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Diagnostik im Dialog - Roche in Deutschland

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<strong>Diagnostik</strong> <strong>im</strong> <strong>Dialog</strong><br />

Newsletter der <strong>Roche</strong> Diagnostics GmbH<br />

Editorial<br />

Liebe Leser<strong>in</strong>nen, liebe Leser,<br />

Norbert Ziegler<br />

Ausgabe 25 • 7/2009<br />

mehr denn je stehen wir vor der Herausforderung, e<strong>in</strong>e Vielzahl von Informationen bewältigen zu müssen,<br />

um sie gezielt nutzen zu können. Das gilt <strong>in</strong> besonderem Maße auch für die Mediz<strong>in</strong> – heute und <strong>in</strong><br />

Zukunft noch mehr. Patientendaten werden dank der elektronischen Patientenakte „langlebiger“, da sie<br />

leichter wieder f<strong>in</strong>dbar s<strong>in</strong>d. Neue Methoden wie die Genomsequenzierung lassen Datenmengen sprunghaft<br />

ansteigen und die fortschreitende Vernetzung mediz<strong>in</strong>ischer E<strong>in</strong>richtungen erfordert die Integration der<br />

Informationsflüsse.<br />

Mit der Übernahme der deutschen Swisslab GmbH, e<strong>in</strong>em führenden Anbieter von Labor-Informationssystemen,<br />

hat <strong>Roche</strong> das Engagement <strong>in</strong> den Bereichen Verarbeitung von Labordaten und Unterstützung<br />

von Informationsflüssen <strong>in</strong> der <strong>in</strong>-vitro-<strong>Diagnostik</strong> weiter verstärkt. Das <strong>Roche</strong> Portfolio für IT- und<br />

Workflowlösungen deckt jetzt die unterschiedlichen Anforderungen ab, die <strong>in</strong> der dezentralen <strong>Diagnostik</strong>,<br />

<strong>in</strong> Rout<strong>in</strong>e- und Speziallabors unterschiedlicher Größe oder <strong>in</strong> Labornetzwerken notwendig s<strong>in</strong>d.


Auf den Erhalt des Erfolgsrezepts von Swisslab – die Flexibilität des Produktes und die Kreativität der Mitarbeiter – legt <strong>Roche</strong> großen<br />

Wert. Der Name „Swisslab“ und die Marken werden weiter bestehen, gleiches gilt für das Management, alle Mitarbeiter und den<br />

Standort Berl<strong>in</strong>, der personell weiter ausgebaut wird.<br />

<strong>Roche</strong> bietet Ihnen mit neuen IT- und Systemlösungen Unterstützung für Effizienzsteigerungen <strong>im</strong> Labor und mit neuen Parametern<br />

und Testformaten die Chance, den mediz<strong>in</strong>ischen Stellenwert des Labors auszubauen. Die <strong>Deutschland</strong>premiere des cobas T 8000<br />

modular analyzers, der erste geme<strong>in</strong>same Auftritt der IT-Lösungen von <strong>Roche</strong> und Swisslab, sowie die live-Demonstration des neuen<br />

LightCycler T MRSA Tests fanden große Resonanz bei unseren Kunden. Es waren dies nur e<strong>in</strong>ige Highlights der <strong>Roche</strong> Tage 2009, Mitte<br />

Juni <strong>in</strong> Mannhe<strong>im</strong>.<br />

Lesen Sie mehr zu den <strong>Roche</strong> Tagen 2009 und zu vielfältigen anderen Themen auf den folgenden Seiten.<br />

Herzliche Grüße<br />

Ihr<br />

Norbert Ziegler, Senior Vice President Customer Services Diagnostics, Germany<br />

2<br />

Inhalt<br />

Rückblick <strong>Roche</strong> Tage 2009<br />

• Lebendiges Forum von Fortbildung und Fortschritt ...................................................................................................................S. 2<br />

• Die Hämostaseologie bleibt spannend .......................................................................................................................................S. 4<br />

• CMV-Sreeen<strong>in</strong>g sollte <strong>in</strong> Mutterschaftsrichtl<strong>in</strong>ien vorgeschrieben se<strong>in</strong> .....................................................................................S. 5<br />

Mediz<strong>in</strong><br />

• Die Bedeutung von Vitam<strong>in</strong> D <strong>in</strong> der Onkologie .......................................................................................................................S. 6<br />

Prof. Dr. Jörg Spitz<br />

Produkte & Services<br />

• cobas T 8000 modular analyzer: Hochdurchsatz neu def<strong>in</strong>iert ...................................................................................................S. 7<br />

• Toxoplasmosediagnostik: E<strong>in</strong>em gefährlichen Parasiten auf der Spur ........................................................................................S. 9<br />

• eLabDoc – wir haben zugehört ..................................................................................................................................................S. 10<br />

Kongresse & Veranstaltungen<br />

• Osteoporoseprophylaxe – Labortests helfen ................................................................................................................................S. 11<br />

• Veranstaltungskalender Juli – Oktober 2009 ..............................................................................................................................S. 12<br />

Rückblick <strong>Roche</strong> Tage 2009<br />

Lebendiges Forum von Fortbildung und Fortschritt<br />

Mehr als 500 Teilnehmer aus Labor und Kl<strong>in</strong>ik – doppelt so viele wie bei der Premiere der <strong>Roche</strong> Tage<br />

2008 – waren der E<strong>in</strong>ladung zu den <strong>Roche</strong> Tagen 2009 nach Mannhe<strong>im</strong> gefolgt. Etliche von ihnen<br />

beteiligten sich vom 17. bis zum 20. Juni an allen drei Programmschwerpunkten, dem Symposium<br />

„<strong>Diagnostik</strong> – von Heute bis Übermorgen“, dem Fachsymposium Ger<strong>in</strong>nung und dem Fachsymposium<br />

Infektiologie.<br />

E<strong>in</strong> Höhepunkt war die <strong>Deutschland</strong>premiere des neuen Hochdurchsatzsystems cobas T 8000 modular<br />

analyzer, der unter dem Trommelwirbel e<strong>in</strong>er japanischen Künstlergruppe enthüllt und von Geschäftsführer<br />

Jürgen Redmann vorgestellt wurde. Erste Ergebnisse aus der Evaluierung des Systems, das bis<br />

zu 15 Millionen Analysen jährlich durchführen kann, referierte He<strong>in</strong>z-Jürgen Roth vom Heidelberger<br />

Labor L<strong>im</strong>bach.<br />

<strong>Roche</strong> Tage 2009:<br />

Es war viel los <strong>in</strong><br />

Mannhe<strong>im</strong>


Als hochkarätiges Forum der Fortbildung und als e<strong>in</strong>e willkommene Gelegenheit zum Gedankenaustausch<br />

über Erfahrungen aus dem eigenen beruflichen Alltag, wurden die <strong>Roche</strong> Tage für die Teilnehmer<br />

zu e<strong>in</strong>em anregenden Erlebnis. Lebendige und teilweise kontroverse Diskussionen nach den<br />

Fachvorträgen unterstrichen das Engagement der Besucher. Die wissenschaftliche Klasse der Referenten<br />

wurde vielfach gelobt.<br />

E<strong>in</strong> parallel zu den <strong>Roche</strong> Tagen veranstaltetes Mediengespräch widmete sich aus Anlass der seit 1. Juli<br />

2009 geltenden Meldepflicht für MRSA-Infektionen der Gefahr durch resistente Krankenhauske<strong>im</strong>e<br />

und wies auf die herausragende Bedeutung e<strong>in</strong>es frühzeitigen Nachweises h<strong>in</strong>. Die schnelle und zuverlässige<br />

<strong>Diagnostik</strong> mit dem neuen <strong>Roche</strong> MRSA Test wurde den Fachbesuchern mehrfach live während<br />

der Pausen demonstriert. Auch an den Informationsständen über gewebebasierte Krebsdiagnostik und<br />

über <strong>Roche</strong>-Softwarelösungen für das moderne Labor war der Andrang beträchtlich<br />

„Ist hier auch me<strong>in</strong>e Chargenreservierung zu f<strong>in</strong>den?“, fragte e<strong>in</strong> Laborleiter, als er anlässlich e<strong>in</strong>er<br />

