Jahresbericht 2008 - G-ibs.de
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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> <strong>de</strong>r<br />
G•IBS mbH<br />
Das Team <strong>de</strong>r G•IBS mbH <strong>2008</strong><br />
Petra Dreisigacker, Horst Kübeck, Ulrich Bochum, Hartwig Paulsen, Ludger Loop, Heinz-Rudolf Meissner<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>de</strong>r G•IBS mbH <strong>2008</strong> Seite 1 von 8
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> <strong>de</strong>r G•IBS mbH<br />
Vorbemerkung: Dieser Bericht wird von <strong>de</strong>r G•IBS mbH zum fünften Mal in Folge vorgelegt.<br />
Wir wollen auf diese Weise unseren gewerkschaftlichen Partnern einen Überblick<br />
über die Entwicklung <strong>de</strong>r G•IBS mbH im vergangenen Geschäftsjahr geben. Die jährliche<br />
statistische Aufbereitung unseres Tuns und <strong>de</strong>r Mehrjahresvergleich verbessern auch für<br />
uns selbst die Voraussetzungen, unsere Beratungs- und Bildungspraxis zu analysieren.<br />
Diese Berichterstattung ergänzt <strong>de</strong>n Jahresabschluss <strong>2008</strong>. Wir gehen als gewerkschaftsnahe<br />
Betriebs- und Personalratsberatung bewusst über das gesetzliche Gebot hinaus, unsere<br />
wirtschaftlichen Verhältnisse offen zu legen und sind für Nachfragen und Anregungen<br />
offen.<br />
Geschäftliche Entwicklung<br />
Unsere Gesamtleistung im Jahr <strong>2008</strong> beträgt 530.000 €. Nach Abzug <strong>de</strong>s Son<strong>de</strong>reffekts<br />
<strong>de</strong>r SAP-Konferenz verbleibt eine Gesamtleistung von 430.000 €. Damit hat sich die Leistung<br />
(gleich Umsatz ohne Durchlaufposten) im Vergleich zum Vorjahr auf leicht erhöhtem<br />
Niveau stabilisiert. Vorhergegangen waren allerdings 2 Jahre mit Umsatzrückgang. Der im<br />
Weiteren beschriebene Rückgang unseres Umsatzes in <strong>de</strong>n Beratungsfel<strong>de</strong>rn Betriebsän<strong>de</strong>rungen<br />
und Eingruppierung-/Entgeltrahmentarifvertrag konnte also kompensiert wer<strong>de</strong>n.<br />
Da unsere Struktur aber auf Zuwachs ausgerichtet, dieser aber nicht erkennbar war, sahen<br />
wir uns <strong>2008</strong> gehalten, Kostensenkungen vornehmen, um die Liquidität <strong>de</strong>r G•IBS<br />
mbH bei eher gleichbleiben<strong>de</strong>m Umsatz mittelfristig zu sichern. Wesentliche Effekte waren<br />
<strong>de</strong>r Struktur unserer Ausgaben folgend nur über die Positionen Personal und Miete zu erzielen.<br />
Unsere Verwaltungskraft ist in diesem Zusammenhang En<strong>de</strong> August <strong>2008</strong> aus <strong>de</strong>r<br />
G•IBS mbH ausgeschie<strong>de</strong>n. Wir haben intern Aufgaben neu verteilt und die Buchhaltung<br />
fremd vergeben, außer<strong>de</strong>m haben wir die Mietfläche um 25 % verkleinert.<br />
Schaubild 1: Entwicklung <strong>de</strong>r Gesamtleistung seit 2000<br />
in T€<br />
650<br />
600<br />
550<br />
500<br />
450<br />
400<br />
350<br />
300<br />
250<br />
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />
Tabelle 1: Überblick 2000 – <strong>2008</strong><br />
Gesamtleistung<br />
Leistung ohne Son<strong>de</strong>reffekte<br />
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />
Beratungen 20 20 32 31 26 48 38 30 33<br />
