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Umweltgerechtigkeit als Ansatz zur Verringerung sozialräumlicher ...

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Horst-Dietrich Elvers<br />

<strong>Umweltgerechtigkeit</strong> <strong>als</strong> <strong>Ansatz</strong> <strong>zur</strong> <strong>Verringerung</strong><br />

<strong>sozialräumlicher</strong> Benachteiligung<br />

Einführung<br />

Der ursprünglich in den USA geprägte Begriff „Environmental Justice“ verleiht der Forderung<br />

nach einer sozial gerechten Verteilung von Umweltbelastungen Ausdruck. Bereits in den<br />

1980er Jahren wurde in ersten unabhängigen Untersuchungen bestätigt, dass umweltbelas-<br />

tende Unternehmen (z.B. Müllverbrennungsanlagen, -deponien oder chemische Fabriken)<br />

häufiger in Gemeinden mit überproportionalen Anteilen farbiger Wohnbevölkerung eingerich-<br />

tet wurden (General Accounting Office 1983; Commission for Racial Justice 1987). Nachdem<br />

die Behörden lange gezögert hatten, das Thema anzuerkennen, hat sich die US-<br />

Umweltschutzbehörde EPA 1992 mit folgender Definition zu Wort gemeldet: „Environmental<br />

Justice is the fair treatment … of all people, regardless of race, color, national origin, or in-<br />

come with respect to the development, implementation, and enforcement of environmental<br />

laws, regulations, and policies.”(U.S. Environmental Protection Agency 1992). Damit war der<br />

Weg frei für eine offizielle Anerkennung dieser Thematik. Lange nachdem das Thema in den<br />

USA populär wurde, wächst auch in Deutschland die Aufmerksamkeit für die soziale Vertei-<br />

lung von Umweltbelastungen. Erste konzeptionelle Betrachtungen dazu gingen mit der Über-<br />

legung einher, <strong>Umweltgerechtigkeit</strong> <strong>als</strong> Thema von Public Health zu verankern (Maschewsky<br />

2001).<br />

Relevanz von <strong>Umweltgerechtigkeit</strong><br />

Fasst man die Forschungen zum Zusammenhang zwischen sozialer Ungleichheit und der Ver-<br />

teilung von Umweltbelastungen für Deutschland zusammen, dann lässt sich festhalten, dass<br />

sozial schwächere Bevölkerungsschichten häufiger an verkehrsreichen Straßen wohnen, eine<br />

höhere Luft- und Lärmbelastung tragen und daraus auch eine höhere umweltbedingte Krank-<br />

heitslast in den Unterschichten resultiert (Bolte et al. 2004; Heinrich et al. 1998; Mielck<br />

1994; Mielck 2000; Elvers 2005; Bolte 2006; Mielck et al. 2002) – wenn man von Ausnah-<br />

men, wie einigen Allergien, absieht.<br />

Auch wenn mit diesen Ergebnissen nur die am deutlichsten sichtbaren Zusammenhänge im<br />

Bereich der Wechselwirkung von sozialer Ungleichheit, Umwelteinflüssen und Gesundheit<br />

offen gelegt worden sind und im Hinblick auf komplexe umweltbedingte Gesundheitsstörun-<br />

gen Untersuchungen zu sozialen Einflussfaktoren noch fehlen, rechtfertigt dieser For-<br />

schungsstand eine Ausweitung des Fokus auf die Umsetzung von <strong>Umweltgerechtigkeit</strong>. Die<br />

These dieses Beitrages ist es, dass dies gelingen kann, indem man – wie bereits mehrfach<br />

vorgeschlagen – <strong>Umweltgerechtigkeit</strong> in die öffentliche Gesundheitsförderung integriert.<br />

Gesundheit Berlin (Hrsg.): Dokumentation 12. bundesweiter Kongress Armut und Gesundheit, Berlin 2007<br />

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Horst–Dietrich Elvers: <strong>Umweltgerechtigkeit</strong> <strong>als</strong> <strong>Ansatz</strong> <strong>zur</strong> <strong>Verringerung</strong> <strong>sozialräumlicher</strong> Benachteiligung<br />

