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Part-FCL

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EU Flight Crew Licencing


Vorwort<br />

Auf dem Weg nach Europa<br />

Liebe Luftsportler,<br />

das Thema „Europa“ beherrscht die<br />

Nachrichten und wir Europäer gewöhnen<br />

uns daran, dass Aufgabenstellungen<br />

nunmehr in größeren, kontinentalen<br />

Zusammenhängen betrachtet<br />

werden. Hiervon sind nicht nur die<br />

Wirtschaft und die Politik betroffen,<br />

auch im täglichen Leben gewinnen gemeinschaftliche<br />

Regeln und Lösungen<br />

zunehmend an Bedeutung.<br />

Das betrifft auch unseren Luftsport, der<br />

als Teil der Luftfahrt zu betrachten ist<br />

und sich den Regeln zu unterwerfen<br />

hat, die sich an den Interessen der kom-<br />

merziellen Luftfahrt orientieren. Wir<br />

müssen diese Vorgaben akzeptieren,<br />

wenn wir unseren faszinierenden Sport<br />

weiter ausüben wollen.<br />

Nach dem <strong>Part</strong> M, der den technischen<br />

Bereich europaweit einheitlich regelt,<br />

treten am 8. April 2012 mit dem <strong>Part</strong>-<br />

<strong>FCL</strong> die neuen europäischen Bestimmungen<br />

bezüglich der Lizenzen in<br />

Kraft.<br />

Der Luftsport-Verband Bayern hat die<br />

Federführung bei der Aufarbeitung der<br />

neuen Bestimmungen übernommen<br />

und das hier vorliegende Informationsheft<br />

redaktionell bearbeitet. Wir danken<br />

den Bayern für die hier geleistete<br />

Air Crew Regulations – <strong>Part</strong>-<strong>FCL</strong><br />

Ein Mammutprojekt nimmt Konturen an – Piloteninfos<br />

Die Begriffe <strong>Part</strong>-<strong>FCL</strong>, EASA-<strong>FCL</strong>, NPA<br />

etc. sind für Piloten nicht neu, da über<br />

sie die luftverkehrsrechtlichen Vorschriften<br />

in Europa neu „arrangiert“<br />

oder besser gesagt „revolutioniert“ werden.<br />

Aber was steckt konkret gerade<br />

hinter den neuen Lizenzvorschriften<br />

<strong>Part</strong>-<strong>FCL</strong>, die offiziell am 08. April<br />

2012 in Kraft treten und sicherlich diverse<br />

Übergangsregelungen enthalten<br />

werden?<br />

Die Verantwortlichen im Luftsport-<br />

Verband Bayern (Vorstand, Sportbeirat,<br />

Referenten, Geschäftsführung)<br />

betrachten es als wesentliche Aufgabe<br />

einer Sportorganisation, frühzeitig<br />

über Änderungen zu informieren und<br />

den Piloten die Gelegenheit zu geben,<br />

sich intensiv mit der neuen Systematik<br />

auseinanderzusetzen, auch wenn die<br />

praktische Umsetzung in den Luftfahrtbehörden<br />

nicht sofort am 8. April<br />

beginnen und es demnächst sicherlich<br />

noch weitere Fragen und Antworten geben<br />

wird. Die vorliegende Sonderausgabe<br />

stellt daher eine Art „Grund gerüst“<br />

dar. Anpassungen, Ergänzungen, Konkretisierungen<br />

werden und müssen<br />

kommen, wir werden sie jeweils in das<br />

Grundgerüst einbauen und über unsere<br />

Arbeit herzlich und haben beschlossen,<br />

diese grundlegende Informationsübersicht<br />

auch den Luftsportlern des DAeC<br />

LV NRW zukommen zu lassen.<br />

Wir hoffen, dass es uns mit dieser kompakten<br />

Information gelingen wird, die<br />

notwendige Aufklärung über die neuen<br />

Regeln des Lizenzwesens über die Vereine<br />

zu den Piloten zu transportieren<br />

damit jeder aktive Luftsportler selber<br />

nachlesen kann, welche Bedingungen<br />

bezüglich seiner Lizenzen er zukünftig<br />

zu beachten hat.<br />

Das Präsidium<br />

des DAeC LV NRW<br />

Kommunikationswege Website, Newsletter,<br />

Verbandsorgan veröffentlichen.<br />

Die Sonderausgabe enthält notgedrungen<br />

viele Abkürzungen. Diese sind in<br />

einem Verzeichnis am Ende des Heftes<br />

alphabetisch sortiert aufgeführt und erklärt.<br />

Abschließend bedanken wir uns herzlich<br />

bei LVB-Justiziar und Rechtsanwalt<br />

Frank Dörner für dessen intensive Recherche<br />

und inhaltliche Aufbereitung<br />

der komplexen und umfangreichen<br />

Thematik.<br />

Vorstand Luftsport-Verband Bayern<br />

München, November 2011<br />

2 EU-PART-<strong>FCL</strong>


Einführung und zeitlicher Überblick<br />

Ab dem 08. April 2012 wird eine einheitliche<br />

europäische Verordnung für<br />

Luftfahrtpersonal anwendbar. Dies<br />

ist ein weiterer großer Meilenstein<br />

in der Vereinheitlichung der europäischen<br />

Luftfahrtgesetz- bzw. Verordnungsgebung<br />

und bedeutet starke<br />

Veränderungen innerhalb der Luftfahrtverwaltung.<br />

Das Regelwerk „<strong>Part</strong>-<strong>FCL</strong>“ führt in weiten<br />

Teilen die 2003 in deutsches Recht<br />

übernommenen JAR-<strong>FCL</strong>-Regelungen<br />

fort. Zum Teil werden die JAR-<strong>FCL</strong>-<br />

Regeln aber auch verändert und um<br />

weitere Regelungs bereiche ergänzt.<br />

Das JAR-<strong>FCL</strong>-System hatte bislang nur<br />

motorgetriebene Luftfahrzeuge im<br />

Fokus. Mit <strong>Part</strong>-<strong>FCL</strong> werden erstmals<br />

einheitlich auch weitere Klassen geregelt.<br />

So werden von dem einheitlichen europäischen<br />

System auch die Be reiche<br />

Segelflug, Ballonfahren und auch das<br />

Steuern von Luft schiffen erfasst.<br />

Neue Berechtigungen wie das<br />

„Mountain-Rating“, die Berg be rech tigung,<br />

die bislang nur aus Frankreich<br />

bekannt war, wurden aufgenommen.<br />

Völlig neu eingeführt wird mit dem<br />

<strong>Part</strong>-<strong>FCL</strong> z.B. der LAPL. Er steht ab<br />

der Angleichung der nationalen<br />

Vorschriften (spätestens ab 2015) für<br />

die Kategorien Motorflug (A), Segelflug<br />

(S), Hubschrauber (H) und Ballon (B)<br />

zur Verfügung.<br />

Der LAPL gilt innerhalb des europäischen<br />

Luftraumes für Luftfahr zeuge,<br />

die in der EU registriert sind und ein<br />

MTOW von höchstens 2.000 kg haben.<br />

Da er nicht vollständig den ICAO-<br />

Anforderungen entspricht, gilt er nicht<br />

automatisch in allen ICAO-Staaten. Es<br />

bleibt abzuwarten, ob er über bilaterale<br />

Vereinbarungen in anderen ICAO-<br />

Ländern anerkannt werden wird.<br />

In konsequenter Fortführung des LAPL<br />

war von der EASA auch ein LAFI — ein<br />

Light Aircraft Flight Instructor — vorgesehen.<br />

Dieser wurde jedoch von der<br />

EU-Kommission nicht akzeptiert und<br />

EU-PART-<strong>FCL</strong><br />

wieder aus dem Entwurf gestrichen.<br />

Weitere Neuerungen soll es durch die<br />

Einführung eines gestuften Systems<br />

für den Instrumentenflug geben. Ein<br />

Entwurf der EASA (NPA 2011-16)<br />

sieht neben dem Competency-Based-<br />

Modular-Instrument-Rating ein En-<br />

Route-Instrument-Rating vor.<br />

Da sich die Regelungen hierzu bei<br />

Fertigstellung dieser Übersicht noch<br />

im „Rulemaking“ bei der EASA befunden<br />

haben, werden sie demnächst<br />

ge sondert auf der Website des LVB<br />

dargestellt werden.<br />

Die „professionellen” Bereiche CPL und<br />

ATPL werden hier nur innerhalb ihrer<br />

Schnittstellen zum Luftsport angesprochen.<br />

JAR-<strong>FCL</strong> wurde in Europa zwar zu unterschiedlichen<br />

Zeiten, jedoch letztlich<br />

flächendeckend in die jeweiligen nationalen<br />

Regelwerke übernommen. Der<br />

Verpflichtung, JAR-konforme Lizenzen<br />

anzuerkennen, wurde durch einzelstaatliche<br />

Regelungen entsprochen.<br />

Einführung<br />

Mit dem <strong>Part</strong>-<strong>FCL</strong><br />

entfallen zukünftig<br />

bisher notwendige<br />

Übertragungen in<br />

das jeweilige nationale<br />

Recht. Die<br />

europäische Verordnung ist direkt und<br />

unmittelbar anwendbar und gegenüber<br />

der Verwaltung und dem gesamten<br />

Luftfahrtpersonal, das durch den <strong>Part</strong>-<br />

<strong>FCL</strong> geregelt wird, gültig.<br />

Bisher schon vorhandene JAR-<strong>FCL</strong>konforme<br />

Lizenzen werden ohne weitere<br />

Anforderungen in <strong>Part</strong>-<strong>FCL</strong>-entsprechende<br />

Lizenzen umgeschrieben.<br />

Die Umwandlung nationaler Lizenzen,<br />

z.B. Segelflug-, Ballon- oder auch PPL-<br />

N- und „alte“ ICAO-Lizenzen, erfolgt<br />

nach Anhang II der Verordnung bzw.<br />

nach national zu bestimmenden<br />

Regelungen:<br />

3


Verband Einführung<br />

Flugzeuge<br />

und<br />

Helikopter<br />

Segelflug<br />

und Ballon<br />

Anhang II<br />

Umwandlung bestehender nationaler Lizenzen und Berechtigungen für Flugzeuge und<br />

Hubschrauber, die nicht JAR-<strong>FCL</strong> entsprechen:<br />

OPT-OUT-Möglichkeit:<br />

Die Mitgliedstaaten sind verpflichtet, bestehende nationale Lizenzen umzuwandeln.<br />

Die Umwandlung folgt einem von dem Mitgliedstaat zu erstellenden Konversionsbericht<br />

oder entspricht Anhang II.<br />

Für PPL(A)-Piloten gilt nach Anhang II:<br />

70 Flugstunden nach Lizenzerwerb der nationalen Berechti gung und ein Nachweis, dass<br />

mit Radio-Naviga tion umgegangen werden kann, ermöglicht die Um wandlung in einen<br />

<strong>Part</strong>-<strong>FCL</strong>-PPL(A).<br />

D.h. auf Grundlage des „alten“ ICAO-PPL ohne CVFR Berechtigung sind die beiden o.g.<br />

Voraussetzungen zu erfüllen.<br />

Bei PPL(H)-Piloten erhöht sich die Flugzeit auf 75 Stunden nach Lizenzerwerb.<br />

Die Umwandlung wird in einem Konversionsbericht beschrieben. Aller Voraussicht nach<br />

führt ein heute vorhandener GPL ohne weitere Voraussetzungen zu einem <strong>Part</strong>-<strong>FCL</strong> entsprechenden<br />

SPL.<br />

Die EU hat sich zu einer gestuften<br />

Einführung des <strong>Part</strong>-<strong>FCL</strong>-Regelwerkes<br />

entschlossen, mit der den<br />

Mitgliedstaaten die Option eingeräumt<br />

wird, bestimmte Anwendungsbereiche<br />

zunächst nicht umzusetzen, sondern<br />

schrittweise, aber spätestens bis 2018<br />

insgesamt zu übernehmen. Teile der<br />

Anwendbarkeit sowie die Anpassung<br />

des nationalen Rechts können damit<br />

zunächst noch in unterschiedlichen<br />

zeitlichen Rahmen ausgesetzt werden<br />

(siehe nachfolgende Tabelle).<br />

Ab 8.4.2012 dürfen nach Wahl des<br />

Ab 8.4.2012<br />

Ab 8.4.2013<br />

Bis 8.4.2014<br />

Bis 8.4.2015<br />

Bis 8.4.2017<br />

Bis 8.4.2018<br />

jeweiligen Mitgliedstaates noch JARkonforme<br />

Lizenzen oder auch bereits<br />

neue Lizenzen nach den Vorschriften<br />

des <strong>Part</strong>-<strong>FCL</strong> erteilt werden.<br />

Ab 8.4.2013 müssen neue Lizenzen<br />

ausschließlich nach <strong>Part</strong>-<strong>FCL</strong> ausgestellt<br />

werden. Spätestens 2018 müssen<br />

auch „alte“ JAR-Lizenzen durch <strong>Part</strong>-<br />

<strong>FCL</strong>-Lizenzen ersetzt werden.<br />

Dabei handelt es sich jedoch in allen<br />

Fällen um eine 1:1-Übernahme, da JARkonforme<br />

Lizenzen als „im Sinne dieser<br />

Ver ordnung“ ausgestellt gelten.<br />

Für alle bisherigen nationalen Lizenzen<br />

Einführung / Übergangsfristen<br />

Ausgabe von EU-<strong>Part</strong>-<strong>FCL</strong>-Lizenzen alternativ zum nationalen JAR-<strong>FCL</strong> möglich.<br />