Seminare/Mo<strong>de</strong>rationen - - 16 22 27 37 31 32 22<br />
Einigungsstellen 2 2 1 1 2 2 2 5 3<br />
Projekte/Gutachten 4 1 2 2 1 9 5 3 2<br />
Gesamtleistung in T€ 335 318 354 391 360 533 607 404 529<br />
Leistung ohne Son<strong>de</strong>reffekte T€ 500 440 404 426<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>de</strong>r G•IBS mbH <strong>2008</strong> Seite 2 von 8
Auftragsaufkommen im Detail<br />
Tabelle 2: Struktur <strong>de</strong>s Auftragsaufkommens <strong>2008</strong><br />
Fälle<br />
verkaufte<br />
Stun<strong>de</strong>n<br />
Umsatz<br />
<strong>2008</strong><br />
Umsatz<br />
2007<br />
Umsatz<br />
2006<br />
Umsatz<br />
2005<br />
Beratung 33 43% 62% 64% 65% 62% 63%<br />
überbetriebl.<br />
Seminare 3 4% 4% 4% 3% 5% 5%<br />
betriebl. Seminare/Workshops<br />
19 39% 18% 15% 23% 22% 20%<br />
Einigungsstellen 3 7% 6% 6% 6% 7% 3%<br />
Projekte / Gutachten<br />
2 4% 11% 11% 3% 4% 9%<br />
Gesamt 60 100% 100% 100% 100% 100% 100%<br />
Das Auftragsaufkommen nach <strong>de</strong>r Anzahl <strong>de</strong>r Fälle je Bereich o<strong>de</strong>r Geschäftsfeld hat sich<br />
gegenüber <strong>de</strong>m Vorjahr verän<strong>de</strong>rt (siehe Tab.1). Die Zahl <strong>de</strong>r Beratungsfälle ist um rd. 10<br />
% gestiegen, während die Zahl <strong>de</strong>r Seminare/Mo<strong>de</strong>rationen um ein knappes Drittel zurückgegangen<br />
sind. Einigungsstellen/Gutachten sind <strong>de</strong>r Anzahl nach wie<strong>de</strong>r gering, haben<br />
im Umsatzanteil aber zugelegt (siehe Tab2.). Insgesamt ist die Verteilung im Rahmen<br />
<strong>de</strong>r über die Jahre gewohnten Streuung. Der Anteil <strong>de</strong>r Bereiche an <strong>de</strong>n verkauften Stun<strong>de</strong>n<br />
ist etwa proportional zu <strong>de</strong>n jeweiligen Umsätzen.<br />
Themenfeld Betriebsän<strong>de</strong>rungen<br />
Das Themenfeld Restrukturierung (in Tab. 3 und im Schaubild 2 hellblau unterlegt), wur<strong>de</strong><br />
nach 5 Unterkategorien differenziert. Es geht jeweils um § 111f <strong>de</strong>s BetrVG, also um Regelungsbereiche,<br />
die mit Bedrohung von Arbeitsplätzen verbun<strong>de</strong>nen sind. Die Beratung<br />
umfasst üblicherweise die Analyse <strong>de</strong>r Betriebs- und Branchendaten, das Entwickeln von<br />
betrieblichen Gestaltungsalternativen, die Erstellung von Entwürfen zu Interessenausgleich<br />
und Sozialplan incl. Der Nutzung <strong>de</strong>s Instrumentariums <strong>de</strong>s Sozialgesetzbuches III<br />
(z.B. Transfergesellschaft) und die Begleitung <strong>de</strong>s Verhandlungsprozesses, wodurch <strong>de</strong>r<br />
Beratungsumfang je Fall in diesem Segment in <strong>de</strong>r Regel am größten ist. Der Umsatz<br />
nach Themen in Tab. 3 zeigt, dass im Berichtsjahr hier ein gutes Viertel <strong>de</strong>s Umsatzes erzielt<br />
wird. Die <strong>2008</strong> noch hohe Auslastung <strong>de</strong>r Betriebe hat dieses Themenfeld nochmals<br />
um 3 Punkte auf 27 % reduziert .<br />
Ab IV 2009 ist krisenbedingt mit einer <strong>de</strong>utlichen Zunahme <strong>de</strong>s Beratungsbedarfes auf diesem<br />
Themenfeld zu rechnen. Dass dies nicht bereits mit <strong>de</strong>m Auftragseinbruch IV <strong>2008</strong><br />
