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Biologischer Haselnuss- und Edelkastanienanbau ... - (A) - gauchs.ch

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A. Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te des modernen <strong>Haselnuss</strong>- <strong>und</strong> Kastanienanbaus<br />

<strong>Haselnuss</strong>anbau: In der S<strong>ch</strong>weiz wurden bisher nur wenige Pflanzungen vorgenommen.<br />

S e i t e | 4<br />

1991 pflanzte der 2012 verstorbene, ehemalige ETH-Professor <strong>und</strong> FiBL- Gründungsmitglied<br />

Philipe Matile auf dem Lattenberg der Gemeinde Stäfa ZH eine Versu<strong>ch</strong>sparzelle.<br />

Auf ca. 50 a wurde ein Sortengemis<strong>ch</strong> von 14 vers<strong>ch</strong>iedenen Sorten verteilt auf 340 Pflanzen, davon<br />

als Hauptsorte Tonda Gentile delle Langhe gepflanzt.<br />

Über diese Versu<strong>ch</strong>anlage gibt es eine Dissertation aus dem Jahre 1993 ETH Nr. 10132<br />

vom leider ebenfalls verstorbenen Ueli Kopp Dipl. Ing. Agr. ETH<br />

1998 pflanzte der Landwirt Koni Morf aus 8425 Oberembra<strong>ch</strong> auf einer Flä<strong>ch</strong>e von 51a ein<br />

Sortengemis<strong>ch</strong> von 6 vers<strong>ch</strong>iedenen Sorten verteilt auf 337 Pflanzen, davon als Hauptsorte ebenfalls<br />

Tonda Gentile delle Langhe.<br />

Über diesen Betrieb gibt es einen Beri<strong>ch</strong>t in diegrüne Nr. 1/2010.<br />

Es wurden no<strong>ch</strong> einige Pflanzungen von geimpften <strong>Haselnuss</strong>pflanzen zur Trüffel-Produktion<br />

vorgenommen. I<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ätze die heutige Anbauflä<strong>ch</strong>e für kommerzialisierte Frü<strong>ch</strong>te in der S<strong>ch</strong>weiz auf<br />

weniger als 1ha.<br />

In Deuts<strong>ch</strong>land wurden vor r<strong>und</strong> 10 bis 15 Jahren im grösseren Stil <strong>Haselnuss</strong>ertragsanlagen angelegt<br />

(ca. 300 ha). Die Initiative ging von einer Person aus. Sein Name war, der im März 2010 verstorbene<br />

Dr. Rapp aus Ueberlingen am Bodensee.<br />

Er verspra<strong>ch</strong> den Bauern grosse Erträge bei wenig Aufwand. Er verkaufte den Bauern<br />

Pflanzenmaterial (teilweise aus eigener Baums<strong>ch</strong>ule)<strong>und</strong> verpfli<strong>ch</strong>tete sie in Anbauverträgen. 1 Na<strong>ch</strong><br />

dem finanziellen Niedergang seiner Firma, gründeten die Bauern eine Erzeugergemeins<strong>ch</strong>aft <strong>und</strong><br />

nahmen die Vermarktung selber in die Hand. Es gibt sehr viele Informationen unter<br />

www.haselnussanbau-verein.de<br />

Fazit: Dur<strong>ch</strong> die relativ grosse Flä<strong>ch</strong>e von <strong>Haselnuss</strong>anlagen in Deuts<strong>ch</strong>land <strong>und</strong> den jahrelanger<br />

Praxiserfahrung der Produzenten, können zusammen mit den erworbenen Erkenntnissen der<br />

Fors<strong>ch</strong>ungsanstalt ALF Fürth mit ihrer <strong>Haselnuss</strong> - Versu<strong>ch</strong>sparzelle in Gonnersdorf, neue Wege im<br />

<strong>Haselnuss</strong>anbau au<strong>ch</strong> für die S<strong>ch</strong>weiz angegangen werden.<br />

1 Das Pflanzenmaterial waren zweijährige, einmal vers<strong>ch</strong>ulte, vegetativ vermehrte Ruten, teilweise<br />

aber nur ungenügend bewurzelt. Die Sorten sind zum Teil ni<strong>ch</strong>t standortgere<strong>ch</strong>t. Die Lagen der<br />

Parzellen sind ni<strong>ch</strong>t überall ideal. Die Pflanzungen sind mit 1‘000 Pflanzen pro Hektare viel zu eng. In<br />

den ersten Jahren wu<strong>ch</strong>sen die Pflanzen nur langsam, dabei versu<strong>ch</strong>ten die deuts<strong>ch</strong>en Produzenten<br />

einen Stamm von ca. 40cm <strong>und</strong> eine Hohlkrone als Baumform heranzuziehen. Dur<strong>ch</strong> diese intensive<br />

S<strong>ch</strong>nittte<strong>ch</strong>nik wurde das vegetative Wa<strong>ch</strong>stum stark angetrieben: Die Bäume der einzelnen Anlagen<br />

wu<strong>ch</strong>sen na<strong>ch</strong> etwa 12 Jahren in den Baumkronen bereits zu, bevor das generative Wa<strong>ch</strong>stum<br />

eintreten konnte. Die Pflanzen hatten dadur<strong>ch</strong> zu wenig Li<strong>ch</strong>t für eine optimale Fru<strong>ch</strong>tbildung.

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