Umschreibung zum Zeitpunkt des Ablaufs der JAR-Lizenz.<br />

Ausschließlich Erteilung von EU-<strong>Part</strong>-<strong>FCL</strong>-Lizenzen bei Neulizenzen.<br />

Späteste Konversion aller nationalen Flugzeug- und Helikopterlizenzen (PPL-N und<br />

„alter“ ICAO-PPL) in EU-<strong>Part</strong>-<strong>FCL</strong>-Lizenzen (im nicht kommerziellen Bereich).<br />

Konversion aller sonstigen nationalen Lizenzen (Segelflug, Ballon, Luftschiff).<br />

Späteste Einführung der EU-<strong>Part</strong>-<strong>FCL</strong>-konformen Berechtigungen.<br />

Späteste Einführung des LAPL.<br />

Ersatz aller LBA Zulassungen zu ATO, AMC, FSTD.<br />

Ersatz aller nationalen JAR-Lizenzen durch EU-<strong>Part</strong>-<strong>FCL</strong>-Lizenzen.<br />

und Be rech ti gungen bzgl. Flug zeug-<br />

und Hub schrau ber lizenzen gibt es<br />

für den jeweiligen Mit glied staat die<br />

Möglichkeit, bis zu 2 Jahre, d.h. bis<br />

max. zum 08.04.2014, nicht nach <strong>Part</strong>-<br />

<strong>FCL</strong> vorzugehen.<br />

Für nationale Pilotenlizenzen bzgl.<br />

aller anderen LFZ gilt dies bis zu drei<br />

Jahren.<br />

Die Übergangsfrist für alle nach den<br />

bisherigen nationalen Regelungen<br />

begonnenen Ausbildungen beträgt 4<br />

Jahre.<br />

4 EU-PART-<strong>FCL</strong>


Nachfolgend soll die Struktur der<br />

Ausführungsverordnung dargestellt<br />

werden. Da außer im Falle der nahtlosen<br />

Übertragung von einer Lizenz<br />

nach JAR-<strong>FCL</strong> 1 oder 2 deutsch in<br />

eine EU-<strong>Part</strong>-<strong>FCL</strong>-Lizenz noch<br />

Konversionsvorschriften durch den<br />

deutschen Gesetzgeber erlassen werden<br />

müssen, beschränkt sich die<br />

Darstellung grundsätzlich auf das reine<br />

EU-<strong>Part</strong>-<strong>FCL</strong>-System.<br />

Auch die ausschließlich in Englisch<br />

verfügbaren AMC (Acceptable Means<br />

of Compliance) sollen hier in Teilen mit<br />

einbezogen werden.<br />

BASIC REGULATION:<br />

EU-PART-<strong>FCL</strong><br />

Ermächtigungsgrundlage für die Ausführungsverordnung<br />

„REGULATION-AIR-CREW“ ist die sogenannte „BASIC REGULATION“<br />

– die VO (EG) 216/2008.<br />

Neben den Regelungsbereichen „Lufttüchtigkeit“, „Flugbetrieb“, „Qualifi<br />

zierte Stellen“ und grundsätzlichen Anforderungen zu „Flugplätzen“,<br />

„Luftraummanagement, Fluglotsen und Flugnavigationsanlagen“ nimmt die<br />

BASIC REGULATION in Artikel 7 unter der Überschrift „Piloten“ und Artikel 21<br />

„Pilotenzulassung“ ab dem 08.04.2012 auch die Re ge lungs kompetenz zu allen<br />

Lizenzierungsfragen in Anspruch.<br />

Anlage 3<br />

zur VO<br />

216/2008<br />

Dies sind die von der EASA anerkannten<br />

Möglichkeiten, sich verordnungskonform<br />

zu verhalten. Wenn z.B. <strong>Part</strong>-<strong>FCL</strong><br />

den Piloten verpflichtet, ein Flugbuch<br />

zu führen, so beschreiben die hierzu<br />

gehörigen AMC, wie dieses Flugbuch<br />

aussehen soll, welche Inhalte es haben<br />

sollte und wie die Eintragungen vorzunehmen<br />

sind. Die EASA-AMC stellen<br />

eine Möglichkeit dar, es bleibt den<br />

Mitgliedstaaten jedoch die Möglichkeit,<br />

eigene AMC vorzuschlagen und einzuführen.<br />

In diesem Heft wird auf den englischen<br />

Entwurfstext der Verordnung,<br />

wie er vom Verkehrsausschuss des<br />

Einführung Verband<br />

EU-Parlaments am 31.08.2011 abgesegnet<br />

wurde, Bezug genommen.<br />

Durch Übersetzungen können sich<br />

jedoch noch Abweichungen zu dem<br />

in allen Amtssprachen im Amtsblatt<br />

der Europäischen Union zu veröffentlichenden<br />

Text ergeben.<br />

Der Luftsport-Verband Bayern e.V.<br />

wird im Laufe der Zeit erkannte<br />

Abweichungen sowie Ergänzungen<br />

und nationale Umsetzungen auf der<br />

Homepage des Verbandes unter www.<br />

lvbayern.de veröffentlichen.<br />

Ihre Hinweise hierzu gerne über:<br />

info@lvbayern.de<br />

Grundlegende Anforderungen für die Erteilung von Pilotenlizenzen gemäß Artikel 7<br />

Dabei sollen die Bestimmungen für den EU-<strong>FCL</strong> gemäß Anlage 3 weitgehend an den letzten Fassungen der<br />

JAR-Texte orientiert sein, das heißt an: JAR-<strong>FCL</strong> 1 (Amendment 7), JAR-<strong>FCL</strong> 2 (Amendment 6) und JAR-<strong>FCL</strong><br />

3 (Amendment 5).<br />

Ergänzt wird das Regelwerk zu SPL (Segelflug), BPL (Ballon) und LAPL (Leichtflugzeug).<br />

Aus den Gründen der BASIC REGULATION:<br />

„Luftfahrttechnische Erzeugnisse,<br />

Teile und Ausrüstungen, gewerbliche<br />

Luftverkehrsbetreiber sowie Piloten und<br />

Personen, Erzeugnisse und Organisationen,<br />

die bei deren Ausbildung und flugmedizinischer<br />

Untersuchung eingesetzt werden bzw.<br />

mitwirken, sollten zugelassen oder lizenziert<br />

werden, sobald deren Übereinstimmung mit<br />

grundlegenden Anforderungen feststeht, die<br />

von der Gemeinschaft nach den Normen und<br />

empfohlenen Verfahren des Abkommens von<br />

Chicago festgelegt werden. Die Kommission<br />

sollte ermächtigt werden, die erforderlichen<br />

Durchführungsvorschriften in Bezug auf die<br />

Festlegung der Bedingungen für die Erteilung<br />

der Zeugnisse oder der Bedingungen, unter<br />

denen das Zeugnis durch eine Erklärung<br />

über die Befähigung ersetzt werden kann,<br />

zu erarbeiten, wobei die mit den verschiedenen<br />

Betriebsarten verbundenen Risiken,<br />

wie beispielsweise bestimmte Arten von<br />

Luftarbeitseinsätzen und lokale Flüge mit<br />

kleinen Luft fahr zeugen, zu berücksichtigen<br />

sind.<br />

Für den nichtgewerblichen Bereich sollten<br />

die Betriebs- und Lizen zie rungs vorschriften<br />

auf die Komplexität des Luftfahrzeugs<br />

zugeschnitten sein, und es sollte eine entsprechende<br />

Begriffsbestimmung festgelegt<br />

werden. Die mit der Pilotenlizenz<br />

5


Einführung<br />

für den Freizeitflugverkehr verbundenen<br />

Son derrechte sollten entsprechend der<br />

Ausbildung, die für den Erwerb der betreffenden<br />

Berechtigungen vermittelt wurde,<br />

gemäß den Durch führungsvorschriften<br />

beschränkt werden.“<br />

AUSFÜHRUNGSVERORDNUNG/IMPLEMENTING RULE:<br />

R E G U L A T I O N A I R C R E W<br />

Anhang I Teil-<strong>FCL</strong><br />

Abschnitt A Allgemeine Bestimmungen 9<br />

Abschnitt B Leichtflugzeug-Pilotenlizenz (LAPL) Kapitel 1 Allgemeine Bestimmungen<br />

Kapitel 2 Besondere Anforderungen für die<br />

LAPL für Flugzeuge – LAPL(A) 16<br />

Kapitel 3 Besondere Anforderungen für die<br />

LAPL für Hubschrauber – LAPL(H) 22<br />

Kapitel 4 Besondere Anforderungen für die LAPL<br />

für Segelflugzeuge – LAPL(S) 12<br />

Kapitel 5 Besondere Anforderungen für die LAPL<br />

für Ballone – LAPL(B) 25<br />

Abschnitt C Privatpilotenlizenz (PPL-(A), -(H), -(As)) Kapitel 1 Allgemeine Bestimmungen<br />

Segelflugzeugpilotenlizenz (SPL) Kapitel 2 Besondere Anforderungen für PPL für<br />

Flugzeuge – PPL(A) 18<br />

Ballonpilotenlizenz (BPL) Kapitel 3 Besondere Anforderungen für PPL für<br />

Hubschrauber – PPL(H) 23<br />

Kapitel 4 Besondere Anforderungen für PPL<br />

für Luftschiffe – PPL(As)<br />

Kapitel 5 Bes. Anforderungen für die<br />

Segelflugzeugpilotenlizenz (SPL) 14<br />

Kapitel 6 Besondere Anforderungen für die<br />

Ballonpilotenlizenz (BPL) 27<br />

Abschnitt D Lizenz für Berufspiloten (CPL) Kapitel 1 Allgemeine Bestimmungen<br />

Kapitel 2 Besondere Anforderungen für die Flugzeugkategorie<br />

– CPL(A) für MPL-Inhaber<br />

Abschnitt E Mehrfachbesatzung-Pilotenlizenz (MPL)<br />

Abschnitt F Lizenz für Verkehrspiloten (ATPL) Kapitel 1 Allgemeine Bestimmungen<br />

Kapitel 2 Besondere Anforderungen für die<br />

Flugzeugkategorie – ATPL(A)<br />

Kapitel 3 Besondere Anforderungen für die<br />

Hubschrauberkategorie – ATPL(H)<br />

Abschnitt G Instrumentenflugberechtigung (IR) Kapitel 1 Instrumentenflugberechtigung (IR) 28<br />

Kapitel 2 Besondere Anforderungen für die<br />

Ergänzug durch NPA<br />

2011-16, EIR und cMIR<br />

Um die Ziele zu erreichen, werden die<br />

grundlegenden Anforderungen durch<br />

Ausführungsregeln detailliert beschrieben.<br />

NEU<br />

NEU<br />

NEU<br />

Flugzeugkategorie<br />

Kapitel 3 Besondere Anforderungen an die<br />

Hubschrauberkategorie<br />

Kapitel 4 Besondere Anforderungen für die<br />

Luftschiffkategorie<br />

Abschnitt H Klassen- und Musterberechtigungen Kapitel 1 Allgemeine Bestimmungen<br />

(CR/ TR) Kapitel 2 Besondere Anforderungen für die<br />

Flugzeugkategorie 18<br />

Kapitel 3 Besondere Anforderungen an die<br />

Hubschrauberkategorie<br />

Kapitel 4 Besondere Anforderungen an die Kategorie<br />

Luftfahrzeuge mit vertikaler Start- und<br />

Landefähigkeit<br />

6 EU-PART-<strong>FCL</strong><br />

Seite


EU-PART-<strong>FCL</strong><br />

AUSFÜHRUNGSVERORDNUNG/IMPLEMENTING RULE:<br />

R E G U L A T I O N A I R C R E W<br />

Einführung<br />

Anhang I Teil-<strong>FCL</strong> Seite<br />

Kapitel 5 Besondere Anforderungen für die<br />

Luftschiffkategorie<br />

Abschnitt I Weitere Berechtigungen Kunstflug-, Schlepp-, Nachtflug-, Bergflug-, 21<br />

Testflugberechtigung, (Überland-<br />

Instrumentenflugberechtigung*,<br />

28<br />

Wolkensegelflugberechtigung*). 16<br />

* Einführung dieser Berechtigungen durch<br />

gesonderte Änderungsverordnung, die noch<br />

im Entwurf ist Darstellung daher<br />

unverbindlich.<br />

Abschnitt J Lehrberechtigte Kapitel 1 Allgemeine Anforderungen<br />

Kapitel 2 Besondere Anforderungen an den<br />

Fluglehrer – FI<br />

Kapitel 4 Besondere Anforderungen an Lehrberechtigte<br />

für Musterberechtigungen – TRI<br />

Kapitel 5 Besondere Anforderungen an Lehrberechtigte<br />

für Klassenberechtigungen – CRI 20<br />

Kapitel 6 Besondere Anforderungen an Lehrberechtigte<br />

für die Instrumentenflugberechtigung<br />

– IRI<br />

Kapitel 7 Besondere Anforderungen an Lehrberechtigte<br />

für die Ausbildung an<br />

synthetischen Flugübungsgeräten – SFI<br />

Kapitel 8 Besondere Anforderungen an Lehrberechtigte<br />

für Zusammenarbeit einer<br />

mehrköpfigen Besatzung – MCCI<br />

Kapitel 9 Besondere Anforderungen an Lehrberechtigte<br />

für synthetische Übungsgeräte<br />

– STI<br />

Kapitel 10 Lehrberechtigte für Bergflugberechtigungen<br />

– MI 22<br />

Kapitel 11 Besondere Anforderungen an Testfluglehrberechtigte<br />

– FTI<br />

Die nachfolgenden Teile sind hier nur nachrichtlich in der Übersicht enthalten:<br />

