Schnigge GB 02 - Schnigge Wertpapierhandelsbank AG
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Geschäftsbericht 20<strong>02</strong>
2<br />
Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> auf einen Blick<br />
Entwicklung wichtiger Kennzahlen im Drei-Jahres-Überblick:<br />
Geschäftsjahr 20<strong>02</strong> 2001 2000<br />
Bilanzsumme TEuro 6.255 23 .723 51.050<br />
Grundkapital zum 31.12. TEuro 10.000 10.000 10.000<br />
Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit TEuro -10.220 -34.787 2.679<br />
Jahresüberschuss TEuro -10.452 -34.430 1.563<br />
Jahresüberschuss pro Aktie Euro -1,05 -3,44 0,16<br />
Ausschüttung TEuro 0 0 1.760<br />
EBIT TEuro -5.908 -35.043 797<br />
EBITDA TEuro -5.477 -34.385 1.413<br />
Mitarbeiterzahl am 31.12. 26 40 55<br />
Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> auf einen Blick
Inhaltsverzeichnis<br />
1. Vorwort des Vorstandes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
2. Die Gesellschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
3. Aktienkursentwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />
4. Unternehmensstrategie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
5. Lagebericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
5.1. Der Markt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
5.2. Geschäftsverlauf und -lage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
5.3. Bilanz- und Geschäftsentwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />
5.4. Spezielle Aspekte zum Konzern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />
5.5. Berichte aus den einzelnen Geschäftsbereichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />
5.6. Personalentwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
5.7. Risikobericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
5.8. Besondere Ereignisse nach Schluss des Geschäftsjahres . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />
5.9. Ausblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
6. Jahresabschluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />
6.1. Jahresbilanz per 31.12.20<strong>02</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />
6.2. Gewinn- und Verlustrechnung 20<strong>02</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />
7. Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />
8. Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />
9. Bericht des Aufsichtsrates . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />
10. Investor Relations . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />
Inhaltsverzeichnis 3
4<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,<br />
sehr geehrte Geschäftspartner,<br />
bedingt durch viele negative Ereignisse war das<br />
Geschäftsjahr 20<strong>02</strong> das bisher schwierigste in der<br />
10-jährigen Geschichte unserer Gesellschaft.<br />
Neben den Indizes anderer internationaler Börsen<br />
verzeichneten auch Dax und Nemax herbe Verluste. Die<br />
beispiellosen Kursrückgänge und die extremen Volatilitäten<br />
der letzten drei Jahre haben nicht dazu beigetragen,<br />
das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen.<br />
Insgesamt war das Jahr 20<strong>02</strong> ein weiteres, für private<br />
und institutionelle Anleger unerfreuliches Börsenjahr. In<br />
der Branche der Finanzdienstleister hat sich die<br />
Konsolidierung daher weiter fortgesetzt. Einige Mitbewerber<br />
haben ihren Geschäftsbetrieb eingestellt oder<br />
einstellen müssen.<br />
Auch das Geschäft unserer Gesellschaft verlief enttäuschend.<br />
Die allgemein schlechte Verfassung der<br />
Weltbörsen, hervorgerufen durch Vertrauensverlust,<br />
