Enterostomaanlage - Akademie für Gesundheitsberufe Heidelberg ...

Akademie für Gesundheitsberufe Heidelberg
gemeinnützige GmbH
Fachweiterbildung
„Pflege des krebskranken, chronisch-kranken Menschen“
(Kurs 10/12)
Enterostomaanlage -
Auswirkungen auf die Lebensqualität
Vorgelegt von:
Johann Stegie
30.03.2012

Abstract
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit ein Stoma die Lebensqualität Betroffener,
die sich wegen ihrer Grunderkrankung ohnehin schon in einer schwierigen Lebenssituation
befinden, beeinträchtigt, und um welche Lebensbereiche es sich besonders handelt.
Im Folgenden wird untersucht, welche Form von Hilfe und Unterstützung sie und ihre Angehörigen
benötigen. So soll herausgefunden werden, welche Defizite in der heutigen Versorgung Betroffener
bestehen und welche Maßnahmen dazu beitragen können, ihre Situation zu verbessern. Welche
Rolle spielt hierbei die Berufsgruppe des Pflegepersonals?
Nachdem sich die ersten beiden Teile der Arbeit zunächst mit dem Begriff Lebensqualität und dem
Thema Stoma aus überwiegend medizinischer Sicht befassen, wird im Hauptteil die psychosoziale
Situation der Betroffenen und ihrer Angehörigen näher betrachtet.
Es stellt sich heraus, dass die psychische Belastung der Betroffenen nicht unerheblich ist.
Insbesondere psychisch labile Menschen sind gefährdet, durch die Veränderung ihrer
Lebenssituation eine psychische Störung zu entwickeln. Der größte Teil der Betroffenen sieht sich
allerdings eher in den Bereichen Alltag, Freizeit und Sexualität in seiner Lebensqualität durch das
Stoma beeinträchtigt. Die Rückkehr ins Familienleben erweist sich als sehr hilfreich für die
Betroffenen, um ihre neue Lebenssituation zu bewältigen.
Der Stellenwert der Selbsthilfe ist besonders deshalb als hoch einzuschätzen, weil in den Kliniken
und auch im ambulanten Bereich noch Defizite bezüglich der Beratung und Versorgung Betroffener
bestehen. Wenn der Berufsgruppe der Pflegenden diese komplexe Situation der Betroffenen bekannt
ist, kann sie viel dazu beitragen, ihnen zu helfen. Eine professionelle Zusammenarbeit der an der
Versorgung beteiligten Berufsgruppen ist Voraussetzung für eine optimale Patientenbetreuung.
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