Abschnitt K Prüfer (FE) Kapitel 1 Allgemeine Anforderungen<br />

Kapitel 2 Besondere Anforderungen an Flugprüfer<br />

– FE<br />

Kapitel 3 Bes. Anforderungen an Prüfer für<br />

Musterberechtigungen – TRE<br />

Kapitel 4 Besondere Anforderungen an Prüfer<br />

für Klassenberechtigungen – CRE<br />

Kapitel 5 Besondere Anforderungen an Prüfer<br />

für Instrumentenflugberechtigungen – IRE<br />

Kapitel 6 Besondere Anforderungen an Prüfer für<br />

die Ausbildung an synthetischen<br />

Flugübungsgeräten – SFE<br />

Kapitel 7 Besondere Anforderungen an<br />

Fluglehrerprüfer – FIE<br />

Anhang 1 Anrechnung theoretischer Kenntnisse<br />

Anhang 2 Einstufungsskala für Sprachkompetenz<br />

Anhang 3 Ausbildungslehrgänge für die Erteilung einer CPL und einer ATPL<br />

NEU<br />

7


Einführung<br />

AUSFÜHRUNGSVERORDNUNG/IMPLEMENTING RULE:<br />

R E G U L A T I O N A I R C R E W<br />

Anhang I Teil-<strong>FCL</strong> Seite<br />

Anhang 4 Praktische Prüfung für die Erteilung einer CPL<br />

Anhang 5 Integrierter MPL-Ausbildungslehrgang<br />

Anhang 6 Modulare Ausbildungslehrgänge für das IR<br />

Anhang 7 Praktische IR-Prüfung<br />

Anhang 8 Quer-Anrechnung des IR-Teils einer Befähigungsüberprüfung für die Klassen- oder<br />

Musterberechtigung<br />

Anhang 9 Ausbildung, praktische Prüfung und Befähigungsüberprüfung für MPL-, ATPL-, Muster- und<br />

Klassenberechtigungen sowie Befähigungsüberprüfung für IRs<br />

Anhang II<br />

Umwandlung bestehender nationaler Lizenzen und<br />

Berechtigungen für Flugzeuge und Hubschrauber<br />

A Flugzeuge 1 Pilotenlizenzen<br />

2 Lehrberechtigungen<br />

3 SFI-Zertifizierungsbescheinigung<br />

4 STI-Zeugnis<br />

B Hubschrauber 1 Pilotenlizenzen<br />

2 Lehrberechtigungen<br />

3 SFI-Zertifizierungsbescheinigung<br />

4<br />

Anhang III<br />

STI-Zeugnis<br />

Bedingungen für die Anerkennung von Lizenzen,<br />

die von oder für nicht EU-Staaten ausgestellt wurden<br />

A Gültigkeitserklärung von Lizenzen Allgemeines<br />

Pilotenlizenzen für den gewerblichen<br />

Luftverkehr und andere gewerbliche<br />

Tätigkeiten<br />

Pilotenlizenzen für nichtgewerbliche<br />

Tätigkeiten mit einer Instrumentenflugberechtigung<br />

Pilotenlizenzen für nichtgewerbliche<br />

Tätigkeiten ohne Instrumentenflugberechtigung<br />

B Umwandlung von Lizenzen<br />

C Anerkennung von Klassen- und<br />

Musterberechtigungen<br />

Anhang IV<br />

Teil-MED<br />

Gültigkeitserklärung von Pilotenlizenzen<br />

für bestimmte zeitlich begrenzte Aufgaben<br />

Abschnitt A Allgemeine Anforderungen Kapitel 1 Allgemeines 30<br />

Kapitel 2 Anforderungen für Tauglichkeitszeugnisse<br />

Abschnitt B Anforderungen für Tauglichkeitszeug- Kapitel 1 Allgemeines<br />

nisse für Piloten Kapitel 2 Medizinische Anforderungen für<br />

Tauglichkeitszeugnisse der Klasse 1 und<br />

Klasse 2<br />

Kapitel 3 Besondere Anforderungen für<br />

Tauglichkeitszeugnisse für LAPL<br />

8 EU-PART-<strong>FCL</strong>


EU-PART-<strong>FCL</strong><br />

Anhang IV<br />

Teil-MED<br />

Einführung ❘ Definitionen<br />

Abschnitt C Anforderungen für flugmedizinische Kapitel 1 Allgemeine Anforderungen<br />

Tauglichkeit von Flugbegleitern Kapitel 2 Anforderungen für die flugmedizinische<br />

Beurteilung von Flugbegleitern<br />

Kapitel 3 Zusätzliche Anforderungen an Bewerber<br />

um bzw. Inhaber von Flugbegleiterbescheinigungen<br />

Abschnitt D Flugmedizinische Sachverständige, Kapitel 1 Flugmedizinische Sachverständige<br />

Ärzte für Allgemeinmedizin, Ärzte Kapitel 2 Ärzte für Allgemeinmedizin<br />

für Arbeitsmedizin Kapitel 3 Ärzte für Arbeitsmedizin<br />

Anhang V: Teil-CC (Qualifizierung von Flugbegleitern)<br />

Anhang VI: Teil-AR (Anforderungen an Behörden)<br />

Anhang VII: Teil-OR (Anforderungen an Organisationen)<br />

Kunstflug<br />

Gewerbsmäßige<br />

Be förderung<br />

Flugzeugklasse<br />

Luftfahrzeugkategorie<br />

Kopilot<br />

Flugzeit<br />

Teil <strong>FCL</strong> – Abschnitt A: <strong>FCL</strong>.010 – Definitionen<br />

Absichtliche Manöver in Form einer abrupten Änderung der Fluglage eines Luftfahrzeugs, eine<br />

abnorme Fluglage oder eine abnorme Beschleunigung, die für einen normalen Flug oder für die<br />

Unterweisung für Lizenzen oder Erlaubnisse außer der Kunst flug erlaubnis nicht notwendig sind.<br />

Beförderung von Fluggästen, von Fracht oder Post gegen Entgelt oder Mietgebühr.<br />

Einordnung von Flugzeugen, die mit einem Piloten gesteuert werden und für die keine Musterberechti<br />

gung erforderlich ist.<br />

Einordnung nach grundsätzlichen Eigenschaften — wie z.B. Flugzeug, Hubschrauber, Luftschiff,<br />

Segelflugzeug oder Ballon.<br />

Pilot, der nicht der verantwortliche Luftfahrzeugführer ist, in einem Luftfahrzeug, für das mehr<br />

als ein Pilot erforderlich ist, mit Ausnahme eines Piloten, der sich zu dem ausschließlichen<br />

Zweck, eine Flugausbildung für eine Lizenz oder eine Erlaubnis zu absolvieren, an Bord des<br />

Luftfahrzeugs befindet.<br />

Flugzeuge, Motorsegler und Luftfahrzeuge mit<br />

vertikaler Start- und Landefähigkeit<br />

Hubschrauber<br />

Luftschiffe<br />

NEU<br />

Seite<br />

Gesamtzeit ab dem Zeitpunkt, an dem sich das<br />

Luftfahrzeug in Bewegung setzt, um zu starten,<br />

bis zu dem Zeitpunkt, an dem es am Ende<br />

des Fluges zum Stillstand kommt.<br />

Gesamtzeit ab dem Zeitpunkt, an dem sich<br />

die Rotorblätter des Hubschraubers zu drehen<br />

beginnen, bis zu dem Zeitpunkt, an dem der<br />

Hubschrauber am Ende des Fluges endgültig<br />

zum Stillstand kommt und sich die Rotorblätter<br />

nicht mehr drehen.<br />

Gesamtzeit ab dem Zeitpunkt, an dem sich ein<br />

Luftschiff vom Mast löst, um zu starten, bis zu<br />

dem Zeitpunkt, an dem das Luftschiff am Ende<br />

des Fluges endgültig zum Still stand kommt<br />

und am Mast befestigt wird.<br />

9


Definitionen<br />

Instrumentenflugzeit<br />

Komman dant,<br />

Pilot-in-<br />

Command, PIC<br />

Motorsegler<br />

Privatpilot<br />

Soloflugzeit<br />

Kommandant in<br />

Ausbildung,<br />

Student Pilot-in-<br />

Command, SPIC<br />

Reisemotor segler,<br />

Touring-Motor-<br />

Glider, TMG<br />

Zuständige<br />

Behörde<br />

Flugschüler<br />

NEU<br />

NEU<br />

Theorieprüfung<br />

Segelflugzeuge<br />

Ballone<br />

Teil <strong>FCL</strong> – Abschnitt A: <strong>FCL</strong>.010 – Definitionen<br />

Gesamtzeit ab dem Zeitpunkt, an dem das<br />

Segelflugzeug den Startlauf beginnt, bis zu<br />

dem Zeitpunkt, an dem das Segelflugzeug<br />

am Ende des Fluges endgültig zum Stillstand<br />

kommt.<br />

Gesamtzeit ab dem Zeitpunkt, an dem der<br />

Korb vom Boden abhebt, um zu starten, bis zu<br />

dem Zeitpunkt, an dem er am Ende der Fahrt<br />

endgültig zum Stillstand kommt.<br />

Zeit, während der ein Pilot ein fliegendes Luftfahrzeug ausschließlich unter Verwendung von<br />

Instrumenten steuert.<br />

Pilot, dem das Kommando übertragen wurde und der mit der sicheren Durchführung des Fluges<br />

beauftragt ist.<br />

Luftfahrzeug, das mit einem oder mehreren Triebwerken ausgerüstet ist und bei abgestellten<br />

Triebwerken die Eigenschaften eines Segelflugzeugs aufweist.<br />

Pilot, der eine Lizenz besitzt, die das Führen von Luftfahrzeugen gegen Entgelt untersagt, mit<br />

Ausnahme bei der Erteilung von Flugunterricht oder der Abnahme von Prüfungen.<br />

Flugzeit, während der der Flugschüler alleiniger Insasse eines Luftfahrzeugs ist.<br />

Flugschüler, der bei einem Flug mit einem Ausbilder als Kommandant handelt, wobei Letzterer<br />

den Flugschüler nur beobachtet und keinen Einfluss auf den Flug des Luftfahrzeugs nimmt oder<br />

diesen kontrolliert.<br />

Klasse von Motorseglern mit einem fest montierten, nicht einziehbaren Triebwerk und einem<br />

nicht versenkbaren Propeller.<br />

Ein TMG muss gemäß dem Flughandbuch aus eigener Kraft starten und steigen können.<br />

<strong>FCL</strong>.001 und <strong>FCL</strong>.015<br />

Die Ausstellung von Lizenzen und Berechtigungen sowie die Führung der Dokumente<br />

zur Tauglichkeit obliegen einer Ursprungsbehörde, d.h. dort, wo der 1. Antrag gestellt<br />

wird. Auf Antrag kann die Behörde gewechselt werden (ohne Begründung).<br />

<strong>FCL</strong>.020<br />

Vor dem ersten Soloflug muss ein Flugschüler mindestens:<br />

- im Falle von Flugzeugen, Hubschraubern und Luftschiffen 16 Jahre alt sein<br />

- im Falle von Segelflugzeugen und Ballonen 14 Jahre alt sein.<br />

<strong>FCL</strong>.025<br />

Lizenzanwärter müssen alle Prüfungen für eine Lizenz bei einem Mitgliedstaat ablegen.<br />

Die Prüfung darf nur angetreten werden, wenn die Flugschule (ATO) eine Empfehlung<br />

ausspricht, nachdem die entsprechenden Teile des Ausbildungslehrgangs auf einem<br />

zufriedenstellenden Niveau abgeschlossen wurden.<br />

10 EU-PART-<strong>FCL</strong>


Theorieprüfung<br />

Praktische<br />

Prüfung<br />

Dokumente<br />

Flugbuch<br />

Sprach kenntnisse<br />

NEU<br />

Fortlaufende<br />

Flugpraxis bei<br />

gewerbsmäßiger<br />

Beförde rung oder<br />

Mitnahme von<br />

Fluggästen<br />

EU-PART-<strong>FCL</strong><br />

<strong>FCL</strong>.025<br />

Die Empfehlung der ATO bleibt 12 Monate gültig.<br />

Der Abschluss aller Theoriefächer muss innerhalb von 18 Monaten erfolgen.<br />

Wiederholungen sind maximal 4-mal pro Fach möglich, insgesamt maximal 6 Anläufe.<br />

