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Egon Schiele, Selbstbildnis mit hochgezogener nackter Schulter

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in Berlin bekannt. 1886 wurde Gurlitt <strong>mit</strong> der Geschäftsführung der Jubiläumsausstellung,<br />

der ersten internationalen Kunstausstellung in Berlin, betraut. In der Galerie waren zwischen<br />

1881 und 1889, dem Jahr, in dem es zum Bruch zwischen Böcklin und Gurlitt kam,<br />

zahlreiche Gemälde von Böcklin zu sehen. Neben Böcklin und Feuerbach gehörten Wilhelm<br />

Leibl, Hans Thoma, Max Liebermann, Lesser Ury und Franz Skarbina zu den Künstlern,<br />

deren Werke Gurlitt ausstellte. 11<br />

1881 heiratete Fritz Gurlitt Annarella Imhoff (1858 – 1935), eine Tochter des Schweizer<br />

Bildhauers Heinrich Maximilian Imhoff. Aus dieser Ehe gingen die Töchter Angelina (1882 –<br />

1962) und Margarete (1885 - ?) sowie die Söhne Wolfgang (1888 – 1965) und Manfred<br />

Gurlitt (1890 – 1972) hervor. 12<br />

Fritz Gurlitt starb sehr früh, <strong>mit</strong> nur 39 Jahren, am 8. Februar 1893 in Thonberg bei Leipzig.<br />

An anderer Stelle wird sein Sterbeort <strong>mit</strong> Probstheide angegeben. 13 Zum Zeitpunkt des<br />

Todes von Fritz Gurlitt waren dessen Eltern noch am Leben. Sohn Wolfgang war gerade<br />

einmal fünf Jahre alt.<br />

C) Willi Waldecker<br />

Darüber, wer die Kunsthandlung direkt nach dem Tode Fritz Gurlitts weitergeführt hat, wurde<br />

lange spekuliert. Fritz Gurlitts Sohn Wolfgang, der in der Literatur zumeist als Nachfolger in<br />

der Führung der Kunsthandlung angegeben wird, war beim Tod seines Vaters wie erwähnt<br />

gerade einmal fünf Jahre alt. Walter Schuster, der Direktor des Archives der Stadt Linz, der<br />

sich in mehreren Publikationen <strong>mit</strong> Wolfgang Gurlitt beschäftigt hat, gibt einmal an, dass<br />

dieser seit 1907 die Galerie seines Vaters in Berlin weitergeführt habe; in einer anderen<br />

Publikation legt sich Schuster auf die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg fest. 14 In einem<br />

zeitgenössischen Artikel wird wiederum angegeben, Gurlitt habe die Galerie 1914 „aus der<br />

Hand der Mutter“ übernommen. 15 Die Klärung dieser Frage ist deshalb von Wichtigkeit, weil<br />

in den Zeitraum ab etwa 1912 bis 1918 der Kontakt <strong>Egon</strong> <strong>Schiele</strong>s <strong>mit</strong> der Kunsthandlung<br />

Fritz Gurlitt fiel, der durch mehrere Briefe von-, an- und über <strong>Egon</strong> <strong>Schiele</strong> belegt ist.<br />

11 http://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Gurlitt, abgerufen am 24. Oktober 2011.<br />

12 Hilde Herrmann, Die Gurlitts, in: Ulrich Schulte-Wülwer / Bärbel Hedinger (Hrsg.), Louis Gurlitt 1812 – 1897.<br />

Porträts europäischer Landschaften in Gemälden und Zeichnungen, München 1997, S. 184.<br />

13 Siehe http://cmslib.rrz.unihamburg.de:6292/receive/lexm_lexmperson_00002414;jsessionid=1fi3ppj8gnlb?wcmsID=0003&XSL.lexmlayout.<br />

SESSION=lexmperson_data, abgerufen am 24. Oktober 2011.<br />

14 Siehe dazu (1907) Walter Schuster, Facetten des NS-„Kunsthandels“ am Beispiel Wolfgang Gurlitt, in: Gabriele<br />

Anderl / Alexandra Caruso (Hrsg.), NS-Kunstraub in Österreich und die Folgen, Innsbruck Wien Bozen 2005, S.<br />

212 und (nach dem Ersten Weltkrieg) Walter Schuster, Archiv der Stadt Linz, Die „Sammlung Gurlitt“ der Neuen<br />

Galerie der Stadt Linz, ungedruckter Bericht, Linz 1999. S. 6.<br />

15 Das Profil: Wolfgang Gurlitt, in: Nachrichten am Abend, 12. Juli 1947.<br />

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