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Facharbeit Horst Berkowitz

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2. Die Biographie des Dr. jur. <strong>Horst</strong> Egon <strong>Berkowitz</strong><br />

Die nachfolgende Biografie beruht in großen Teilen auf den Erinnerungen des <strong>Horst</strong><br />

<strong>Berkowitz</strong>, die in der Biografie des Ulrich Beer 1 festgehalten sind. Diese Biografie ist<br />

keine Autobiografie oder Quelle im eigentlichen Sinne, aber auch eindeutig keine<br />

klassische Sekundärliteratur. Prof. Dr. Ulrich Beer wurde von der Rechtsanwalts-<br />

kammer Celle beauftragt, in persönlichen Gesprächen mit <strong>Horst</strong> <strong>Berkowitz</strong> dessen<br />

Erinnerungen in einem Buch zusammenzufassen. Durch ein Telefongespräch 2 mit<br />

Ulrich Beer konnte ich erfahren, dass er in zwölf Gesprächen bei <strong>Berkowitz</strong> zu Hause<br />

dessen Erzählungen notierte und Tonaufnahmen machte. Das Buch ist zum größten<br />

Teil in der dritten Person geschrieben, häufig wird <strong>Berkowitz</strong> aber auch über mehre-<br />

re Seiten direkt zitiert, was in der ersten Person stattfindet. Deshalb kann die Bio-<br />

grafie des Ulrich Beer eher als Quelle denn als Sekundärliteratur angesehen werden,<br />

auch wenn es nach der genauen Definition keine Quelle ist. Des Weiteren erfuhr ich<br />

dabei, dass die im Jahre 2004 erschiene Neuauflage der Biografie keine nennens-<br />

werten inhaltlichen Änderungen enthielt, sondern vielmehr in einigen Teilen ge-<br />

kürzt wurde. Beer stellte keine eigenen Nachforschungen an. Etwaige durch Recher-<br />

che herausgefundene Fehler bzw. Ergänzungen sind in den Fußnoten angegeben.<br />

2.1 Elternhaus – Notabitur – Erster Weltkrieg<br />

<strong>Horst</strong> <strong>Berkowitz</strong> wurde am 16. Januar 1898 in Königsberg als drittes Kind einer jüdi-<br />

schen Familie geboren. Sein Vater David <strong>Berkowitz</strong> war ein erfolgreicher Bauunter-<br />

nehmer, seine Mutter Esther stammte aus einer während des Dreißigjährigen Krie-<br />

ges ins Baltikum übergesiedelten Familie. <strong>Horst</strong> <strong>Berkowitz</strong> hatte drei Geschwister,<br />

die Brüder Harald und Gerhard sowie die Schwester Dagmar. Im Jahre 1902 siedelte<br />

die Familie nach Hannover über. Dort besuchte <strong>Horst</strong> <strong>Berkowitz</strong> das Realgymnasium<br />

„Leibnizschule Hannover“, wo er Klassensprecher war. Er gehörte zu den besten<br />

Schülern und legte am 05. Juni 1915 sein Abitur als „Notreifeprüfung“ bzw. „Notabi-<br />

tur“ ab, da er freiwillig als Soldat an dem im Juli 1914 begonnenen Ersten Weltkrieg<br />

teilnehmen wollte. Dieses Datum beruht auf meiner Recherche im Stadtarchiv Han-<br />

nover, wo ich die Originalakten der Leibnizschule zur Abiturprüfung vom 05. Juni<br />

1 Beer, Ulrich: Versehrt verfolgt versöhnt. <strong>Horst</strong> <strong>Berkowitz</strong> - Ein jüdisches Anwaltsleben, Essen 1979<br />

2 Telefongespräch mit Prof. Dr. Ulrich Beer, 25.02.2009<br />

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