Tschick - Landesbühne Niedersachsen Nord

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Tschick „Roadmovie“ 13+ von Wolfgang herrndorf Bühnenfassung von Robert koall Das stück Maik ist 14 Jahre alt, ein notorischer Langweiler und Außenseiter. Er hat keine Freunde in der Klasse und seine große Liebe, die Klassenschönheit Tatjana, lädt ihn nicht einmal zu ihrem Geburtstag ein. Schlimmer kann’s ja jetzt nicht mehr kommen. Aber da täuscht sich Maik: Schlimmer geht immer. Seine Mutter muss mal wieder auf die Beautyfarm, so nennt sie „liebevoll“ die Entzugsklinik, und sein Vater geht auf Geschäftsreise – mit der Assistentin in den knappen Shorts. Ehe Maik sich versieht, ist er mutterseelenallein zu Hause und das die ganzen Sommerferien über. Dann geschieht das Undenkbare: Tschick parkt sein Auto vor der Tür und lädt Maik ein, mit ihm zu verreisen. Maik zögert zuerst. Tschick ist ein Asi, der Quotenausländer in der Klasse und er ist sogar im Unterricht hacke. Außerdem ist Tschick auch erst 14 und wo hat er überhaupt den Lada her...? Aber: Aus dem Langweiler wird ein Draufgänger, aus dem Asi ein richtig guter Freund und aus den einsamen Sommerferien der Roadtrip ihres Lebens. Auf dem Weg in die Walachei begegnen sie einer schrägen aber gastfreundlichen Ökofamilie, einem stinkenden Straßenmädchen, das Maik gern küssen möchte, einem verrückten Kriegsveteranen, der sie mit dem carpe diem bekannt macht, und einer Sprachtherapeutin, die so viel Fingerspitzengefühl wie ein Nilpferd hat. Die Reise ins Erwachsenwerden endet schließlich scheinbar wieder an ihrem Ausgangspunkt. Aber Maik und Tschick wissen: Nichts ist so wie bisher. Premiere: Donnerstag, 13. September 2012 / 11.00 Uhr Rheinstr. 91 WHV (ausverkauft) 2
Tschick „Roadmovie“ 13+ von Wolfgang herrndorf Bühnenfassung von Robert koall Zum stück und zur inszenierung Wolfgang Herrndorf ist mit „Tschick“ ein Clou gelungen: ein spannendes Jugendbuch, das auch Erwachsene in seinen Bann schlägt. Das liegt zum einen am Genre, das literarische Roadmovie verspricht kurzweilige, actionreiche Unterhaltung. Davon werden alle Altersklassen angezogen. Jugendliche träumen von Tempo und Abenteuer, Erwachsene werden an Filmklassiker wie „Easy Rider“ und „Thelma und Louise“ erinnert. Zum anderen liegt das natürlich auch am Thema: Selbstfindung und Selbstbehauptung in unserer modernen Welt. Die Übergänge vom Kind- zum Erwachsensein werden immer fließender. Daher ist es nicht verwunderlich, dass der Autor „Tschick“ als Adoleszenzroman beschreibt. „Erwachsen werden“ drückt nicht nur die Erwartung an ein bestimmtes Alter aus, sondern beschreibt einen Vorgang, der unendlich vielfältig ist. Man kann in jeder Situation, ob in der Schule, am Arbeitsplatz oder in einer Beziehung, wachsen, an sich wachsen und erwachsen werden. Maik und Tschick sind zwei ganz gewöhnliche Jungs und doch haben sie vielen Jugendlichen und so manchem Erwachsenen etwas voraus. Sie haben die Gabe, sich selbst zu beobachten und zu definieren. Daher wissen sie genau, welche Schwachstellen es zu bearbeiten gilt und welche Eigenarten einfach unverrückbar zu ihnen gehören. Aus diesem Wissen heraus starten sie mit dem alten Lada in den Sommer ihres Lebens. Und an diesem Punkt setzt Carola Unsers Regiekonzept an: Es ist egal, wer du bist und wo du bist, die Hauptsache ist, du nimmst dein Leben selbst in die Hand und machst das Beste daraus. Mit viel Musik, Einfallsreichtum und Tempo setzen die vier Schauspieler die Geschichte der Freunde Tschick und Maik in Szene. Da können selbst Gitarren zu Golfschlägern werden. 3
Seite 1: Tschick „Roadmovie“ 13+ von Wol
Seite 5 und 6: Bearbeiter Robert Koall erarbeitete

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