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gibt's die News zum Download als PDF - Rischart

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Lebkuchen ist noch lange nicht Lebkuchen<br />

Warenkunde: Lebkuchen<br />

Lebkuchen gehören zu den ältesten süßen Gebäcken. Der Name<br />

leitet sich ab vom lateinischen „libum“, was so viel wie Fladen<br />

oder Kuchen heißt. Kleine, gewürzte Honigkuchen sind bereits<br />

um 350 v. Chr. belegt, in Ägypten gab es honigsüße Kuchen<br />

<strong>als</strong> Grabbeigaben. Schon im Mittelalter wurden Lebkuchen in<br />

Klöstern hergestellt, später auch gewerbsmäßig von Lebküch-<br />

nern oder Lebzeltern, <strong>die</strong> neben den Bäckern eine eigene Zunft<br />

bildeten. Schon dam<strong>als</strong> war <strong>die</strong> Konkurrenz recht groß, und so<br />

kam es <strong>zum</strong> berühmten „Nürnberger Lebkuchenkrieg“, in dem<br />

<strong>die</strong> Lebküchner und <strong>die</strong> Zuckerbäcker darum stritten, wer das<br />

Recht des Lebkuchenbackens haben soll. 1808 entschied der<br />

bayerische König, dass beide den begehrten Oblatenlebkuchen<br />

backen dürfen.<br />

Man unterscheidet zwischen zwei Lebkuchenarten. Die eine<br />

Sorte sind <strong>die</strong> braunen Lebkuchen, <strong>die</strong> aus Teigen hergestellt<br />

werden, z. B. Honiglebkuchen, Lebkuchenherzen, Dominosteine<br />

und Printen. Die braunen Lebkuchen werden aus Teig<br />

ausgeformt, ausgestochen oder geschnitten und nicht auf einer<br />

Oblatenunterlage gebacken. Sie enthalten auf zwei Teile Mehl<br />

einen Teil Honig und einen Teil Invertzucker. Bei <strong>Rischart</strong> be-<br />

steht der Anteil an Zucker aus 2 / 3 Honig und 1 / 3 Invertzucker.<br />

Lebkuchen mit überwiegend Invertzucker bleiben weich.<br />

Gewürzt werden <strong>die</strong> Lebkuchen mit Lebkuchengewürz. Was sich<br />

hinter <strong>die</strong>sem Wort verbirgt, ist eine wunderbare Melange aus<br />

feinsten Gewürzen: Nelken, Zimt, Macis, Muskat, Piment, Fenchel,<br />

Koriander, Anis und Kardamom (s. weiter hinten im Heft).<br />

In Honig und Invertzucker ist nur wenig Wasser vorhanden. Daher<br />

kann das Mehl nicht auf <strong>die</strong> Schnelle verquellen, der Teig<br />

würde bei der Aufarbeitung zerbröckeln. Erst <strong>die</strong> lange Lagerung<br />

über Monate hinweg führt dazu, dass das wenige Wasser<br />

aus den Süßungsmitteln tritt und zur Verquellung führt.<br />

Einige Grundregeln für eine erfolgreiche Bearbeitung der Teige<br />

müssen beachtet werden: Die Süßungsmittel<br />

sollen vor Verarbeitung<br />

erwärmt werden, weil<br />

sie sich weich besser<br />

verarbeiten lassen. Bienenhonig<br />

darf nicht<br />

über 80 °C erwärmt<br />

werden. Seine Aromastoffe<br />

würden sich<br />

verflüchtigen. Die erwärmten<br />

Süßungsmittel<br />

müssen wieder auf 40 °C

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