Konkret wird vorgeschlagen, <strong>Umweltgerechtigkeit</strong> <strong>als</strong> ein Handlungsfeld im Rahmen von Pub-<br />

lic Health zu verankern, das sich speziell mit umweltbezogenen sozialräumlichen Benachteili-<br />

gungen befasst.<br />

Die folgenden Ausführungen haben den Charakter von Thesen, deren Wirksamkeit in der<br />

Praxis von Public Health noch nachzuweisen ist. Ausgangspunkt der Überlegungen ist die<br />

Feststellung, dass sich die Benachteiligung durch Umweltbelastungen nicht in einer Erhöhung<br />

der gesundheitlichen Risiken erschöpft. Insbesondere auf der Ebene von Stadtteilen und<br />

Wohnquartieren stehen Umweltbelastungen, Gesundheit, Wohn- und Wohnumfeldqualität<br />

sowie die soziale Struktur der Bewohnerschaft in einem engen Zusammenhang miteinander.<br />

Die so genannten „über-individuelle“ Folgen von Umweltbelastungen betreffen den Wertver-<br />

lust von Grund und Boden, den Wegfall von Infrastruktur-Investitionen sowie den Wegzug<br />

vermögender Bevölkerungsschichten (Maschewsky 2001: 95). Das Ergebnis sind nicht selten<br />

unattraktive Wohngebiete, die sich durch eine sozial und ökonomisch benachteiligte Bevölke-<br />

rung und eine geringe Wohnumfeldqualität auszeichnen und zu Recht <strong>als</strong> Problemstadtteile<br />

bezeichnet werden. Dieses komplexe Gefüge von Umweltmerkmalen und Lebensbedingun-<br />

gen wird sowohl im Bund-Länder Programm „Soziale Stadt“ <strong>als</strong> auch mit dem „Gesunde-<br />

Städte Netzwerk“ anerkannt und <strong>zur</strong> Grundlage von Interventionsbemühungen auf einer so-<br />

zialräumlichen Ebene gemacht (Stender et al. 2005; Löhr et al. 2005).<br />

Bisher ist <strong>Umweltgerechtigkeit</strong> überwiegend <strong>als</strong> interpretativer Begriff genutzt worden, mit<br />

dem sich empirische Ergebnisse <strong>zur</strong> sozialen Ungleichheit bei Umwelteinflüssen in einen intu-<br />

itiv nachvollziehbaren Deutungsrahmen setzen lassen. Um aber in der Alltagspraxis von Ex-<br />

perten auf dem Feld von Umwelt und Gesundheit handlungswirksam werden zu können, be-<br />

darf es einer Konkretisierung. Hierfür sind drei Punkte besonders hervorzuheben:<br />

1.) <strong>Umweltgerechtigkeit</strong> muss hinreichend definiert und operationalisiert werden.<br />

2.) <strong>Umweltgerechtigkeit</strong> muss empirisch nachweisbar sein und damit für die Umsetzung ei-<br />

nes vorbeugenden umweltbezogenen Gesundheitsschutzes von Bedeutung sein.<br />

3.) <strong>Umweltgerechtigkeit</strong> muss in der (Fach)Öffentlichkeit <strong>als</strong> relevantes Themenfeld erkannt<br />

und durch Aktionen/Initiativen/Pläne/Programme verankert sein.<br />

Diese drei Forderungen <strong>zur</strong> Konkretisierung von <strong>Umweltgerechtigkeit</strong> im Hinblick auf soziale<br />

Benachteiligungen im Bereich Umwelt und Gesundheit lassen sich in den Aufgabenbereich<br />

von Public Health einordnen. Damit kann dieses Konstrukt handlungswirksam übersetzt wer-<br />

den.<br />

Einordnung von <strong>Umweltgerechtigkeit</strong> in Public Health<br />

Der Aufgabenbereich von Public Health lässt sich mit Hilfe der Aufgabentrias „Analyse, Stra-<br />

tegieentwicklung, Umsetzungswege“ beschreiben (Fehr 2001).<br />

Public-Health Aufgabenbereich „Analyse“<br />

Hierunter fällt primär die Beobachtung, Erfassung und Bewertung der gesundheitlichen Ver-<br />

hältnisse und der gesundheitlichen Lage der Bevölkerung (Risikoanalyse, Berichterstattung,<br />

Verträglichkeitsprüfung). In Bezug auf <strong>Umweltgerechtigkeit</strong> ist hier die Definition und Opera-<br />

