Credit Report Scholz AG - Raiffeisen
Credit Report Scholz AG - Raiffeisen
Credit Report Scholz AG - Raiffeisen
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Credit</strong> <strong>Report</strong><br />
<strong>Scholz</strong> <strong>AG</strong><br />
Recycling Januar 2012<br />
Einer der größten Recycler von<br />
Schrott und Metallen weltweit<br />
Drei große Geschäftsfelder<br />
Deutliche Erholung bei<br />
Unternehmensergebnissen<br />
2010 und 2011<br />
Analyst<br />
Wien<br />
Jürgen Walter<br />
+43/1/71707-5932<br />
juergen.walter@raiffeisenresearch.at<br />
Über hundert Jahre Erfahrung im Schrott-Recycling<br />
Die <strong>Scholz</strong> <strong>AG</strong> mit Sitz in Essingen/Baden-Württemberg ist die Finanzholding<br />
der Gruppenunternehmen der <strong>Scholz</strong> Gruppe (<strong>Scholz</strong>). Die wesentlichen Gruppenunternehmen<br />
sind in Deutschland, Westeuropa (Österreich, Dänemark), auf<br />
dem Balkan (Bosnien-Herzegowina, Slowenien, Kroatien, Serbien), Osteuropa<br />
(Tschechien, Slowakei, Rumänien, Polen) und USA/Mexiko aktiv. Die Gruppe erwirtschaftete<br />
weltweit im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von EUR 4,5 Mrd.<br />
Vorwiegend stammen die Erlöse aus Deutschland (41 %) und der restlichen Europäischen<br />
Union (36 %). Der Konzern verfügt über rund 500 Schrott- und Aufbereitungsplätze,<br />
davon rund 130 in Deutschland. Die jährliche Tonnage beträgt<br />
mehr als 10,5 Mio. Tonnen (t) und die <strong>Scholz</strong> <strong>AG</strong> beschäftigt über 7.500 Mitarbeiter<br />
weltweit.<br />
Das Unternehmen lässt sich im Wesentlichen in drei große Geschäftsfelder – Fe/<br />
NE, Aluminium, Stahl – einteilen. Einerseits betreibt <strong>Scholz</strong> Handel (Lager- und<br />
Streckengeschäft) mit Eisenschrott (Fe-Schrott) und Nichteisenmetallen (NE-Metallen).<br />
Darüber hinaus sortiert, be- und verarbeitet <strong>Scholz</strong> diese Materialien mittels<br />
Pressen, Scheren, Schneiden und Shreddern. Darüber hinaus werden komplexe<br />
Entsorgungs- und Logistikdienstleistungen bereitgestellt. Die <strong>Scholz</strong> Edelstahl<br />
GmbH (SES-Teilkonzern) beschäftigt sich mit dem Lager- und Streckenhandel<br />
spezieller Stahlprodukte (v.a. schmiede- und stauchfähige Stähle und Werkzeugstähle)<br />
sowie der Prüfung, Behandlung, Be- und Verarbeitung dieser Stähle.<br />
Darüber hinaus fallen in dieses Segment die Bereiche Stahlproduktion in Tschechien<br />
(Poldi) sowie die Schmiede- und Umformtechnik (SES-Schmiedeholding).<br />
Des Weiteren gibt es noch den Geschäftsbereich Aluminium, unter welchem die<br />
Aluminiumschmelzwerke in Ungarn (<strong>Scholz</strong> Alu Tatabanya) und Deutschland<br />
(Alustockach) betrieben werden.<br />
Allgemein profitierte die weltweite Stahl- und Metallbranche und somit auch die<br />
Schrottwirtschaft während der letzten zwei Jahre von der raschen wirtschaftlichen<br />
Erholung. Gemäß WorldSteel stieg die weltweite Stahlproduktion 2010 gegenüber<br />
dem Vorjahr um +14 % auf rund t 1.394 Mio. Auch für 2011 (+6,5 %)<br />
und 2012 (+5,4 %) rechnet WorldSteel mit einem steigenden Stahlverbrauch.<br />
Der Trend bei den Geschäftszahlen setzte sich während der ersten drei Quartale<br />
2011 bei <strong>Scholz</strong> fort. So konnte der Konzern bei der Tonnage um +2 % gegenüber<br />
9M 2010 zulegen. Aufgrund dessen sowie höherer Schrottpreise stieg<br />
der Umsatz 9M 2011 um +22 % auf EUR 4.191 Mio. an. Aufgrund höherer<br />
Personal kosten sowie sonstiger Aufwendungen liegt das operative Ergebnis leicht<br />
unter Vorjahresniveau (EBITDA -1,2 %), das EBIT mit EUR 133 Mio. jedoch nahezu<br />
exakt auf dem Niveau von 9M 2010. Der Nettogewinn liegt aufgrund leicht<br />
verringerter Zinsbelastung 8 % über Vorjahresniveau. Die Nettofinanzschulden<br />
wurden trotz gestiegener Preise um 9 % auf EUR 1.028 Mio. verringert. Die Bilanzsumme<br />
(EUR 2.012 Mio.) erhöhte sich leicht um 3 %. Für das Gesamtjahr<br />
2011 rechnet der Konzern mit einem ähnlichen Ergebnis wie 2010.<br />
1
Inhaltsverzeichnis<br />
2<br />
Stärken – Schwächen 3<br />
Unternehmensprofil 4<br />
Geschäftsbereiche 6<br />
Geschäftsrisikoprofil 8<br />
Geschäftsentwicklung 12<br />
Finanzrisikoprofil 14<br />
Zahlentabellen 16<br />
Disclaimer 20<br />
Impressum 21
Stärken - Schwächen<br />
Stärken/Chancen<br />
Langfristig orientierte Eigentümer<br />
Starke Marktstellung in Europa<br />
Diversifizierung außerhalb Deutschlands bzw. Europas<br />
Konzentration auf das Kerngeschäft<br />
Starke Mitarbeiterbindung<br />
Langfristige Kunden-/Lieferantenbindung mit breiter Streuung zur<br />
Reduzierung von Abhängigkeiten<br />
Steigende Energiekosten eher günstig für die Stahlherstellung auf Basis von<br />
Schrotten<br />
Hohe Wiederverwertungsquote bei Altschrotten (92-93 %)<br />
Regulatorische Aspekte (z.B. CO 2 -Diskussion um Freigrenzen in der<br />
Stahlbranche) könnten das Schrottrecycling weiter aufwerten<br />
Weitere Entschuldung bei gleichzeitiger Verbesserung der operativen<br />
Ertragskraft im Fokus<br />
Umfassende Risikomanagementsysteme mit konservativen<br />
Absicherungsrichtlinien<br />
Bereits seit 1872 am Markt<br />
Schwächen/Risiken<br />
Zyklische Branche<br />
Niedrige Eigenkapitalquote<br />
Zunehmende Preisvolatilitäten an den Rohstoffmärkten<br />
Verbesserungswürdige Verschuldungskennzahlen bedingt durch fremdfinanziertes<br />
Wachstum in den Jahren 2006 - 2008<br />
Im Vergleich zu Mitbewerbern höherer Verschuldungsgrad<br />
Regulatorische Risiken (z.B. CO 2 -Diskussion um Freigrenzen in der<br />
Stahlbranche) für das eigene Stahlwerk in Tschechien<br />
3
Unternehmensprofil<br />
4<br />
Einer der größten Schrottrecycler<br />
weltweit<br />
Umsatz nach Märkten<br />
22,8%<br />
36,0%<br />
41,2%<br />
Deutschland Restliches Europa Rest der Welt<br />
Quelle: Unternehmensangaben, <strong>Raiffeisen</strong> RESEARCH<br />
Die <strong>Scholz</strong> <strong>AG</strong> mit Sitz in Essingen/Baden Württemberg ist die Finanzholding<br />
der Gruppenunternehmen der <strong>Scholz</strong> Gruppe (<strong>Scholz</strong>). In Summe ist das Unternehmen<br />
einer der größten Recycler von Schrott und Metallen in Europa. Die wesentlichen<br />
Gruppenunternehmen sind in Deutschland, Westeuropa (Österreich,<br />
Dänemark), auf dem Balkan (Bosnien-Herzegowina, Slowenien, Kroatien, Serbien),<br />
Osteuropa (Tschechien, Slowakei, Rumänien, Polen) und USA/Mexiko<br />
aktiv. Die Gruppe erwirtschaftete weltweit im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz<br />
von EUR 4,5 Mrd. Vorwiegend stammen die Erlöse aus Deutschland (41,2 %)<br />
und der restlichen Europäischen Union (36 %). Der Konzern verfügt über rund<br />
500 Schrott- und Aufbereitungsplätze, davon über 130 in Deutschland. Die jährliche<br />
Tonnage beträgt rund 10,5 Mio. Tonnen und die <strong>Scholz</strong> Gruppe beschäftigt<br />
über 7.500 Mitarbeiter weltweit. Laut <strong>Scholz</strong> hat das Unternehmen in Deutschland<br />
einen Marktanteil von ca. 15-20 % und zählt in Osteuropa und Österreich<br />
zu den Marktführern. In den USA ist <strong>Scholz</strong> unter den Top 15 bis 20 Schrottrecyclern<br />
mit aber jeweils regional starker Marktstellung.<br />
Umsatz nach Segmenten<br />
7%<br />
5%<br />
88%<br />
Fe-/NE-Schrott Aluminiumproduktion Stahl<br />
Quelle: Unternehmensangaben, <strong>Raiffeisen</strong> RESEARCH<br />
Da die <strong>Scholz</strong> <strong>AG</strong> als Konzernholding gilt, werden die zahlreichen in- und ausländischen<br />
Tochtergesellschaften über Zwischenholdings nach produktspezifischen<br />
und/oder regionalen bzw. länderspezifischen Kriterien gebündelt. Das<br />
Unternehmen lässt sich im Wesentlichen in drei große Geschäftsfelder einteilen.<br />
Einerseits betreibt <strong>Scholz</strong> Handel (Lager- und Streckengeschäft) mit Eisenschrott<br />
(Fe-Schrott), Nichteisenmetallen (NE-Metallen und Aluminium-Gusslegierungen)<br />
und legierten Schrotten. Andererseits sortiert, be- und verarbeitet es diese Materialien<br />
mittels Pressen, Scheren, Schneiden und Shreddern. Darüber hinaus werden<br />
komplexe Entsorgungs- und Logistikdienstleistungen bereitgestellt.<br />
Die <strong>Scholz</strong> Edelstahl GmbH (SES-Teilkonzern) beschäftigt sich mit dem Lager-<br />
und Streckenhandel spezieller Stahlprodukte (v.a. schmiede- und stauchfähige<br />
Stähle und Werkzeugstähle) und der Prüfung, Behandlung, Be- und Verarbeitung<br />
dieser Stähle. Darüber hinaus fallen in dieses Segment die Bereiche Stahlproduktion<br />
in Tschechien (Poldi) sowie die Schmiede- und Umformtechnik (SES-Schmiedeholding).
