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die Funken brennen im monTaFon 4 sonnTaG, 13. märz TradiTionelles Funkenabbrennen im monTaFon Einer der ältesten und schönsten Bräuche des Jahres ist das Funkenabbrennen, ein typischer Vorarlberger Brauch, der auf jahrhundertealtes Kulturgut zurückgeht. Traditionell am Sonntag nach Aschermittwoch und damit zum Ende der Faschings- und Beginn der Fastenzeit erleuchten die Funken, ein meterhoher Turm aus Holzscheiten, den nächtlichen Himmel in den Montafoner Gemeinden. Der brennende Funken auf dessen Spitze die „Funkenhexe“ angebracht ist soll den Winter austreiben. Der Aufbau erfordert viel Arbeit. Schon am Samstag vor dem Funkensonntag wird der Funken von den „Funkenzünften“ in den einzelnen Orten errichtet. Wochen zuvor sind die Zünfte bereits fleißig am Arbeiten, die passende Funkenantenne wird geschlagen, das Holz gespalten und der „Funkenplatz“ vorbereitet. Daneben sind weitere Vorbereitungen zu treffen, denn rund um das Abbrennen des Holzscheiters findet ein geselliges Volksfest statt. Jede Funkenzunft setzt dabei ihre ganz besonderen Schwerpunkte und bietet ein abwechslungsreiches Programm. So steht in einigen Orten traditionell am Samstag ein Fackelbaukurs für Kinder auf dem Programm. Das richtige Bauen einer Fackel beherrscht heute leider kaum noch jemand und die Mitglieder der Funkenzunft geben dieses Wissen gerne an die begeisterten Kinder weiter. Auch in der Nacht vor dem Funken sind die Helfer auf den Beinen. Bei der so genannten „Funkenwache“ passen sie auf, dass dem Holzscheiter nichts passiert und niemand aus dem Nachbarort ihn zu früh anzündet. Einen ganz besonderen Fun- ken erstellt übrigens die Funkenzunft Vandans. Während die meisten Funken 8-12-eckig oder quadratisch aufgebaut werden, ist in Vandans die Anordnung der Scheiter sternförmig. Am Funkensonntag selbst genießen Einheimische und Gäste bereits untertags die weiteren Vorbereitungen bei heißen Getränken wie Glühwein und „Funkaküachle“ aus Hefeteig. Bei Einbruch der Dunkelheit erwarten sie dann Fackelläufe und das traditionelle Fackelschwingen bevor der Funken entzündet wird. Erreichen die Flammen schließlich die Hexe, die oben auf dem Funken angebracht ist, explodiert diese mit einem heftigen Knall, denn in ihrem Bauch befindet sich Schießpulver. Fortsetzung von Seite 3 Wie entstanden die kostümierten umzüge? Ursprünglich nahmen nur Männer an Umzügen teil und verkleideten sich als alles Fremde und Unbekannte, vor dem sich die Menschen damals fürchteten, beispielsweise Hexen, Afrikaner oder Osmanen. Sie wurden bespuckt und geschlagen, die Umzüge waren eigentlich ein Spießrutenlauf. Erst durch die lateinamerikanischen Einflüsse wurden die Umzüge farbenfroher und entwickelten sich zu dem was sie heute sind. der karneval beginnt traditionell am 11.11. Gilt das auch für die Fasnat? Der 11.11 hat bis 1836 zurück eine lange Tradition als Auftakt für die „Narren“ in Köln und Umgebung. Unsere Fasnat beginnt jedoch am 7. Jänner, was mit der Wintersonnenwende am 21. Dezember und der letzten Rauhnacht am 6. Jänner zusammenhängt. Ab diesem Zeitpunkt zieht sich der Winter langsam wieder zurück, die Tage werden wieder länger. der „alten Fasnat“ oder „burafasnat“ nach ist der Funkensonntag der letzte Tag vor der Fastenzeit. Welche ursprüngliche bedeutung