02.10.2012 Aufrufe

„John Cage und …“ Bildender Künstler ... - Akademie der Künste

„John Cage und …“ Bildender Künstler ... - Akademie der Künste

„John Cage und …“ Bildender Künstler ... - Akademie der Künste

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Pressedossier<br />

<strong>„John</strong> <strong>Cage</strong> <strong>und</strong> <strong>…“</strong><br />

<strong>Bilden<strong>der</strong></strong> <strong>Künstler</strong> – Einflüsse, Anregungen<br />

30. März – 17. Juni 2012<br />

Ausstellung im Rahmen von<br />

A Year from Monday. 365 Tage <strong>Cage</strong><br />

06. September 2011 – 05. September 2012<br />

Inhalt<br />

Daten <strong>und</strong> Informationen zur Ausstellung<br />

<strong>„John</strong> <strong>Cage</strong> <strong>und</strong> <strong>…“</strong><br />

Die Ausstellung im Museum <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne Salzburg<br />

Kurzbiografie Wulf Herzogenrath<br />

A Year from Monday. 365 Tage <strong>Cage</strong><br />

Begleitbuch<br />

Vorwort von Wulf Herzogenrath zum Begleitbuch<br />

Biografie John <strong>Cage</strong> (Auswahl mit dem Schwerpunkt Bildende Kunst)<br />

Veranstaltungen<br />

Übersicht Pressefotos<br />

Stand: 28.03.2012<br />

Pressekontakt Tel. 030 200 57-1514, presse@adk.de<br />

Brigitte Heilmann, Tel. -1513, heilmann@adk.de<br />

Stephanie Eck, Tel. -1565, eck@adk.de


Daten <strong>und</strong> Informationen zur Ausstellung<br />

Titel <strong>„John</strong> <strong>Cage</strong> <strong>und</strong> <strong>…“</strong><br />

<strong>Bilden<strong>der</strong></strong> <strong>Künstler</strong> – Einflüsse, Anregungen<br />

Laufzeit 30. März – 17. Juni 2012<br />

Ort <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong>, Hanseatenweg 10, Berlin-Tiergarten<br />

Tel. (030) 200 57-2000, info@adk.de<br />

U Hansaplatz, S Bellevue, Bus 106<br />

Öffnungszeiten dienstags bis sonntags 11-20 Uhr<br />

Ostermontag (9.4.) <strong>und</strong> Pfingstmontag (28.5.) geöffnet<br />

Eintritt € 5/3, bis 18 Jahre <strong>und</strong> am 1. Sonntag im Monat Eintritt frei<br />

Kombi-Ticket, gilt auch für die Ausstellung „Aufbruch. Malerei <strong>und</strong><br />

realer Raum“ (4.5.-1.7.12)<br />

Führungen dienstags <strong>und</strong> donnerstags (außer 19. <strong>und</strong> 26.4., 15.5. <strong>und</strong> 05.6.),<br />

18 Uhr, € 3 zzgl. Eintritt<br />

Internet www.adk.de/cage<br />

Pressegespräch Donnerstag, 29.3., 11 Uhr<br />

mit Wulf Herzogenrath, Kurator, Mitglied <strong>der</strong> <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong><br />

Toni Stooss, Direktor Museum <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne Salzburg<br />

Johannes Odenthal, Programmbeauftragter <strong>der</strong> <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong><br />

Ausstellungseröffnung Donnerstag, 29.3., 19 Uhr, Eintritt frei<br />

Begrüßung Klaus Staeck, Präsident <strong>der</strong> <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong><br />

Filmvorführung von Henning Lohner 4’33’’, 1990<br />

Einführung in die Ausstellung Wulf Herzogenrath, Kurator<br />

Mary Bauermeister spricht über John <strong>Cage</strong><br />

Filmausschnitt von Nam June Paik A Tribute to John <strong>Cage</strong>, 1973,<br />

re-edited 1976<br />

Begleitbuch <strong>„John</strong> <strong>Cage</strong> <strong>und</strong> <strong>…“</strong> <strong>Bilden<strong>der</strong></strong> <strong>Künstler</strong> – Einflüsse, Anregungen<br />

Wulf Herzogenrath, Barbara Nierhoff-Wielk (Hg.)<br />

Köln: Dumont, 2012<br />

ca. 320 Seiten, ca. 250 Abbildungen<br />

€ 24,95, ISBN 978-3-8321-9444-4<br />

Kooperationspartner Museum <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne Salzburg<br />

Laufzeit <strong>der</strong> Ausstellung in Salzburg: 14. Juli – 7. Oktober 2012<br />

<strong>„John</strong> <strong>Cage</strong> <strong>und</strong> ...“<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> // Pressedossier // Seite 2


Unterstützt von Karin <strong>und</strong> Uwe Hollweg Stiftung (Ausstellung)<br />

Ernst von Siemens Kunststiftung (Katalog)<br />

Medienpartner Zitty<br />

Deutschlandradio Kultur<br />

In Verbindung mit MaerzMusik, www.berlinerfestspiele.de<br />

Part of the worldwide programs celebrating the 100th birthday of John <strong>Cage</strong>, www.johncage.org<br />

Kurator Wulf Herzogenrath, Mitglied <strong>der</strong> <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong><br />

Projektleitung Angela Lammert, Leitung Interdisziplinäre Son<strong>der</strong>projekte <strong>der</strong> Sektion<br />

Bildende Kunst <strong>der</strong> <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong><br />

Projektassistenz Denise Krampe<br />

Ausstellungsrealisation Simone Schmaus, Jörg Scheil, Isabel Schlenther, Ingrid Strey, Claudio<br />

D’Ambrosio, Igor Livschitz, Sören Reuter, Stefan Rummel<br />

Ausstellungsgrafik fernkopie, Berlin<br />

Leihgeber Arp Museum Bahnhof Rolandseck<br />

Bauhaus-Archiv Berlin<br />

Bayerische Staatsgemäldesammlung München, Pinakothek <strong>der</strong><br />

Mo<strong>der</strong>ne<br />

Jessyka Beuys, Düsseldorf<br />

Electronic Arts Intermix (EAI), New York<br />

Sabine Groschup, Wien<br />

Karin <strong>und</strong> Uwe Hollweg Stiftung, Bremen<br />

The Josef and Anni Albers Fo<strong>und</strong>ation, New York<br />

Anne-Marie <strong>und</strong> Alexan<strong>der</strong> Klee-Coll, Klee-Nachlassverwaltung, Bern<br />

Kunsthalle Bremen – Der Kunstverein in Bremen<br />

LehmbruckMuseum, Duisburg<br />

Henning Lohner, Berlin<br />

The Museum of Mo<strong>der</strong>n Art, Film Library, New York<br />

Privatbesitz, Berlin<br />

Privatbesitz, Bremen<br />

Privatbesitz, Norddeutschland<br />

Privatsammlung<br />

Gerhard Richter, Köln<br />

Staatliche Museen zu Berlin, Kunstbibliothek<br />

Staatliche Museen zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz, Ethnologisches<br />

Museum<br />

Klaus Staeck, Heidelberg<br />

Georg Weckwerth, Wien-Berlin<br />

Barbara Wien, Berlin<br />

Zentrum Paul Klee, Bern<br />

Die <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> wird geför<strong>der</strong>t vom Beauftragten <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esregierung für Kultur <strong>und</strong> Medien.<br />

<strong>„John</strong> <strong>Cage</strong> <strong>und</strong> ...“<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> // Pressedossier // Seite 3


<strong>„John</strong> <strong>Cage</strong> <strong>und</strong> <strong>…“</strong><br />

<strong>Bilden<strong>der</strong></strong> <strong>Künstler</strong> – Einflüsse, Anregungen<br />

Ausstellung, 30. März bis 17. Juni 2012<br />

John <strong>Cage</strong> (1912-1992) war als Komponist, Musiker, Philosoph, Literat <strong>und</strong> Denker so einflussreich <strong>und</strong> hoch<br />

geachtet wie kaum ein an<strong>der</strong>er <strong>Künstler</strong> in <strong>der</strong> zweiten Hälfte des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts. Doch seine Werke als<br />

bilden<strong>der</strong> <strong>Künstler</strong> <strong>und</strong> sein Einfluss auf die Kunst sind weitaus weniger bekannt als seine Musik. Im Rahmen<br />

des Jahresprogramms „A Year from Monday“ zum 100. Geburtstag von <strong>Cage</strong> stellt die <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong><br />

mit <strong>der</strong> Ausstellung <strong>„John</strong> <strong>Cage</strong> <strong>und</strong> <strong>…“</strong> den bildenden <strong>Künstler</strong> <strong>Cage</strong> in den Mittelpunkt. Kuratiert von Wulf<br />

Herzogenrath, verknüpft die Schau <strong>Cage</strong>s visuelles Werk mit <strong>der</strong> Kunstgeschichte des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts.<br />

Inhaltlich erweitert ist die Ausstellung ab dem 14. Juli im Museum <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne Salzburg zu sehen.<br />

Ausgestellt sind Klanginstallationen, Arbeiten auf Papier, Notationen, Foto- <strong>und</strong> Filmdokumente – von John<br />

<strong>Cage</strong> selbst <strong>und</strong> von Anregern <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>en, darunter Richard Buckminster Fuller, Marcel Duchamp,<br />

Robert Rauschenberg, Nam June Paik, Mark Tobey, Morris Graves. Erstmals zeigt die Schau mit zentralen<br />

Werken von Paul Klee, Alexej von Jawlensky, László Moholy-Nagy sowie Anni <strong>und</strong> Josef Albers die enge<br />

Verbindung zwischen <strong>Cage</strong>s bildkünstlerischer Entwicklung <strong>und</strong> den Aufbrüchen <strong>der</strong> klassischen Mo<strong>der</strong>ne in<br />

Europa. <strong>Cage</strong> verfolgte diese aufmerksam; bereits als 22-Jähriger erwarb er ein Bild von Jawlensky, <strong>und</strong> 1939<br />

organisierte er Ausstellungen von Klee, Kandinsky <strong>und</strong> Jawlensky.<br />

Im Rahmen von „A Year from Monday. 365 Tage <strong>Cage</strong>“<br />

Eine Kooperation mit dem Museum <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne Salzburg<br />

In Verbindung mit MaerzMusik, www.berlinerfestspiele.de<br />

Part of the worldwide programs celebrating the 100th birthday of John <strong>Cage</strong> · www.johncage.org<br />

Die Ausstellung im Museum <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne Salzburg<br />

In Salzburg wird die Ausstellung <strong>„John</strong> <strong>Cage</strong> <strong>und</strong> … <strong>Bilden<strong>der</strong></strong> <strong>Künstler</strong> – Einflüsse, Anregungen“ vom 14.7. bis<br />

zum 7.10.2012 im Museum <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne Mönchsberg zu sehen sein. In Salzburg wird die Ausstellung um ein<br />

Kapitel zu Werken von Wegbegleitern <strong>und</strong> von <strong>Cage</strong> beeinflussten <strong>Künstler</strong>n im Sinne einer Hommage<br />

erweitert. Neu hinzu kommt auch <strong>der</strong> ursprünglich für eine 1991 kuratierte Ausstellung in <strong>der</strong> Neuen<br />

Pinakothek in München konzipierte „Museumscircle“. Aus je ca. 12 Leihgaben aus den unterschiedlichen<br />