<strong>de</strong>r Fall war, hat mit <strong>de</strong>r im Vorfeld gewachsenen Be<strong>de</strong>utung von Leiharbeit und befristeten<br />
Beschäftigungsverhältnissen zu tun, wodurch die Voraussetzung für das Aushan<strong>de</strong>ln<br />
<strong>de</strong>r Bedingungen für Betriebsän<strong>de</strong>rungen zunehmend unterlaufen wur<strong>de</strong>n. Dieser Effekt<br />
und die positive Wirkung <strong>de</strong>s Instrumentes Kurzarbeit haben ihre Wirkung auch noch bis<br />
III 2009 erstreckt und einem signifikanten Anstieg <strong>de</strong>r Fälle nach § 111 BetrVG verhin<strong>de</strong>rt.<br />
Es wird abzuwarten sein, ob gesetzliche Än<strong>de</strong>rungen (z.B. zum Kündigungsschutz) das<br />
Verhandlungsmandat <strong>de</strong>r Betriebsräte weiter aushöhlen.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>de</strong>r G•IBS mbH <strong>2008</strong> Seite 3 von 8
Tabelle 3: Umsatzanteile nach Themen (Mehrfachnennungen)<br />
<strong>2008</strong> 2007 2006<br />
Restrukturierung, davon 27% 30% 54%<br />
● Outsourcing 6% 2%<br />
● Betriebsübergang/Spaltung 2% 9%<br />
● Schließung/Teilschließung 19% 11% 21%<br />
● Transferkurzarbeit 20% 6% 34%<br />
● Interessenausgleich Sozialplan 21% 17% 25%<br />
Leistungsentgelte 17% 8% 12%<br />
ERA / Eingruppierung / Entgeltsysteme 16% 43% 41%<br />
Arbeitszeit 11% 2% 11%<br />
betriebliche Ordnung 3%<br />
Datenschutz 4% 4% 2%<br />
EDV-Systeme 6% 4% 6%<br />
Personalplanung und Qualifizierung 1% 1% 11%<br />
Arbeitsorganisation 7% 2%<br />
Zukunftssicherung § 92a 18% 1% 0%<br />
Wirtschaftliche Angelegenheiten 4% 15% 21%<br />
Startklausuren / BR-Arbeit 7% 5% 5%<br />
Themenfeld Entgelt<br />
Parallel zum Themenfeld Betriebsän<strong>de</strong>rung schrumpfte <strong>de</strong>r Umsatzanteil <strong>de</strong>r Fälle (15),<br />
die im Zusammenhand mit <strong>de</strong>r Einführung <strong>de</strong>s Entgeltrahmentarifvertrags (ERA) in <strong>de</strong>r<br />
Metall- und Elektroindustrie und/o<strong>de</strong>r Eingruppierungsthemen stan<strong>de</strong>n, im Berichtsjahr<br />
stark. Partiell ausgleichend wirkten vermehrte Beratungen auf <strong>de</strong>m Feld Leistungsentgelt<br />
bzw. -beurteilung. Aber auch in <strong>de</strong>r Zusammenschau wird <strong>de</strong>r Rückgang <strong>de</strong>s Umsatzanteils<br />
im Themenfeld Entgelt von 51 % im Vorjahr auf 33 % <strong>de</strong>utlich. Diese Entwicklung war<br />
zu erwarten, weil die Bedarfsspitze wegen <strong>de</strong>r ERA-Einführung 2006 und 2007 lag. Inzwischen<br />
haben die Betriebe, mit <strong>de</strong>ren Nachfrage wir rechnen konnten, fast alle ERA eingeführt.<br />
Für das laufen<strong>de</strong> und das folgen<strong>de</strong> Jahr rechnen wir nur noch mit vereinzelten ERA-<br />
Fällen.<br />
Mittelfristig erwarten wir wegen Verän<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>n Produktionssystemen einen Be<strong>de</strong>utungszuwachs<br />
<strong>de</strong>r Leistungsentgeltthemen. Aufbauend auf <strong>de</strong>r Lean-Production <strong>de</strong>r vergangenen<br />
zwei Deka<strong>de</strong>n beobachten wir die unternehmensweite Vereinheitlichung betrieblicher<br />
Aufbau- und Ablaufstrukturen mittels flexibler Standards und weiterentwickelter<br />
Controlling- und IT-Systeme. Das damit verfolgte Ziel ist es, alle Bereiche eines Unternehmens<br />
