Älter werden - bei der Lebenshilfe Ostallgäu eV
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Am Samstag und Sonntag, 10. und 11.Juli 2010,<br />
war es endlich soweit. Bewohner <strong>der</strong> Wohnheime <strong>der</strong><br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Ostallgäu</strong> stellten ihre selbst gemalten<br />
Bil<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Galerie Webams aus. In den Monaten<br />
zuvor war dafür sehr viel Vorbereitungsar<strong>bei</strong>t notwendig.<br />
Vorausgegangen war folgendes:<br />
Mariola Komraus, Gruppenleiterin in <strong>der</strong> Hans-<br />
Böckler-Straße bietet schon lange Einzelnen o<strong>der</strong><br />
auch in Kleingruppen das Malen an. So entstanden schon einige<br />
wun<strong>der</strong>schöne Werke. Im Sommer 2008 <strong>bei</strong>m Jubiläumsfest im<br />
Wohnheim in <strong>der</strong> Hans-Böckler-Straße stellten wir zum ersten Mal<br />
die Werke <strong>der</strong> Bewohner und Bewohnerinnen aus. Viele waren<br />
begeistert und so wagten wir den Schritt, die Bil<strong>der</strong> <strong>der</strong> breiten<br />
Öffentlichkeit zu zeigen.<br />
Wir konnten den Künstler Menni Bachauer gewinnen, uns seine<br />
Galerie in Webams zur Verfügung zu stellen. Menni Bachauer und<br />
seine Frau Carmen halfen uns <strong>bei</strong> <strong>der</strong> professionellen Darbietung<br />
<strong>der</strong> einzelnen Bil<strong>der</strong>, sodass in diesen Räumlichkeiten die durchaus<br />
sehr aussagekräftigen Bil<strong>der</strong> auch gut zur Geltung kamen.<br />
Die Eröffnungsrede übernahm Wolfgang Kimmig und Mariola<br />
Komraus erklärte den Besuchern die Entstehung <strong>der</strong> Bil<strong>der</strong>.<br />
Die Begeisterung <strong>der</strong> Künstler und <strong>der</strong> Stolz war den Künstlern<br />
anzusehen. Musikalisch umrahmt wurde die Eröffnung von einer<br />
Saxophongruppe und für das leibliche Wohl war auch Bestens<br />
gesorgt.<br />
An den zwei Tagen mit strahlendem Sonnenschein und sehr<br />
vielen Ausstellungsbesuchern kamen gute Gespräche zustande<br />
und es herrschte eine tolle Atmosphäre. Voller Stolz zeigten die<br />
Künstler ihre Bil<strong>der</strong> und erklärten auch, wie sie die Bil<strong>der</strong> gemalt<br />
hatten. Alle Bil<strong>der</strong> hatten einen Titel, <strong>der</strong> zum Teil auch von den<br />
Malern selbst ausgesucht wurde.<br />
Engel Nr. 8: Hallo, ich heiße Max. Ich bin 47 Jahre alt und wohne<br />
seit 27 Jahren im Wohnheim. Im November 2009 bin ich in die<br />
Gruppe 3 gezogen. Dort habe ich mich sofort<br />
wohl und heimisch gefühlt. Ich gehe gerne<br />
auf Ausflüge mit, schaue im Zimmer fern,<br />
höre Musik o<strong>der</strong> gehe mit <strong>der</strong> Gruppe zum<br />
Essen. Die Allgäuer Zeitung lese ich auch<br />
sehr gern und da<strong>bei</strong> hebe ich sie lange<br />
in meinem Zimmer auf. Was ich nicht so<br />
mag ist, spazieren gehen und einfach<br />
nur rumhocken. Jeden Dienstag gehe<br />
ich in <strong>der</strong> WfB in den VHS-Kurs. Dort<br />
üben wir lesen, schreiben und rechnen.<br />
Das finde ich super.<br />
Engel Nr. 9: Hallo, ich heiße Christian. Ich bin<br />
37 Jahre alt und wohne seit Dezember 2009 in <strong>der</strong> Gruppe 3.<br />
Meine Hobbys sind fernsehen, am liebsten „Gute Tage“ (Gute<br />
39<br />
Luag nei 57<br />
An diesem Wochenende wurden viele Bil<strong>der</strong> verkauft (vor<br />
allen Dingen sehr zur Freude <strong>der</strong> Künstler) und vom Erlös wurden<br />
wie<strong>der</strong> Farben, Rahmen und sonstige Utensilien, die für das Bil<strong>der</strong><br />
Gestalten notwendig sind, gekauft.<br />
Es war ein rundum gelungenes Wochenende. Die Mitar<strong>bei</strong>ter<br />
und Mitar<strong>bei</strong>terinnen <strong>der</strong> Hans-Böckler-Straße organisierten,<br />
bauten auf, halfen, stellten ein großartiges Buffet auf die Beine,<br />
backten Kuchen, kochten Kaffee und und und… und dies alles<br />
mit sichtlicher Begeisterung.<br />
An dieser Stelle noch ein recht herzliches Dankeschön an alle<br />
Helfer und Helferinnen und natürlich an Menni und Carmen,<br />
ganz wun<strong>der</strong>volle Menschen, die uns dies erst ermöglichten, und<br />
weil es so schön war – wir dürfen wie<strong>der</strong>kommen! Für das Jahr<br />
2012 ist die nächste Ausstellung <strong>der</strong> Wohnheime in <strong>der</strong> Galerie<br />
Webams geplant.<br />
Ursula Langowski<br />
f a r b e n f r o h<br />
Bil<strong>der</strong>ausstellung von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung<br />
Fotos von <strong>der</strong> Ausstellung siehe Umschlagrückseite<br />
Zeiten, Schlechte Zeiten), mit meinen Stofftieren<br />
spielen, malen und Musik hören. Was ich<br />
nicht leiden kann, ist das frühe Aufstehen,<br />
wenn ich in die Ar<strong>bei</strong>t muss. Ich schlafe<br />
lieber lange und ausgiebig aus. Ich<br />
wohne gerne im Wohnheim. Dennoch<br />
bin ich am Wochenende sehr gerne zu<br />
Hause <strong>bei</strong> meiner Mama und meinen<br />
Tieren. Seit Mai 2010 mache ich <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />
Sportgruppe mit, denn ich bin gern an <strong>der</strong><br />
frischen Luft. Außerdem bin ich sehr sportlich.<br />
Ich kann Liegestützen machen und auch ein bisschen<br />
Breakdance.<br />
So, jetzt haben wir uns alle vorgestellt. Wie schon gesagt, findet<br />
ihr uns in <strong>der</strong> HaBö ganz oben, dem Himmel ganz nah.<br />
Dani Götz und Eva Schuster