Aganglionose (Morbus Hirschsprung) - AWMF
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006/001 – <strong>Aganglionose</strong> (<strong>Morbus</strong> <strong>Hirschsprung</strong>) Version: 12/2010<br />
publiziert bei:<br />
Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie<br />
<strong>AWMF</strong>-Register Nr. 006/001 Klasse: S1<br />
Definition und Epidemiologie<br />
<strong>Aganglionose</strong><br />
(<strong>Morbus</strong> <strong>Hirschsprung</strong>)<br />
Der <strong>Morbus</strong> <strong>Hirschsprung</strong> (Synonym: <strong>Aganglionose</strong>; in der angloamerikanischen Literatur<br />
auch „HSCR“) ist eine angeborene Fehlbildung des enteralen Nervensystems. Sie ist durch<br />
das fehlende Einwandern der enteralen Nervenzellen des Plexus submucosus (Meißner) und<br />
des Plexus myentericus (Auerbach) während der 6. bis 12. SSW charakterisiert, betrifft ein<br />
unterschiedlich langes distales Darmsegment und führt zu einer funktionellen Stenose des<br />
betroffenen Darmabschnittes. In Mitteleuropa besteht für diese Erkrankung eine Inzidenz von<br />
ca. 1:5000 Lebendgeborenen. In Abhängigkeit von der Ausprägung der Erkrankung wird eine<br />
bis zu viermal höhere Inzidenz beim männlichen Geschlecht beobachtet.<br />
Die <strong>Aganglionose</strong> ist regelhaft vom Anus über ein individuell unterschiedlich langes Segment<br />
oralwärts ausgeprägt. Meist ist sie auf das Rektosigmoid beschränkt (80-85 % aller Patienten;<br />
kurzstreckige <strong>Aganglionose</strong>). Beim ultrakurzen <strong>Morbus</strong> <strong>Hirschsprung</strong> ist die <strong>Aganglionose</strong><br />
auf die anorektale Zone unterhalb des Beckenbodens begrenzt ist. 15 - 20 % aller Patienten<br />
haben eine langstreckige <strong>Aganglionose</strong>, die das halbe Kolon (10-15%), selten das gesamte<br />
Kolon (Zülzer-Wilson-Syndron, ca. 5%) und in Einzelfällen Teile des Ileums oder im Extremfall<br />
den gesamten Gastrointestinaltrakt betreffen.<br />
Bei etwas 70 % der Patienten tritt die Fehlbildung als isolierte Erkrankung auf, bei ca. 12 %<br />
werden chromosomale Aberrationen nachgewiesen und bei ca. 18 % werden zusätzliche angeborene<br />
Fehlbildungen beschrieben, ohne dass eine Zuordnung zu einem Syndrom möglich<br />
ist. Der <strong>Morbus</strong> <strong>Hirschsprung</strong> ist eine multifaktoriell determinierte, angeborene Fehlbildung<br />
mit einem durchschnittlichen Wiederholungsrisiko von 4 %. Das wird durch das Geschlecht<br />
und die Länge der <strong>Aganglionose</strong> modifiziert und variiert zwischen 2 und 33 %, das höchste<br />
Risiko besteht für männliche Neugeborene einer Mutter mit einer langstreckigen <strong>Aganglionose</strong>.<br />
Es wird heute allgemein davon ausgegangen, dass der <strong>Morbus</strong> <strong>Hirschsprung</strong> zu einem großen<br />
Teil genetisch determiniert ist, wobei eine multigene Vererbung angenommen wird. Als<br />
Hauptgenort ist das RET-Protoonkogen auf dem Chromosom 10 beschrieben. In diesem Gen<br />
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werden bei bis zu 50 % der familiären und bei bis zu 20 % der sporadischen Fällen Keimbahnmutationen<br />
nachgewiesen, die zu einer verminderten Funktion des Proteins führen.<br />
Klinik<br />
Bis zu 90 % aller Kinder mit einem <strong>Morbus</strong> <strong>Hirschsprung</strong> werden auf Grund der ausgeprägten<br />
