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„John Cage und …“ Bildender Künstler ... - Akademie der Künste

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1946 Gemeinsam mit Mark Rothko, Clyfford Still <strong>und</strong> Hans Arp plant er ein experimentelles Kunstzentrum an<br />

<strong>der</strong> Westküste. <strong>Cage</strong> studiert Zen sowie die Musik <strong>und</strong> Philosophie Indiens. Zahlreiche gemeinsame<br />

Tanzproduktionen mit Cunningham.<br />

1948 Im Sommer erste Lehrtätigkeit am Black Mountain College in North Carolina, hier begegnet er Josef <strong>und</strong><br />

Anni Albers sowie dem Bauhaus-Schüler Xanti Schawinsky. Das ganzheitliche <strong>und</strong> ans Bauhaus angelehnte<br />

Schulkonzept beeindruckt <strong>Cage</strong>. Er organisiert ein Erik-Satie-Festival.<br />

1949 Ein Stipendium ermöglicht einen Europa-Aufenthalt mit Merce Cunningham. <strong>Cage</strong> lernt in Paris Pierre<br />

Boulez kennen <strong>und</strong> besucht Alberto Giacometti <strong>und</strong> Ellsworth Kelly.<br />

1950 Zurück in New York lernt er die Komponisten Morton Feldman <strong>und</strong> Christian Wolff sowie den Pianisten<br />

David Tudor kennen. Er schreibt die Filmmusik zu Works of Cal<strong>der</strong> von Herbert Matters; Christian Wolff<br />

schenkt ihm das im Pantheon Verlag (New York) seines Vaters erschienene chinesische Buch <strong>der</strong><br />

Wandlungen – das I Ging, Gr<strong>und</strong>lage für die Zufallsoperationen seiner Kompositionen: zuerst bei Music of<br />

Changes (1951) für Klavier.<br />

1952 Im Sommer erneuter Lehrauftrag am Black Mountain College, wo er mit Untitled Event das erste<br />

Happening überhaupt inszeniert. An diesem Multimedia-Projekt nehmen Merce Cunningham, Robert<br />

Rauschenberg, David Tudor, Charles Olson <strong>und</strong> Mary Caroline Richards teil. <strong>Cage</strong>s „stilles Stück“ 4’33’’ wird<br />

am 29. August in Woodstock von David Tudor uraufgeführt. Als Edition des Black Mountain College erscheint<br />

die Radierung Untitled (Haiku). Auf Empfehlung von Tobey belegt <strong>Cage</strong> zwei Jahre lang Zen-Kurse von<br />

Daisetz Teirato Suzuki an <strong>der</strong> Columbia University New York.<br />

1953–1954 Merce Cunningham gründet 1953 die Merce Cunningham Dance Company mit dem Konzept einer<br />

unabhängigen, aber kooperativen Beziehung von Musik <strong>und</strong> Tanz. <strong>Cage</strong> wird ihr musikalischer Direktor.<br />

Robert Rauschenberg <strong>und</strong> später Jasper Johns gestalten die Bühnenbil<strong>der</strong>.<br />

1954 gründen Fre<strong>und</strong>e aus dem Black Mountain College eine kooperative Kommune in Stony Point (New<br />

York). <strong>Cage</strong> zieht dorthin auf <strong>der</strong> Suche nach einem einfachen Leben <strong>und</strong> beschäftigt sich intensiv mit Pilzen.<br />

1956–1959 <strong>Cage</strong> unterrichtet an <strong>der</strong> New School of Social Research in New York. Er öffnet seinen Unterricht<br />

auch für Interessierte; zu den Gasthörern gehören unter an<strong>der</strong>em die bildenden <strong>Künstler</strong> Jim Dine, Larry<br />

Poons <strong>und</strong> George Segal. <strong>Cage</strong> hat Einfluss auf Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> entstehenden Fluxus-Bewegung, viele zählen<br />

zu seinen Schülern: George Brecht, Al Hansen, Dick Higgins, Jackson MacLow, Toshi Ichiyanagi, Yoko Ono<br />

<strong>und</strong> Allan Kaprow sowie ab 1960 La Monte Young <strong>und</strong> George Maciunas.<br />

In Mailand entsteht 1958 die Partitur Fontana Mix, sie besteht aus transparenten Folien, die <strong>der</strong> Instrumentalist<br />

selbst neu zusammenfügt. Die Stable Gallery in New York stellt seine Partituren aus. Europatournee mit David<br />

Tudor: <strong>Cage</strong> unterrichtet bei den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik in Darmstadt <strong>und</strong> trifft dort den<br />

jungen Nam June Paik. In <strong>der</strong> italienischen Fernsehshow Lascia o Raddoppia gewinnt er als Pilzexperte 6.000<br />

US-Dollar.<br />

1960 Im C. F. Peters Verlag findet <strong>Cage</strong> einen Verleger für seine Partituren. Im Kölner Atelier von Mary<br />

Bauermeister finden Konzerte statt.<br />

1962 Mit Fre<strong>und</strong>en gründet <strong>Cage</strong> die New York Mycological Society. Er unternimmt eine sechswöchige<br />

Tournee durch Japan mit David Tudor <strong>und</strong> in Begleitung von Peggy Guggenheim. In Kyoto besucht er den<br />

antiken Steingarten des Ryōan-ji-Tempels, <strong>der</strong> ihn zu musikalischen <strong>und</strong> visuellen Arbeiten anregt.<br />

1967 5.000 Besucher finden sich zu <strong>Cage</strong>s erstem Musicircus im Stock Pavilion <strong>der</strong> University of Illinois in<br />

Urbana-Champaign ein. Sein Buch A Year from Monday. New Lectures and Writings erscheint. Erstmals<br />

beschäftigt er sich mit dem Journal des amerikanischen Anarchisten <strong>und</strong> Philosophen Henry David Thoreau.<br />

1968 Im November erscheint Notations, eine Sammlung grafischer Partituren <strong>und</strong> Handlungsanweisungen für<br />

Performances von 260 Komponisten/<strong>Künstler</strong>n.<br />

<strong>„John</strong> <strong>Cage</strong> <strong>und</strong> ...“<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> // Pressedossier // Seite 13

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