Sammlungen <strong>der</strong> Salzburger Museen werden nach dem Zufallsprinzip Werke ausgewählt, die – jeglicher<br />

Klassifizierung <strong>und</strong> wissenschaftlicher Einbettung enthoben – gleichberechtigt miteinan<strong>der</strong> ausgestellt werden.<br />

Beteiligt sind die Residenzgalerie, das Salzburg Museum, Haus <strong>der</strong> Natur, die Salzburger Burgen <strong>und</strong><br />

Schlösser Verwaltung, die Stiftung Mozarteum, u.a..<br />

Begleitet wird die Ausstellung von einer Videopräsentation <strong>der</strong> Kollaborationen John <strong>Cage</strong>s mit seinem<br />

langjährigen Partner Merce Cunningham <strong>und</strong> dessen Dance Company in New York sowie einem<br />

umfangreichen Begleitprogramm mit Konzerten, Vorträgen, Son<strong>der</strong>führungen <strong>und</strong> einem Geburtstagsfest für<br />

John <strong>Cage</strong> am 5.9.2012.<br />

<strong>„John</strong> <strong>Cage</strong> <strong>und</strong> ...“<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> // Pressedossier // Seite 4


Kurzbiografie Wulf Herzogenrath<br />

Der Kunsthistoriker <strong>und</strong> Kurator Wulf Herzogenrath leitete nach seiner Promotion über Oskar Schlemmers<br />

Wandbil<strong>der</strong> 1970 <strong>und</strong> einer ersten Anstellung am Museum Folkwang Essen von 1973-89 den Kölnischen<br />

Kunstverein. 1977 betreute er in Manfred Schneckenburgers Team für die documenta 6 in Kassel den Bereich<br />

Videokunst. Zehn Jahre später wirkte er ein weiteres Mal im Leitungsgremium <strong>der</strong> documenta 8 mit. Am<br />

Kölnischen Kunstverein organisierte er 1978 die erste Einzelausstellung mit Werken von <strong>Cage</strong> in Europa. 1980<br />

gründete Herzogenrath mit einigen Kollegen die „Arbeitsgemeinschaft deutscher Kunstvereine“ <strong>und</strong> war 10<br />

Jahre ihr erster Vorsitzen<strong>der</strong>. Von 1989 bis 1994 arbeitete Herzogenrath als Hauptkustos <strong>der</strong> Berliner<br />

Nationalgalerie. Von 1994 bis 2011 war er Direktor <strong>der</strong> Kunsthalle Bremen. Wulf Herzogenrath lebt seit<br />

Dezember 2011 in Berlin. Seit 2006 ist Wulf Herzogenrath Mitglied <strong>der</strong> <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong>, Sektion Bildende<br />

Kunst.<br />

A Year from Monday. 365 Tage <strong>Cage</strong><br />

„A Year From Monday” – in loser Folge von <strong>Cage</strong>s 99. (Montag 5.9.2011) noch bis zu seinem<br />

100. Geburtstag 2012 widmet die <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> dem großen amerikanischen Universalkünstler,<br />

Philosophen <strong>und</strong> Vordenker einer offenen Kunstkonzeption im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert ein interdisziplinäres<br />

Kunstprojekt. Wie kaum ein an<strong>der</strong>es künstlerisches Werk inspirierte das Schaffen des Avantgardisten <strong>Cage</strong><br />

seine Zeitgenossen <strong>und</strong> die nachfolgende Generation bis heute zur Diskussion <strong>der</strong> Begriffe von Kunst,<br />

Kunstwerk <strong>und</strong> künstlerischer Arbeit, beantwortete Zukunftsfragen zur Neubestimmung <strong>der</strong> Kunst unter<br />

verän<strong>der</strong>ten globalen Verhältnissen, die erst zu Beginn unseres Jahrh<strong>und</strong>erts von einer größeren<br />

Allgemeinheit gestellt werden. Bildende <strong>Künstler</strong>, Schriftsteller, Filmemacher, Choreografen, Musiker <strong>und</strong><br />

Komponisten, darunter viele Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong>, befragen, zwischen den Genres fluktuierend,<br />

Person <strong>und</strong> Werk, Einflüsse <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>schaften neu <strong>und</strong> regen an, aktuelle produktive Zugänge zum Werk<br />

<strong>und</strong> zu den Denk- <strong>und</strong> Arbeitsweisen von John <strong>Cage</strong> zu suchen.<br />

Die Veranstaltungen 2011 beschrieben den Kosmos John <strong>Cage</strong> über zwei seiner wichtigsten Weggenossen<br />

<strong>und</strong> Antipoden: den Choreografen <strong>und</strong> Tänzer Merce Cunningham sowie den Komponisten <strong>und</strong> Architekten<br />

Iannis Xenakis <strong>und</strong> stellten künstlerische Positionen von <strong>Akademie</strong>-Mitglie<strong>der</strong>n zu John <strong>Cage</strong> zur Diskussion.<br />

Das Programm 2012 steht ganz im Zeichen von John <strong>Cage</strong>s eigenem künstlerischem Werk als Komponist<br />

<strong>und</strong> <strong>Bilden<strong>der</strong></strong> <strong>Künstler</strong> <strong>und</strong> dessen Beziehungen zur europäischen Mo<strong>der</strong>ne.<br />

Weitere Informationen unter www.adk.de/cage. Programm bis zum 5. September 2012:<br />

12. April bis 20. Mai 2012 Interaktive audio-visuelle Installation<br />

città vibrante | vibrant city von Marco Momi <strong>und</strong> Florian Krüger, Berlin-Stipendiaten 2010<br />

13. Juli bis 12. August 2012 Ausstellung (zu Gast im „Raum für John <strong>Cage</strong>“)<br />

„Die Irren sind los<strong>…“</strong> Fluxus-Ereignisse in Europa 1962-1977 www.dieirrensindlos.tumblr.com<br />

29. bis 31. August 2012 Performance, Installation, Konzert (zu Gast im „Raum für John <strong>Cage</strong>”)<br />

time/zones LOSE COMBO feat. Kammerensemble Neue Musik<br />

Vom 3. bis zum 5. September 2012 wird die <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> zum 100. Geburtstag von John <strong>Cage</strong> <strong>und</strong><br />

zum Abschluss des <strong>Cage</strong>-Jahres noch einmal einen festlichen Programm-Höhepunkt setzen.<br />

<strong>„John</strong> <strong>Cage</strong> <strong>und</strong> ...“<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> // Pressedossier // Seite 5


Begleitbuch<br />

<strong>„John</strong> <strong>Cage</strong> <strong>und</strong> <strong>…“</strong> <strong>Bilden<strong>der</strong></strong> <strong>Künstler</strong> – Einflüsse, Anregungen<br />

Wulf Herzogenrath, Barbara Nierhoff-Wielk (Hg.)<br />

Köln: Dumont, 2012<br />

ca. 320 Seiten, ca. 250 Abbildungen<br />

€ 24,95, ISBN 978-3-8321-9444-4<br />

Im September 2012 wäre John <strong>Cage</strong>, einer <strong>der</strong> einflussreichsten <strong>Künstler</strong> des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts, 100 Jahre alt<br />

geworden. Als ausgesprochenes Multitalent hat er die Entwicklung <strong>der</strong> Musik wie die <strong>der</strong> bildenden Kunst<br />

maßgeblich bestimmt. Dieser Band rückt den bildenden <strong>Künstler</strong> <strong>Cage</strong> in den Mittelpunkt <strong>und</strong> wagt einen<br />

neuen Blick auf theoretische Bezüge, das künstlerische Umfeld <strong>und</strong> die Rezeption in Europa. Zugleich bietet er<br />

eine Übersicht zur Werkgenese seit den 1930er Jahren <strong>und</strong> <strong>Cage</strong>s Beziehungen zu den <strong>Künstler</strong>n <strong>der</strong><br />

Klassischen Mo<strong>der</strong>ne in Europa. So organisierte <strong>Cage</strong> Ausstellungen mit Arbeiten von Kandinsky, Klee <strong>und</strong><br />

Jawlensky 1939 in Seattle. Essays beleuchten schlaglichtartig zentrale Themen <strong>Cage</strong>s wie Zufall <strong>und</strong> Stille,<br />

aber auch seine radikale Haltung zur Idee des Museums <strong>und</strong> <strong>der</strong> Präsentation von Kunst.<br />

Inhalt:<br />

Einführung Wulf Herzogenrath<br />

John <strong>Cage</strong>: Musik – Kunst – Leben. Gedanken zu <strong>Cage</strong> als bilden<strong>der</strong> <strong>Künstler</strong> Wulf Herzogenrath<br />

„Es ist ein langsamer Weg.“ John <strong>Cage</strong>, Galka Scheyer <strong>und</strong> die Kunst <strong>der</strong> „Blauen Könige“ Maria Müller-<br />

Schareck<br />

László Moholy-Nagy, John <strong>Cage</strong> <strong>und</strong> die kreative Dynamik Jeffrey Saletnik<br />

John <strong>Cage</strong> <strong>und</strong> das <strong>Künstler</strong>paar Josef <strong>und</strong> Anni Albers – erste Gedanken zu einem spannungsvollen,<br />

fruchtbaren Verhältnis Wulf Herzogenrath<br />

Notation, Bild <strong>und</strong> Farbe Angela Lammert<br />

John <strong>Cage</strong> and Fluxus. Some writings, by others who knew gathered by Jon Hendricks<br />

John <strong>Cage</strong>s Bezüge zur Performancekunst Yvonne Ziegler<br />

Die Idee von Musik <strong>und</strong> die Idee von Film: <strong>Cage</strong> – Fluxus – Film Birgit Hein<br />

John <strong>Cage</strong> <strong>und</strong> Joseph Beuys – „more than just a personal thing” Detlef Stein<br />

John <strong>Cage</strong> – Not Wanting to Say Anything about Marcel. Carl Solway<br />

Fluss Steine <strong>und</strong> Rauch – Aquarelle <strong>und</strong> Zeichnungen von John <strong>Cage</strong> Toni Stooss<br />

Die Klang- <strong>und</strong> Lichtinstallation Writing through the Essay ‚On the Duty of Civil Disobedience’ von John <strong>Cage</strong> in<br />

<strong>der</strong> Kunsthalle Bremen Wulf Herzogenrath<br />

John <strong>Cage</strong> zu Writing through the Essay ‚On the Duty of Civil Disobedience’<br />

„All for one and one for all.“ – John <strong>Cage</strong>s Film One 11 Henning Lohner<br />

Praktikabel anarchisch – Zu dem Konzeptstück Musicircus von John <strong>Cage</strong> Reinhard Oehlschlägel<br />

John <strong>Cage</strong>s Rolywholyover in Los Angeles. Ein neues Konzept für Museen <strong>und</strong> Ausstellungen Wulf<br />

Herzogenrath<br />

Zeit – Klangdauer – Ewigkeit: Das Orgelprojekt von John <strong>Cage</strong> in Halberstadt (2001–2640) Wulf Herzogenrath<br />

„A purposeful purposelessness“ – <strong>der</strong> Zufall in <strong>der</strong> Kunst von John <strong>Cage</strong> Barbara Nierhoff-Wielk<br />

[Stille <strong>und</strong> an<strong>der</strong>e Geräusche, re:] Hamlet de Brooklyn. Conversing with(e-)out … Andreas Kreul<br />

