Qualitätsbericht 2010 Klinik Tönning - Klinikum Nordfriesland
Qualitätsbericht 2010 Klinik Tönning - Klinikum Nordfriesland
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In den vergangenen zwei Jahren hat sich das Qualitätsmanagement stark dem Bereich Patientensicherheit gewidmet. Aus<br />
einem Interreg IVa Projekt mit dem Titel „Stärkung der Patientensicherheit zwischen Dänemark und Deutschland", an dem<br />
das <strong>Klinik</strong>um <strong>Nordfriesland</strong> mit seinen vier <strong>Klinik</strong>en seit dem April 2009 teilnimmt, sind in den vergangenen Monaten viele<br />
Projekte, die zur Verbesserung der Patientensicherheit beitragen umgesetzt worden.<br />
Seit über einem Jahr wendet das <strong>Klinik</strong>um das sog. „Global Trigger Tool" an, das in den USA entwickelt wurde und über<br />
Schweden und Dänemark den Weg nach Deutschland gefunden hat. Während des Projektes wurde das englischsprachige<br />
Handbuch ins Deutsche übersetzt und an die deutschen Gegebenheiten angepasst. Bei diesem Instrument werden pro<br />
Monat 20 zufällig ausgewählte Patientenakten auf bestimmte vorgegebene Indikatoren untersucht, die auf einen möglichen<br />
Patientenschaden hinweisen könnten. Im <strong>Klinik</strong>um erfolgt dies durch speziell geschulte Mitarbeiter. Die Abschlussbewertung<br />
und Prüfung, ob ein Schaden entstanden ist, übernimmt dann ein Arzt. Die Ergebnisse werden den Abteilungen<br />
kommuniziert und in den Behandlungsteams besprochen.<br />
Seit dem 4. Oktober <strong>2010</strong> verfügt das <strong>Klinik</strong>um NF über ein sog. CIRS-Meldesystem, das zur Erfassung von Beinahe-<br />
Fehlermeldungen dient. In diesem System haben unsere Mitarbeiter die Möglichkeit, Fehler, die beinahe also nicht bereits<br />
direkt den Patienten, einen Mitarbeiter oder sonstige Personen erreicht haben zu melden. Durch diese Beinahe-Fehler<br />
werden mögliche Fehlerquellen aufgedeckt und ein frühzeitiges Gegensteuern ermöglicht. Das Meldesystem wird sehr gut<br />
angenommen. Einige Erkenntnisse flossen bereits in Veränderungsmaßnahmen ein.<br />
Weiterhin konnten während des Projektes insgesamt sieben Mitarbeiter des <strong>Klinik</strong>ums im Rahmen des Projektes zu internen<br />
Auditoren ausgebildet werden. Ein Auditor hat die Aufgabe in den unterschiedlichen <strong>Klinik</strong>bereichen zu überprüfen, ob die<br />
Arbeiten in den einzelnen Prozessen nach den internen und auch externen Vorgaben durchgeführt werden. Hierzu werden<br />
meist 2-3 Mitarbeiter einer Abteilung zu einem vorgegebenen Themenbereich in ihrem Bereich aufgesucht. Hierdurch kann<br />
überprüft werden, ob alte oder neue Verfahren und Prozesse in den Abteilungen etabliert sind und gelebt werden.<br />
Mehr Informationen zum Projekt grenzüberschreitende Patientensicherheit finden Sie auf den Seiten www.klinikum-nf.de und<br />
www.patientsafety-interreg.com<br />
Ein weiterer Schwerpunkt im Ausbau der Patientensicherheit war die Einführung von so genannten<br />
Patientenidentifikationsarmbändern. Diese Armbänder ermöglichen jederzeit eine sichere und schnelle Identifikation des<br />
Patienten, egal wo und in welchem Zustand der Patient sich befindet. Jeder stationäre Patient des <strong>Klinik</strong>ums <strong>Nordfriesland</strong><br />
erhält direkt bei seiner Aufnahme sein Identifikationsarmband.<br />
Besonders bei der OP-Vorbereitung und der Medikamentenvergabe unterstützt das Armband die Identifikation und damit die<br />
Sicherheit des Patienten.<br />
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