die Situation der Weltkonjunktur und die vielen<br />
negativen Nachrichten aus allen Wirtschaftsbranchen<br />
ließen Kurse und Umsätze an den Börsen stark zurückgehen,<br />
was sich in rückläufigen Einnahmen aus<br />
Courtagen widerspiegelte. Die Erträge aus Finanzgeschäften<br />
waren, auch bedingt durch das Ausbleiben<br />
von Neuemissionen, unbefriedigend. Das Geschäftsjahr<br />
20<strong>02</strong> der Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> schloss daher mit<br />
einem deutlichen Verlust ab.<br />
Eine Dividende kann für das Jahr 20<strong>02</strong> nicht gezahlt<br />
werden.<br />
Auf der Kostenseite haben wir die im Dezember 2001<br />
begonnenen Restrukturierungsmaßnahmen konsequent<br />
fortgesetzt. Die Personalstärke wurde von 40 Mitarbeitern<br />
zu Beginn des Geschäftsjahres auf 26 Mitarbeiter<br />
incl. Vorstand zum Jahresende 20<strong>02</strong> gesenkt. Von<br />
Mitarbeitern wurden weitere Gehaltskürzungen akzeptiert,<br />
wofür sich der Vorstand an dieser Stelle ausdrücklich<br />
bedanken möchte. Auch die Vorstandsbezüge<br />
wurden im Jahr 20<strong>02</strong> weiter erheblich reduziert.<br />
Dem Beschluss, die Aktivitäten der Börsenmakler<br />
<strong>Schnigge</strong> wieder auf das Kerngeschäft zu konzentrieren,<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
wurde durch den Verkauf der Tochtergesellschaft<br />
<strong>Schnigge</strong> Vermögensberatung und Vermögensverwaltung<br />
<strong>AG</strong>, Düsseldorf, Rechnung getragen.<br />
Die Bemühungen, für die <strong>Schnigge</strong> Beteiligungs <strong>AG</strong><br />
einen Käufer zu finden, verliefen leider erfolglos. Bei den<br />
dort gehaltenen Beteiligungen mussten weitere hohe<br />
Abschreibungen vorgenommen werden. Drei Gesellschaften<br />
aus dem Portfolio haben im Verlauf des Jahres<br />
20<strong>02</strong> Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens<br />
gestellt.<br />
Die hierdurch anfallenden Abschreibungen und die aufgelaufenen<br />
Verluste in der Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong><br />
führten dazu, dass bei der Muttergesellschaft eine<br />
Meldung nach § 92 Akt.G (Verlust von mehr als der<br />
Hälfte des Grundkapitals) zu erstatten war und am<br />
4. Oktober 20<strong>02</strong> eine außerordentliche Hauptversammlung<br />
abgehalten wurde.<br />
Wie bereits auf dieser Hauptversammlung dargestellt,<br />
war es zwingend notwendig, auf Grund der geringen<br />
Liquiditätsreserven einen Investor zu finden.<br />
Aussichtsreiche Verhandlungen mit einem potentiellen<br />
Investor mussten dann wenige Tage vor der auf den<br />
18. Dezember 20<strong>02</strong> einberufenen a.o. Hauptversammlung<br />
beendet werden, da zwischen den finanzierenden<br />
Banken und dem Investor keine Einigung über die in der<br />
<strong>Schnigge</strong> Beteiligungs <strong>AG</strong> verbleibenden theoretischen<br />
Restrisiken erzielt werden konnte.<br />
Die Folge war, dass die BaFin (Bundesanstalt für<br />
Finanzdienstleistungsaufsicht) am 13. Dezember 20<strong>02</strong><br />
Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das<br />
Vermögen der Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> beim<br />
Amtsgericht Düsseldorf gestellt hat. Die Geschäftstätigkeit<br />
wurde am selben Tag eingestellt. Entsprechend<br />
hat der Vorstand der <strong>Schnigge</strong> Beteiligungs <strong>AG</strong> mit<br />
gleichem Datum den Antrag auf Eröffnung des<br />
Insolvenzverfahrens über das Vermögen dieser<br />
Gesellschaft gestellt, da die Muttergesellschaft ihren<br />
Verpflichtungen aus dem Ergebnisabführungsvertrag<br />
nicht mehr nachkommen konnte.
