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Alternativen zur Strafe - Projektwerkstatt

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eine Chance <strong>zur</strong> Unterstützung. Gewaltförmiges Verhalten stört den<br />

Prozess, eigene Ideen zu verwirklichen, erheblich, weil Kommunikation<br />

undKooperation mit der angegriffenen Person abreißen.<br />

Ende von Normierungen und Erwartungsdruck: Spontane Gewalt<br />

ist oft Ausdruck von Frustration, die wiederum in vielen Fällen aus<br />

dem als Versagen empfundenen Scheitern an Normen und Erwartungen<br />

resultiert. Fallen diese Erwartungshaltungen und Zurichtungen<br />

auf bestimmtes Verhalten weg, entfalten sich Menschen<br />

nach eigenen Überzeugungen und imkommunikativen Prozess mit<br />

ihrem sozialen Umfeld. Gewalt als Ventil für Frustration bei Nichterfüllen<br />

der eigenen Rolle (Versagen) nimmt ab.<br />

3 Auf dem Weg ...<br />

Der Weg zu einer straffreien Gesellschaft ist lang. Ängste, dass ein Wandel<br />

von heute auf morgen zu einer Eskalation der Gewaltförmigkeit aufgrund<br />

der aktuellenZurichtung von Menschen führen würde, könnten berechtigt<br />

sein, sind aber deswegengegenstandslos, weil sich einemanzipatorischer Prozess nie als einmalige, zeitbegrenzte gesellschaftliche Umwerfung vollzieht,<br />

sondern in einem ständigen, kreativen undunendlichen Prozess der<br />

Überwindung von Herrschaft und der Aneignung immer neuer Handlungsmöglichkeiten<br />

verläuft. Das bedeutet zwar das Aufgeben einer Vorstellung<br />

vom „entscheidenden Durchbruch“ <strong>zur</strong> herrschaftsfreien Utopie,<br />

gleichzeitig aber die Aussicht, im Hier und Jetzt beginnen zu können,<br />

ohne Zeit zuvergeuden im Warten auf eine imaginäre Revolution. Beschrieben<br />

werdensollen einige Ideen für Reformeninnerhalb des herrschenden<br />

Systems, für den Aufbau von Freiräumen und für die langfristige<br />

Perspektive hin zu einer herrschaftsfreien Welt.<br />

Konkrete Sofort-Forderungen<br />

Ohne das gesamte Ziel in Frage zu stellen oder verschweigen zu müssen,<br />

können wichtige Detailveränderungengesellschaftlicher Veränderungen<br />

erreicht werden. Reformen des Strafrechts sind genauso möglich wie andere<br />

Schritte zu weniger Zwängen und Reglementierungen.<br />

Abschaffung aller Strafparagraphen, die keine Gewalttaten gegenüber<br />

Menschen beinhalten. Solche Paragraphen machen die überwältigende<br />

Mehrzahl imStrafgesetzbuch aus. Delikte an Sacheigentum

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