Biographie John <strong>Cage</strong><br />

Abgekürzte Literatur<br />

Register<br />

<strong>„John</strong> <strong>Cage</strong> <strong>und</strong> ...“<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> // Pressedossier // Seite 6


Zur Ausstellung <strong>„John</strong> <strong>Cage</strong> <strong>und</strong> <strong>…“</strong> <strong>Bilden<strong>der</strong></strong> <strong>Künstler</strong> – Einflüsse, Anregungen<br />

Bearbeitete Fassung des Vorworts von Wulf Herzogenrath zum Begleitbuch <strong>der</strong> Ausstellung<br />

John <strong>Cage</strong> ist für viele <strong>der</strong> wohl anregendste <strong>und</strong> radikalste Komponist seit den 1940er <strong>und</strong> insbeson<strong>der</strong>e seit<br />

den frühen 1950er Jahren. Doch die Tatsache, dass er als Maler begann <strong>und</strong> – ähnlich wie sein Anreger <strong>und</strong><br />

Fre<strong>und</strong> Marcel Duchamp – nicht in einzelnen Sparten, Medien o<strong>der</strong> Gattungen arbeitete, lässt es sinnvoll<br />

erscheinen, einmal den bildenden <strong>Künstler</strong> John <strong>Cage</strong> in den Mittelpunkt zu rücken. Dabei werden die großen<br />

Leistungen von <strong>Cage</strong> nicht geschmälert: Interdisziplinarität, Multimedialität, Vorurteilslosigkeit, Unbestimmtheit,<br />

Arbeiten mit Präzision, Zufall <strong>und</strong> Offenheit.<br />

<strong>Cage</strong> selbst war am Ende seines Lebens davon überzeugt, dass er sehr wohl auch auf dem Feld <strong>der</strong><br />

Bildkünste zu Hause war, denn für ihn gab es Grenzziehungen nicht. Das Titelzitat <strong>der</strong> Ausstellung greift eine<br />

handschriftliche Notiz von <strong>Cage</strong> auf, die 1990 bei einem Berlin-Besuch entstand; geplant war es für eine<br />

Ausstellung, die seine Beziehungen zu Anregern <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>en reflektieren sollte – parallel zu <strong>der</strong> damals<br />

ebenfalls in Vorbereitung befindlichen „Rolywholyover“-Ausstellung von Julie Lazar im Museum of<br />

Contemporary Art in Los Angeles. Jetzt ergreift die <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> die Gelegenheit, ein Jahr lang<br />

unterschiedliche Aspekte des Werkes von John <strong>Cage</strong> vorzustellen: Tanz im Herbst 2011, Musik im Februar<br />

2012, eine lange Nacht zum 100. Geburtstag am 5. September 2012 <strong>und</strong> bildende Kunst im Frühjahr 2012. Die<br />

Ausstellung <strong>„John</strong> <strong>Cage</strong> <strong>und</strong> … <strong>Bilden<strong>der</strong></strong> <strong>Künstler</strong> – Einflüsse, Anregungen“ in <strong>der</strong> <strong>Akademie</strong> ist eher eine<br />

‚Skizze’, im Museum <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne Salzburg erfährt die Präsentation im Sommer 2012 eine inhaltliche<br />

Vergrößerung – deshalb hat die Musik von <strong>Cage</strong> in dieser Ausstellung eine untergeordnete Rolle – <strong>der</strong> visuelle<br />

<strong>Cage</strong> ist hier das Thema!<br />

Beginn als Maler<br />

John <strong>Cage</strong> begann seine künstlerische Laufbahn in den 1930er Jahren als Maler, doch all seine frühen Bil<strong>der</strong><br />

scheinen verloren zu sein. Auf Nachfragen nach diesen Werken antwortete er immer etwas ausweichend: Er<br />

nannte sie in einem nicht publizierten Interview mit dem Autor im Februar 1990 abstrakte Kompositionen. Dass<br />

er anstelle eines Honorars für den Unterricht bei Arnold Schönberg diesem 1935 habe versprechen müssen,<br />

sein Leben <strong>der</strong> Musik zu widmen, ist wohl eine schöne Legende, die <strong>Cage</strong> davor schützte, auf den malerischen<br />

Werkkomplex angesprochen zu werden. „Einst fragte ich Aragon, den Historiker, wie Geschichte geschrieben<br />

wird. Er antwortete: ‚Du musst sie erfinden.’“ Die frühen Bil<strong>der</strong>, das Interesse an Tanz (man denke an die<br />

lebenslange Kooperation mit Merce Cunningham), die Bevorzugung des Schlagzeugs, die Präparierung am<br />

sowie Aktionen mit dem Klavier, die Einbeziehung von Plattenspielern, Radio- <strong>und</strong> TV-Geräten zeigen den von<br />

Anfang an selbst im eigentlich musikalischen Werk von <strong>Cage</strong> gewichtigen Anteil des Visuellen. Mit seiner<br />

Öffnung <strong>der</strong> Gattungsgrenzen leistete er den größten Beitrag zur Ganzheit <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert. In<br />

diesen Zusammenhang gehört die verän<strong>der</strong>te Rolle des ausführenden Musikers ebenso wie die des bis dahin<br />

nur passiven Zuhörers beziehungsweise Betrachters, <strong>der</strong> bei <strong>Cage</strong> aktiver <strong>und</strong> partizipieren<strong>der</strong> Realisator des<br />

Kunstwerks wird.<br />

Einfluss von Dada, Bauhaus <strong>und</strong> <strong>der</strong> Zeitschrift Transition<br />

Zu dieser radikalen Wandlung wurde <strong>Cage</strong> seit den 1930er Jahren zunächst in Paris sowie auf Mallorca <strong>und</strong><br />

dann in Kalifornien insbeson<strong>der</strong>e durch die Auseinan<strong>der</strong>setzung mit bilden<strong>der</strong> Kunst angeregt. Zu nennen sind<br />

vor allem <strong>der</strong> Einfluss von Dada, dem Blauer Reiter, Oskar Fischinger, dem Bauhaus mit Josef <strong>und</strong> Anni Albers<br />

sowie László Moholy-Nagy. Die zunächst in Paris, dann Den Haag <strong>und</strong> schließlich in New York erscheinende<br />

Zeitschrift Transition von Eugene Jolas vereinte nicht nur alle <strong>Künste</strong> einschließlich Musik, Architektur <strong>und</strong><br />

Film, son<strong>der</strong>n schuf auch ein umfassendes Panorama <strong>der</strong> europäischen Avantgarde, das in den 1930er Jahren<br />

seinesgleichen suchte. <strong>Cage</strong> konnte dort erste Abschnitte aus Finnegans Wake von James Joyce lesen, das<br />

<strong>„John</strong> <strong>Cage</strong> <strong>und</strong> ...“<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> // Pressedossier // Seite 7


als work in progress seit 1927 in Transition publiziert wurde. Neben Joyce finden sich Texte von Kurt<br />

Schwitters (Ursonate), Hugo Ball <strong>und</strong> Hans Arp, <strong>der</strong> ebenso wie László Moholy-Nagy mit Bildbeispielen<br />

vertreten ist. Auch Partituren von Henry Cowell <strong>und</strong> Fotografien von Karl Blossfeld sind versammelt. Den Titel<br />

<strong>der</strong> Nummer 26 von 1937 gestaltete Marcel Duchamp. Dort konnte <strong>Cage</strong> auch lesen, dass Arp mit dem<br />

„banalsten Stoff- <strong>und</strong> Sprachmaterial des Alltags“ arbeite, Schwitters aus einem „Nichts von Stoff einen<br />

geistigen Prozess“ kreiere <strong>und</strong> Dada „one of the greatest movements in mo<strong>der</strong>n times“ sei. Und so waren denn<br />

auch Dada, Bauhaus <strong>und</strong> Surrealismus mit wichtigen Beispielen vertreten. Die Wirkung dieser Zeitschrift auf<br />

den jungen <strong>Cage</strong> kann gar nicht überschätzt werden. Auch die Textvorlage von Gertrude Stein für seine<br />

Komposition Three Songs (1933) fand <strong>Cage</strong> in Transition.<br />

Jawlenskys Meditation <strong>und</strong> Ausstellungen <strong>der</strong> „Blauen Vier“<br />

John <strong>Cage</strong> <strong>und</strong> die Gruppe „Die Blaue Vier“ ist ein weiterer wichtiger Aspekt, denn nur wenigen Spezialisten ist<br />

bekannt, dass <strong>Cage</strong> 1935 als 22-Jähriger so sehr vom malerischen Werk Alexej Jawlenskys begeistert war<br />

(„Sie sind mein Lehrer“, JC), dass er das kleine Ölgemälde Meditation (1934) erwarb <strong>und</strong> mühsam den<br />

Kaufpreis von 25 US-Dollar abstotterte – als Leihgabe aus Privatbesitz ist dieses Bild in <strong>der</strong> Ausstellung. 1939<br />

organisierte <strong>Cage</strong> in <strong>der</strong> Cornish School in Seattle sogar kleine Ausstellungen mit Arbeiten von Paul Klee,<br />

Wassily Kandinsky <strong>und</strong> Alexej Jawlensky. Pauline Schindler, Ehefrau des Wiener Architekten Rudolph<br />

Schindler, war für <strong>Cage</strong> eine wichtige Informationsquelle. Von herausragen<strong>der</strong> Bedeutung war jedoch die<br />

deutsche Kunstvermittlerin Galka Scheyer, die sich in Kalifornien seit <strong>der</strong> zweiten Hälfte <strong>der</strong> 1920er Jahre<br />

bemühte, die Werke von Feininger, Jawlensky, Klee <strong>und</strong> Kandinsky zu vermitteln – <strong>Cage</strong> war begeistert!<br />

Darüber hinaus lernte er in dieser Zeit Louise <strong>und</strong> Walter Arensberg kennen, <strong>der</strong>en Haus <strong>und</strong> Sammlung allen<br />

Kunstinteressierten offenstand. Hier traf <strong>Cage</strong> auf Werke <strong>der</strong> Kubisten (Gleichzeitigkeit), André Massons<br />

(automatisches Schreiben), <strong>der</strong> Surrealisten (Vielschichtigkeit <strong>der</strong> Realitäten) <strong>und</strong> insbeson<strong>der</strong>e auf Arbeiten<br />

von Duchamp (Alltagsobjekte als Kunst, Zufall als Gestaltungsprinzip, Offenheit <strong>der</strong> Genres). Einige<br />

Gr<strong>und</strong>züge <strong>der</strong> Kunst <strong>der</strong> klassischen Mo<strong>der</strong>ne Mitteleuropas sind mit diesen Stichworten bereits angedeutet,<br />

die das Denken von John <strong>Cage</strong> am Beginn seiner künstlerischen Laufbahn bestimmt haben. Dass Musik,<br />

Bildkunst, Theater <strong>und</strong> Literatur eng zusammenhängen, dass künstlerisches Denken sich nur dann entwickelt,<br />

wenn sich grenzüberschreitende neue Formen mit zeitgemäßen Inhalten verbinden, ist eine <strong>der</strong> essenziellen<br />

Gr<strong>und</strong>lagen von Dada, Bauhaus <strong>und</strong> De Stijl. <strong>Cage</strong> begegnet dem Bauhaus-Meister Moholy-Nagy zunächst<br />

am Mills College in Oakland, bevor er 1941 von ihm als Lehrer an die „New Bauhaus“ genannte School of<br />