Führung durch das Globale Logistikzentrum von der obersten Plattform des kühlschrankkalten Hochregallagers<br />

42 Meter tief nach unten blickte. Wenig später wurde dem Kunden zwei Stockwerke tiefer<br />

der Aufbewahrungsort für solche Chargen gezeigt. Von der Assay Produktion über e<strong>in</strong>e Baustellenbesichtigung<br />

bis zum Blick h<strong>in</strong>ter die Kulissen des Kundenservicezentrums, von der Teststreifenherstellung<br />

bis zur Personalentwicklung reichten die Themen der <strong>in</strong>sgesamt 29 mittäglichen Führungen, die<br />

von den Teilnehmern der <strong>Roche</strong> Tage auf großes Interesse stießen.<br />

„Es war spannend, e<strong>in</strong>mal wieder so weit über den Tellerrand schauen zu können“, so das Fazit<br />

e<strong>in</strong>er zufriedenen Teilnehmer<strong>in</strong>.<br />

Ansprechpartner:<br />

Mike Sander<br />

Tel. 06 21 – 759 22 29<br />

mike.sander<br />

@roche.com<br />

3


Die Hämostaseologie bleibt spannend<br />

Zehn hochkarätige Vorträge standen auf der Agenda des Fachsymposiums Ger<strong>in</strong>nung, das vor rund<br />

200 Interessierten aus Labor und Kl<strong>in</strong>ik <strong>im</strong> Rahmen der <strong>Roche</strong> Tage 2009 stattfand. Die Sitzung „E<strong>in</strong>fluss<br />

selektiver Antikoagulanzien auf die Behandlung und <strong>Diagnostik</strong> thromboembolischer Erkrankungen“<br />

unter Leitung von Frau Professor L<strong>in</strong>dhoff-Last (Frankfurt) stieß auf besonders starkes Interesse.<br />

Denn für das Ger<strong>in</strong>nungslabor bedeuten die neuen Medikamente e<strong>in</strong>e echte Herausforderung,<br />

weil sie die Ergebnisse etablierter Teste verändern.<br />

Professor Markwardt (Erfurt), e<strong>in</strong>er der Pioniere der Erforschung direkter Inhibitoren von Ger<strong>in</strong>nungsenzymen,<br />

eröffnete diese Sitzung mit e<strong>in</strong>er fesselnden Übersicht. Er zeigte auf, wie ger<strong>in</strong>nungshemmende<br />

Stoffe aus blutsaugenden Tieren Erkenntnisse über Struktur und Wirkung von spezifischen<br />

Inhibitoren der Ger<strong>in</strong>nungsfaktoren Xa und IIa geliefert haben. Nicht zuletzt der Entdeckung dieser<br />

Wirkstoffe also ist es zu verdanken, dass wir heute unterschiedliche Medikamente zur Steuerung der<br />

Blutger<strong>in</strong>nung haben, sei es <strong>in</strong> Form rekomb<strong>in</strong>anter Prote<strong>in</strong>e oder synthetischer, kle<strong>in</strong>molekularer<br />

Verb<strong>in</strong>dungen.<br />

Frau Professor Kemkes-Matthes (Gießen) stellte das umfangreiche Angebot und die unterschiedlichen<br />

Wirkmechanismen neuer Substanzen und deren kl<strong>in</strong>ische Relevanz vor: Zur Zeit gibt es die drei<br />

direkten Thromb<strong>in</strong><strong>in</strong>hibitoren Lepirud<strong>in</strong>, Argobatran und Dabigatran, den <strong>in</strong>direkten Xa-Inhibitor<br />

Fondapar<strong>in</strong>ux und den direkten Xa-Inhibitor Rivaroxaban. Dabigatran und Rivaroxaban s<strong>in</strong>d neue<br />

orale Antikoagulanzien, die jüngst für die postoperative Prophylaxe venöser Thromboembolien nach<br />

Hüft- oder Knieersatzoperationen zugelassen worden s<strong>in</strong>d.<br />

Indirekte Xa-Inhibitoren wie Fondapar<strong>in</strong>ux<br />

dr<strong>in</strong>gen nicht <strong>in</strong> den Prothromb<strong>in</strong>asekomplex<br />

aus Faktor Xa, Faktor Va, Calcium und Phosholipiden<br />

e<strong>in</strong>. Die Thromb<strong>in</strong>bildung wird somit<br />

nicht direkt bee<strong>in</strong>flusst, weshalb aPTT und TPZ<br />

(Quick) zum Monitor<strong>in</strong>g ungeeignet s<strong>in</strong>d, so die<br />

Ausführungen von Frau Professor L<strong>in</strong>dhoff-Last<br />

(Frankfurt). Dagegen dr<strong>in</strong>gen die direkten Xa-<br />

und Thromb<strong>in</strong><strong>in</strong>hibitoren <strong>in</strong> den Prothromb<strong>in</strong>asekomplex<br />

e<strong>in</strong> und verr<strong>in</strong>gern dosisabhängig das<br />

Ausmaß der Thromb<strong>in</strong>bildung. aPTT und TPZ<br />

werden verlängert, das genaue Ausmaß ist auch<br />

abhängig vom verwendeten Reagenz. Sie bilanzierte: „Alle Ger<strong>in</strong>nungsmethoden, die auf der Aktivität<br />

von Thromb<strong>in</strong> und Faktor X beruhen, werden durch selektive Antikoagulanzien <strong>in</strong> verschiedenem<br />

Ausmaß verfälscht“. Dies gilt für die Rout<strong>in</strong>e- als auch für Spezialtests. Diese Zusammenhänge –<br />

welche Tests bee<strong>in</strong>flusst werden und <strong>in</strong> welchem Ausmaß – müssen dr<strong>in</strong>gend geklärt und bekannt<br />

gemacht werden, damit Ergebnisse des Labors kompetent befundet werden können.<br />

Die beiden anderen Sessions des Symposiums thematisierten unter Vorsitz von Professor Thomas<br />

(Frankfurt) Spezialitäten der hämostaseologischen Labordiagnostik und unter Vorsitz von Privatdozent<br />

Spannagl (München) hämostaseologische Erfahrungen aus dem kl<strong>in</strong>ischen Alltag. Dabei<br />

betonte Dr. Mondorf (Frankfurt) den Nutzen der Stratifizierung von Schwangeren h<strong>in</strong>sichtlich<br />

ihres Thromboserisikos. Schwangerschaftsthrombosen mit manchmal tödlichen Lungen embolien<br />

s<strong>in</strong>d noch <strong>im</strong>mer e<strong>in</strong>e relativ häufige und dramatische Erkrankung. Prädiktiven Wert zur Risikoabschätzung<br />

haben die Familienanamnese, das Alter, das Gewicht und Thrombophilieparameter. Bei<br />

e<strong>in</strong>er Faktor V-Leiden-Mutation etwa treten thromboembolische Komplikationen achtmal häufiger<br />

auf. E<strong>in</strong> rechtzeitig erkanntes Risiko kann durch die Gabe von niedermolekularem Hepar<strong>in</strong> über die<br />

gesamte Schwangerschaftsdauer h<strong>in</strong>weg signifikant gesenkt werden. So die Erkenntnisse aus der prospektive<br />

Studie EThIG (Effektivität von Thromboseprophylaxe als Intervention <strong>in</strong> der Gravidität), an<br />

der 55 deutsche Zentren mitgewirkt haben. Das Problem: Niedermolekulare Hepar<strong>in</strong>e haben bisher<br />

ke<strong>in</strong>e Zulassung für Risikoschwangerschaften. Deshalb muss der Arzt die Schwangeren ausführlich<br />

über diese sog. „off-label-Behandlung“ <strong>in</strong>formieren. E<strong>in</strong> weiteres Ergebnis der EthIG-Studie: Auch die<br />

Zahl an Fehlgeburten und Gestosen verr<strong>in</strong>gerte sich unter Hepar<strong>in</strong>therapie deutlich. So erlitten nur<br />

fünf von 290 Frauen, die <strong>in</strong> ihrer Vorgeschichte Fehlgeburten hatten e<strong>in</strong>e erneute Fehlgeburt.<br />

