17.05.2013 Aufrufe

tele-Heft Nr. 20/2013

tele-Heft Nr. 20/2013

tele-Heft Nr. 20/2013

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

4 reportage<br />

„1-6-MaNNSCHaFt, DIE<br />

STRACHE KRANK MACHT“<br />

Start einer mehrteiligen Reportagereihe<br />

auf PULS 4.<br />

Teil eins (Regie: Florian Prögler)<br />

begleitet zwei junge Wiener Rapper<br />

mit der „1-6-Mannschaft“ – gemeint<br />

sind Wiener Serben aus Otta kring<br />

– durch den 16. Bezirk, zum ersten<br />

großen gemeinsamen Gig und zum<br />

Gespräch mit Heinz-Christian Strache.<br />

Und die „Balkan-Mädels“ Natasa,<br />

Venita und Danijela beim Partymachen<br />

auf der Ottakringer Straße.<br />

Teil zwei („122 Einsatz für die Feuerwehr“)<br />

im Anschluss (21.15 Uhr)<br />

berichtet vom Berufsalltag der Grazer<br />

Florianijünger.<br />

Zwei Wiener unter sich:<br />

Manijak (li.) und H.-C. Strache.<br />

Fixierte auSStraHluNgSterMiNe:<br />

• Die Party-Millionäre<br />

So | 26. 5. | 21.15 uhr<br />

• Die Altwarenhändler<br />

So | 2. 6. | 21.15 uhr<br />

• Verrückte Wohngemeinschaften<br />

So | 9. 6. | 21.15 uhr<br />

• Die Minifußballer<br />

So | 16. 6. | 21.15 uhr<br />

Weitere Teile werden voraussichtlich<br />

im Winter <strong>20</strong>13/<strong>20</strong>14 gezeigt.<br />

SO | <strong>20</strong><br />

Party-Spaß und<br />

Strache-Hass<br />

15<br />

PulS 4<br />

Zuhause in OTK<br />

Die Heimat des Rappers Manijak ist Wien-Ottakring. <strong>tele</strong><br />

erzählte er, warum er sich trotzdem nicht als Österreicher<br />

fühlen kann und mit dem FPÖ-Chef gesprochen hat.<br />

Von Dieter Hauptmann<br />

aus dem 16. Hieb kommt nicht nur<br />

ein bekanntes Bier. Aus OTK – Rapper-Kürzel<br />

für Ottakring – kommt auch<br />

der 22-jährige Denis, besser bekannt als<br />

Manijak. Im Gespräch mit <strong>tele</strong> gaben es<br />

er und sein „Bruder“ (soll heißen: Kumpel)<br />

Svaba ausnahmsweise jugendfrei.<br />

<strong>tele</strong>: Du bist in Wien geboren, aufgewachsen<br />

und seit vier Jahren österreichischer<br />

Staatsbürger. Fühlst du dich auch als<br />

Österreicher?<br />

Manijak: Ich fühle mich als Wiener,<br />

nicht als Österreicher.<br />

Warum das?<br />

Weil ich von den Österreichern nicht<br />

als Österreicher angesehen werde. Ich<br />

definiere mich als Wiener Serbe, so<br />

sehe ich das.<br />

Wurdest du schon in deiner Schulzeit<br />

nicht als Einheimischer akzeptiert?<br />

Ich wurde in eine katholische Volksschule<br />

gesteckt, und dort haben mich<br />

die Kinder „Neger“ genannt, weil ich<br />

der Einzige war mit schwarzen Haaren.<br />

Auch heute sehen viele Leute in mir<br />

einen asozialen Penner oder sie haben<br />

sogar Angst vor mir. Ich weiß nicht<br />

warum, vielleicht wirke ich aggressiv<br />

auf andere? Jedenfalls machen manche<br />

ältere Menschen einen Bogen um mich<br />

– dabei bin ich der Erste, der ihnen<br />

helfen würde, wenn sie es bräuchten.<br />

Aber viele sehen nur die Fassade und<br />

sagen sich, der ist tätowiert, der hat<br />

eine Glatze – also ist er gefährlich.<br />

Warum war es dir überhaupt ein Anliegen,<br />

mit FPÖ-Chef Strache zu sprechen?<br />

Ich wollte herausfinden, ob er wirklich<br />

so viel weiß über die serbische Minderheit<br />

hier in Wien – die will er ja auf<br />

seiner Seite haben. Ich habe versucht,<br />

ihm mitzuteilen, dass das das Unlogischste<br />

auf der Welt ist, weil er eigentlich<br />

eine Einstellung vertritt, gegen die<br />

die Serben gekämpft haben – oder zu<br />

kämpfen versucht haben.<br />

FOTOS: SENDER

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!