Des Weiteren gibt es noch den Geschäftsbereich Aluminium. Unter diesem<br />
werden die Aluminiumschmelzwerke in Ungarn (Eural) und Deutschland (Alustockach)<br />
betrieben.<br />
Die Hauptabnehmer der Produkte von <strong>Scholz</strong> sind Elektro- und Konverterstahlwerke,<br />
Gießereien und Aluminiumschmelzwerke.<br />
Das Unternehmen ist seit seinem Gründungsjahr 1872 zu 100 % im Besitz der<br />
Familie <strong>Scholz</strong>, die das Unternehmen mittlerweile in der vierten bzw. fünften Generation<br />
führt.<br />
5
Geschäftsbereiche im Detail<br />
Weltweit rund 500 Schrott- und<br />
Aufbereitungsplätze, davon rund<br />
130 in Deutschland<br />
Fe-/NE-Schrott Umsatz & EBITDA<br />
6<br />
in EUR Mio.<br />
4.500<br />
4.000<br />
3.500<br />
3.000<br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
0<br />
2006 2007 2008 2009 2010<br />
Umsatz EBITDA (r. Skala)<br />
Quelle: Unternehmensangaben, <strong>Raiffeisen</strong> RESEARCH<br />
Fe-/NE-Schrott<br />
Dieses Geschäftsfeld umfasst das Recyclen und Handeln von Fe-Schrotten, Kupfer-,<br />
Edelstahl- und Aluminiumschrotten. Mit einem Anteil von 88 % am Gesamtumsatz<br />
und 97 % an der Gesamttonnage (t 10,1 Mio.) 2010 ist dieses Segment<br />
das mit Abstand größte innerhalb der Gruppe. 2010 erzielte dieser Geschäftsbereich<br />
ein EBIT in Höhe von EUR 167,5 Mio. In dieser Sparte werden Fe-Schrotte<br />
und NE-Metalle zuerst dezentral gesammelt. Je nach Art des Geschäfts wird das<br />
Gut direkt an den Abnehmer geliefert (Streckengeschäft) oder am nächstgelegenen<br />
Aufbereitungszentrum der <strong>Scholz</strong> Gruppe kostengünstig aufbereitet (Lagergeschäft)<br />
und im Anschluss weiterverkauft. Bei den Fe-Schrotten kommen zwischen<br />
30 und 40 % aus Neuschrotten (z.B. Bleche, Späne etc.) und der restliche<br />
Teil aus Alt- bzw. Abbruchschrotten (Abbrüche und Demontage von Industrieanlagen)<br />
sowie Konsumgüterschrotten (z.B. Waschmaschinen, Kühlschränke, Altautos<br />
etc.). Der Anteil an der Tonnage aus Fe-Schrott in diesem Segment beträgt<br />
92 %. NE-Schrotte (8 % des Geschäftsfelds) werden hauptsächlich durch Aluschrott<br />
(ca. 43 %), Kupfer und Kupferlegierungsschrotte (13 %) und legiertem<br />
Schrott (24 %) gesammelt. Die Lieferantenstruktur ist sowohl im Fe- als auch im<br />
NE-Bereich fragmentiert – ca. 15 % der Schrottlieferungen kommen in beiden<br />
Bereichen von den größten zehn Lieferanten. Im Fe-Segment weisen die zehn<br />
größten Abnehmer einen Anteil von 38 % auf. Bei NE-Schrotte ist dieser Anteil<br />
mit 24 % geringer.<br />
450<br />
400<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
in EUR Mio.<br />
Fe-/NE-Schrott Produktion & EBITDA per t<br />
'000 t<br />
11.000<br />
10.000<br />
9.000<br />
8.000<br />
7.000<br />
6.000<br />
2006 2007 2008 2009 2010<br />
Tonnage ('000 t) EBITDA pro t (r. Skala)<br />
Quelle: Unternehmensangaben, <strong>Raiffeisen</strong> RESEARCH<br />
28<br />
24<br />
20<br />
16<br />
12<br />
8<br />
EBITDA per t
Aluminiumproduktion<br />
Die Aluminiumsparte erzeugt mit ihren Aluminiumschmelzwerken in Ungarn (Eural)<br />
und Deutschland (Alustockach) Gusslegierungen, Walzbarren, Drähte und<br />
Desoxidationsmaterialien aus Aluminium. Innerhalb der Gruppe ist dieser Bereich<br />
der zweitgrößte und erzielte 2010 eine Tonnage in Höhe von t 172 Tsd.<br />
und 7 % vom Konzernumsatz bei einem EBIT von EUR 3,3 Mio.<br />
Aluminiumproduktion Umsatz & EBITDA<br />
in EUR Mio.<br />
in EUR Mio.<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
400<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
2006 2007 2008 2009 2010<br />
Stahl Umsatz und EBITDA<br />
Umsatz EBITDA (r. Skala)<br />
Quelle: Unternehmensangaben, <strong>Raiffeisen</strong> RESEARCH<br />
Stahl<br />
Die <strong>Scholz</strong> Edelstahl GmbH (SES-Teilkonzern) beschäftigt sich mit ihren Niederlassungen<br />
in Deutschland und Tschechien mit dem Lager- und Streckenhandel<br />
spezieller Stahlprodukte (v.a. schmiede- und stauchfähige Stähle und Werkzeugstähle)<br />
und der Prüfung, Behandlung, Be- und Verarbeitung dieser Stähle. Darüber<br />
hinaus fallen in dieses Segment die Bereiche Stahlproduktion in Tschechien<br />
(Poldi) sowie die Schmiede- und Umformtechnik (SES-Schmiedeholding) in<br />
Deutschland. In diesem Bereich erzielte die <strong>Scholz</strong> <strong>AG</strong> 5 % vom Jahresumsatz<br />
2010 bei einer Tonnage von t 163 Tsd. Das EBIT dieser Sparte fiel 2010 leicht<br />
negativ aus (EUR -4 Mio.). Das negative EBIT ist vor allem auf die Vorleistungen<br />
und Investitionen der im Jahr 2009/2010 neu errichteten Schmiedepresse bei<br />
Poldi zurückzuführen. Der Stahlhandel für sich betrachtet erzielte in 2010 einen<br />
deutlich positiven Ergebnisbeitrag.<br />
2006 2007 2008 2009 2010<br />
Umsatz EBITDA (r. Skala)<br />
Quelle: Unternehmensangaben, <strong>Raiffeisen</strong> RESEARCH<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
-2<br />
-10<br />
-20<br />
in EUR Mio.<br />
in EUR Mio.<br />
'000 t<br />
240<br />
200<br />
160<br />
120<br />
80<br />
40<br />
0<br />
Jeweils ein Werk in Deutschland<br />
und Ungarn<br />
Aluminiumproduktion & EBITDA per t<br />
'000 t<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
2006 2007 2008 2009 2010<br />
Tonnage ('000 t) EBITDA pro t (r. Skala)<br />
Quelle: Unternehmensangaben, <strong>Raiffeisen</strong> RESEARCH<br />
Stahlproduktion & EBITDA per t<br />
Stahlproduktion in Tschechien<br />
2006 2007 2008 2009 2010<br />
Tonnage ('000 t) EBITDA pro t (r. Skala)<br />
Quelle: Unternehmensangaben, <strong>Raiffeisen</strong> RESEARCH<br />
220<br />
160<br />
100<br />
40<br />
-20<br />
-80<br />
150<br />
130<br />
110<br />
90<br />
70<br />
50<br />
30<br />
10<br />
-10<br />
-30<br />
-140<br />
EBITDA per t<br />
EBITDA per t<br />
7
Geschäftsrisikoprofil<br />
8<br />
Markt für Schrottrecycling in<br />
Europa fragmentiert – Fokus von<br />
<strong>Scholz</strong> auf Ost- und Südosteuropa<br />
mit klarer Marktführerschaft<br />
<strong>Scholz</strong> EBITDA-Marge (H1 2011)<br />
über jener der Mitbewerber,<br />
Verschuldungsgrad im Vergleich<br />
höher<br />
Mitbewerber<br />
<strong>Scholz</strong> gehört mit über 7.500 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz (2010) von<br />
EUR 4,5 Mrd. zu den weltweit führenden Unternehmen im Bereich Schrottrecycling.<br />
Neben dem australischen Konzern Sims Metal Management ist <strong>Scholz</strong> das<br />