klinischen Symptomatik in der Neugeborenenperiode diagnostiziert, 10 % dieser Kinder sind<br />
Frühgeborene.<br />
Klinische Merkmale sind:<br />
- verspäteter Mekoniumabgang (>24 h nach Geburt)<br />
- abdominale Distension<br />
- Erbrechen<br />
- Enterokolitis in der Neugeborenenperiode<br />
Nach der Neugeborenenperiode (meist ab Nahrungsumstellung):<br />
- schwere chronische Obstipation<br />
- Überlaufenkopresis<br />
- explosionsartiger Stuhlentleerung nach rektaler Untersuchung<br />
- Gedeihstörung<br />
- klinisches Bild eines Ileus- bzw. Subileus mit Enterokolitis, ggf. selten auch toxischem<br />
Megakolon<br />
Diagnostik<br />
Zur diagnostischen Abklärung eines <strong>Morbus</strong> <strong>Hirschsprung</strong> kommen zur Anwendung:<br />
- die anorektale Manometrie<br />
- der Röntgenkontrasteinlauf<br />
- die histologische/immunhistochemische Untersuchung<br />
Beweisend ist nur die histologische Untersuchung.<br />
1. Die anorektale Manometrie:<br />
- Beurteilung des anorektalen Ruhedruckprofils (kann erhöht sein, Sphinkterachalasie),<br />
ist im Säuglingsalter schwer zu interpretieren, da Vergleichswerte fehlen<br />
- Fehlen der reflektorischen Relaxation des M. sphincter ani internus, Massenkontraktionen<br />
Aufgrund der Unreife der Nervenversorgung des Anorektums kann die Untersuchung im Alter<br />
bis zu drei Monaten in bis zu 62% falsch positiv sein (Holschneider). Mit dem Nachweis<br />
einer normalen Relaxation ist die Erkrankung jedoch auch nicht endgültig ausgeschlossen<br />
(falsch negative Befunde bis zu 24 %).<br />
2. Der Röntgenkontrasteinlauf:<br />
- am oralen Ende des unterschiedlich lang ausgeprägten engen aganglionären Segmentes<br />
stellt sich eine trichterförmige Übergangszone dar, die in den gesunden oft<br />
massiv erweiterten ganglionären Darm überleitet.<br />
Dieser Befund kann sich bei Neugeborenen und kleinen Kindern oder nach Anlage eine Anus<br />
praeter nur sehr diskret darstellen und macht Fehlinterpretationen möglich. Die diagnostische<br />
Spezifität liegt zwischen 76 und 92 %.<br />
3. Die histologische und histochemische Diagnostik:<br />
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Die morphologische Diagnostik stellt den Goldstandard dar und kann ab der 6. bis 8. Lebenswoche<br />
erfolgen. Die Proben werden als Rektumsaug- oder –exzisionsbiopsie in mehreren<br />
Etagen (z.B. 1cm, 4cm, 8cm ab ano) oder als Streifenbiopsie gewonnen.<br />
Diagnostisch sind:<br />
- Fehlen der intramuralen Ganglien (Plexus myentericus und Plexus submucosus)<br />
- Hyperplasie der cholinergen Nervenfasern<br />
- histochemischer Nachweis der erhöhten Acetylcholinesterase (AChE)<br />
Neben der AChE gibt es weitere fakultative histochemische Marker:<br />
- Lactatdehydrogenase (LDH)<br />
- Succinyldehydrogenase (SDH)<br />
- NADPH-Diaphorase (NADPH-d)<br />
- Alpha-Naphtylesterase (ANE) und viele andere mehr.<br />
Die molekulargenetische Diagnostik:<br />
Neben einer Reihe von Genen mit einer Assoziation zum <strong>Morbus</strong> <strong>Hirschsprung</strong> hat das RET-<br />
Protoonkogen für die Ätiologie der Erkrankung die größte Bedeutung. Da bei den langstreckigen<br />
<strong>Aganglionose</strong>n die Wahrscheinlichkeit des Vorliegens einer kausalen Keimbahnmutation<br />
in diesem Gen bis zu 50 % beträgt, wird die Untersuchung des RET-Protoonkogens<br />
