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Exzellente Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft für den ...

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Merkpunkt: Diversity-erfahrene Personaler <strong>und</strong> Ausbildungsleiter als<br />

Lobbyisten <strong>für</strong> das Thema einsetzen<br />

Eine Teilnehmerin, die <strong>den</strong> Fachkräftenachwuchs in ihrem Konzern betreut, berichtete <strong>von</strong><br />

anderen Problemen: Viele der Frauen wollten mit Frauenförderung nicht viel zu tun haben.<br />

Dabei sei Frauenförderung, als auch Kompetenzförderung notwendig. Jedoch müsse<br />

die Struktur des Unternehmens das Konzept tragen. Die Akzeptanz <strong>und</strong> die Rahmenbedingungen<br />

müssten vorhan<strong>den</strong> sein.<br />

Prof. Schwarze kennt diese Vorbehalte ebenfalls <strong>und</strong> vermeidet es, das Thema Frauenförderung<br />

anzusprechen. In ihrem Fachbereich fin<strong>den</strong> sich viele Studierende mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />

– Männer wie Frauen. Sie analysiert, ob es unterschiedliche Vorbedingungen<br />

gibt <strong>für</strong> deren Möglichkeiten, im Beruf unterzukommen. Für wen gibt es ein Plus, <strong>für</strong> wen<br />

ein Minus in bestimmten Bereichen. Dann kommt das Thema Frauenförderung gar nicht<br />

auf. Denn es geht einfach um unterschiedliche Gruppen, sowohl als auch. Offensichtlich<br />

gibt es Bereiche, in <strong>den</strong>en auch Männer gefördert wer<strong>den</strong> müssen. Das ist auch <strong>den</strong> jungen<br />

Männern sehr deutlich. Damit relativiert sich das Thema. Statt Frauenförderung stellt<br />

sich die Frage, was braucht der oder die Einzelne, um nach dem Studium in dem Beruf<br />

beschäftigungsfähig zu sein. Was müssen die Einzelnen mitbringen? Was bringen sie <strong>für</strong><br />

Erfahrungen mit ein? Damit wer<strong>den</strong> die Frauen <strong>von</strong> dem Stigma „wir wer<strong>den</strong> gefördert –<br />

wir zwei, drei Frauen <strong>und</strong> die anderen 50 Männer nicht“, entlastet. Die unterschiedlichen<br />

Kompetenzen <strong>von</strong> Männern <strong>und</strong> Frauen seien bei der Arbeit deutlich zu erkennen, so Prof.<br />

Schwarze. Dann komme die Frage auf, wie fehlende Kompetenzen ausgeglichen wer<strong>den</strong><br />

können. Wenn das nicht unter dem Förder-Gesichtspunkt geschehe, gäbe es kein Problem.<br />

Merkpunkt: Frauen fördern – aber nicht unter dem Label „Frauenförderung“<br />

Ein Teilnehmer vom Berufskolleg <strong>für</strong> Technik <strong>und</strong> Informatik in Neuss stellte die Frage,<br />

wie technisch talentierte Mädchen bei der „Stange gehalten“ wer<strong>den</strong> könnten - möglichst<br />

schon in der Schule. Oftmals wür<strong>den</strong> sie durch ihre Peergroups in andere berufliche Richtungen<br />

gelenkt.<br />

Eine Teilnehmerin aus Kaiserslautern wies auf das Spannungsverhältnis zwischen Teamorientierung<br />

<strong>und</strong> persönlicher Karriereorientierung hin. Aufgr<strong>und</strong> der Zahlen sei in <strong>den</strong> Vorträgen<br />

gezeigt wor<strong>den</strong>, Ingenieure machen Karriere, Ingenieurinnen eher weniger. Auf der<br />

anderen Seite seien Schülerinnen durchaus qualifiziert, aber gingen trotzdem nicht in die<br />

Ingenieursausbildungen. Schließlich sei dargelegt wor<strong>den</strong>, wie wichtig Teamorientierung<br />

sei. Jedoch wür<strong>den</strong> Teams normalerweise nicht gefördert wer<strong>den</strong>, sondern einzelne Mitglieder<br />

daraus. Es stelle sich die Frage, wie eine Frau im Team gut arbeiten könne, ohne<br />

ihre persönliche Entwicklung zu opfern.<br />

Merkpunkt: Gleichgewicht fin<strong>den</strong> zwischen Teamorientierung <strong>und</strong><br />

persönlicher Karriereorientierung<br />

Frau Herzog berichtete <strong>von</strong> einem Pressebeitrag in der Frankfurter Allgemeinen Sonntags-<br />

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