Löwenmaul Nr. 126 (Juli 2012) - Ökolöwe
Löwenmaul Nr. 126 (Juli 2012) - Ökolöwe
Löwenmaul Nr. 126 (Juli 2012) - Ökolöwe
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LÖWENMAUL<br />
Mitgliederzeitschrift des <strong>Ökolöwe</strong> - Umweltbund Leipzig e.V <strong>Nr</strong>. <strong>126</strong> / <strong>2012</strong><br />
Zwei Wahrheiten zum Gutunterwegssein 8<br />
Genuss mit gutem Gewissen 18<br />
Mit Kindern aus der Marienbrunner<br />
Grundschule und der Albert-Schweitzer-Schule<br />
haben wir Pflanzen und<br />
Tiere mitten in der Stadt gesucht.<br />
Im Connewitzer Stadtgarten konnten<br />
wir sie in Ruhe beobachten und<br />
zeichnen, und wir erfuhren außerdem,<br />
wie verschieden ihre Lebensbedürfnisse<br />
sind. Aber wir haben uns<br />
auch darüber ausgetauscht, wann<br />
Unsere Kinderseiten wir uns selbst wohlfühlen, ob wir 36 es<br />
lieber warm oder kühl haben, wann<br />
wir Ruhe oder Krach mögen. „Unser<br />
lebenslustiges Tagebuch“ heißt unser<br />
selbst gestaltetes Buch und hier seht<br />
Fenstergärtnern 17<br />
Auwaldpflanze 20<br />
<br />
ökologisches Paradies aus dem Tertiär<br />
Umweltbibliothek 23<br />
Neuzugänge und Buchvorstellungen<br />
Ökologischer Grillen 34<br />
TIPP: Worauf bei Grill, Kohle & Co.<br />
geachtet werden sollte<br />
Malwettbewerb 40<br />
Male das Bild für das neue Etikett<br />
unseres leckeren Apfelsafts<br />
Außerdem<br />
Löwenzahn 2<br />
Ökofete & Umwelttage 4<br />
Warum wir ohne Auto mobiler sind 8<br />
PARKing Day <strong>2012</strong> 9<br />
Biopicknick für Umweltdetektive 10<br />
Natur- und Artenschutz 12<br />
Stadtgarten sucht Paten 14<br />
Interview mit Christiane Pfundt 22<br />
Tipp für mehr Insekten im Garten 33<br />
Neue AG: vegetarisch Leben 35<br />
Adressen & Arbeitsgruppen 38
Editorial<br />
LÖWENZAHN<br />
Ein Denkanstoß für die Zukunft<br />
War die Askese früher nur den Sündern<br />
vorbehalten, ist der Verzicht der Modus<br />
unserer Existenz geworden. Auch die<br />
wirtschaftliche Askese hat unser Land<br />
im Griff: Löhne runter, Stunden rauf. Lebensrisiken<br />
werden Privatsache: Berufs-<br />
<br />
Selbst schuld, wer nicht vorsorgt. Und<br />
wenn wir zögerlich den Finger heben,<br />
<br />
ströme,<br />
die sonst an uns vorbeiziehen!<br />
Auen statt Deiche? Wutbürger, die<br />
Hochwasser in Kauf nehmen! Höhere<br />
Löhne? China und Indien, billiger und<br />
noch billiger.<br />
Politische Entscheidungen, die vielen<br />
schaden, werden als alternativlos<br />
verkauft. Dabei ist das einzig Alternativlose<br />
die Visionslosigkeit der Regierung,<br />
denn eine Demokratie setzt immer eine<br />
Alternative voraus – nur wird sie uns<br />
vorenthalten oder mit der Peitsche der<br />
Angst vergällt. Vielen unserer Nachbarn<br />
wird gegenwärtig die bittere Pille der<br />
Askese mit dem Verweis auf Deutschland<br />
verabreicht. Wir sind längst diejenigen<br />
geworden, vor denen uns unsere<br />
Politiker und BDI-Vorsitzenden Angst<br />
gemacht haben.<br />
Angst herrschte auch in den Tagen nach<br />
den fürchterlichen Bombenanschlägen<br />
in London. In dieser Lähmung schrieb<br />
ein Unbekannter im Internet einen Satz:<br />
I am not afraid. Als in den Tagen darauf<br />
das Leben zurückkehrte, trugen immer<br />
mehr Menschen einen Pin mit den Worten<br />
„I am not afraid.“<br />
Lassen wir uns nicht mehr mit Angst<br />
den Widerspruch verbieten, lassen wir<br />
uns nicht mehr zum Schweigen bringen.<br />
Holen wir uns die Alternativen zurück.<br />
Holen wir uns unser Land zurück. Es ist<br />
unser Leben.<br />
Mit anderen Worten: I am not afraid.<br />
Ihr Löwenzahn<br />
Liebe Mitglieder, Leserinnen und<br />
Leser des <strong>Löwenmaul</strong>s,<br />
zu Anfang gleich eine gute<br />
Nachricht: Die <strong>Ökolöwe</strong>nfamilie<br />
ist gewachsen! Wir sind nun<br />
mehr als 450 Mitglieder, die<br />
sich für besseren Umwelt- und<br />
Naturschutz in und um Leipzig<br />
engagieren. Ob wir in diesem<br />
Jahr die 500er Marke erreichen?<br />
Wir wünschen es uns! Gewachsen ist auch unser Vorstand (Seite 3).<br />
Gemeinsam mit neun Vorstandsmitgliedern werden wir in den nächsten<br />
zwei Jahren starke Zeichen setzen können.<br />
Noch um tausende mehr waren wir auf der Ökofete: Rund 15.000 Gäste<br />
interessierten sich für das größte Umweltfest Leipzigs! Auch die Leipziger<br />
Umwelttage waren mit mehr als 50 Veranstaltungen sehr erfolgreich<br />
(Seite 4). Was in der zweiten Jahreshälfte auf unserer Agenda steht? Eine<br />
nachhaltige, mobile Stadtgesellschaft: Wir holen den PARK(ing) Day<br />
nach Leipzig und nehmen an der Europäischen Mobilitätswoche teil<br />
(Seite 8). Natürlich forcieren wir auch weitere Maßnahmen aus unserem<br />
<br />
ernten Äpfel im Herbst. Wir freuen uns auf alle Helferinnen und Helfer<br />
bei der traditionellen Ernte (Seite 11f.)!<br />
Lesen Sie außerdem vom Gärtnern auf der Fensterbank, unserer<br />
Nistkastenwerkstatt und von fairem Eisgenuss. Für die kleinen Löwen<br />
waren die kreativen Bleiläuse auf Safari im Stadtgarten (Seite 36f.).<br />
Zum Schluss noch aufgepasst: <strong>Ökolöwe</strong>n und Umweltinteressierte<br />
macht mit! Werdet Pate im Stadtgarten Connewitz, damit wir den<br />
Bildungsgarten, der den 2. Platz (!) beim Familienfreundlichkeitspreis<br />
gewonnen hat (Seite 34), erhalten können. „Mitmachen!“ heißt es auch<br />
bei unserer großen Umfrage (Infokasten unten) und in unseren vielen<br />
Arbeitsgemeinschaften (S. 35 & 38). Auch kleine <strong>Ökolöwe</strong>n können mit<br />
viel Spaß helfen: Wir suchen das schönste Bild für unser Etikett auf dem<br />
neuen Apfelsaft (Malvorlage auf der Rückseite)!<br />
Viel Spaß beim Stöbern, Lesen und Mitmachen wünschen…<br />
Herzlichst Ihre Bürolöwen & Ihr Nico Singer<br />
i<br />
?!<br />
<strong>Löwenmaul</strong> in Farbe und eine Nummer größer gibt´s hier:<br />
www.oekoloewe.de/loewenmaul.html<br />
Große <strong>Ökolöwe</strong>n-Umfrage <strong>2012</strong><br />
Teilnehmen und den Kurs des <strong>Ökolöwe</strong>n<br />
mitbestimmen! Sagt uns die Meinung!<br />
> Umfrage als Heftbeilage im <strong>Löwenmaul</strong><br />
> Online Fragebogen: www.oekoloewe.de/umfrage.html<br />
> Fragen: Annett Kussatz, E-Mail: info@oekoloewe.de<br />
2 <strong>Löwenmaul</strong> <strong>126</strong>
Neuer <strong>Ökolöwe</strong>n-Vorstand<br />
Vereinsvorstand gewählt<br />
Gleich neun <strong>Ökolöwe</strong>n bestimmen in den nächsten zwei<br />
Jahren die Wege des Vereins. Neu dabei sind Annett Wagner<br />
und Beatrice Garske. Wiedergewählt wurden Marco<br />
Böhme, Peter Hartelt und Dr. Sabine Hübert, Michael<br />
Schaaf, Holger Seidemann, Philipp Steuer und Harald<br />
Tillmann.<br />
Holger Seidemann: “Als Umweltschutzverein engagiert<br />
sich der <strong>Ökolöwe</strong> für eine intakte und lebenswerte Umwelt<br />
in und um Leipzig. Dazu gehört unter anderem der<br />
Schutz des Auwalds. Als anerkannter Naturschutzverein<br />
werden wir uns weiter für einen naturnahen und größeren<br />
Auwald einsetzen. Nach den Fällungen der Deichbäume<br />
im vergangenen Jahr fehlt es weiter an Ausgleich.<br />
Außerdem macht sich der <strong>Ökolöwe</strong> dafür stark, dass es<br />
in Leipzig leiser wird. Der Straßenverkehrslärm und die<br />
tung<br />
für Bewohner und Natur. Zudem werden wir auch<br />
in diesem Jahr unser wertgeschätztes Umweltbildungsprogramm<br />
für Kinder, Jugendliche und Erwachsene anbieten<br />
und ganz besonders den jungen Leipzigern etwas<br />
über die Natur und gesunde Ernährung beibringen.”<br />
Warum ich <strong>Ökolöwe</strong>nmitglied bin<br />
Wir haben Stefanie Lucia Plüschke gefragt:<br />
Mitglied beim <strong>Ökolöwe</strong>n wurde ich nach dem Kahlschlag<br />
auf den Deichen, weil mir klar wurde, wie wichtig<br />
es ist, den Umweltbund zu unterstützen. Die Aufklärungs-<br />
und Informationsarbeit des <strong>Ökolöwe</strong>n im<br />
Rahmen der tragischen Fällaktion im Winter 2010/2011<br />
hat mich überzeugt! Unterschriften für den Auenwald<br />
zu sammeln, war mir eine Herzensangelegenheit. Ich<br />
hoffe, dass sich noch viel mehr Menschen zu einer Mit-<br />
<strong>Löwenmaul</strong> <strong>126</strong><br />
<strong>Löwenmaul</strong><br />
Der neue Löwen-Vorstand (v.l.n.r.): Annett Wagner, Sabine Hübert,<br />
Michael Schaaf, Peter Hartelt, Holger Seidemann, Philipp Steuer,<br />
Beatrice Garske, Marco Böhme, Harald Tillmann (Foto: <strong>Ökolöwe</strong>)<br />
Neben dem neuen Vorstand wurde auch für die Satzungs-<br />
änderung gestimmt. Die neue Satzung ist veröffentlicht<br />
unter www.oekoloewe.de/verein.html.<br />
Den Jahresbericht für 2011 sowie das Protokoll der Mitgliederversammlung<br />
können Vereinsmitglieder in der<br />
Geschäftsstelle einsehen. Wir bitten darum, dafür vorher<br />
einen Termin zu vereinbaren.<br />
gliedschaft entscheiden, weil die Stimme des <strong>Ökolöwe</strong>n<br />
mit jeder Stimme mehr Gewicht erhält. Als Mitglied<br />
habe ich die Möglichkeit, mich aktiv einzubringen und<br />
die Arbeit ein Stück weit mit zu gestalten. Informationen<br />
zu den Menschen zu bringen und ihnen Möglichkeiten<br />
zu geben, ihre Meinung zu bilden & kund<br />
<br />
Entscheidungen gegen den Willen der Bevölkerung getroffen<br />
werden, wie es am Beispiel des Karli-Umbaus<br />
zur Stadtbahntrasse geschieht. Aber: Wir haben es versucht<br />
- das ist es, was zählt. Und: Immerhin haben wir<br />
es geschafft, zwei Platanen zu retten!<br />
Warum bist du <strong>Ökolöwe</strong>nmitglied geworden?<br />
Schreib es uns per E-Mail: loewenmaul@oekoloewe.de<br />
i<br />
Mitglied werden ist ganz einfach:<br />
Informationen & Vorteile:<br />
www.oekoloewe.de<br />
Formular im <strong>Löwenmaul</strong> ausfüllen<br />
Online: www.oekoloewe.de/mitglied-werden.html<br />
Fragen zur Mitgliedschaft beantworte ich Ihnen gerne:<br />