Design in Chicago berufen wird. Bisher wird <strong>der</strong> Einfluss von Josef <strong>und</strong> Anni Albers, die er bei seinen<br />

Aufenthalten im Black Mountain College seit 1948 kennenlernte, marginalisiert, doch die Ideen <strong>der</strong><br />

„Gleichwertigkeit“ von Werken, die direkte Einbeziehung <strong>und</strong> Erfahrung neuer Materialien <strong>und</strong> <strong>der</strong> realen Natur<br />

sind Elemente <strong>der</strong> Lehre dieser beiden 1933 emigrierten Bauhaus-Meister. Die Zusammenhänge mit Galka<br />

Scheyer <strong>und</strong> <strong>der</strong> „Blauen Vier“ beschreibt Maria Müller-Schareck in ihrem Beitrag zum Begleitbuch; über die<br />

Verbindung zwischen <strong>Cage</strong> <strong>und</strong> Moholy-Nagy sowie Josef <strong>und</strong> Anni Albers schreiben Jeffrey Saletnik <strong>und</strong> Wulf<br />

Herzogenrath. Angela Lammert widmet sich dem Verhältnis von <strong>Cage</strong> zur Klassischen Mo<strong>der</strong>ne im Hinblick<br />

auf sein Verhältnis zur Notation.<br />

1939 in Seattle befre<strong>und</strong>ete sich <strong>Cage</strong> nicht nur mit Merce Cunningham, son<strong>der</strong>n auch mit Mark Tobey <strong>und</strong><br />

Morris Graves, zwei Malern die ihn nachhaltig beeindruckten. Im Gegensatz zu den kleinformatigen, intimen<br />

Bil<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Zeichnungen von Tobey ist jedoch das Werk von Graves in Europa befremdlicherweise fast<br />

unbekannt. Auch <strong>der</strong> Einfluss bei<strong>der</strong> auf das Werk von <strong>Cage</strong> wird noch immer unterschätzt. Dagegen ist <strong>Cage</strong>s<br />

Bedeutung für die Kunst <strong>der</strong> 1950er/60er Jahre in vielen Publikationen ausführlich vorgestellt worden, zuletzt<br />

kenntnisreich im Ausstellungskatalog The Anarchy of Silence. John <strong>Cage</strong> and Experimental Art (2009/10) in<br />

Barcelona. In einem ausführlichen Text weist Julia Robinson auf Robert Rauschenberg, George Brecht,<br />

Ellsworth Kelly aber auch Nam June Paik <strong>und</strong> viele an<strong>der</strong>e hin <strong>und</strong> beschreibt den Einfluss, den <strong>Cage</strong> auf die<br />

<strong>„John</strong> <strong>Cage</strong> <strong>und</strong> ...“<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> // Pressedossier // Seite 8


Fluxus-Bewegung in New York <strong>und</strong> Europa hatte. Deshalb – <strong>und</strong> weil die nächste Ausstellung <strong>der</strong> <strong>Akademie</strong> in<br />

diesen Räumen „Fluxus in Europa“ darstellt – haben wir uns auf diesem Feld zurückgenommen; Jon Hendricks<br />

<strong>und</strong> Yvonne Ziegler zeigen im Begleitbuch <strong>Cage</strong>s Bezüge zur Performance-/Fluxus-Bewegung auf, während<br />

Birgit Hein den Zusammenhang von <strong>Cage</strong>, Fluxus <strong>und</strong> Film skizziert, ein bislang kaum beleuchtetes Thema.<br />

Henning Lohner reflektiert die Zusammenarbeit für den einzigen von <strong>Cage</strong> realisierten Film One 11 (1992),<br />

während Detlef Stein die Beziehung von <strong>Cage</strong> <strong>und</strong> Joseph Beuys analysiert.<br />

Zwei Klangräume Essay <strong>und</strong> 33�<br />

In allen Publikationen wird auf die Bedeutung von Zen, des Meisters Daisetz Teirato Suzuki, für das Werk von<br />

<strong>Cage</strong> hingewiesen. <strong>Cage</strong> selbst hat diesen Einfluss immer wie<strong>der</strong> betont. Eine große Ensō-Zeichnung aus dem<br />

Ethnologischen Museum in Berlin steht stellvertretend für diesen Zusammenhang: <strong>Cage</strong> plante 1987, <strong>der</strong>artige<br />

Kreiszeichnungen bei <strong>der</strong> documenta 8 in Kassel als eigenen Beitrag auszustellen, schließlich realisierte er<br />

jedoch die Arbeit Writing through the Essay ‚On the Duty of Civil Disobedience’ (D. H. Thoreau), ein Klangraum<br />

mit 36 r<strong>und</strong>um verteilten kleinen Lautsprechern. Die in <strong>der</strong> Kunsthalle Bremen realisierte Fassung <strong>der</strong><br />

Installation erweiterte <strong>Cage</strong> um 24 Lampen <strong>und</strong> sechs Stühle. In einer „Skizze“ zu nennenden Form wird die<br />

Bremer Arbeit in Berlin in einem kleinen Raum präsentiert: Der Text wird – wie in <strong>der</strong> Karlskirche in Kassel –<br />

aus kleinen Lautsprechern r<strong>und</strong>um zu hören sein. Die Stühle werden nach einem täglich wechselnden<br />

Zufallsplan aufgestellt, aber auch von den Besuchern benutzt <strong>und</strong> damit neu platziert. Während hier die<br />

Klangwelt von <strong>Cage</strong> vorgegeben ist, können die Besucher in einem weiteren Klangraum mit <strong>der</strong> Arbeit 33⅓<br />

(1969/2012) ihre eigenen Klänge gestalten: Aus einer Auswahl von 300 Schallplatten kann je<strong>der</strong> seine eigene<br />

Musik auswählen, anschließend durch einen Plattenspieler zum Klingen bringen <strong>und</strong> jeweils aktuell mixen. In<br />

beiden Arbeiten spielt <strong>der</strong> Zufall eine wichtige Rolle: bei Writing through the Essay ‚On the Duty of Civil<br />

Disobedience’ vor allem in <strong>der</strong> Komposition <strong>der</strong> Textaufnahmen <strong>und</strong> <strong>der</strong> zufälligen täglichen Neuordnung <strong>der</strong><br />

Stühle; bei 33⅓ bezieht sich <strong>der</strong> Zufall vor allem auf die ‚Aufführung’ – die Besucher erschaffen jeweils ein<br />

neues Klangbild, das einmalig <strong>und</strong> nicht wie<strong>der</strong>holbar ist. Barbara Nierhoff-Wielk untersucht dieses wichtige<br />

Arbeitsprinzip „Zufall“ bei <strong>Cage</strong> in ihrem Buchbeitrag mit Hinweis auf das Werk von Hans Arp.<br />

Zeit: 639 Jahre <strong>und</strong> 4’33’’ – Stille: Geräusch/Klang/Musik<br />

Es ist viel über das wohl längste Konzert, Organ²/ASLSP, in St. Burchardi in Halberstadt geschrieben worden,<br />

ein Konzept-Stück, das gerade durch die Aufführungsdauer von 639 Jahren in seiner physischen Realität<br />

fasziniert. Das gleiche gilt für 4’33’’ (Tacet) von 1952, das <strong>Cage</strong> 1986 in Köln selbst öffentlich aufführte, jedoch<br />

mit einer an<strong>der</strong>en Zeitdauer. In diesen Zusammenhang gehört, als vielleicht ebenso radikale Abwandlung, die<br />

Variation VIII von 1978, die <strong>Cage</strong> bewusst zur ersten europäischen Ausstellung im Kölnischen Kunstverein von<br />

Heinz Klaus Metzger <strong>und</strong> Rainer Riehm inszenieren ließ: eine Aufführung von ‚Nichts’ mit <strong>der</strong> Negierung all<br />

dessen, was eigentlich ein Konzert ausmacht.<br />

Im selben Jahr wie <strong>Cage</strong>s 4’33’’ veröffentlichte Samuel Beckett En attendant Godot, entstanden die Black <strong>und</strong><br />

White Paintings von Robert Rauschenberg – 1951 schenkte Rauschenberg <strong>Cage</strong> das Black Painting (No. 1),<br />

aus Privatbesitz ist es in <strong>der</strong> Ausstellung – <strong>und</strong> Guy Debord drehte seinen ‚schwarzen’ Film (Hurlements en<br />

faveur de Sade): All diese Werke eint <strong>der</strong> Versuch, die Stille, das Nichts, den Nullpunkt jeweils in einem<br />

an<strong>der</strong>en Medium zu erfassen <strong>und</strong> darzustellen. So wie <strong>Cage</strong> feststellen musste, dass selbst im<br />

schallgeschützten Raum keine Stille existiert, weil dann die Blutzirkulation <strong>und</strong> das arbeitende Nervensystem<br />

des eigenen Körpers hörbar wird, so ist ein mit Zuhörern gefüllter Konzertsaal ebenfalls niemals still, ohne<br />

Geräusch, ohne Klang! Wie in den 1940er Jahren <strong>Cage</strong> die Instrumente verän<strong>der</strong>t (prepared piano) <strong>und</strong> den<br />

Instrumentalisten die Partitur ausfüllen lässt, wird dann <strong>der</strong> Zuschauer/Zuhörer aktiv Realisator/Vollen<strong>der</strong> des<br />

Werkes. Je<strong>der</strong> Einzelne entscheidet, ob etwas Geräusch o<strong>der</strong> Musik, Alltagsobjekt o<strong>der</strong> Kunst ist. Diesem<br />

komplexen Thema widmet sich im Buch Andreas Kreul.<br />

<strong>„John</strong> <strong>Cage</strong> <strong>und</strong> ...“<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> // Pressedossier // Seite 9


Musicircus <strong>und</strong> Museumcircle – <strong>der</strong> Betrachter an Stelle des Fachmannes<br />

Die Radikalität von <strong>Cage</strong> zeigt sich ebenso auf dem Gebiet <strong>der</strong> Präsentation von Kunst. Fragen nach<br />

Geschmack, Schönheit <strong>und</strong> Ordnung im Museum wurden von ihm völlig neu beantwortet. Nachdem <strong>Cage</strong><br />

seine Idee des zufälligen Miteinan<strong>der</strong>s im Musicircus – dem gemeinsamen Musizieren von Profis <strong>und</strong><br />

Amateuren sowie verschiedener Genres <strong>und</strong> Ensembles (siehe die Texte von Reinhard Oehlschlägel <strong>und</strong> den<br />

Ausstellungsbericht von Wulf Herzogenrath) – <strong>und</strong> <strong>der</strong> Übertragung dieses Prinzips auf die Oper, Europeras 1<br />

& 2 (1985/87), entwickelt hatte, realisierte er ein ähnliches Konzept für das Museum, das eine Zufallsauswahl<br />

<strong>und</strong> -hängung bildnerischer Arbeiten als Ausstellungspraxis vorsieht. Erstmals konnte <strong>Cage</strong> es 1991 in <strong>der</strong><br />

Neuen Pinakothek München in seiner Ausstellung „Kunst als Grenzbeschreitung. John <strong>Cage</strong> <strong>und</strong> die Mo<strong>der</strong>ne“<br />

umsetzen. Auf demselben Prinzip basierte 1993 die <strong>Cage</strong>-Ausstellung „Rolywholyover: A Circus for Museum<br />

by John <strong>Cage</strong>“ im Museum of Contemporary Art in Los Angeles. Der Zufall entschied darüber, ob im<br />