Gesundheit Berlin (Hrsg.): Dokumentation 12. bundesweiter Kongress Armut und Gesundheit, Berlin 2007<br />

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Horst–Dietrich Elvers: <strong>Umweltgerechtigkeit</strong> <strong>als</strong> <strong>Ansatz</strong> <strong>zur</strong> <strong>Verringerung</strong> <strong>sozialräumlicher</strong> Benachteiligung<br />

tionalisierung des Begriffes vorzunehmen und der Stand der Forschung dazu zusammenzu-<br />

fassen.<br />

Es lassen sich zahlreiche Definitionen von <strong>Umweltgerechtigkeit</strong> finden. Die meisten verweisen<br />

auf eine ausgeglichene Verteilung derjenigen Umweltbelastungen, die nicht zu vermeiden<br />

sind. In manchen Definitionen wird der Fokus ausgeweitet auf die Forderung, Umweltbelas-<br />

tungen an sich zu reduzieren. In Anlehnung an Andreas Mielck (Mielck et al. 2002) und be-<br />

zogen auf den Bereich der sozialräumlichen Benachteiligung soll <strong>Umweltgerechtigkeit</strong> hier<br />

folgendermaßen <strong>als</strong> Frage operationalisiert werden: Gibt es Unterschiede in der Belastung<br />

durch Umweltschadstoffe in Wohnung und Wohnumgebung nach sozialen Merkmalen, wie<br />

Alter, Geschlecht, dem sozioökonomischen Status oder der ethnischen Zugehörigkeit? Was<br />

den empirischen Nachweis betrifft, so existiert – wie eingangs kurz zusammengefasst – in<br />

Deutschland zumindest im Hinblick auf sozio-ökonomische Benachteiligungen mit Umweltbe-<br />

lastungen eine <strong>zur</strong> Veranlassung von Interventionsmaßnahmen hinreichende Evidenz, wenn-<br />

gleich diese noch nicht zu zufrieden stellend ist.<br />

Für den Public Health-Aufgabenbereich „Analyse“ kann somit festgestellt werden, dass eine<br />

Definition von <strong>Umweltgerechtigkeit</strong> möglich ist, die unabhängig von gerechtigkeitsphilosophi-<br />

schen Erwägungen auf die Untersuchung der sozialen Verteilung von umweltbezogenen Ex-<br />

positionen anwendbar ist. Ferner sind in Deutschland gegenwärtig soziale Ungleichheiten bei<br />

der Verteilung von umweltbezogenen Expositionen nachweisbar. Streng genommen lassen<br />

sich aus diesen empirischen Ergebnissen jedoch keine Aussagen darüber ableiten, inwiefern<br />

diese sozialen Ungleichheiten wirklich ungerecht sind. Dies ist im Übrigen eine der Schwach-<br />

stellen der aktuellen Forschung zu „<strong>Umweltgerechtigkeit</strong>“, zugleich aber auch Anlass, sich<br />

weiterhin ernsthaft mit diesem Konzept auseinanderzusetzen.<br />

Public-Health Aufgabenbereich „Strategieentwicklung“<br />

Hierunter fällt primär die Aufgabe, auf der Basis wissenschaftlicher Ergebnisse Empfehlungen<br />

für die Gesundheitspolitik zu geben. Ferner gehören die Bereiche Aufklärung, Beratung und<br />

Gesundheitsbildung hierzu. In diesem Bereich geht es somit um das Interpretieren der Er-<br />

gebnisse dahingehend, welche Akteure welche Art von Maßnahmen umsetzen müssten, um<br />

einen Ausgleich tatsächlicher sozialer Benachteiligungen sicher zu stellen. In Bezug auf Um-<br />

weltgerechtigkeit sind hier konkrete Handlungsebenen und Handlungsfelder zu benennen.<br />

Die zentrale Handlungsebene für das Problem einer ungleichen Verteilung von Umweltbelas-<br />

tungen ist das Wohngebiet. Hier leben die Menschen und deswegen entfalten hier die sozia-<br />

len Ungleichheiten bei Umweltbelastungen ihr größtes Wirkpotenzial. Strategieentwicklung in<br />

Bezug auf <strong>Umweltgerechtigkeit</strong> muss sich daher dem Erkennen von Ursache-Wirkungs-<br />

Zusammenhängen auf der Ebene der Lebensumwelt im Wohngebiet widmen. Dabei sind<br />

