Mitgliederversammlung - Landesverband Westfalen und Lippe der ...

_ Ein Weg der Kleingartenanlage war bei Glatteis nicht
gestreut. Ein Passant fiel und brach sich ein Bein.
Die Krankenkasse des Passanten stellt Regressansprüche
an den Verein.
_ Am Eingangstor des Vereins steht eine Schraube
vor. Ein Passant, der durch die Anlage will, zerreißt
sich seine Jacke.
_ Bei Erdarbeiten an der Wasserleitung des Vereins
wird ein Telefonkabel, das der Versorgung eines
Wohngebietes dient, beschädigt. Die Telekom stellt
die Reparaturkosten in Rechnung.
Über Einzelheiten zum Versicherungsschutz berichten
wir regelmäßig in der Mitgliederzeitschrift „Gartenfreund“.
Merkblätter zur Lauben-, Unfall- und Haftpflichtversicherung
finden Sie im Internet unter www.kleingarten.de/Publikationen.
Rechtsschutzversicherung:
Streitfälle nehmen zu
Die Anzahl der Streitfälle hat in den letzten Jahren stark
zugenommen. Waren es 2002 noch 31 Streitfälle, für die
Rechtsschutz beantragt wurde, so stiegen diese in 2003
auf 40, 2004 auf 51 und 2005 auf 53 Fälle.
Mehr denn je kommen heute strittige Auseinandersetzungen
auf den Schreibtisch, die es vor 10 Jahre
schlichtweg nicht gab. Da verlassen Gartenpächter
ohne Vorankündigung den Verein und ihre Gartenparzelle
und sind nicht mehr auffindbar. Zahlungen, z.B.
Pacht und Beiträge, werden einfach eingestellt, Ge-
Versicherung
Schadensstatistik zur Versicherung
Regulierte Schäden 2004 2005
Einbruchdiebstähle: 1.328 1.129
Laubenbrände: 39 25
Sturmschäden: 131 25
Haftpflichtschäden: 1511
Unfall: 46 43
Rechtsschutz 51 53
1.610 1.286
sprächsangebote ignoriert, Briefe werden nicht angenommen
oder sind unzustellbar. Aber auch mancher
Vereinsvorstand reagiert heute dünnhäutig und gibt
eine unangenehme Auseinandersetzung mit dem Mitglied
und Gartenpächter schnell an den Rechtsanwalt
weiter. Mag sein, dass die Zunahme der Streitfälle auch
ein Spiegelbild einer sich im Umbruch befindenden
Gesellschaft ist, die geprägt ist von sozialen Verwerfungen
und auf der Suche nach neuen Werten. „Der
beste Prozess ist der, der nicht geführt wird“, betont
immer wieder Mathias Krahnke, Verbandsjurist des
Landesverbandes. Er empfiehlt allen Beteiligten, stärker
auf den Dialog und das vereinsinterne Schlichtungsverfahren
zu setzen, das unsere Muster-Vereinssatzung
ausdrücklich vorsieht.
Eine Klage kann immer nur das letzte Mittel sein,
wenn alle anderen Möglichkeiten zuvor ausgeschöpft
wurden.
Mitgliederversammlung 2006
35