ZilpZalp 2012/1 - NABU Wettenberg
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<strong>ZilpZalp</strong> <strong>ZilpZalp</strong> <strong>2012</strong>/1<br />
<strong>2012</strong>/1<br />
Kartierung der Haussperlinge 1996-2011<br />
Tim Mattern<br />
Turnusgemäß wurden im Jahr 2011 wieder "die Spatzen gezählt". Bei der Kartierung im<br />
Bereich Fohnbach-/Turnhallen-/Rodheimer-/Krokelstraße werden die revieranzeigenden<br />
Haussperling-Männchen bei jeweils drei Begehungen erfasst. Der Bestand scheint sich nun<br />
auf einem deutlich niedrigeren Niveau im Vergleich zum Beginn der Zählung im Jahr 1996<br />
eingependelt zu haben - für Details hierzu sei auf die Ausführungen im Buch "50 Jahre für<br />
Mensch und Natur" verwiesen.<br />
Erfasst wurden aktuell 12 Brutreviere. Da sich in den vergangenen 15 Jahren einiges im<br />
Untersuchungsgebiet geändert hat, ergaben sich auch Auswirkungen auf den Bestand der<br />
Sperlinge. So liegen die Ursachen des Rückgangs wohl vornehmlich in der Aufgabe privater<br />
Geflügelhaltungen und eines landwirtschaftlichen Betriebs mit Rindern in der Fohnbachstraße.<br />
Leider ist die neue Aufnahme einer Pferdehaltung in der Fohnbachstraße am ehemaligen<br />
landwirtschaftlichen Betriebsstandort am Sperlingsbestand nicht ablesbar.<br />
Um eine bessere Einschätzung möglicher Bestandsänderungen in "normalen" Wohngebieten<br />
ohne Fluktation von Tierhaltungen zu ermöglichen, wurde ab 2011 eine nördliche Fläche<br />
zwischen Krokelstraße, Fohnbachstraße und Am Wingert hinzugenommen. Der Bestand<br />
an Haussperlingen in diesem Gebiet ist mit 14 Brutrevieren etwa gleich hoch wie in der<br />
langjährigen Probefläche! Wir dürfen gespannt sein, wie sich die Bestände der Haussperlinge<br />
in den Vergleichsflächen künftig entwickeln. Die nächste Erfassung soll dann im Jahr 2014<br />
erfolgen.<br />
In ähnlicher Weise ist eine Erfassung zweier Vogelarten mit so genanntem ungünstigem<br />
Erhaltungszustand in Hessen in drei verschieden alten Baugebieten geplant, um zu ermitteln,<br />
wie schnell Neubaugebiete durch Girlitz und Klappergrasmücke besiedelt werden.