Gültigkeit der Theorieprüfung:<br />

- 24 Monate für PPL und LAPL,<br />

- 36 Monate für CPL und IR,<br />

- ATPL Theorie bleibt 7 Jahre gültig.<br />

<strong>FCL</strong>.030<br />

Vor der praktischen Prüfung muss, außer im Falle einer integrierten Flugausbildung,<br />

die Theorieprüfung abgeschlossen sein.<br />

<strong>FCL</strong>.045; <strong>FCL</strong>.050 + AMC<br />

Piloten müssen beim Fliegen<br />

- eine gültige Lizenz<br />

- ein gültiges Tauglichkeitszeugnis<br />

- ein amtliches Ausweisdokument mit einem Passbild mitführen<br />

- auf Aufforderung eines Behördenvertreters ihren Flugzeitennachweis vorlegen.<br />

Der Pilot muss verlässliche, detaillierte Auf zeich nungen über alle Flüge in der Form<br />

führen, die von der zuständigen Behörde festgelegt wurde (AMC der EASA sehen klassisches,<br />

gebundenes Flugbuch vor.)<br />

Dabei empfiehlt die EASA, für jede Luftfahr zeug ka te gorie ein eigenes Buch zu führen.<br />

Einträge sollen so schnell wie möglich nach Durch führung des Fluges vorgenommen<br />

werden. Flüge können zusammengefasst werden, wenn dazwischen nicht mehr als 30<br />

Minuten liegen.<br />

<strong>FCL</strong>.055<br />

Für Motorflug, Hubschrauber, Luftschiffe (nicht für Segelflug und Ballon):<br />

Nachweis der Kenntnisse und Fertigkeiten in der jeweils zu verwendenden<br />

Landessprache und/oder englischer Sprache. Sowohl ein „allgemeiner“ Wortschatz,<br />

Verständigungsfähigkeit als auch luftfahrtspezifische Sprechgruppen müssen in einem<br />

verständlichen Dialekt bzw. mit verständlichem Akzent nachgewiesen werden.<br />

Gültigkeitszeitraum:<br />

- Level 4: 4 Jahre<br />

- Level 5: 6 Jahre (bislang 8 Jahre)<br />

- Level 6 (Experte): unbefristet<br />

<strong>FCL</strong>.060<br />

Ballonfahrer: Innerhalb von 180 Tagen<br />

- 3 Fahrten als PIC, davon 1 Fahrt in derselben Klasse oder Gruppe oder<br />

- 1 Fahrt unter Aufsicht eines Ausbilders.<br />

Andere Luftfahrzeuge: Innerhalb von 90 Tagen<br />

NEU<br />

NEU<br />

Definitionen<br />

11


Definitionen ❘ Segelflug<br />

Altersbegren zung<br />

im gewerbsmäßigen<br />

Luftverkehr<br />

(Flugzeuge und<br />

Hubschrauber)<br />

LAPL(S)<br />

<strong>FCL</strong>.060<br />

- 3 Starts + Landungen als PIC auf einem Luft fahr zeug des gleichen Typs oder der gleichen<br />

Klasse oder auf einem Simulator (FFS).<br />

Wenn der Pilot die Anforderung nicht erfüllt, muss er ei nen Schulungsflug im<br />

Luftfahrzeug oder in einem FFS des zu verwendenden Luftfahrzeugtyps absolvieren.<br />

<strong>FCL</strong>.065<br />

Vom 60. bis zum Ende des 64. Lebensjahres darf ein Pilot nur tätig sein, wenn eine<br />

mehrköpfige Be satzung an Bord ist und lediglich einer in diesem Alter ist.<br />

Ab 65 ist keine gewerbliche Pilotentätigkeit mehr möglich.<br />

Ein LAPL(S)-Pilot darf keine Vergütung erhalten und nur im nichtgewerblichen Bereich<br />

auf Segel flug zeu gen und TMG tätig sein.<br />

Inhaber einer LAPL(S) dürfen Fluggäste nur befördern, wenn sie nach der Erteilung<br />

der Lizenz 10 Stunden Flugzeit oder 30 Starts als PIC auf Segelflugzeugen oder TMG<br />

absolviert haben.<br />

Mindestalter: 16 Jahre<br />

Theorie:<br />

Allgemeine Sachgebiete:<br />

- Luftrecht<br />

- menschliches Leistungsvermögen<br />

- Meteorologie und<br />

- Kommunikation<br />

Besondere Sachgebiete Segelflug:<br />

- Grundlagen des Fliegens<br />

- betriebliche Verfahren<br />

- Flugleistung und Flugplanung<br />

- allgemeine Luftfahrzeugkunde und<br />

- Navigation<br />

Segelflug<br />

Auch der Segelflug wird vom <strong>Part</strong>-<strong>FCL</strong> erfasst. Es steht eine LAPL(S) und eine SPL<br />

zur Verfügung. Eine Berufspilotenlizenz für den Segelflug gibt es nicht.<br />

NEU<br />

12 EU-PART-<strong>FCL</strong>


LAPL(S)<br />

EU-PART-<strong>FCL</strong><br />

Flugausbildung:<br />

Mindestens 15 Stunden Flugunterricht in Segel flugzeugen oder TMG.<br />

Inhalt:<br />

(1) 10 Stunden Flugunterricht mit Fluglehrer<br />

(2) 2 Stunden überwachter Alleinflug<br />

(3) 45 Starts und Landungen<br />

(4) 1 Allein-Überlandflug von mindestens 50 km<br />

(27 NM) oder 1 Überlandflug mit Fluglehrer von mindes tens 100 km (55 NM).<br />

Von den 15 erforderlichen Stunden dürfen höchs tens 7 Stunden in einem TMG absolviert<br />

worden sein.<br />

Anrechnung:<br />

Bei Bewerbern, die bereits Erfahrung als PIC besitzen, kann eine Anrechnung auf den<br />

Flugunterricht erfolgen.<br />

Der Umfang der Anrechnung wird von der ATO, bei der der Pilot die Ausbildung durchführt,<br />

auf Grund lage eines Vorab-Überprüfungsfluges festgelegt.<br />

Angerechnet werden darf jedoch höchstens:<br />

(1) die gesamte bisherige Flugzeit als PIC<br />

(2) 50 % der geforderten 15 Stunden.<br />

Dabei müssen die Nummern 2 bis 4 (s.o.) jedenfalls erfüllt werden.<br />

Bisherige dt. nationale Regelung:<br />

Stunden Starts/Landungen<br />

GPL<br />

Gesamt Allein Gesamt Allein<br />

Ausbildung<br />

innerhalb<br />

4 Jahren<br />

Ausbildung in<br />

25 15 60 20<br />

18 Monaten 20 10 60 20<br />

Nach Abschluss der Ausbildung (und nach erfolg reicher Theorieprüfung) muss eine<br />

praktische Prüfung absolviert werden.<br />

Startarten:<br />

Der LAPL(S) beinhaltet zunächst nur die Startart, in der auch die praktische Prüfung<br />

abgelegt wurde.<br />

Eine Erweiterung erfordert:<br />

- für Windenstart und Fahrzeugstart mindestens 10 Starts im Flugunterricht mit<br />

Fluglehrer und 5 Alleinstarts unter Aufsicht<br />

- für F-Schlepp oder Selbststart mindestens 5 Starts im Flugunterricht mit Fluglehrer<br />

und 5 Alleinstarts unter Aufsicht. Im Falle eines Selbststarts kann der Flugunterricht<br />

mit Fluglehrer in einem TMG absolviert werden<br />

- für Gummiseilstart 3 Starts im Flugunterricht mit Fluglehrer oder alleine unter<br />

Aufsicht.<br />

TMG-Erweiterung:<br />

Voraussetzungen: 6 Stunden Flugunterricht auf TMG bei einer ATO.<br />

Inhalt:<br />

- 4 Stunden Flugunterricht mit Fluglehrer<br />

- 1 Allein-Überlandflug von mindestens 150 km (80 NM), mit Landung auf einem<br />

anderen Platz<br />

Segelflug<br />

13


Segelflug<br />

LAPL(S)<br />

SPL<br />

NEU<br />

- praktische Prüfung, innerhalb derer auch ein angemessener Stand der<br />

theoretischen Kenntnisse bzgl. TMG nachgewiesen wird für:<br />

- Grundlagen des Fliegens<br />

- betriebliche Verfahren<br />

- Flugleistung und Flugplanung<br />

- allgemeine Flugzeugkunde<br />

- Navigation.<br />

Ausübungsvoraussetzungen:<br />

Inhaber einer LAPL(S) dürfen die mit der Lizenz verbundenen Rechte auf Segelflugzeugen<br />

oder TMG nur ausüben, wenn in den letzten 24 Monaten folgende Voraussetzungen<br />

erfüllt sind:<br />

Für Segelflug:<br />

5 Stunden Flugzeit als PIC auf Segelflugzeugen oder Segelflugzeugen mit<br />

Klapptriebwerk (nicht TMG) einschließlich 15 Starts sowie dazu 2 Schu lungsflüge mit<br />

einem Lehrberechtigten.<br />

Für Reisemotorsegler (TMG):<br />

Als Voraussetzungen sind auf TMG oder Flug zeugen zu erfüllen:<br />

- mindestens 12 Flugstunden als PIC<br />

- 12 Starts und Landungen<br />

- Auffrischungsschulung min. 1 Stunde mit einem Lehrberechtigten.<br />

Bisher 25 Starts in 24 Monaten<br />

Wenn die oben aufgeführten Voraussetzungen nicht erfüllt sind, muss eine<br />

Befähigungsüberprüfung mit Prüfer abgelegt werden oder es müssen die fehlenden<br />

Flugzeiten mit einem Fluglehrer oder unter Aufsicht eines Fluglehrers durchgeführt<br />

werden.<br />

Zur Aufrechterhaltung der Rechte in jeder Startart müssen jeweils mindestens 5 Starts<br />

während der letzten 24 Monate ausgeführt worden sein (Aus nahme: Gummiseilstart 2<br />

Starts/24 Monate).<br />

Unterschiede zwischen LAPL(S) und SPL sind zum einen die Möglichkeit, nach<br />

Erfüllung weiterer Voraussetzungen auch Fluggäste gegen Entgelt mitzunehmen, zum<br />

anderen die Erfordernis des Medical Klasse 2 für den SPL. Ein weiterer Unterschied ist<br />

die leicht differenzierte An rech nungs möglichkeit zwischen LAPL(S) und SPL, wenn<br />

bereits andere Fluglizenzen vorhanden sind. Dies ist darin begründet, dass der LAPL<br />

auf Europa beschränkt ist und damit eigenen Regelungen folgen kann. Im Gegensatz<br />

dazu soll der SPL auch ICAO-konform sein, und er enthält daher teils weitergehende<br />

Regelungen.<br />

Ansonsten sind Ausbildung, Prüfungen, Ausübungsvoraussetzungen, Anforderungen<br />

an Anzahl der Starts etc. gleich.<br />

Beförderung von Fluggästen gegen Entgelt<br />

Voraussetzungen:<br />

- Alter: 18 Jahre<br />

- 75 Stunden Flugzeit oder 200 Starts als PIC auf Segelflugzeugen oder TMG nach der<br />

Erteilung der Lizenz<br />

- Befähigungsüberprüfung mit einem Prüfer<br />

14 EU-PART-<strong>FCL</strong>


FI(S)<br />

EU-PART-<strong>FCL</strong><br />

Mindestalter: 18 Jahre<br />

Alle Fluglehrer - und damit auch Segelfluglehrer - müssen eine Ausbildung für folgende<br />

Bereiche erhalten:<br />

- Vorbereitung von Unterrichtsmaterialien<br />

- Erzeugung eines Klimas, das das Lernen fördert,<br />

- Unterricht; Präsentation von Wissen<br />

- Integration von Bedrohungs- und Fehler mana ge ment (TEM) und effektives Arbeiten<br />

als Besatzung (CRM)<br />

- Zeiteinteilung für das Erreichen der Aus bil dungs ziele<br />

- Erleichterungen des Lernens (Einsatz von Lern hilfen)<br />

- Bewertung der Teilnehmerleistung<br />

- Überwachung und Überprüfung der Fortschritte<br />

- Auswertung von Ausbildungssitzungen<br />

- Bericht über die Ergebnisse.<br />

FI(S)Voraussetzungen:<br />

Ein Bewerber um ein FI(S)-Zeugnis muss 100 Flugstunden und 200 Starts als<br />

PIC auf Segel flugzeugen absolviert haben. Weiterhin muss der Bewerber, wenn er<br />

Flugunterricht auf TMGs erteilen möchte, mindestens 30 Flugstunden als PIC auf<br />

TMGs und eine weitere Kompetenzbeurteilung (Flug mit FE) absolviert haben.<br />

Bisherige dt. nationale Regelung:<br />

Vorraussetzungen<br />

Mindest-Flugerfahrung 150 h, 250 Starts und<br />

Streckenflug 200 km<br />

Auswahlprüfung <br />

FI(S)-Ausbildung:<br />

Der FI-Ausbildungslehrgang bei einer ATO umfasst:<br />

- 25 Stunden Lehren und Lernen<br />

- mindestens 30 Stunden Theorie einschließlich Fortschrittsüberprüfungen<br />

(anrechenbar sind bis zu 18 Stunden, wenn FI-Berechtigung in anderer<br />

Luftfahrzeugklasse vorhanden ist)<br />

- mindestens 6 Stunden oder 20 Starts im Rahmen eines Flugunterrichts<br />

- für die Ausbildung auf TMGs mindestens 6 Stunden Flugunterricht mit Fluglehrer<br />

auf TMGs.<br />

Flugunterricht unter Aufsicht:<br />

Bis zum Erreichen von 15 Stunden Flugunterricht oder 50 Schulstarts, wobei der vollständige<br />