Schadstoffbelastungen nur eine Seite der Medaille. Die andere Seite besteht aus dem kom-<br />

plexen Geflecht von Belastungsszenarien, die kennzeichnend für einen benachteiligten Stadt-<br />

teil sind. Handlungsfelder sind somit sowohl in der wirtschaftlichen Infrastruktur, der sozialen<br />

Zusammensetzung und der umweltbezogenen Attraktivität eines Stadtviertels zu sehen –<br />

aber gleichermaßen auch in der ökologischen Qualität und der kulturellen Offenheit eines<br />

Wohnviertels. Für konkrete Strategien <strong>zur</strong> sozialen und umweltbezogenen Aufwertung von<br />

Gesundheit Berlin (Hrsg.): Dokumentation 12. bundesweiter Kongress Armut und Gesundheit, Berlin 2007<br />

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Horst–Dietrich Elvers: <strong>Umweltgerechtigkeit</strong> <strong>als</strong> <strong>Ansatz</strong> <strong>zur</strong> <strong>Verringerung</strong> <strong>sozialräumlicher</strong> Benachteiligung<br />

Wohnquartieren sei auf Erfahrungen aus den Programmen „Gesunde-Städte-Netzwerk“ und<br />

„Soziale Stadt“ verwiesen (Stender et al. 2005; Löhr et al. 2005).<br />

Public Health-Aufgabenbereich „Umsetzung“<br />

In diesen Schwerpunkt fällt die Identifizierung bzw. Schaffung von Infrastruktur <strong>zur</strong> Imple-<br />

mentierung der Empfehlungen (Behörden, öffentliche Dienste, Vereine) und die Bewertung<br />

der Umsetzung (Qualitätssicherung). Im Hinblick auf <strong>Umweltgerechtigkeit</strong> kommt man hier<br />

von der konzeptionellen, beobachtenden Ebene auf die Ebene der Aktion und Intervention.<br />

Dabei stellt sich die Frage, welche Akteure welche konkreten Handlungsziele verfolgen müs-<br />

sen, um soziale Benachteiligungen auszugleichen bzw. zu verringern.<br />

Gerade in Bezug auf die Umsetzung von <strong>Umweltgerechtigkeit</strong> zeichnen sich jedoch noch er-<br />

hebliche Defizite ab, die vor allem daraus resultieren, dass das Thema bisher fast ausschließ-<br />

lich auf einer beschreibenden Ebene betrachtet wird. Versuche wie der vorliegende, Umwelt-<br />

gerechtigkeit über generelle Forderungen hinaus zu einem praxiswirksamen und handlungs-<br />

leitenden Public Health-Ziel zu transformieren sind selten – nicht zuletzt wohl auch deshalb,<br />

weil dies eine Auseinandersetzung mit dem Begriff der Gerechtigkeit erfordert (s.o.). An an-<br />

derer Stelle ist für den Bereich von Regulierungen, die unmittelbar Einfluss auf die Umwelt<br />

haben (wie die Baugenehmigung für eine Industrieanlage), ein Analyseschema vorgeschla-<br />

gen worden, mit dem „Gerechtigkeit“ <strong>als</strong> ein im Zuge eines diskursiven (und möglicherweise<br />

auch konflikthaften) Prozesses ausgehandelter Ausgleich von zum Teil widersprüchlichen<br />

Interessen begriffen wird (Elvers 2007). Damit wird den Betroffenen ebenso wie den Adres-<br />

saten von umweltbezogenen Entscheidungen ein Großteil der Verantwortung bei der Umset-<br />

zung von <strong>Umweltgerechtigkeit</strong> beigemessen. Der Grundgedanke hierbei ist, dass es eine „ak-<br />

zeptable Lösung“ gibt, die – analog dem der Risikoforschung entlehnten Begriff des „akzep-<br />

tablen Risikos“ (Jung et al. 2000) – in einem Kompromiss besteht, der durch einen Ausgleich<br />

von sozial ungleichen Umweltbelastungen ermöglicht wird, die nur langfristig abbaubar sind.<br />

Im Vergleich zu Entscheidungen über konkrete umweltbezogene Regulationen ist bei der<br />

Beseitigung von meist über einen langen Zeitraum gewachsenen und verfestigten umweltbe-<br />

zogenen Benachteiligungen auf der Ebene von Stadtteilen und Wohnvierteln aufgrund deren<br />