einzige Unternehmen mit einem weltweiten Netzwerk an Standorten. Neben einer<br />
starken Position in Deutschland, wo je nach Sparte ein Marktanteil von 5 %<br />
bis 20 % gehalten wird, ist das Unternehmen in mehreren Ländern Osteuropas<br />
Marktführer und verfügt auch in Nordamerika in einzelnen Regionen über eine<br />
gute Marktstellung. Der Recyclingmarkt wird von ein paar großen Unternehmen<br />
dominiert.<br />
Bedeutende Konkurrenten von <strong>Scholz</strong> sind u.a. Sims Metal Management, Interseroh,<br />
Stena, Derichebourg, TSR, Theo Steil und EMR, wobei die letzten drei<br />
keine Bilanzdaten veröffentlichen. Seit dem Zusammenschluss zwischen Sims<br />
und Metal Management im März 2008 operiert Sims auf globaler Ebene, wobei<br />
Nordamerika mit 65 %, Europa (i.W. Großbritannien) mit 18 % und Australien<br />
mit 17 % des Umsatzes die wichtigsten Märkte sind. Bezogen auf den Umsatz<br />
ist die in Australien ansässige Sims Metal Management (AUD 7,4 Mrd./<br />
EUR 5,7 Mrd.**; 2010) das größte Unternehmen in der Peergroup. Die Recyclingsparte<br />
von Derichebourg erzielte mit 4,700 Mitarbeitern in 2010 einen Umsatz<br />
von über EUR 1.9 Mrd. Die skandinavische Stena Metal Gruppe ist großteils<br />
in Europa, wo knapp 70 % des Gesamtumsatzes generiert werden, tätig<br />
und verzeichnete im Geschäftsjahr 2010 einen Gesamtumsatz von SEK 23 Mrd.<br />
(EUR 2,6 Mrd.**). Mit Erlösen von SEK 11 Mrd. (EUR 1,2 Mrd.**) ist die Recyclingsparte<br />
am größten, wobei das Unternehmen auch in anderen Segmenten<br />
wie Papier und Öl tätig ist. Mit einem Umsatz von EUR 1,4 Mrd. (2010) im Segment<br />
Stahl- und Metallrecyling ist die zur Alba Gruppe gehörende Interseroh das<br />
kleinste Unternehmen in dieser Peergroup. Daneben ist Interseroh stark auf dem<br />
Heimatmarkt Deutschland, wo 2010 53 % des Umsatzes generiert wurden, fokussiert.<br />
<strong>Scholz</strong> hingegen generiert 58 % des Umsatzes außerhalb Deutschlands.<br />
Davon sind die USA und China mit jeweils 9 % und 4 % die bedeutendsten<br />
Märkte außerhalb der EU. Aufgrund der Konjunkturabhängigkeit der Industrie<br />
verzeichnete die gesamte Peergroup eine sehr volatile Umsatzentwicklung in den<br />
letzten Jahren, wobei <strong>Scholz</strong> mit einer durchschnittlichen Umsatzwachstumsrate<br />
von 33 % in den vergangenen vier Jahren führend ist. In 2010 kam <strong>Scholz</strong> auf<br />
eine EBITDA-Marge von 5,9 % und lag damit über jenen von Interseroh (4,5 %),<br />
Sims Metal Management (4,7 %) und Stena (5,4 %). <strong>Scholz</strong> konnte in der ersten<br />
Hälfte 2011, wie bereits im Vorjahr, das Verhältnis aus Nettoverschuldung zu<br />
EBITDA deutlich reduzieren. Allerdings steht hier <strong>Scholz</strong> trotz einer signifikanten<br />
Verbesserung von 9,1x (2009) auf 4,0x in H1 2011 schlechter da als der Median<br />
von drei Peerunternehmen (0,5x), wobei diese aufgrund deren Börsennotierung<br />
besser kapitalisiert sind. In Bezug auf CAPEX plant das Unternehmen für<br />
2012 und 2013 EUR 45 Mio. bzw. EUR 50 Mio. auszugeben.
<strong>Scholz</strong> im Peergroup-Vergleich<br />
2008 2009 2010 H1 2011***<br />
EBITDA-Marge<br />
<strong>Scholz</strong> 4,4 % 5,2 % 5,9 % 5,3 %<br />
Sims Metal Management 10,3 % 0,8 % 4,7 % 4,9 %<br />
Interseroh 1,7 % 3,7 % 4,5 % 3,5 %<br />
Stena 5,2 % 1,7 % 5,4 % 4,6 %<br />
Derichebourg (Segment Metallrecycling) 7,7 % 4,1 % 8,0 % k.A.<br />
Median<br />
Nettoverschuldung / EBITDA<br />
5,2 % 3,7 % 5,4 % 4,7 %<br />
<strong>Scholz</strong> 4,1x 9,3x* 4,1x 4,0x<br />
Sims Metal Management 0,8x 7,0x 0,9x 0,3x<br />
Interseroh 3,9x 2,3x 1,0x 1,5x<br />
Stena 3,8x 11,6x 1,6x 0,5x<br />
Derichebourg (Segment Metallrecycling) k.A. k.A. k.A. k.A.<br />
Median<br />
Bilanzsumme (in EUR Mio.)<br />
2,8x 7,0x 1,1x 0,5x<br />
<strong>Scholz</strong> 1.664 1.781 1.935 2.018<br />
Sims Metal Management** 2.423 2.383 3.242 3.078<br />
Interseroh 737 660 657 740<br />
Stena** 1.374 1.116 1.206 1.448<br />
Derichebourg (Segment Metallrecycling) k.A. k.A. k.A. k.A.<br />
Median 1.519 1.449 1.570 1.733<br />
* erhöht im Krisenjahr im Vergleich zu Mitbewerbern aufgrund diverser Investitionen; ** Wechselkurs EUR/AUD (Sims Metal Management) und EUR/SEK (Stena) zum Bilanzstichtag;<br />
*** EBITDA der letzten 12 Monate<br />
Quelle: Unternehmensangaben, <strong>Raiffeisen</strong> RESEARCH<br />
Branchenumfeld<br />
Laut den Zahlen der WorldSteel Association nahm mit der weltweiten wirtschaftlichen<br />
Erholung nach der Wirtschaftskrise 2008/09 auch die weltweite Stahlproduktion<br />
wieder zu. Diese stagnierte zuvor 2008 (t 1.346 Mio.) und fiel 2009<br />
(t 1.224 Mio.) ca. auf das Niveau von 2006 zurück. 2010 nahm diese jedoch<br />
wieder um 14 % auf t 1.394 Mio. 1 zu. Auch dürfte die Produktion für das Gesamtjahr<br />
2011 über jener von 2010 liegen, da bis November 2011 bereits t<br />
1.372 Mio. an Rohstahl erzeugt wurden. Analog dazu verzeichnete der effektive<br />
weltweite Stahlverbrauch nach einem Rückgang 2008 (-6 %) und 2009 (-2 %)<br />
gegenüber den Vorjahren 2010 wieder eine Zunahme (+13 %) auf t 1.284 Mio.<br />
Auch stiegen die weltweiten Schrottex- bzw. importe 2010 gegenüber 2009 wieder<br />
an. 1<br />
Weltweite Rohstahlerzeugung<br />
t Mrd.<br />
1,6<br />
1,4<br />
1,2<br />
1<br />
0,8<br />
0,6<br />
0,4<br />
0,2<br />
0<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
EU-27 Sonstiges Europa GUS<br />
N-Amerika S-Amerika Afrika<br />
Mittlerer Osten Asien Ozeanien<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
*2011 ytd: bis November 2011<br />
Quelle: WorldSteel Association, <strong>Raiffeisen</strong> RESEARCH<br />
2007<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
2011ytd*<br />
Weltweite Stahlproduktion<br />
voraussichtlich auch 2011 auf<br />
Rekordhoch<br />
Weltweit effektiver Stahlverbrauch*<br />
t Mrd.<br />
1,6<br />
1,4<br />
1,2<br />
1<br />
0,8<br />
0,6<br />
0,4<br />
0,2<br />
0<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
2011e<br />
EU-27 Sonstiges Europa GUS<br />
N-Amerika S-Amerika Afrika<br />
Mittlerer Osten Asien Ozeanien<br />
* 2011 und 2012: Oktober 2011 Short Range Outlook von WorldSteel<br />
Quelle: WorldSteel Association, <strong>Raiffeisen</strong> RESEARCH<br />
2012f<br />
9
Stahlverbrauch dürfte auch 2012<br />
weiter zulegen, wenngleich langsamer<br />
als 2011<br />
Flachstahlpreis Nord-Europa (ex works)<br />
EUR per metrischer Tonne<br />
10<br />
900<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
Nov.03 Mär.05 Jul.06 Nov.07 Mär.09 Jul.10 Nov.11<br />