in dieser Subpopulation von Patienten empfohlen. Außerdem ist bekannt, dass der <strong>Morbus</strong><br />
<strong>Hirschsprung</strong> selten in Kombination mit einem MEN2-Syndrom auftreten werden kann. Dieser<br />
Phänotyp ist mit spezifischen Mutationen des RET-Protoonkogens assoziiert, sodass ein<br />
Screening dieser Genorte bei jedem Patienten empfohlen wird, da dies eine prophylaktische<br />
Therapie bezüglich des MEN2-Syndroms ermöglicht.<br />
Differentialdiagnostik<br />
Als wesentliche Differentialdiagnosen zu <strong>Morbus</strong> <strong>Hirschsprung</strong> in der Neugeborenenperiode<br />
sind zu nennen:<br />
- der Mekoniumileus<br />
- das Vorliegen einer anderen Fehlbildung des Intestinums, isoliert oder in Kombination<br />
mit einem <strong>Morbus</strong> <strong>Hirschsprung</strong><br />
- andere Anomalien des enteralen neuronalen Systems (chronische intestinale Pseudoobstruktion,<br />
neuronale Dysplasie)<br />
- andere funktionelle intestinale Störungen als Folge von maternalen Infektionen oder<br />
Intoxikationen<br />
- primäre Symptomatik im Rahmen eines multiplen endokrinen Neoplasiesyndroms<br />
Typ 2 (MEN2).<br />
Therapie<br />
Die Therapie des <strong>Morbus</strong> <strong>Hirschsprung</strong> ist operativ. Das Ziel besteht in der vollständigen Resektion<br />
des aganglionären Segmentes unter Erhalt der Kontinenz, dabei Schonung der nervalen<br />
und muskulären Strukturen des Beckenbodens sowie Erhalt von Struktur und Funktion der<br />
Blase und der Urethra. Gegebenfalls ist eine primäre Anlage eines Anus praeter notwendig,<br />
die Höhe richtet sich nach der Länge der <strong>Aganglionose</strong> und darf eine spätere definitive Resektion<br />
nicht behindern.<br />
Als klassische Operationsverfahren sind etabliert:<br />
- die abdomino-perineale Durchzugsmethode mit transanaler End-zu-End-Anastomose<br />
(Swenson, 1948)<br />
- die transabdominale Resektion mit tiefer Anastomose (State-Rehbein, 1952/1958)<br />
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- die abdomino-perineale retrorektale Durchzugsmethode mit transanaler End-zu-Seit-<br />
Anastomose (Duhamel, 1956)<br />
- die abdomino-perineale endorektale Durchzugsmethode mit transanaler End-zu-End-<br />
Anastomose (Soave, 1963)<br />
Diese vier klassischen Methoden führen zu vergleichbaren funktionellen Spätergebnissen. Sie<br />
sind alle durch einen transabdominalen offenen Zugangsweg charakterisiert.<br />
Durch Einführung minimal-invasiver Operationstechniken wird der offene Zugang zur Abdominalhöhle<br />
immer häufiger vermieden:<br />
- Op nach Georgeson („laparoskopischer Swenson“, 1999)<br />
- laparoskopisch modifizierte Operation nach Duhamel<br />
- transanale endorektale Durchzugsoperation (de la Torre, 1998)<br />
Für die chirurgische Therapie des ultrakurzen HSCR wird immer noch die anorektale Myektomie<br />
empfohlen.<br />
Durch unterschiedlich lange hypoganglionäre Übergangssegmente kann die Bestimmung der<br />
Länge des zu resezierenden Darmsegmentes problematisch sein. Die Höhe des oralen Absetzungsrandes<br />
wird in der Regel intraoperativ durch eine Schnellschnittdiagnostik, selten und<br />
bei unklarer Konstellation auch einmal vorher separat durch laparoskopisch entnommene<br />
Ganzwandbiopsien bestimmt.<br />
Komplikationen und Prognose<br />
Frühkomplikationen:<br />
- Wundinfektion (zwischen 10 bis 15 %)<br />