Lehrplan für die Erteilung eines SPL enthalten ist, unterliegt der FI(S) folgenden<br />

Beschränkungen:<br />

- Erteilung von Flugunterricht unter der Aufsicht eines FI<br />

- kein Flugauftrag zum 1. Soloflug.<br />

FI(S)-Verlängerung:<br />

Verlängerung bei Erfüllen von 2 der 3 folgenden Anforderungen:<br />

1. mindestens 30 Stunden oder 60 Starts Ausbildungs- oder Prüfungstätigkeit auf<br />

Segelflugzeugen<br />

2. Auffrischungsseminar<br />

3. Kompetenzbeurteilung, d.h. Flug mit FE.<br />

Für mindestens jede dritte anschließende Verlänge rung muss<br />

jedenfalls eine Kompe tenz beurteilung durchgeführt werden.<br />

NEU<br />

Segelflug<br />

15


Segelflug ❘ Motorflug<br />

FI(S)<br />

ACRO<br />

Wolkenflug<br />

FI(S)-Erneuerung:<br />

Wenn das FI-Zeugnis abgelaufen ist, muss innerhalb eines Zeitraums von 12 Monaten<br />

vor der Erneuerung ein Auffrischungsseminar und eine Kompetenz be urteilung<br />

(Flug mit FE) absolviert werden.<br />

Segel-Kunstflugberechtigung<br />

Voraussetzungen:<br />

- 120 Starts als PIC nach Erteilung der Lizenz<br />

- Ausbildungslehrgang bei einer ATO mit<br />

- theoretischem Unterricht<br />

- mindestens 5 Stunden oder 20 Flüge Kunstflugunterricht.<br />

Mit der NPA 2011-16 hat die EASA einen Entwurf für die Ergänzung zur<br />

Wolkenflugberechtigung für Segelflieger vorgelegt. Dieser Entwurf sieht folgende<br />

Voraussetzungen vor:<br />

- 30 Stunden als PIC auf Segelflugzeugen oder TMG<br />

- ATO-Ausbildungslehrgang mit Theorie und<br />

- 5 Stunden Flugausbildung mit FI(S), bei der das Segelflugzeug ausschließlich auf<br />

Grundlage der Instrumente geflogen wird<br />

- Befähigungsüberprüfung durch FE(S).<br />

Die Berechtigung soll für 24 Monate gültig sein. Zur Verlängerung ist eine erneute<br />

Befähi gungs über prü fung erforderlich.<br />

Motorflug<br />

LAPL(A), PPL(A), CPL(A) und ATPL(A)<br />

Mit einer LAPL(A)-Flugausbildung, die lediglich mindestens 30<br />

Stunden umfasst, ist der Umfang geringer als beim <strong>Part</strong>-<strong>FCL</strong>-<br />

PPL(A), der weitgehend dem heute bekannten JAR-<strong>FCL</strong> entspricht.<br />

Der LAPL(A) stellt damit ggf. einen Ersatz zum bisherigen<br />

nationalen PPL-N dar. Wie und ggf. mit welchen zusätzlichen<br />

Anforderungen ein PPL-N zu einem LAPL(A) umgeschrieben<br />

werden kann, bleibt den Regelungen der noch zu erlassenden nationalen<br />

Vorschriften vorbehalten.<br />

Die Anforderungen an den Erwerb der professionellen Lizenzen<br />

(CPL und ATPL) sind weitgehend mit dem derzeitigen JAR-System<br />

übereinstimmend.<br />

Bisherige dt. nationale Regelung zu PPL-N:<br />

Stunden Starts/Landungen<br />

Praxis<br />

Gesamt Allein Gesamt Allein<br />

Ausbildung<br />

innerhalb<br />

4 Jahren<br />

Ausbildung in<br />

35 10<br />

18 Monaten<br />

Inhaber des<br />

30 10<br />

GLP mit TMG 5 - 10 10<br />

16 EU-PART-<strong>FCL</strong>


LAPL(A)<br />

NEU<br />

EU-PART-<strong>FCL</strong><br />

Maximal 3 Personen können in Flugzeugen bis zu einem MTOW von 2.000 kg mitgenommen<br />

werden. Es dürfen damit maximal 4 Personen an Bord sein. Passagiere<br />

dürfen erst mitgenommen werden, wenn der LAPL-Inhaber 10 Stunden Flugzeit als<br />

PIC geflogen ist.<br />

Eine Instrumentenflugberechtigung ist auf Grund lage des LAPL nicht möglich.<br />

Erwerb der Lizenz:<br />

Mindestalter: 17<br />

Theorie: (analog PPL-Theorie)<br />

Allgemeine Sachgebiete:<br />

- Luftrecht<br />

- menschliches Leistungsvermögen<br />

- Meteorologie und<br />

- Kommunikation.<br />

Besondere Sachgebiete Motorflug:<br />

- Grundlagen des Fliegens<br />

- betriebliche Verfahren<br />

- Flugleistung und Flugplanung<br />

- allgemeine Luftfahrzeugkunde und<br />

- Navigation.<br />

Praktische Ausbildung:<br />

30 Stunden Flugunterricht einschließlich<br />

- 15 Stunden Flugunterricht mit Fluglehrer in der Klasse, in der die praktische Prüfung<br />

abgenommen wird<br />

- 6 Stunden überwachter Alleinflug, davon mindes tens 3 Stunden Allein-Überlandflug<br />

mit mindestens einem Überlandflug von mindestens 150 km (80 NM), mit Landung<br />

auf einem anderen Flugplatz als dem Startflugplatz.<br />

Flugzeugklasse bzw. -baureihe:<br />

Die Rechte einer LAPL(A) sind auf die Flugzeug klasse und -baureihe oder TMG<br />

be schränkt, je nachdem, womit die praktische Prüfung absolviert worden ist.<br />

Für Bewerber mit LAPL(S) + TMG:<br />

Nach 21 Stunden als PIC nach Erhalt der Berech tigung für TMG sind noch 3 Stunden<br />

sowie 10 Starts mit Lehrer und 10 Soloflüge auf Flugzeugen zu absolvieren, um einen<br />

LAPL(A) erhalten zu können.<br />

Erweiterung der Flugzeugklasse:<br />

- 3 Stunden Flugunterricht<br />

- 10 Starts und Landungen mit Fluglehrer<br />

- 10 überwachte Allein-Starts und -Landungen<br />

- praktische Prüfung einschließlich Überprüfung eines angemessenen Standes der<br />

theoretischen Kenntnisse in - betrieblichen Verfahren<br />

- Flugleistung und Flugplanung<br />

- allgemeiner Flugzeugkunde.<br />

Erweiterung Flugzeugbaureihe:<br />

- Unterschiedsschulung<br />

Ausübungsvoraussetzungen:<br />

Die mit der Lizenz verbundenen Rechte dürfen nur ausgeübt werden bei Vorliegen<br />

folgender Voraus setzungen:<br />

Motorflug<br />

17


Motorflug<br />

LAPL(A)<br />

PPL(A)<br />

In den letzten 24 Monaten:<br />

- mindestens 12 Flugstunden als PIC einschließlich 12 Starts und Landungen<br />

- Auffrischungsschulung von mindestens einer Stunde Gesamtflugzeit mit einem<br />

Lehrberechtigten.<br />

Falls Voraussetzungen nicht erfüllt sind:<br />

- Befähigungsüberprüfung mit einem Prüfer oder<br />

- Ersatz der fehlenden Flugzeiten bzw. Starts und Landungen mit einem Fluglehrer<br />

oder unter Aufsicht eines Fluglehrers.<br />

Die Rechte des Inhabers einer PPL(A) bestehen darin, ohne Vergütung als PIC oder<br />

Kopilot auf Flugzeugen oder TMGs im nichtgewerblichen Betrieb tätig zu sein.<br />

Theorie:<br />

Die Prüfungsfächer sowie der Syllabus für die theoretische Ausbildung sind für den<br />

LAPL(A) und den PPL(A) identisch.<br />

Der Syllabus ist den AMC zu <strong>FCL</strong>.215 zu entnehmen.<br />

Praktische Ausbildung:<br />

45 Stunden Flugunterricht einschließlich<br />

- 25 Stunden Flugunterricht mit Fluglehrer sowie<br />

- 10 Stunden überwachter Alleinflug, davon mindes tens 5 Stunden Allein-Überlandflug<br />

mit mindestens einem Überlandflug von mindestens 270 km (150 NM), mit<br />

Landungen auf 2 anderen Flugplätzen.<br />

Anrechnung anderer Lizenzen:<br />

PPL(A) für LAPL(A)-Inhaber:<br />

Mindestens 15 Stunden Flugzeit auf Flugzeugen nach Lizenzerwerb, wovon mindestens<br />

10 Stunden Flugunterricht in einem ATO-Ausbildungslehrgang durchgeführt worden<br />

sein müssen.<br />

Der Ausbildungslehrgang umfasst mindestens<br />

4 Stunden überwachter Alleinflug, davon mindestens<br />

2 Stunden Allein-Überlandflug mit mindestens einem Überlandflug von mindestens<br />

270 km (150NM), mit Landungen auf 2 anderen Flugplätzen.<br />

PPL(A) für LAPL(S) Inhaber mit TMG-Erweiterung:<br />

- mindestens 24 Flugstunden auf TMG nach Eintragung der TMG-Erweiterung<br />

- 15 Stunden Flugunterricht in Flugzeugen in einem ATO-Ausbildungslehrgang mit<br />

o.g. Umfang.<br />

Klassenberechtigung:<br />

Bewerber um die Erteilung eines PPL müssen die Anforderungen für die Klasse oder<br />

Muster be rechti gung für das in der praktischen Prüfung verwendete Luftfahrzeug erfüllt<br />

haben.<br />

Abgesehen von LAPL, SPL und BPL dürfen Inhaber einer Lizenz nur als Piloten eines<br />

Luftfahrzeugs tätig sein, wenn sie über eine gültige Klassen- bzw. Muster berechtigung<br />

verfügen.<br />

Der Bewerber um eine Klassen- oder Muster be rechti gung muss eine von der ATO<br />

durchgeführte Prüfung der theoretischen Kenntnisse ablegen, die für den sicheren<br />

Betrieb der betreffenden Luftfahr zeugklasse bzw. des betreffenden Luft fahr zeug musters<br />

erforderlich sind.<br />

18 EU-PART-<strong>FCL</strong><br />

NEU


PPL(A)<br />

FI(A)<br />

EU-PART-<strong>FCL</strong><br />

Für einmotorige Luftfahrzeuge wird die Prüfung der theoretischen Kenntnisse mündlich<br />

vom Prüfer während der praktischen Prüfung durchgeführt, um festzustellen, ob<br />

ein zufriedenstellender Kenntnisstand vorhanden ist.<br />

Gültigkeitszeitraum/Verlängerung:<br />

Der Gültigkeitszeitraum von Klassen- und Muster berechtigungen beträgt 1 Jahr, ausgenommen<br />

Klassenberechtigungen für einmotorige Luft fahr zeu ge als alleiniger Pilot,<br />

wofür der Gültigkeitszeitraum 2 Jahre beträgt.<br />

Für die Verlängerung von Klassenberechtigungen und Musterberechtigungen für einmotorige<br />

Flug zeuge mit Kolbentriebwerk mit einem Piloten sowie TMG-Berechtigungen<br />

muss der Bewerber:<br />

- innerhalb von 3 Monaten vor dem Ablaufdatum der Berechtigung eine<br />

Befähigungsüberprüfung bei einem Prüfer absolvieren oder<br />

- innerhalb von 12 Monaten vor dem Ablaufdatum der Berechtigung 12 Flugstunden in<br />

der betreffenden Klasse absolvieren, die Folgendes umfassen:<br />

- 6 Stunden als PIC<br />

- 12 Starts und 12 Landungen sowie<br />

- einen Schulungsflug von mindestens einer Stunde Dauer mit einem Fluglehrer (FI)<br />

oder einem Lehrberechtigten für Klassenberechtigungen (CRI).<br />

Bewerbern wird dieser Flug erlassen, wenn sie eine Befähigungsüberprüfung für eine<br />

Klassen- oder Musterberechtigung oder eine praktische Prüfung in einer anderen<br />

Flugzeugklasse oder einem anderen Flugzeugmuster absolviert haben.<br />

Hat ein Pilot sowohl die SEP- wie auch die TMG-Berechtigung, so müssen die<br />

Voraussetzungen lediglich in einer Klasse erfüllt werden, um beide Berechtigungen<br />

verlängern zu können.<br />

FI(A)-Voraussetzungen:<br />

- min. 10 Stunden Instrumentenflugausbildung auf der entsprechenden<br />

Luftfahrzeugkategorie (davon höchstens 5 Stunden Instrumentenbodenzeit in einem<br />

FSTD)<br />

- 20 Stunden VFR-Überlandflug auf der entsprechenden Luftfahrzeugkategorie<br />

- mindestens CPL(A) oder<br />

- mindestens PPL(A) und Erfüllung der Anforde rungen bezüglich der theoretischen<br />