4<br />

Großes Interesse am<br />

Fachsymposium<br />

Ger<strong>in</strong>nung bei den<br />

<strong>Roche</strong> Tagen 2009:<br />

Kl<strong>in</strong>ische Entscheidungen<br />

s<strong>in</strong>d auf e<strong>in</strong>e<br />

kompetente Ger<strong>in</strong>nungsdiagnostik<br />

angewiesen<br />

Ansprechpartner:<br />

Dr. Stephan<br />

Schneider-Hirsch<br />

06 21 – 759 63 53<br />

stephan.schneiderhirsch@roche.com


CMV-Screen<strong>in</strong>g sollte <strong>in</strong> Mutterschaftsrichtl<strong>in</strong>ien vorgeschrieben<br />

se<strong>in</strong><br />

Das Fachsymposium Infektiologie bei den <strong>Roche</strong> Tagen 2009 trug den Titel „<strong>Diagnostik</strong> und Therapie<br />

persistierender Virus<strong>in</strong>fektionen“. Schirrmherr war auch dieses Jahr Herr Prof. Dr. Dr. hc Pfister,<br />

Köln. Die erste Session widmete sich den Infektionen <strong>in</strong> der Schwangerschaft. Hier referierte auch<br />

Professor Hamprecht (Tüb<strong>in</strong>gen) über Infektionen mit dem Cytomegalie-Virus. E<strong>in</strong> Überblick über<br />

geplante Änderungen der Mutterschaftsrichtl<strong>in</strong>ien von Frau Professor Modrow (Regensburg) rundete<br />

die Session ab. Dabei wurde deutlich, dass der geltende Mutter schutz besonders der Bedrohung von<br />

Schwangeren und ihren K<strong>in</strong>dern durch das Cytomegalievirus (CMV) nicht mehr gerecht wird.<br />

„E<strong>in</strong>e CMV-Infektion ist die absolut führende angeborene K<strong>in</strong>dererkrankung“, betonte Professor<br />

Hamprecht. Er zitierte e<strong>in</strong>e aktuelle amerikanische Metaanalyse, wonach <strong>in</strong> den USA jährlich 28 000<br />

kongenitale CMV-Infektionen auftreten, mit rund 200 Todesfällen und 5 500 langzeitbeh<strong>in</strong>derten<br />

K<strong>in</strong>dern. Die K<strong>in</strong>der leiden an Gehörverlust, Sehstörungen und mentaler Retardierung. Die jährlichen<br />

Behandlungskosten s<strong>in</strong>d mit 1,9 Milliarden<br />

US-Dollar so hoch, dass die US-Behörden der<br />

Entwicklung e<strong>in</strong>es CMV-Impfstoffs höchste<br />

Priorität e<strong>in</strong>geräumt haben. Übertragen auf<br />

<strong>Deutschland</strong> entsprechen die US-Zahlen e<strong>in</strong>er<br />

Inzidenzrate von 0,5 Prozent mit etwa 370<br />

symptomatisch <strong>in</strong>fizierten Neugeborenen. E<strong>in</strong>e<br />

prospektive Studie <strong>in</strong> Tüb<strong>in</strong>gen, so Hamprecht,<br />

erforscht derzeit die deutsche CMV-Inzi-<br />

denz, <strong>in</strong>dem sie den maternalen Serostatus bei<br />

Geburt und die Transmission auf das Neugeborene<br />

untersucht. E<strong>in</strong>e vorläufige Auswertung<br />

von 1 600 Proben zeigt e<strong>in</strong>e mütterliche CMV-<br />

Prävalenz von rund 50 Prozent. Gefährdet seien<br />

besonders Frauen, die häufig mit K<strong>in</strong>dern zu<br />

tun haben, wie etwa Erzieher<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> K<strong>in</strong>dergärten.<br />

Denn über Speichel und Ur<strong>in</strong> scheiden<br />

kongenital <strong>in</strong>fizierte K<strong>in</strong>der – die zu 90 Prozent<br />

asymptomatisch s<strong>in</strong>d – bis zu fünf Jahre lang<br />

hohe Virusraten aus.<br />

Für die <strong>Diagnostik</strong> sei CMV e<strong>in</strong> „dankbares Virus“, betonte Professor Hamprecht, denn es läßt sich<br />

auf vielerlei Art gew<strong>in</strong>nen und best<strong>im</strong>men. „In der Serologie von Schwangeren sollte e<strong>in</strong>e Stufendiagnostik<br />

zur Pflicht werden“. Denn der e<strong>in</strong>fache Nachweis von IgM-Antikörpern erbr<strong>in</strong>gt häufig<br />

falsch positive Befunde, wenn nicht Tests auf die CMV IgG-Avidität und die CMV gB-Reaktivität<br />

nachgeschaltet werden. Auch die quantitative PCR spielt vor allem für Fruchtwasseruntersuchungen<br />

e<strong>in</strong>e wichtige Rolle.<br />

Wie wertvoll e<strong>in</strong>e rechtzeitige CMV-Diagostik se<strong>in</strong> kann, schilderte Hamprecht am Beispiel e<strong>in</strong>er<br />

33-jährigen Schwangeren, die mit unspezifischem Fieber zum Gynäkologen kam. Serologisch ließ<br />

sich e<strong>in</strong>e CMV-Pr<strong>im</strong>är<strong>in</strong>fektion nachweisen, die PCR zeigte drei Millionen Kopien/ml Fruchtwasser,<br />

„e<strong>in</strong>e exorbitant hohe Viruslast, bei der man mit e<strong>in</strong>em schwer beh<strong>in</strong>derten K<strong>in</strong>d rechnen muss.“<br />

E<strong>in</strong> Schwangerschaftsabbruch kam für die Frau jedoch nicht <strong>in</strong> Frage. Sie wurde deshalb mit Hyper<strong>im</strong>munglobul<strong>in</strong>en<br />

behandelt und brachte e<strong>in</strong> gesundes, asymptomatisch <strong>in</strong>fiziertes K<strong>in</strong>d zur Welt,<br />

das bis heute ke<strong>in</strong>erlei kl<strong>in</strong>ische Auffälligkeiten zeigt. Das sei auch e<strong>in</strong> Beleg für den Nutzen der „off<br />

label“-Behandlung mit CMV-Hyper<strong>im</strong>munglobul<strong>in</strong>en, die den „jahrzehntelangen therapeutischen<br />

Nihilismus“ auf diesem Gebiet abgelöst habe.<br />

Angesichts dieser diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten sei es schwer zu akzeptieren, dass<br />

derzeit weder das Mutterschutzgesetz noch die vom Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen<br />

erlassenen Mutterschaftsrichtl<strong>in</strong>ien die Früherkennung von CMV-Infektionen bei Vorsorgeuntersuchungen<br />

vorschrieben.<br />

Fachsymposium<br />

Infektiologie bei den<br />

<strong>Roche</strong> Tagen 2009:<br />

Die Session „Infektionen<br />

<strong>in</strong> der Schwangerschaft“<br />

betont den<br />

mediz<strong>in</strong>ischen Wert<br />

e<strong>in</strong>er frühzeitigen<br />

CMV-<strong>Diagnostik</strong>.<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Dr. Aribert Stief<br />

06 21 – 759 30 46<br />

aribert.stief<br />

@roche.com<br />

5


6<br />

Mediz<strong>in</strong><br />

Die Bedeutung von Vitam<strong>in</strong> D <strong>in</strong> der Onkologie<br />

Prof. Dr. Jörg Spitz, Gesellschaft für mediz<strong>in</strong>ische Information und Prävention, Schlangenbad<br />

Vitam<strong>in</strong> D gilt heute als Steroidhormon und nicht länger als Vitam<strong>in</strong>. Es kann durch Kooperation von<br />

Haut und Leber unter dem E<strong>in</strong>fluss von UV-Licht aus Cholesterol <strong>im</strong> Körper selbständig synthetisiert<br />

werden. Nahezu alle Körperzellen verfügen über Rezeptoren für Vitam<strong>in</strong> D. Es ist an der Regulation<br />

zahlreicher <strong>in</strong>trazellulärer Prozesse wie z.B. der Steuerung von mehr als 200 Genen beteiligt. Se<strong>in</strong>e<br />

Wirkung ist somit nicht wie früher vermutet auf den Knochenstoffwechsel l<strong>im</strong>itiert.<br />