in ihrem Zusammenwirken zu optimieren. Nicht mehr die individuelle o<strong>de</strong>r Teamleistung<br />
steht im Fokus, son<strong>de</strong>rn die Kooperation und Kommunikation <strong>de</strong>r unterschiedlichen<br />
Abteilungen und Unternehmensbereiche. Dies wird auch zu neuen Zielstellungen für das<br />
Leistungsentgelt bzw. Anreizsysteme führen. Viele einschlägige Projekte, die bisher nicht<br />
von <strong>de</strong>r Stelle kamen, könnten im Rahmen <strong>de</strong>r anhalten<strong>de</strong>n Krise und von damit zusammenhängen<strong>de</strong>n<br />
Kostensenkungsprogrammen von <strong>de</strong>r Arbeitgeberseite auf die Tagesordnung<br />
gebracht wer<strong>de</strong>n.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>de</strong>r G•IBS mbH <strong>2008</strong> Seite 4 von 8
An<strong>de</strong>re Themenfel<strong>de</strong>r<br />
Die „an<strong>de</strong>ren Themenfel<strong>de</strong>r“ umfassen die weiteren Regelungsbereiche nach § 87<br />
BetrVG. Arbeitszeit (5 Fälle) hat einen <strong>de</strong>utlichen Zuwachs erfahren. Die Umstellung von<br />
3- auf 4-Schichtsysteme bzw. Nachtarbeit stan<strong>de</strong>n hier im Mittelpunkt. Die Themen dieses<br />
Blocks erzielten 29 % <strong>de</strong>s Umsatzes, was gegenüber 2007 eine Steigerung von 13 % ist,<br />
die <strong>de</strong>n Umsatzrückgang im Bereich Entgeltfälle und Betriebsängerungen teilweise kompensieren<br />
konnte.<br />
Auch die 3 Fälle nach § 92a BetrVG konnten <strong>2008</strong> mit 18 % gegenüber 1 % im Vorjahr<br />
einen erheblichen Umsatzanteil beisteuern. Dieser gleicht <strong>de</strong>n Verlust <strong>de</strong>s<br />
Umsatzanteils<strong>de</strong>r Fälle zu wirtschaftlichen Angelegenheiten mehr als aus. Die<br />
Beauftragung erfolgt in diesen Fällen i.d.R. nicht unter Nennung eines Paragrafen <strong>de</strong>s<br />
BetrVG, was thematische Überschneidungen bzw. Zuordnungsprobleme zu <strong>de</strong>n<br />
Unterpunkte zur Folge hat.<br />
Schaubild 2: Aufträge nach Themen (Mehrfachnennungen):<br />
Betriebsän<strong>de</strong>rungen<br />
Entgeltfragen<br />
§ 87.1 BetrVG<br />
Seminare<br />
Restrukturierung, davon<br />
- Outsourcing<br />
- Betriebsübergang/Spaltung<br />
- Schließung/Teilschließung<br />
- Transferkurzarbeit<br />
- Interessenausgleich Sozialplan<br />
Leistungsentgelt<br />
ERA / Eingruppierung Vergütungsysteme<br />
Arbeitszeit<br />
betriebliche Ordnung<br />
Datenschutz<br />
EDV-Systeme<br />
Personalpl. und Qualifizierung<br />
Arbeitsorganisation<br />
Zukunftssicherung § 92a<br />
Wirtschaftl. Angelegenheiten<br />
Startklausuren / BR-Arbeit<br />
0 2 4 6 8 10 12 14 16<br />
Im Berichtsjahr hat die G•IBS mbH 19 betriebsbezogene und 3 betriebsübergreifen<strong>de</strong> Seminare<br />
durchgeführt. Knapp die Hälfte <strong>de</strong>r Seminarleistungen war <strong>de</strong>r Einführung <strong>de</strong>s Ent-<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>de</strong>r G•IBS mbH <strong>2008</strong> Seite 5 von 8<br />
Fälle
geltrahmenabkommens (ERA) im Organisationsbereich <strong>de</strong>r IG Metall geschul<strong>de</strong>t, dies gilt<br />
für betriebliche wie für überbetriebliche Angebote. Der Rückgang in <strong>de</strong>r Seminartätigkeit<br />