Nico Singer Tel. 0341-3065-185<br />
E-Mail: mitgliederbetreuung@oekoloewe.de<br />
3
Umwelttage & Ökofete <strong>2012</strong><br />
Das waren die Leipziger Umwelttage & Ökofete <strong>2012</strong><br />
Zum 16. Mal fanden sie statt: die Leipziger Umwelttage. Der Anlass? Ein weltweiter. Am 5. Juni ist Weltumwelttag.<br />
Exkursionen, Film- und Theatervorführungen, Diskussionen und praktische Workshops – mehr als 50<br />
Veranstaltungen hatten die dreizehn Umwelttage zu bieten. Die wachsenden Besucher- und Veranstalterzahlen<br />
in den Umwelttagen und auf der Ökofete zeigen: Immer mehr Leipzigerinnen und Leipziger interessieren sich<br />
für eine umweltbewusste, faire und damit zukunftsfähige Gestaltung unserer Gesellschaft – oder nehmen sie<br />
gleich selbst in die Hand. Mit den Umwelttagen möchten wir das großartige und vielfältige Engagement im<br />
Natur- und Umweltschutz sichtbar machen und ihm eine Plattform bieten. Hier treten Bürgerinnen und Bürger<br />
mit lokalen Akteuren in Kontakt. Sie informieren sich und diskutieren, tauschen Ideen aus und werden gemeinsam<br />
aktiv.<br />
Höhepunkt der Leipziger Umwelttage ist die Ökofete, ein Sommerfest für die ganze Familie. Bereits seit 1990<br />
veranstaltet der <strong>Ökolöwe</strong> das größte Umweltfest Mitteldeutschlands.<br />
Die 23. Ökofete glänzte nun mit einem neuen Besucherrekord: Bei bestem Wetter fanden rund 15.000 Besucherinnen<br />
und Besucher den Weg in den sommerlich grünen Clara-Zetkin-Park.<br />
4 <strong>Löwenmaul</strong> <strong>126</strong>
Gemeinsam mit Vereinen, Verbänden und Organisationen<br />
präsentierten wir an insgesamt 130 Ständen<br />
die bunte Vielfalt des Umwelt- und Naturschutzes<br />
sowie Ideen für eine zukunftsfähige Gestaltung der<br />
Gesellschaft. Bio-Bauern und Händler, Gastronomen<br />
und Unternehmen stellten ihre nachhaltigen Produkte<br />
und Dienstleistungen vor. Das Fest lud kleine und<br />
große Gäste zum Mitmachen, Informieren und Feiern<br />
ein. Sie konnten sich beim Bogenschießen oder Klettern<br />
sportlich betätigen, mit Bio-Leckereien verwöhnen<br />
lassen oder einfach ihr Glück versuchen: Eine<br />
große Tombola lockte mit schicken Preisen – natürlich<br />
alles öko.<br />
bürgermeister<br />
Heiko Rosenthal und Umweltamtsleiterin<br />
Freifrau von Fritsch zusammen mit Vorstandsmitglied<br />
Peter Hartelt und dem Geschäftsführer vom<br />
<strong>Ökolöwe</strong>n Nico Singer.<br />
<strong>Löwenmaul</strong> <strong>126</strong><br />
Umwelttage & Ökofete <strong>2012</strong><br />
5
Umwelttage & Ökofete <strong>2012</strong><br />
Los ging‘s am 5. Juni mit einem Pecha-Kucha-Abend im<br />
„Horns Erben“. Über 80 Gäste besuchten die unvergessliche<br />
Power-Point-Karaoke rund um das Thema Umwelt<br />
(oben). Der 3. Leipziger Umweltlauf (links), organisiert<br />
vom <strong>Ökolöwe</strong>n und der DHFK, führte dieses Mal durchs<br />
Rosental. Über 60 Läuferinnen und Läufer absolvierten<br />
die Fünf-Kilometer-Strecke zugunsten der Leipziger Um-<br />
lauf:<br />
Elf neue Bücher stehen nun in unserer Bibliothek.<br />
Gebastelt und geschweißt wurde auch: Zwei schicke Lastenräder<br />
aus Altmaterialien entstanden in einem Workshop<br />
in der Fahrradwerkstatt der Nachbarschaftsgärten<br />
-<br />
RAD-FRONTLADER rollen nun durch Leipzig (rechts unten).<br />
Letzterer KANN AB AUGUST BEIM ÖKOLÖWEN<br />
AUSGELIEHEN WERDEN. Wir danken Transition Town<br />
Leipzig für die gute Kooperation und der Stiftungsgemeinschaft<br />
anstiftung & ertomis, dass sie den Workshop<br />
<br />
6 <strong>Löwenmaul</strong> <strong>126</strong>
Ob wir Strom und Wärme künftig dort produzieren sollten,<br />
wo sie gebraucht werden und was genau eine Solargenossenschaft<br />
ausmacht, diskutierten die Teilnehmer der<br />
Veranstaltung „Energiewende in Bürgerhand?“(oben).<br />
Was neben Bäumen noch auf einer Streuobstwiese wächst,<br />
erzählte <strong>Ökolöwe</strong>n-Vorstandsmitglied Sabine Hübert auf<br />
einer Kräuterführung über unsere Wiese in Leutzsch<br />
(rechts oben). Und wo eigentlich der gelbe Sack landet,<br />
<br />
der Alba-Sortieranlage für Leichtverpackungen (rechts).<br />
Der Bürgerspaziergang am Parkbogen Ost begeisterte<br />
über 100 Teilnehmer (unten).<br />
Wir danken herzlich allen Helfern, Netzwerkpartnern,<br />
Förderern und Sponsoren, die mit ihrem unermüdlichen,<br />
großartigen Engagement die Leipziger Umwelttage & die<br />
Ökofete ermöglichten. Jeder Beitrag zum lokalen Natur-<br />
und Umweltschutz ist ein Beitrag zur Umweltgerechtigkeit<br />
und dient unserer künftigen Lebensqualität. Danke<br />
also!<br />
<strong>Löwenmaul</strong> <strong>126</strong><br />
Umwelttage & Ökofete <strong>2012</strong><br />
Wir danken für die freundliche Unterstützung:<br />
7
nachhaltige Mobilität<br />
Mehr Mobilität bei weniger Verkehr Matthias Uhlig<br />
Warum wir ohne eigenes Auto mobiler sind und eine Geschichte von Kurt L. und Peter R.<br />
Wir lieben unser Auto! Wir haben Freude am Fahren!<br />
Wir sind frei, denn wir können überall hinfahren, wonach<br />
uns der Sinn steht! Wir können wohnen, wo wir<br />
wollen, wir können arbeiten, einkaufen und unsere<br />
Freizeit verbringen, wo wir wollen, weil wir ein Auto<br />
haben! Erich Kästner schrieb: „Die Zeit fährt Auto.“<br />
Und wir fahren mit!<br />
Die Symptome sind längst für alle sichtbar: Bäume und<br />
nen<br />
Läden in Wohnungsnähe verschwinden. Parks und<br />
Plätze werden zu Parkplätzen, Kinder können nur noch<br />
in Begleitung Erwachsener aus dem Haus. Gespräche am<br />
Straßenrand gehen unter im Verkehrslärm. Wollen wir<br />
Erholung, fahren wir in ein ruhiges Naherholungsgebiet<br />
– natürlich mit dem Auto, fährt ja kein Bus mehr. Was erlauben<br />
sich eigentlich diese Verkehrsbetriebe?<br />
Viele von uns interpretieren zunehmenden Verkehr als<br />
zunehmende Mobilität und damit als positive Entwicklung.<br />
Diese Interpretation beruht auf einer Verwechs-<br />
<br />
Verwechslung von Mobilität und Autoverkehr. Mobilität<br />
und Verkehr sind jedoch nicht identisch. Demnach<br />
ist mehr Mobilität auch ohne Verkehrswachstum möglich.<br />
Was also bedeutet Mobilität?<br />
Ganz allgemein beschreibt Mobilität (lat.: mobilitas =<br />
Beweglichkeit) die durch ein hohes Maß an Wahlfreiheit<br />
und Selbstbestimmtheit bestimmte Möglichkeit der Teilhabe<br />
am gesellschaftlichen Leben. Der verkehrsrelevante<br />
Anteil der Mobilität meint demnach Ortsveränderungen,<br />
die in öffentlich zugänglichen Verkehrsräumen (Straße,<br />
Schiene, Luftraum und Wasserstraße) Verkehr erzeugen<br />
nung<br />
und Arbeitsplatz, ausgerichtet sind. Mobilität lässt<br />
<br />
<br />
impliziert, dass die Zielerreichung mobilitätsbestimmend<br />
ist, nicht die Weglänge. Sie verbindet Mobilität und individuell<br />
angestrebte Aktivität (Bedürfnisbefriedigung)<br />
und enthält keine Wertung, z. B. über erwünschte oder<br />
<br />
Was heißt das nun konkret? Ein Beispiel.<br />
Kurt L. bewohnt eine Altbauwohnung in einem schönen<br />
Leipziger Gründerzeitviertel. Er arbeitet bei einem Leip-<br />
Asphaltsiedlung in Amerika. (Foto: wikipedia)<br />
ziger Umweltverein, vier Kilometer von seiner Wohnung<br />
entfernt. An einem normalen Werktag fährt er mit dem<br />
Fahrrad zur Arbeit. Auf dem Rückweg kauft er auf dem<br />
Markt ein paar Lebensmittel für den täglichen Bedarf.<br />
Kurt L. vertritt damit ein typisches Mobilitätsmuster mit<br />
den Aktivitätszielen Arbeiten, Einkaufen und Wohnen.<br />
Nun ist es aber genauso wichtig, wie viele Aktivitätsziele<br />
für Kurt L. in verfügbarer Zeit erreichbar sind. Kurt<br />
L. wohnt in einem belebten Stadtviertel mit vielen unterschiedlichen<br />
Angeboten. Hat er die Absicht ein Paket<br />
abzugeben, hat er die Wahl zwischen mehreren Postäm-<br />
schoss<br />
seines Wohnhauses, es ist aber immer sehr stark<br />
frequentiert, so dass er manchmal lange warten muss.<br />
Das Zweite liegt fünf Minuten mit dem Rad entfernt und<br />
<br />
dem er im Sommer gern hält. Das dritte Postamt liegt 15<br />
Fahrradminuten weit entfernt. Hier wird Kurt L. immer<br />
von einer sehr hübschen jungen Dame bedient. Die Tatsache,<br />
dass Kurt L. durch das Aufsuchen unterschiedlicher<br />
Postämter viele Bedürfnisse befriedigen kann macht ihn<br />
<br />
er erzeugt, wenn er ins erste Postamt geht KEINEN Verkehr.<br />
Er kann also mobil sein OHNE Verkehr zu erzeugen.<br />
<br />
gefällt ihm.<br />
Mobilität ist damit vor allem ein Maß für die Qualität der<br />
Aktivitäten und damit auch ein Maß für Lebensqualität.<br />
Sie wird im Wensentlichen durch zwei Faktoren beein-<br />
<br />
8 <strong>Löwenmaul</strong> <strong>126</strong>
Wohnungsnähe und die verfügbaren Verkehrsmittel.<br />
Es ist eben einfach wichtig, die Wahl zu haben.<br />
Ein weiteres Beispiel.<br />
Peter R. wohnt in einem Einfamilienhaus vor den Toren<br />
der Stadt. Weil das Leben dort ruhiger, gesünder<br />
und dank Eigenheimzulage plus „Pendlerpauschale“<br />
auch noch staatlich subventioniert ist.<br />
Peter R. arbeitet in der Leipziger City als Consulter<br />
und fährt jeden Tag 30 Kilometer mit dem Auto. Sein<br />
Mobilitätsmuster und seine realisierte Mobilität sind<br />
ebenso wie bei Kurt L.: Er fährt zur Arbeit, zum Einkaufen,<br />
nach Hause. Seine Mobilität allerdings ist mit<br />
längeren Wegen und größerem Zeit- und Kostenaufwand<br />
verbunden. Möchte Peter R. etwas einkaufen<br />
braucht er sein Auto. Möchte Peter R. schnell zum Bäcker,<br />
braucht er sein Auto. Denn in seiner Gegend gibt<br />
es keine kleinen Läden für den täglichen Bedarf mehr.<br />
Peter R. muss zum nächsten Einkaufserlebnisriesensupermegamarkt<br />
mit 10.000 kostenfreien Parkplätzen.<br />
Dort kann er dann Brot und Käse kaufen.<br />
Zum Postamt mit der hübschen jungen Dame, von<br />
