als PDF-Dokument anschauen können - bei der Lebenshilfe in Hanau
als PDF-Dokument anschauen können - bei der Lebenshilfe in Hanau
als PDF-Dokument anschauen können - bei der Lebenshilfe in Hanau
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
2<br />
Wohnen<br />
tags möchte ich mir nach <strong>der</strong> Werkstatt<br />
e<strong>in</strong>en Kaffee kochen und am Wochenen-<br />
de möchte ich mal mit e<strong>in</strong>em Betreuer<br />
kochen, das kann ich noch nicht gut<br />
Was müsste sich än<strong>der</strong>n, damit Sie sich<br />
ganz wohl fühlen?<br />
L.A.: E<strong>in</strong>en eigenen Haustürschlüssel,<br />
dann müsste ich nicht immer kl<strong>in</strong>geln<br />
und warten bis e<strong>in</strong> Betreuer die Tür auf<br />
macht. Das möchte ich noch mal mit<br />
dem Heim<strong>bei</strong>rat besprechen.<br />
In den vielen kle<strong>in</strong>en und größeren Ge-<br />
sprächsrunden stellt sich immer wie<strong>der</strong><br />
heraus, dass erwachsene Menschen mit<br />
Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung die gleichen Wohnbedürf-<br />
nisse haben wie an<strong>der</strong>e Menschen auch.<br />
Zaghaft werden eigene Vorstellungen<br />
geäußert, wo<strong>bei</strong> auch oft Informationen<br />
über die verschiedenen Wohnformen<br />
nicht immer bekannt s<strong>in</strong>d und an die-<br />
ser Stelle noch viel Aufklärung erfolgen<br />
muss. Zudem stellte sich heraus, dass<br />
Zufriedenheit besteht, wenn konstan-<br />
te Bezugspersonen und e<strong>in</strong>e häusliche<br />
geme<strong>in</strong>schaftliche Wohnatmosphäre<br />
vorherrscht, aber auch gleichzeitig D<strong>in</strong>-<br />
ge selbst entschieden werden können<br />
und eigenständiges Handeln zugelassen<br />
wird.<br />
Iris Fuchs<br />
Bundesvere<strong>in</strong>igung <strong>Lebenshilfe</strong> (Hrsg.):<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>-Vision 2020: Wie können<br />
Menschen mit geistiger Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />
2020 <strong>in</strong> unserer Gesellschaft leben?<br />
(S.7) Marburg 2007<br />
„Je<strong>der</strong> Mensch mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung ent-<br />
scheidet frei, wo, wie und mit wem er<br />
leben möchte, auch im fortgeschritte-<br />
nen Alter. Er hat das Recht und die<br />
Möglichkeit, se<strong>in</strong>e eigenen Wünsche<br />
und Wertvorstellungen zu entwi-<br />
ckeln und demgemäß zu leben.(...)<br />
Ambulant begleitete Wohnangebote und<br />
stationäre Angebote werden nach den<br />
Notwendigkeiten des Unterstützungsbe-<br />
darfs und den Wünschen <strong>der</strong> Menschen<br />
mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung gestaltet.“<br />
Ich gehe zum<br />
Osterkaffee<br />
...<br />
Den Aushang dazu<br />
hatte ich an verschie-<br />
denen Stellen gelesen.<br />
Also dachte ich: „Da gehst du mal h<strong>in</strong>“.<br />
Das tat ich dann auch.<br />
Was soll ich euch sagen, die Aushänge<br />
hatten wohl mehrere Leute gelesen. Es<br />
war gerammelte voll. Vor den liebevoll<br />
zu recht gemachten Tischen angekom-<br />
men, stellte ich fest, dass nicht e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>-<br />
ziger Platz mehr frei war. Macht nichts,<br />
dachte ich und versuchte so, wie ich hi-<br />
ne<strong>in</strong> gekommen war, auch wie<strong>der</strong> h<strong>in</strong>aus<br />
zu kommen. E<strong>in</strong> Stück b<strong>in</strong> ich nun vor-<br />
wärts gekommen, da stand er nun vor<br />
mir, <strong>der</strong> Chor <strong>der</strong> <strong>Lebenshilfe</strong>. Der bee<strong>in</strong>-<br />
druckende Gesang lud mich noch zum<br />
Verweilen e<strong>in</strong>. Die Stimmung war so fan-<br />
tastisch, dass die Gäste <strong>in</strong> die Lie<strong>der</strong> mit<br />
e<strong>in</strong>stimmten und ich auch. Für den Chor<br />
gab es zum Schluss so viel Applaus,<br />
dass sie noch e<strong>in</strong>e Zugabe sangen. Wer<br />
<strong>als</strong>o bis jetzt noch ke<strong>in</strong>en Kaffee und<br />
Kuchen hatte, wollte ihn ausgerechnet<br />
jetzt haben. Ich konnte nicht an<strong>der</strong>s, ich<br />
floss mit dem Strom. Da stand ich nun<br />
vor <strong>der</strong> Fülle an Kuchen und Torten. Ich<br />
kam aus dem Staunen nicht wie<strong>der</strong> raus.<br />
Veranstaltungen<br />
So entschied ich mich kurz für e<strong>in</strong> Stück<br />
Kuchen und e<strong>in</strong>er Tasse Kaffee im Ste-<br />
hen. Nun hatte ich Zeit nach zu denken,<br />
wie viele fleißige Hände gebraucht wur-<br />
den, um dieses Osterkaffee so auf die<br />
Be<strong>in</strong>e zu stellen. Ich hatte ke<strong>in</strong>e Antwort<br />
darauf. Aber e<strong>in</strong>es kann ich sagen: „E<strong>in</strong><br />
Dankeschön an die vielen fleißigen ehrenamtlichen<br />
Hände“. Ute Eichhorn<br />
13