Komplexität (miteinander verwobene Handlungsfelder, politische Handlungsebenen und<br />

komplizierte Entscheidungswege) jedoch ein anderer <strong>Ansatz</strong> gefragt. Es kommt hierbei auf<br />

eine sehr gut organisierte Vernetzung verschiedener Akteursgruppen an, die mit jeweils spe-<br />

zifischen Handlungszielen ihren Beitrag <strong>zur</strong> Umsetzung von <strong>Umweltgerechtigkeit</strong> leisten. Die-<br />

ses Akteursnetzwerk wird nachfolgend charakterisiert.<br />

Akteursnetzwerk <strong>zur</strong> Umsetzung von <strong>Umweltgerechtigkeit</strong><br />

Als wesentliche Akteure, die jeweils spezifische Beiträge <strong>zur</strong> Umsetzung von Umweltgerech-<br />

tigkeit leisten, können Wissenschaft, Politik, Öffentlicher Gesundheitsdienst, Vereine und<br />

Verbände sowie die Betroffenen selber identifiziert werden.<br />

Wissenschaft: Die Wissenschaft kann Beiträge leisten, indem sie mehr, vor allem aber hoch-<br />

wertiger und stärker vernetzt zum Thema <strong>Umweltgerechtigkeit</strong> forscht. Die bisher existieren-<br />

den Forschungsbemühungen sind noch wenig integriert, sie stehen weitgehend unkommen-<br />

Gesundheit Berlin (Hrsg.): Dokumentation 12. bundesweiter Kongress Armut und Gesundheit, Berlin 2007<br />

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Horst–Dietrich Elvers: <strong>Umweltgerechtigkeit</strong> <strong>als</strong> <strong>Ansatz</strong> <strong>zur</strong> <strong>Verringerung</strong> <strong>sozialräumlicher</strong> Benachteiligung<br />

tiert nebeneinander und können daher für Gesundheitsexperten keine Handreichung sein. Es<br />

liegt in der Entscheidung von Wissenschaftlern, ob sie dem Thema zukünftig größere Auf-<br />

merksamkeit schenken wollen oder es <strong>als</strong> „redundante Modeerscheinung“ ablehnen. Zum<br />

zweiten ist es Aufgabe der Wissenschaften, nicht nur bekannte Sachverhalte differenziert zu<br />

beschreiben, sondern Probleme überhaupt erst aufzudecken und ans Licht der öffentlichen<br />

und behördlichen Aufmerksamkeit zu befördern. Auch hier stellt sich die Frage, ob die wis-<br />

senschaftliche Gemeinschaft (vornehmlich die sozial- und gesundheitswissenschaftliche) be-<br />

reit ist, das Thema <strong>Umweltgerechtigkeit</strong> stärker <strong>als</strong> bisher durch Forschungen zu fördern.<br />

Politik: Aufgabe der politischen Akteure ist es, das Thema <strong>Umweltgerechtigkeit</strong> „in die Debat-<br />

te“ einzubringen, m.a.W., wissenschaftlichen Ergebnissen eine Entsprechung im politischen<br />

System anzubieten. Erst wenn das Thema politisch bemerkt und diskutiert wird, wird es<br />

möglich, Schlussfolgerungen auf der Basis wissenschaftlicher Analyse in die Praxis umzuset-<br />

zen. Beispielsweise wäre eine stärker fokussierte Programmatik etwa im Rahmen des „Ge-<br />

sunde-Städte-Netzwerks“ denkbar. Eine weitere Aufgabe, der sich die Politik stellen muss,<br />

besteht in einer Transparenz der Entscheidungen – nicht nur im nationalen Rahmen, sondern<br />

stärker noch im lokalen Rahmen, auf der Ebene von Fachpolitiken in der Kommune, die di-<br />

rekten Einfluss auf das Wohnumfeld der Bevölkerung haben. Transparenz der Entscheidun-<br />

gen setzt naturgemäß voraus, dass Entscheidungen überhaupt erst getroffen werden, dass<br />

benachteiligte Stadtteile <strong>als</strong>o nicht lediglich verwaltet werden. Die offene Darlegung von Ent-<br />

scheidungen ermöglicht es, dass sich potentiell Betroffene kognitiv auseinandersetzen kön-<br />