dem ihm sein Freund Kurt L. erzählt hat, fährt er dann<br />
<br />
Und jeden Montag, wenn Peter R. in der Schlange an<br />
der Tankstelle steht und sich wieder einmal tierisch<br />
über die hohen Benzinpreise ärgert, merkt er, dass er<br />
ohne sein Auto einfach aufgeschmissen wäre. Er hat ja<br />
keine Wahl. Dann tröstet sich Peter R. mit dem Gedan-<br />
diven.<br />
Denn Peter R. hat gelesen, dass die Maledieven<br />
bald im Ozean verschwinden. Wenn wir nicht aufhören<br />
Fernreisen mit dem Flugzeug zu machen – welch<br />
Ökohysterie.<br />
Autos brauchen viel Platz (Foto: parkingday.org)<br />
<strong>Löwenmaul</strong> <strong>126</strong><br />
nachhaltige Mobilität<br />
Europäische Mobilitätswoche<br />
<strong>Ökolöwe</strong> veranstaltet autofreien Tag<br />
itätswoche<br />
immer vom 16. - 22. September statt. Sie gibt<br />
die Gelegenheit für ein breites Spektrum von Aktivitäten<br />
und ist eine Plattform sowohl für Behörden wie für Organisationen<br />
und Verbände. Aus diesem Grund veranstaltet<br />
der <strong>Ökolöwe</strong> zusammen mit dem ADFC am<br />
internationalen Autofreien Tag (22.09.<strong>2012</strong>) eine große<br />
Fahrradtour durch Leipzig. Mitradeln!<br />
Unter dem Motto: „10 Euro für den Radverkehr“ fahren<br />
wir um 16:00 Uhr vom Augustusplatz in den Leipziger<br />
große<br />
Abschlussveranstaltung zur europäischen<br />
Mobilitätswoche statt,<br />
mit guter Musik, leckerem Essen &<br />
Trinken eingebettet in ein „grünes<br />
Partykonzept“. Neugierig? Dann<br />
kommt vorbei! Ihr seid herzlich<br />
eingeladen.<br />
Weitere Infos: www.oekoloewe.de/autofreiertag.html<br />
PARK(ing) Day <strong>2012</strong><br />
<strong>Ökolöwe</strong> holt Park(ing) Day nach Leipzig<br />
Parklücken einen Tag lang in PARKs verwandeln,<br />
<br />
diesem Motto werden am 21. September <strong>2012</strong> PKW-Stellplätze<br />
für einige Zeit zu autofreien Bereichen. PARKs,<br />
temporär umgestaltete Parklücken, laden zum Verweilen<br />
ein. In diesen Lücken entsteht Raum für Kommunikation<br />
und Muße. Mitmachen kann jede/r und viele<br />
Menschen in Leipzig nutzen die Gelegenheit, selbst<br />
eine Lücke zu gestalten und mit anderen ins Gespräch<br />
zu kommen.<br />
Mit ihren Einfällen schaffen sie gemeinsam Aufmerksamkeit<br />
für eine andere Nutzung von Straßen und Plätzen.<br />
Die Aktionen am Park(ing) Day machen deutlich, wie<br />
stark der öffentliche Raum in unserer Stadt von Autos<br />
bestimmt wird. Der Park(ing) Day Leipzig setzt Zeichen<br />
für eine lebenswertere Stadt. 975 Parks in 162 Städten<br />
in 35 Ländern auf 6 Kontinenten! So sah die Bilanz des<br />
Park(ing) Day 2011 aus.<br />
Der <strong>Ökolöwe</strong> wird auch in diesem Jahr wieder an dieser<br />
Initiative partizipieren und eine Parklücke in einen<br />
belebten Freiraum verwandeln. Außerdem wollen wir<br />
alle interessierten Leipzigerinnen und Leipziger, die sich<br />
an diesem Aktionstag beteiligen wollen in ihrem Vorhaben<br />
unterstützen. Jeder kann mitmachen!<br />
Weitere Informationen: www.parking-day-leipzig.de<br />
9
nachhaltige Mobilität<br />
Landesverkehrsplan 2025<br />
<strong>Ökolöwe</strong> legt in eigener Stellungnahme vernichtendes Urteil vor tino sUpplies<br />
Bis zum 6. <strong>Juli</strong> <strong>2012</strong> waren die Verbände aufgerufen ihre<br />
Einwände zum Entwurf des Landesverkehrsplans Sachsen<br />
2025 an das Ministerium zu senden. Mit dem Planwerk<br />
sollen die verkehrspolitischen Weichen für Sachsen<br />
gestellt werden. Der <strong>Ökolöwe</strong> kritisiert die fehlende<br />
Zielstellung, die unbegründete Bevorzugung des Kfz-<br />
Verkehrs, Kürzungspläne im ÖPNV, fehlende Aussagen<br />
zu Zielen des Lärmschutzes, der Luftreinhaltung und der<br />
Reduktion des CO2-Ausstoßes im Verkehrssektor.<br />
Der Fußverkehr wird mit nur drei Stichpunkten<br />
abgehandelt. Die Förderung von Carsharing kommt<br />
überhaupt nicht vor. Geplante Maßnahmen zur<br />
Verkehrssicherheit gehen am Ziel vorbei. Die Elbe<br />
soll mehr Güterverkehr aufnehmen, obwohl dieser<br />
besser auf der Schiene aufgehoben wäre. Es sollen<br />
Giga-Liner (überlange LKW) eingeführt werden, die<br />
zu hohen Straßenerhaltungskosten und Gefahren im<br />
Straßenverkehr führen.<br />
Es wird behauptet, dass Umweltzonen nicht wirksam<br />
seien. Die Förderung von Elektro-Autos soll eine<br />
Biopicknick für Umweltdetektive<br />
Kindergesichter und die Sonne strahlten um die Wette,<br />
als im Mai unser Biopicknick mit der dritten Klasse der<br />
Internationalen Schule Leipzig über die Bühne ging. Im<br />
Rahmen des Projektes „Bio für die junge Generation“<br />
boten wir eine Umweltralley zum gemütlichen, grünen<br />
Picknickziel an. Fragen rund um gesunde Ernährung,<br />
Bioprodukte und die Natur im Leipziger Auenwald<br />
halfen den neun- und zehnjährigen Kinder, ökologische<br />
Zusammenhänge zu erkennen.<br />
Regionale und saisonale Ernährung<br />
Ein Höhepunkt war der Besuch im Naturkostladen<br />
“Lebensart”, in dem wir freundlich begrüßt wurden.<br />
Vierzehn von siebzehn Kindern waren schon einmal im<br />
Bioladen und wussten zu berichten, dass es dort “echt<br />
leckere Sachen” zu kaufen gibt. Auf der Suche nach<br />
saisonaler Ware aus Deutschland wurden zunächst<br />
Erdbeeren und Äpfel geortet. Natürlich fanden die<br />
Kinder auch sächsische Kartoffeln, Zwiebeln und rote<br />
Bete, aber fürs Picknick waren die eher ungeeignet. “Die<br />
Zitronen kommen nicht aus Deutschland, die kommen<br />
„Schwerpunktaufgabe“ sein, während gleichzeitig<br />
elektrisch betriebene Bahnlinien aus Kostengründen<br />
gestrichen werden sollen.<br />
Kurzum, dieser Plan führt nicht in die mobile Zukunft<br />
im Jahre 2025, sondern zurück in die verkehrspolitische<br />
Steinzeit. Sollte der Landesverkehrsplan ohne wesentliche<br />
Änderungen vom Sächsischen Landtag beschlossen<br />
werden, wäre dies ein Armutszeugnis für das Land<br />
Sachsen.<br />
Die ausführliche Stellungnahme können Sie hier lesen:<br />
www.oekoloewe.de/text,2105,nachhaltigemobilitaet.html<br />
<strong>Ökolöwe</strong> veranstaltete Umweltrallye für Schulkinder Urte graUwinkel<br />
Stärkung im Auwald beim gemeinsamen Picknick (Foto: <strong>Ökolöwe</strong>)<br />
aus Italien.” stellte Maja enttäuscht fest. Wir drückten<br />
ein Auge zu, denn Zitronen wachsen eben nicht bei uns.<br />
Gerade die Vermittlung von Wissen über Regionalität<br />
und Saisonalität ist uns in diesem Projekt wichtig. Da<br />
lernen die Kinder den Jahresrhythmus in ihrer Nahrung<br />
10 <strong>Löwenmaul</strong> <strong>126</strong><br />
i<br />
Ansprechpartner: Tino Supplies,<br />
Telefon: 0341-3065-171<br />
E-Mail: mobil@oekoloewe.de<br />
Web: www.oekoloewe.de/nachhaltige-mobilitaet.html<br />
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Blühen - Bestäuben - Pflegen - Genießen<br />
Was die Obstblüte auf der Streuobstwiese leistet Urte graUwinkel<br />
Eine große Bedeutung haben die Bienen für die<br />
<br />
und ein Großteil unserer Blumen verdanken ihnen ihre<br />
Arterhaltung und ihre Früchte. Deshalb hat der DVL<br />
gemeinsam mit dem Bund deutscher Baumschulen<br />
– Landesverband Sachsen e. V., dem Landesverband<br />
sächsischer Imker e. V. und dem Fruchtsaftverband<br />
Sachsen e. V. die Initiative “Blühen – Bestäuben –<br />
<br />
Naturschutzleistungen der Honigbienen gewürdigt<br />
werden. In ganz Sachsen arbeiten Imker und Verbände<br />
zusammen, um auf den schwindenden Streuobstwiesen<br />
die alten Sorten zu erhalten und Wertschöpfungsketten<br />
in der Region zu schließen. Gemeinsam treten die vier<br />
Verbände für den Erhalt und die Mehrung blühender<br />
Obstgehölze in der Landschaft ein. Mehr blühende<br />
Streuobstwiesen und wegebegleitende Obstbäume<br />
verbessern das Trachtangebot für Insekten, tragen<br />
zum Erhalt einer artenreichen und erlebenswerten<br />
Kulturlandschaft in Sachsen bei und stärken regionale<br />
Kreisläufe durch die Verwendung gebietsheimischer<br />
Gehölze sowie die Verwertung der Früchte in regionalen<br />
Keltereien. Ein wesentliches Ziel des gemeinsamen<br />
Engagements ist dabei, das Bewusstsein in der Gesellschaft<br />
hierfür zu fördern.<br />
Neu: Honig – made by <strong>Ökolöwe</strong><br />
So hat auf der Streuobstwiese Pönitz, die der <strong>Ökolöwe</strong><br />
<br />
kennen. “Die Erdbeeren sind echt gut, die schmecken viel<br />
besser als die anderen” schwärmte Leo. Was da schmeckt,<br />
sind die biologische Qualität, die kurzen Transportwege<br />
und die Ernte der reifen Früchte.<br />
Stärkung im Auwald<br />
Dann ging es in den Auwald in Richtung Nonnenwiese. Die<br />
Bäume rauschten, die Vögel sangen und wir erkundeten<br />
die Brennessel, den Bärlauch und die Knoblauchrauke,<br />
maßen das Alter einer Eiche und holten eine Wasserprobe<br />
<br />
Endlich auf der Wiese angekommen, warteten schon<br />
Leckereien von Allos auf die Kinder - Amaranthriegel<br />
in verschiedenen Geschmacksrichtungen, Maiswaffeln<br />
mit köstlichen Fruchtaufstrichen und Knäckebrot mit<br />
herzhaften Aufstrichen. „Die Schokoriegel sind der<br />
Renner“, schwärmte der neunjährige Willy. Und was<br />
wäre ein Biopicknick ohne die Krümelmonster-Kekse?<br />
<strong>Löwenmaul</strong> <strong>126</strong><br />
Natur- und Artenschutz<br />
Imkertermin auf Streuobstwiese Pönitz (Foto: <strong>Ökolöwe</strong>)<br />
aufgestellt. “Die Fläche ist sehr vielfältig und bietet den<br />
Bienen genügend Möglichkeiten zum Nektar sammeln. Im<br />
Gegensatz zu reinen Plantagen ist der Blühzeitraum länger,<br />
<br />
zu unterschiedlichen Zeiten blühen.”, so Dr. Hardt, der<br />
Vorsitzende des Landesverbandes der Sächsischen Imker.<br />
Leider können wir keine Bestäubungsprämie zahlen, da<br />
die Arbeit auf der Wiese ehrenamtlich läuft.<br />
Nun ist der erste Obstblütenhonig geschleudert und<br />
