Beispiel für einen individuellen Kurplan - Hotel Allgäu Sonne

3. Phase: ca. 1 Stunde
Durch die zunehmende Wärmebildung des
Organismus bei gleichbleibendem Wärmestau
kommt es zum Schweißausbruch. Die Körper-
temperatur erhöht sich um 1 – 2 Grad C (sog.
Heilfieber). Viele Patienten müssen das Schwitzen
erst erlernen. Dabei spielt das vegetative Nerven-
system eine wichtige Rolle. Selbst wenn Sie nur
vor sich hin dünsten, wird der Effekt der Packung
erzielt. Unterstützt werden kann der Vorgang
des Schwitzens durch schweißtreibenden Lin-
denblütentee, evtl. durch isometrische Muskel-
übungen, ggf. auch durch eine zusätzliche Wärmflasche.
Andererseits kann bei starkem Schwitzen
auch eine Wärmflasche weniger verabreicht
werden.
Ein Ausspruch Johann Schroths zur Kurpackung
wurde von dem Arzt F. Bicking, Autor der ersten
selbstständigen Schrift über Schroth festgehalten:
»Er (der Wickel) heile durch feuchte Wärme,
die allgemein auflösend und belebend wirke,
worin alle Tätigkeiten des Pflanzen – und Tierreiches
entstünden und vor sich gingen. Die
feuchte Wärme durchdringe den Körper und
erwecke eine Heiltätigkeit. Dadurch lösten sich
die Krankheitsstoffe und gelangten zur Ausscheidung.
Voraussetzung sei, dass der Kranke
eine für die Wirkung noch ausreichende Lebens-
kraft besitze.« Somit geschehe durch die Packung
»eine Anregung zur Heilung, welche der Körper
fortsetze, indem er seine eigenen Heilkräfte in
derselben Richtung entwickle.«
Wirkung der Packung:
• Anstieg der Körpertemperatur
• Steigerung der körpereigenen Abwehrkräfte
• Wachstumshemmung auf Bakterien,
Förderung des Bakterienzerfalls
• schmerzlindernd, krampflösend
• beruhigend und ausgleichend auf die inneren Organe
• chronisch-entzündliche Veränderungen werden aktiviert
und damit einer Resorption zugeführt
• Die Haut wird trainiert, belebt und gekräftigt
• Ausscheidung von Stoffwechselschlacken sowie körperfremder
Substanzen wie Quecksilber, Chemikalien und Medikamente.
Die Haut ist die »dritte Niere«