Quelle: Bloomberg, <strong>Raiffeisen</strong> RESEARCH<br />
Für Europa war laut der europäischen Wirtschaftsvereinigung der Eisen- und<br />
Stahlindustrie (EUROFER) eine ähnliche Entwicklung zu beobachten. So nahm<br />
der europäische Stahlverbrauch 2010 gegenüber dem Vorjahr um +5,9 % zu.<br />
Treiber in diesem Jahr waren vor allem die Automobilproduzenten sowie Rohrhersteller<br />
und die Maschinenindustrie 2 .Für letztes und dieses Jahr rechnet World-<br />
Steel mit einem weiteren Anstieg des Stahlverbrauchs von +6,5 % (2011) und<br />
+5,4 % (2012). Vor allem China (+7,5 % bzw. +6,0 %) und die CIS-Region<br />
(+14,4 % bzw. +7,5 %) treiben das Wachstum überdurchschnittlich an. Somit<br />
wäre China für 46 % des weltweiten Stahlverbrauches 2012 verantwortlich.<br />
Trotzdem entwickelte sich China von einem Stahlimportland (2000) zu einem Exporteur<br />
(2010). 1<br />
Wie in den beiden Grafiken zur Preisentwicklung von Flachstahl und Schrott zu<br />
entnehmen ist, zogen deren Preise seit der ersten Jahreshälfte 2009 deutlich an.<br />
Hier ist zu beobachten, dass der Schrottpreis (+129 %) gegenüber dem Flachstahl<br />
(+42 %) seit deren beiden Tiefs 2009 stärker zunahm und somit mehr von<br />
der steigenden Stahlnachfrage profitierte.<br />
Schrottpreis Europa*<br />
EUR per metrischer Tonne<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
Nov.03 Mär.05 Jul.06 Nov.07 Mär.09 Jul.10 Nov.11<br />
*Export, geschreddert<br />
Quelle: Bloomberg, <strong>Raiffeisen</strong> RESEARCH<br />
Mit weiteren positiven Wirtschaftswachstumsraten in den USA und China bzw.<br />
weiteren Emerging Markets ist auch in Zukunft mit steigender Stahlnachfrage zu<br />
rechnen, wenngleich die Zuwächse wahrscheinlich nicht mehr so stark wie in der<br />
Vergangenheit ausfallen werden.<br />
1 Zahlen von WorldSteel Association<br />
2 EUROFER
Für die Stahlbranche ist der Umweltaspekt v.a. hinsichtlich der CO 2 -Diskussion<br />
ein wesentlicher. Aktuell ist die EU Emissions Trading Directive für 2013 bis 2020<br />
in Planung bzw. in Ausgestaltung. Im jetzigen Entwurf würde der europäischen<br />
Stahlindustrie die in der EU Emission Trading Periode Phase II (2008 bis 2012)<br />
eingeräumten CO 2 -Freigrenzen für wiederverwertete Abgase nicht mehr gut geschrieben<br />
werden. Laut EUROFER, wäre dieses Vorgehen nicht mit Artikel 10a<br />
der EU Direktive 2003/87/EC konform. Die europäische Stahlindustrie würde<br />
daher in Summe t 20 Mio. weniger an CO 2 -Freimenge erhalten. Dies würde die<br />
Unternehmen laut EUROFER mit weiteren EUR 6 Mrd. für den Zeitraum 2013-<br />
2020 belasten – zusätzlich zu den bei ordentlicher Implementierung der Direktive<br />
errechneten Kosten von EUR 6,5 Mrd.<br />
Des weiteren geht laut <strong>Scholz</strong> die Entwicklung bei der Stahlproduktion in den<br />
entwickelten Industrienationen seit Jahren verstärkt zu Lichtbogenöfen (Electronic<br />
Arc Furnace – EAF), welche im Gegensatz zu Oxygenstahl-Öfen in Konverterstahlwerken<br />
mit 100 % Schrotteinsatz betrieben werden können. Die EAF-Recycling-Methode<br />
ist damit günstiger und hat einen um 90 % niedrigeren Energieverbrauch,<br />
81 % weniger CO 2 -Emissionen und 20 % Kostenersparnis in Rohstoffpreisen.<br />
Vor diesem Hintergrund wird sich dies langfristig positiv auf die Schrottnachfrage<br />
auswirken.<br />
Die immense Wachstumsgeschwindigkeit wurde in China in den letzten Jahren<br />
verstärkt über neue Hochöfen (BOF) erreicht, weshalb die weltweite Produktionsaufteilung<br />
im Chart einen leichten Anstieg von BOF zeigt. Langfristig ist jedoch<br />
auch in China mit steigendem Wohlstand und Industrialisierung davon auszugehen,<br />
dass vermehrt Schrott entfällt, der systematisch gesammelt und über neue<br />
Lichtbogenöfen recycelt wird.<br />
Weltweite Stahlproduktion nach Produktionsart*<br />
* BOF = Basic Oxygen Furnaces (Linz-Donawitz-Verfahren); EAF = Electric Arc Route<br />
(Lichtbogenofenverfahren)<br />
Quelle: WorldSteel<br />
Aktuelle Diskussion über Freimengen<br />
laut EU Emissions Trading<br />
Directive (2013-2020)<br />
11
Geschäftsentwicklung<br />
12<br />
Jahresergebnisse konnten<br />
gegenüber 2009 deutlich<br />
verbessert werden<br />
Geschäftsjahr 2010<br />
Allgemein profitierte die weltweite Stahl- und Metallbranche, somit auch die<br />
Schrottwirtschaft, von der raschen wirtschaftlichen Erholung. Gemäß WorldSteel<br />
stieg die weltweite Stahlproduktion 2010 gegenüber dem Vorjahr um 14 % auf<br />
rund t 1.394 Mio. Dies ist noch um t 47 Mio. höher als das Rekordjahr 2007.<br />
Darüber hinaus verzeichnete Deutschland eine gegenüber dem Vorjahr um 34 %<br />
höhere Stahlproduktion. Analog dazu kam es auch beim Stahlschrottpreis im<br />
Jahresverlauf zu signifikanten Steigerungen. So stieg z.B. die von <strong>Scholz</strong> genannte<br />
Referenzsorte 2 von EUR 219,9 per Tonne (Jänner 2010) auf 328,1<br />
EUR pro Tonne (Dezember 2010). Eine ähnliche Nachfrage- und Preisentwicklung<br />
war ebenfalls bei Aluminium zu beobachten. Dies spiegelt sich auch in den<br />
<strong>Scholz</strong> Jahreszahlen wieder. So konnte das Unternehmen bei der Gesamttonnage<br />
(+25 %), Umsatz (+88 %) und EBITDA (+112 %) kräftig zulegen. Jedes einzelne<br />
Segment konnte das jeweilige Sparten-EBITDA 2010 gegenüber dem Vorjahr<br />
deutlich steigern. Der stärkste Zuwachs war bei Fe-/NE-Schrotte (+96 %) zu<br />
beobachten. In der Aluminiumproduktion stieg das EBITDA 2010 um 55 %. Das<br />
am Umsatz 2010 gemessene kleinste Segment Stahl konnte das EBITDA ebenfalls<br />
signifikant von EUR -15 Mio. (2009) auf EUR 3,7 Mio. (2010) verbessern.<br />
EBIT- und Nettogewinnmarge des Konzerns (3,4 %; 0,7 %) konnten sich gegenüber<br />
dem Vorjahr ebenfalls erholen, befinden sich aber unter jenen von den<br />
Jahren vor 2008. Cashflowseitig drehte der operative Cashflow 2010 mit EUR<br />
123 Mio. ins Positive. Erstmals seit 2005 weist das Unternehmen wieder einen<br />
positiven Free Cashflow (EUR 109 Mio.) aus. Hierdurch konnten die Nettofinanzverbindlichkeiten<br />
um 6 % auf EUR 1.083 Mio. gesenkt werden<br />
Finanzkennzahlen<br />
in EUR Mio. 2007 2008 2009 2010<br />
Umsatz 3.457 4.678 2.390 4.493<br />
EBITDA* 178 205 124 263<br />
EBITDA Marge 5,1 % 4,4 % 5,2 % 5,8 %<br />
EBIT* 124 127 30 153<br />
EBIT Marge 3,6 % 2,7 % 1,3 % 3,4 %<br />
Nettogewinn 57 36 -32 31<br />
Nettogewinnmarge 1,7 % 0,8 % -1,3 % 0,7 %<br />
Liquide Mittel 80 62 30 38<br />
Eigenkapital 343 314 259 296<br />