kann ab sofort beim <strong>Ökolöwe</strong>-Umweltbund Leipzig<br />
e.V. im Haus der Demokratie gekauft werden. Natürlich<br />
gibt es wieder einen Mitgliederrabatt.<br />
Die selbst hergestellte Holunderblütenlimonade mit<br />
Quellwasser aus dem Bioladen schmeckte einfach lecker.<br />
“Das war eine tolle Idee” waren sich Lehrer Tommy<br />
Clarke und Kinder einig. “In den zwei Stunden haben<br />
wir tolle Sachen gegessen und noch ganz viel über Bio-<br />
Produkte und die Natur gelernt.“<br />
Vielen Dank an Allos…<br />
… im Namen der Kinder! Allos unterstützt das Projekt “Bio<br />
für die junge Generation”, in dem Kinder und Jugendliche<br />
an Bioprodukte herangeführt werden. So gehen wir mit<br />
Gruppen in Biobetriebe, zu Verarbeitungsunternehmen<br />
und an Vermarktungsorte. Allein im letzten Jahr erreichten<br />
wir 3.600 Kinder, Jugendliche und Erzieher mit unseren<br />
Angeboten von der Erzeugung bis zur Verarbeitung von<br />
biologischen Produkten. Das Projekt wird anteilig von<br />
der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung<br />
<br />
11
Natur- und Artenschutz<br />
Wir kennen kein Sommerloch! Im Gegenteil ...<br />
Radtour zur Streuobstwiese, Nistkästen aus unserer Werkstatt und vieles mehr<br />
Es gibt viel zu tun! Aktionen wie die traditionell im August<br />
anstehende Mahd der Feuchtwiese warten auf zahlreiche<br />
anpackende Teilnehmer! Sensen wetzen, Sonnencreme<br />
in den Nacken und auf ins Grüne!<br />
Das geschützte Biotop in der Weinteichsenke in Markkleeberg<br />
hat seinen jährlichen Haarschnitt verdient. Alle<br />
Naturfreunde sind schon jetzt zur Mithilfe aufgerufen.<br />
Ab September kümmern wir uns dann wieder intensiv<br />
um unsere Streuobstwiesen in Leutzsch und Pönitz. Im<br />
Leipziger Westen steht ab Mitte September die zweite<br />
Wiesenmahd an, nachdem der erste Großeinsatz mit vielen<br />
freiwilligen Helfern Anfang Juni bewältigt wurde.<br />
Abhängig vom Verlauf des Sommers und der Anzahl der<br />
Sonnentage läuten Ende September bzw. Anfang Oktober<br />
bereits wieder die Ernteglocken auf unseren Streuobstwiesen.<br />
Für dieses Jahr planen wir auf mehreren Streuobstwiesen<br />
in Leipzig zu ernten. Natürlich ist auch die Streuobstwie-<br />
chenende,<br />
diesmal an mehreren Orten nacheinander, bei<br />
Apfelbaum der Sorte Rheinischer Bohnapfel in Kinderhand<br />
<strong>Ökolöwe</strong> pflanzt Obstbaum mit Kindergarten und Schule BenjaMin schilling<br />
Wir trafen uns mit werdenden Sozialassistenten der Ruth-<br />
Pfau-Schule Grünau und den Naturkindern der „Wasser-<br />
<br />
Dölitzer Wassermühle. Der Anlass: ein Apfelbaum!<br />
Mit Illustration, Spiel und Gesang brachten die Berufsschüler<br />
den Kleinen das Phänomen „Baum“ nahe, wäh-<br />
<br />
einen Vertreter der Traditionssorte „Rheinischer Bohnapfel“<br />
in die Erde, gossen ihn an, versahen ihn mit Wühlmausschutz<br />
und Schildchen und banden ihn zum Schutz<br />
gegen den Wind an. Dann übergaben wir ihn in die Obhut<br />
des Naturkindergartens. Die Betreuer und Kinder der<br />
KiTa werden sich nun um das Wohl des Apfelbaums und<br />
besonders um das tägliche Gießen in den heißen Monaten<br />
kümmern.<br />
Neben dem Turbinendenkmal wird der alte Kulturapfel<br />
das Panorama fortan durch Blüte und Frucht verschönen.<br />
<br />
an. Wenige Meter von der Mühlpleiße entfernt wird er<br />
bald feste Wurzeln schlagen und als Begleiter des Kindergartenalltags<br />
zum stattlichen Obstbaum heranwachsen.<br />
Seine Früchte können die Kinder in nicht allzu ferner Zeit<br />
<br />
-<br />
hoffentlich goldenem Altweibersommerwetter. In Pönitz<br />
sieht der Fruchtansatz schon jetzt vielversprechend aus...<br />
Und was das bedeutet, wissen viele durstige Kehlen in<br />
ganz Leipzig! Nach der Ernte kommen die Äpfel wieder<br />
zur Kelterei Schauss und danach als Streuobstwiesen-Apfelsaft<br />
zurück zu uns ins <strong>Ökolöwe</strong>nbüro. Im Herbst wird<br />
es also wieder den neuen, leckeren <strong>Ökolöwe</strong>nsaft geben!<br />
Der neue Apfelbaum zum Tag des Baumes (Foto <strong>Ökolöwe</strong>)<br />
de. In ihrer Projektklasse „Tag des Baumes“ (jährlich am<br />
25. April) stieß sie die Kooperation mit unserem Natur-<br />
und Artenschutzprojekt an. Eventuell wird es eine Fortsetzung<br />
nach der Ernte im Herbst geben. Diese Jahreszeit<br />
<br />
12 <strong>Löwenmaul</strong> <strong>126</strong>
„Kurzhaarschnitt“ für die Leutzscher Streuobstwiese<br />
<strong>Löwenmaul</strong> <strong>126</strong><br />
Natur- und Artenschutz<br />
<strong>Ökolöwe</strong> pflegt Streuobstwiesen in Begleitung von Gartenrotschwänzchen BenjaMin schilling<br />
Streuobstwiese in Leutzsch . (Foto <strong>Ökolöwe</strong>)<br />
Ende Mai/Anfang Juni haben wir zum ersten Mal in diesem<br />
Jahr die Streuobstwiese in Leutzsch gemäht. Seit<br />
unserem letzten Besuch Anfang Mai hatte der „Lenz“ bis<br />
dahin ein immenses Wachstum begünstigt. Besonders<br />
am Eingangstor stand uns deshalb die Wiese buchstäblich<br />
bis zum Hals.<br />
Mit der Unterstützung zahlreicher freiwilliger Helfer<br />
<strong>Ökolöwe</strong>n wecken alte Streuobstwiese auf<br />
Nachdem wir in den letzten Jahren 103 Obstbäume auf<br />
<br />
Projekt in ein neues Jahr. Wir suchen für <strong>2012</strong> wieder<br />
eine alte Streuobstwiese, die lange nicht mehr gemäht<br />
<br />
müssen. <br />
<br />
Mit unserem Projekt „Streuobstwiesen wecken“ wollen<br />
wir gemeinsam diesen historischen Schatz unserer traditionellen<br />
Kulturlandschaft in und um Leipzig erhal-<br />
tenreichtum<br />
des Biotops und erarbeiten gemeinsam mit<br />
konzept.<br />
Im Herbst werden dann neue hochstämmige<br />
ser<br />
aktiver Beitrag zum Naturschutz, Schutz der Biodiversität<br />
und der genetischen Vielfalt.<br />
Sie können mitmachen und uns alte, verwilderte und<br />
öffentlich zugängliche Streuobstwiesen melden und<br />
Sie können unser Projekt mit einer Patenschaft wirksam<br />
unterstützen oder bei der Organisation helfen.<br />
brachten wir die Fläche bestens auf Vordermann.<br />
Neben dem Einsatz altbewährter Sensen trotzten wir<br />
im Randbereich jeglichem Wildwuchs mit Ast- und Heckenscheren.<br />
Vor allem keimende Ahornsprösslinge und<br />
andere untypische Baumarten wurden zurückgedrängt,<br />
um die sich entwickelnde Wildwiese vor Verbuschung zu<br />
bewahren. Kleine Reparaturarbeiten an einzelnen Baumpfählen<br />
konnten wir ebenfalls erledigen, alles unter dem<br />
wachsamen Blick eines immer gegenwärtigen Gartenrotschwanz-Männchens<br />
(Phoenicurus phoenicurus).<br />
Ein großer Dank geht an Steffen und seine Pferde Jürgen<br />
und Prinz, die den Großteil des Schnittguts abtransportierten.<br />
Der nicht verwertbare Teil landete im Container,<br />
den uns freundlicherweise das Amt für Stadtgrün und<br />
Gewässer zur Verfügung stellte. Auch den Verantwortlichen<br />
bei der Stadt Leipzig sei an dieser Stelle gedankt.<br />
Und schließlich wollen wir auch den unermüdlich meternden<br />
Markus nicht unerwähnt lassen. Er teilte nicht<br />
nur sein über Jahre erworbenes Können und Wissen in<br />
zwei Senseneinführungen mit, sondern bezwang auch<br />
große Flächen nahezu im Alleingang.<br />
Melden Sie uns alte Streuobstwiesen, die Ersatzpflanzungen und Pflegeschnitt benötigen!<br />
Frank, Fiona und Judith pflanzten im letzten Herbst neue Obstbäume<br />
auf eine Streuobstwiese in Gohlis-Nord. (Foto <strong>Ökolöwe</strong>)<br />
Kontakt:<br />
Benjamin Schilling: Telefon: 0341-3065-370<br />
E-Mail: naturschutz@oekoloewe.de<br />
Web: www.oekoloewe.de/streuobstwiesen.html<br />
13
Stadtgarten-Connewitz<br />
Du liebst ihn auch? Dann hilf mit: Werde Pate!<br />
Fast 4.300 Quadratmeter brauchen dein finanzielles Engagement! Martina neUMann<br />
Jetzt im Sommer steht der Stadtgarten in seiner vollen<br />
Pracht: Zwischen sattem Grün laden Johannis- und<br />
Himbeeren zum Naschen ein, der Holunder blüht und<br />
die Walderdbeeren sind reif. Wer bis jetzt noch nicht da<br />
war, sollte vorbei kommen – es lohnt sich!<br />
Ebenso lohnt es sich, eine Stadtgarten-Patenschaft zu<br />
übernehmen! 40 LeipzigerInnen haben dieses Jahr schon<br />
einen guten Anfang gemacht und eine Patenschaft für<br />
einen oder mehrere Quadratmeter des Stadtgartens<br />
übernommen. Fast 240 Quadratmeter sind so bisher<br />
zusammen gekommen.<br />
„Soll ich dieses Jahr wieder Pate werden, wenn ich<br />
bereits im letzten Jahr eine Patenschaft übernommen<br />
habe?<br />
Die Frage ist wichtig, die Antwort einfach: Ja! Denn<br />
damit hilfst Du uns, eine von Fördermitteln der Stadt<br />
unabhängigere Grundsicherung für den Stadtgarten zu<br />
schaffen, den wir alle so lieben.<br />
Immer wieder fallen Kosten für Reparaturen und<br />
Anschaffungen an, die sich einfach nicht mehr aufschieben<br />
lassen, die verfügbaren Mittel jedoch weit überschreiten.<br />
So muss bald der Eingangsbereich erneuert werden.<br />
Wir brauchen Deine Unterstützung, damit wir weiterhin<br />
im Garten wirken, Neues schaffen, Altbewährtes erhalten<br />
können. Werde Stadtgarten-Patin oder Stadtgarten-Pate!<br />
Für jede Patenschaft gibt es eine Urkunde und eine kleine<br />
Überraschung aus dem Garten! Wir freuen uns auf Dich!<br />
Ansprechpartnerin:<br />
Martina Neumann<br />
Tel.: 0341-3065-114<br />
E-Mail: stadtgarten@oekoloewe.de<br />
Web: www.oekoloewe.de/stadtgarten.html<br />
Bitte unterstütze kräftig unseren<br />
„Stadtgarten-Connewitz“!<br />
Spendenkonto:<br />
<strong>Ökolöwe</strong> - Umweltbund Leipzig e.V.<br />
Sparkasse Leipzig<br />
Konto: 112 113 15 61<br />
BlZ: 860 555 92<br />
Verwendungszweck: Stadtgarten + Deine Briefpostadresse.<br />
14 <strong>Löwenmaul</strong> <strong>126</strong><br />
i
Stadtgartenausblick<br />
Naschen und Termine Fiona asséMet<br />
Es wächst und gedeiht: Wir freuen uns auf einen schönen<br />