Ausstellungsraum (o<strong>der</strong> im sichtbaren Depot), wie lange <strong>und</strong> an welcher Stelle <strong>der</strong> Wand die von den Museen<br />

zur Verfügung gestellten Objekte gezeigt wurden. Auf diese Weise entstanden täglich neue Zusammenhänge<br />

für den Besucher: Ein mittelalterliches Hinrichtungsschwert hing neben einem Elchzahn <strong>und</strong> einem<br />

monochromen Bild. Erfreulicherweise wird es im Museum <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne Salzburg im Sommer 2012 möglich<br />

sein, einen Museumcircus zu veranstalten.<br />

Das bildkünstlerische eigene Werk: Partituren, Plexigramme, grafische Arbeiten<br />

Im Mittelpunkt <strong>der</strong> Ausstellung stehen die bildkünstlerischen Werke von John <strong>Cage</strong> selbst. Lei<strong>der</strong> ist das<br />

Frühwerk verlorengegangen. Man kann fast annehmen, dass <strong>Cage</strong> es auch nicht erhalten wissen wollte, <strong>und</strong><br />

so beginnt das visuelle Werk mit den Partituren. Doch zu beachten sind auch die Konzertaufführungen, die<br />

immer auch theatralische (optische) Aspekte haben. In seinem gemeinsam mit Alison Knowles 1968<br />

publizierten <strong>und</strong> inzwischen legendär gewordenen Buch Notations stellte er dieses Thema erstmals in den<br />

Mittelpunkt: Neben Komponisten finden sich daher auch Blätter, Notizen, Partituren von bildenden <strong>Künstler</strong>,<br />

Tänzern, Literaten o<strong>der</strong> auch den Beatles. Mit ihren transparenten Papieren <strong>und</strong> Folien näherten sich die<br />

Partituren von <strong>Cage</strong> immer mehr grafischen Arbeiten von bildenden <strong>Künstler</strong>n an. 1952 erschien als erste<br />

Black-Mountain-Grafik ein Haiku – ein Stück Literatur <strong>und</strong> zugleich eine knappe grafische Partitur als<br />

Radierung.<br />

Von zentraler Bedeutung ist die erste große bildkünstlerische Arbeit, Not Wanting to Say Anything about<br />

Marcel (1969), sie entstand ein Jahr nach dem Tod Duchamps: Der damalige Herausgeber <strong>und</strong> Galerist Carl<br />

Solway beschreibt im Begleitbuch die Entstehungsgeschichte dieser eindrucksvollen Plexigramme <strong>und</strong><br />

Lithografien. Das Werk lässt den Zusammenhang zu Dada-Gedichten visuell aufleben, zugleich erinnern die<br />

Acrylglasscheiben an Robert Rauschenberg. Marcel Duchamp ist mit mehreren Werken präsent; auch die<br />

enge Fre<strong>und</strong>schaft mit dessen Frau Alexina (Teeny) Duchamp wird angedeutet. Das Multiple La Boîte en<br />

Valise (1941/1960) sowie die Rotoreliefs (1935) von Duchamp deuten den für <strong>Cage</strong> anregenden Kosmos<br />

Duchamp an: Einbeziehung <strong>der</strong> Alltagsobjekte in die Kunst, Zufall als Gestaltungselement <strong>und</strong> <strong>der</strong> radikale<br />

Rückzug des <strong>Künstler</strong>s gegenüber dem Betrachter.<br />

Das rein bildkünstlerische grafische Werk beginnt 1978 mit <strong>der</strong> Einladung von Kathan Brown in die Crown<br />

Point Press in Oakland, Kalifornien. <strong>Cage</strong> schuf dort multiple Folgen druckgrafischer Arbeiten, die unter<br />

an<strong>der</strong>em die Grenzen <strong>der</strong> Sichtbarkeit im Druckprozess wie in <strong>der</strong> Verwendung von Materialien thematisieren.<br />

Ab 1988 entstanden dann auf Einladung von Ray Kass im Mountain Lake Workshop zum Teil großformatige<br />

Aquarelle, die Toni Stooss zum Gegenstand seiner Überlegungen im Begleitbuch macht. Neben <strong>der</strong><br />

Umr<strong>und</strong>ung von Steinen integrierte <strong>Cage</strong> hier auch das Element Feuer (als Rauch). Das reiche grafische<br />

Œuvre hat trotz <strong>der</strong> – bei <strong>der</strong> formalen Realisierung eingesetzten – Zufallsentscheidungen (welcher Stein,<br />

welche Farbe, welcher Pinsel, welcher Ort etc.) eine klar erkennbare Handschrift. Bei aller theoretischen<br />

<strong>„John</strong> <strong>Cage</strong> <strong>und</strong> ...“<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> // Pressedossier // Seite 10


Offenheit von <strong>Cage</strong> lässt es erkennen, dass den Arbeiten ein klarer ästhetischer Begriff zugr<strong>und</strong>e liegt. So hat<br />

er in einem Gespräch mit dem Autor selbst einmal zugestanden, einige Arbeiten nicht benutzt <strong>und</strong> vernichtet<br />

zu haben (wie im Fall einiger Ryoanji-Blätter).<br />

Ausblick: Fluxus, Paik, Haacke, Uecker, Richter …<br />

Wenn wir mehr Raum hätten, würde jetzt – ganz im Sinne des Titels <strong>„John</strong> <strong>Cage</strong> <strong>und</strong> <strong>…“</strong> – <strong>der</strong> Einfluss von<br />

<strong>Cage</strong> auf die später „Fluxus“ genannte Bewegung dargestellt werden: In <strong>der</strong> New School of Social Research in<br />

New York zählten er ab 1956 unter an<strong>der</strong>em George Brecht, Dick Higgins, Al Hansen <strong>und</strong> Allan Kaprow zu<br />

seinen Schülern. Der Begriff Happening <strong>und</strong> <strong>der</strong> Slogan „Kunst <strong>und</strong> Leben“ sind durch <strong>Cage</strong> angeregt <strong>und</strong> von<br />

den Fluxus-<strong>Künstler</strong>n bis heute immer neu interpretiert worden. Live, Offenheit gegenüber den Alltagsdingen<br />

<strong>und</strong> den Medien, Partizipation – all das hat <strong>Cage</strong> ihnen vorgelebt. Diesen Aspekt, ausführlich im Begleitbuch<br />

mit einer Textsammlung von Jon Hendricks behandelt, deuten wir in <strong>der</strong> Ausstellung nur an, er wird<br />

Gegenstand <strong>der</strong> folgenden Ausstellung sein, die vom 13.7. bis zum 12.8.2012 hier gezeigt werden wird: „‚Die<br />

Irren sind los‚ – Fluxus-Ereignisse in Europa 1962–1977“. Die Beziehungen zum Vater <strong>der</strong> Medienkunst Nam<br />

June Paik werden ebenfalls nur angedeutet wie zu dem weiten Feld <strong>der</strong> Zero-Kunst (Günther Uecker) <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Konzept-Kunst, die zugleich wie bei Hans Haacke Naturprozesse selbst zum Thema <strong>der</strong> Kunst macht. Aber<br />

auch in <strong>der</strong> Malerei finden wir den Einfluss von <strong>Cage</strong>: Gerhard Richter bekennt in einem Film, dass er <strong>Cage</strong>-<br />

Musik hörte, als er die sechs großformatigen Bil<strong>der</strong> CAGE malte, die gerade in <strong>der</strong> Richter-Retrospektive <strong>der</strong><br />

Neuen Nationalgalerie zu sehen sind. Die vielfältigen Anregungen auf die Klangkunst (Julius, Christina Kubisch<br />

u. a.) haben hier lei<strong>der</strong> keinen Platz mehr!<br />

Wo gab <strong>und</strong> wo gibt es aktuellere Kunst als die von <strong>Cage</strong>? Eine Kunst, die sich durch Zufallsentscheidungen,<br />

die Zeit <strong>und</strong> Besucheraktivität ständig verän<strong>der</strong>t: Das Jetzt wird vom Betrachter als Übergang vom<br />

Vergangenen zum Zukünftigen begriffen. John <strong>Cage</strong> machte dies mit seinen Werken <strong>und</strong> seinem Denken klar.<br />

Wir hoffen, wenigstens einen kleinen Teil davon vermitteln zu können.<br />

Wulf Herzogenrath<br />

<strong>„John</strong> <strong>Cage</strong> <strong>und</strong> ...“<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> // Pressedossier // Seite 11


Biografie John <strong>Cage</strong> (1912-1992)<br />

(Auswahl mit dem Schwerpunkt Bildende Kunst)<br />

1912 John Milton <strong>Cage</strong> wird am 5. September als einziger Sohn des Ingenieurs <strong>und</strong> Erfin<strong>der</strong>s John Milton<br />

<strong>Cage</strong> <strong>und</strong> dessen Frau Lucretia, geb. Harvey, in Los Angeles geboren.<br />

1920–1927 Er erhält Klavierunterricht, besucht die Los Angeles High School <strong>und</strong> schließt mit <strong>der</strong> höchsten<br />

Punktzahl ab, die an dieser Schule je vergeben wurde.<br />

1928–1930 Mit dem Ziel, Prediger zu werden, tritt <strong>Cage</strong> im September 1928 in das Pomona College in<br />

Claremont (Kalifornien) ein. Erste Gedichte entstehen.<br />

1930–1931 Erster Europa-Aufenthalt (17 Monate) gemeinsam mit Don Sample: In Paris weckt beson<strong>der</strong>s die<br />

gotische Architektur sein Interesse. Reisen durch Europa bis nach Algerien. Sample macht ihn mit den<br />

neuesten künstlerischen Entwicklungen bekannt (Bauhausbücher, Zeitschrift Transition). Es entstehen Bil<strong>der</strong><br />

<strong>und</strong> erste Kompositionen. Über den Verbleib <strong>der</strong> frühen Bil<strong>der</strong> ist nichts bekannt. <strong>Cage</strong> <strong>und</strong> Sample kehren im<br />

Dezember 1931 nach Kalifornien zurück, sie leben in Los Angeles, zunächst im Haus von Rudolph <strong>und</strong> Pauline<br />

Schindler. <strong>Cage</strong> hält kleinere Vorträge über mo<strong>der</strong>ne Malerei <strong>und</strong> Musik.<br />

1933–1934 <strong>Cage</strong> lernt Henry Cowell (einen früheren Schüler Richard Buhligs) kennen, dem er seine<br />

Kompositionen schickt. Zur Vorbereitung auf den Unterricht bei Arnold Schönberg studiert er Harmonielehre<br />

bei Adolph Weiss. <strong>Cage</strong> betrachtet Musiknotationen wie Kalligrafien.<br />

1935 In Los Angeles lernt <strong>Cage</strong> die Galeristin Galka Scheyer kennen, die versucht, Wassily Kandinsky, Paul<br />

Klee, Alexej Jawlensky <strong>und</strong> Lyonel Feininger als Blue Four bekannt zu machen. Von ihr erwirbt <strong>Cage</strong> für 25<br />

US-Dollar das kleine Ölgemälde Meditation (1934) von Jawlensky. Im Februar schreibt <strong>Cage</strong> dem Maler<br />

begeistert: „Nun ist es in mir. Ich schreibe Musik. Sie sind mein Lehrer.“ Er lernt auch das Sammlerpaar Louise<br />