Studien lassen e<strong>in</strong>e protektive Eigenschaft von Vitam<strong>in</strong> D gegen die Entstehung maligner Tumore<br />

vermuten 1,2). Danach bewirkt Vitam<strong>in</strong> D<br />

• die Unterdrückung des Tumorwachstums<br />

• die Abschwächung der Signale zur Metastasierung<br />

• die gesteigerte Veranlassung des Zelltodes<br />

• die Differenzierung der Zellen <strong>in</strong> Richtung Gutartigkeit sowie<br />

• die Reduzierung der Gefäßneubildung durch die Tumoren<br />

Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg und dem Universitätskl<strong>in</strong>ikum<br />

Eppendorf veröffentlichten 2008 e<strong>in</strong>e retrospektive Studie, <strong>in</strong> der der Zusammenhang von Vitam<strong>in</strong><br />

D mit Brustkrebs untersucht wurde. Das Mammakarz<strong>in</strong>om ist der häufigste bösartige Tumor und die<br />

zweithäufigste Todesursache bei Frauen. Abbas et al. best<strong>im</strong>mten bei 1 394 postmenopausalen Brustkrebspatient<strong>in</strong>nen<br />

und e<strong>in</strong>em passenden Kontrollkollektiv gesunder Frauen den Spiegel von 25-Hydroxivitam<strong>in</strong><br />

D 3). 25(OH)D ist der Marker für den Gesamtstatus von Vitam<strong>in</strong> D. Das Ergebnis war e<strong>in</strong>deutig:<br />

Frauen mit e<strong>in</strong>er sehr niedrigen 25(OH)D-Konzentration <strong>im</strong> Blut (< 30 nmol / l, entsprechend<br />

< 12 ng/ml) haben e<strong>in</strong> signifikant höheres Brustkrebsrisiko <strong>im</strong> Vergleich zu Frauen mit e<strong>in</strong>en Blutspiegel<br />

von > 75 nmol / l (> 30 ng / ml). Die E<strong>in</strong>teilung des Gesamtkollektivs <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelne Untergruppen<br />

abhängig vom 25(OH)D-Spiegel, zeigt e<strong>in</strong>e klare <strong>in</strong>verse Beziehung zwischen Brustkrebsrisiko und<br />

Vitam<strong>in</strong> D-Status (siehe Abbildung). Der protektive Effekt von Vitam<strong>in</strong> D war am stärksten ausgeprägt<br />

bei Frauen, die noch nie Hormone gegen Wechseljahrsbeschwerden e<strong>in</strong>genommen hatten.<br />

1,0<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

0,0<br />

Relatives Risiko der Entwicklung e<strong>in</strong>es<br />

Brusttumors bei postmenopausalen<br />

Frauen <strong>in</strong> Abhängigkeit vom Vitam<strong>in</strong> D-<br />

Gehalt <strong>im</strong> Blut (modifiziert nach 3, 4) )<br />

2007 bereits war aus dem Heidelberger Krebsforschungszentrum<br />

e<strong>in</strong>e Studie erschienen, die<br />

auf Basis e<strong>in</strong>es validierten Fragebogens e<strong>in</strong>en<br />

möglichen Zusammenhang zwischen der Nahrungsaufnahme<br />

von Vitam<strong>in</strong> D / Calcium und<br />

Brustkrebs untersucht hat 5). Das Studienkollektiv<br />

bildeten 278 prämenopausale Brustkrebspatient<strong>in</strong>nen<br />

und 666 Kontrollpersonen. Auch<br />

hier zeigte sich die <strong>in</strong>verse Abhängigkeit zwischen<br />

der Vitam<strong>in</strong> D-Aufnahme und dem Auf-<br />

treten von Mammakarz<strong>in</strong>omen. Wenn die Vitam<strong>in</strong> D-Zufuhr oberhalb der derzeit empfohlenen Tagesdosis<br />

von 5µg (entsprechend 200 IE) liegt, ist das Brustkrebsrisiko signifikant niedriger als bei e<strong>in</strong>er<br />

Tagesdosis von < 2µg. Dagegen ließ sich ke<strong>in</strong> Zusammenhang zwischen der Calciumzufuhr bzw. der<br />

Relation Vitam<strong>in</strong> D / Calcium und e<strong>in</strong>em Brustkrebsrisiko f<strong>in</strong>den.<br />

Garland et al. bestätigen diese Erkenntnisse 6). Über e<strong>in</strong>e Literaturrecherche wurden zwei Studien<br />

mit <strong>in</strong>sgesamt 880 Brustkrebspatient<strong>in</strong>nen und e<strong>in</strong>em Kontrollkollektiv von 903 gesunden Frauen<br />

ausgewertet. Bei allen Frauen war der Serumspiegel von 25(OH)D bekannt. Bei Vitam<strong>in</strong> D-Konzentrationen<br />

von ca. 52 ng/ml lag das Brustkrebsrisiko um 50 % niedriger als bei e<strong>in</strong>em Blutspiegel von<br />

< 13ng/ml 25(OH)D. Die Autoren empfehlen e<strong>in</strong>e Vitam<strong>in</strong> D-Zufuhr von m<strong>in</strong>destens 2000 IU/Tag,<br />

um zu ger<strong>in</strong>ge Blutwerte auf ca. 50 ng / ml anzuheben.<br />

Höhere Blutspiegel von Vitam<strong>in</strong> D sche<strong>in</strong>en auch vor Darmkrebs zu schützen. Bösartige Tumore<br />

des Darms s<strong>in</strong>d die zweithäufigste Tumorart bei Frauen und Männern. Freedmann et al. haben <strong>in</strong><br />

ihrer prospektiven Untersuchung bei fast 17 000 Personen ohne Krebsdiagnose die Serumspiegel von<br />

Vitam<strong>in</strong> D, e<strong>in</strong><br />

Steroidhormon mit<br />

hohem Potential für<br />

unsere Gesundheit


25(OH)D best<strong>im</strong>mt 7). In e<strong>in</strong>em 6-Jahres follow-up registrierten sie <strong>in</strong>sgesamt 563 Todesfälle durch<br />

bösartige Tumore, davon 28 kolorektale Karz<strong>in</strong>ome. Während sich ke<strong>in</strong> e<strong>in</strong>deutiger Zusammenhang<br />

zwischen Vitam<strong>in</strong> D-Spiegeln und der gesamtem Tumorsterblichkeit feststellen ließ, waren 25(OH)<br />

D-Spiegel von m<strong>in</strong>destens 80 nmol / l (32 ng/ml) mit e<strong>in</strong>er Risikoreduktion von 72 % für das Versterben<br />

an kolorektalem Karz<strong>in</strong>iom verbunden.<br />

Die Untersuchung von Wu et al. weist <strong>in</strong> die gleiche Richtung 8). Die <strong>in</strong>verse Assoziation zwischen der<br />

25(OH)D-Konzentration und allen kolorektalen Karz<strong>in</strong>omen war nicht, dagegen die zwischen der<br />

25(OH)D-Konzentration und auf das Colon beschränkte Tumore statistisch signifikant. Auch hier<br />

war die Zahl mit 179 Darmkrebspatienten ger<strong>in</strong>g, sodass weitere Studien notwendig s<strong>in</strong>d, um e<strong>in</strong>e<br />

protektive Wirkung von Vitam<strong>in</strong> D bei Darmkrebs e<strong>in</strong>deutig zu belegen.<br />

Für e<strong>in</strong>e Vielzahl weiterer Karz<strong>in</strong>ome und Leukämien s<strong>in</strong>d entsprechende Studien angelaufen.<br />

Zusammengenommen weisen die verschiedenen Studienergebnisse darauf h<strong>in</strong>, dass Vitam<strong>in</strong> D se<strong>in</strong>e<br />

Zellschutzwirkung erst bei e<strong>in</strong>em Blutspiegel von ca. 30-50 ng/ml (gemessen als 25-OH-Vitam<strong>in</strong> D)<br />

voll entfalten kann. Dies ist deutlich höher als bis vor kurzem angenommen.<br />