Sommer mit leckeren und ungewöhnlichen Tomatensorten,<br />
bunten Stangenbohnen, gestreiften Zucchinis und<br />
Rondinis. Im Herbst wachsen auch die leckeren Kürbisse!<br />
<br />
Aufgrund der hohen Nachfrage im letzten Jahr erwar-<br />
<br />
Kommt gemeinsam mit Eltern, Geschwistern und Freunden<br />
vorbei, bringt altes Spielzeug oder Klamotten mit und<br />
handelt fair. Tische, Stühle, Getränke und Kuchen stellen<br />
wir für Euch bereit. Bis zwei Tage vor dem jeweiligen Termin<br />
könnt ihr euch anmelden.<br />
Auch an den Beratungsterminen rund um das „ökologische<br />
Gärtnern“ freuen wir uns auf Besucher: jeweils am<br />
ersten Dienstag im Monat, 16 Uhr im Stadtgarten.<br />
Darüber hinaus laden wir Kinder und Eltern herzlich zu<br />
Lecker, leckerer, neuer Lehmbackofen!<br />
Bei geradezu sommerlichen Temperaturen bauten wir in<br />
einem Workshop Ende Mai einen neuen Lehmbackofen<br />
im Stadtgarten Connewitz. Das war ein ganzes Stück Arbeit,<br />
wobei auch der Spaß nicht zu kurz kam! Es wurde<br />
gematscht und gestampft, geschmiert und geknetet...<br />
Jan Barnick und seine Frau Ann von Lehmolandia leiteten<br />
den Workshop. Sie sorgten mit ihrer entspannten Art,<br />
ihrem Fachwissen und ihren Ideen für eine kreative und<br />
produktive Atmosphäre, in der sich die Teilnehmer sehr<br />
wohl fühlten.<br />
Der alte Ofen war nach vielfacher Nutzung und durch<br />
<strong>Löwenmaul</strong> <strong>126</strong><br />
Stadtgarten-Connewitz<br />
Vorlese-Nachmittagen mit dem LeseLust Leipzig e.V. ein:<br />
jeweils am ersten Sonntag im Monat, 16 Uhr.<br />
Als Höhepunkt der Gartensaison möchten wir gemeinsam<br />
mit euch am 23. September das Herbstfest mit schönen<br />
Aktionsangeboten und leckerer Kürbissuppe feiern!<br />
Gematscht und gestampft, geschmiert und geknetet: fertig ist unser neuer Ofen Marco niedorF<br />
Viele Hände für eine gute Sache (Foto: <strong>Ökolöwe</strong>)<br />
Naaa? Gibts denn schon etwas zu naschen? (Foto: <strong>Ökolöwe</strong>)<br />
Jan und Ann Barnick verzieren den neuen Naturofen (Foto: <strong>Ökolöwe</strong>)<br />
<br />
mehr ausreichend Wärme. Deshalb haben wir uns für einen<br />
Neubau im Rahmen eines Workshops entschieden.<br />
Ermöglicht wurde der durch eine Förderung vom Amt für<br />
Jugend, Familie und Bildung der Stadt Leipzig.<br />
Übrigens: Nachhaltigkeit ist für Lehmolandia kein Fremdwort,<br />
sondern erklärter Anspruch und umgesetzte Praxis.<br />
Alles Verwertbare vom alten Ofen wurde wieder genutzt<br />
und das Material so sorgfältig gewählt, dass die Wärme<br />
künftig so gut wie möglich erhalten bleibt. So steht dem<br />
ges<br />
Leben bevor.<br />
15
Stadtgarten-Connewitz<br />
Kommen Sie mit! Mit Bio durch Stadt und Land<br />
Unterwegs mit den <strong>Ökolöwe</strong>n: zu Fuß, mit dem Rad und auf den Bio & Fair Markt Urte graUwinkel<br />
Der <strong>Ökolöwe</strong> ist unterwegs... Sie treffen uns in den<br />
nächsten Wochen und Monaten auf verschiedenen<br />
Straßenfesten und Events in Leipzig und Umgebung.<br />
Wir möchten das Prinzip Bio noch bekannter machen.<br />
Deshalb laden wir Sie auch zweimal im Jahr zu<br />
Bioradtouren ein. Die letzte führte Ende Juni von<br />
Leipzig nach Nordsachsen zur Biobäckerei Bachmann<br />
und zum Lobacher Hof. Dort wurde unsere Bioradtour<br />
zur „Schlemmertour“ mit Bio-Erdbeertorte, -nussecken<br />
und -rosinenschnecken. Vorher haben wir uns<br />
natürlich Mühlen, Sauerteigansatz, Gewächshäuser,<br />
die Abokisten-Packstrecke und Kühlhäuser bei einem<br />
Betriebsrundgang angeschaut. Alles in Allem war das<br />
ein Tag Ökourlaub pur, und das gleich vor der Haustür.<br />
Zu Fuß unterwegs sind wir mit Dr. Sabine Hübert, die<br />
uns spannende Einblicke in die Welt der Kräuter gibt.<br />
Wer die letzte Kräuterführung auf der Streuobstwiese<br />
in Leutzsch versäumt hat, dem sei der nächste Termin<br />
am 14. September <strong>2012</strong>, 15 Uhr zum Thema Wildkräuter<br />
und Wildobst an der gleichen Stelle empfohlen.<br />
Die nächste Bioradtour führt ins Partheland zur<br />
Gemüsekooperative in Taucha sowie zur Gärtnerei<br />
und Glaserei Hennig in Jesewitz. Also gleich vormerken:<br />
Samstag, 22. September <strong>2012</strong>, Treff 9 Uhr, Leipzig<br />
Hauptbahnhof Westseite.<br />
Aber auch unser Standfahrrad wird in den nächsten<br />
Wochen zum Einsatz kommen: Bisher waren wir auf<br />
Straßenfesten, wie dem Westpaket, dem Funkenburgfest,<br />
dem Neustädter Frühstück, und auf dem Gohliser<br />
Biomarkt freitags an der Friedenskirche.<br />
Ein Termin sei noch empfohlen: der Bio&Fair-Markt<br />
innerhalb der Leipziger Markttage am 29. September<br />
<strong>2012</strong>, von 10 bis 16 Uhr. Mit regionalen Bioerzeugern,<br />
Biobäckereien und fair gehandelten Spezialitäten.<br />
Kommen Sie rum! Wir sehen uns!<br />
Ansprechpartner:<br />
Urte Grauwinkel & Christiane Naumann<br />
Tel.: 0341-3065-214 / -185<br />
E-Mail: oekovermarktung@oekoloewe.de<br />
Web: www.oekoloewe.de/bsl.html<br />
Nistkastenausstellung im Stadtgarten geöffnet<br />
Gänsesägerkasten, Steinkauzröhre, Siebenschläferkobel, Meisenkasten oder Spatzenreihenhaus<br />
In unserer Nistkastenausstellung können Sie<br />
sich 16 verschiedenartige Kästen anschauen<br />
und Wissenswertes erfahren. Natürlich ist<br />
auch ein Nistkasten für die Dohle,<br />
Vogel des Jahres <strong>2012</strong>, dabei.<br />
16 <strong>Löwenmaul</strong> <strong>126</strong><br />
i<br />
Die Ausstellung im Stadtgarten Connewitz ist<br />
seit 1. April <strong>2012</strong> geöffnet: Montag bis Donnerstag<br />
9-18 Uhr, Freitag 9-12 Uhr und Sonntag 15-18 Uhr.<br />
Tipp: Im Stadtgarten und in unserer<br />
Nistkastenwerkstatt sind verschiedene Bausätze<br />
erhältlich: www.oekoloewe.de/werkstatt.html
Gärtnern auf der Fensterbank<br />
Der Sommer ist da, Gartenbesitzer ernten nun ihr eigenes<br />
Obst und Gemüse. Für viele ist das eine der besten<br />
Sachen. Eine noch bessere Nachricht: Wenn ihr keinen<br />
Garten habt, müsst ihr dennoch nicht auf eigene Ernte<br />
verzichten! Nicht mal ein Balkon ist dafür zwingend notwendig:<br />
Zum Gärtnern genügt schon eine Fensterbank.<br />
Kräutertöpfe sind der Klassiker für die Fensterbank. Warum<br />
aber nicht auch Radieschen oder Salate in einem grö-<br />
<strong>Löwenmaul</strong> <strong>126</strong><br />
ßeren Blumentopf oder einem Balkonkasten säen? Es gibt<br />
sogar kleinwüchsige Tomaten- und Gurkensorten, die<br />
direkt für den Anbau in Töpfen gezüchtet wurden! Mit<br />
einer entsprechenden Rankhilfe lassen sich sogar Bohnen<br />
und Erbsen im Blumenkasten kultivieren. (Die hochran-<br />
türlichen<br />
Sonnenschutz.) Mit den entsprechenden Befestigungsmöglichkeiten<br />
wie herkömmliche Blumenampeln<br />
<br />
erweitern.<br />
Wem das nicht reicht, der kann zusätzlich<br />
die Fläche vor dem Fenster nutzen. Zum<br />
Beispiel mit einer Konstruktion, wie sie sich<br />
zwei französische Designer ausgedacht haben:<br />
Sie bauten ein Gestell für mehrere Blumenkästen,<br />
das sich nach vorne aus dem<br />
Fenster kippen lässt. Eine solche Konstruktion<br />
erfordert natürlich etwas handwerkliches<br />
Geschick, lohnt sich aber.<br />
Beschreibung und Bauanleitung gibt es<br />
hier:<br />
www.barreaucharbonnet.com/<br />
30502/382068/design/volet-vgtal<br />
<strong>Löwenmaul</strong><br />
Eigener Frischemarkt auf der Fensterbank philipp senge<br />
Eigene Scholle im 4. Stock. (alle Fotos dieser Seite: © BarreauCharbonnet Mit freundlicher Genehmigung von Barreau&Charbonnet)<br />
17
Leipzig handelt fair<br />
Genuss mit gutem Gewissen<br />
Leipzig genießt den Sommer mit Eis aus fair gehandelten Zutaten AnAis KrAmer<br />
Bevor wir dazu kommen, was, wie und wo Leipzig fair<br />
genießt, stellen wir kurz den Hintergrund dar, vor dem<br />
wir unsere Aktion sehen und steuern:<br />
Zuerst einmal also – leider – ernüchternde Fakten: Etwa<br />
eine Milliarde Menschen sind chronisch unterernährt. Die<br />
meisten von ihnen leben in Asien und Afrika und gehören<br />
zur Landbevölkerung. Mehr als die Hälfte von ihnen<br />
sind Kleinbauern, die eine Fläche von weniger als zwei<br />
Hektar Land bewirtschaften. Sie versuchen, ihre Familien<br />
von ihren Ernteerträgen zu ernähren, ihre Produkte auf<br />
regionalen Märkten zu verkaufen und damit die städtische<br />
Bevölkerung mit Nahrungsmitteln zu versorgen.<br />
Dies wird ihnen jedoch durch die Subventionspolitik der<br />
Länder des Nordens zunehmend erschwert. Denn die<br />
überschwemmen die regionalen Märkte mit Agrarprodukten<br />
zu Dumpingpreisen und zerstören so regionale<br />
Wirtschaftsstrukturen. Zunehmend unterliegen die Preise<br />
der Agrarprodukte auf dem Weltmarkt spekulativen<br />
Termingeschäften und Finanzinvestoren und sind damit<br />
starken Schwankungen ausgesetzt, die ärmere Menschen<br />
in den Ruin treiben.<br />
Nun bessere Nachrichten:<br />
Es gibt Menschen und Organisationen, die mitdenken<br />
und helfen: Fair Trade-Organisationen versuchen, den<br />
Tendenzen entgegenzuwirken, indem sie stabile Preise für<br />
agrarische Rohstoffe gewährleisten, die unabhängig vom<br />
Weltmarkt sind und in Absprache mit den Produzenten<br />
errechnet werden. Ziel ist es, die Produktionskosten für<br />
die Landwirtschaftsprodukte zu decken und den Bauern<br />
ein ausreichendes Einkommen zu sichern. Zusätzlich<br />
wird den Kleinbauern, die meist in Kooperativen organisiert<br />
sind, eine Fair Trade-Prämie gezahlt, die in Projekte<br />
für eine nachhaltige Entwicklung der Region (beispielsweise<br />
Infrastruktur oder Weiterbildungen) investiert<br />
wird. Diese alternative Wirtschaftsweise unterstützt und<br />
fördert Kleinbauern und den Anbau nachhaltig geführter<br />
<br />
siegeln Produkte aus solchen fairen Handelsbeziehungen.<br />
Fairer Handel in Leipzig<br />