Mit Hilfe des vorläufigen Insolvenzverwalters konnte<br />
Anfang März 2003 eine Investorengruppe unter<br />
Führung der DMS Deutsche Maklerservice Holding <strong>AG</strong>,<br />
Hamburg, gewonnen werden, die sich bereit erklärt hat,<br />
die notwendigen Kapitalmaßnahmen bei der<br />
Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> zu begleiten. Durch gleichzeitigen<br />
Forderungsverzicht diverser Gläubiger konnte<br />
die Insolvenzreife vollständig beseitigt werden. Die<br />
BaFin erklärte daraufhin mit Schreiben vom 14. März<br />
2003 den Antrag auf Insolvenzeröffnung für erledigt.<br />
Auch der Antrag für die <strong>Schnigge</strong> Beteiligungs <strong>AG</strong><br />
wurde vom Vorstand am 17. März 2003 zurückgenommen.<br />
Herr Plückers, langjähriger Sprecher des Vorstandes der<br />
Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> und der <strong>Schnigge</strong><br />
Beteiligungs <strong>AG</strong> hat beide Gesellschaften mit<br />
Beendigung seines Dienstvertrages zum 13. Mai 2003<br />
verlassen. Herr Florian Weber ist zum gleichen Termin<br />
vom Aufsichtsrat in den Vorstand der Börsenmakler<br />
<strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> berufen worden.<br />
Am 1. April 2003 konnte der Geschäftsbetrieb mit einem<br />
auf 11 Mitarbeiter incl. Vorstand verkleinertem Team in<br />
den klassischen Segmenten wieder aufgenommen werden.<br />
Die hierzu erforderliche Liquidität wurde von den<br />
Investoren zur Verfügung gestellt. Für den Fortbestand<br />
der Gesellschaft ist es allerdings unerläßlich, die notwendigen<br />
Kapitalmaßnahmen durchführen zu können.<br />
Hierzu ist auch die Unterstützung aller Aktionärinnen<br />
und Aktionäre notwendig. Nur dann hat die Gesellschaft<br />
die Möglichkeit, sich neu zu positionieren und<br />
Perspektiven für die Zukunft zu bieten.<br />
Karl A. <strong>Schnigge</strong><br />
Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong><br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Vorwort des Vorstandes 5
6<br />
Die Gesellschaft<br />
Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong><br />
(Obergesellschaft)<br />
Vorstand<br />
Hans-Joachim Plückers (Sprecher) (bis 13.5.2003)<br />
Erhard H. Arent (bis 28.2.20<strong>02</strong>)<br />
Karl A. <strong>Schnigge</strong> (Vorsitzender)<br />
Wolfgang Wackerbarth (1.3.20<strong>02</strong> bis 31.10.20<strong>02</strong>)<br />
Florian Weber (ab 14.5.2003)<br />
Aufsichtsrat<br />
Wolfgang Schickert, Düsseldorf, Vorsitzender,<br />
Rechtsanwalt<br />
Aribert Lieske, Düsseldorf, Steuerberater<br />
Günter Grosser, Bad Zwischenahn, Bankdirektor i. R.<br />
Handelsplätze und –systeme (im Berichtsjahr)<br />
Deutsche Börse <strong>AG</strong>, Frankfurt<br />
Börse Düsseldorf<br />
Börsen in Berlin, Bremen, Hamburg, Hannover,<br />
München, Stuttgart<br />
Börsensystem Xetra<br />
Außerbörslicher Handel – auch über das Internet -<br />
mit unserem QAH-System (quotegetriebenes<br />
außerbörsliches Handelssystem)<br />
Hauptsitz<br />
Düsseldorf<br />
Niederlassungen<br />
Frankfurt am Main<br />
Berlin<br />
Handelsregister<br />
Düsseldorf unter HRB 36 608<br />
Die Gesellschaft<br />
Tochtergesellschaften (100%)<br />
<strong>Schnigge</strong> Beteiligungs <strong>AG</strong>, Düsseldorf<br />
Vorstand<br />
Hans-Joachim Plückers (bis 13.5.2003)<br />
Karl A. <strong>Schnigge</strong> (ab 10.4.20<strong>02</strong>)<br />
Klaus Hinkel (bis 5.3.20<strong>02</strong>)<br />
Aufsichtsrat<br />
Wolfgang Schickert (Vorsitzender)<br />
Aribert Lieske,<br />
Günter Grosser<br />
<strong>Schnigge</strong> Online Trading Center GmbH, Düsseldorf<br />
Geschäftsführer<br />
Florian Weber, Reinhold Klumpp<br />
<strong>Schnigge</strong> Vermögensberatung und<br />
Vermögensverwaltung <strong>AG</strong>, Düsseldorf<br />
Vorstand<br />
Erhard H. Arent (bis 28.2.20<strong>02</strong>)<br />
Klaus Hinkel<br />
Aufsichtsrat<br />
Wolfgang Schickert (Vorsitzender),<br />
Karl A. <strong>Schnigge</strong><br />
Wolfgang Wackerbarth (ab 1.1.20<strong>02</strong>)<br />
Diese Gesellschaft wurde am 12.3.20<strong>02</strong> an eine<br />
Investorengruppe verkauft.