CPL-Kennt nisse (außer wenn eine FI(A)-Lizenz nur zur Ausbildung für die LAPL(A)<br />

erteilt werden soll)<br />

- min. 200 Flugstunden auf Flugzeugen oder TMGs, davon mindestens 150 Stunden<br />

als PIC<br />

- min. 30 Stunden auf einmotorigen Flugzeugen mit Kolbenmotor, davon mindestens<br />

5 Stunden während der letzten 6 Monate vor dem Vorab-Testflug (dieser Vorab-<br />

Testflug erfolgt entsprechend der Anforderungen an eine Befähigungsüberprüfung<br />

für Klassen- und Musterberechtigungen)<br />

- VFR-Überlandflug als PIC einschließlich eines Fluges von min. 540 km (300 NM) mit<br />

2 Lan dun gen auf weiteren Flugplätzen.<br />

FI(A)-Ausbildungslehrgang:<br />

- 25 Stunden Lehren und Lernen<br />

- mindestens 100 Stunden Theorieunterricht einschließlich Fortschrittsüberprüfungen<br />

- mindestens 30 Stunden Flugunterricht, wovon 25 Stunden Flugunterricht mit<br />

Fluglehrer sein müssen (davon bis zu 5 Stunden in einem FFS, einem FNPT I oder II<br />

oder einem FTD 2/3).<br />

Motorflug<br />

19


Motorflug<br />

FI(A)<br />

TRI<br />

CRI<br />

Flugunterricht unter Aufsicht:<br />

Bis zum Erreichen von 100 Stunden Flugunterricht in Flugzeugen oder TMGs sowie<br />

der Überwachung von mindestens 25 Alleinflügen von Flugschülern erhält der FI(A) die<br />

Beschränkung auf die Erteilung von Flugunterricht unter der Aufsicht eines FI für die<br />

Luft fahrzeugkategorie, die von der ATO für diesen Zweck benannt wurde. Solange darf<br />

der FI(A) zunächst auch keinen Flugauftrag zum 1. Alleinflug erteilen.<br />

FI(A)-Verlängerung:<br />

Verlängerung bei Erfüllen von 2 der 3 folgenden Anforderungen:<br />

- mindestens 50 Stunden Flugunterricht in der entsprechenden Kategorie<br />

- Auffrischungsseminar<br />

- Kompetenzbeurteilung innerhalb der letzten 12 Monate vor Ablauf des FI-Zeugnisses.<br />

Bei mindestens jeweils jeder zweiten anschließenden Verlängerung muss eine Kompetenz<br />

beurteilung durchgeführt werden.<br />

FI(A)-Erneuerung:<br />

Wenn das FI-Zeugnis abgelaufen ist, muss der Bewerber innerhalb eines Zeitraums von<br />

12 Mona ten vor der Erneuerung an einem Auf frisch ungs seminar teilgenommen und<br />

eine Kompe tenz be urteilung absolviert haben.<br />

Der Type Rating Instructor wird hier nicht dargestellt, da der Erwerb der Lizenz einen<br />

CPL oder ATPL voraussetzt. Die TRI-Berechtigung ermöglicht die Erteilung, Verlängerung<br />

und Erneuerung von Muster be rech ti gungen.<br />

Die CRI-Berechtigung ermöglicht die Erteilung, Verlängerung und Erneuerung<br />

von Klassen- oder Musterberechtigungen für technisch nicht komplizierte Nicht-<br />

Hochleistungsflugzeuge mit einem Piloten.<br />

Außerdem ermöglicht sie die Ausbildung für Schlepp- oder Kunstflugberechtigung,<br />

sofern der CRI ebenfalls Inhaber der Berechtigung ist und gegenüber einem dazu qualifizierten<br />

FI die entsprechenden Fähigkeiten nachgewiesen hat.<br />

Voraussetzungen:<br />

CRI für mehrmotorige Flugzeuge:<br />

- 500 Flugstunden als Pilot auf Flugzeugen<br />

- 30 Flugstunden als PIC auf Flugzeugen dieser Flugzeugklasse oder des<br />

entsprechenden Flug zeugmusters.<br />

CRI für einmotorige Flugzeuge:<br />

- 300 Flugstunden als Pilot auf Flugzeugen<br />

- 30 Flugstunden als PIC auf Flugzeugen dieser Flugzeugklasse oder dieses<br />

Flugzeugmusters.<br />

Ausbildung:<br />

- 25 Unterrichtsstunden Lehren und Lernen<br />

- 10 Stunden fachliche Ausbildung einschließlich Überprüfung der Fachkenntnisse,<br />

der Erstellung von Unterrichtsplänen und der Entwicklung von Ausbildungsfähigkeiten<br />

im Unterricht bzw. Simulator<br />

- 5 Stunden Flugunterricht auf mehrmotorigen Flugzeugen bzw.<br />

- 3 Flugunterrichtsstunden auf einmotorigen Flugzeugen mit einem FI(A).<br />

CRI-Verlängerung:<br />

Verlängerung bei Erfüllen einer der folgenden An forderungen innerhalb der letzten 12<br />

Monate:<br />

- min. 10 Flugunterrichtsstunden als CRI. Wenn sowohl für einmotorige als auch für<br />

mehrmotorige Flugzeuge eine CRI-Berechtigung vorhanden ist, müssen die 10<br />

Stunden gleichmäßig auf einmotorige und mehrmotorige Flugzeuge verteilt sein<br />

20 EU-PART-<strong>FCL</strong><br />

NEU


CRI<br />

ACRO<br />

Schleppen<br />

VFR-Nacht<br />

EU-PART-<strong>FCL</strong><br />

- ATO Auffrischungsschulung als CRI<br />

- Kompetenzbeurteilung (Flug mit FE).<br />

Motorkunstflug-Voraussetzungen:<br />

- mindestens 40 Flugstunden als PIC in der entsprechenden Kategorie, nach Erteilung<br />

der Lizenz<br />

- Ausbildungslehrgang bei einer ATO mit theoretischem Unterricht sowie mindestens<br />

5 Stunden oder 20 Flügen Kunstflugunterricht.<br />

Die Rechte einer Kunstflugberechtigung sind auf die Kategorie beschränkt, in der der<br />

Flugunterricht ab solviert wurde. Die Rechte werden auf eine andere Kategorie erweitert,<br />

wenn für diese andere Kate go rie mindestens 3 Schulungsflüge mit einem Flug lehrer<br />

absolviert werden, die den vollen Kunstflug-Lehrplan in dieser Luftfahrzeugkategorie<br />

umfassen.<br />

Segelflugzeugschlepp-Voraussetzungen:<br />

- mindestens 30 Flugstunden als PIC und 60 Starts und Landungen in Flugzeugen,<br />

wenn die Aktivität in Flugzeugen durchgeführt werden soll oder in TMGs, wenn die<br />

Aktivität in TMGs durchgeführt werden soll<br />

- Ausbildungslehrgang bei einer ATO mit:<br />

- theoretischem Unterricht<br />

- mindestens 10 Schulungsflügen, bei denen ein Segelflugzeug geschleppt wird,<br />

davon mindestens 5 Schulungen mit einem Lehrberechtigten<br />

- 5 Flügen zum Vertrautmachen in einem Segel flugzeug im F-Schlepp, außer bei<br />

Inhabern einer Segelfluglizenz.<br />

Bannerschlepp-Voraussetzungen:<br />

- mindestens 100 Flugstunden und 200 Starts und Landungen als PIC auf Flugzeugen<br />

oder TMGs nach Erteilung der Lizenz<br />

- mindestens 30 dieser Flugstunden in der Katego rie, in der geschleppt werden soll<br />

(Flugzeug oder TMG)<br />

- Ausbildungslehrgang mit theoretischem Unterricht sowie mindestens 10<br />

Schulungsflügen, bei denen ein Banner geschleppt wird. Davon mindestens<br />

5 Schu lungen mit einem Lehrberechtigten.<br />

Erweiterung der Kategorie:<br />

Die mit der Berechtigung zum Schleppen von Segelflugzeugen und Bannern verbundenen<br />

Rechte sind auf Flugzeuge oder TMG beschränkt, je nachdem, in welchem<br />

Luftfahrzeug der Flugunterricht absolviert wurde. Die Rechte werden erweitert, wenn<br />

mindestens 3 Schulungsflüge in der weiteren Kategorie mit Fluglehrer absolviert werden.<br />

Fortlaufende Flugerfahrung:<br />

Durchführung von mindestens 5 Schleppflügen in den letzten 24 Monaten.<br />

Ansonsten Ersatz der fehlenden Schleppflüge mit einem Fluglehrer oder unter Aufsicht<br />

eines Lehrberechtigten.<br />

VFR-Nachtflug-Voraussetzungen:<br />

Für LAPL(A) und PPL(A):<br />

Ausbildungslehrgang mit<br />

- theoretischem Unterricht und<br />

- mindestens 5 Flugstunden bei Nacht, davon mindestens 3 Stunden Ausbildung mit<br />

einem Lehr be rechtigten, davon mindestens einer Stunde Überland-Navigation mit<br />

mindestens einem Überlandflug mit Fluglehrer von mindestens 50 km und 5 Allein-<br />

starts und 5 Allein-Landungen.<br />

Motorflug<br />

21


Motorflug ❘ Hubschrauber<br />

VFR-Nacht<br />

Bergflug<br />

NEU<br />

LAPL(H)<br />

NEU<br />

Vor der Nachtflugausbildung müssen LAPL(A)-In haber eine Instrumenten-Ausbildung<br />

absolviert haben analog der PPL-Ausbildung.<br />

Diese Berechtigung ist erforderlich für Flugplätze, für die eine entsprechende<br />

Einordnung durch das jeweilige EU-Mitglied vorgenommen wurde (z.B. Frankreich).<br />

Die Bergflugberechtigung (MR) kann für Fahrwerke oder auch für Ski erworben werden.<br />

Voraussetzungen:<br />

Ausbildungslehrgang über einen Zeitraum von max. 24 Monaten mit<br />

- theoretischem Unterricht<br />

- Flugausbildung<br />

- praktischer Prüfung einschließlich<br />

- mündlicher Prüfung der theoretischen Kennt nisse<br />

- 6 Landungen auf mindestens zwei verschiedenen Berg-Flugplätzen.<br />

Gültigkeitsdauer und Verlängerung:<br />

Die Bergflugberechtigung gilt 24 Monate. Mit 6 Landungen auf Berg-Flugplätzen innerhalb<br />

der letzten 24 Monate kann sie verlängert werden.<br />

Bergfluglehrer (MI):<br />

Ein Bewerber um ein MI-Zeugnis muss Inhaber einer FI-, CRI- oder TRI-Berechtigung<br />

mit Rechten für Flugzeuge mit einem Piloten sein.<br />

Zudem ist die Bergflugberechtigung erforderlich.<br />

Außerdem muss nach einer vorherigen Kompetenzbeurteilung ein Ausbildungslehrgang<br />

absolviert werden. Die MI Berechtigung knüpft an die Gültigkeit der Grundlizenzen an.<br />

Die neue EU-<strong>Part</strong>-<strong>FCL</strong>-Kategorie „LAPL“ steht auch für Hubschrauber zur Verfügung.<br />

MTWO 2.000 kg, maximal 3 Personen können mitgenommen werden. Es dürfen damit<br />

maximal 4 Personen an Bord sein.<br />

Erwerb der Lizenz:<br />

Mindestalter: 17<br />

HubScHrauber<br />

Theorie (analog PPL(H)-Theorie)<br />

Allgemeine Sachgebiete:<br />

- Luftrecht<br />

- menschliches Leistungsvermögen<br />

- Meteorologie und Kommunikation.<br />

22 EU-PART-<strong>FCL</strong>


LAPL(H)<br />

PPL(H)<br />

EU-PART-<strong>FCL</strong><br />

Besondere Sachgebiete Helikopterflug:<br />

- Grundlagen des Fliegens<br />

- betriebliche Verfahren<br />

- Flugleistung und Flugplanung<br />

- allgemeine Luftfahrzeugkunde und<br />

- Navigation.<br />

Praktische Ausbildung:<br />

40 Stunden Flugunterricht einschließlich<br />

- mindestens 35 Stunden in dem Hub schrau ber mus ter, das für die praktische Prüfung<br />

verwendet wird<br />

- 20 Stunden Flugunterricht mit Fluglehrer<br />

- 10 Stunden überwachter Alleinflug, davon mindes tens 5 Stunden Allein-Überlandflug<br />

mit mindestens einem Überlandflug von mindestens 150 km<br />

(80 NM), mit einer Landung auf einem anderen Flugplatz als dem Startflugplatz.<br />

Die Rechte eines LAPL(H) sind auf das Muster und die Baureihe beschränkt, in der die<br />

praktische Prüfung absolviert wurde.<br />

Diese Beschränkung kann aufgehoben werden, wenn der Pilot folgendes absolviert hat:<br />

- 5 Stunden Flugunterricht<br />

- 15 Starts, Landeanflüge und Landungen mit Fluglehrer<br />

- 15 überwachte Allein-Starts, -Landeanflüge und - Landungen<br />

- praktische Prüfung einschließlich Überprüfung eines angemessenen Standes der<br />

theoretischen Kenntnisse in betrieblichen Ver fahren, Flugleistung und Flugplanung<br />

und allgemeiner Flugzeugkunde/ Hubschrauberkunde.<br />

Erweiterung von Rechten auf eine andere Hub schrau berbaureihe:<br />

- Unterschiedsschulung<br />

Ausübungsvoraussetzungen:<br />

Die mit der Lizenz verbundenen Rechte dürfen nur ausgeübt werden bei Vorliegen<br />

folgender Vor aus setzungen:<br />

In den letzten 12 Monaten<br />

- mindestens 6 Flugstunden als PIC einschließlich 6 Starts und Landungen<br />

- Auffrischungsschulung von mindestens einer Stunde Gesamtflugzeit mit einem<br />