Nettofinanzschulden 759 847 1.155 1.082<br />
Operativer Cashflow -62 151 -175 123<br />
Free Cashflow** -160 -13 -304 109<br />
Free Cashflow-Marge -5 % 0 % -13 % 2 %<br />
Zinsdeckungsgrad (EBITDA/Nettozinslast) 4,9x 3,4x 3,0x 3,1x<br />
Nettofinanzschuld/EBITDA 4,3x 4,1x 9,3x 4,1x<br />
Bruttofinanzschuld/EBITDA 4,7x 4,4x 9,5x 4,3x<br />
Bruttofinanzschuld/Eigenkapital 2,5x 2,9x 4,6x 3,8x<br />
Nettoinvestitionen/Abschreibungen<br />
* laut Unternehmensberechnung<br />
182 % 213 % 139 % 13 %<br />
** Operativer Cashflow abzüglich Nettokapitalinvestitionen in das Sachanlagevermögen<br />
Quelle: Unternehmensangaben, <strong>Raiffeisen</strong> RESEARCH
Q3 und 9M 2011<br />
Auch während der ersten neuen Monate 2011 konnte <strong>Scholz</strong> am positiven Trend<br />
von 2010 anschließen. Wenngleich sich aber eine bereits abschwächende Konjunktur<br />
im dritten Quartal 2011 bemerkbar macht. Dennoch konnte man während<br />
der ersten neun Monate 2011 gegenüber dem Vorjahr eine leicht höhere<br />
Gesamttonnage (+2 %), einen höheren Umsatz (+22 %) sowie Nettogewinn<br />
(+8 %) erzielen. Die Nettoverschuldung sank um 9 % auf EUR 1.028 Mrd. bzw.<br />
erhöhte sich die Bilanzsumme leicht um 3 % auf EUR 2.012 Mio. Trotz der Verschlechterung<br />
des wirtschaftlichen Umfeldes geht <strong>Scholz</strong> für 2011 von einem Jahresergebnis<br />
in Höhe ähnlich wie in 2010 aus.<br />
Für 2012 rechnet das Unternehmen mit einer ähnlichen Entwicklung wie 2011<br />
bzw. 2010. Als Grund hierfür nennt das Unternehmen, dass die Kunden im Vergleich<br />
z.B. zu den ersten Monaten 2009 über geringe Lagerbestände verfügen<br />
und somit die Nachfrage im Falle eines sich ausweitenden Abschwunges wie in<br />
2008/2009 nicht ähnlich abrupt abbrechen würde.<br />
Quartalszahlen im Vergleich<br />
in EUR Mio. Q3 2010 Q3 2011 9M 2010 9M 2011<br />
Tonnage (t Tsd.) 2.607 2.573 8.118 8.261<br />
Umsatz 1.150 1.308 3.444 4.191<br />
EBITDA 57 50 210 208<br />
EBIT 31 26 133 133<br />
Nettogewinn -5 1 32 35<br />
Nettofinanzschulden 1.134 1.028 1.134 1.028<br />
Bilanzsumme 1.961 2.012 1.961 2.012<br />
Quelle: Unternehmensangaben, <strong>Raiffeisen</strong> RESEARCH<br />
Positiver Trend setzte sich in 9M<br />
2011 fort – 2011 Jahresergebnisse<br />
auf Niveau von 2010<br />
erwartet<br />
13
Finanzrisikoprofil<br />
Deutliche Erholung bei Profitabilität<br />
und Margen<br />
14<br />
Eigenkapitalquote von 25 %<br />
mittelfristig angepeilt<br />
Profitabilität und Margenentwicklung<br />
Nachdem sich der Return on Capital Employed (ROCE) bei <strong>Scholz</strong> aufgrund der<br />
weltweiten Wirtschaftskrise 2009 eintrübte, konnte sich dieser 2010 wieder erholen.<br />
So erreichte der ROCE 2010 (11,2 %) wieder fast das Niveau von 2008<br />
(12,1 %). Der sechsjährige Durchschnitt bei dieser Kennzahl liegt bei 12,3 %.<br />
Auch bei der EBITDA-Marge konnte sich <strong>Scholz</strong> 2010 (5,9 %) wesentlich verbessern<br />
und lag damit bis auf Derichebourg (Segment Metallrecycling: 8,0 %) über<br />
seinen Mitbewerbern Sims Metal Management (4,7 %), Interseroh (4,5 %) und<br />
Stena (5,4 %).<br />
ROCE* & EBIT<br />
in EUR Mio.<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
EBIT ROCE (r. Skala)<br />
* ROCE = EBIT / Eigenkapital plus Finanzverbindlichkeiten<br />
Quelle: Unternehmensangaben, <strong>Raiffeisen</strong> RESEARCH<br />
Kapital- und Verschuldungsstruktur<br />
Als Teil der Strategie von <strong>Scholz</strong> wird eine Eigenkapitalquote von mind. 25 %<br />
mittelfristig angepeilt. 2010 wies das Unternehmen einen Eigenkapitalanteil in<br />
Höhe von 15,3 % aus. Dieser ist gegenüber dem Vorjahr (14,6 %) leicht gestiegen.<br />
2006 konnte <strong>Scholz</strong> noch einen Eigenkapitalanteil in Höhe von 23,1 % ausweisen.<br />
Doch aufgrund von Wachstumsinvestitionen und infolge der dadurch bedingten<br />
Bilanzsummensteigerungen (+92 % seit 2006) ist es hier zu einer stärkeren<br />
Verwässerung gekommen. Der Anteil der Vorräte – Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe,<br />
unfertige Erzeugnisse sowie Erzeugnisse und Handelswaren – an der Bilanzsumme<br />
liegt konstant zwischen 21 % und 26 %, so auch 2010 (21,4 %).<br />
Merklich erhöhte sich der Anteil der Lieferforderungen 2010 – Forderungen aus<br />
Lieferungen und Leistungen – gemessen an der Bilanzsumme gegenüber dem Vorjahr<br />
(11 %) auf 18 %, was überwiegend preisgetrieben ist.<br />
25%<br />
20%<br />
15%<br />
10%<br />
5%<br />
0%
Kapital- und Verschuldungsstruktur<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
0<br />
2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
Bilanzsumme (in EUR Mio.)<br />
Eigenkapitalanteil (r. Skala)<br />
Anteil Vorräte (r. Skala)<br />
Anteil langfristig gebundenes Vermögen (r. Skala)<br />
Anteil Lieferforderungen (r. Skala)<br />
Quelle: Unternehmensangaben, <strong>Raiffeisen</strong> RESEARCH<br />
Liquidität und finanzielle Flexibilität<br />
Die Finanzierungsstruktur von <strong>Scholz</strong> besteht aktuell aus drei Eckpfeilern. Das<br />
Unternehmen hat per September 2011 einen Großteil seiner bilanziellen Finanzverbindlichkeiten<br />
bei Banken über Konsortialkredite (EUR 822 Mio.), sowie<br />
diversen bilateralen Kreditlinien (EUR 179 Mio.) und einer Forfaitierungslinie<br />
(EUR 40 Mio.) finanziert. Ein weiterer Pfeiler sind Schuldscheindarlehen<br />
(EUR 157 Mio.). Als letzten Finanzierungsschwerpunkt legte <strong>Scholz</strong> 2001 ein<br />
ABS Programm in Höhe von derzeit EUR 290 Mio. auf. Gegenwärtig sind es laut<br />
<strong>Scholz</strong> ausschließlich Forderungen deutscher und österreichischer Gesellschaften<br />
im ABS Programm angekauft. Als Voraussetzung müssen die verkauften Forderungen<br />
kreditversichert sein. Laut <strong>Scholz</strong> sind bis zu ¾ des Umsatzes weltweit kreditversichert.<br />
Per September 2011 verfügt das Unternehmen über freie Kreditmittel<br />
in Höhe von ca. EUR 80 Mio. Als Zielpuffer gibt <strong>Scholz</strong> bei den freien Kreditlinien<br />
eine Bandbreite von mindestens EUR 50 – 100 Mio. an. Diese Mittel dienen<br />
unter anderem dazu, Marktpreisschwankungen abzufangen.<br />
Fälligkeitsprofil per September 2011*<br />
in EUR Mio.<br />
1.000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
2012 2013 2014<br />
Kredite Schuldscheindarlehen ABS<br />
*exkl. Bilaterale Kredite (EUR 179 Mio.) und Forfaitierungslinie (EUR 40 Mio.) Laufzeit „bis auf Widerruf“, nur tlw. mehrere<br />