gegenüber <strong>de</strong>m Vorjahr geht zum großen Teil auf die nachlassen<strong>de</strong> Nachfrage zu ERA-<br />
Themen zurück. 2007 waren noch 2/3 <strong>de</strong>r Seminare auf ERA bezogen. Die genaue Verteilung<br />
<strong>de</strong>r Seminarthemen ist <strong>de</strong>m Schaubild 3 zu entnehmen.<br />
Schaubild 3: Thematische Verteilung <strong>de</strong>r Seminare<br />
(2 Seminare mit doppelter Themenstellung)<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
SAP-Konferenz<br />
Arbeitszeit<br />
Leistungsentgelt<br />
SAP als weltweit führen<strong>de</strong> Unternehmenssoftware (ERP) wirft immer wie<strong>de</strong>r Probleme auf<br />
wie Leistungs- und Verhaltenskontrolle, Datenschutz, Betriebsverlagerungen. Im Februar<br />
<strong>2008</strong> fand unter maßgeblicher Beteiligung auch <strong>de</strong>r G•IBS mbH - insbeson<strong>de</strong>re unseres<br />
IT-Spezialisten Horst Kübeck - nach 2006 die zweite vom bun<strong>de</strong>sweiten TBS-Netz<br />
veranstaltete Konferenz "SAP im betrieblichen Spannungsfeld" für Betriebs- und<br />
Personalräte statt. 140 Teilnehmen<strong>de</strong> führten in diversen thematischen Foren lebhafte<br />
Debatten. Durch das hohe Interesse veranlasst, plant das TBS-Netz für Oktober 2009 eine<br />
Folgeveranstaltung - wie<strong>de</strong>rum in Berlin. Die vorliegen<strong>de</strong>n Anmeldungen lassen einen<br />
ähnlich großen Zuspruch wie am Jahresanfang <strong>2008</strong> erwarten.<br />
Regionale und gewerkschaftliche Schwerpunkte<br />
ERA / Eingruppierung<br />
Datenschutz<br />
Die G•IBS mbH ist Teil eines Beratungsnetzwerkes, von <strong>de</strong>ren Einheiten die Mehrzahl aus<br />
Grün<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sför<strong>de</strong>rung regional fixiert ist. Die G•IBS stammt aus dieser Tradition,<br />
ist an die Grenzen Berlin aber nicht gebun<strong>de</strong>n. Die regionale Betrachtung <strong>de</strong>r Aktivitäten<br />
zeigt aber, siehe Schaubild 4, dass - wie in <strong>de</strong>n Vorjahren - Berlin als Aktionsraum weit<br />
überwiegt. Wir arbeiten daran, uns in Bran<strong>de</strong>nburg, das als durch die Wie<strong>de</strong>rvereinigung<br />
zugewachsenes „Stammland“ betrachtet wer<strong>de</strong>n kann, stärker zu verankern. Aufträgen<br />
aus an<strong>de</strong>ren Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn stehen wir aufgeschlossen gegenüber.<br />
Schaubild 5 lässt erkennen, dass wir überwiegend für Betriebsrats-Gremien <strong>de</strong>r Metall-<br />
und Elektroindustrie tätig sind. Der Organisationsbereich von Ver.di ist über die Jahre auf<br />
niedrigem Niveau nahezu stabil. Wir arbeiten auch hier daran, uns ohne unsere „Metall-<br />
Wurzeln“ zu beschädigen, stärker in <strong>de</strong>n Organisationsbereichen an<strong>de</strong>rer DGB-Gewerkschaften<br />
zu verwurzeln.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>de</strong>r G•IBS mbH <strong>2008</strong> Seite 6 von 8<br />
EDV-Sy steme<br />
Personalplanung und Qualif izierung<br />
Zukunf tsssicherung § 92 a<br />
Wirtschaf lche Angelegenheiten<br />
Startklausuren / BR-Arbeit
Der Schlüssel für unsere Weiterentwicklung liegt in <strong>de</strong>r stabilen Beziehung zum Organisationsbereich<br />
