das mandat - Nehemia
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ägypten<br />
vom arabIschen frühlIng zum albtraum für christen<br />
report<br />
VErFOLGunG<br />
Die mit 13 Millionen größte Minderheit arabisch<br />
sprechender Christen lebt in Ägypten. Die meisten<br />
sind Kopten. Die Familie von Jesus Christus<br />
fand auf der Flucht vor König Herodes noch Asyl in<br />
Ägypten. Heute werden Christen im Land des Nils<br />
bestenfalls geduldet, meistens jedoch diskriminiert<br />
und im schlimmsten Fall verfolgt und getötet.<br />
Christen wurden in kurzer zeit zu bürgern zweiter<br />
Klasse. Keine der Hoffnungen, die der arabische<br />
Frühling auch unter den Christen aufkeimen<br />
ließ, erfüllten sich. Im Gegenteil: <strong>das</strong> Land versinkt<br />
zunehmend in islamischer Finsternis. Wohlhabende<br />
Christen versuchen <strong>das</strong> Land zu verlassen,<br />
stoßen aber im »christlichen« Europa auf verschlossene<br />
Türen.<br />
Ein koptischer Kirchenleiter meinte zur Entwicklung<br />
in Ägypten: »Die frühere Regierung hat uns materiell<br />
ausgeraubt; heute streben Leute an die Macht,<br />
die uns auch unsere Religion nehmen wollen.«<br />
Postvertriebsstück D 13051 F – Entgelt bezahlt –<br />
aVC, hassiaweg 3, 63667 Nidda<br />
übergriffe auf Christen nehmen markant zu: Kirchen<br />
werden angezündet. Dutzende Christen sind<br />
in den vergangenen Monaten bei Zusammenstößen getötet und christliche Leiter öffentlich<br />
bedroht worden. Fast täglich werden junge Christinnen entführt und mit Muslimen<br />
zwangsverheiratet. In Kairo existieren mehrere Häuser, teils von Saudi Arabien finanziert,<br />
in denen christliche Mädchen gefangen gehalten und »islamisiert« werden.<br />
Mary wurde 2007 entführt. Seither fehlt von ihr jede Spur, obwohl ihre Eltern alles versucht<br />
haben, sie zu finden. »Wir baten die Polizei um Hilfe«, berichtet die Mutter, »wurden<br />
jedoch abschätzig behandelt, verflucht und gedemütigt. In der Folge erhielten wir<br />
anonyme Anrufe: Wir sollten Muslime werden, um am Leben zu bleiben, und 7500 EUR<br />
bezahlen, damit unsere Tochter nicht umgebracht wird.«<br />
Die Polizei und sicherheitskräfte teilen die Auffassung, <strong>das</strong>s solche Entführungen eine<br />
Ehre für den Islam sind. Sie stehen auch damit in der Nachfolge von Mohammed, der seinerzeit<br />
einem Kopten die Frau gestohlen und seinem Harem einverleibt hatte. Ali Gooma,<br />
der Großmufti von Ägypten, bezeichnet den Islam als höchste aller Religionen und verbietet<br />
den Wechsel zu einer tieferstehenden.<br />
Am 21. Mai 2012 sprach ein ägyptisches Gericht acht Muslime, die mindestens 56 Häuser<br />
und Geschäfte von Christen in Brand gesetzt hatten, von aller Schuld frei. Dagegen<br />
wurden zwölf Christen, die sich zur Wehr gesetzt hatten, zu lebenslangen Freiheitsstrafen<br />
verurteilt.<br />
ägypten illustriert zurzeit in besonderem Maß, was die Bibel sagt (Eph 6,12): »Denn<br />
wir kämpfen nicht gegen Menschen, sondern gegen Mächte und Gewalten des Bösen, die<br />
über diese gottlose Welt herrschen und im Unsichtbaren ihr unheilvolles Wesen treiben.«<br />
beten wir um Bewahrung, Kraft und Weisheit für unsere verfolgten Schwestern und<br />
Brüder in dieser schwierigen Zeit des Umbruchs und für einen geistlichen Durchbruch<br />
in Ägypten.<br />
Bruno Wacker