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„John Cage und …“ Bildender Künstler ... - Akademie der Künste

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Biografie John <strong>Cage</strong> (1912-1992)<br />

(Auswahl mit dem Schwerpunkt Bildende Kunst)<br />

1912 John Milton <strong>Cage</strong> wird am 5. September als einziger Sohn des Ingenieurs <strong>und</strong> Erfin<strong>der</strong>s John Milton<br />

<strong>Cage</strong> <strong>und</strong> dessen Frau Lucretia, geb. Harvey, in Los Angeles geboren.<br />

1920–1927 Er erhält Klavierunterricht, besucht die Los Angeles High School <strong>und</strong> schließt mit <strong>der</strong> höchsten<br />

Punktzahl ab, die an dieser Schule je vergeben wurde.<br />

1928–1930 Mit dem Ziel, Prediger zu werden, tritt <strong>Cage</strong> im September 1928 in das Pomona College in<br />

Claremont (Kalifornien) ein. Erste Gedichte entstehen.<br />

1930–1931 Erster Europa-Aufenthalt (17 Monate) gemeinsam mit Don Sample: In Paris weckt beson<strong>der</strong>s die<br />

gotische Architektur sein Interesse. Reisen durch Europa bis nach Algerien. Sample macht ihn mit den<br />

neuesten künstlerischen Entwicklungen bekannt (Bauhausbücher, Zeitschrift Transition). Es entstehen Bil<strong>der</strong><br />

<strong>und</strong> erste Kompositionen. Über den Verbleib <strong>der</strong> frühen Bil<strong>der</strong> ist nichts bekannt. <strong>Cage</strong> <strong>und</strong> Sample kehren im<br />

Dezember 1931 nach Kalifornien zurück, sie leben in Los Angeles, zunächst im Haus von Rudolph <strong>und</strong> Pauline<br />

Schindler. <strong>Cage</strong> hält kleinere Vorträge über mo<strong>der</strong>ne Malerei <strong>und</strong> Musik.<br />

1933–1934 <strong>Cage</strong> lernt Henry Cowell (einen früheren Schüler Richard Buhligs) kennen, dem er seine<br />

Kompositionen schickt. Zur Vorbereitung auf den Unterricht bei Arnold Schönberg studiert er Harmonielehre<br />

bei Adolph Weiss. <strong>Cage</strong> betrachtet Musiknotationen wie Kalligrafien.<br />

1935 In Los Angeles lernt <strong>Cage</strong> die Galeristin Galka Scheyer kennen, die versucht, Wassily Kandinsky, Paul<br />

Klee, Alexej Jawlensky <strong>und</strong> Lyonel Feininger als Blue Four bekannt zu machen. Von ihr erwirbt <strong>Cage</strong> für 25<br />

US-Dollar das kleine Ölgemälde Meditation (1934) von Jawlensky. Im Februar schreibt <strong>Cage</strong> dem Maler<br />

begeistert: „Nun ist es in mir. Ich schreibe Musik. Sie sind mein Lehrer.“ Er lernt auch das Sammlerpaar Louise<br />

<strong>und</strong> Walter Arensberg kennen <strong>und</strong> in <strong>der</strong>en Sammlung Werke von Marcel Duchamp sowie kubistische <strong>und</strong><br />

surrealistische Kunst.<br />

<strong>Cage</strong> nimmt Unterricht in Kontrapunkt bei Schönberg, dem er das Versprechen gibt, sein Leben in Zukunft <strong>der</strong><br />

Musik zu widmen; als ‚Gegenleistung’ unterrichtet er ihn zwei Jahre lang unentgeltlich. Durch Galka Scheyer<br />

lernt er Oskar Fischinger, den Protagonisten des abstrakten Films, kennen. Nach seiner Heirat mit Xenia<br />

Kashevaroff, einer Buchbin<strong>der</strong>in, zieht <strong>Cage</strong> mit ihr nach Santa Monica.<br />

1938–1939 Umzug nach San Francisco. <strong>Cage</strong> arbeitet als Korrepetitor für die Tanzklassen am Mills College,<br />

Oakland (Kalifornien), <strong>und</strong> geht später an die Cornish School nach Seattle, wo er den 19-jährigen Tänzer<br />

Merce Cunningham trifft. Mit ihm – wie mit den Malern Mark Tobey <strong>und</strong> Morris Graves – verbindet <strong>Cage</strong> eine<br />

lebenslange Fre<strong>und</strong>schaft. Zwischen Januar <strong>und</strong> März 1939 organisiert <strong>Cage</strong> aus den Beständen von Galka<br />

Scheyer Ausstellungen mit Werken von Klee, Kandinsky <strong>und</strong> Jawlensky in <strong>der</strong> Cornish School in Seattle.<br />

1940–1941 <strong>Cage</strong> trifft im Sommer 1940 am Mills College László Moholy-Nagy, <strong>der</strong> ihn ein Jahr später an das<br />

New Bauhaus, School of Design in Chicago als Lehrer für Experimentelle Musik beruft. Er komponiert<br />

Bacchanale <strong>und</strong> Living Room Music. A Story – erste Kompositionen für „präpariertes Klavier“.<br />

1942 <strong>Cage</strong> <strong>und</strong> seine Frau ziehen nach New York <strong>und</strong> leben bei Max Ernst <strong>und</strong> Peggy Guggenheim. Er<br />

begegnet Marcel Duchamp <strong>und</strong> vielen aus Europa emigrierten <strong>Künstler</strong>n. Auch Merce Cunningham trifft er<br />

wie<strong>der</strong>.<br />

1943 Im Museum of Mo<strong>der</strong>n Art New York findet ein Percussion-Konzert von <strong>Cage</strong> statt. <strong>Cage</strong> schreibt die<br />

Musik zur Duchamp-Sequenz im Experimentalfilm Dreams That Money Can Buy (1947) von Hans Richter.<br />

1944 Im Studio Theatre, West Sixteenth Street, geben Cunningham <strong>und</strong> <strong>Cage</strong> am 5. April ihre erste<br />

gemeinsame Veranstaltung. <strong>Cage</strong> kauft zwei Bil<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Serie <strong>der</strong> White Writings von Mark Tobey. Als<br />

Beitrag zur Ausstellung „The Imagery of Chess“ in <strong>der</strong> Julien Levy Gallery in New York, zu <strong>der</strong> Duchamp<br />

eingeladen hatte, malt <strong>Cage</strong> das Bild Chess Pieces. Er trennt sich von seiner Frau Xenia.<br />

<strong>„John</strong> <strong>Cage</strong> <strong>und</strong> ...“<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> // Pressedossier // Seite 12

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