nen mit Maßnahmen, die möglicherweise einen Einfluss auf die Gestaltung ihres Wohnumfel-<br />

des haben. Diese Transparenz sollte jedoch über das Anbieten von Informationen auf Anfra-<br />

ge hinausgehen, und eine aktive und nachvollziehbare Vermittlung der Maßnahmen seitens<br />

der Kommunalpolitik zum Gegenstand haben.<br />

Öffentlicher Gesundheitsdienst: Auf einer intermediären Ebene müssen Fachleute der Ge-<br />

sundheitsdienste sozialräumlichen Benachteiligungen besondere Aufmerksamkeit widmen.<br />

Sie sind verantwortlich dafür, dass Problemlagen erkannt werden und – wo notwendig –<br />

entweder wissenschaftlich analysiert oder direkt <strong>als</strong> Handlungsbedarfe an die Kommunalpoli-<br />

tik kommuniziert werden. Der öffentliche Gesundheitsdienst verbindet den lebensweltlichen<br />

Erfahrungshorizont der Bewohner mit dem verwaltungstechnisch-routinierten Planungshori-<br />

zont der Kommunalpolitik und dem (idealerweise) sachlich-neutralen Beobachtungshorizont<br />

der Wissenschaft. Es ist vor allem Aufgabe der Fachleute im öffentlichen Gesundheitsdienst,<br />

aus der Rezeption der wissenschaftlichen Information und der Kenntnis der Verhältnisse vor<br />

Ort Kernbereiche von <strong>Umweltgerechtigkeit</strong> zu identifizieren und diese an die Politik zu ver-<br />

mitteln.<br />

Vereine und Verbände: Vereine und Verbände können wichtige Vermittlerfunktionen einneh-<br />

men und sind zugleich <strong>als</strong> Lobbygruppen für Betroffene gefragt. Sie sind wichtige Akteure<br />

der sozialen Unterstützung, können destruktive soziale Konflikte kanalisieren und so weit<br />

entschärfen, dass eine Kommunikation zwischen Konfliktparteien möglich wird. In benachtei-<br />

ligten Stadtteilen mit hohen Anteilen an Bevölkerung mit Migrationshintergrund können Ver-<br />

eine und Verbände zu einer kulturellen Integration beitragen und die Identifikation der Be-<br />

wohnerschaft mit ihrem Stadtteil stärken. Dies wirkt sich positiv auf die Aneignung des öf-<br />

fentlichen Raumes aus – fehlende Aneignung reduziert die gefühlte Verantwortung, was sich<br />

Gesundheit Berlin (Hrsg.): Dokumentation 12. bundesweiter Kongress Armut und Gesundheit, Berlin 2007<br />

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Horst–Dietrich Elvers: <strong>Umweltgerechtigkeit</strong> <strong>als</strong> <strong>Ansatz</strong> <strong>zur</strong> <strong>Verringerung</strong> <strong>sozialräumlicher</strong> Benachteiligung<br />

nicht nur auf den Umgang mit öffentlichem Raum auswirkt sondern auch zu einer reduzier-<br />

ten aktiven und wahrgenommenen sozialen Kontrolle führt. Betrachtet man Umweltgerech-<br />

tigkeit <strong>als</strong> <strong>Verringerung</strong> <strong>sozialräumlicher</strong> Benachteiligungen, so kommt auch der Förderung<br />

einer soziokulturellen Infrastruktur entscheidende Bedeutung zu.<br />

Bewohner und Betroffene: Schnell wird in Fällen einer strukturellen Benachteiligung der<br />

schwarze Peter bei „der Politik“ oder sonstwie <strong>als</strong> „verantwortlich“ definierten Institutionen<br />

gesucht. Die eigene Verantwortung für die Verbesserung der Wohnumfeldqualität wird dabei<br />

zu gern vergessen. Aber auch die einzelne Bewohnerin oder der einzelne Betroffene haben<br />

einen Anteil an der Umsetzung von <strong>Umweltgerechtigkeit</strong>. „Wo kein Opfer, da kein Kläger“ –<br />

wenn Informationen nicht nachgefragt werden, ist die Motivation gering, Informationen be-<br />

reit zu stellen. Dies kann <strong>zur</strong> Folge haben, dass Informationen nur der Informationspflicht<br />

halber <strong>zur</strong> Verfügung gestellt werden, die möglicherweise wenig oder nichts mit den Lebens-<br />

erfahrungen der Bewohner zu tun haben. Man hat es in diesem Fall nicht nur mit einer Fehl-<br />

investition öffentlicher Gelder zu tun, sondern riskiert einen Vertrauensverlust der Kommu-<br />

nalvertretungen in Stadtteilen. „Deliberative Demokratie“ bzw. „politische Partizipation“ sind<br />

hier Stichwörter, die auch ein Engagement der Bewohnerinnen und Betroffenen einfordern.<br />