Aktienkursentwicklung<br />
Stammdaten:<br />
Börsenkürzel SHB, WKN 523 640, ISIN DE0005236400<br />
Anzahl Aktien 10.000.000 im rechnerischen Nennwert<br />
von 1 Euro<br />
Aktionärsstruktur (Stand 30.6.2003):<br />
ca. 61% Gründungsaktionäre<br />
ca. 9,5% Mitarbeiter<br />
ca. 29,5% Streubesitz<br />
Angesichts der schwierigen Geschäftslage und der<br />
schlechten wirtschaftlichen Aussichten war die Kursentwicklung<br />
der börsennotierten Finanzdienstleister im<br />
Jahr 20<strong>02</strong> sehr unerfreulich.<br />
Die Probleme der Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> schlugen<br />
sich in einem weiteren Kursrückgang nieder. Nach<br />
Veröffentlichung des Halbjahresergebnisses 20<strong>02</strong> erholte<br />
sich der Aktienkurs nicht mehr. Zum Jahresende 20<strong>02</strong><br />
notierte die Aktie bei Euro 0,11.<br />
Wie schon für 2001 wird für das Jahr 20<strong>02</strong> keine<br />
Dividende ausgeschüttet.<br />
Aktienkursentwicklung 7
8<br />
Unternehmensstrategie<br />
Die Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> soll sich zukünftig über<br />
das klassische Börsenmaklergeschäft hinaus, in dem<br />
auch Ergebnisbeiträge von den Investoren zu erwarten<br />
sind, im Bereich der freien Makler und Finanzdienstleister<br />
positionieren. Die neuen Strukturen sollen es der<br />
Gesellschaft langfristig ermöglichen, profitabel zu arbeiten.<br />
Die Gesellschaft befindet sich aber nach wie vor in einer<br />
schwierigen Lage. Voraussetzung für den Fortbestand ist<br />
die zügige Durchführung der geplanten Kapitalmaßnahmen.<br />
Konzentration auf das Kerngeschäft<br />
Betrieben werden derzeit mit deutlich verkleinerter<br />
Mitarbeiterzahl die Kerngeschäftsfelder Skontroführung,<br />
Eigenhandel und Kundenhandel.<br />
Im August 20<strong>02</strong> startete die Gesellschaft als Initiator<br />
zusammen mit der Börse Hamburg unter dem Namen<br />
Fonds-X den in dieser Form einmaligen Fondshandel.<br />
Das stetige Wachstum der Fondsbranche sowie die weitgehende<br />
Abkehr der Anleger von der direkten<br />
Einzelanlage in Aktien und Renten hin zu diversifizierenden<br />
Produkten veranlasste uns zu der Annahme, dass<br />
ein neutraler, überwachter Handelsplatz für klassische<br />
Fonds erfolgreich sein wird. Ständig steigende Umsätze<br />
und eine wachsende Zahl von notierten Fonds bestärken<br />
uns in dieser Einschätzung. Nachdem Fonds-X mit 29<br />
notierten Fonds startete konnte seit Wiederaufnahme<br />
unserer Tätigkeit die Gesamtzahl der notierten Fonds bis<br />
zum Juli 2003 auf insgesamt über 150 Fonds gesteigert<br />
werden. Wir erwarten auch weiterhin einen steigenden<br />
Ergebnisbeitrag aus diesem Segment.<br />
Unternehmensstrategie<br />
Handel per Erscheinen<br />
Der Handel per Erscheinen ist derzeit auf Grund des<br />
ungünstigen Börsenumfeldes vollkommen zum Erliegen<br />
gekommen. Wir gehen davon aus, dass auch bei einer<br />
leicht positiven Veränderung der Marktlage in diesem<br />
Bereich im Jahr 2003 noch keine deutliche Belebung<br />
möglich sein wird, da in Deutschland nur eine geringe<br />
Bereitschaft zur Aufnahme von Neuemissionen im<br />
Aktienbereich seitens der Anleger erkennbar ist.<br />
Beteiligungen<br />
Die Umsetzung des Beschlusses zur Einstellung des<br />
Beteiligungsgeschäftes wird in 2003 fortgesetzt. Da ein<br />
Verkauf der <strong>Schnigge</strong> Beteiligungs <strong>AG</strong> nicht möglich ist,<br />
besteht die Absicht, die Gesellschaft im laufenden<br />
Geschäftsjahr auf die Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> zu<br />
verschmelzen.<br />
Außerbörslicher Handel über das Internet<br />
Der außerbörsliche Handel über unser QAH-System war<br />
ein für die Zukunft ausgelegtes System, mit dem wir uns<br />
für die allgemein erwarteten Aussichten im Internethandel<br />
gerüstet sahen. Dieser Handel mit Direktbankkunden<br />
über das Internet hat die Umsatz- und Ertragserwartungen<br />
leider nicht erfüllt. Obwohl im Herbst 20<strong>02</strong><br />
die Zahl der Handelspartner auf vierzehn erhöht wurde,<br />
konnte das Volumen nicht ausreichend genug gesteigert<br />
werden, um diesen Bereich kostendeckend betreiben zu<br />
können. Der Betrieb des Systems wurde mit Wiederaufnahme<br />
der Handelsgeschäfte im April 2003 eingestellt.
