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MCB ClubInfo 03-09 - Marketing-Club Braunschweig

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Dr. Ralf E. Strauß ist globaler Leiter Produktmanagement CRM<br />

<strong>Marketing</strong> der SAP. Zuvor leitete er fünf Jahre das <strong>Marketing</strong> für<br />

Deutschland und Zentraleuropa. Sehr hilfreich für die Arbeit, berichtete<br />

er, seien regelmäßige Treffen mit anderen <strong>Marketing</strong>leitern<br />

und -vorständen gewesen: „Im Rahmen einer globalen<br />

CMO-Community diskutieren wir regelmäßig aktuelle Fragen.<br />

Das Wertvollste, das man bekommen kann, ist der Rat eines Kollegen,<br />

der sagt, ich hatte das gleiche Problem.“<br />

Oft sei etwa die <strong>Marketing</strong>planung nur unzureichend mit der<br />

Unternehmensplanung insgesamt synchronisiert. Der Jahresplan<br />

sei häufi g nur eine Adaption der Planungen aus dem Vorjahr<br />

mit lediglich geringen Modifi kationen bezüglich der Inhalte<br />

und der Zeitplanung. „Viele haben tolle aktuelle Studien,<br />

zum Beispiel zu Zielgruppen, im Schrank. Aber sie transferieren<br />

sie nicht in sinnvolle <strong>Marketing</strong>maßnahmen.“ Auch in vielen<br />

Briefi ngs für Agenturen werde die Zielgruppe nicht genau genug<br />

beschrieben: „Der Input hat oft nicht die Qualität, dass die<br />

Agentur vernünftig damit arbeiten kann.“ Ein weiteres häufi ges<br />

Problem sei die Gestaltung der Freigabeprozesse: „In vielen Unternehmen<br />

gibt es keinen IT-gestützten Workfl ow. Da kann es<br />

vorkommen, dass eine Anzeige von so vielen Stellen abgezeichnet<br />

wird, dass man gar nicht weiß, wo sie sich gerade befi ndet.“<br />

Strauß skizzierte verschiedene Bausteine, die die Effektivität<br />

und Effi zienz von <strong>Marketing</strong>strategien erhöhen: klares Prozessmanagement<br />

durch einheitliche Nutzung abgestimmter Tools<br />

und CRM-Systeme beispielsweise. Wertschöpfungskettenanalysen<br />

müssten alle Prozesse abbilden: alle geführten Gespräche<br />

und Reaktionen von Kunden, Zielgruppen und -märkte sowie<br />

zu kommunizierende Inhalte nebst Kanälen, die dafür besonders<br />

erfolgreich waren. Hohe Transparenz werde zudem durch<br />

eine Meilensteinplanung oder Inhouse-Info-Messen zur Kommunikation<br />

der Strategien erreicht. Zudem sei es wichtig, zwischen<br />

<strong>Marketing</strong> und anderen Abteilungen präzise Messgrößen<br />

zu vereinbaren. Bei der Umsetzung hilft ein Sieben-Stufen-Plan,<br />

den Strauß in dem Buch „<strong>Marketing</strong>planung mit Plan“ veröffentlicht<br />

hat.<br />

Am Rande seines Vortrages berichtete er von einer ungewöhnlichen<br />

Strategie, um Mitarbeiter für Messen zu schulen: „Salestrainer<br />

einzusetzen, hat nicht funktioniert. Die Kollegen sagten:<br />

‚Was willst du mir erzählen? Ich bin selbst Vertriebsmann.’<br />

clubinfo <strong>03</strong>.20<strong>09</strong><br />

dr. ralf e. strauss: marketing in change<br />

marketingplanung mit plan<br />

Das <strong>Marketing</strong> ist in Unternehmen einem hohen Leistungs- und Erfolgsdruck ausgesetzt: berichtspfl ichtig gegenüber der Unternehmensleitung,<br />

vom Vertrieb an Absatzzahlen gemessen und kritisch beäugt vom Controlling. Gleichzeitig steht es vor neuen Herausforderungen:<br />

umfassend informierten Kunden, sinkender Kundenloyalität und neuen Kommunikationskanälen. Umso wichtiger, so Dr. Ralf E.<br />

Strauß in unserer Juli-Veranstaltung, sei ein systematisches Vorgehen.<br />

So schickten wir sie zu einem Hoteltraining im Ritz Carlton. Die<br />

Personalleiterin spielte mit Metaphern: ‚Auf der Messe ist es<br />

doch so: Jemand fragt, wo die Toilette ist. Dann erklären wir es<br />

nicht, sondern führen die Leute hin. So würden sie es doch auch<br />

machen, oder?’“. Der Erfolg des Trainings war beachtlich: Alle<br />

Kennzahlen stiegen anschließend um rund 30 Prozent.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.schaeffer-poeschel.de/marketingplanung<br />

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