Betrifft Gymnasium vom September 2012 - GEW Niedersachsen
Betrifft Gymnasium vom September 2012 - GEW Niedersachsen
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wird im Nucleus Accumbens (Region<br />
des Belohnungssystems und<br />
Ort emotionaler Lernprozesse und<br />
der Motivation) mit gesteuert, reguliert<br />
und herabgesetzt, d.h. in der<br />
Pubertät sind Belohnungen schwerer<br />
zu erreichen. Im PFK muss die<br />
Ausschüttung des Dopamins erhöht<br />
werden, denn die Bewertungen von<br />
Informationen durch den Nucleus<br />
Accumbens springen verzögert an.<br />
Die Jugendlichen brauchen also einen<br />
wesentlich stärkeren Kick, um<br />
ein Glücksgefühl zu bekommen,<br />
und deswegen ist ihre Risikobereitschaft<br />
sehr hoch.<br />
Pädagogisch-didaktische Konsequenzen<br />
Die Umbauarbeiten des Gehirns in der<br />
Pubertät erklären viele Verhaltensweisen<br />
Jugendlicher: „Das Auto wird gestartet<br />
ohne einen erfahrenen Fahrer“.<br />
Damit soll jedoch nicht jedes Verhalten<br />
entschuldigt werden. Sosic-Vasic verweist<br />
auf pädagogische Konsequenzen:<br />
1. Die selbstregulativen Fähigkeiten<br />
müssen insgesamt trainiert und gefördert<br />
werden, Gelegenheiten zum<br />
Training des Frontalhirns müssen<br />
gewissermaßen inszeniert werden;<br />
Veranstaltungen der<br />
Fachgruppe Gymnasien<br />
Forum <strong>Gymnasium</strong> <strong>2012</strong><br />
Das digitale Klassenzimmer: Fluch und<br />
Segen für das<br />
Lernen im 21. Jahrhundert!?<br />
Christian Füller, Pisaversteher, taz.die tageszeitung<br />
Ulf Blanke, Tabletlehrer an der IGS Volkmarode<br />
Die Schulen stehen vor einem neuen Zeitalter des Lernens: Der<br />
didaktischen Arbeit mit dem Web2.0, seinen sozialen Netzwerken<br />
und neuen Endgeräten wie Tablet-Computern. Sind nun alle<br />
bisherigen Methoden veraltet? Was kommt auf den Lehrer neuen<br />
Typs zu? Pisaversteher Christian Füller wird Chancen, Risiken und<br />
Illusionen des Lernen2.0 benennen. Ulf Blanke wird die konkrete<br />
Schulpraxis einer Tablet-Klasse plausibel machen. Beide Referenten<br />
stehen danach zu einer ausführlichen kritischen Diskussion<br />
zur Verfügung.<br />
Montag, 19. November <strong>2012</strong>, 10.00 h bis 16.00 h.<br />
Freizeitheim Vahrenwald, Hannover, Vahrenwalderstr. 92<br />
U- /Stadtbahnlinien 1, 2. Bahnstation: Dragonerstraße<br />
Anmeldungen: Karin Fabian, <strong>GEW</strong> <strong>Niedersachsen</strong>,<br />
Berliner Allee 16, 30175 Hannover<br />
Tel.: 0511-3380442 - K.Fabian@gew-nds.de<br />
Teilnahmegebühr: <strong>GEW</strong>-Mitglieder: 7,50 € - Nichtmitglieder der<br />
<strong>GEW</strong>: 20,00 € – ReferendarInnen, die Mitglied der <strong>GEW</strong> sind:<br />
2,50 € – ReferendarInnen, die Nicht-Mitglied der <strong>GEW</strong> sind: 5,00 €.<br />
2. Lern- und soziale Erfahrungen muss jeder<br />
Jugendliche selbst machen, weil es<br />
geübt werden muss;<br />
3. Klare Regeln und Konsequenzen, positive<br />
wie negative, müssen die Jugendlichen<br />
selbst tragen.<br />
Wie kann Schule die Selbsterfahrungsmöglichkeiten<br />
zur Schulung exekutiver Befähigungen<br />
fördern? Die herkömmliche Schule<br />
ist hier gefragt, sich zu verändern, denn abschließende<br />
Vorschläge deuten eine qualitativ<br />
modifizierte und neue Schule an:<br />