Ausblick<br />
Der Verlauf des Jahres 20<strong>02</strong> hat gezeigt, dass eine<br />
Prognose zur Entwicklung des Marktes und damit auch<br />
für die Aussichten der Finanzdienstleister nicht abgegeben<br />
werden kann.<br />
Das politische Umfeld und die Weltwirtschaftssituation<br />
sind derzeit nicht dazu angetan, Anleger in größerem<br />
Umfang zu Investitionen an der Börse zu bewegen. Die<br />
erfreulichen Kurssteigerungen bis zum Juli 2003 gehen<br />
leider noch nicht einher mit einer gleichzeitigen<br />
Steigerung der Börsenumsätze. Sollte es nicht zu gravierenden<br />
Rückschlägen kommen, so sind wir zuversichtlich,<br />
dass es in der zweiten Jahreshälfte und in 2004 zu<br />
einer nachhaltigen Belebung der Märkte kommen kann.<br />
Wir gehen trotz der allgemeinen Unsicherheit davon<br />
aus, dass es uns selbst ohne Marktbelebung gelingen<br />
wird, die Einnahmenseite so zu stabilisieren, dass wir auf<br />
Grund der deutlich reduzierten Kosten -wenn auch<br />
nicht im laufenden Geschäftsjahr, so aber doch im<br />
Geschäftsjahr 2004- wieder zu einem positiven Ergebnis<br />
zurückkehren können.<br />
Unternehmensstrategie 9
10<br />
Lagebericht<br />
Der Markt<br />
Das Börsenjahr 20<strong>02</strong> war das dritte Jahr in Folge, das<br />
mit einem Verlust der Indizes abgeschlossen hat. Der<br />
Dax verlor im Jahresverlauf ca. 40 % nach Verlusten von<br />
24 % im Jahr 2000 und 20 % im Jahr 2001. Der Nemax<br />
mit einem Verlust von insgesamt 95 % in den letzten<br />
drei Jahren von seinem Höchststand hat dies sogar noch<br />
übertroffen.<br />
Das Anlegerinteresse hat sehr stark nachgelassen und<br />
konzentrierte sich hauptsächlich auf Standardwerte.<br />
Nebenwerte fanden so gut wie keine Beachtung. Auch<br />
das Volumen der Neu-Emissionen war eher unbedeutend.<br />
Insgesamt war das Jahr 20<strong>02</strong> ein weiteres, für private<br />
und institutionelle Anleger unerfreuliches Börsenjahr,<br />
das geprägt wurde durch die Situation der Weltkonjunktur<br />
und von vielen negativen Nachrichten aus<br />
allen Wirtschaftsbranchen.<br />
Geschäftsverlauf und -lage<br />
Kennzeichnend für dieses Börsenjahr war der starke<br />
Rückgang des normalen Maklergeschäftes. Bedingt<br />
durch die allgemein schlechte Börsenverfassung gingen<br />
die Umsätze stark zurück und damit auch die Courtage-<br />
Einnahmen.<br />
Die Erträge aus Finanzgeschäften waren ebenfalls<br />
rückläufig. Ein wesentlicher Bestandteil des Geschäftsvolumens<br />
ging durch den ersatzlosen Wegfall des<br />
IPO-Geschäftes verloren.<br />
Das Geschäftsjahr 20<strong>02</strong> war für die <strong>Schnigge</strong>-Gruppe<br />
von mehreren gravierenden Einschnitten geprägt:<br />
Die im Dezember 2001 begonnenen intensiven<br />
Restrukturierungsmaßnahmen unter Begleitung der<br />
Droege & Comp. <strong>AG</strong>, Düsseldorf, wurden in den Folgemonaten<br />
konsequent weitergeführt.<br />
Lagebericht<br />
Im März 20<strong>02</strong> wurde die <strong>Schnigge</strong> Vermögensberatung<br />
und Vermögensverwaltung <strong>AG</strong> an eine Investorengruppe<br />
verkauft.<br />
Bei den in der <strong>Schnigge</strong> Beteiligungs <strong>AG</strong> gehaltenen<br />
Beteiligungen mussten weitere hohe Abschreibungen<br />
vorgenommen werden. Drei Gesellschaften aus dem<br />
Portfolio haben im Verlauf des Jahres 20<strong>02</strong> Antrag auf<br />
Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. Die hierduch<br />
anfallenden Abschreibungen und die aufgelaufenen<br />
Verluste bei der Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> führten<br />
dazu, dass bei der Muttergesellschaft eine Meldung<br />
nach § 92 AktG (Verlust von mehr als der Hälfte des<br />
Grundkapitals) erstattet werden musste und deshalb am<br />
4. Oktober 20<strong>02</strong> eine außerordentliche Hauptversammlung<br />
durchgeführt wurde. Auf dieser Hauptversammlung<br />
wurde dargestellt, dass die Liquiditätsreserven nur<br />
noch bis Ende Oktober 20<strong>02</strong> ausreichen und deshalb ein<br />
Investor gefunden werden musste.<br />
In langwierigen Verhandlungen konnte ein Investor<br />
gefunden werden, der die Gesellschaft mit frischem<br />
Kapital ausstatten wollte. Wenige Tage vor der auf den<br />
18. Dezember 20<strong>02</strong> einberufenen außerordentlichen<br />
Hauptversammlung wurden die Verhandlungen kurzfristig<br />
beendet. Zwischen den finanzierenden Banken<br />
und dem Investor konnte keine Einigung über die in der<br />
<strong>Schnigge</strong> Beteiligungs <strong>AG</strong> verbleibenden theoretischen<br />
Restrisiken erzielt werden.<br />
Deshalb hat die BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht)<br />
am 13. Dezember 20<strong>02</strong> den Antrag<br />
auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das<br />
Vermögen der Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> beim<br />
Amtsgericht Düsseldorf gestellt. Entsprechend hat der<br />
Vorstand der <strong>Schnigge</strong> Beteiligungs <strong>AG</strong> mit gleichem<br />
Datum einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens<br />
über das Vermögen dieser Gesellschaft gestellt,<br />
da die Muttergesellschaft ihren Verpflichtungen aus<br />
dem Ergebnisabführungsvertrag nicht mehr nachkommen<br />
konnte. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde<br />
in beiden Verfahren Herr Rechtsanwalt Dr. Biner Bähr<br />
von der White, Case Insolvenz GbR bestellt.
Mit Ablauf des 13. Dezember 20<strong>02</strong> wurde die Geschäftstätigkeit<br />
eingestellt. Die Lizenzen und Zulassungen der<br />
Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> wurden ruhend gestellt.<br />
Bilanz- und Geschäftsentwicklung<br />
Bereits auf der ordentlichen Hauptversammlung am<br />
21. August 20<strong>02</strong> sowie auf der außerordentlichen<br />
Hauptversammlung am 4. Oktober 20<strong>02</strong> wurde die<br />
Verlustsituation und die negative Entwicklung der<br />
Liquidität der Gesellschaft dargestellt.<br />
Aus dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 20<strong>02</strong> ergibt<br />
sich eine buchmäßige Überschuldung in Höhe von<br />
0,4 Mio. Euro. Die liquiden Mittel decken nicht die<br />
Verbindlichkeiten.<br />
Die Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> schloss das Geschäftsjahr<br />
20<strong>02</strong> mit einem Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit<br />
von minus 10,2 Mio. Euro ab (Vorjahr – 34,8<br />
Mio. Euro). Das Ergebnis aus Finanzgeschäften war<br />
gegenüber dem Vorjahr leicht positiv mit 0,2 Mio. Euro<br />
(Vorjahr - 5,2 Mio. Euro). Der über den Ergebnisabführungsvertrag<br />
von der <strong>Schnigge</strong> Beteiligungs <strong>AG</strong> zu übernehmende<br />