Leipzig ist seit September letzten Jahres Fair Trade Town<br />
und versucht auf diesem Weg, den fairen Handel zu unterstützen,<br />
auszubauen und der Stadtbevölkerung näher<br />
zu bringen. Die Kampagne Fair Trade Town wurde von<br />
Trans Fair e.V. ins Leben gerufen, um die Arbeit verschiedener<br />
Akteure in einer Stadt, die sich für den fairen Handel<br />
einsetzen, zu bündeln und zu koordinieren.<br />
Kriterien Fair Trade Town<br />
Um Fair Trade Town zu werden, muss eine Stadt bestimmte<br />
Kriterien erfüllen. So muss ein Beschluss vorliegen,<br />
dass bei allen Ausschusssitzungen und im Bürgermeisterbüro<br />
fair gehandelter Kaffee ausgeschenkt wird. Es muss<br />
eine bestimmte Anzahl von gastronomischen Betrieben<br />
und Geschäften geben, die fair gehandelte Produkte anbieten.<br />
Und es muss eine Steuerungsgruppe geben, die aus<br />
Vertretern verschiedener Interessensgruppen der Stadt<br />
besteht (Stadt, Kirche, Einzelhandel, Vereine, Zivilgesellschaft).<br />
Der <strong>Ökolöwe</strong> ist tragender Teil der Steuerungsgruppe<br />
in Leipzig und engagiert sich für die nachhaltige<br />
Förderung des Fairen Handels in der Stadt.<br />
Sommer <strong>2012</strong>: Leipzig genießt fair<br />
dens<br />
e.V. und des <strong>Ökolöwe</strong>n in den Sommerferien eine<br />
weiter auf der nächsten Seite >><br />
18 <strong>Löwenmaul</strong> <strong>126</strong>
EisRallye statt, bei der Sie Leipziger Eissorten aus fair<br />
gehandelten Zutaten in fünf Leipziger Eisdielen kosten<br />
können. Teilnehmende Läden sind das Brakers Go<br />
in Connewitz, die Bioeisdiele Toni´s – handmade organic<br />
ice-cream in der Könneritzstraße, Sabine´s Café in<br />
der Leinestraße, das Café Florenz in der Schuhmannstraße<br />
und der Fair Trade Shop Contigo. Angeboten<br />
werden beispielsweise Schokoladen- oder Mangoeis.<br />
Die Konsumenten probieren alle Eissorten, sammeln Bonusstempel<br />
auf einer Postkarte und nehmen anschließend<br />
an einem Gewinnspiel teil. Die Postkarten liegen seit Mitte<br />
<strong>Juli</strong> in verschiedenen Cafés, Kneipen und Kultureinrichtungen<br />
bis zum Ende der Sommerferien aus.<br />
Weitere geplante Projekte der Steuerungsgruppe sind die<br />
Förderung des Verkaufs von fair gehandelten Blumen<br />
und die Aufklärung von Auszubildenden über den Fairen<br />
Handel im Rahmen ihrer Berufsausbildung. Außerdem<br />
wird es in der Fairen Woche (17. bis 23. September <strong>2012</strong>)<br />
mehrere Veranstaltungen zum Thema Fairer Handel geben.<br />
Mehr Informationen<br />
Die Steuerungsgruppe Fair Trade Town Leipzig trifft sich<br />
regelmäßig im Stadtbüro. Interessenten für weitere Informationen<br />
zu Aktionen können sich auf der Webseite<br />
jederzeit informieren und sich den Newsletter bestellen.<br />
<strong>Löwenmaul</strong> <strong>126</strong><br />
www.leipzig-handelt-fair.de<br />
i<br />
Ansprechpartner: Roland Quester<br />
Tel.: 0341-3065-180<br />
E-Mail: info@umweltbibliothek-leipzig.de<br />
Web: www.oekoloewe.de/umweltbibliothek.html<br />
Öffnungszeiten: Mo-Do: 9 Uhr bis 18 Uhr<br />
Fr: 9 Uhr bis 12 Uhr<br />
<strong>Löwenmaul</strong><br />
Kurz berichtet<br />
Grüne Seiten für Leipzig und Umgebung<br />
Das Umweltinstitut Leipzig hat die nunmehr fünfte<br />
tungsführers<br />
für die Region Leipzig neu herausgegeben.<br />
Die kostenfreien Broschüren von 84 Seiten<br />
Umfang im A5-Format, liegen u. a. bei uns in der<br />
Umweltbibliothek zur Mitnahme bereit. Neun<br />
thematische Kapitel über Themen wie Ernährung,<br />
Bekleidung, Bauen und Mobilität werden durch Umweltadressen<br />
und ein Stichwortverzeichnis ergänzt.<br />
Die thematischen Kapitel bieten eine kleine Einführung<br />
in die jeweiligen Umweltaspekte, Tipps zum<br />
umweltfreundlichen Handeln und Adressen von<br />
Anbietern entsprechender Produkte und Leistungen<br />
in Leipzig und Umgebung.<br />
Spendenaufruf der Umweltbibliothek:<br />
DAS muss ins Regal! Wir starten die Aktion „Buchpaten“!<br />
Die Umweltbibliothek braucht Ihre Unterstützung<br />
bei der Anschaffung neuer Medien. Unser<br />
Etat leidet seit Jahren unter Schwindsucht und viele<br />
Titel können wir Ihnen deshalb nicht in unserem<br />
Bestand anbieten. Als Buchpate können Sie Abhilfe<br />
schaffen! Wählen Sie aus unserer Wunschliste Titel<br />
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Liste, wie es funktioniert und was bisher bereits ge-<br />
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19
Artenschutz<br />
Die Stieleiche ist<br />
Birgit HeinemAnn<br />
Auwaldpflanze <strong>2012</strong><br />
ein ökologisches Paradies aus dem Tertiär<br />
Weltweit gibt es circa 400 Eichenarten. Davon kommen<br />
in Mitteleuropa nur drei Arten vor. Am weitesten verbreitet<br />
ist die Stieleiche, ebenso die ihr sehr verwandte<br />
Traubeneiche. Die Flaumeiche dagegen fühlt sich in klimatisch<br />
wärmeren Regionen (Süd- und Südosteuropa)<br />
wohl und ist in Deutschland lediglich in einigen be-<br />
<br />
Die Stieleiche (Quercus robur), auch Sommereiche<br />
oder Deutsche Eiche genannt, gehört zur Gattung der<br />
Eichen (Quercus) in der Familie der Buchengewächse<br />
(Fagaceae). Da dieser Baum ökologisch sehr wertvoll ist<br />
und sein Bestand zurückgeht, wurde die Stieleiche vom<br />
<br />
<strong>2012</strong>“ gewählt. Schon 1989 war sie von der deutschen<br />
Stiftung „Baum des Jahres“ als erste Baumart auserkoren<br />
worden.<br />
Ihren Namen trägt die Stieleiche, weil ihre Eicheln an<br />
langen Stielen sitzen. Die Stieleiche wird 20 bis 40 Meter<br />
hoch und erreicht einen Stammdurchmesser von ganzen<br />
drei Metern. Alte Exemplare können sogar sieben<br />
Meter Durchmesser erreichen! Ihr Verbreitungsgebiet<br />
reicht weit in den Osten, da die Stieleiche kontinentales<br />
Klima gut verträgt. In den Bayrischen Alpen wächst die<br />
Stieleiche bis auf 1200 Meter Höhe.<br />
Sie liebt nährstoffreiche, tiefgründige, gut wasserversorgte<br />
Lehm- und Tonböden. Aber auch auf Böden mit<br />
zeitweiligem Wasserüberschuss wächst sie gut, denn<br />
sie schafft es, Staunässe bis zu 100 Tagen auszuhalten.<br />
senkungen,<br />
dadurch kommt es zur Wipfeldürre. Durch<br />
ihre kräftige, tiefe Pfahlwurzel, die schon in frühester<br />
Jugend gebildet und später noch durch Senkerwurzeln<br />
unterstützt wird, ist sie außerordentlich sturmfest. Mit<br />
ihren Wurzeln kann sie auch durch stark verdichtete<br />
Böden dringen, um tiefer liegendes Grundwasser zu<br />
erreichen. Ihre Wassersaugkraft ist bei den einheimischen<br />
Baumarten unerreicht.<br />
Während die Stieleiche in jungen Jahren sehr schnell<br />
wächst, lässt das Wachstum mit dem Alter nach. Beacht-<br />
20 <strong>Löwenmaul</strong> <strong>126</strong>
lich ist dabei aber, dass die Stileiche 500 bis 800 Jahre alt<br />
wird, manchmal auch bis zu 1.400 Jahre alt! Während<br />
Sie mit 100 bis 200 Jahren aufhört, in die Höhe zu wachsen,<br />
nimmt der Stammdurchmesser lebenslang zu.<br />
Die Eiche ist eine Lichtbaumart. In weiten Teilen Mitteleuropas<br />
unterliegt sie der konkurrenzstarken, schattentoleranten<br />
Rotbuche. In der Hartholzaue wirkt sie<br />
gemeinsam mit Esche und Ulme bestandsbildend.<br />
In den letzten 130 Jahren ist der Anteil der Stieleiche<br />
im Leipziger Auwald von 40 auf 15 bis 20 Prozent<br />
zurückgegangen. Der Grund dafür sind Flussregulierungen:<br />
Da die periodischen Überschwemmungen<br />
nachlassen, verbreiten sich die staunässeanfälligeren,<br />
aber schattentoleranteren Baumarten Esche und Ahorn.<br />
Deshalb versucht die ökologische Forstwirtschaft, den<br />
Stieleichenanteil im Leipziger Auwald wieder zu erhöhen.<br />
Kein anderes einheimisches Holz hat übrigens die<br />
Widerstandsfähigkeit der Eiche. Besonders erstaunlich<br />
ist die Haltbarkeit in Wasser. Schiffe, Brücken und Fässer<br />
aus Eichenholz sind sehr langlebig. Das liegt an dem<br />
hohen Gehalt von Gerbstoffen in der Eiche, die sich<br />
dem biologischen Abbau widersetzen. Deshalb verrottet<br />
Eichenlaub auch nur sehr langsam und versäuert<br />
den Boden.<br />
Stieleichen gab es in Europa bereits im Tertiär. Im Rheinland<br />
wurden in Sedimentablagerungen zwölf Millionen<br />
Jahre alte Fossilien gefunden. Das ist eine lange entwicklungsgeschichtliche<br />
Zeit, um sich an vorhandene<br />
Lebensräume anzupassen. Damit stand auch den Tieren<br />
viel Zeit zur Verfügung, um sich auf die Eiche zu<br />
spezialisieren. Die sich „im Alter“ der Eiche bildenden<br />
Höhlen sind für Höhlenbrüter, wie den seltenen Mittelspecht,<br />
Eulen und Fledermäuse, ein wichtiger An-<br />
Insgesamt nutzen mehr als 3.000 Tierarten<br />
die Eiche als Nahrungsquelle und Unterschlupf: vom<br />
Wildschwein über Kleinsäuger, wie z. B. Eichhörnchen,<br />
zahlreiche Vogelarten, wie z. B. Eichelhäher sowie tausende<br />
Insektenarten. Allein vom Totholz ernähren sich<br />
bis zu 800 verschiedene Käferarten und etwa 750 Gallwespenarten<br />
brauchen die Eiche. In der Krone leben<br />
über 1.000 Insektenarten, darunter 100 Schmetterlingsarten<br />
und viele seltene Käfer.<br />
Solch eine Artenvielfalt ist in anderen Baumkronen<br />
<br />
Flechtenarten bewohnen die Eiche. Nicht umsonst steht<br />
die Stieleiche für Kraft, Ausdauer und Beständigkeit.<br />
In den Mythen der europäischen Völker spielt sie eine<br />
große Rolle.<br />
<strong>Löwenmaul</strong> <strong>126</strong><br />
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Danke für Ihre Unterstützung!<br />
21
Ein paar Fragen an ...<br />
An dieser Stelle richten wir in unserer neuen Rubrik<br />
„Ein paar Fragen an...“ umweltinteressierte Leipziger<br />
Wir beginnen mit einem “Grünschnabel”... und besuchten<br />
Christiane Pfundt in ihrem Ladengeschäft “Grünschnabel”<br />
in der Könneritzstr. 95 in Schleußig. Neben dem Ladengeschäft<br />