• Auf „E3 “: Eigenständigkeit/Autonomie,<br />
Eingebundenheit und Erfolgserlebnisse<br />
als Voraussetzung für erfolgreiches<br />
Lernen wird verwiesen.<br />
• Jugendliche sollen das Spielen planen<br />
können, sich erproben können. Es<br />
geht um Inszenierungen zur Erfahrung<br />
von Selbstregulation, also auch um das<br />
Schaffen offener Lernsituationen (z. B.<br />
Montessoriorientierung).<br />
• Jugendliche benötigen Räume zum Reflektieren:<br />
Sie sprechen über das WIE:<br />
(Wie wusstest Du, dass das geht?); Jugendliche<br />
sprechen über die Arbeit anderer<br />
Jugendlicher.<br />
In der Kleingruppenarbeit, die sich an den<br />
Vortrag anschloss, wurden Umsetzungsmöglichkeiten<br />
und Hemmnisse diskutiert<br />
und abschließend vorgestellt. Fantasievolle<br />
Denkansätze gibt es viele, es<br />
bleibt aber das drängende Problem der<br />
Implementierung, wodurch sich eine<br />
aufzunehmende Thematik für kommende<br />
Seminare anbietet.<br />
Werner Fink, Paul Schubert<br />
Gruppenarbeitsergebnisse:<br />
Umsetzungsmöglichkeiten: Stärken der<br />
SchülerInnen erkennen und ausbauen;<br />
Projektarbeit; Wochenplan; Lerntagebuch;<br />
Lernkarten; Kompetenzraster (für SchülerInnenhand);<br />
Lernblöcke statt Stundenraster;<br />
Stationenlernen; Methodenlernen;<br />
Kooperatives Lernen.<br />
Offene Fragen: Wie lassen sich KollegInnen/Schulleitungen/Eltern<br />
überzeugen?<br />
Wie kann ich Lernen initiieren, das „E 3 “<br />
aufnimmt? Wie verändert sich meine LehrerInnenrolle?<br />
Wie lassen sich sinnvolle<br />
Rahmenbedingungen schaffen?<br />
Anstiftung zum Lernerfolg, Teil II:<br />
Selbstwirksam lernen für alle<br />
Beteiligten?<br />
Dr. Carina Renold-Fuchs<br />
Learning Factory (http://www.learningfactory.ch)<br />
Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen – Universität<br />
Ulm (http://www.znl-ulm.de)<br />
Montag, 1. Oktober, 15.00 h, bis Dienstag, 2. Oktober, 15.00 h<br />
Verden - Jugendhof Sachsenhain<br />
Lernen scheint mit vielen Reibungsverlusten einherzugehen, bemessen<br />
am Nachhilfemarkt, am Kulissenlernen in der Schule und<br />
am Belastungserleben von Lehrkräften (vgl. Lethinen 1994 und<br />
DAX-Studie zur Lehrergesundheit 2011). Ist es denk- und machbar,<br />
schulisches Lernen anders zu gestalten? Wie ist es möglich, den<br />
Lehrplan-Forderungen ebenso gerecht zu werden wie dem Sinnerleben<br />
von allen Beteiligten?<br />
Carina Renold-Fuchs schöpft aus dem Erfahrungswissen und aus<br />
der Lernprozessforschung. Sie zeigt anhand eigener Umsetzungspraxis<br />
an einem <strong>Gymnasium</strong>, dass mit einem veränderten Lehrer-<br />
Innenverhalten selbstwirksames Lernen gelingen kann. Somit<br />
werden auch Anregungen für mögliches Lern-Coaching gegeben.<br />
Anmeldungen: Karin Fabian, <strong>GEW</strong> <strong>Niedersachsen</strong>, Berliner Allee<br />
16, 30175 Hannover<br />
Tel.: 0511-3380442 - K.Fabian@gew-nds.de<br />
Für alle <strong>GEW</strong>-Mitglieder ist die Teilnahme am zweitägigen Seminar<br />
kostenlos.<br />
Teilnahmegebühr: Nicht-Mitglieder der <strong>GEW</strong>: 50,00 € – ReferendarInnen,<br />
die nicht Mitglied der <strong>GEW</strong> sind: 25,00 €.<br />
Impressum: V.i.S.d.P. Henner Sauerland, <strong>GEW</strong> <strong>Niedersachsen</strong>, Auflage 18.800