Jahresfehlbetrag belief sich auf 4,7 Mio. Euro.<br />
Die Restrukturierungsmaßnahmen haben die Kostenseite<br />
insgesamt erheblich entlastet. Weiterer Personalabbau<br />
und Gehaltsverzichte reduzierten die Personalaufwendungen<br />
um 2,2 Mio. Euro auf 2,2 Mio. Euro, d.h. auf die<br />
Hälfte des Vorjahres. Trotz Aufwendungen für Restrukturierung<br />
reduzierten sich die anderen Verwaltungsaufwendungen<br />
um 1,0 Mio. Euro auf 4,7 Mio. Euro.<br />
Die Bilanzsumme beträgt 6,3 Mio. Euro (Vorjahr 23,7<br />
Mio. Euro). Sie weist auf der Aktivseite als wesentliche<br />
Position den Anteil an der <strong>Schnigge</strong> Beteiligungs <strong>AG</strong> aus.<br />
Auf der Passivseite dominieren die sonstigen Verbindlichkeiten,<br />
in denen 4,0 Mio. Euro Verbindlichkeiten<br />
gegenüber der <strong>Schnigge</strong> Beteiligungs <strong>AG</strong> aus dem EAV<br />
enthalten sind. Besonders hinzuweisen ist auf den ausgewiesenen,<br />
nicht durch Eigenkapital gedeckten<br />
Fehlbetrag in Höhe von 0,4 Mio. Euro.<br />
Spezielle Aspekte im Konzern<br />
Die Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> ist nach § 290 Abs. 1<br />
H<strong>GB</strong> zu 100 Prozent Mutterunternehmen der <strong>Schnigge</strong><br />
Beteiligungs <strong>AG</strong> (SB<strong>AG</strong>) und der <strong>Schnigge</strong> Online<br />
Trading Center GmbH (<strong>Schnigge</strong> OTC), beide mit Sitz in<br />
Düsseldorf.<br />
Auf die Einbeziehung der <strong>Schnigge</strong> OTC GmbH wurde<br />
wie im Vorjahr nach § 296 Abs. 2 i.V. mit § 311 Abs. 2<br />
H<strong>GB</strong> wegen Ihrer untergeordneten Bedeutung für die<br />
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage verzichtet. Die<br />
Gesellschaft hat im November 20<strong>02</strong> ihre Lizenzen an die<br />
BaFin zurückgegeben und übt derzeit keine Geschäftstätigkeit<br />
aus.<br />
Mit Beschluss des Amtsgerichts Düsseldorf vom<br />
17. Dezember 20<strong>02</strong> wurde über das Vermögen der<br />
<strong>Schnigge</strong> Beteiligungs <strong>AG</strong> das vorläufige Insolvenzverfahren<br />
eröffnet und mit Beschluss vom 17. März 2003<br />
wieder aufgehoben. Danach hat die Gesellschaft keine<br />
Geschäftstätigkeit mehr aufgenommen, da die Absicht<br />
besteht, sie entweder zu verkaufen oder auf die<br />
Muttergesellschaft zu verschmelzen. Auf die Einbeziehung<br />
wird deshalb gemäß § 296 Abs. 2 HBG wegen der<br />
ebenfalls untergeordneten Bedeutung verzichtet.<br />
Im Übrigen verweisen wir auf unsere Ausführungen im<br />
Anhang.<br />
Berichte aus den einzelnen<br />
Geschäftsbereichen<br />
Innerhalb der Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> teilen sich die<br />
Geschäftsbereiche auf in Eigenhandel, außer- und vorbörslichen<br />
Aktienhandel (einschließlich des Handels mit<br />
Direktbankkunden über das Internet) und Skontroführung.<br />
Die Beteiligungen werden über die hundertprozentige<br />
Tochtergesellschaft abgewickelt.<br />
Lagebericht 11
12<br />
Eigenhandel<br />
Im Rahmen des Eigenhandels werden Aktienpositionen<br />
im Handelsbestand geführt. Hierzu zählt auch der<br />
Handel mit nicht notierten Werten und Genussscheinen.<br />
Das Ergebnis ist ausgewiesen im Aufwand und Ertrag<br />
aus Finanzgeschäften und beträgt für das Jahr 20<strong>02</strong><br />