Denn politische Beteiligung setzt nicht nur einen top-down <strong>Ansatz</strong> der Bereitstellung von Par-<br />

tizipationsinstrumenten durch die Politik voraus, sondern auch das Nachfragen und Nutzen<br />

der Angebote <strong>zur</strong> politischen Mitbestimmung und Meinungsäußerung durch die Bürger, bot-<br />

tom up.<br />

Zusammenfassung und Diskussion<br />

Dieser Beitrag hat den Versuch unternommen, „<strong>Umweltgerechtigkeit</strong>“ im Hinblick auf eine<br />

<strong>Verringerung</strong> von sozialräumlichen Benachteiligungen in Bezug zu Public Health zu setzen.<br />

Dafür wurde der Begriff anhand der Aufgabentrias von Public Health (Analysen, Strategien,<br />

Umsetzungswege) konkretisiert und operationalisiert. Der Beitrag, der mit der Konkretisie-<br />

rung von <strong>Umweltgerechtigkeit</strong> <strong>als</strong> Public Health-Aufgabenziel <strong>zur</strong> Identifikation und Verringe-<br />

rung solcher multipler Benachteiligungen geleistet werden kann, soll abschließend mit zwei<br />

Thesen veranschaulicht werden. Die erste These besagt, dass <strong>Umweltgerechtigkeit</strong> lediglich<br />

„alter Wein in neuen Schläuchen“ ist, der keinen innovativen Beitrag <strong>zur</strong> <strong>Verringerung</strong> ge-<br />

sundheitlicher Benachteiligungen auf einer sozialräumlichen Ebene leisten kann:<br />

These: Der Begriff „<strong>Umweltgerechtigkeit</strong>“ ist nicht geeignet, um den Aufgabenbereich von Public<br />

Health in Bezug auf Umwelt und Gesundheit zu konkretisieren. Er hat einen zu hohen moralischen<br />

Impetus und ist nicht operationalisierbar. In Bezug auf Public Health ist er ausschließlich auf den Be-<br />

reich der Forschung zu gesundheitlichen Ungleichheit anwendbar, von dem er sich nicht deutlich ge-<br />

nug abgrenzt.<br />

Die zweite These behauptet das Gegenteil. Demnach könnte das Konzept der Umweltgerech-<br />

tigkeit eine sinnvolle Ergänzung von Public Health leisten, weil es einen eigenständigen Fo-<br />

kus auf die Untersuchung der Wechselwirkung von sozialer Lage, Umwelt und Gesundheit<br />

richtet:<br />

Gegenthese: Der Begriff „<strong>Umweltgerechtigkeit</strong>“ ist geeignet, um den Aufgabenreich von Public Health<br />

in Bezug auf Umwelt und Gesundheit zu konkretisieren. Er umfasst die Untersuchung sozialer Un-<br />

Gesundheit Berlin (Hrsg.): Dokumentation 12. bundesweiter Kongress Armut und Gesundheit, Berlin 2007<br />

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Horst–Dietrich Elvers: <strong>Umweltgerechtigkeit</strong> <strong>als</strong> <strong>Ansatz</strong> <strong>zur</strong> <strong>Verringerung</strong> <strong>sozialräumlicher</strong> Benachteiligung<br />

gleichheiten bei umweltbeeinflussten Expositionen und umweltbeeinflussten Erkrankungen ebenso wie<br />

die Formulierung und Umsetzung von Strategien <strong>zur</strong> <strong>Verringerung</strong> dieser Ungleichheiten. Er ist opera-<br />

tionalisierbar und sein Gegenstandsbereich empirisch nachweisbar. Er kennzeichnet einen Quer-<br />

schnittsbereich, der mehreren Fachressorts zugeordnet werden kann (Gesundheit, Umwelt, Soziales,<br />

