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K.I.T. 41 (1 MB-PDF-Download) - Reha-Westpfalz

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Seite 2<br />

editorial<br />

Menschen zur Teilhabe zu befähigen,<br />

dies ist uns im Gemeinschaftswerk für<br />

Menschen mit Behinderungen Anliegen<br />

und Auftrag. Die Teilhabe behinderter<br />

Menschen hat viele Facetten.<br />

Das erleben wir bei unserer täglichen<br />

Arbeit und das wird auch beim Blättern<br />

in dieser KIT-Ausgabe deutlich.<br />

Da lesen Sie die Geschichte von Melanie<br />

Hilpert, die schon als Mädchen<br />

wusste, dass sie einmal im Kindergarten<br />

arbeiten möchte und dies heute<br />

tun kann. Oder die von Jürgen Ackermann,<br />

dessen Arbeitsplatz an seine Erkrankung<br />

angepasst werden muss und<br />

der nun an einem Blindenarbeitsplatz<br />

weiterhin seiner Tätigkeit in der Werkstatt<br />

nachgehen kann. Oder die von<br />

der kleinen Emma, die mit Hilfe der unterstützten<br />

Kommunikation ihren ganz<br />

eigenen Weg gefunden hat, mit ihrer<br />

Umgebung in Kontakt zu treten.<br />

Dies sind nur drei Beispiele von vielen<br />

und jedes hat seine Besonderheit.<br />

Denn so vielfältig wie die speziellen Bedürfnisse<br />

der Menschen, die in unseren<br />

Einrichtungen leben, arbeiten und<br />

unterstützt werden, so vielfältig sind<br />

auch unsere Angebote, um Teilhabe<br />

möglich zu machen. Wir möchten,<br />

dass jeder entsprechend seiner Persönlichkeit,<br />

Begabung und Kreativität<br />

seine Fähigkeiten zur Entfaltung bringen<br />

kann. Denn alle Menschen sind<br />

Teil unserer Gesellschaft, auch diejenigen<br />

mit Behinderungen. Gerade sie<br />

brauchen Hilfe und Unterstützung, damit<br />

sie so selbstbestimmt und selbstständig<br />

wie möglich durchs Leben gehen<br />

können. Dazu braucht es viel Mut,<br />

Wille – und fachkompetente Unterstützung,<br />

die wir durch die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter in unseren Einrichtungen<br />

zur Verfügung stellen können.<br />

Dass der Weg zur Teilhabe nicht immer<br />

gerade und immer leicht ist, das wissen<br />

die betroffenen Menschen, ihre Familien<br />

und auch wir. Trotzdem stellen<br />

wir uns gemeinsam dieser Aufgabe immer<br />

wieder neu. Umso schöner ist es<br />

dann, wenn wir Geschichten erzählen<br />

können von gelungener Teilhabe wie<br />

die von Melanie Hilpert, Jürgen Ackermann<br />

oder Emma. In unserer neuen<br />

Serie „Mittendrin“ wollen wir Ihnen in<br />

Zukunft noch mehr über Menschen berichten,<br />

die „mittendrin“ sind, mitten<br />

im Beruf, mitten in der Gesellschaft,<br />

mitten im Leben.<br />

Ihr<br />

Karl-Hermann Seyl<br />

Balancieren auf nur fünf Zentimeter Slackline<br />

Trendsport bereichert die Bewegungsangebote in Schifferstadt – Verbesserung der Koordination<br />

