Mitteilungsblatt 01/2013 - Karlstadt
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6 Nummer 1<br />
Samstag, 9. Februar 2<strong>01</strong>3 KARL TADT<br />
STADTVERWALTUNG<br />
Nein zu Studiengebühren in Bayern<br />
17,13 % der <strong>Karlstadt</strong>er für einen Volksentscheid<br />
1991 der insgesamt 11.623 Wahlberechtigten in <strong>Karlstadt</strong> haben sich in<br />
die Liste für das Volksbegehren „Nein zu Studiengebühren in Bayern“<br />
eintragen lassen. D. h. 17,13% der Wahlberechtigten haben sich für ein<br />
Volksbegehren ausgesprochen. Vor allem an den letzten beiden Tagen<br />
kamen vieler <strong>Karlstadt</strong>er in die Stadtverwaltung, um „Ihre Stimme“ abzugeben.<br />
Nachdem auch landesweit das Ergebnis über 10 % liegt, muss der<br />
Landtag das Thema nun in den nächsten Monaten auf seine Tagesordnung<br />
setzen - und wenn er nicht gegen die Gebühren stimmt, kommt<br />
es zum Volksentscheid. Das einzige andere Bundesland, dessen Hochschulen<br />
noch Studiengebühren verlangen, ist Niedersachsen.<br />
Bündnis für Familie<br />
Noteingang – hier finde ich in <strong>Karlstadt</strong> Hilfe<br />
Menschen benötigen immer wieder Hilfe und Unterstützung,<br />
wenn Ihnen etwa ein Missgeschick<br />
passiert, sie mit einer Alltagssituation überfordert<br />
sind, eine wichtige Auskunft oder einen schnellen<br />
Rat benötigen.<br />
Das Bündnis für Familie <strong>Karlstadt</strong> möchte deshalb,<br />
in Kooperation mit dem Kreisjugendring MSP, für Menschen in<br />
unterschiedlichen Notsituationen ein verlässliches Netzwerk an Anlaufstellen<br />
schaffen, so genannte „Noteingänge“, die im Lebensalltag<br />
Hilfe leisten.<br />
Teilnehmen am Projekt „Noteingang“ können alle privaten Ladengeschäfte<br />
und öffentliche Einrichtungen, die sich hier engagieren wollen<br />
und sich bereit erklären, im Bedarfsfall zu helfen. Aus diesem Grund<br />
werden derzeit die <strong>Karlstadt</strong>er Geschäftsinhaber persönlich angesprochen<br />
und gebeten, sich an dem Projekt zu beteiligen.<br />
Die „Noteingänge“ werden klar an einem roten Aufkleber erkennbar<br />
sein, der gut sichtbar im Eingangsbereich angebracht wird. Für weitere<br />
Informationen stehen Sakine Azodanlou und Sabine Klingert vom<br />
Bündnis für Familie <strong>Karlstadt</strong> unter der Telefonnummer 09353/7602-56<br />
gerne zur Verfügung.<br />
Schnelle Erfolge bei der Innenentwicklung des Stadtteiles<br />
Wiesenfeld<br />
Anfang des Jahres 2009 beauftragte die Teilnehmergemeinschaft Flurbereinigung<br />
Wiesenfeld 2 das Planungsbüro Konrad & Burger aus Dettelbach<br />
mit der Ermittlung des Gebäude- und Freiflächenpotenzials sowie<br />
der Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstruktur im Stadtteil<br />
Wiesenfeld. Aus diesen Erkenntnissen sollte ein Handlungskonzept<br />
für eine Innenentwicklung des Ortskernes erstellt werden. In einer Arbeitssitzung<br />
wurden im Sommer 2009 durch die Vorstandschaft der<br />
Flurbereinigung und Mitarbeitern der Stadtverwaltung die Punkte Leerstand,<br />
Leerstandsrisiko, Bausubstanz, Denkmalschutz, Baulücken, Freiflächen<br />
und Bevölkerungsstruktur erhoben. Diese Ergebnisse und Kartierungen<br />
wurden in das Geo-Informationssystem eingearbeitet und<br />
ausgewertet. Die Vorentwürfe wurden schließlich besprochen, nochmals<br />
überarbeitet und im Frühjahr 2<strong>01</strong>0 der Bevölkerung im Rahmen<br />
einer Bürgerinformation vorgestellt. Das endgültige Handlungskonzept<br />
für die Innenentwicklung von Wiesenfeld wurde abschließend im<br />
Herbst 2<strong>01</strong>0 dem Stadtrat der Stadt <strong>Karlstadt</strong> vorgelegt.<br />
Im Sanierungsquartier I, das von den Straßen Büttnergasse, Hausener<br />
Straße, Schätzleinsgasse und Enge Gasse begrenzt wird, wurden bei der<br />
Untersuchung große strukturelle Mängel erkannt, daher sollte dieses<br />
vorrangig untersucht werden. Aus diesem Grund wurden im Frühjahr<br />
2<strong>01</strong>1 Einzelgespräche mit allen Eigentümern dieses Quartiers geführt.<br />
Ziel war es, mit den Grundstückseigentümern Vorstellungen auszuloten,<br />
wie sie sich die Entwicklungen in ihrem Wohnumfeld in der Zu-<br />