<strong>de</strong>r IG Metall und in <strong>de</strong>r Öffnung unseres Tätigkeitsfel<strong>de</strong>s hin zu <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren<br />
Gewerkschaften und regional insbeson<strong>de</strong>re ins Land Bran<strong>de</strong>nburg. Dies wird je nach<br />
Branche und Beratungsgegenstand, auch erheblicher Lernanstrengungen unsererseits bedürfen,<br />
um unseren eigenen Qualitätsansprüchen gerecht zu bleiben – wir stehen bereit.<br />
Schaubild 4: Schaubild 5:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Fälle nach Regionen Anzahl <strong>de</strong>r Fälle nach Gewerkschaften<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Berlin BB An<strong>de</strong>re Überregional IG Metall Ver.di IG BCE DGB<br />
(Konzerne etc.)<br />
Tabelle 4: Beratene Betriebe <strong>2008</strong><br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Aastra DeTewe GmbH<br />
Osram GmbH, Werk Berlin<br />
Alu-Druckguss GmbH & Co Bran<strong>de</strong>nburg KG OTIS GmbH & Co. OHG<br />
Alstom Power Service GmbH Paul Hettich GmbH & Co KG, Berlin<br />
Aluminiumschmelzwerk Oetinger GmbH NL Berlin Pierburg GmbH, Berlin<br />
AOS Eilers GmbH Renault Retail Group Berlin GmbH<br />
Behin<strong>de</strong>rtenhilfe DRK Schindler Deutschland Holding GmbH<br />
Biomet Deutschland GmbH<br />
Schindler Aufzüge und Fahrtreppen GmbH<br />
Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG<br />
Schindler Aufzüge und Fahrtreppen GmbH Region Mitte<br />
C. Haushahn Aufzüge GmbH & Co. KG Schindler Aufzüge und Fahrtreppen GmbH Region Nord<br />
C. Haushahn GmbH & Co., Stuttgart<br />
Schindler Shared Services GmbH<br />
CNH Baumaschinen GmbH Schleicher Electronic GmbH & Co. KG<br />
DIN Software GmbH Siemens AG, A&D LD SP<br />
Emerson Climate Technologies GmbH Berlin Siemens AG Energy Sector, Vertrieb<br />
Epcos AG Siemens AG Energy Sector, Werk<br />
GMT GmbH Siemens AG Transportation Systems<br />
Häfele Berlin GmbH & Co. KG<br />
Siemens AG DT LG S Dynamowerk<br />
Haushahn GmbH & Co KG SOLON SE<br />
Honeywell Building Solutions GmbH<br />
TEMIC Automotive Electric Motors GmbH<br />
KME Brass Germany<br />
Torex Retail Solutions GmbH<br />
Lebenshilfe gGmbH<br />
Vegro Textilproduktion GmbH<br />
Metallwerk Oetinger Berlin Tempelhof GmbH VfK e.V./Deutsches Institut für Urbanistik<br />
Monier Roofing Components GmbH & Co KG WDT Wirtschaftsgenossenschaft Deutscher Tierärzte e. G.<br />
MTS Systems GmbH ZF Lenksysteme GmbH Werk Berlin<br />
Beirat<br />
Wir haben uns per Satzung von Anfang an einen gewerkschaftlichen Beirat gegeben, <strong>de</strong>r<br />
unsere Zuordnung ver<strong>de</strong>utlichen und unsere Arbeit begleiten und unterstützen soll. Die<br />
Kollegen Klaus Abel, Burkhard Bundt und Stefan Schaumburg sind Mitglie<strong>de</strong>r unseres Beirates<br />
aus <strong>de</strong>m hauptamtlichen Bereich <strong>de</strong>r IG Metall.<br />
<strong>2008</strong> ist <strong>de</strong>r Kollege Luis Flores von <strong>de</strong>r IG BCE <strong>de</strong>m Beirat <strong>de</strong>r G•IBS mbH beigetreten.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>de</strong>r G•IBS mbH <strong>2008</strong> Seite 7 von 8<br />
52<br />
6<br />
1 1
Diese Erweiterung freut uns, da sie uns Impulse aus einer an<strong>de</strong>ren Gewerkschaft bringt.<br />
Die Betriebe im Bereich <strong>de</strong>r IG BCE weisen in <strong>de</strong>n Problemstellungen große Ähnlichkeiten<br />