hat der Funken? Im heidnischen Sinn war der Funken ein Bitt- und Opferfeuer: der Dank, dass der Winter dem Ende zugeht und die Bitte um Wärme und Sonne für die kommende Ernte. Das Brennholz war für die Menschen damals sehr wertvoll, es war ein großes Opfer für sie es in Form eines Funkens zu verbrennen. Die Kirche hat erst später dem Funken die Bedeutung der Verbrennung der Todsünden zugeteilt. Übrigens wurde ursprünglich keine Hexe auf dem Funken platziert. Wann und wie entstand der heutige brauch der Funkenhexe? Im Mittelalter entstand der Glaube, dass der Teufel Hexen auf die Erde schickt, um die Menschen zu verführen und Leid in Form von Missernten und Hungersnöten über sie zu bringen. Daher wurden Hexen verfolgt und verbrannt. Der Höhepunkt wurde 1484 erreicht. Allein in Vorarlberg wurden 100 Menschen verbrannt, mit Pfarrer Hartmann aus Frastanz 1682 als letztes Opfer. Es dauerte viele Jahrzehnte bis schließlich die Hexenverbrennung aus den Gesetzbüchern verbannt wurde. 1824 gibt es die erste urkundliche Erwähnung eines nachgespielten Hexenprozesses während der Fasnat in Luzern, wo im An
FunkenTermine im monTaFon samsTaG, 12. märz 2011 barTholomäberG – auF der „plaTTa“ Kinderfunka 19.00 Uhr barTholomäberG – GanTschier ab 19.30 Uhr Programm beim Funkenplatz, anschließend Funkenabbrennen (ab 18.00 Uhr Bewirtung im beheizten Zelt) GorTipohl Kinderfunkenaufstellen 13.00 Uhr; für Kinder, die beim Aufbau mithelfen, gibt es eine Limo und Wurst gratis. Funkenabbrennen bei Einbruch der Dunkelheit, anschließend Funkenwacht im Festzelt bei Live-Musik sonnTaG, 13. märz 2011 barTholomäberG Funkenabbrennen bei den Funkenplätzen in Bartholomäberg – Innerberg – Jetzmunt: „Widum“, „Fritzatobel“, „Jetzmunt“ und „Glän“ jeweils um 19.00 Uhr GarGellen Funkenabbrennen 21.00 Uhr; es spielt die Bürgermusik St. Gallenkirch. Davor Fackellauf, Fackelschwingen und zum Abschluss Funkentanz „Die letzten Drei“ im Gandakeller und im Schmugglerstöbli. Gaschurn – FunkenplaTz (gegenüber Hotel Laijola) Funkenabbrennen 21.00 Uhr; 20.00 Uhr Entzünden des Vorfeuers und Kinderfackelschwingen. Samstag: Funkenwache ab ca. 20.00 Uhr GorTipohl Funkenabbrennen ca. 20.00 Uhr; ab 18.00 Uhr Bewirtung im beheizten Festzelt, bei Einbruch der Dunkelheit traditionelles „Scheibenschießen“, Musik von DJ Walter parTenen – nähe vallülasaal Funkenabbrennen 20.00 Uhr, ab 19.00 Uhr Kinderprogramm, Fackelschwingen der Kinder, anschließend Fackellauf; für beste Unterhaltung sorgen die Guggamusik „Partener Latschasorri“ und die Bürgermusik Gaschurn-Partenen sT. Gallenkirch Funkenabbrennen 20.00 Uhr, ab 14.00 Uhr gemütliches Beisammensein bei „Funkaküachli“, Fackelschwingen ab 19.30 Uhr; es spielt die Bürgermusik St. Gallenkirch Samstag: Funkenwache ab 19.00 Uhr sT. anTon im monTaFon Funkenabbrennen 19.00 Uhr; es spielt der Musikverein St. Anton im Montafon. Samstag: Funkenwache ab 15.00 Uhr silberTal Funkenabbrennen 19.00 Uhr, es spielt die Bürgermusik Silbertal vandans 13.30 bis 16.00 Uhr Fackelbaukurs für Kinder beim Funkenplatz neben dem Schwimmbad; Teilnehmende Kinder erhalten im Anschluss Würstle oder Krapfen sowie Kindertee Ab 19.00 Uhr traditionelle Funkenwache und „Funkabar“ mit DJ Faxe. Die Burg (Wachlokal) ist durchgehend geöffnet! silberTal – krisTberG Funkenabbrennen beim „Bronnahus“ 20.00 Uhr schruns im Feld