Mieter Report 3-2009 - Landesverband hamburgischer Mieterschutz ...

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Zu unserem Titelbild Zentrum Hamburgs in die Alster. Es gibt auch den Wandse-Wanderweg, der sich an vielen Stellen durch höchst idyllisches Terrain am Ufer des Flusses entlangzieht. Die Wandse führte früher bedeutend mehr Wasser als heute und betrieb seit dem 14. Jahrhundert sechs Wassermühlen im Gutsbereich Wandsbek. Wenn Sie auf der Höhe des Karstadt- Gebäudes auf dem vor kurzem neu gestalteten Platz in Richtung Busbahnhof gehen, passieren Sie zwei dort wachende Löwen aus Stein. Sie hatten früher am Eingang der Auffahrt zum Wandsbeker Schloss in Höhe der Straße „Schloßgarten“ ihren Standort. Im Osten des Platzes sind die beiden Sandsteinvasen zu sehen, die zu den Resten des heute nicht mehr bestehenden Schlosses gehören. Heinrich Graf von Schimmelmann hatte die Vasen 1757 bei seiner Übersiedelung von Dresden nach Hamburg mitgebracht. An der Schloßstraße 60 befindet sich das heutige Bezirksamt im so genannten Stormarnhaus. Die Affinität zu Stormarn ist aus dem Wandsbeker Wappen ersichtlich, auf dem neben Tasche, Hut und Stock Matthias Claudius’ auf blauem Grund auch der Stormarner Schwan auf rotem Grund zu sehen sind. Der Architekt des Gebäudes ist übrigens kein ge ringerer als Fritz Höger, der u.a. auch das Chilehaus und den Sprinkenhof erbaut hat. Wir gehen nun durch das herrliche Naher holungsgebiet „Wandsbeker Gehölz“, das 1860 durch Ankauf von der damaligen Fleckenverwaltung vor Rodung hat gerettet werden können, zum Bahnhof Wandsbek. Er entstand 1865 mit dem Bau der 4 Eisenbahn zwischen Ham - burg und Lübeck. Heute beherbergt er ein vielgelobtes Szene-Lokal mit dem Namen der amerikanischen Eisenbahn linie „Amtrak“. Christian Bove, ein Wandsbeker Bürger, kehrte als wohlhabender Mann aus Argentinien zurück und errichtete 1861 in der Bovestraße 4 eine respektable Villa, die später dem Wandsbeker Oberbürgermeister Rodig als Dienstwohnung diente und heute zum Bürohaus umgewidmet ist. Das Gebäude in der Böhmestraße 20 wurde um 1870 errichtet und diente als Altenwohnstift. Heute hat hier das Heimatmuseum seinen Platz gefunden. Eindrucksvoll ist die Fassade des Amtsgerichts Wandsbek in der Schädlerstraße 28. Leider kommt sie wegen der Enge der Straße nicht so recht zur Geltung. Der Gerichtsbetrieb wurde hier mit der Baufertig - stellung im Jahr 1908 aufgenommen. Wir nähern uns dem Ende unseres Rundgangs durch Wandsbek, der zugleich der Ausgangspunkt war, der Christus kirche. An ihrer westlichen Seite gelangen wir durch den alten Friedhof zum Mausoleum. Heinrich Carl Graf von Schimmelmann, ein Wandsbeker Gutsbesitzer und reicher Handelsherr, verfügte testamentarisch den Bau einer Grabkapelle für sich. Sie wurde 1787 bis 1791 im klassizistischen Stil erbaut und kann als das bedeutendste Baudenkmal in der ehemaligen Stadt Wandsbek gelten. Ich muss gestehen, ich hätte kaum gewagt, gerade über Wandsbek zu schreiben, wenn ich nicht zufällig auf den „Historischen Rundgang“ gestoßen wäre. Erst hierdurch habe ich erfahren, dass gerade in diesem Stadtteil Vergangenheit und Gegenwart besonders nah beieinander zu liegen scheinen. Rainer Bastenhorst
Kommentare EIN UNGLÜCK KOMMT SELTEN ALLEIN Bericht von Rechtsanwalt Erich R. Bartram, Hamburg Wenn Sie auf dem Wege von oder zur Arbeitsstelle einen Unfall erleiden, muss die gesetzliche Unfallversicherung (Berufsgenossenschaft) ein - tre ten (§ 8 11 Nr. 1 SGB VII). Dieser Schutz ist besonders dann wertvoll, wenn Sie – aus welchen Gründen auch immer – Ihren Unfallgegner nicht auf Schadensersatz (gemäß § 823 BGB und/oder § 7 StVG) in Anspruch nehmen können. Geschützt ist aber nur der unmittelbare Weg nach und von dem Ort der beruflichen Tätigkeit. Eine geringfügige Unterbrechung ist mitversichert. Auf dem Heimweg eines Arbeitnehmers kollidierte ein Außenspiegel seines Pkws mit einem Außenspiegel eines entgegenkommenden Pkws. Er fuhr zunächst ein Stück weiter und wartete, ob der Unfallgegner herüberkomme. Als dies nicht geschah, wendete er sein Fahrzeug, parkte es hinter dem gegenüber abgestellten Wagen des Unfallgegners und begab sich zwischen die beiden Fahrzeuge. Bevor es zu einem Gespräch mit dem Unfallgegner kam, fuhr ein weiterer Pkw auf sein Fahrzeug auf, klemmte ihn zwischen den parkenden Wagen ein und verletzte ihn erheblich. Der gesetzliche Unfallschutz wurde versagt. Das Bundessozialgericht befand, der Unglücksrabe habe seinen Heimweg mehr als geringfügig unterbrochen. Sobald nämlich die Richtung des Pkws umgekehrt werde, werde „sowohl nach ihrer Zielrichtung als auch nach ihrer Zweckbestimmung“ von dem zunächst zurückgelegten Heimweg abgewichen. Da die Spiegel-Kollision auf dem unmittelbaren Heimweg erfolgte und unser Arbeitnehmer nichts anderes tat, als sich verkehrsgerecht um die Re gulierung des Kollisionsschadens zu kümmern, sollte es eigentlich nicht darauf ankommen, ob er seinen Wagen noch in Richtung Heimat oder gegenüber in umgekehrter Richtung abgestellt hat. Aber Juristen denken eben manchmal sehr feinsinnig (BSG Urteil vom 17.02.2009 - B 2 U 26/07). 5 ZIEHEN SIE UM??? Dann benachrichtigen Sie bitte Ihren Landesverband hamburgischer Mieterschutz Ottenser Hauptstraße 63 22765 Hamburg Achtung: Namen und Mitglieds-Nummer nicht vergessen! GEHEN SIE „ONLINE“? Dann finden Sie auf unserer Homepage unter dem Link Kontakte ein Formular, das Sie sogleich ausfüllen und abschicken können. So ersparen Sie uns die evtl. anfallende Arbeit der Einwohnermeldamt-Anfragen (kurz: EMA) und sich die Kosten. Danke sagt das LhM-Team
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