zu unseren angestammten Industrie-Bereichen auf. Wir bemühen uns, aus weiteren Gewerkschaften,<br />
insbeson<strong>de</strong>re von ver.di, Beiratsmitglie<strong>de</strong>r zu gewinnen.<br />
Der Beirat <strong>de</strong>r G•IBS mbH hat zum Jahresanfang <strong>2008</strong> und 2009 getagt.<br />
Ausblick 2009<br />
Der Erkenntnis folgend, dass wir es bisher nicht ausreichend geschafft haben, uns über<br />
unseren angestammten Bereich hinaus zu entwickeln, wer<strong>de</strong>n wir auch neue Wege beschreiten,<br />
um die Arbeitnehmervertretungen und Gewerkschaften aus <strong>de</strong>r Region auf uns<br />
und unser Angebot aufmerksam zu machen. So kam En<strong>de</strong> <strong>2008</strong> die I<strong>de</strong>e auf, im Kontext<br />
von Krise einerseits und von 30 Jahren G•IBS an<strong>de</strong>rerseits Innovationsgespräche und Innovationsbriefe<br />
für betriebliche Interessenvertreter aufzulegen. 2009 haben wir diese I<strong>de</strong>e<br />
umgesetzt. Bislang sind zu <strong>de</strong>n Themen Kapazitätsabbau, Produktionssysteme und Produktinnovation<br />
Gespräche geführt wor<strong>de</strong>n, 2 weiter sind geplant. Die I<strong>de</strong>e scheint anzukommen.<br />
Ein Innovationsbrief zum Thema Produktionssysteme wur<strong>de</strong> veröffentlicht.<br />
Abbildung 1:<br />
Erstes Innovationsgespräch im Juli 2009<br />
sere fixen Ausgaben zu reduzieren.<br />
Unserer Absicht, die gewerkschaftlichen Beratungseinrichtungen<br />
im Nor<strong>de</strong>n enger zu vernetzen,<br />
sind wir im Berichtsjahr nicht näher gekommen.<br />
In <strong>de</strong>r wirtschaftlichen Gesamtschau stellen wir<br />
fest, dass die G•IBS mbH im Berichtsjahr <strong>2008</strong><br />
schwarze Zahlen schreiben konnte, aber unter<br />
<strong>de</strong>n angezielten Ergebnissen geblieben ist. Die<br />
Lage war zu je<strong>de</strong>m Zeitpunkt stabil, <strong>de</strong>nnoch sahen<br />
wir aus kaufmännischer Vorsicht Grund, un-<br />
2009 wird voraussichtlich auf <strong>de</strong>m bisherigen Umsatzniveau verbleiben. Für 2010 <strong>de</strong>utet<br />
sich ebenfalls kein größeres Umsatzwachstum an. Wegen <strong>de</strong>r Betriebsratswahlen 2010<br />
rechnen wir zumin<strong>de</strong>st mit zeitlicher Verschiebung von Mitbestimmungsthemen nach § 87<br />
BetrVG bis nach <strong>de</strong>r Neukonstituierung und „Findung“ <strong>de</strong>s Betriebsrates, was bei uns zu<br />
Umsatzeinbußen führen kann.<br />
Am 29.10.2009 wer<strong>de</strong>n wir im IG Metall-Haus feiern. Die Innovationsberatungsstelle <strong>de</strong>r<br />
IG Metall (IBS) wur<strong>de</strong> nämlich 1979 gegrün<strong>de</strong>t, d.h. es gibt uns seit 30 Jahren. Die G•IBS<br />
mbH entstand als rechtlich selbständige Nachfolgerin <strong>de</strong>r IBS vor inzwischen 10 Jahren.<br />
Das heißt auch, 10 Jahre ohne staatliche För<strong>de</strong>rung Beratung von Betriebs- und Personalräten.<br />
Wir bedanken uns bei <strong>de</strong>n Betriebs- und Personalräten und hauptamtlichen Gewerkschaftern,<br />
die daran Anteil haben. Auf weitere Jahre <strong>de</strong>r Zusammenarbeit!<br />
Berlin, im Oktober 2009<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>de</strong>r G•IBS mbH <strong>2008</strong> Seite 8 von 8