Funkenabbrennen ab 19.00 Uhr; ab 18.30 Uhr spielt die Harmoniemusik Schruns. Fackeln können beim Funken erworben werden. Samstag: Funkenwache mit Bewirtung ab 19.00 Uhr schruns – GamplaschG Funkenabbrennen ab 19.00 Uhr, Samstag: Funkenwache mit Bewirtung ab 19.00 Uhr schruns – GampräTz Ab Mittag Bewirtung am Funkenplatz, Funkenabbrennen ab 20.00 Uhr; es spielt die Harmoniemusik Schruns. Samstag: Funkenwache mit Bewirtung ab 19.00 Uhr TschaGGuns – laTschausTrasse (von Gemeindeamt 200 m Richtung Latschau) Funkenabbrennen ab 19.00 Uhr; Es spielt die Harmoniemusik Tschagguns; mit Bewirtung TschaGGuns – äussere mauren Funkenabbrennen 20.30 Uhr; es spielt die Harmoniemusik Tschagguns. Samstag: ab 19.00 Uhr Funkenwache mit Bewirtung in der beheizten Funkenbude TschaGGuns – krisTa Funkenabbrennen 19.00 Uhr; Samstag: Funkenwache mit Bewirtung ab 20.30 Uhr TschaGGuns – laTschau Funkenabbrennen 19.30 Uhr; es spielt die Harmoniemusik Tschagguns vandans Funkenabbrennen 19.00 Uhr; musikalische Umrahmung durch die Harmoniemusik Vandans; Während des Funkenabbrennens erzählt der Funkenkanzler heitere Anekdoten, im Anschluss großes klangfeuerwerk. Bei allen Funken wird bewirtet. Aufgrund der derzeitigen Trockenheit ist es möglich, das nicht alle Funken abgebrannt werden können. Fortsetzung von Seite 4 schluss eine Puppe symbolisch verbrannt wurde. So entstand schließlich die Hexenfigur auf dem Funken. Das ist aber keine alte Tradition, wie viele behaupten und steht meiner Meinung nach in absolutem Konflikt mit der ursprünglich reinigenden Wirkung des Funkens als Bittfeuer. Mit diesem Hintergrund sollte in den Zünften diskutiert werden, ob weiterhin eine Hexe als Figur auf dem Funken sein sollte. In Bludenz haben wir bereits seit vielen Jahren eine geschlechtsneutrale Figur, die den Wintergeist symbolisiert. In der heutigen Zeit sollte das auch keine weibliche Gestalt mehr sein, die verbrannt wird. sollte die hexe am Funken nicht verbrennen wird sie beerdigt. Welche idee steht dahinter? Eigentlich hat man diesen Brauch fälschlicherweise von der „Beerdigung der Fasnat“ abgeleitet. Dort wird am Funkensonntag ein Leichentuch über ein Mitglied der Funkenzunft gelegt, ein anderer nimmt als Pfarrer verkleidet die Beichte ab. Auch hier geht es also um die ursprüngliche Idee Buße zu tun. Bei vielen Funkenzünften wird dieser Brauch heute noch gepflegt. Was ist das besondere an den Funken im montafon? Wieviel arbeit steckt dahinter? Im Montafon werden die Funken noch wie beim biblischen Osterfeuer in der urtümlichen Scheiterhaufentechnik gebaut. Es gibt in den einzelnen Ortschaften natürlich einen freundlichen Wettstreit über den höchsten und schönsten Funken, aber die Bedeutung des Funkens als Opferfeuer für die Wintergeister steht im Vordergrund. Durchschnittlich benötigt man pro Funken 700 bis 800 Arbeitsstunden, was natürlich eine enorme Leistung ist. Umgerechnet hat ein Funken einen Wert von ca. € 8.000. Sehr geehrter Herr Kuthan, herzlichen Dank für das Interview. Das Redaktionsteam von März Aktuell. achTunG: Funka-Knäschtaflug möglich! Der Veranstalter übernimmt für Brandschäden durch Funkenflug und sonstige Schäden keine Haftung! 5
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Seite 23 und 24: Begegnungen im Montafoner Hof Der T

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