innere medizin.pdf - Klinik Bavaria
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Chronische Lebererkrankungen<br />
Voraussetzung für eine sinnvolle Rehabilitation ist auch bei chronischen<br />
Lebererkrankungen eine genaue Diagnostik mit Anamneseerhebung<br />
(Trinkgewohnheiten, Bluttransfusionen), sorgfältiger<br />
Sichtung der Vorbefunde, klinisch körperlicher Untersuchung, laborchemischen<br />
Untersuchungen, Erfassung des Alkoholkonsums (CDT)<br />
mit weiterer morphologischer Abklärung ggf. Sonographie bzw. CT<br />
sowie Abklärung einer evtl. Ab hängigkeitserkrankung durch psychologische<br />
Exploration.<br />
Zentrale Bestandteile der Behandlung sind Informationen über<br />
Krankheitsentstehung und Risiken, Erklären von Prognose und medikamentöser<br />
Therapie sowie Motivation zu einem gesundheitsbewussten<br />
Verhalten. Bei Verdacht auf Alkoholmissbrauch oder einer<br />
Alkoholabhängigkeit wird eine Behandlung in Gruppen- und Einzelgesprächen<br />
angeboten.<br />
Die Gruppenarbeit integriert soziale, kognitive und emotionale<br />
Verhaltensaspekte und nutzt dabei beispielsweise Methoden der<br />
psychodynamischen, verhaltenstherapeuti schen Gruppentherapie<br />
(gesundheitsbildende Maßnahmen). Bei der Ernährungsberatung<br />
wird insbesondere auf eine bedarfsgerechte Kost eingegangen.<br />
6 | »Innere Medizin«<br />
Peptische Erkrankungen (Ulcus ventriculi und duodeni)<br />
und funktionelle Magen-Darmstörungen<br />
Erkrankungen des Verdauungstraktes und ihre operativen Folgezustände<br />
haben in der Regel eine lange Vorgeschichte. Zielstellung der Rehabilitationsmaßnahme<br />
ist die differenzierte Aufklärung der Patienten<br />
über ihre postoperativ bestehende anatomische und verdauungsphysiologische<br />
Situation. Vorbefunde (Endoskopie, Röntgen, OP-Berichte,<br />
Histologie etc.) werden dabei hinsichtlich ihres diagnostischen Aussagewertes<br />
und der Aktualität kritisch betrachtet, ehe sie als Handlungsgrundlage<br />
genutzt werden. Bei Bedarf wird eine gastroenterologische<br />
Diagnostik ergänzt, um soweit möglich ursachengerecht behandeln und<br />
defektgerecht substituieren bzw. ausgleichen zu können.<br />
Eine psychologische Mitbehandlung ist im Hinblick auf auslösende<br />
Faktoren wie Depressivität, Angst, soziale Isolierung, Stress, berufliche<br />
Überforderungen usw. erforderlich. Zudem werden die Patienten zu<br />
einem gesundheitsbewussten Verhalten unter Einschluss der Suchtproblematik<br />
(Alkohol und Nikotin) motiviert. Weitere Schwerpunkte der<br />
Therapie sind die Ernährungsberatung mit theoretischen und praktischen<br />
Anteilen (Lehr küche) sowie ein physio- und sporttherapeutisches<br />
Programm zur Steigerung der körperlichen Leistungs fähigkeit<br />
und der eigenen Körperwahrnehmung.