Vitam<strong>in</strong> D-Mangel wird mit dem erhöhten Risiko für verschiedene chronische Krankheiten <strong>in</strong> Zusammenhang<br />

gebracht (s. Tabelle). Die Versorgungslage mit Vitam<strong>in</strong> D ist allerd<strong>in</strong>gs weltweit außerordentlich<br />

schlecht, z.B. s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> 70-90 % der Bevölkerung mangelversorgt! Der heutige<br />

Lebensstil bewirkt, dass wir <strong>im</strong>mer weniger e<strong>in</strong>er ausreichenden Sonnene<strong>in</strong>strahlung ausgesetzt s<strong>in</strong>d<br />

bzw. auch ausgesetzt se<strong>in</strong> wollen, wenn man z.B. an den E<strong>in</strong>satz von Lichtschutzfaktoren <strong>in</strong> der Kosmetikbranche<br />

denkt. Um e<strong>in</strong>en protektiven Spiegel zu erreichen, muss Vitam<strong>in</strong> D daher oft als Nahrungsergänzung<br />

zugeführt werden.<br />

Als Entscheidungsbasis für eigene Ergänzungsmaßnahmen sollte jeder se<strong>in</strong>en Vitam<strong>in</strong> D Spiegel <strong>im</strong><br />

Blut kennen. Nach e<strong>in</strong>igen Monaten empfiehlt sich e<strong>in</strong>e Überprüfung evtl. e<strong>in</strong>geleiteter Maßnahmen<br />

auf ihre Effizienz.<br />

E<strong>in</strong> Vitam<strong>in</strong> D-Mangel wird heute mit folgenden gesundheitlichen Aspekten <strong>in</strong><br />

Zusammenhang gebracht 4)<br />

Bluthochdruck Knochen- und Muskelschwund<br />

Diverse Krebsarten Auto<strong>im</strong>munerkrankungen (z. B. M. Crohn, Rheuma)<br />

Ausbreitung von Metastasen Kardiovaskuläre Erkrankungen<br />

Diabetes Typ I und II Pflegebedürftigkeit <strong>im</strong> Alter<br />

Erkältungen (virale Infekte) Nervenkrankheiten<br />

Literatur:<br />

1) Holt et al. 2002: Cancer epidemiology, biomarkers and<br />

prevention, 11(1), 113-119<br />

2) van den Bemd et al. 2002: Current drug targets, 3(2),<br />

85-94<br />

3) Abbas et al. 2008: Carc<strong>in</strong>ogenesis, 29 (1), 93-99<br />

4) Spitz 2009: „Vitam<strong>in</strong> D“, ISBN 978-3-00-027740-5, 248<br />

Seiten<br />

Produkte und Services<br />

5) Abbas et al. 2007: Nutrition and Cancer, 59 (1), 54-61<br />

6) Garland et al. 2007: Journal of Steoid Biochemistry &<br />

Molecular Biology , 103, 707-711<br />

7) Freedmann et al. 2007: Journal of the National Cancer<br />

Institute, 2007, 99(21), 1594-1602<br />

8) Wu et al. 2007: Journal of the National Cancer Institute,<br />

2007, 99(14), 1120-1129:<br />

cobas T 8000 modular analyzer: Hochdurchsatz neu def<strong>in</strong>iert<br />

In e<strong>in</strong>e neue D<strong>im</strong>ension der Laboreffizienz am Serumarbeitsplatz stößt <strong>Roche</strong> Diagnostics mit dem<br />

cobas T 8000 System vor. Schnell, e<strong>in</strong>fach zu bedienen und leicht den <strong>in</strong>dividuellen Laboranforderungen<br />

anzupassen, wird diese modulare Systemplattform großen Laboren mit e<strong>in</strong>em jährlichen Durchsatz<br />

von zwei bis zwölf Millionen Tests entscheidend dabei helfen, <strong>im</strong> schärfer werdenden Wettbewerb zu<br />

bestehen. Dementsprechend groß war das Kunden<strong>in</strong>teresse bei der <strong>Deutschland</strong>premiere des Systems<br />

anlässlich der <strong>Roche</strong> Tage <strong>in</strong> Mannhe<strong>im</strong>.<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Dr. Aribert Stief<br />

06 21 – 759 30 46<br />

aribert.stief<br />

@roche.com<br />

cobas T 8000 ist der<br />

jüngste Spross der<br />

Systemfamilie „cobas T<br />

modular platform“<br />

7


Der cobas T 8000 Analyzer bedient sich der gleichen bewährten Konzepte wie se<strong>in</strong>e erfolgreichen<br />

Geschwister aus der Systemfamile cobas T modular platform: MODULAR ANALYTICS, cobas T 6000<br />

und cobas T 4000. Weiterentwicklungen und Neukomb<strong>in</strong>ationen haben jedoch das Ausmaß der Modularität,<br />

der Geschw<strong>in</strong>digkeit, der Probendynamik sowie des Workflow- und Qualitätsmanagements<br />

beträchtlich erweitert.<br />

Das neue Modul cobas c 701 für die kl<strong>in</strong>ische Chemie kann <strong>in</strong> 70 Reagenzkanälen bis zu 2 000 Tests<br />

pro Stunde abarbeiten. Den hohen Durchsatz ermöglichen u.a. zwei gegene<strong>in</strong>ander versetzte Nadeln,<br />

die die Proben <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Takt von nur 1,8 Sekunden pipettieren. cobas c 701 lässt sich mit cobas c 502,<br />

der zweiten Generation e<strong>in</strong>es kle<strong>in</strong>eren kl<strong>in</strong>isch chemischen Moduls für bis zu 600 Tests pro Stunde<br />

und 60 Reagenzkanälen komb<strong>in</strong>ieren. Zusätzlich steht e<strong>in</strong>e ISE-E<strong>in</strong>heit für 900 bzw. 1 800 Tests pro<br />

Stunde zur Verfügung.<br />

Beide Modulvarianten haben e<strong>in</strong> jeweils angepasstes Kasettenkonzept. Größere Kassetten, die auf e<strong>in</strong>en<br />

hohen Durchsatz ausgelegt s<strong>in</strong>d, steigern die Effizienz auf dem cobas c 701 Modul, Kassetten für<br />

den mittleren Durchsatz oder für Spezialparameter opt<strong>im</strong>ieren den Verbrauch auf dem cobas c 502<br />

Modul. Das ermöglicht die wirtschaftliche Analyse verschieden durchsatzstarker Parameter <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Durchgang. Das gesamte Spektrum der bisherigen kl<strong>in</strong>isch chemischen Parameter von <strong>Roche</strong> steht<br />

mit E<strong>in</strong>führung der jeweiligen Module zur Verfügung.<br />

Die kl<strong>in</strong>isch chemischen Systeme lassen sich mit mehreren cobas e 602 Modulen für die Immunologie<br />

(je 25 Kanäle) verb<strong>in</strong>den. Die komb<strong>in</strong>atorische Vielfalt der cobas T 8000 Plattform ermöglicht jedem<br />

großen Labor, se<strong>in</strong>en Bedarf opt<strong>im</strong>al abzudecken.<br />

Kennzeichnend für das cobas T 8000 System ist e<strong>in</strong>e völlig neue Dynamik der Probenführung: Die Core<br />

Unit vere<strong>in</strong>igt Probene<strong>in</strong>gang und -ausgang zum e<strong>in</strong>fachen Be- und Entladen der Proben. Zwischen<br />

den Transportschienen s<strong>in</strong>d Querverb<strong>in</strong>dungen angelegt, sogenannte Probenpuffer (Module Sample<br />

Buffer). Das ermöglicht nicht nur kürzere Wege <strong>in</strong>nerhalb des Systems, sondern auch e<strong>in</strong>e höhere<br />

Kapazität durch das Zwischenlagern von Proben, das Vorhalten von Qualitätskontrollen onboard<br />

sowie das direkte E<strong>in</strong>schleusen von Proben <strong>in</strong> das jeweilige Modul. Insgesamt werden dadurch e<strong>in</strong>e<br />

schnellere Probenverteilung und kürzere Turn-around-Zeiten erzielt.<br />

E<strong>in</strong>e besondere Innovation weist das cobas T 8000 System <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Informationstechnologie auf:<br />