Stadtplanung) und seitens der Wissenschaften ein interdisziplinäres Vorgehen erfordert (Sozialwissen-<br />

schaften, Gesundheitswissenschaften, Naturwissenschaften).<br />

Mit dieser These, für die im vorliegenden Beitrag argumentiert worden ist, werden sozial-<br />

räumliche Benachteiligungen in ihrer Pluralität von baulichen und städtebaulichen, ökologi-<br />

schen und ökonomischen Entwicklungsdefiziten (Häußermann 2000), in den Blick genommen<br />

und die Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Facetten einer niedrigen Wohnumfeld-<br />

qualität in so genannten „Problemstadtteilen“ adressiert. Das Ziel – so wurde es hier vorge-<br />

schlagen – besteht in der <strong>Verringerung</strong> <strong>sozialräumlicher</strong> Benachteiligungen bei Umweltbelas-<br />

tungen. Wie gezeigt ist die eine Aufgabe, die nur durch das Zusammenspiel verschiedener<br />

Akteure auf verschiedenen gesellschaftlichen Ebenen zu lösen ist. Neben der wissenschaftlich<br />

sauberen Analyse von Schwerpunktfeldern kommt hierbei den Elementen der Kommunikati-<br />

on, Information und Betroffenenbeteiligung besonderes Gewicht zu.<br />

<strong>Umweltgerechtigkeit</strong> <strong>als</strong> das Ziel einer <strong>Verringerung</strong> und Verhinderung <strong>sozialräumlicher</strong> Be-<br />

nachteiligungen in Bezug auf umwelt-gesundheitsrelevante Wohnumfeldbedingungen kann<br />

nur dann durchgesetzt werden, wenn die verschiedenen Stakeholder, einschließlich der Be-<br />

troffenen, Aufgaben erkennen und wahrnehmen. Dennoch sollte im Hinblick auf die Wohn-<br />

umfeldqualität auch das Denken über ein „Prinzip der akzeptablen Lösung“ möglich sein –<br />

mithin die Frage, inwiefern gesellschaftliche Ausgleichsleistungen für bestimmte Benachteili-<br />

gungen in Betracht gezogen werden könnten. Ausdrücklich ausgenommen hiervon sind Le-<br />

bensbedingungen, die zu umweltbedingten, teilweise irreversiblen, Gesundheitsschäden füh-<br />

ren können. Hier wie da gilt jedoch die permanente Aufforderung zum Widersprechen und<br />

Einklagen von Gerechtigkeit, wo immer man deren Verletzungen erkennen und benennen<br />

kann.<br />

Danksagung<br />

Christof Tannert, Berlin, sei herzlich für hilfreiche Bemerkungen zu diesem Beitrag gedankt.<br />

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Horst–Dietrich Elvers: <strong>Umweltgerechtigkeit</strong> <strong>als</strong> <strong>Ansatz</strong> <strong>zur</strong> <strong>Verringerung</strong> <strong>sozialräumlicher</strong> Benachteiligung<br />

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Elvers, Horst-Dietrich<br />

geboren 1974, Dr. phil.<br />

bis Oktober 2006 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Department Stadt- und Umweltsoziolo-<br />

gie, Helmholtz Zentrum für Umweltforschung (UFZ), Leipzig, seit November 2006: Wissen-<br />

schaftlicher Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe Bioethik und Wissenschaftskommunikation am<br />

Max Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin Berlin-Buch<br />

Publikationen<br />

• Lebenslage, Umwelt und Gesundheit. Der Einfluss sozialer Faktoren auf die Entstehung<br />

von Allergien. Wiesbaden: Deutscher Universitäts-Verlag 2005.<br />

• <strong>Umweltgerechtigkeit</strong> (Environmental Justice): Integratives Paradigma der Gesundheits-<br />

und Sozialwissenschaften? UFZ-Diskussionspapier 14/2005. Leipzig: UFZ-<br />

Umweltforschungszentrum Leipzig 2005.<br />

Kontakt<br />

Max Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin Berlin-Buch, Robert-Rössle-Str. 10, 13125<br />

Berlin<br />

Mail: elvers@mdc-berlin.de<br />

Gesundheit Berlin (Hrsg.): Dokumentation 12. bundesweiter Kongress Armut und Gesundheit, Berlin 2007<br />

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