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Kalzip® Falzbares Aluminium

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4.2 Ermittlung der Haftabstände<br />

Bedingt durch den Klimawandel treten schon heute<br />

immer häufiger Starkwindereignisse auf, die bereits<br />

zu großen Schäden an Dächern führten. So musste<br />

die Windlastnorm DIN 1055-4 vollständig überarbeitet<br />

werden. Eine ganz wesentliche Veränderung<br />

zur alten Norm war die Angabe des Bemessungsstau<br />

drucks (kN/m²). Das ist die Kraft, mit der der<br />

Wind auf Baukörper wirkt. Erhöht sich die Windgeschwindigkeit,<br />

erhöht sich auch der Staudruck.<br />

Für die Darstellung der regional auftretenden<br />

Wind geschwindigkeiten (m/s) wurde eine Windzonenkarte<br />

erstellt, die Deutschland in 4 Windzonen<br />

einteilt:<br />

• Windzone 1 (22,5 m/s = 0,32 kN/m²),<br />

mittlerer und südlicher Bereich;<br />

• Windzone 2 (25,0 m/s = 0,39 kN/m²),<br />

östlicher und äußerst westlicher Bereich;<br />

• Windzone 3 (27,5 m/s = 0,47 kN/m²),<br />

nördlicher Bereich;<br />

• Windzone 4 (30,0 m/s = 0,56 kN/m²),<br />

Küstenbereich.<br />

(1 kN entspricht einer Gewichtskraft von etwa 100 kg)<br />

Bei der Windlastzone 4, Küstenbereich und die<br />

Inseln der Nord- und Ostsee, ist ein Einzel nachweis<br />

für die Befestigung von Dachkonstruktionen<br />

erforderlich, ebenso bei Baukörpern mit offenen<br />

Dachkonstruktionen.<br />

Mit der bauaufsichtlichen Einführung der DIN<br />

1055/4 wurden auch die Klempnerfachregeln des<br />

ZVSHK hinsichtlich der Ermittlung der Haftabstände<br />

vollständig überarbeitet. In neu erstellten Tabellenwerken<br />

und Fachinformationen sind alle Parameter<br />

für die praxisnahe Anwendung im Regelwerk<br />

berück sichtigt. Ein von der Kalzip GmbH entwickeltes<br />

Excel Berechnungstool, das Teil der digitalen<br />

Fassung der Klempnerfachregeln ist, hilft bei<br />

der schnellen Ermittlung der projektbezogenen<br />

Haftabstände. In diesem Handbuch bieten die<br />

Tabellen 13, 14 und 15 die Möglichkeit, die Haftanordnung<br />

im Standardfall (600 mm Band / 520<br />

bis 530 mm Deckmaß) zu ermitteln. Bei der einer<br />

Handbuch Kalzip <strong>Falzbares</strong> <strong>Aluminium</strong><br />

Deckung/Bekleidung aus 670 mm Bandmaterial<br />

und einem Deckmaß von 590 bis 600 mm sind<br />

diese Werte bei Kalzip anzufragen, bzw. den<br />

Tabellenwerken der Klempnerfachregeln zu entnehmen.<br />

Flächeneinteilung<br />

Die Abbildungen 17, 18 und 19 zeigen die jeweilige<br />

Einteilung der Dach- und Wandflächen, denen die<br />

ermittelten Haftabstände zuzuordnen sind. Für die<br />

Berechnung der Haftabstände bei Flach-, Sattelund<br />

Trogdächern sowie bei Pult- und Walmdächern<br />

sind die Flächen als Eckbereich F, Randbereich G<br />

und Innenbereich H bezeichnet. Für Wände<br />

(= Flächen ≥ 75° Neigung) gelten die Bereiche A<br />

und B. Es handelt sich dabei um vereinfachte, auf<br />

der sicheren Seite liegende Flächeneinteilungen;<br />

den zuzuordnenden Tabellenwerten in den Tabellen<br />

13, 14 und 15 wurde die maximale Windsoglast<br />

zugrunde gelegt.<br />

Da sich die Maße in den Abbildungen auf die<br />

Grund fläche beziehen, müssen sie in Richtung der<br />

Dachneigung auf die Dachfläche umgerechnet<br />

werden. In Abhängigkeit von der Gebäudehöhe,<br />

der Dachneigung und von der örtlichen Lage /<br />

Windzone ergeben sich unterschiedliche Windlasten.<br />

Als Gebäudehöhe ist dabei der höchste<br />

Teil des Gebäudes anzusetzen.<br />

Fassadenbekleidungen<br />

Bauteilflächen mit einer Neigung ≤ 75° gelten<br />

nach der DIN 1055-4 als senkrechte Wände. Zu<br />

beachten ist bei vorgehängten Fassaden, dass die<br />

Verteilung der Drücke von der Durch- und Hinterlüftung<br />

der Fassade abhängig ist. So treten<br />

besonders im Bereich A der Gebäudeecken sehr<br />

hohe Windbelastungen und Staudrücke auf.<br />

Kalzip GmbH 37

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