Datenmanager und Gerätemanager s<strong>in</strong>d softwaremäßig entkoppelt, der Datenmanager kann örtlich<br />

unabhängig die Funktion e<strong>in</strong>er zentralen Leitstelle übernehmen. Damit können zukünftig bis zu drei<br />

cobas T 8000 Systeme personaleffizient überwacht werden.<br />

Der cobas T 8000 Analyzer wird <strong>im</strong> Herbst 2009 als jüngster Spross der langjährigen Partnerschaft<br />

zwischen <strong>Roche</strong> Diagnostics und Hitachi e<strong>in</strong>geführt. Wie bei se<strong>in</strong>en älteren Geschwistern dem cobas T<br />

6000 und dem cobas T 4000 System können Sie auf se<strong>in</strong>e Zuverlässigkeit vertrauen.<br />

Mit E<strong>in</strong>führung des Hochdurchsatzanalyzers ist die Systemfamilie „cobas T modular platform“ komplett.<br />

Innerhalb dieser Systemfamilie wird mit gleichen Reagenzien, e<strong>in</strong>em identischen Reagenzkonzept<br />

und e<strong>in</strong>heitlicher Bedieneroberfläche gearbeitet. Dies unterstützt die marktseitig zu beobachtende,<br />

zunehmende Vernetzung von Laboren. Denn gleiche Reagenzien bedeuten Ergebnisvergleichbarkeit<br />

von Labor zu Labor, e<strong>in</strong>heitliche Reagenzkonzepte und Bedienung vere<strong>in</strong>fachen entscheidend die<br />

Logistik <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Netzwerkes.<br />

8<br />

Ihre Ansprechpartner<strong>in</strong>:<br />

Wienhilde Pru<strong>in</strong><br />

06 21 – 759 39 87<br />

wienhilde.pru<strong>in</strong><br />

@roche.com


Toxoplasmosediagnostik: E<strong>in</strong>em gefährlichen Parasiten auf<br />

der Spur<br />

Lebensmittel können krank machende Parasiten übertragen, z.B. die Toxoplasmose, deren Erreger<br />

w<strong>in</strong>zige Parasiten (Toxoplasma gondii) s<strong>in</strong>d. Die Infektion verläuft zwar oft beschwerdefrei oder mit<br />

nur leichten grippeähnlichen Symptomen, <strong>im</strong>mungeschwächten Patienten jedoch wird der Parasit<br />

gefährlich. Es können große Entzündungsherde z.B. <strong>im</strong> Gehirn entstehen. Das größte Risiko besteht<br />

für ungeborene K<strong>in</strong>der, die durch e<strong>in</strong>e Erst<strong>in</strong>fektion der Mutter mit Toxoplasmose schwere Missbildungen<br />

erleiden können. Hirn- und Augenschäden, bis h<strong>in</strong> zur Ausprägung e<strong>in</strong>es Wasserkopfes s<strong>in</strong>d<br />

möglich. Ca. 2 000 Fälle werden jedes Jahr registriert. Haupt<strong>in</strong>fektionsquelle ist der Konsum von Eiern<br />

sowie ungenügend gebratenem Schwe<strong>in</strong>e- und Schaffleisch. Von direktem Kontakt mit Katzenkot bzw.<br />

damit kontam<strong>in</strong>ierter Erde oder Lebensmitteln geht ebenfalls Gefahr aus.<br />

Gewissheit schafft e<strong>in</strong>e Blutuntersuchung, denn ohne Laboranalyse kann die Infektion mit Toxoplasma<br />

gondii nicht erkannt werden. Wegen der Gefahr schwerer Missbildungen des Embryos sollte sich jede<br />

Schwangere auch ohne Beschwerden <strong>im</strong> ersten Tr<strong>im</strong>enon auf Toxo IgG testen lassen, die Kosten von<br />

ca. 10 – 15 € s<strong>in</strong>d selbst zu tragen. Bei negativem Befund wird e<strong>in</strong>e Wiederholung <strong>in</strong> der 18. und 28.<br />

SSW empfohlen (Enders G., Gynäkologie und Geburtshilfe, Nr. 1, 2006). Bei rechtzeitiger Diagnose<br />

besteht für Mutter und Embryo kaum e<strong>in</strong>e Gefahr, denn die Infektion wird mit Antibiotika erfolgreich<br />

behandelt.<br />

Toxoplasma gondii<br />

Mit den Immunoassays Elecsys T Toxo IgG und IgM können Antikörper gegen den Parasiten vollautomatisch<br />

und schnell best<strong>im</strong>mt werden. Die Nachweise von Anti-Toxo-IgM bzw. spezifischen Anti-<br />

Toxo-IgG Antikörpern basieren auf speziellen Testverfahren (dem µ-Capture Testpr<strong>in</strong>zip bzw. dem<br />

doppelten Ag-Sandwich-Test) mit selektierten, aufbereiteten, rekomb<strong>in</strong>anten Antigenen.<br />

Sensitivität und Spezifität wurden durch die Vermessung von über 2 500 Serum- und Plasma-Proben<br />

aus diversen Patientenkollektiven sowie aus Serokonversionspanels bewertet. Die <strong>Roche</strong> Tests wurden<br />

mit ADVIA Centaur T Toxo IgG und ADVIA Centaur T Toxo IgM (Siemens Healthcare Diagnostics)<br />

verglichen. Abweichende Proben wurden mit beiden Methoden wiederholt und zusätzlich mit dem<br />

AxSym T Toxo IgG Assay der Firma Abbott getestet. Proben mit positivem Toxo IgM Ergebnis wurden<br />

außerdem mit e<strong>in</strong>em Anti-Toxo-IgG Aviditätstest untersucht (van Helden et al., 2008 – das Poster<br />

kann bei der Ansprechpartner<strong>in</strong> angefordert werden)<br />

Ergebnisse: Die Sensitivität des Elecsys T Toxo IgG sowie des Elecsys T Toxo IgM liegt bei 100 %, die<br />

Spezifität beträgt 99,91 % bzw. 99,11 %. Die Tests können positive und negative Probenkollektive<br />

ausgezeichnet unterscheiden. Dies garantiert e<strong>in</strong>erseits den frühen Nachweis und die Therapie der<br />

Infektion und reduziert andererseits Bestätigungs- und Wiederholungstestungen. Elecsys T Toxo IgM<br />

zeigt verglichen mit anderen Methoden e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>gere Reaktivität gegen persistierende Toxo IgM Antikörper,<br />

die e<strong>in</strong>e frische Infektion vortäuschen, diagnostisch aber ohne Relevanz s<strong>in</strong>d. Somit wird e<strong>in</strong>e<br />

unnötige Beunruhigung der Schwangeren vermieden.<br />

Elecsys T Toxo IgG und<br />

Elecsys T Toxo IgM – e<strong>in</strong><br />

wichtiger Fortschritt<br />

für die Toxoplasmosediagnostik<br />

9


Hoch empf<strong>in</strong>dliche IgG Assays wie z.B. Elecsys T Toxo IgG s<strong>in</strong>d öfter positiv als Referenzmethoden mit<br />

niedrigerer Sensitivität. Um solche Diskrepanzen h<strong>in</strong>sichtlich ihrer kl<strong>in</strong>ischen Relevanz auflösen zu<br />

können, wurde der sog. Neutralisationstest als haus<strong>in</strong>terner Test entwickelt. Dabei wird Elecsys T Toxo<br />

IgG mit und ohne Zugabe e<strong>in</strong>er löslichen Membranfraktion von Toxoplasma gondii durchgeführt, um<br />

spezifische Antikörper zu erfassen und zu neutralisieren. Zum Ausschluss unspezifischer Neutralisationen<br />

wurde Membranextrakt von T. gondii <strong>in</strong> identischen Konzentrationen auch zu anderen Assays<br />

(z.B. Anti-HCV, anti-HBs) h<strong>in</strong>zugefügt. (Liesenfeld et. al, 2008 – das Poster kann bei der Ansprechpartner<strong>in</strong><br />

angefordert werden)<br />

Ergebnisse: In mehr als 400 charakterisierten Seren reduzierte der Neutralisationstest erfolgreich<br />

niedrige ( 3 IU/ml) und hohe ( 650 IU/ml) IgG-Werte. Mit Elecsys T Toxo IgG werden somit auch<br />

ger<strong>in</strong>ge Antikörperkonzentrationen richtig erkannt, was bei verschiedenen kl<strong>in</strong>ischen Fragestellungen<br />

wichtig ist.<br />

Fazit: Die Evaluierung der neuen Elecsys T Tests zeigte exzellente Ergebnisse <strong>im</strong> Vergleich mit etablierten<br />