betreibt die junge Unternehmerin auch einen<br />
Onlineshop. Beim Grünschnabel gibt es öko-faire Mode,<br />
Spielwaren, und vieles mehr für Kind & Kegel sowie Erwachsene!<br />
Wie genießt du Natur in Leipzig?<br />
In meiner Freizeit, mit meiner Tochter – das geht zum<br />
Glück ganz einfach, weil Seen und Wald in unmittelbarer<br />
Nähe sind. Leider habe ich dafür nicht viel Zeit.<br />
Was muss in Leipzig unbedingt so bleiben?<br />
Das viele Grün, natürlich der Wald – schon wieder (lacht).<br />
Im Vergleich zu anderen Städten ist der Wald in und um<br />
Leipzig herum einmalig.<br />
Was würdest du in Leipzig verändern?<br />
Da fällt mir als Ladenbesitzerin natürlich das Geschäftliche<br />
ein: Es ist nicht einfach, hier ein Geschäft zu gründen.<br />
So viele Ladenbetreiber bekommen nebenher Hartz IV,<br />
um zu überleben. Deshalb würde ich mir mehr Unterstüt-<br />
zung für Existenzgründer wünschen. Eine Aufbrechung<br />
folgenden Kreislaufs: In der Innenstadt könnte ich mehr<br />
verkaufen und fair gehandelte Sachen unter die Leute<br />
bringen. Aber dort kann ich mir die Mieten nicht leisten.<br />
Daher bleiben bunte Läden außerhalb der farblosen Innenstadt.<br />
Was würdest du dir vom Stadtrat wünschen, damit<br />
Leipzig ökologischer wird?<br />
Mehr Radwege. Ich kann nicht gut Radfahren, ich fühle<br />
mich immer unsicher und bekomme Angst im Straßenverkehr.<br />
Radfahren stresst mich, weil es oft keine Radwege<br />
gibt und überall die hohen Bordsteinkanten… Das<br />
könnte besser sein.<br />
Was ist deine größte Umweltsünde?<br />
Ganz klar: Autofahren.<br />
Was tust du, um die Welt ein kleines bisschen besser zu<br />
machen?<br />
Ich sorge mit meinem Laden für Angebote an fair gehandelter<br />
Kleidung.<br />
22 <strong>Löwenmaul</strong> <strong>126</strong>
II/12<br />
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<strong>Löwenmaul</strong> <strong>126</strong><br />
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26 <strong>Löwenmaul</strong> <strong>126</strong>
<strong>Löwenmaul</strong> <strong>126</strong><br />
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28 <strong>Löwenmaul</strong> <strong>126</strong>
<strong>Löwenmaul</strong> <strong>126</strong><br />
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30 <strong>Löwenmaul</strong> <strong>126</strong>
<strong>Löwenmaul</strong> <strong>126</strong><br />
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Das muss ins Regal!<br />
Aktion gestartet<br />
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32 <strong>Löwenmaul</strong> <strong>126</strong>
Insekten im Garten sind des Gärtners Freunde<br />
<strong>Löwenmaul</strong> <strong>126</strong><br />
ökologischer Gartentipp<br />
Was sie anlockt? Eine schöne Unterkunft! Fiona asséMet<br />
Ein Garten kann ein fantastisches Ökosystem sein, in<br />
lem<br />
Insekten einladen können. Zahlreiche Arten sind<br />
nämlich Freunde des Gärtners. Es sind „Nützlinge“, die<br />
beim Regulieren der Schädlinge helfen, und Ihre Blumen<br />
und das Gemüse bestäuben. Und das alles kostenlos<br />
und ökologisch!<br />
Um die nützlichen Insekten in den Garten zu locken,<br />
bieten Sie ihnen am besten eine nette “Unterkunft”. Die<br />
Insekten-Hotels müssen nach Süden oder Süd-Osten<br />
gerichtet sein, so dass sie in der Sonne stehen, am betsen<br />
gleich zu Tagesanfang. Sie sollten windgeschützt<br />
aufgestellt werden, nicht weit von einem Beet mit Wild-<br />
<br />
muss in mindestens 30 Zentimetern Höhe stehen und<br />
vor Unwetter geschützt sein.<br />
Sie können viele verschiedene Nisthilfen bauen. Wir<br />
stellen Ihnen an dieser Stelle einige vor, auf der Basis<br />
der zu erwartenden Bewohner:<br />
<br />
Öffnungen und mit Stroh gefüllt.<br />
2. Für Hummeln: Holzkiste mit einem Loch<br />
(10 mm Durchmesser) und ein Brettchen für<br />
<br />
3. Für bestimmte Solitär-Bienen-Arten und<br />
Solitär-Wespen wie Blattschneiderbienen:<br />
eine eingerollte Schilfmatte.<br />
4. Für Solitär-Bienen: Hohlziegel gefüllt mit<br />
Lehm und Stroh.<br />
<br />
<br />
(Brombeere, Rose, Himbeere, Holunder).<br />
6. Für xylophage (holzfressende) Insekten:<br />
gestapelte alte Holzstücke.<br />
7. Für bestimmte Solitär-Bienen-Arten und Soli<br />
tär-Wespen und Mauerbienen:<br />
trockenes Holz mit Löchern.<br />
8. Für Ohrenkneifer: einen kleinen Tontopf<br />
gefüllt mit Holzfasern.<br />
9. Für Laufkäfer: kleine Äste.<br />
Es bietet sich an, Blumen als Nahrung für die Insektenhelfer<br />
in der Nähe der Nisthilfen zu säen. Vier einjäh-<br />
<br />
1. Die hübsche und robuste Kornblume wird im Frühling<br />
gesät und blüht wunderbar bis in den Sommer hin-<br />
Insektenhotels im Stadtgarten Connewitz (Foto:<strong>Ökolöwe</strong>)<br />
ein. Man braucht sich kaum um sie zu kümmern, dabei<br />
lockt sie viele Helfer für die Gärtner an.<br />
2. Klatschmohn passt hervorragend zu Mischungen mit<br />
Kornblumen. Man sollte ihn zum Frühlingsanfang in<br />
lockeren und warmen Boden säen. Beachten Sie: Nicht<br />
zu dicht aussäen!<br />
3. Die Cosmea blüht erst nach dem Klatschmohn, von<br />
Mitte <strong>Juli</strong> bis September. Diese Blumen können auch<br />
im Herbst trocken stehen bleiben. Dann bieten sie eine<br />
wunderbare Futterquelle für Vögel.<br />
4. Tagetes blüht bis in den Herbst. Diese Blumen sind<br />
eine schöne Hilfe für den Gärtner. Sie locken Nützlinge<br />
an und wehren andere Insekten ab. Außerdem vertragen<br />
sie gut Hitze im Sommer. Im Herbst freuen sich<br />
dann die Stieglitze auf den Samen.<br />
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Bauen und Säen,<br />
und vor allem viele Insekten-Besuche!<br />
i<br />
Informationen, Beratung und<br />
Bausätze gibt es beim <strong>Ökolöwe</strong>n!<br />
Ansprechpartner: Ole Sterz<br />
Tel.: 0341-3065-185<br />
Mail: info@oekoloewe.de<br />
www.ökolöwe.de/umweltbibliothek.html<br />
www.ökolöwe.de/stadtgarten.html<br />
33
<strong>Löwenmaul</strong><br />
Stadtgarten Connewitz mit Preis ausgezeichnet<br />
Der Stadtgarten Connewitz des <strong>Ökolöwe</strong>n belegt den 2. Platz beim Familienfreundlichkeitspreis<br />
Wir <strong>Ökolöwe</strong>n gewannen mit unserem Projekt Stadtgarten<br />
Connewitz beim Familienfreundlichkeitspreis der Stadt<br />
Leipzig. Die Jury bekam in diesem Jahr 263 Zuschriften mit<br />
101 Vorschlägen. Sie traf eine Vorauswahl und besuchte<br />
die Projekte vor Ort, um dann eine Entscheidung zu fällen.<br />
Den zweiten Preis, überreicht von Oberbürgermeister<br />
Ökologischer Grillen<br />
TIPPS: Worauf bei Grill, Kohle & Co. geachtet werden sollte<br />
Zum Grillen eignet sich handelsübliche Grillkohle<br />
oder -briketts. Niemand sollte mit normalem Holz<br />
grillen (außer, wenn es als Grillholz gekennzeichnet<br />
ist), denn dabei entstehen giftige Dämpfe. Holzkohle<br />
mit der Aufschrift „Kein Tropenholz“ beinhaltet<br />
laut Stiftung Warentest immer noch Spuren von<br />
tropischen Hölzern. Besser ist es auf das FSC-Siegel<br />
zu achten, denn nur dieses garantiert Grillkohle<br />
aus nachhaltiger Holzwirtschaft. Und wo außerdem<br />
das DIN-Prüfzeichen drauf steht, sind kein Pech,<br />
Erdöl oder Kunststoff drin. Der Hersteller proFagus<br />
z. B. produziert in Deutschland ausschließlich aus<br />
Resthölzern von deutscher, unbehandelter Buche aus<br />
nachhaltiger Forstwirtschaft. Dafür erhielt proFagus ein<br />
„Sehr gut“ von Ökotest.<br />
Auch wenn handelsüblicher Spiritus zum Grillen<br />
gedacht ist – immer wieder wird vor ihm gewarnt. Wenn<br />
man Spiritus oder andere Brandbeschleuniger auf den<br />
Grill kippt, entsteht ein durchsichtiges, hochexplosives<br />
Luft-Gasgemisch, das sich unkontrollierbar entzünden<br />
kann. 100 Prozent Öko und mit einem FSC-Siegel<br />
versehen ist dagegen der Flamax Bio-Anzünder von<br />
der Carl Warrlich GmbH. Er basiert auf heimischem,<br />
natürlich nachwachsendem Raps, ist biologisch<br />
abbaubar und grundwasserneutral.<br />
Burkhard Jung, nahmen Martina Neumann und Marco<br />
Niedorf gern entgegen. In der Begründung heißt es<br />
unter anderem: „ ... eine grüne Oase mitten in der<br />
Stadt. Ob Wasserspielplatz, Feuerstelle, Insektenhotel,<br />
Kräutergarten oder Äste zum Bauen – der Stadtgarten<br />
bietet einen Spielplatz der besonderen Art und einen<br />
Treffpunkt für Jung und Alt. Schulklassen, Kitas und<br />
Tagesmütter nutzen zudem die zahlreichen Projekte<br />
der Umweltbildung. Auch Beratung zum ökologischen<br />
Gärtnern wird im Stadtgarten angeboten.“ Den mit<br />
2.000¤ dotierten Preis kann der Stadtgarten sehr gut<br />
gebrauchen. Ein marodes Wasserrohr muss schnell ersetzt<br />
werden, da kommt der Preis zur richtigen Zeit. Wir freuen<br />
uns sehr über diese Auszeichnung und danken allen, die<br />
uns vorgeschlagen haben!<br />
>> www.oekoloewe.de/stadtgarten.html<br />
>> www.facebook.de/stadtgartenconnewitz<br />
Der einfach zu bedienende, extrem handliche<br />
und meist komplett ausgestattete Einweggrill ist<br />
ökologisch gesehen eine Niete. Aufgrund der kurzen<br />
Standbeine wird bei der Benutzung eines Einweggrills<br />
immer die Umwelt in Mitleidenschaft gezogen.<br />
Übrigens: Wer keinen Garten besitzt, kann öffentliche<br />
Grillplätze nutzen!<br />
<br />
werden, denn nur so kann man ihn mehrere Jahre<br />
benutzen. Wer billige Grillgeräte kauft und diese dann<br />
einfach draußen verrotten lässt, produziert unnötigen<br />
Metallmüll. Ausgediente Grills müssen unbedingt auf<br />
dem Wertstoffhof entsorgt werden.<br />
34 <strong>Löwenmaul</strong> <strong>126</strong>
Vegetarisch Leben<br />
Neue Arbeitsgruppe lädt zum Mitmachen ein<br />
Mitglieder der Arbeitsgruppe (Foto:<strong>Ökolöwe</strong>)<br />
Die AG «Vegetarisch leben» hilft bei der Planung<br />
einer vegetarischen oder veganen Lebensweise und<br />
