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Kinder
Förderschulen für den
Förderbedarf im Bereich der
Schule für Praktisch Bildbare
im Main-Kinzig-Kreis
Die vielen Menschen, die in den Werk-
stätten, Wohnheimen oder im Betreuten
Wohnen des Behindertenwerkes wohnen
und arbeiten, haben als Kinder und Ju-
gendliche eine Schule besucht.
Meist sind es Schulen für Praktisch Bild-
bare gewesen. Im Main-Kinzig-Kreis gibt
es davon vier, eine in Schlüchtern, in Al-
tenhaßlau, in Bruchköbel und in Maintal
mit z.Zt. zusammen ca. 400 Schülern.
Welches Kind welche Schule besucht,
hängt davon ab, wo es wohnt, denn die
meisten Schüler und Schülerinnen sind
nicht, manchmal noch nicht, in der Lage
ihre Schule selbständig zu Fuß, mit dem
Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrs-
mitteln zu erreichen. Sie müssen daher
mit dem Schulbus zur Schule gebracht
werden.
Die Schulen gliedern sich in Grund-, Mit-
tel-, Haupt- und Werkstufe. Jeder Schü-
ler, jede Schülerin, durchläuft alle Stufen
Kinder
und bleibt für ca. 3 Jahre in einer Stufe. behinderten Schülerinnen und Schüler
es weitere Angebote. Es gibt Kunstgrup- Kursangebote und Neigungsgruppen,
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In den Klassen werden in der Regel 7-8
Schüler unterrichtet.
Den Unterricht erteilen Förderschulleh-
rer und -lehrerinnen in Zusammenarbeit
mit unterschiedlichen Zusatzkräften wie
Erzieherinnen, Zivildienstleistenden, In-
tegrationshelfern und Praktikanten.
In der Regel besuchen die Schülerinnen
und Schüler die Schule 12 Schuljahre
lang. Sollten sie in ihrer Entwicklung
große Fortschritte machen, kann ein
Probeunterricht in einer Schule für Lern-
hilfe absolviert werden. Danach wird
entschieden, welche Schulform die am
besten geeignete ist.
Die Klassenzusammensetzung geschieht
nach Alter und nicht nach Behinderung
oder Leistungsvermögen, die Schulen
arbeiten also in ihrem System integra-
tiv. Schwerer behinderte Schülerinnen
und Schüler sind zusammen mit leichter
altersgemäß in einer Klasse zusammen.
Es wird innerhalb der Klassen differen-
ziert, aber auch außerhalb So gibt es
auch Kursangebote, mit besonderen
Themen oder nach Leistung gebildete
Kleingruppen.
In den Grund- und Mittelstufen gibt es
spezielle Lese- und Mathekurse, aber
auch Psychomotorikkurse. Jeder Schüler,
jede Schülerin soll das Angebot haben,
was seinem / ihrem Lernstand entspricht
und was sie oder ihn hilft, sich weiter zu
entwickeln. Das Erlernen der Kulturtech-
niken Lesen, Schreiben und Rechnen
nimmt in den Schulen viel Raum ein, ist
aber nicht auf die speziellen Kursange-
bote beschränkt. Wie in allen Schulen
wird auch in anderen Fächern mit Ar-
beitsblättern und auch Schulbüchern
gearbeitet. Es gibt aber auch Schüler
und Schülerinnen, die aufgrund ihrer
Behinderung nicht Lesen, Schreiben und
Rechnen lernen. Sie bekommen entspre-
chende Angebote, z.B. Lernen mit Bil-
dern und Piktogrammen, Gebärdenspra-
che, Sprachcomputer und anderes. Das
Arbeiten am Computern ist inzwischen
für alle etwas ganz normales.
Für die älteren Schülerinnen und Schü-
lern ab der Haupt- und Werkstufe gibt
pen, Theaterspielen, Hiphop-Gruppen
und vieles mehr.
Dem Übergang in das Berufsleben wird
in der Werkstufe besonders viel Raum
gegeben. Viele Schulen haben einen
Werkstufentag, an dem praktisch ge-
arbeitet wird, so hat z.B. die Friedrich-
Fröbel-Schule in Maintal eine Schülerfir-
ma gegründet, die Grünflächengruppe.
Diese pflegt die Außenanlagen der Schu-
le selbständig und erhält dafür von der
Stadt Hanau eine entsprechende Vergü-
tung.
Auch das Erwachsenenleben ist Unter-
richtsgegenstand. Die Schülerinnen und
Schüler erfahren, was eine Grundsiche-
rung ist, wofür sie eine Betreuung brau-
chen, welche beruflichen Möglichkeiten
sie haben und welche Unterstützungen
sie sich wo und bei wem holen können.
Die Themen Freizeitgestaltung, Liebe
und Beziehungen sind ebenfalls Unter-
richtsgegenstand.
Die Organisation einer Schule für Prak-
tisch Bildbare einer ganz „normalen“
Gesamtschule sehr ähnlich. Es gibt
Kernfächer, z.B. Deutsch und Mathema-
tik, Nebenfächer, z.B. Gesamtunterricht,
Sport, Schwimmen, Kunstunterricht,
Arbeitslehre, Hauswirtschaftsunterricht,
z.B. Theaterspielen, Hiphop-Gruppe, Ar-
beiten mit Ton. Ebenso gibt es Projekt-
wochen. Klassenfahrten und Ausflüge.
Das Angebot ist vielfältig und auf die Fä