Jahre; Quelle: Unternehmensangaben, <strong>Raiffeisen</strong> RESEARCH<br />
60%<br />
45%<br />
30%<br />
15%<br />
0%<br />
Momentan drei Eck pfeiler bei<br />
der Finanzierung – Bankkredite,<br />
Schuldscheindarlehen und<br />
ABS-Programm<br />
15
Zahlentabellen<br />
Bilanz (HGB)<br />
In EUR Mio.<br />
Aktiva<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
2007 2008 2009 2010<br />
EDV-Software 2,7 2,6 3,4 2,6<br />
Geschäfts- oder Firmenwert 41,6 67,1 47,8 40,1<br />
Geleistete Anzahlungen 0,0 0,4 0,2 0,5<br />
Sachanlagen<br />
44,3 70,2 51,5 43,2<br />
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschl. der Bauten<br />
auf fremden Grundstücken<br />
16<br />
261,7 343,8 375,4 381,3<br />
Technische Anlagen und Maschinen 96,1 153,7 193,7 191,4<br />
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 54,6 64,3 56,6 47,3<br />
Gel. Anzahlungen und Anlagen im Bau 26,7 55,6 73,4 20,8<br />
Finanzanlagen<br />
439,1 617,4 699,1 640,8<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen 35,5 42,2 28,4 43,9<br />
Ausleihungen an verbundene Unternehmen<br />
Beiteiligungen<br />
6,9 24,4 24,5 28,1<br />
a) an assoziierten Unternehmen 2,7 1,2 2,5 7,5<br />
b) sonstige 76,7 15,6 32,3 27,5<br />
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis<br />
besteht<br />
7,1 6,1 0,9 1,3<br />
Wertpapiere des Anlagevermögens 1,5 34,5 23,8 19,4<br />
Sonstige Ausleihungen 1,0 4,4 1,7 2,7<br />
Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen 1,5 1,8 3,3 1,0<br />
Vorräte<br />
132,9 130,2 117,5 131,2<br />
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 65,1 59,3 49,6 66,1<br />
Unfertige Erzeugnisse 24,7 17,7 20,5 28,9<br />
Erzeugnisse und Handelswaren 328,3 315,5 299,8 319,2<br />
Geleistete Anzahlungen 18,9 35,4 30,0 35,1<br />
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen -1,0 -0,5 -3,7 -5,1<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
436,0 427,4 396,2 444,1<br />
Ford. aus Lieferungen und Leistungen 284,7 153,9 193,1 353,9<br />
Ford. gegen verbundene Unternehmen 36,7 46,6 88,3 61,9<br />
Ford. gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 71,7 73,9 39,7 43,8<br />
Sonstige Vermögensgegenstände 84,5 79,1 160,1 161,2<br />
477,5 353,4 481,3 620,8<br />
Kassenbestand und Guthaben<br />
Rechnungsabgrenzungsposten<br />
80,3 62,1 29,8 37,5<br />
Disagio 0,1 0,1 0,2 0,2<br />
Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 2,4 3,5 5,3 9,0<br />
2,5 3,6 5,4 9,2
Bilanz (HGB)<br />
In EUR Mio. 2007 2008 2009 2010<br />
Aktive latente Steuern 0,0 0,0 0,0 8,3<br />
SUMME AKTIVA 1.612,7 1.664,3 1.780,6 1.935,3<br />
PASSIVA<br />
Eigenkapital<br />
Gezeichnetes Kapital 50,0 50,0 50,0 50,0<br />
Gewinnrücklagen (Gesetzl. Rücklagen) 5,0 5,0 5,0 5,0<br />
Andere Gewinnrücklagen 0,0 0,0 0,0 2,3<br />
Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung 0,3 0,2 0,1 0,0<br />
Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung 5,0 -10,6 -17,5 -15,0<br />
Ausgleichsposten für Fremdanteile 98,9 111,1 101,6 130,6<br />
Sonderrücklage lt. § 17 ABS. 4 DMBilG 0,0 0,0 0,0 0,0<br />
Konzernbilanzgewinn 183,8 158,2 120,3 122,9<br />
Sonderposten<br />
343,0 314,0 259,4 295,7<br />
Investitionszuschüsse & Investititionszulagen<br />
Rückstellungen<br />
1,3 6,9 5,5 4,8<br />
Rückstellungen für Pensionen 6,6 7,3 7,8 6,5<br />
Steuerrückstellungen 47,6 32,3 9,4 14,2<br />
Sonstige Rückstellungen 41,3 47,0 38,6 32,0<br />
Verbindlichkeiten<br />
95,5 86,6 55,8 52,7<br />
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten 839,5 908,7 1.185,1 1.120,0<br />
Erhaltene Anzahlungen 1,0 1,5 0,0 0,0<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 213,5 171,5 172,6 321,9<br />
Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener Wechsel und der Ausstellung<br />
eigener Wechsel<br />
0,0 0,0 0,0 0,0<br />
Verbindlichkeiten ggü. verbundenen Unternehmen 7,3 8,6 8,7 11,4<br />
Verbindlichkeiten ggü. Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis<br />
besteht<br />
26,6 2,8 4,1 3,8<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 82,1 161,8 88,8 121,5<br />
1.170,1 1.255,0 1.459,4 1.578,6<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 2,9 1,9 0,5 3,5<br />
SUMME PASSIVA 1.612,7 1.664,3 1.780,6 1.935,3<br />
Quelle: Unternehmensangaben, <strong>Raiffeisen</strong> RESEARCH<br />
17
Gewinn- und Verlustrechnung (HGB)<br />
In EUR Mio. 2007 2008 2009 2010<br />
Umsatzerlöse 3.457,5 4.678,3 2.389,6 4.493,2<br />
Bestandsveränderung 8,9 -8,1 9,2 14,6<br />
Andere aktivierte Eigenleistungen 3,8 4,1 3,5 4,0<br />
3.470,1 4.674,3 2.402,2 4.511,8<br />
Sonstige betriebliche Erträge 76,0 83,0 116,1 73,2<br />
Materialaufwand<br />
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffeund für bezogene Waren -2.924,1 -3.871,4 -1.816,7 -3.618,2<br />
Aufwendungen für bez. Leistungen -50,2 -137,9 -107,9 -118,6<br />
Personalaufwand<br />
-2.974,3 -4.009,3 -1.924,6 -3.736,8<br />
Löhne und Gehälter -141,1 -177,8 -149,3 -173,6<br />
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung<br />
-29,0 -35,8 -32,4 -35,8<br />
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des AV und<br />
Sachanlagen<br />
18<br />
-170,1 -213,6 -181,7 -209,4<br />
-53,7 -77,3 -92,9 -109,6<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen -227,0 -334,4 -306,9 -392,3<br />
-280,8 -411,7 -399,8 -501,9<br />
Erträge aus Beteiligungen 4,9 7,2 2,7 4,9<br />
Ergebn. aus assoziierten Unternehmen -1,0 -1,8 0,2 1,0<br />
Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 1,4 2,1 1,7 1,5<br />
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 15,6 17,8 18,0 14,1<br />
Abschreibungen auf Finanzanlagen -0,4 -0,3 -1,3 -0,6<br />
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -52,0 -77,4 -61,4 -100,7<br />
-31,6 -52,4 -40,0 -79,8<br />
EBITDA* 178,1 204,7 124,3 262,9<br />
EBIT* 124,4 127,4 30,2 153,1<br />
EGT 89,4 70,2 -27,8 57,2<br />
Außerordentliches Ergebnis 0,0 0,0 0,0 -1,2<br />
Steuern vom Einkommen und Ertrag -30,4 -31,7 -2,1 -22,2<br />
Sonstige Steuern -1,7 -2,7 -2,4 -2,8<br />
-32,1 -34,4 -4,5 -25,1<br />
Konzernjahresergebnis 57,3 35,8 -32,3 30,9<br />
Gewinnvortrag 132,9 148,3 158,2 124,4<br />
Einstellungen in die Gewinnrücklagen (gesetzliche Rücklage) -0,1 0,0 0,0 2,3<br />
Konzernfremden zustehende Gewinnanteile -6,3 -25,9 -5,7 -34,7<br />
Konzernbilanzgewinn<br />
* laut Unternehmensberechnung<br />
Quelle: Unternehmensangaben, <strong>Raiffeisen</strong> RESEARCH<br />
183,8 158,2 120,3 122,9
Cashflowrechnung (HGB)<br />
In EUR Mio. 2007 2008 2009 2010<br />