<strong>und</strong> Walter Arensberg kennen <strong>und</strong> in <strong>der</strong>en Sammlung Werke von Marcel Duchamp sowie kubistische <strong>und</strong><br />

surrealistische Kunst.<br />

<strong>Cage</strong> nimmt Unterricht in Kontrapunkt bei Schönberg, dem er das Versprechen gibt, sein Leben in Zukunft <strong>der</strong><br />

Musik zu widmen; als ‚Gegenleistung’ unterrichtet er ihn zwei Jahre lang unentgeltlich. Durch Galka Scheyer<br />

lernt er Oskar Fischinger, den Protagonisten des abstrakten Films, kennen. Nach seiner Heirat mit Xenia<br />

Kashevaroff, einer Buchbin<strong>der</strong>in, zieht <strong>Cage</strong> mit ihr nach Santa Monica.<br />

1938–1939 Umzug nach San Francisco. <strong>Cage</strong> arbeitet als Korrepetitor für die Tanzklassen am Mills College,<br />

Oakland (Kalifornien), <strong>und</strong> geht später an die Cornish School nach Seattle, wo er den 19-jährigen Tänzer<br />

Merce Cunningham trifft. Mit ihm – wie mit den Malern Mark Tobey <strong>und</strong> Morris Graves – verbindet <strong>Cage</strong> eine<br />

lebenslange Fre<strong>und</strong>schaft. Zwischen Januar <strong>und</strong> März 1939 organisiert <strong>Cage</strong> aus den Beständen von Galka<br />

Scheyer Ausstellungen mit Werken von Klee, Kandinsky <strong>und</strong> Jawlensky in <strong>der</strong> Cornish School in Seattle.<br />

1940–1941 <strong>Cage</strong> trifft im Sommer 1940 am Mills College László Moholy-Nagy, <strong>der</strong> ihn ein Jahr später an das<br />

New Bauhaus, School of Design in Chicago als Lehrer für Experimentelle Musik beruft. Er komponiert<br />

Bacchanale <strong>und</strong> Living Room Music. A Story – erste Kompositionen für „präpariertes Klavier“.<br />

1942 <strong>Cage</strong> <strong>und</strong> seine Frau ziehen nach New York <strong>und</strong> leben bei Max Ernst <strong>und</strong> Peggy Guggenheim. Er<br />

begegnet Marcel Duchamp <strong>und</strong> vielen aus Europa emigrierten <strong>Künstler</strong>n. Auch Merce Cunningham trifft er<br />

wie<strong>der</strong>.<br />

1943 Im Museum of Mo<strong>der</strong>n Art New York findet ein Percussion-Konzert von <strong>Cage</strong> statt. <strong>Cage</strong> schreibt die<br />

Musik zur Duchamp-Sequenz im Experimentalfilm Dreams That Money Can Buy (1947) von Hans Richter.<br />

1944 Im Studio Theatre, West Sixteenth Street, geben Cunningham <strong>und</strong> <strong>Cage</strong> am 5. April ihre erste<br />

gemeinsame Veranstaltung. <strong>Cage</strong> kauft zwei Bil<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Serie <strong>der</strong> White Writings von Mark Tobey. Als<br />

Beitrag zur Ausstellung „The Imagery of Chess“ in <strong>der</strong> Julien Levy Gallery in New York, zu <strong>der</strong> Duchamp<br />

eingeladen hatte, malt <strong>Cage</strong> das Bild Chess Pieces. Er trennt sich von seiner Frau Xenia.<br />

<strong>„John</strong> <strong>Cage</strong> <strong>und</strong> ...“<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> // Pressedossier // Seite 12


1946 Gemeinsam mit Mark Rothko, Clyfford Still <strong>und</strong> Hans Arp plant er ein experimentelles Kunstzentrum an<br />

<strong>der</strong> Westküste. <strong>Cage</strong> studiert Zen sowie die Musik <strong>und</strong> Philosophie Indiens. Zahlreiche gemeinsame<br />

Tanzproduktionen mit Cunningham.<br />

1948 Im Sommer erste Lehrtätigkeit am Black Mountain College in North Carolina, hier begegnet er Josef <strong>und</strong><br />

Anni Albers sowie dem Bauhaus-Schüler Xanti Schawinsky. Das ganzheitliche <strong>und</strong> ans Bauhaus angelehnte<br />

Schulkonzept beeindruckt <strong>Cage</strong>. Er organisiert ein Erik-Satie-Festival.<br />

1949 Ein Stipendium ermöglicht einen Europa-Aufenthalt mit Merce Cunningham. <strong>Cage</strong> lernt in Paris Pierre<br />

Boulez kennen <strong>und</strong> besucht Alberto Giacometti <strong>und</strong> Ellsworth Kelly.<br />

1950 Zurück in New York lernt er die Komponisten Morton Feldman <strong>und</strong> Christian Wolff sowie den Pianisten<br />

David Tudor kennen. Er schreibt die Filmmusik zu Works of Cal<strong>der</strong> von Herbert Matters; Christian Wolff<br />

schenkt ihm das im Pantheon Verlag (New York) seines Vaters erschienene chinesische Buch <strong>der</strong><br />

Wandlungen – das I Ging, Gr<strong>und</strong>lage für die Zufallsoperationen seiner Kompositionen: zuerst bei Music of<br />

Changes (1951) für Klavier.<br />

1952 Im Sommer erneuter Lehrauftrag am Black Mountain College, wo er mit Untitled Event das erste<br />

Happening überhaupt inszeniert. An diesem Multimedia-Projekt nehmen Merce Cunningham, Robert<br />

Rauschenberg, David Tudor, Charles Olson <strong>und</strong> Mary Caroline Richards teil. <strong>Cage</strong>s „stilles Stück“ 4’33’’ wird<br />

am 29. August in Woodstock von David Tudor uraufgeführt. Als Edition des Black Mountain College erscheint<br />

die Radierung Untitled (Haiku). Auf Empfehlung von Tobey belegt <strong>Cage</strong> zwei Jahre lang Zen-Kurse von<br />

Daisetz Teirato Suzuki an <strong>der</strong> Columbia University New York.<br />

1953–1954 Merce Cunningham gründet 1953 die Merce Cunningham Dance Company mit dem Konzept einer<br />

unabhängigen, aber kooperativen Beziehung von Musik <strong>und</strong> Tanz. <strong>Cage</strong> wird ihr musikalischer Direktor.<br />

Robert Rauschenberg <strong>und</strong> später Jasper Johns gestalten die Bühnenbil<strong>der</strong>.<br />

1954 gründen Fre<strong>und</strong>e aus dem Black Mountain College eine kooperative Kommune in Stony Point (New<br />

York). <strong>Cage</strong> zieht dorthin auf <strong>der</strong> Suche nach einem einfachen Leben <strong>und</strong> beschäftigt sich intensiv mit Pilzen.<br />

1956–1959 <strong>Cage</strong> unterrichtet an <strong>der</strong> New School of Social Research in New York. Er öffnet seinen Unterricht<br />

auch für Interessierte; zu den Gasthörern gehören unter an<strong>der</strong>em die bildenden <strong>Künstler</strong> Jim Dine, Larry<br />

Poons <strong>und</strong> George Segal. <strong>Cage</strong> hat Einfluss auf Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> entstehenden Fluxus-Bewegung, viele zählen<br />

zu seinen Schülern: George Brecht, Al Hansen, Dick Higgins, Jackson MacLow, Toshi Ichiyanagi, Yoko Ono<br />

<strong>und</strong> Allan Kaprow sowie ab 1960 La Monte Young <strong>und</strong> George Maciunas.<br />

In Mailand entsteht 1958 die Partitur Fontana Mix, sie besteht aus transparenten Folien, die <strong>der</strong> Instrumentalist<br />

selbst neu zusammenfügt. Die Stable Gallery in New York stellt seine Partituren aus. Europatournee mit David<br />

Tudor: <strong>Cage</strong> unterrichtet bei den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik in Darmstadt <strong>und</strong> trifft dort den<br />

jungen Nam June Paik. In <strong>der</strong> italienischen Fernsehshow Lascia o Raddoppia gewinnt er als Pilzexperte 6.000<br />

US-Dollar.<br />

1960 Im C. F. Peters Verlag findet <strong>Cage</strong> einen Verleger für seine Partituren. Im Kölner Atelier von Mary<br />

Bauermeister finden Konzerte statt.<br />

1962 Mit Fre<strong>und</strong>en gründet <strong>Cage</strong> die New York Mycological Society. Er unternimmt eine sechswöchige<br />

Tournee durch Japan mit David Tudor <strong>und</strong> in Begleitung von Peggy Guggenheim. In Kyoto besucht er den<br />

antiken Steingarten des Ryōan-ji-Tempels, <strong>der</strong> ihn zu musikalischen <strong>und</strong> visuellen Arbeiten anregt.<br />

1967 5.000 Besucher finden sich zu <strong>Cage</strong>s erstem Musicircus im Stock Pavilion <strong>der</strong> University of Illinois in<br />

Urbana-Champaign ein. Sein Buch A Year from Monday. New Lectures and Writings erscheint. Erstmals<br />

beschäftigt er sich mit dem Journal des amerikanischen Anarchisten <strong>und</strong> Philosophen Henry David Thoreau.<br />

1968 Im November erscheint Notations, eine Sammlung grafischer Partituren <strong>und</strong> Handlungsanweisungen für<br />

Performances von 260 Komponisten/<strong>Künstler</strong>n.<br />

<strong>„John</strong> <strong>Cage</strong> <strong>und</strong> ...“<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> // Pressedossier // Seite 13


1969 <strong>Cage</strong> führt in Illinois vor 9.000 Besuchern sein multimediales Spektakel HPSCHD auf. Er zieht nach New<br />

York zurück, zunächst in die Bank Street, später in ein Loft an <strong>der</strong> 6th Avenue. In Zusammenarbeit mit Calvin<br />

Sumsion realisiert <strong>Cage</strong> nach langer Pause wie<strong>der</strong> eine rein bildkünstlerische Arbeit: Not Wanting to Say<br />

Anything about Marcel: acht Plexigramme <strong>und</strong> zwei Lithografien.<br />

1972 <strong>Cage</strong> ist Gast des DAAD-<strong>Künstler</strong>programms in Berlin.<br />

1973 <strong>Cage</strong> nimmt die Arbeit an Empty Words auf: Mit dem Ziel <strong>der</strong> ‚Entmilitarisierung’ von Sprache untersucht<br />

er die Tagebücher von Thoreau mit ihren ca. 2 Millionen Wörtern – Zufallsoperationen kommen zum Einsatz.<br />

Die Carl Solway Gallery (Cincinnati) richtet eine Ausstellung aus.<br />

1976 Im Mai/August hält sich <strong>Cage</strong> in Frankreich auf. Im Rahmen <strong>der</strong> 200-Jahr-Feier <strong>der</strong> amerikanischen<br />

Unabhängigkeitserklärung werden in Boston Renga, basierend auf 361 Aufzeichnungen von Thoreau, <strong>und</strong><br />

Apartment House 1776 uraufgeführt. Eine intensive Beschäftigung mit Finnegans Wake von James Joyce<br />

beginnt.<br />

1977 <strong>Cage</strong> leidet unter fortschreiten<strong>der</strong> Arthritis, beginnt auf den Rat von Yoko Ono eine makrobiotische Diät.<br />