hilft bei der Beantwortung der vielen Fragen, die bei<br />
einer solchen Ernährungsumstellung aufkommen. Wie<br />
versorge ich mich mit vegetarischer Kost im Alltag? Wie<br />
kann mir eine Ernährungsumstellung bei Krankheiten<br />
helfen? Wo kaufe ich hochwertige Bioprodukte günstig<br />
ein?<br />
Monatlich gibt es entweder ein Gesprächsthema, zu<br />
dem Referenten eingeladen werden und / oder einen<br />
gemeinsamen Restaurantbesuch. Die Themen reichen<br />
<br />
Klimaschutz durch den Fleischverzicht.<br />
Kommt vorbei! Wir freuen uns über MitstreiterInnen.<br />
Regelmäßige Treffen: jeden 3. Dienstag des Monats,<br />
19 Uhr, beim <strong>Ökolöwe</strong> im Haus der Demokratie<br />
Bernhard-Göring-Str. 152, 1. OG links<br />
www.oekoloewe.de/agvegetarischleben.html<br />
<strong>Löwenmaul</strong> <strong>126</strong><br />
<strong>Löwenmaul</strong><br />
www.oekoloewe.de/handy.html<br />
Altes Handy umweltgerecht<br />
recyceln lassen und gleichzeitig den<br />
Stadtgarten-Connewitz unterstützen!<br />
Hier stehen unsere Sammelkisten:<br />
Macis Biomarkt<br />
Markgrafenstr. 10<br />
Wahlkreisbüro SPD<br />
Zentralstraße 1<br />
Biokarawane<br />
Grünewaldstraße 5<br />
Bio Flair<br />
Prager Str. 38<br />
UFZ - Helmholtz-Zentrum<br />
Permoserstr. 15<br />
Bio Mare II<br />
Karl-Liebknecht-Str. 27<br />
<strong>Ökolöwe</strong><br />
Haus der Demokratie<br />
Bernhard-Göring-Str. 152<br />
Eine Welt Laden Connewitz<br />
Wiedebach-Passage,<br />
Bornaische Str. 18<br />
Bio Mare I<br />
Simildenstraße 20<br />
kunZstoffe Leipzig e.V.<br />
Georg-Schwarz-Str. 7<br />
kostbar.naturkost<br />
Karl-Heine-Str. 77<br />
Lebensart Naturkost<br />
Könneritzstraße 49<br />
Grünschnabel<br />
Könneritzstraße 55<br />
Medimax<br />
EKZ Sachsenpark &<br />
Burghausen<br />
35
Kinderseiten<br />
Mit Kindern aus der Marienbrunner<br />
Grundschule und der Albert-Schweitzer-Schule<br />
haben wir Pflanzen und<br />
Tiere mitten in der Stadt gesucht.<br />
Im Connewitzer Stadtgarten konnten<br />
wir sie in Ruhe beobachten und<br />
zeichnen, und wir erfuhren außerdem,<br />
wie verschieden ihre Lebensbedürfnisse<br />
sind. Aber wir haben uns<br />
auch darüber ausgetauscht, wann<br />
wir uns selbst wohlfühlen, ob wir es<br />
lieber warm oder kühl haben, wann<br />
wir Ruhe oder Krach mögen. „Unser<br />
lebenslustiges Tagebuch“ heißt unser<br />
selbst gestaltetes Buch und hier seht<br />
ihr einige Auszüge daraus. Vielleicht<br />
habt ihr ja im Sommer selbst Lust,<br />
eure Beobachtungen über Tiere oder<br />
Pflanzen in einem Büchlein oder Heft<br />
festzuhalten.<br />
Wir wünschen euch dafür offene<br />
Augen und viel Freude beim Entdecken!<br />
Euer Bleilaus -Verlag<br />
36 <strong>Löwenmaul</strong> <strong>126</strong>
www.haus-steinstrasse.de/bleilausverlag<br />
<strong>Löwenmaul</strong> <strong>126</strong><br />
Kinderseiten<br />
37
Arbeitsgruppen & Adressen<br />
Unsere ehrenamtlichen Arbeitsgruppen<br />
Jeder kann in unseren AGs mitmachen und sich einbringen. Infotelefon: 3065-185 (Anett Körber)<br />
AG Abfall<br />
Wir ergreifen die Initiative für Kompostierung,<br />
Recycling und Restmüllbehandlung<br />
und begleiten mit Veranstaltungen<br />
und Stellungnahmen die kommunale Abfallpolitik.<br />
Treff: 2. Dienstag im Monat, 17<br />
Uhr, Ansprechpartner: Dr. Sabine Hübert,<br />
Tel. 3065-185, Kompost@oekoloewe.de<br />
AG Naturschutz<br />
Planerische und praktische Arbeiten des<br />
Natur- und Landschaftsschutzes leisten<br />
wir in der AG Naturschutz. Wir gehen<br />
gemeinsam auf interessante Exkursionen<br />
und tauschen Wissenswertes aus. Treff:<br />
1. Mittwoch im Monat, 18 Uhr , Tel. 3065-<br />
370, E-Mail: naturschutz@oekoloewe.de<br />
NEU: junge Aktionsgruppe<br />
In der AG wollen wir gemeinsam<br />
Themen diskutieren und vor allem<br />
Aktionen planen und durchführen.<br />
Als “Umweltdetektive” gemeinsam gegen<br />
Verstöße im Bereich Umweltrecht<br />
vorgehen und den kleinen und großen<br />
Umweltsündern “auf’s Dach steigen” .<br />
Treff: jeden 2. Montag, 17 Uhr, Ansprechpartner:<br />
Anett Körber Tel. 3065-185 oder<br />
E-Mail: mitmachen@oekoloewe.de.<br />
AG <strong>Löwenmaul</strong><br />
Wir gestalten unsere Vereinszeitschrift<br />
das „<strong>Löwenmaul</strong>”, recherchieren Themen<br />
und leisten redaktionelle Arbeit.<br />
Hast du Spass am Schreiben, recherchie-<br />
<br />
im Layouten ausprobieren? Dann bist du<br />
bei der Arbeitsgruppe genau richtig.<br />
Treff: 1. Freitag im Monat, 14 Uhr,<br />
Ansprechpartner: Judith Burger &<br />
Nico Singer, Tel. 3065-185 /<br />
E-Mail: loewenmaul@oekoloewe.de<br />
NEU: AG vegetarisch leben<br />
Die Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit<br />
allen Themen rund um eine vegetarische<br />
oder vegane Lebensweise und<br />
hilft bei allen aufkommenden Fragen.<br />
Gemeinsam organisieren wir eine<br />
öffentliche, monatliche Veranstaltung<br />
zu diesen Themen. Treff: am dritten<br />
Dienstag im Monat 19 Uhr,<br />
Ansprechpartner:<br />
Anett Körber, Tel. 3065-185<br />
AG Öffentlichkeitsarbeit<br />
Die AG befasst sich mit der Außendarstellung/<br />
Kommunikation. Aufgaben sind:<br />
thematische Kampagnen planen und<br />
durchführen, Flyer erarbeiten,<br />
Websitegestaltung<br />
Treff: auf Anfrage. Ansprechpartnerin:<br />
Christiane Naumann,<br />
Tel. 3065-185 ; E-Mail:<br />
oeffentlichkeitsarbeit@oekoloewe.de<br />
AG Umweltpolitische Arbeit<br />
In der AG wird die UPA koordiniert<br />
und die Zusammenarbeit mit anderen<br />
<br />
sind: Einholen von Fachmeinungen zu<br />
bestimmten, aktuellen Themen, Beleuchtung<br />
der vorliegenden Unterlagen zu Planungsvorhaben<br />
mit Stellungnahmenbitte,<br />
Formulierung von Stellungnahmen und<br />
Grundsatzpapieren, ggf. Planung von<br />
Aktionen. Treff: 1. Mittwoch im Monat, 17<br />
Uhr, Ansprechpartner: Enrico Vlach, Tel.<br />
3065-370 oder E-Mail: upa@oekoloewe.de.<br />
AG Stadtgarten<br />
Die Arbeitsgruppe richtet sich an engagierte<br />
Menschen, die sich intensiv mit<br />
dem Erhalt und der Weiterentwicklung<br />
des Stadtgartens beschäftigen wollen und<br />
ihre Ideen und Visionen einbringen wollen.<br />
Treff: 2. Dienstag im Monat, 17 Uhr.<br />
Ansprechpartner:<br />
Marco Niedorf, Tel.: 3065-114 /<br />
E-Mail: stadtgarten@oekoloewe.de.<br />
Forum Urban Mobil (FUM)<br />
Letzter Montag im Monat, 19:30<br />
Uhr, Grünewaldstraße 19 bei<br />
TeilAuto / ADFC / VCD.<br />
Klima-Allianz Leipzig (KAL)<br />
1. Donnerstag im Monat, 17:30<br />
Uhr, Otto-Schill-Str. 1<br />
Liebe selbstzahlende Mit-<br />
!<br />
glieder! Bitte den Beitrag<br />
fuer <strong>2012</strong> auf unser<br />
Konto einzahlen! Danke!<br />
Impressum<br />
<strong>Ökolöwe</strong> - Umweltbund Leipzig e.V. (Hrsg.)<br />
Redaktion <strong>Löwenmaul</strong><br />
Haus der Demokratie Leipzig,<br />
Bernhard-Göring-Str. 152, 04277 Leipzig<br />
Tel.: 0341-3065-185 / FAX: -179<br />
E-Mail: loewenmaul@oekoloewe.de<br />
www.oekoloewe.de/loewenmaul.html<br />
Ehrenamtliche Redaktion: Nico Singer, Judith<br />
Burger, Alexandra Ehrhardt, Birgit Heinemann,<br />
Florian Quitzsch, Philipp Senge<br />
Satz / Layout: Nico Singer<br />
Copyright: Alle Beiträge und Abbildungen<br />
sind urheberrechtlich geschützt. Für<br />
weiterführende Internetlinks wird keine<br />
Haftung übernommen! QR-Codenutzung<br />
führt evtl.zu Mobilfunkkosten.<br />
Redaktionsschluss: 01.06.<strong>2012</strong><br />
Auflage: gedruckt 1.000<br />
Leserbriefe bitte an obige Adresse einsenden.<br />
Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe<br />
zu kürzen. Namentlich gekenntzeichnete<br />
Beiträge geben nicht unbedingt<br />
die Meinung der Redaktion wieder. Das<br />
<strong>Löwenmaul</strong> ist die Mitgliederzeitschrift<br />
des <strong>Ökolöwe</strong> - Umweltbund Leipzig e.V.<br />
und erscheint bis zu sechs Mal jährlich. Für<br />
Mitglieder ist der Bezug im Jahresbeitrag<br />
enthalten. Eine Zusendung gegen Portoerstattung<br />
ist für Interessierte möglich.<br />
Mitglied im<br />
<strong>Ökolöwe</strong> - Umweltbund Leipzig e.V.<br />
Haus der Demokratie Leipzig<br />
Bernhard-Göring-Str. 152, 04277 Leipzig<br />
Tel.: 0341-3065-185, Fax: -179<br />
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Geschäftsstelle & Bibliothek:<br />
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Bankverbindung:<br />
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Konto für Spenden:<br />
112 113 15 61<br />
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Mitglied werden<br />
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Grosser Malwettbewerb<br />
Kunstwerk in das Feld malen und einschicken.<br />
Du kannst Tusche, Bunt- oder Filzstifte benutzen.<br />
Verwende am besten kräftige Farben!<br />
Male das Etikett des neuen<br />
Streuobstwiesenapfelsafts <strong>2012</strong>!<br />
Buntstifte zücken und los geht´s!<br />
Motto: Natürliche Vielfalt der Streuobstwiese<br />
Die <strong>Ökolöwe</strong>n-Jury wählt unter allen eingesandten Bildern das neue Flaschenetikett aus.<br />
1. Preis: 24 Flaschen der Ernte <strong>2012</strong> mit DEINEM Etikett*<br />
2. & 3. Preis: je 1 Nistkasten Deiner Wahl oder 12 Flaschen der Ernte <strong>2012</strong>*<br />
Name: ______________________________ E-Mail: _____________________________<br />
Postanschrift: ____________________________________________________________<br />
Alter: ____ Viel Spaß und viel Glück! Einsendeschluß 31. August <strong>2012</strong><br />
Mit der Einsendung bist Du damit einverstanden, dass der <strong>Ökolöwe</strong> Dein Bild uneingeschränkt verwenden darf.<br />
*zzgl Pfand<br />
> Einsenden an: <strong>Ökolöwe</strong> - Umweltbund Leipzig e.V. / Bernhard-Göring-Str. 152 / 04277 Leipzig<br />
> Informationen und neue Malvorlagen: www.oekoloewe.de/streuobstwiese.html<br />
DAS MALFELD BITTE NICHT KNICKEN!!!!