Schifferstadt. Was im Alpinsport beim<br />

Klettern angefangen hat, erobert mittlerweile<br />

auch den Breitensport bis hin zur<br />

Therapie: Die Slackline. Seit knapp einem<br />

Jahr arbeiten die Mitarbeiter der Bewegungsförderung<br />

in den Ludwigshafener<br />

Werkstätten, Betriebsstätte Schifferstadt,<br />

damit. Was aber verbirgt sich hinter diesem<br />

Begriff Slackline?<br />

Ganz banal ist die Slackline ein Kunstfaserband,<br />

zwischen 2,5 und 5 cm breit, gespannt<br />

zwischen zwei Bäumen, auf dem<br />

balanciert werden kann. Aber ist es wirklich<br />

banal? Grob übersetzt bedeutet Slackline:<br />

lockeres Band. Dieses wird mit einer<br />

Ratsche gespannt und dehnt sich unter<br />

der Last des Balancierenden. Dadurch verhält<br />

es sich sehr dynamisch und verlangt<br />

ein ständiges Ausgleichen der Eigenbewegung.<br />

Bei den ersten Versuchen zittert und<br />

wackelt der ganze Körper. Die Muskulatur<br />

spannt sich zum Schutz der Gelenke unwillkürlich<br />

an, das Gelenk wird stabilisiert.<br />

Schnell sind Erfolge zu erkennen.<br />

Die Gartengruppe machte es möglich, indem<br />

sie einen idealen Platz zwischen zwei<br />

Bäumen gestaltete. Mit einem Slackline-<br />

Set mit Ratsche und Baumschutz konnten<br />

die Mitarbeiter das Vorhaben in die Tat<br />

umzusetzen. Fachdienstleiterin Birgit Gil-<br />

Wattweiler. Die „Mauritio“, die Schülerzeitung<br />

der Mauritius-Schule, wurde beim<br />

Landeswettbewerb der Schülerzeitungen<br />

in der Kategorie „Förderschule“ mit dem<br />

dritten Platz ausgezeichnet. Die Teilnahme<br />

am Bundeswettbewerb der Schülerzeitungen<br />

haben die Mauritio-Redakteure damit<br />

nur knapp um einen Platz verpasst.<br />

bert unterstützte die Mitarbeiter bei diesem<br />

Angebot und testete als Erste die<br />

neue Errungenschaft und war sehr erstaunt<br />

von der Wirkung auf den gesamten Körper.<br />

Die Werkstattbeschäftigten trauten sich<br />

jedoch am Anfang nur mit Hilfestellung zu<br />

balancieren. Bedingt durch die geringe Höhe,<br />

fassten schließlich auch die skeptischen<br />

unter ihnen Mut. Bald hatten einige<br />

Werkstattbeschäftigte mit Hilfsmitteln wie<br />

langen Stöcken und konzentrierter Fußarbeit<br />

die „Line“ überquert. Danach waren<br />

alle stolz und glücklich.<br />

Die Idee zur Mauritio entstand während eines<br />

PC-Kurses der Oberwerkstufenschüler<br />

im Frühsommer 2009. Eine Auswahl an<br />

Schülern nahm an dem Kurs teil. Sie hatten<br />

gelernt im Internet zu recherchieren,<br />

zu markieren, sich Notizen zu speichern<br />

und eigene Texte zu erarbeiten. Sie konnten<br />

etwas mit Layout anfangen, Power-<br />

Ausgezeichnet (von links): Jürgen Dück, Tobias Wick und Katharina Ficht. (Foto: Gf<strong>MB</strong>)<br />

Konzentriert auf der wackeligen Slackline: Mihailo Torlakovic. (Foto: Gf<strong>MB</strong>)<br />

Das wackelige Band stärkt die Körpermitte,<br />

die Aufrichtung und die Haltung. Das<br />

Gleichgewicht und die Wahrnehmung<br />

werden dabei geschult. Durch die Ausgleichsbewegungen<br />

der Arme wird die Beweglichkeit<br />

des Oberkörpers verbessert.<br />

Die Slackline ist sowohl sportlich, wie<br />

auch spielerisch. Die Höhe und die Spannung<br />

können dem Leistungsstand angepasst<br />

werden. Meistens reicht das ganz<br />

normale Balance-Erlebnis. Wer seinen Körper<br />

gut ausbalanciert, der gewinnt auch<br />

an Selbstsicherheit. Helga Lipponer<br />

Drittbeste Schülerzeitung in Rheinland-Pfalz<br />

Schülerzeitung der Mauritius-Schule erscheint seit 2009 – Idee entstand bei einem PC-Kurs<br />

point-Präsentationen erstellen und sahen<br />

wie Fotos auf den Rechner gestellt und<br />

bearbeitet werden können. Und plötzlich<br />

standen die Fragen im Raum: „Warum haben<br />

wir keine Schülerzeitung? und „Können<br />

wir in der Mauritius-Schule nicht auch<br />

so eine Zeitung machen?“<br />

Jeder Schüler hatte so seine eigene Vorstellung<br />

wie die Schülerzeitung aussehen<br />

könnte und was alles hinein sollte.<br />

„MAURITO – die etwas andere Schülerzeitung“,<br />

der Name war schnell gefunden.<br />

Warum die etwas andere Schülerzeitung?<br />

Nun weil es nicht nur eine Textzeitung<br />

sein sollte, sondern auch viele Fotoserien<br />

ihren Platz haben sollten. Viele<br />

Schüler können in der Mauritius-Schule<br />

nicht so gut oder gar nicht lesen. Es wurde<br />

über den Inhalt diskutiert und ein Malwettbewerb<br />

für die Titel seite der ersten<br />

Zeitung ausgeschrieben.<br />

Inzwischen ist die Redaktion mit der sechsten<br />

Mauritio beschäftigt, die wieder im<br />

Sommer herausgebracht werden soll. sjr

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