Periodenergebnis (einschl. Ergebnisanteilen von Minderheitsgesellschaftern) 57,3 35,8 -32,3 30,9<br />
Abschreibungen (+) auf Gegenstände des Anlagevermögens 54,1 77,5 94,1 108,9<br />
Zunahme (+) der langfristigen Rückstellungen 0,2 0,1 0,4 -1,2<br />
Sonstige zahlungsunwirksame Ertr.(-)/Aufw. (+) -27,5 2,2 -26,6 -3,9<br />
Gewinn (-) aus Anlageabgängen -2,1 -16,9 -30,7 -6,1<br />
Zunahme (-)/Abnahme (+) der Vorräte, der Ford. aus Lieferungen und Leistungen sowie<br />
anderer Aktiva<br />
-137,4 258,8 -119,7 -179,7<br />
Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva -6,4 -206,3 -60,0 174,1<br />
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit -61,9 151,3 -174,7 123,0<br />
Einzahlungen (+) aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen AV 0,4 1,0 2,6 0,0<br />
Auszahlungen (-) für Investititionen in das immaterielle AV -4,3 -0,6 -2,3 -12,5<br />
Einzahlungen (+) aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 77,4 114,7 55,7 104,4<br />
Auszahlungen (-) für Investititionen in das Sachanlagevermögen -175,0 -279,0 -184,8 -118,4<br />
Einzahlungen (+) aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 85,0 147,8 110,9 10,0<br />
Auszahlungen (-) für Investitionen in das Finanzanlagevermögen -64,7 -65,3 -124,2 -27,7<br />
Einzahlungen (+) aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten<br />
0,0 0,0 21,8 2,4<br />
Auszahlungen (-) aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten<br />
-173,0 -122,5 -23,2 -1,8<br />
Cashflow aus der Investititionstätigkeit -254,2 -203,9 -143,4 -43,6<br />
Auszahlungen (-) an Unternehmenseigner und Miderheitsgesellschafter -32,4 -34,8 -5,6 -6,9<br />
Einzahlungen (+) aus der Aufnahme von (Finanz-)Krediten (Saldo) 257,5 69,2 291,8 -65,4<br />
Auszahlungen (-) aus der Tilgung von (Finanz-)Krediten 0,0 0,0 0,0 0,0<br />
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 225,1 34,4 286,2 -72,3<br />
Free Cashflow*<br />
* Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit abzüglich Nettokapitalinvestitionen in das Sachanlagevermögen<br />
Quelle: Unternehmensangaben, <strong>Raiffeisen</strong> RESEARCH<br />
-159,5 -13,1 -303,8 109,0<br />
19
Disclaimer<br />
Die in dieser Broschüre enthaltenen Angaben, Analysen und Prognosen dienen, trotz sorgfältiger Recherche, lediglich der<br />
unverbindlichen Information der Kunden der <strong>Raiffeisen</strong>-Bankengruppe Österreich und basieren auf dem Wissenstand und<br />
der Markteinschätzung der mit der Erstellung betrauten Personen zum Redaktionsschluss; teilweise können auch Informationen<br />
aus Quellen des betroffenen Unternehmens als Grundlage der Analyse gedient haben. Jegliche Haftung im Zusammenhang<br />
mit der Erstellung dieser Broschüre, insbesondere für die Richtigkeit und Vollständigkeit ihres Inhaltes oder für das<br />
Eintreten der darin erstellten Prognosen, ist ausgeschlossen.<br />
Die in dieser Broschüre vertretenen Meinungen sind keine Empfehlungen für den Ankauf oder Verkauf von Wert papieren<br />
oder für Veranlagungen im Sinne des Wertpapieraufsichtsgesetzes und können die Beratung für den An- oder Verkauf von<br />
Wertpapieren oder für Veranlagungen nicht ersetzen. Die Berater und Beraterinnen der <strong>Raiffeisen</strong>-Bankengruppe Österreich<br />
stehen Ihnen gerne für ein Beratungsgespräch zur Verfügung. Bei einer Investitionsentscheidung ist jeder Anleger darauf verwiesen,<br />
sich nach sorgfältiger Prüfung aller Informationen ein selbständiges Urteil über das Investment zu bilden.<br />
Diese Broschüre stellt weder ein öffentliches Angebot noch einen Prospekt im Sinne der aufsichtsrechtlichen Bestimmungen<br />
(insbesondere: Kapitalmarktgesetz oder Börsegesetz) dar.<br />
Ein dem Kapitalmarktgesetz (KMG) entsprechender Prospekt wurde bei der CSSF (Luxemburg) zur Billigung eingereicht und<br />
wird nach erfolgter Billigung gemäß § 8a Abs. 7 KMG bei der Oesterreichischen Kontrollbank Aktien gesellschaft als Meldestelle<br />
hinterlegt und gemäß § 10 Abs. 2 KMG im Amtsblatt zur Wiener Zeitung kundgemacht; der Prospekt liegt nach<br />
Hinterlegung bzw. Kundmachung am Sitz der <strong>Scholz</strong> <strong>AG</strong>, Am Bahnhof, 73457 Essingen, als Emittentin und bei der <strong>Raiffeisen</strong><br />
Bank International <strong>AG</strong>, Am Stadtpark 9, 1030 Wien, während der üblichen Geschäftszeiten auf.<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bank International <strong>AG</strong> als Erstellerin dieser Broschüre muss der guten Ordnung halber darauf hinweisen, dass sie<br />
und Unternehmen ihrer Kreditinstitutsgruppe auch eigene Kauf- und Verkaufsgeschäfte in dem betreffenden Wertpapier (einschließlich<br />
Derivativen, die sich darauf als Underlying beziehen) durchführen oder durchführen können und/oder sonst im<br />
Zusammenhang mit der Emission, als Market Maker im Handel oder im Rahmen ihrer Geschäftsbeziehung zu dem Emittenten<br />
von der Interessenlage potentieller Anleger abweichende kursrelevante Interessen verfolgen können; <strong>Raiffeisen</strong> Bank International<br />
<strong>AG</strong> und die Unternehmen ihrer Kreditinstitutsgruppe werden sich dessen ungeachtet bemühen, allfällige Interessenkonflikte<br />
konform mit den Bestimmungen des Wertpapieraufsichtsgesetzes und/oder sonstiger anwendbarer Aufsichtsgesetze<br />
zu lösen.<br />
Gemäß § 48 (f) Börsegesetz weist die <strong>Raiffeisen</strong> Bank International <strong>AG</strong> darauf hin, (i) dass sie in den vorangegangenen<br />
12 Monaten eine Vereinbarung über die Erbringung von sonstigen Investment-Banking-Dienstleistungen mit der Emittentin<br />
getroffen hat bzw. in diesem Zeitraum für die Erbringung solcher Leistungen entschädigt wurde und (ii) dass sie in den vorangegangenen<br />
12 Monaten bei der öffentlichen Emission einer Anleihe der <strong>Scholz</strong> <strong>AG</strong> als Joint-Lead Manager tätig war.<br />
Diese Broschüre darf ohne unsere ausdrückliche schriftliche Zustimmung weder ganz noch teilweise reproduziert, veröffentlicht<br />
oder an andere Personen weiter verteilt werden.<br />
Bestimmungen für die Verbreitung außerhalb Österreichs<br />
Diese Broschüre wurde auf Grundlage der österreichischen Rechtsordnung und ausschließlich für das Gebiet der Republik<br />
Österreich erstellt.<br />
Diese Broschüre darf nicht in die Vereinigten Staaten von Amerika oder in deren Territorien oder Besitzungen gebracht werden<br />
oder dort verbreitet oder an „US-Persons“ (wie in der zum US Securities Act 1933 ergangenen Regulation S definiert)<br />