Das Museum of Mo<strong>der</strong>n Art New York zeigt in einer Ausstellung die Renga-Partitur.<br />

1978 Am 1. Januar folgt <strong>Cage</strong> <strong>der</strong> Einladung von Kathan Brown in die Crown Point Press in Oakland<br />

(Kalifornien). Hier entstehen Radierungen <strong>und</strong> bis zu seinem Tod fast jedes Jahr neue grafische Arbeiten. Der<br />

Kölnische Kunstverein schickt die erste europäische Ausstellung in weitere vier Städte (Kurator Wulf<br />

Herzogenrath).<br />

1979 Im Auftrag von Klaus Schöning, Leiter des HörSpielStudio (später Studio Akustische Kunst) des WDR<br />

Köln, <strong>und</strong> in Zusammenarbeit mit verschiedenen europäischen R<strong>und</strong>funkstationen produziert <strong>Cage</strong> in Paris<br />

Roaratorio: An Irish Circus on Finnegans Wake. Es wird im selben Jahr in Donaueschingen aufgeführt <strong>und</strong> mit<br />

dem Karl-Szuka-Preis ausgezeichnet.<br />

1983 <strong>Cage</strong> schafft seine ersten rein bildkünstlerischen Zeichnungen: Er nimmt die Arbeit an <strong>der</strong> Serie Where R<br />

= Ryoanji auf, die er bis 1992 fortführt (auch Radierungen gehören dazu). Vom 3. bis zum 10. April besucht<br />

<strong>Cage</strong> erstmals den Mountain Lake Workshop (Virginia), <strong>der</strong> von Ray Kass geleitet wird. Erste Experimente im<br />

Medium <strong>der</strong> Wasserfarben; die kleine Werkgruppe New River Stones entsteht.<br />

1985 <strong>Cage</strong> erhält den Auftrag für Europeras 1 & 2 von den Städtischen Bühnen Frankfurt. Die Margarete<br />

Roe<strong>der</strong> Gallery New York vertritt das bildkünstlerische Werk. Mit Hilfe des Computers beginnt er seine<br />

Textarbeit Writing through the Essay: ‚On the Duty of Civil Disobidience’ nach Henry David Thoreau.<br />

1987 Anlässlich seines 75. Geburtstages finden weltweit Feierlichkeiten statt: Im Februar richtet <strong>der</strong><br />

Westdeutsche R<strong>und</strong>funk in Köln einen vier<strong>und</strong>zwanzigstündigen Nacht<strong>Cage</strong>Tag aus, für die documenta 8 in<br />

Kassel realisiert <strong>Cage</strong> die Klanginstallation Essay <strong>und</strong> im November findet in <strong>der</strong> Oper Frankfurt die<br />

Uraufführung von Europeras 1 & 2 statt. Allan Kaprow kuratiert für die Carl Solway Gallery die Ausstellung „A<br />

Tribute to John <strong>Cage</strong>“, präsentiert im Mai auf <strong>der</strong> Chicago International Art Exposition. Parallel dazu wird <strong>der</strong><br />

„Katalog“ Prepared Box for John <strong>Cage</strong> realisiert; lose Blätter in einer von <strong>Cage</strong> gestalteten Schachtel. Unter<br />

den vierzig <strong>Künstler</strong>n sind unter an<strong>der</strong>em Joseph Beuys, Claes Oldenburg, Ben Patterson, Joseph Kosuth,<br />

Alison Knowles, Takako Saito <strong>und</strong> Richard Long.<br />

1988 Reise nach Leningrad, Moskau <strong>und</strong> Den Haag. Beim Mountain Lake Workshop Virginia entstehen im<br />

April vier Serien <strong>der</strong> Werkgruppe New River Watercolors.<br />

1989 Die Inamori Fo<strong>und</strong>ation verleiht <strong>Cage</strong> den Kyoto-Preis. Er arbeitet wie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Crown Point Press <strong>und</strong><br />

im April im Mountain Lake Workshop.<br />

1990 Die Vorbereitungen für die Ausstellungsprojekte „Rolywholyover: A Circus for Museum by John <strong>Cage</strong>“<br />

(Museum of Contemporary Art in Los Angeles, 1993, Kurator Julie Lazar) <strong>und</strong> <strong>„John</strong> <strong>Cage</strong> <strong>und</strong> <strong>…“</strong> (Berlin,<br />

Kurator Wulf Herzogenrath) beginnen. Vom 8. bis 15. April ist er wie<strong>der</strong>um als Gast beim Mountain Lake<br />

Workshop. Auf Einladung des Deutschlandfunks <strong>und</strong> <strong>der</strong> <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> (Ost) finden Konzerte <strong>und</strong> ein<br />

Musicircus auf dem Kollwitzplatz in Berlin statt.<br />

<strong>„John</strong> <strong>Cage</strong> <strong>und</strong> ...“<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> // Pressedossier // Seite 14


1991 <strong>Cage</strong> arbeitet im Januar erneut in <strong>der</strong> Crown Point Press. Ab Juni wird im Kunsthaus Zürich eine <strong>Cage</strong>-<br />

Ausstellung gezeigt (Kurator Toni Stooss), im Zusammenhang des Zürich-Festivals, das John <strong>Cage</strong> <strong>und</strong><br />

James Joyce gewidmet ist. Ab Juli zeigt die Neue Pinakothek in München die Ausstellung „Kunst als<br />

Grenzbeschreitung. John <strong>Cage</strong> <strong>und</strong> die Mo<strong>der</strong>ne“ (mit einem ersten Museumcircle, Kurator Ulrich Bischoff).<br />

1992 <strong>Cage</strong> gestaltet mit Without Horizon seine letzten grafischen Arbeiten. Im Juni sind auch die Arbeiten an<br />

seinem einzigen Film, One 11 , abgeschlossen: ein 90-minütiger Schwarz-Weiß-Spielfilm über das Licht in<br />

Zusammenarbeit mit Henning Lohner.<br />

Am 12. August 1992 – drei Wochen vor seinem 80. Geburtstag, <strong>der</strong> weltweit gefeiert wird – stirbt John Milton<br />

<strong>Cage</strong> in seiner New Yorker Wohnung an einem Schlaganfall.<br />

<strong>„John</strong> <strong>Cage</strong> <strong>und</strong> ...“<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> // Pressedossier // Seite 15


Veranstaltungen<br />

Sonntag, 1. April, 16 Uhr<br />

Galerie Aurel Scheibler, Charlottenstraße 2, 10969 Berlin<br />

Gespräch mit Aurel Scheibler, Wulf Herzogenrath <strong>und</strong> Vincent Trasov in <strong>der</strong> Ausstellung „Ray<br />

Johnson“<br />

„We all dance in John <strong>Cage</strong> shoes“, soll Ray Johnson, <strong>der</strong> Erfin<strong>der</strong> <strong>der</strong> Mail Art <strong>und</strong> Begrün<strong>der</strong> <strong>der</strong> New York<br />

Correspondence School, 1975 gesagt haben. Nach Johnsons Tod 1995 fand man zwei mit <strong>„John</strong> <strong>Cage</strong>“<br />

beschriebene Schuhe in seiner Wohnung, die zu seinen persönlichsten Arbeiten gehören. Johnson studierte<br />

bis 1948 am Black Mountain College <strong>und</strong> lernte <strong>Cage</strong> dort kennen. <strong>Cage</strong>s Prinzip Zufall, das er aus seiner<br />

Lektüre des chinesischen Orakelbuchs I Ging ableitete, inspirierte auch Johnsons Arbeitsweise.<br />

Samstag, 14. April, 17 Uhr<br />

Klosterfelde, Potsdamer Straße 93, 10785 Berlin<br />

Konzert zu Hanne Darbovens Wunschkonzert, 1984. Der Komponist <strong>und</strong> Cellist Augustin Maurs<br />

interpretiert Opus 17a, b <strong>und</strong> 18 a, b. Einführung von Wulf Herzogenrath<br />

Hat <strong>Cage</strong> in seiner Publikation Notations 1969 grafische Partituren <strong>und</strong> Handlungsanweisungen gleichermaßen<br />

zusammengefasst, werden mit <strong>der</strong> Konzertreihe anlässlich <strong>der</strong> Ausstellung „Wunschkonzert“ <strong>der</strong><br />

Konzeptkünstlerin Hanne Darboven unterschiedliche musikalische Interpretationen dieser bildlichen Notation<br />

vorgestellt. Auch wenn die Gedichte logisch zu entschlüsseln wären, lassen Sinnlosigkeit <strong>und</strong> Unendlichkeit<br />

dieses Vorhabens ihren Ansatz spürbar werden, die Darstellungen von Zeit räumlich erfahrbar zu machen.<br />

Donnerstag, 19. April, 19 Uhr<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong>, Hanseatenweg, Clubraum<br />

John <strong>Cage</strong>, Film, Fluxus, Kunst. Birgit Hein, Mitglied <strong>der</strong> Sektion Bildende Kunst, im Gespräch mit<br />

Henning Lohner<br />

Die Filmemacherin Birgit Hein <strong>und</strong> <strong>der</strong> Komponist <strong>und</strong> Filmemacher Henning Lohner diskutieren über Filme,<br />

den Einfluss von Fluxus <strong>und</strong> das Verhältnis zur bildenden Kunst: die Loslösung von musikalischen Prinzipien<br />

durch den Einsatz <strong>der</strong> Zeit als eines bildnerischen Prinzips <strong>und</strong> die Visualisierung von <strong>Cage</strong>s Prinzipien <strong>der</strong><br />

Stille, des Zufalls <strong>und</strong> <strong>der</strong> Bedeutung des Nebensächlichen. Partituren zum letzten Werk von <strong>Cage</strong> <strong>und</strong> sein<br />

zusammen mit Lohner entstandener Film One 11 , 1992, werden vorgestellt.<br />

Donnerstag, 26. April, 19 Uhr<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong>, Hanseatenweg, Clubraum<br />

Filmvorführung: Hans G Helms Bird<strong>Cage</strong> – 73’20.958’’ for a Composer (John <strong>Cage</strong>), 1972<br />

Der Schriftsteller <strong>und</strong> Komponist Hans G Helms, <strong>der</strong> mit seinen Übersetzungen <strong>der</strong> <strong>Cage</strong>’schen Lectures,<br />

Radiofeatures <strong>und</strong> Schriften das Verständnis für dessen künstlerisches Konzept zu wecken versuchte,<br />

realisierte gemeinsam mit <strong>Cage</strong> die vorgestellte filmische Komposition. Erstmals kommt die Originalfassung<br />

des Films zur Aufführung. Um Helms bildete sich ein Zirkel, dem u.a. <strong>der</strong> Musikwissenschaftler Heinz-Klaus<br />

Metzger <strong>und</strong> die Komponisten György Ligeti, Franco Evangelista <strong>und</strong> Mauricio Kagel angehörten. Durch seine<br />

musikalischen Experimente lernte er Theodor W. Adorno kennen <strong>und</strong> wandte sich ideologiekritischen <strong>und</strong><br />

politökonomischen Arbeiten zu.<br />

<strong>„John</strong> <strong>Cage</strong> <strong>und</strong> ...“<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> // Pressedossier // Seite 16


Der Film wird präsentiert mit fre<strong>und</strong>licher Unterstützung von WERGO/Schott Music & Media GmbH, Mainz.<br />

Die DVD „Bird<strong>Cage</strong>: 73'20.958'' for a Composer“ wird ab August 2012 bei WERGO erhältlich sein<br />