Methoden. Elecsys T Toxo IgG und IgM haben sich als sehr zuverlässige Tests <strong>in</strong> der <strong>Diagnostik</strong><br />

von Toxoplasma-Infektionen erwiesen. Mit dem zusätzlichen Vorteil e<strong>in</strong>er hohen Durchsatzrate auf<br />

e<strong>in</strong>em vollautomatisierten System werden sie neue Standards <strong>in</strong> der Infektionsdiagnostik setzen.<br />

e-LabDoc – wir haben zugehört<br />

e-LabDoc heißt die neue Internet-Lösung von <strong>Roche</strong> Diagnostics. Wichtige Produktdokumente wie<br />

z.B. Packungsbeilagen, Arbeitsvorschriften und Sicherheitsdatenblätter s<strong>in</strong>d für Sie zukünftig von<br />

e<strong>in</strong>er zentralen Stelle aus rund um die Uhr onl<strong>in</strong>e verfügbar.<br />

Zusätzlich unterstützt e-LabDoc die Umsetzung<br />

des Qualitätsmanagement-Systems,<br />

das die neue RiliBÄK von den Labors fordert.<br />

Sie können alle notwendigen Dokumente<br />

für die <strong>im</strong> Labor e<strong>in</strong>gesetzten <strong>Roche</strong><br />

Produkte <strong>in</strong> der aktuellen Version als Paket<br />

herunterladen.<br />

Unser oberstes Ziel war, dieses Serviceprogramm<br />

vom Inhalt und Aufbau her genau<br />

auf die Anforderungen unserer Kunden<br />

zuzuschneiden. Dazu haben wir Ihre Wünsche<br />

und Anregungen aus vielen persönlichen<br />

Gesprächen aufgenommen und direkt<br />

<strong>in</strong> die Entwicklung e<strong>in</strong>fließen lassen. Das<br />

Resultat ist e<strong>in</strong> Internet-Portal, das e<strong>in</strong>fach<br />

und komfortabel zu bedienen ist und trotz<br />

des großen Dokumentenbestandes schnelle<br />

Suchergebnisse liefert.<br />

Neben e<strong>in</strong>em öffentlichen, für alle zugänglichen<br />

Bereich, bietet e-LabDoc e<strong>in</strong>en persönlichen<br />

Bereich mit zusätzlichen Services<br />

– exklusiv für unsere Kunden. Dazu gehören<br />

z.B. der Sammeldownload von Dokumenten,<br />

die E<strong>in</strong>schränkung der Suchergebnisse auf<br />

die <strong>im</strong> Labor e<strong>in</strong>gesetzten Produkte und e<strong>in</strong>e<br />

Stichwortsuche.<br />

e-LabDoc wird <strong>im</strong> zweiten Halbjahr 2009 e<strong>in</strong>geführt. Wir werden Sie dann ausführlich über Zugriffsmöglichkeiten<br />

und <strong>in</strong>haltliche Details <strong>in</strong>formieren.<br />

10<br />

Ihre Ansprechpartner<strong>in</strong>:<br />

Anne von der Beek<br />

06 21 – 759 49 77<br />

Anne.von_der_beek<br />

@roche.com<br />

Neuer Onl<strong>in</strong>e-Service<br />

für unsere Kunden<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Ferd<strong>in</strong>and Hampel<br />

06 21 – 759 97 82<br />

ferd<strong>in</strong>and.hampel<br />

@roche.com


Kongresse und Veranstaltungen<br />

Osteoporoseprophylaxe – Labortests helfen<br />

Mit fast 1,4 Mrd. € pro Jahr (GKV 2002) belastet die Behandlung der Osteoporose das deutsche Gesundheitssystem.<br />

Helfen Hormonbest<strong>im</strong>mungen bei der Risikostratifizierung sowie bei der Therapiesteuerung<br />

e<strong>in</strong>er Osteoporose? Diese Frage war Thema des Satellitensymposiums von <strong>Roche</strong> Diagnostics<br />

be<strong>im</strong> Osteologie Kongress 2009 <strong>in</strong> Frankfurt. Die Antwort lautet e<strong>in</strong>deutig „ja“ und bezieht sich auf<br />

das Vitam<strong>in</strong> D und das Hormon Östradiol.<br />

Schuld am hohen postmenopausalen Osteoporoserisiko s<strong>in</strong>d zum e<strong>in</strong>en die physiologisch niedrigen<br />

Östradiolwerte <strong>in</strong> dieser Lebensphase. Schaut man genauer h<strong>in</strong>, wie z.B. <strong>im</strong> Rahmen der Bochumer<br />

Postmenopausen-Studie, wird zusätzlich <strong>in</strong> ca. 50 % der Fälle e<strong>in</strong> Vitam<strong>in</strong> D-Spiegel (gemessen als<br />

25-Hydroxy-Vitam<strong>in</strong> D) von unter 20 ng/ml nachgewiesen.<br />

Und das ist e<strong>in</strong>deutig zu niedrig, sagte Prof.<br />

Pfeilschifter, Chefarzt am Alfried Krupp Krankenhaus<br />

<strong>in</strong> Essen und Vorstandsmitglied der<br />

Deutschen Gesellschaft für Osteologie. Der Dachverband<br />

Osteologie sieht <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Leitl<strong>in</strong>ienentwurf<br />

2009 Vitam<strong>in</strong> D-Spiegel von über 20 ng/ml<br />

vor. Vitam<strong>in</strong> D bee<strong>in</strong>flusst unter anderem positiv<br />

die Muskelkraft, das Gleichgewicht und den<br />

Calciume<strong>in</strong>bau <strong>in</strong> die Knochen. Menschen mit<br />

niedrigen Vitam<strong>in</strong> D-Werten stürzen gehäuft und<br />

haben gleichzeitig e<strong>in</strong> erhöhtes Frakturrisiko.<br />

Vielleicht wird der Zielwert sogar auf 30 ng/ml angehoben, es gibt Anhaltspunkte dafür, dass dadurch<br />

die neuromuskuläre Koord<strong>in</strong>ation weiter verbessert werden kann.<br />

Osteoporosegefährdete Frauen profitieren von der Best<strong>im</strong>mung ihres Vitam<strong>in</strong> D-Spiegels mit e<strong>in</strong>em<br />

geeigneten Testsystem (z.B. Elecsys T 25-OH-Vitam<strong>in</strong> D3), denn die Prophylaxe ist e<strong>in</strong>fach. Orale<br />

Zufuhr von täglich 1 000 E<strong>in</strong>heiten Vitam<strong>in</strong> D lautet die aktuelle Empfehlung der Fachgesellschaft.<br />

Ob der Zielwert damit erreicht wird, zeigt sich nach circa drei Monaten.<br />

Östradiol hemmt unter anderem die Knochen abbauenden Osteoklasten, daraus resultiert se<strong>in</strong>e<br />

knochenschützende Wirkung. Die Postmenopause ist daher poten ziell mit e<strong>in</strong>em Osteoporoserisiko<br />

verknüpft. Prof. Hadji, Leiter des Schwerpunktes Gynäkologische Endokr<strong>in</strong>ologie, Reproduktionsmediz<strong>in</strong><br />

und Osteologie am Universitätskl<strong>in</strong>ikum Gießen und Marburg, zeigte Studienergebnisse,<br />

wonach aber auch bei sehr niedrigen Östradiol-Konzentrationen unterschiedliche<br />

Risikogruppen identifiziert werden können. Gemäß der OFELY-Studie stieg das relative<br />

Risiko für Schenkelhalsfrakturen von Faktor 1,1 bei Östradiolspiegeln von 15-18 pg/ml signifikant<br />

auf den Faktor 2,3 bei Östradiolkonzentration von < 11 pg/ml. Der Study of Osteoporotic<br />