weitergegeben werden.<br />
Die Zulässigkeit der Verbreitung dieser Broschüre im Hoheitsgebiet anderer Staaten kann durch jeweils anwendbare Gesetze<br />
oder Verhaltensvorschriften beschränkt sein. Sie sollten sich über etwaige solche Regelungen und Beschränkungen informieren<br />
und diese einhalten. Jede Missachtung von etwaigen solchen Regelungen und Beschränkungen könnte nach den<br />
jeweils anwendbaren Verhaltensvorschriften oder Gesetzen bestraft werden oder sonstige nachteilige Rechtsfolgen nach<br />
sich ziehen. Mit der Entgegennahme dieser Broschüre verpflichten Sie sich zur Beachtung der genannten Regelungen und<br />
Beschränkungen.<br />
20
Impressum<br />
Diese Ausgabe wurde am 10. Januar 2012 abgeschlossen.<br />
Impressum<br />
Medieninhaber (Verleger), Herausgeber:<br />
<strong>Raiffeisen</strong> RESEARCH GmbH, 1030 Wien, Am Stadtpark 9.<br />
Analyst<br />
Jürgen Walter<br />
Die in dieser Broschüre enthaltenen Angaben, Analysen und Prognosen dienen,<br />
trotz sorgfältiger Recherchen, lediglich der unverbindlichen Information unserer<br />
Kunden und basieren auf dem Wissensstand und der Markteinschätzung der mit<br />
der Erstellung betrauten Personen zum Redaktionsschluss. Jegliche Haftung im Zusammenhang<br />
mit der Erstellung dieser Broschüre, insbesondere für die Richtigkeit<br />
und Vollständigkeit ihres Inhaltes oder für das Eintreten der darin erstellten Prognosen,<br />
ist ausgeschlossen.<br />
21
<strong>Raiffeisen</strong> Research Fax DW.: 1848<br />
Leitung, Strategie<br />
Peter Brezinschek DW 1517<br />
Research Sales<br />
Werner Weingraber DW 5975<br />
Quant Research / Emerging Markets<br />
Veronika Lammer (Leitung) DW 3741<br />
Mario Annau DW 1355<br />
Lydia Kranner DW 1609<br />
Nina Kukic DW 1635<br />
Albert Moik DW 1593<br />
Manuel Schuster DW 1529<br />
Technische Analyse<br />
Stefan Memmer DW 1421<br />
Robert Schittler DW 1537<br />
Publikationen, Layout<br />
Birgit Bachhofner DW 3518<br />
Silvia Fasching DW 1521<br />
Kathrin Korinek DW 1518<br />
Sabine Nagy DW 1522<br />
Institutional Clients<br />
Fund Brokerage & Services<br />
Hannes Reisinger (Leitung) DW 3335<br />
Emersona Fleck DW 3762<br />
Martin Hirtl DW 1071<br />
Vanina Kureta DW 1053<br />
Agenta Soler DW 3371<br />
Anita Wandl DW 1440<br />
Krisztina Wedl DW 3387<br />
Order Management<br />
Markus Krach (Leitung) DW 3349<br />
Manuela Besti DW 3319<br />
Stefan Kucera DW 1192<br />
Irene Pata DW 3709<br />
Michaela Paul DW 3103<br />
Leitung:<br />
Wilhelm Celeda DW 402<br />
International Institutional Sales<br />
Klaus della Torre (Leitung) DW 472<br />
Günter Englhart DW 268<br />
Oliver Fendt DW 498<br />
Ozgur Guyuldar DW 336<br />
Reinhard Haushofer DW 477<br />
Anita Hunkar DW 496<br />
György Karolyi DW 437<br />
Tomislav Pasalic DW 435<br />
Lana Soldo DW 485<br />
Andreas Steinbichler DW 471<br />
22<br />
Ihre Ansprechpartner in der <strong>Raiffeisen</strong> Bank International <strong>AG</strong> in Wien<br />
Tel.: +431/717 07-0, A-1030 Wien, Am Stadtpark 9, Internet: http://www.rbinternational.com<br />
Volkswirtschaft, Zinsen, Währungen<br />
Valentin Hofstätter (Leitung) DW 1685<br />
Jörg Angelé DW 1687<br />
Gunter Deuber DW 5707<br />
Wolfgang Ernst DW 1500<br />
Julia Neudorfer DW 5842<br />
Matthias Reith DW 6741<br />
Andreas Schwabe DW 1389<br />
Gintaras Shlizhyus DW 1343<br />
Gottfried Steindl DW 1523<br />
Martin Stelzeneder DW 1614<br />
<strong>Credit</strong>/Corporate Bonds<br />
Christoph Klaper (Leitung) DW 1652<br />
Christoph Ibser DW 5913<br />
Igor Kovacic DW 6732<br />
Martin Kutny DW 2013<br />
Peter Onofrej DW 2049<br />
Manuel Schreiber DW 3533<br />
Gleb Shpilevoy DW 1461<br />
Alexander Sklemin DW 1212<br />
Jürgen Walter DW 5932<br />
Leitung:<br />
Michael Hof DW 3974<br />
FX/MM Sales<br />
Wolfgang Kalinka (Leitung) DW 3959<br />
Gerald Alexander DW 1739<br />
Roland Steinbrecher DW 3382<br />
Peter Florian Eder DW 3320<br />
Christian Weichselbaumer DW 1570<br />
Gerold Köb DW 3793<br />
Ruth Brand DW 1723<br />
Waltraud Löffler DW 1791<br />
Gerhard Marek DW 1728<br />
Maximilian Rösler DW 3954<br />
Renate Steiner DW 1794<br />
Zuzane Korcz DW 1525<br />
Ronald Wiesinger DW 1411<br />
Dimitri Puchayev DW 1401<br />
Martin Kirisch DW 1266<br />
Fixed Income Sales<br />
Luca Scalzini (Leitung) DW 3981<br />
Hans Rettl DW 3300<br />
Erika Hameseder DW 3731<br />
Herbert Hrdlicka DW 3311<br />
Barbara Schrammel DW 3385<br />
Josef Steckbauer DW 1415<br />
Waltraud Bauer DW 1406<br />
Dominik Merten DW 3978<br />
Georg Thell DW 3445<br />
Alicja Kocwin DW 3759<br />
Charles-Henry<br />
de Fontenilles DW 1247<br />
Aktienmarktanalyse<br />
Helge Rechberger (Leitung) DW 1533<br />
Aaron Alber DW 1513<br />
Christian Hinterwallner DW 1633<br />
Jörn Lange DW 5934<br />
Hannes Loacker DW 1885<br />
Richard Malzer DW 2169<br />
Johannes Mattner DW 1463<br />
Christine Nowak DW 1625<br />
Leopold Salcher DW 2176<br />
Andreas Schiller DW 1358<br />
Connie Schümann DW 2178<br />
Magdalena Wasowicz DW 2169<br />
Der Analysebereich ist auch über e-mail erreichbar.<br />
Die e-mail Adresse ergibt sich wie folgt: vorname.familienname@raiffeisenresearch.at<br />
Structured Solutions Sales<br />
Harald Schönauer (Leitung) DW 1148<br />
Klaus Rechberger DW 3318<br />
Christiph Kahr DW 3338<br />
Sieglinde Buchbauer DW 1792<br />
Manuela Stammler DW 3737<br />
Mario Schaffer DW 2050<br />
Oliver Steiner DW 3488<br />
Franz Freitag DW 1496<br />
Alle Verkaufsbereiche sind auch über e-mail erreichbar.<br />
Die e-mail Adresse ergibt sich wie folgt: vorname.familienname@rbinternational.com<br />
Ihre Ansprechpartner in der <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank in Wien<br />
Tel.: +431/515 20-0, A-1010 Wien, Tegetthoffstraße 1, Internet: http://www.rcb.at<br />
Sales: Tel.: +431/515 20-0; Fax DW 451+ Company Research: Tel.: +431/515 20-0; Fax DW 180<br />
Der Analysebereich ist auch über e-mail erreichbar.<br />
Die e-mail Adresse ergibt sich wie folgt: familienname@rcb.at<br />
Capital Markets<br />
Leitung:<br />
Birgit Kuras DW 150<br />
Stefan Maxian (Leitung) DW 177<br />
Philipp Chladek DW 175<br />
Daniel Damaska DW 174<br />
Natalia Frey DW 183<br />
Jacub Krawtzyk DW 182<br />
Bartlomiej Kubicki DW 194<br />
Klaus Küng DW 158<br />
Bernd Maurer DW 169<br />
Dominik Niszcz DW 196<br />
Teresa Schinwald DW 179<br />
Bernhard Selinger DW 168<br />
Jovan Sikimic DW 184<br />
Arno Supper DW 153<br />
Christoph Thurnberger DW 154<br />
Iryna Trygub-Kainz DW 176