Lehr berechtigten.<br />

Falls die Voraussetzungen nicht erfüllt sind:<br />

- Befähigungsüberprüfung mit einem Prüfer oder Ersatz der fehlenden Flugzeiten bzw.<br />

Starts und Landungen, mit einem Fluglehrer oder unter Aufsicht eines Fluglehrers.<br />

Die Rechte des Inhabers eines PPL(H) bestehen darin, ohne Vergütung als PIC oder<br />

Kopilot in Hub schraubern im nichtgewerblichen Betrieb tätig zu sein.<br />

Theorie:<br />

Die Prüfungsfächer sowie der Syllabus für die theoretische Ausbildung sind für den<br />

LAPL(A) und den PPL(A) identisch.<br />

Der Syllabus ist den AMC zu <strong>FCL</strong>.215 zu entnehmen.<br />

Praktische Ausbildung:<br />

- 45 Stunden Flugunterricht (max. 5 in einem FNPT) einschließlich:<br />

- 25 Stunden Flugunterricht mit Fluglehrer<br />

- 10 Stunden überwachter Alleinflug, davon min des tens 5 Stunden Allein-Überlandflug<br />

mit min des tens einem Überlandflug von mindestens 185 km (100 NM), mit<br />

Landungen auf 2 anderen Flugplätzen<br />

Hubschrauber<br />

23


Hubschrauber<br />

PPL(H)<br />

FI(H)<br />

VFR-Nacht<br />

- 35 der 45 Stunden Flugunterricht müssen auf demselben Hubschraubermuster wie<br />

demjenigen für die praktische Prüfung durchgeführt werden.<br />

Anrechnung anderer Lizenzen:<br />

PPL(H) für LAPL(H)-Inhaber:<br />

ATO-Ausbildungslehrgang mit<br />

- mindestens 5 Stunden Flugunterricht mit Flug lehrer und mindestens einem<br />

überwachten Allein-Überlandflug mit min. 185 km (100 NM) mit Lan dungen auf<br />

2 anderen Flugplätzen.<br />

PPL(H) für Bewerber mit anderen Pilotenlizenzen (außer Ballon):<br />

Anrechnung von 10 % ihrer gesamten Flugzeit als PIC bis max. 6 Stun den.<br />

Die 10 Stunden überwachter Alleinflug, davon mindestens 5 Stunden Allein-Überlandflug<br />

mit mindestens einem Überlandflug von mindestens 185 km (100 NM), mit Landungen<br />

auf 2 anderen Flugplätzen, müssen jeden falls erfüllt werden.<br />

Gültigkeitszeitraum/Verlängerung:<br />

Der Gültigkeitszeitraum von Hubschrauber-Klassen- bzw. Musterberechtigungen<br />

beträgt 1 Jahr.<br />

Verlängerung:<br />

- Befähigungsüberprüfung in der betreffenden Hub schrauberklasse oder einem FSTD<br />

innerhalb der letzten 3 Monate vor dem Ablauf der Berechtigung<br />

- mindestens 2 Stunden auf dem Hub schrauber muster innerhalb des<br />

Gültigkeitszeitraums der Berechtigung, wobei die Dauer der Befähigungs überprüfung<br />

auf die 2 Stunden angerechnet werden kann.<br />

FI(H)-Voraussetzungen:<br />

- 10 Stunden Instrumentenflugausbildung (max. 5 Stunden Instrumentenbodenzeit in<br />

einem FSTD)<br />

- 20 Stunden VFR-Überlandflug (Heli)<br />

- 250 Flugstunden, davon min. 100 Stunden als PIC, falls CPL(H) vorhanden ist oder<br />

mindestens 200 Stunden als PIC, wenn lediglich PPL(H) vorhanden ist. In diesem<br />

Fall müssen zusätzlich die Anforderungen an die CPL-Theorie erfüllt sein.<br />

FI(H)-Ausbildungslehrgang:<br />

Der Ausbildungslehrgang umfasst denselben Umfang und Inhalt wie oben für FI(A)<br />

beschrieben.<br />

Flugunterricht unter Aufsicht:<br />

Bis zum Erreichen von 100 Stunden Flugunterricht auf Hubschraubern sowie der<br />

Überwachung von mindes tens 25 Allein-Flugübungen von Flugschülern erhält der<br />

FI(H) die Beschränkung auf die Erteilung von Flugunterricht unter der Aufsicht eines<br />

FI für die Luft fahrzeugkategorie, die von der ATO für diesen Zweck benannt wurde.<br />

Solange darf der FI(H) zu nächst auch keinen Flugauftrag zum 1. Alleinflug erteilen.<br />

FI(H)-Verlängerung und Erneuerung:<br />

Es gelten die gleichen Voraussetzungen wie unter der Rubrik FI(A).<br />

VFR-Nachtflug-Voraussetzungen:<br />

- mindestens 100 Flugstunden als Pilot in Hub schrau bern nach der Erteilung der<br />

Lizenz (davon mindestens 60 Stunden als PIC auf Hubschrau bern und 20 Stunden<br />

Überlandflug)<br />

24 EU-PART-<strong>FCL</strong>


VFR-Nacht<br />

LAPL(B)<br />

EU-PART-<strong>FCL</strong><br />

- ATO-Ausbildungslehrgang mit:<br />

- 5 Stunden Theorie<br />

- 10 Stunden Instrumentenflugunterricht mit Lehrer<br />

- 5 Flugstunden bei Nacht, davon mindestens<br />

3 Stunden mit Lehrer, davon mindestens einer Stunde Überland-Navigation und<br />

5 Allein-Nacht-Rund flüge.<br />

Jeder Rundflug muss einen Start und eine Landung umfassen.<br />

Hubschrauber ❘ Ballon<br />

Der LAPL(B) berechtigt zum Fahren mit Heiß luft ballonen oder Heißluft-Luftschiffen<br />

mit einem maximalen Hülleninhalt von 3.400 m 2 oder bei Gas ballonen mit einem<br />

maximalen Hülleninhalt von 1.200 m 2 , wobei bis zu 3 Personen mitgenommen werden<br />

können. Das heißt, es dürfen zu keinem Zeitpunkt mehr als 4 Personen an Bord des<br />

Ballons sein.<br />

Erwerb der Lizenz:<br />

Mindestalter: 16<br />

Theorie (analog PPL-Theorie)<br />

Allgemeine Sachgebiete:<br />

- Luftrecht<br />

- menschliches Leistungsvermögen<br />

- Meteorologie und Kommunikation.<br />

Besondere Sachgebiete Ballon:<br />

- Grundlagen des Fliegens<br />

- betriebliche Verfahren<br />

- Flugleistung und Flugplanung<br />

- allgemeine Luftfahrzeugkunde und<br />

- Navigation.<br />

ballon<br />

Auch für Ballonfahrer gibt es die neue LAPL-Kategorie. Darüber hinaus gibt<br />

es den BPL mit Erweiterungsmöglichkeiten auf Ballon gruppen mit größerem<br />

Hülleninhalt.<br />

NEU<br />

Praktische Ausbildung:<br />

Mit Ballonen derselben Klasse mindestens 16 Stun den praktischer Unterricht<br />

einschließlich:<br />

- 12 Stunden Unterricht mit Fluglehrer<br />

- 10 Ballonfüllungen und 20 Starts und Landungen<br />

25


Ballon<br />

LAPL(B)<br />

- eine überwachte Alleinfahrt mit einer Mindest fahrt dauer von 30 Minuten.<br />

Erweiterung auf Fesselballone:<br />

Die Rechte der LAPL(B) sind auf Nicht-Fessel ballone beschränkt. Diese Beschränkung<br />

kann aufgehoben werden, wenn mindestens 3 Schu lungs fahrten in Fesselballonen<br />

absolviert werden.<br />

Zur Aufrechterhaltung dieses Rechts müssen Pi lo ten während der letzten 24 Monate<br />

mindestens 2 Fahrten in Fesselballonen absolviert haben.<br />

Begleitend zu den praktischen Übungen während der Ausbildung sollen dem Bewerber<br />

neben Fähig keiten des Bedrohungs- und Risikomanagements u.a. folgende Inhalte<br />

vermittelt werden:<br />

- Kontrolle vor dem Start mit Beladungsberechnung und Ballonkontrolle<br />

- Briefing der Besatzung und Passagiere<br />

- Befüllen und Kontrolle<br />

- Kontrolle des äußeren Zustandes des Ballons<br />

- Start bei verschiedenen Windsituationen<br />

- Ankunft aus geringer und großer Höhe<br />

- Landungen auf unterschiedlichen Oberflächen und bei unterschiedlichen<br />

Windverhältnissen<br />

- Überlandfahrt mit terrestrischer Navigation und Koppelnavigation<br />

- Notfallmaßnahmen einschließlich simuliertem Aus fall von Ausrüstungsteilen<br />

- Vertrautmachen mit Flugverkehrskontrolldiensten und Sprechfunkverfahren<br />

- Vermeiden von Naturschutzgebieten<br />

- Rechte von Grundbesitzern bei Außenlandungen.<br />

In den AMC ist der komplette Ausbildungssyllabus enthalten.<br />

Erweiterung auf andere Ballonklassen:<br />

Die Rechte einer LAPL(B) sind auf die Ballonklasse beschränkt, in der die praktische<br />

Prüfung absolviert wurde.<br />

Erweiterung durch ATO-Ausbildung mit:<br />

- 5 Schulungsfahrten mit einem Lehrberechtigten<br />

- 5 Stunden praktischer Unterricht mit einem Lehrberechtigten (für Heißluft-Luftschiffe)<br />

- praktische Prüfung, bei der der Bewerber gegenüber dem Prüfer auch einen<br />

an ge messenen Stand der theoretischen Kenntnisse in der anderen Klasse auf den<br />

folgenden Gebieten nachweisen muss:<br />

- Grundlagen des Fliegens<br />

- betriebliche Verfahren<br />

- Flugleistung und Flugplanung sowie<br />

- allgemeine Luftfahrzeugkunde.<br />

Ausübungsvoraussetzungen:<br />

Die mit der Lizenz verbundenen Rechte dürfen nur ausgeübt werden, bei Vorliegen<br />

folgender Voraussetzungen:<br />

In den letzten 24 Monaten:<br />

- 6 Stunden als PIC, einschließlich 10 Starts und Landungen<br />

- eine Schulungsfahrt mit Lehrer<br />

- wenn mehr als eine Ballonklasse lizensiert ist, müssen mindestens 3 Stunden<br />

Fahrzeit in jeder Klasse einschl. 3 Starts und Landungen durchgeführt worden sein.<br />

26 EU-PART-<strong>FCL</strong>


LAPL(B)<br />

BPL<br />

FI(B)<br />

EU-PART-<strong>FCL</strong><br />

Falls Voraussetzungen nicht erfüllt:<br />

- Befähigungsüberprüfung mit einem Prüfer oder<br />

- fehlende Fahrzeiten oder Starts und Landungen mit einem Lehrer oder alleine unter<br />

der Aufsicht eines Lehrers.<br />

Ein Unterschied zwischen LAPL(B) und BPL ist die Möglichkeit, nach Erfüllung weiterer<br />