Fractures zufolge war das Risiko für e<strong>in</strong>e Lendenwirbelsäulen-Fraktur bei Frauen, die noch Östradiolwerte<br />

von 7-9 pg/ml produzieren konnten (etwa <strong>im</strong> Fettgewebe) nur halb so hoch wie bei Werten<br />

unter 5 pg/ml. Es ist vorstellbar, dass sich bereits über die Verabreichung von M<strong>in</strong>idosen Östradiöl die<br />

Osteoporose<strong>in</strong>zidenz entscheidend verr<strong>in</strong>gern lässt. Um solch niedrige Werte aber überhaupt verlässlich<br />

messen zu können, eignet sich vor allem der Elecsys T Estradiol Test – dank se<strong>in</strong>er Nachweisgrenze<br />

von 5 pg/ml und se<strong>in</strong>er Standardisierung an der Referenzmethode Massenspektronomie.<br />

Dr. Lahner, Oberarzt an der Kl<strong>in</strong>ik für Endokr<strong>in</strong>ologie der Universitätskl<strong>in</strong>ik Essen, stellte Erkenntnisse<br />

zum Knochenstoffwechsel bei Männern vor, bei denen die Osteoporose<strong>in</strong>zidenz mit dem Alter<br />

ebenfalls steigt. Verantwortlich dafür ist nicht die Abnahme des Testosterons sondern die unterschiedliche<br />

Aktivität des Enzyms Aromatase, das besonders <strong>im</strong> Fettgewebe Testosteron <strong>in</strong> das knochenschützende<br />

Östradiol umwandelt. Demnach beruht auch bei Männern die Osteoporose auf e<strong>in</strong>en Östrogenmangel<br />

und auch besonders gefährdete Männer könnten von der Best<strong>im</strong>mung ihres Östradiolspiegels<br />

profitieren.<br />

Experten <strong>in</strong>formieren<br />

über neue Erkenntnisse<br />

zur Rolle von Vitam<strong>in</strong> D<br />

und Östradiol für<br />

gesunde Knochen<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Dr. Aribert Stief<br />

06 21 – 759 30 46<br />

aribert.stief<br />

@roche.com<br />

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Kundenveranstaltungen von <strong>Roche</strong> Diagnostics<br />

Juli - Oktober 2009<br />

Unseren ausführlichen Kongresskalender 2009 f<strong>in</strong>den Sie unter:<br />

www.roche.de/diagnostics/labor/kalender_kongresse.htm<br />

HERAUSGEBER:<br />

<strong>Roche</strong> Diagnostics GmbH, Dr. Uwe Oberländer, Market<strong>in</strong>g Labordiagnostik<br />

CHEFREDAKTION:<br />

Ute Re<strong>im</strong>ann und Henn<strong>in</strong>g von Eicke, Konzept-Market<strong>in</strong>g Labordiagnostik<br />

„<strong>Diagnostik</strong> <strong>im</strong> <strong>Dialog</strong>“ können Sie jederzeit über e<strong>in</strong>e kurze Mitteilung per E-Mail<br />

abbestellen. Es fallen selbstverständlich ke<strong>in</strong>e weiteren, als die für Sie üblichen<br />

ACCU-CHEK, COAGUCHEK, COBAS, COBAS C, COBAS E, COBAS H, ELECSYS, LIFE NEEDS ANSWERS, LIGHTCYCLER, MODULAR und SEPTIFAST<br />

s<strong>in</strong>d Marken von <strong>Roche</strong>. Andere Marken s<strong>in</strong>d Marken der jeweiligen Eigentümer.<br />

<strong>Roche</strong> Diagnostics GmbH<br />

Sandhofer Straße 116<br />

D-68305 Mannhe<strong>im</strong><br />

www.roche.de<br />

Datum Ort<br />

Laborforum 2009 03. September<br />

Hamburg<br />

10. September Dortmund<br />

14. Oktober Stuttgart<br />

28. Oktober München<br />

MTA – Intensivkurs Hämostaseologie 17.-18. September Mannhe<strong>im</strong><br />

Veranstaltungen verschiedener Organisationen<br />

Juli - Oktober 2009<br />

Gesellschaft für Laborberatung GmbH (DELAB): Fachtagung für Laborärzte<br />

(www.delab-net.de)<br />

Datum Ort<br />

04.-05. September Ma<strong>in</strong>z<br />

Herbsttagung des Berufsverbandes Deutscher Laborärzte e.V. (www.bdlev.de) 17.-21. September Berl<strong>in</strong><br />

Biersdorfer Gespräche (www.biersdorfer-krankenhausgespraeche.de) 09.-11. September Biersdorf am See<br />

Akademisches Laborleitertreffen Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen 23.-24. Oktober Bochum<br />

Ausgewählte Kongresse und Messen<br />

Juli - Oktober 2009<br />

4th International Congress Sepsis and Multiorgan<br />

Dysfunktion der Deutschen Sepsisgesellschaft<br />

38. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für<br />

Angiologie<br />

Kongress der Deutschen Gesellschaft für Transfusionsmediz<strong>in</strong><br />

und Immunhämatologie (DGTI)<br />

Datum Ort <strong>Roche</strong><br />

Ausstellungsstand<br />

09.-12. September We<strong>im</strong>ar Septifast Test<br />

13.-16. September Berl<strong>in</strong> CoaguCheck T XS,<br />

cobas h 232 System<br />

15.-18. September Rostock Blood Screen<strong>in</strong>g<br />

Jahrestagung der Deutschen STD-Gesellschaft 17.-19. September Bochum CT- und HPV-Teste<br />

Hauptstadtkongress der DGAI für Anästhesiologie<br />

und Intensivmediz<strong>in</strong><br />

61. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für<br />

Hygiene und Mikrobiologie (DGHM)<br />

17.-19. September Berl<strong>in</strong> Molekulare Mikrobiologie<br />

20.-23. September Gött<strong>in</strong>gen Molekulare Mikrobiologie<br />

Biotechnica 06.-08. Oktober Hannover Systemlösungen und<br />

Reagenzien für die Life Science<br />

Forschung<br />

6. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Kl<strong>in</strong>ische<br />

Chemie und Laboratoriumsmediz<strong>in</strong> (DGKL)<br />

07.-10. Oktober Leipzig Breites Spektrum der<br />

Labor-diagnostik<br />

<strong>Roche</strong><br />

Satellitensymposium<br />

„Biomarker zur Therapieauswahl und / oder<br />

Steuerung“<br />

32. Morphologie Histologie Tage 09.-10. Oktober Kassel Färbeautomaten - „Neue D<strong>im</strong>ensionen <strong>in</strong> der H&E-Färbung“<br />

- „Silber <strong>in</strong> situ Hybridisierung: E<strong>in</strong>satzgebiete,<br />

Durchführung und Auswertung“<br />

- „TheraScreen K-RAS Mutationstest, e<strong>in</strong><br />

neuer Test für die Personalisierte Mediz<strong>in</strong>“<br />

Kirchhe<strong>im</strong> Forum Diabetes 30.-31. Oktober Wiesbaden CoaguCheck T XS,<br />

cobas h 232 System, Accu-<br />

Chek T Produkte und Services<br />

Ihre Ansprechpartner<strong>in</strong>:<br />

Ute Re<strong>im</strong>ann<br />

06 21 – 7 59 40 78<br />

ute.re<strong>im</strong>ann<br />

@roche.com<br />

Onl<strong>in</strong>e-Gebühren an. Nutzen Sie dafür, ebenso wie für mögliche Rückfragen, gerne<br />

folgende Newsletter-E-Mail-Adresse:<br />

mannhe<strong>im</strong>.diagnostik-<strong>im</strong>-dialog@roche.com<br />

Die dargestellten Informationen geben die subjektive E<strong>in</strong>schätzung der Autoren<br />

wieder. Die <strong>Roche</strong> Diagnostics GmbH übern<strong>im</strong>mt ke<strong>in</strong>e Gewähr für die Richtig keit<br />

der <strong>im</strong> Newsletter dargestellten Informationen. Die Weitergabe der Daten <strong>in</strong> jedweder<br />

Form bedarf der schriftlichen Zust<strong>im</strong>mung der <strong>Roche</strong> Diagnostics GmbH.<br />

© 2009 <strong>Roche</strong> Diagnostics GmbH. Alle Rechte vorbehalten.

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