kunft vorstellen. Darüber hinaus sollten sie für das Thema „Innenentwicklung“<br />
sensibilisiert und ein Kauf- bzw. Verkaufsinteresse geweckt<br />
werden. Bereits in der zweiten Gesprächsrunde bekundeten erste<br />
Grundstückseigentümer Interesse am Verkauf ihres leer stehenden Anwesens.<br />
Begleitet wurde diese Basisarbeit durch den Aufstellungsbeschluss des<br />
<strong>Karlstadt</strong>er Stadtrates zur Erstellung eines Innenentwicklungsbebauungsplanes<br />
für das genannte Quartier. Die Ergebnisse der geführten Einzelgespräche<br />
sollten die Grundlage für die künftigen planerischen Festsetzungen<br />
geben.<br />
In den folgenden Monaten konnten mit finanzieller Unterstützung der<br />
Dorferneuerung von der Stadt <strong>Karlstadt</strong> drei leer stehende Anwesen erworben<br />
und abgebrochen werden. Die Grunderwerbskosten für die<br />
insgesamt ca. 1.800 m 2 Grundstücksfläche im Ortskern und der Abbruch<br />
der Wohn- und Nebengebäude mit Scheunen belief sich nach<br />
Abzug des Kostenanteils der Dorferneuerung für die Stadt <strong>Karlstadt</strong> auf<br />
rund 100.000 E.<br />
Zeitgleich wurden im Ortskern auf private Initiative hin mehrere leer<br />
stehende, ungenutzte Wohn- und Nebengebäude abgebrochen. In<br />
zwei Fällen werden an dieser Stelle aktuell zwei neue Wohngebäude<br />
für junge Familien errichtet. Eines davon entsteht ebenfalls im genannten<br />
Sanierungsquartier I.<br />
Der Stadt <strong>Karlstadt</strong> ist es gelungen, durch eine Bodenordnung auf<br />
Grundlage des Bebauungsplanentwurfes zwei Bauplätze zur Errichtung<br />
von freistehenden Einfamilienhäusern zu schaffen. Diese beiden Baugrundstücke<br />
im Ortskern konnten in der letzten Stadtratssitzung an bauwillige<br />
Familien veräußert werden.<br />
Das dritte Grundstück wird über die Flurbereinigung ebenfalls einer Bodenordnung<br />
unterzogen und an die benachbarten Grundstückseigentümer<br />
verteilt. Für diese ergeben sich günstige Grundstückszuschnitte<br />
und viel Freifläche ohne Verschattung mitten im Ortskern.<br />
Die erzielten Verkaufserlöse decken sich nahezu mit den Aufwendungen<br />
für Erwerb und Abbruch, der Zuschuss der Stadt <strong>Karlstadt</strong> liegt unter<br />
1.000 E.<br />
Insgesamt ist festzustellen, dass sich der große Zeitaufwand für die vielen<br />
Gespräche und Verhandlungen mit den Grundstückseigentümern<br />
im Quartier und der Einsatz der finanziellen Mittel des Amtes für Ländliche<br />
Entwicklung und der Stadt <strong>Karlstadt</strong> in den letzten 3 Jahren rentiert<br />
hat. Die Bürger konnten an das Thema „Innenentwicklung“ herangeführt<br />
werden und haben zumindest teilweise die Dringlich- und Notwendigkeit<br />
erkannt.<br />
Die Stadt <strong>Karlstadt</strong> ist bestrebt, den beschrittenen Weg weiterzugehen<br />
und die nächsten Entwicklungsbereiche detailliert zu untersuchen. Es<br />
liegen bereits Anfragen von interessierten Grundstückseigentümern vor,<br />
wann das nächste Quartier entwickelt wird.<br />
Stadtwein 2<strong>01</strong>3<br />
Jedes Jahr wird in <strong>Karlstadt</strong> ein „Stadtwein“<br />
aus <strong>Karlstadt</strong>er Lagen prämiert,<br />
der bei Empfängen bzw. Veranstaltungen<br />
der Stadt <strong>Karlstadt</strong> gereicht wird.<br />
Die Auswahl des Weines erfolgt in einer<br />
Blindverkostung durch eine Jury<br />
von Weinexperten, dem Ersten Bürgermeister,<br />
Vertretern des Stadtrates,<br />
der Winzer und der Bürgerschaft, die<br />
aus den eingereichten Weinen jeweils<br />
einen Rot- und einen Weißwein zum<br />
Stadtwein küren. Die Weine sollen dabei<br />
fruchtig und elegant, eben typisch<br />
fränkisch sein. Für 2<strong>01</strong>3 wurde ein<br />
2<strong>01</strong>1er Rotweincuvee aus der Lage<br />
Mühlbacher Fronberg des Weingutes<br />
Kohlmann-Scheinhof (Mühlbach) sowie<br />
ein Riesling des Weingutes Höfling (Eußenheim) ausgewählt. Die<br />
Rotweincuvee aus den Rebsorten Regent und Spätburgunder wurde mit<br />
einem restsüßen Dornfelder ergänzt. Seine Struktur ist geradlinig mit<br />
feinen Aromen und dunklen Früchten. Der Riesling präsentiert sich mit<br />
einer für ihn typischen lebhaften Fruchtsäure und Aromen von Pfirsich