(Bestellnummer: MV 08065). www.wergo.de<br />

Sonntag, 29. April, 11 Uhr<br />

Anlässlich des Gallery Weekend Berlin:<br />

Galerienr<strong>und</strong>gang zum Thema <strong>Cage</strong> mit Wulf Herzogenrath durch drei Galerien<br />

Treffpunkt für den R<strong>und</strong>gang: <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong>, Hanseatenweg<br />

Galerie Gelbe Musik, Schaperstraße 11, 10719 Berlin<br />

Maryanne Amacher. Lecture on the Weather. Dokumente einer Zusammenarbeit mit John <strong>Cage</strong><br />

Anlässlich <strong>der</strong> Ausstellung „Für Augen <strong>und</strong> Ohren“ in <strong>der</strong> <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> 1980 hatte die<br />

amerikanische Komponistin <strong>und</strong> Klangkünstlerin Maryanne Amacher den Projektvorschlag für ein<br />

„Telefonkonzert“ gemacht, bei dem sie aus Berlin mit <strong>Cage</strong> in New York verb<strong>und</strong>en sein sollte, das<br />

nicht realisiert werden konnte. Am 30. Januar 1980 fand jedoch (ohne ihre Präsenz) eine Aufführung<br />

von „Lecture on the Weather“ statt, bei <strong>der</strong> es sich um Material für eine R<strong>und</strong>funk- bzw.<br />

Theateraufführung ohne Dirigenten handelt. Für die Aufnahmen von Wind, Regen <strong>und</strong> Sturm war<br />

Amacher zuständig. Ihre Aufzeichnungen, Skizzen <strong>und</strong> Notizen werden vorgestellt.<br />

In Zusammenarbeit mit MaerzMusik/Berliner Festspiele<br />

Wien Lukatsch Galerie <strong>und</strong> Buchhandlung, Schöneberger Ufer 65, 3. OG, 10785 Berlin<br />

John <strong>Cage</strong> – Bücher <strong>und</strong> Schallplatten<br />

<strong>Cage</strong> war wichtiger Katalysator für die Fluxusbewegung, die den Schwerpunkt <strong>der</strong> von Barbara Wien<br />

1988 gegründeten Galerie <strong>und</strong> Buchhandlung für <strong>Künstler</strong>bücher, Kunstbücher <strong>und</strong> <strong>Künstler</strong>texte<br />

bildet. Seine oftmals vergriffenen Bücher <strong>und</strong> Schallplatten werden im Zeitraum <strong>der</strong> Ausstellung in <strong>der</strong><br />

Buchhandlung Wien Lukatsch gezeigt <strong>und</strong> verkauft.<br />

Galerie fruehsorge contemporary drawings, Heidestraße 46-52 (Gebäude 6), 10557 Berlin<br />

Bettina Munk „Im Orbital“<br />

In den Zeichnungen <strong>und</strong> Animationen von Bettina Munk bestimmen Koinzidenzen die Komposition.<br />

Das Konzept <strong>der</strong> Ausstellung spielt mit dem Zufall in <strong>der</strong> künstlerischen Tradition von John <strong>Cage</strong> <strong>und</strong><br />

dem Wirklichkeitsentwurf <strong>der</strong> Quantentheorie.<br />

Mittwoch, 2. Mai, 18 Uhr<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong>, Hanseatenweg<br />

Kuratorenführung mit Barbara Nierhoff-Wielk<br />

Sonntag, 13. Mai, 17 Uhr<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong>, Hanseatenweg, Clubraum<br />

Der Ton macht die Musik. Vortrag <strong>und</strong> Gesprächsr<strong>und</strong>e zum John-<strong>Cage</strong>-Orgel-Kunst-Projekt<br />

Halberstadt mit Dieter Schnebel, Wulf Herzogenrath <strong>und</strong> Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> John-<strong>Cage</strong>-Orgel-Stiftung<br />

Halberstadt<br />

<strong>„John</strong> <strong>Cage</strong> <strong>und</strong> ...“<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> // Pressedossier // Seite 17


Mit <strong>der</strong> extremen Interpretation von <strong>Cage</strong>s Orgelstück ORGAN 2 /ASLSP – As SLow aS Possible [So langsam<br />

wie möglich, 2001-2640] in <strong>der</strong> Dauer von mindestens 639 Jahren gelingt es seit inzwischen mehr als zehn<br />

Jahren, neben <strong>der</strong> Fachwelt viele Hörer für die Neue Musik zu interessieren. Die Aufführung begann im Jahr<br />

2001 mit einer siebzehn Monate langen Pause, bis schließlich <strong>der</strong> erste Klang auf <strong>der</strong> eigens für dieses Stück<br />

gebauten Orgel zu hören war. Der nächste Klangwechsel wird am 5. Juli 2012 zu hören sein.<br />

Dienstag, 15. Mai, 17 Uhr<br />

Wien Lukatsch Galerie <strong>und</strong> Buchhandlung, Schöneberger Ufer 65, 3. OG, 10785 Berlin<br />

Führung Archiv Tomas Schmit<br />

2009 gründeten Barbara Wien <strong>und</strong> Wilma Lukatsch das „tomas schmit archiv, Berlin“ für den Pionier <strong>der</strong><br />

Fluxusbewegung. Gemeinsam mit Kai Vollmer publizierten sie die frei zugängliche Webseite<br />

www.tomasschmit.com, die den Anspruch hat, ein komplett bebil<strong>der</strong>tes Werkverzeichnis <strong>der</strong> Arbeiten von<br />

Tomas Schmit zu sein sowie Töne <strong>und</strong> Photographien, Texte <strong>und</strong> Bibliographien zur Verfügung zu stellen. Das<br />

Archiv ist nicht öffentlich zugänglich.<br />

Dienstag, 5. Juni, 18 Uhr<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong>, Hanseatenweg<br />

Kuratorenführung mit Angela Lammert<br />

Donnerstag, 14. Juni, 18 Uhr<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong>, Hanseatenweg<br />

Führung durch Studenten <strong>der</strong> Humboldt-Universität, Berlin<br />

Sonntag, 17. Juni, 16 Uhr<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong>, Hanseatenweg<br />

Kuratorenführung mit Wulf Herzogenrath<br />

<strong>„John</strong> <strong>Cage</strong> <strong>und</strong> ...“<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> // Pressedossier // Seite 18


Pressefotos<br />

<strong>„John</strong> <strong>Cage</strong> <strong>und</strong> <strong>…“</strong><br />

<strong>Bilden<strong>der</strong></strong> <strong>Künstler</strong> – Einflüsse, Anregungen<br />

30. März – 17. Juni 2012<br />

Veröffentlichung kostenfrei im Rahmen <strong>der</strong> aktuellen Berichterstattung zur Ausstellung. Nennung <strong>der</strong> Credits zwingend<br />

erfor<strong>der</strong>lich. Belegexemplar erwünscht. Passwort zum Download im Pressebereich von www.adk.de bitte erfragen<br />

unter Tel. 030 200 57-1514 o<strong>der</strong> per E-Mail an presse@adk.de<br />

_________________________________________________________________________________________<br />

Datei: adk12_<strong>Cage</strong>_1990<br />

John <strong>Cage</strong>, New York, 1990<br />

Foto © Wulf Herzogenrath<br />

Datei: adk12_<strong>Cage</strong>_17Drawings<br />

John <strong>Cage</strong><br />

17 Drawings by Thoreau, 1978<br />

Fotoradierung auf Hodomurapapier, 61,9 x 91,6 cm<br />

Kunsthalle Bremen – Kupferstichkabinett –<br />

Der Kunstverein in Bremen<br />

Foto: Lars Lohrisch<br />

© The John <strong>Cage</strong> Trust<br />

adk12_<strong>Cage</strong>_Ryoanji<br />

John <strong>Cage</strong><br />

R/4 (Where R = Ryoanji), 1988<br />

vier Bleistifte auf Japanpapier, 25,7 x 48,8 cm<br />

Kunsthalle Bremen – Kupferstichkabinett – Der Kunstverein in Bremen<br />

© The John <strong>Cage</strong> Trust<br />

Datei: adk12_<strong>Cage</strong>_Strings<br />

John <strong>Cage</strong><br />

Strings 1–20, #19, 1980<br />

Monotypie mit Abdrücken von Schnüren, 56,3 x 76 cm<br />

Kunsthalle Bremen – Kupferstichkabinett –<br />

Der Kunstverein in Bremen<br />

Foto: Lars Lohrisch<br />

© The John <strong>Cage</strong> Trust<br />

Datei: adk12_Albers_Knoten<br />

Anni Albers<br />

Knoten, 1947<br />

Gouache auf Papier, 43,2 x 51,1 cm<br />

The Josef and Anni Albers Fo<strong>und</strong>ation, New York<br />

© The Josef and Anni Albers Fo<strong>und</strong>ation, New York /<br />

VG Bild-Kunst, Bonn 2012


Pressefotos<br />

<strong>„John</strong> <strong>Cage</strong> <strong>und</strong> <strong>…“</strong><br />

<strong>Bilden<strong>der</strong></strong> <strong>Künstler</strong> – Einflüsse, Anregungen<br />

30. März – 17. Juni 2012<br />

Veröffentlichung kostenfrei im Rahmen <strong>der</strong> aktuellen Berichterstattung zur Ausstellung. Nennung <strong>der</strong> Credits zwingend<br />

erfor<strong>der</strong>lich. Belegexemplar erwünscht. Passwort zum Download im Pressebereich von www.adk.de bitte erfragen<br />

unter Tel. 030 200 57-1514 o<strong>der</strong> per E-Mail an presse@adk.de<br />

_________________________________________________________________________________________<br />

Datei: adk12_<strong>Cage</strong>_WildEdibleDrawing<br />

John <strong>Cage</strong><br />

Wild Edible Drawing, No. 9, 1990<br />

handgeschöpftes Papier mit Einschlüssen aus Maulbeeren,<br />

Bananen, Brennnessel, Hibiskusblättern, Nelken, Dulce <strong>und</strong><br />

Périlla, 43,8 x 30,6 cm<br />

Kunsthalle Bremen – Kupferstichkabinett – Der Kunstverein<br />

in Bremen<br />

Foto: Lars Lohrisch<br />

© The John <strong>Cage</strong> Trust<br />

adk12_Klee_Traeger<br />

Paul Klee<br />

Träger für ein Schild, 1934, 72<br />

Aquarell <strong>und</strong> Kreide auf Gr<strong>und</strong>ierung auf Papier auf Karton,<br />

21 x 32,7 cm<br />

Privatbesitz Schweiz, Depositum im Zentrum Paul Klee, Bern<br />

Datei: adk12_Jawlensky_Meditation<br />

Alexej von Jawlensky<br />

Meditation, 1934<br />

Öl auf leinenstrukturiertem Malpapier, 18,8 x 12,7 cm,<br />

auf größerem Unterlagskarton, 31,8 x 24,7 cm<br />

Privatbesitz Norddeutschland<br />

Foto: Helge M<strong>und</strong>t, Hamburg<br />

adk12_<strong>Cage</strong>_Ausstellungstitel<br />

John <strong>Cage</strong><br />

<strong>„John</strong> <strong>Cage</strong> <strong>und</strong> <strong>…“</strong>, 1990<br />

Schriftzug für ein Ausstellungskonzept<br />

Privatbesitz, Berlin

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!