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Stellvertreter Schulmaterialien - Münchner Volkstheater

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Rolf Hochhuth: Der <strong>Stellvertreter</strong> – Materialien zur Inszenierung<br />

Rolf Hochhuth – kurze Hinweise zu Leben und Werk *<br />

Rolf Hochhuth wird am 1. April 1931 als zweiter von drei Söhnen eines Schuhfabrikanten in<br />

Eschwege, Hessen, geboren und verbringt Kindheit und Jugend in seiner Geburtsstadt. Er<br />

wächst in der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur auf und erlebt als Heranwachsender<br />

den Zweiten Weltkrieg mit.<br />

1948 verlässt Hochhuth das Gymnasium mit der Mittleren Reife und absolviert eine<br />

Buchhändlerlehre. Nach der Ausbildung arbeitet er als Buchhändler in verschiedenen<br />

Buchhandlungen und als Verlagslektor im Bertelsmann Lesering. In Heidelberg und München<br />

besucht er zudem als Gasthörer die Universität. Daneben widmet er sich intensiv dem<br />

Schreiben, es entstehen Lyrik- und Prosaentwürfe.<br />

Während eines mehrmonatigen Aufenthalts in Rom 1959 beginnt Hochhuth mit der Arbeit an<br />

seinem ersten Drama Der <strong>Stellvertreter</strong>. Obwohl er das Schauspiel bereits 1961 fertigstellt,<br />

kann er es erst 1963 veröffentlichen, weil der Vatikan gegen die Veröffentlichung<br />

interveniert. Im Februar 1963 wird das Schauspiel im Theater am Kurfürstendamm in Berlin<br />

uraufgeführt, die Inszenierung von Erwin Piscator ist äußerst erfolgreich und begründet den<br />

Ruf Hochhuths als eines Schriftstellers von Weltruhm, der in seinen Werken zu Politik und<br />

Zeitgeschichte engagiert und kritisch Stellung nimmt.<br />

Hochhuth kann sich nun ganz dem Schreiben widmen und veröffentlicht in den nächsten<br />

Jahrzehnten zahlreiche weltweit beachtete Theaterstücke und Prosaschriften, in denen er<br />

aktuelle Themen aufgreift und gesellschaftliche Entwicklungen diskutiert, darunter z.B.<br />

Soldaten – Nekroleg auf Genf (1967; ein Stück, das die Mitverantwortung Churchills an der<br />

Zerstörung deutscher Städte durch die Luftangriffe der alliierten Streitkräfte im Zweiten Welt-<br />

* Ausführliche Informationen zu Leben und Werk des Autors finden sich z.B. auf der Homepage von Rolf<br />

Hochhuth (http://www.rolf-hochhuth.de/), der Seite des „lebendigen virtuellen Museums Online“ der Stiftung<br />

Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (http://www.hdg.de/lemo/html/biografien/HochhuthRolf<br />

/index.html) und in Puknus / Göttler (2011): Rolf Hochhuth. Störer im Schweigen.

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