Voraus setzungen auch Fahrgäste gegen Entgelt mitzunehmen zu können.<br />

Außerdem können die Ballongruppen erweitert werden.<br />

Ansonsten sind Ausbildung, Prüfungen, Aus übungs voraussetzungen gleich.<br />

Außerdem kann eine Lehrer- oder Prüfer be rechti gung nur auf Grundlage eines BPL<br />

erworben werden.<br />

Beförderung von Gästen gegen Entgelt:<br />

Voraussetzungen:<br />

- Alter 18 Jahre<br />

- 50 Stunden und 50 Starts und Landungen als PIC auf Ballonen<br />

- Befähigungsüberprüfung mit einem Prüfer.<br />

Erweiterung auf andere Ballon-Gruppen:<br />

2 Schulungsfahrten auf einem Ballon der Gruppe und zusätzlich folgende Stunden als<br />

PIC auf Ballonen:<br />

- für Ballone mit einem Hülleninhalt zwischen<br />

3.401 m≥ und 6.000 m≥ mindestens 100 Stunden<br />

- für Ballone mit einem Hülleninhalt zwischen<br />

6.001 m≥ und 10.500 m≥ mindestens 200 Stunden<br />

- für Ballone mit einem Hülleninhalt über<br />

10.500 m≥ mindestens 300 Stunden<br />

- für Gasballone mit einem Hülleninhalt über<br />

1.260 m≥ mindestens 50 Stunden.<br />

FI(B) Voraussetzungen:<br />

Mindestalter: 18 Jahre<br />

Ein Bewerber um ein FI(B)-Zeugnis muss mindestens 75 Stunden auf Ballonen als PIC<br />

absolviert haben, davon mindestens 15 Stunden in der Klasse, auf der Unterricht erteilt<br />

werden soll.<br />

FI(B)-Ausbildung:<br />

Der FI-Ausbildungslehrgang bei einer ATO umfasst:<br />

- mindestens 30 Stunden theoretischen Unterricht einschließlich<br />

Fortschrittsüberprüfungen<br />

- mindestens 3 Stunden einschließlich 3 Starts im Rahmen eines praktischen<br />

Unterrichts.<br />

Praktischer Unterricht unter Aufsicht:<br />

Bis zum Erreichen von 15 Stunden praktischen Unterrichts oder 50 Schulstarts, wobei<br />

der vollständige Lehrplan für die Erteilung eines BPL enthalten ist, unterliegt der FI(S)<br />

folgenden Beschränkungen:<br />

- Erteilung von praktischem Unterricht unter der Aufsicht eines FI für die<br />

Luftfahrzeugkategorie, die von der ATO für diesen Zweck benannt wurde<br />

- kein Flugauftrag zur 1. Solofahrt.<br />

FI(B)-Verlängerung:<br />

Verlängerung bei Erfüllen von 2 der 3 folgenden Anforderungen:<br />

1. mindestens 6 Stunden Ausbildungsfahrten<br />

2. Auffrischungsseminar<br />

3. Kompetenzbeurteilung.<br />

Ballon<br />

27


Ballon ❘ Instrumentenflugberechtigung<br />

FI(B)<br />

IR(A)<br />

* IR(A) NPA<br />

2011-16<br />

Für mindestens jede dritte anschließende Ver län gerung muss eine<br />

Kompetenzbeurteilung durchgeführt werden.<br />

FI(B)-Erneuerung:<br />

Wenn das FI-Zeugnis abgelaufen ist, muss innerhalb eines Zeitraums von 12 Monaten<br />

vor der Erneuerung ein Auffrischungsseminar und eine Kompetenzbeurteilung absolviert<br />

werden.<br />

InStruMentenflug-<br />

berecHtIgung<br />

Voraussetzungen:<br />

- PPL mit Nachtflugberechtigung oder<br />

- ATPL in einer anderen Luftfahrzeugkategorie oder<br />

- CPL in der entsprechenden Luftfahrzeugkategorie<br />

- mindestens 50 Stunden Überlandflug als PIC in Flugzeugen, Hubschraubern oder<br />

Luftschiffen, davon mindestens 10 bzw. im Falle von Luft schiffen 20 Stunden in der<br />

entsprechenden Kategorie.<br />

Theorieausbildung:<br />

ATO-Lehrgang (integriert oder modular) sowie Prüfung in den Fächern:<br />

- Luftrecht<br />

- allgemeine Luftfahrzeugkunde<br />

- Bordinstrumente<br />

- Flugplanung und -überwachung<br />

- menschliches Leistungsvermögen<br />

- Meteorologie<br />

- Funknavigation<br />

- IFR-Kommunikation.<br />

Umfang: 150 (*100) Stunden Unterricht.<br />

Flugausbildung:<br />

Einmotorige Luftfahrzeuge: 50 (*40) Stunden In stru mentenflugzeit mit IRI(A), teilweise<br />

ersetzbar durch Instrumentenbodenzeiten.<br />

Aufteilung in Basismodul (10 Std.) und ver fahrens technisches Instrumentenflugmodul<br />

(40 Std.)<br />

Für mehrmotorige Luftfahrzeuge erhöht sich der Umfang um 5 Stunden.<br />

(* in dem durch das NPA 2011-16 enthaltenen Entwurf ist eine Reduzierung vorgesehen.<br />

Zudem können bis zu 30 Stunden Instrumentenflugzeit außerhalb einer ATO „under<br />

Supervision“ mit einem IRI oder einem FI(A) mit EIR-Schulungs berechti gung z.B. auf dem<br />

eigenen Flugzeug geflogen werden)<br />

28 EU-PART-<strong>FCL</strong><br />

NEU


IR(A)<br />

* IR(A) NPA<br />

2011-16<br />

EIR<br />

NEU<br />

EU-PART-<strong>FCL</strong><br />

Instrumentenflugberechtigung<br />

Gültigkeit, Verlängerung und Erneuerung:<br />

Die Gültigkeit beträgt 12 Monate. Eine Verlängerung ist innerhalb von 3 Monaten<br />

vor Ablauf der Berechti gung durch eine IR-Befähigungs überprüfung möglich. Eine<br />

Erneuerung setzt eine Auffrischungs schulung voraus. Ruht das IR länger als 7 Jahre,<br />

sind die Theorieprüfung und die Befähigungs über prüfung erneut abzulegen.<br />

Mit der NPA 2011-16 hat die EASA einen Entwurf für die Ergänzung<br />

eines sog. „En-Route Instrument Ratings (EIR)“, also einer<br />

Überlandfluginstrumentenberechtigung vorgestellt.<br />

Mit einem EIR darf weder ein Instrumentenanflug noch -abflug durchgeführt werden.<br />

Es muss daher in VMC gestartet und gelandet werden.<br />

Auf Strecke darf mit entsprechender Flug verkehrs kontrollfreigabe in IMC geflogen<br />

werden. In IMC darf nach dem Start erst ab 1.000 ft im Umkreis von 5NM um das<br />

höchste Hindernis eingeflogen werden.<br />

Voraussetzungen:<br />

- 20 Std. Überlandflug nach Lizenzerhalt als PIC<br />

- ATO-Ausbildung (max. 24 Monate)<br />

- Theorieausbildung in den Fächern wie für das IR beschrieben<br />

- 15 Stunden Instrumentenflugzeit mit IRI(A), davon min. 10 innerhalb der ATO und<br />

den Rest „under Supervison“ mit IRI(A) oder FI(A) mit EIR-Schu lungs-<br />

berechtigung, z.B. auf einem eigenen Flug zeug.<br />

Für ein Mehrmot-EIR sind 3 Stunden mehr erforderlich.<br />

Gültigkeit, Verlängerung und Erneuerung:<br />

Die Gültigkeit beträgt 12 Monate. Eine Verlängerung ist innerhalb von 3 Monaten vor<br />

Ab lauf der Berechti gung durch eine EIR-Befähigungs über prüfung möglich.<br />

Eine Erneuerung setzt eine Auffrischungs schulung voraus. Ruht das EIR länger als 7<br />

Jahre, sind die Theorieprüfung und die Befähigungs über prüfung erneut abzulegen.<br />

Anrechnung:<br />

Das EIR soll komplett auf die modulare, fähigkeitsbasierte<br />

Instrumentenflugausbildung* angerechnet werden.<br />

* siehe IR(A)-NPA 2011-16<br />

29


PART-MED<br />

Gültigkeit<br />

LAPL-Medical<br />

Klasse 2-<br />

Medical<br />

Klasse 1-<br />

Medical<br />

NEU<br />

Flugschüler<br />

<strong>Part</strong>-MeD<br />

Medical Änderungen:<br />

Für einige Piloten wird sich der neue LAPL statt einem PPL, einer BPL oder einer<br />

SPL aus Gründen der unterschiedlichen Gültigkeitszeiträume des Fliegerärztlichen<br />

Tauglichkeitszeugnisses als attraktiv herausstellen.<br />

Die im PART-MED als Option aufgezeigte Möglichkeit einer Verlängerung des Medicals<br />

für LAPL‘s durch einen Allgemeinmediziner wird voraussichtlich in Deutschland nicht<br />

greifen.<br />

- bis 40 Jahre beträgt die jeweilige Gültig keits dauer 5 Jahre, allerdings maximal bis<br />

zum 42. Lebens jahr<br />

- ab 40 Jahre beträgt die jeweilige Gültig keits dauer 2 Jahre.<br />

PPL, BPL, SPL<br />

- bis 40 Jahre beträgt die jeweilige Gültig keits dauer 5 Jahre, allerdings maximal bis<br />

zum 42. Lebens jahr<br />

- zwischen 40. und 50. Lebensjahr beträgt die jeweilige Gültig keits dauer 2 Jahre,<br />

allerdings maximal bis zum 51. Lebensjahr<br />

- ab 50 Jahre beträgt die Gültigkeitsdauer 1 Jahr.<br />

Bis 40 Jahre im Falle des kommerziellen Einsatzes beträgt die jeweilige Gültigkeit<br />

1 Jahr. Dies gilt bis zum 60. Lebensjahr auch für die nicht gewerbsmäßige Luftfahrt.<br />

Danach verringert sich der Gültigkeitszeitraum auf jeweils 6 Monate.<br />

Vor dem 1. Soloflug muss ein Tauglichkeitszeugnis in der entsprechenden Klasse vorliegen.<br />

30 EU-PART-<strong>FCL</strong>


EU-PART-<strong>FCL</strong><br />

Verwendete Begriffe und Abkürzungen<br />

Begriffe und Abkürzungen<br />

(A) Aeroplane Motorflugzeug<br />

AMC Acceptable Means Of Compliance Darstellung einer Möglichkeit, sich entsprechend der Regel<br />

zu verhalten<br />

As Airship Luftschiff<br />

ATO Approved Training Organisation Zugelassene Ausbildungsorganisation<br />

ATPL Air traffic Pilot Licence Verkehrspilotenlizenz<br />

(B) Ballon Ballon<br />

BPL Ballon Pilot Licence Ballonpilotenlizenz<br />

BR Basic Regulation Grundverordnung VO(EG) 216/2008<br />

CPL Commercial Pilot Licence Berufspilotenlizenz<br />

CR Class Rating Klassenberechtigung<br />

CRI Class rating Instructor Ausbilder für Klassenberechtigungen<br />

CRM Crew Resource Management Schulung zum effektiven Arbeiten als Besatzung<br />

EIR En-Route Instrument Rating Überland-Instrumentenflugberechtigung<br />

ER Essential Requirements Grundlegende Anforderungen<br />

<strong>FCL</strong> Flight Crew Licensing Lizenzverfahren für Luftfahrtbesatzungen<br />

FE Flight Examiner Prüfer<br />

FFS Full Flight Simulator Flugsimulator<br />

FI Flight Instructor Fluglehrer<br />

FIE Flight Instructor Examiner Prüfer für Fluglehrer<br />

FSTD Flight Simulation Training Device Flugsimulator<br />

FTI Flight Test Instructor Flugprüfungsausbilder<br />

GM Guidance Material Erläuterung einzelner Bestimmungen<br />

GPL Glider Pilot Licence Segelfluglizenz (nationale Bezeichnung - siehe nun SPL)<br />

(H) Helicopter Hubschrauber<br />

IR Instrument Rating Instrumentenflugberechtigung<br />

IRI Instrument Rating Instructor Ausbilder für Instrumentenflugberechtigung<br />

LAPL Light Aircraft Pilot Licence Leichtflugzeug (< 2.000 kg) - Pilotenlizenz f. Freizeitflugverkehr<br />

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Verwendete Begriffe und Abkürzungen<br />

MCCI Multi-Crew Cooperation Instructor Ausbilder für Zusammenarbeit der Besatzungsmitglieder<br />

MI Mountain Rating Instructor Bergerlaubnisausbilder<br />

MIR Modular Instrument Rating Modulare Instrumentenflugberechtigung<br />

MPL Multi-Crew Pilot Licence Mehrfach-Besatzung-Pilotenlizenz<br />

MTOW Maximum Take Off Weight Maximales Startgewicht eines Flugzeugs<br />

NPA Notice Of Proposed Amendment Entwurf einer Regelung<br />

PIC Pilot In Command Kommandant<br />

PPL Private Pilot Licence Privatpilotenlizenz<br />

(S) Sailplane Segelflugzeug<br />

SFE Synthetic Flight Examiner Prüfer für die Ausbildung am Flugsimulator<br />

SFI Synthetic Flight Instructor Ausbilder am Flugsimulator<br />

SPIC Student Pilot In Command Überwachter Pilot in der Ausbildung<br />

SPL Sailplane Pilot Licence Segelfluglizenz<br />

STI Synthetic Training Instructor Trainer am Flugsimulator<br />

TEM Threat and Error Management Bedrohungs- und Fehlermanagement<br />

TMG Touring Motor Glider Reisemotorsegler<br />

TR Type Rating Musterberechtigung<br />

TRI Type Rating Instructor Ausbilder für Musterberechtigungen<br />

Impressum Sonderausgabe <strong>Part</strong>-<strong>FCL</strong><br />

„<strong>Part</strong>-<strong>FCL</strong>“ ist eine Sonderausgabe des DAeC LV NRW. Übersetzung, Nachdruck sowie fotomechanische, elektronische<br />

oder digitale Wiedergabe von Teilen der Ausgabe oder im Ganzen sind nur mit schriftlicher Erlaubnis<br />

gestattet.<br />

Herausgeber<br />

DAeC LV NRW, Friedrich-Alfred-Str. 25, 47055 Duisburg<br />

Tel.: 0203 - 7784412, info@aeroclub-nrw.de<br />

Redaktion<br />

Frank Dörner, info@air-law.de, www.air-law.de, mit herzlichem Dank an Dr. Volker Himmler, Michael<br />

Eschenbacher, Alexander Allen, Dr. Thomas Kuhn, Bernhard Drummer, Rudolf Schuegraf, Jan Falkenberg.<br />

Fotos<br />

DAeC LV NRW Archiv, LVB-Archiv.<br />

Druck und Layout<br />

Delta-Druck Holtkamp

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