Die Zeit wird knapp - Nehlsen AG
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DIENSTLEISTUNGEN<br />
Eine Stunde nach Ankunft eines Schiffes müssen die Abfallbehälter vor dem Schiff stehen.<br />
Standbein sichere Schiffsmüllentsorgung<br />
10 Schiffe werden nicht nur „gelöscht“, sie<br />
müssen auch ihren Abfall sicher entsorgen.<br />
In Bremerhaven sind genau neun Mitarbeiter<br />
der <strong>Nehlsen</strong> GmbH & Co. KG – Betriebsstätte<br />
Bremerhaven – dafür zuständig.<br />
Auftraggeber ist die bremenports<br />
GmbH & Co. KG. Dabei fallen an Bord nicht<br />
nur Rest- und Speiseabfälle, sondern auch<br />
Schadstoffabfälle und Ladungsrückstände<br />
wie defekte Europaletten an. 365 Tage<br />
im Jahr sind die Kollegen im Schichtbetrieb<br />
rund um die Uhr erreichbar.<br />
Der Fahrer erhält zu Arbeitsbeginn seinen<br />
Tagesplan. Sämtliche Ankunfts- und Abfahrtzeiten<br />
der Schiffe sind darauf notiert.<br />
<strong>Die</strong>se werden allerdings im Internet,<br />
das dem Mitarbeiter zur Verfügung steht,<br />
regelmäßig aktualisiert. Das ist notwendig,<br />
denn nicht immer können die angekündigten<br />
<strong>Zeit</strong>en von den Kapitänen eingehalten<br />
werden. Eine Stunde nach Ankunft<br />
eines Schiffes müssen die Müllgefäßbehälter<br />
– oder kurz MGB – vor dem<br />
Schiff stehen. Das Tonnenvolumen richtet<br />
sich nach der Schiffsgröße. <strong>Die</strong> Besatzung<br />
füllt dann die während der Fahrt gefüllten<br />
Säcke in die MGB und der Fahrer nimmt<br />
diese dann mit dem Kranwagen auf und<br />
kippt die vollen Behälter in eine eigens<br />
dafür vorgesehene Müllpresse.<br />
Schon seit über 20 Jahren ist <strong>Nehlsen</strong> die<br />
Nr. 1 in der Abfallentsorgung in den Häfen<br />
von Bremerhaven und Bremen. 2008 entsorgten<br />
die <strong>Nehlsen</strong>-Kollegen in Bremerhaven<br />
450 t Müll von fast 6.200 Schiffen.<br />
Auch im freien Geschäft mit der Sonderabfallentsorgung<br />
ist <strong>Nehlsen</strong> führend in Bremerhaven.<br />
Batterien, ölverschmutzte<br />
Putzlappen oder Leuchtstoffröhren werden<br />
eingesammelt und in speziellen<br />
Behältern im nahe gelegenen Zwischenlager<br />
sicher verwahrt. <strong>Nehlsen</strong>-Plump holt<br />
die Abfälle regelmäßig ab. Allein 180 t ölhaltige<br />
Sonderabfälle kamen im letzten Jahr<br />
zusammen.<br />
Ein drittes Standbein für die neunköpfige<br />
Truppe ist das Geschäft mit den Ladungsrückständen.<br />
Das sind z. B. defekte Europaletten,<br />
Holzrückstände oder Folien.<br />
Rund 800 t wurden 2008 von den Fahrern<br />
entsorgt, die gut Englisch sprechen<br />
müssen. Das ist bei den vielen ausländischen<br />
Matrosen sehr wichtig. Betriebsstättenleiter<br />
Gerd Kuhn: „So kann er in einem<br />
persönlichen Gespräch schnell erfahren,<br />
ob nur die obligatorischen Tonnen für<br />
die Rest- und Speiseabfälle notwendig<br />
sind oder ob weitere Abfälle entsorgt werden<br />
sollen. So wie vor wenigen Monaten,<br />
als ein Reeder von jetzt auf sofort alte Lacke<br />
entsorgen wollte. Dabei handelte es<br />
sich um insgesamt 2,5 t. Nach Inaugenscheinnahme<br />
vor Ort und Beratung der<br />
Entsorgungsmöglichkeiten war die Angelegenheit<br />
geregelt.“ In den letzten Jahren<br />
ist das Umweltbewusstsein bei den Reedereien<br />
erheblich gestiegen. Es <strong>wird</strong> an<br />
Müllkonzepten gearbeitet. Gerd Kuhn:<br />
„Mit der großen Reederei Wallenius haben<br />
wir gemeinsam ein Konzept ausgearbeitet.<br />
Das sieht vor, dass schon auf dem<br />
Schiff getrennt gesammelt <strong>wird</strong>, damit die<br />
Wertstoffe wie Pappen und Folien zukünftig<br />
sortenrein wieder als Rohstoff in den<br />
Kreislauf gelangen können. Wenn die Preise<br />
für die Sekundärrohstoffe wieder steigen,<br />
könnte das Konzept schnell realisiert<br />
werden.“