- die frühe anorektale Stenose (bis 20 %) mit konsekutiver Dilatationsbehandlung<br />
- Anastomoseninsuffizienz (bis 2 %)<br />
- Ileus<br />
Spätkomplikationen:<br />
- Inkontinenz (durchschnittlich ca. 8 %)<br />
- fortbestehende Obstipation (bis 30 %), bedingt immer die Abklärung eines a-, hypo-<br />
oder dysganglionären Restsegmentes bzw. der Achalasie des M. sphinkter ani<br />
- Anastomosenstriktur<br />
- fortbestehende Enterokolitis (sehr inhomogene Angaben, teilweise bis 40 %)<br />
- bei langstreckigem Dünndarmbefall ggf. Kurzdarmsyndrom<br />
Allgemein bestehen zwischen den verschiedenen operativen Methoden hinsichtlich der Komplikationsrate<br />
keine signifikanten Unterschiede, wobei bestimmte operationsstrategische<br />
Aspekte eine Verschiebung in die eine oder andere Richtung bedingen. Auch die minimalinvasiven<br />
Verfahren zeigen eine vergleichbare Frequenz an Frühkomplikationen. Bezüglich der<br />
Spätergebnisse sind noch keine validen Aussagen möglich.<br />
Die Prognose hängt allgemein von der Ausdehnung der <strong>Aganglionose</strong> ab. Langstreckige<br />
<strong>Aganglionose</strong>n sind häufiger als kurzstreckige mit Komplikationen assoziiert, die die Lebensqualität<br />
beeinträchtigen. Insgesamt wird von 87 % der Patienten mit einem <strong>Morbus</strong> <strong>Hirschsprung</strong><br />
die Lebensqualität als zufriedenstellend oder gut eingeschätzt. Diese liegt damit höher<br />
als bei Patienten mit einer anorektalen Anomalie, aber signifikant schlechter als in einer gesunden<br />
Kontrollpopulation.<br />
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Literatur<br />
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Verfahren zur Konsensfindung<br />
Erstellung im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie. Ziel war die Abstimmung<br />
der Diagnose- und Therapieleitlinie für eine kinderchirurgische Erkrankung des<br />
Neugeborenen mittels Delphi-Konferenzen. Die Mitglieder der Lenkungsgruppe Leitlinien<br />
der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie (siehe Vorwort) fungierten als<br />
Expertengruppe.<br />
Autor:<br />
G. Fitze (Dresden)<br />
Leitlinien-Koordinator:<br />
Prof. Dr. Peter P. Schmittenbecher<br />
Leitlinienbeauftragter der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie<br />
Kinderchirurgische Klinik<br />
Klinikum Karlsruhe<br />
Moltkestraße 90<br />
76133Karlsruhe<br />
Letzte Überarbeitung: Dezember 2010<br />
Nächste Überprüfung geplant: Dezember 2013<br />
Die "Leitlinien" der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften sind<br />
systematisch entwickelte Hilfen für Ärzte zur Entscheidungsfindung in spezifischen<br />
Situationen. Sie beruhen auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und in der<br />
Praxis bewährten Verfahren und sorgen für mehr Sicherheit in der Medizin, sollen<br />
aber auch ökonomische Aspekte berücksichtigen. Die "Leitlinien" sind für Ärzte<br />
rechtlich nicht bindend und haben daher weder haftungsbegründende noch<br />
haftungsbefreiende Wirkung.<br />
Die <strong>AWMF</strong> erfasst und publiziert die Leitlinien der Fachgesellschaften mit<br />
größtmöglicher Sorgfalt - dennoch kann die <strong>AWMF</strong> für die Richtigkeit des Inhalts<br />
keine Verantwortung übernehmen. Insbesondere für Dosierungsangaben sind stets die<br />
Angaben der Hersteller zu beachten!<br />
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