0,2 Mio. Euro. Zum Bilanzstichtag waren Abschreibungen<br />
in Höhe von 0,2 Mio. Euro erforderlich.<br />
Skontroführung<br />
Der Skontroführer führt Angebot und Nachfrage<br />
zusammen und sorgt für die Preisfeststellung für<br />
Wertpapiere innerhalb der ihm zugewiesenen Marktsegmente.<br />
Die weiter nachlassenden Umsätze sorgten<br />
auch hier für rückläufige Erträge. Der Überschuss<br />
aus Courtagen und sonstigen Provisionen betrug<br />
1,5 Mio. Euro.<br />
Vorbörslicher Handel (Pre–IPO–Handel)<br />
Nachdem im Jahr 2001 schon weit weniger<br />
Neuemissionen an den Markt kamen, ist das Geschäft<br />
im Jahr 20<strong>02</strong> vollständig zum Erliegen gekommen<br />
und damit ein in der Vergangenheit wesentlicher<br />
Ergebnisbeitrag ersatzlos entfallen.<br />
Außerbörslicher Handel<br />
Der außerbörsliche Handel mit Direktbankkunden hat<br />
die Umsatz- und Ertragserwartungen nicht erfüllt. Trotz<br />
der Ausweitung auf zuletzt vierzehn teilnehmende<br />
Handelspartner konnte das Volumen nicht ausreichend<br />
genug gesteigert werden, um den ECN-Handel kostendeckend<br />
betreiben zu können. Dieser Bereich wurde bei<br />
Wiederaufnahme der Geschäftstätigkeit im April 2003<br />
eingestellt.<br />
Lagebericht<br />
Beteiligungen<br />
Das Beteiligungsmanagement wird in der <strong>Schnigge</strong><br />
Beteiligungs <strong>AG</strong>, der 100prozentigen Tochter der<br />
Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong>, wahrgenommen. Bedingt<br />
durch drei Insolvenzanträge bei Beteiligungen wurden<br />
dort Abschreibungen in Höhe von 5,5 Mio. Euro ausgelöst.<br />
Kosten sind hier nur in geringem Maße angefallen;<br />
Personalkosten entstanden keine.<br />
Weitere Beteiligungen werden in der Börsenmakler<br />
<strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> gehalten. Auch hier waren Abschreibungen<br />
in Höhe von 0,3 Mio. Euro notwendig.<br />
Beteiligungen in der Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong><br />
per 31. Dezember 20<strong>02</strong><br />
Buchwert Anteils- Gesellschaft<br />
Teuro quote<br />
%<br />
10 50,0 AH<strong>AG</strong> Value Stocks <strong>AG</strong>, Lünen<br />
0 25,0 Findus Beteiligungen <strong>AG</strong>,<br />
Dortmund<br />
30 41,8 <strong>Schnigge</strong>-AH<strong>AG</strong> venture capital <strong>AG</strong>,<br />
Dortmund<br />
0 29,0 kant! Vermögensmanagement<br />
Frey & <strong>Schnigge</strong> GmbH,<br />
Düsseldorf<br />
Der Anteil an der <strong>Schnigge</strong> AH<strong>AG</strong> venture capital wurde<br />
im April 2003 zum Buchwert veräußert.
Weiterhin gibt es diese 100-prozentigen Tochtergesellschaften:<br />
100-prozentige Tochtergesellschaften der<br />
Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> per 31. Dezember 20<strong>02</strong><br />
Buchwert Anteils- Gesellschaft<br />
Mio. Euro quote<br />
%<br />
4,00 100 <strong>Schnigge</strong> Beteiligungs <strong>AG</strong>,<br />
Düsseldorf<br />
0,10 100 <strong>Schnigge</strong> Online Trading<br />
Center GmbH,<br />
Düsseldorf<br />
Die Aspekte der Nicht-Einbeziehung dieser Beteiligungen<br />
und Tochtergesellschaften in den Konzernabschluss<br />
ist weiter oben im Abschnitt „Spezielle Aspekte im<br />
Konzern“ beschrieben.<br />
Personalentwicklung<br />
Zu Beginn des Geschäftsjahres waren im <strong>Schnigge</strong><br />
Gruppe einschließlich der Mitglieder des Vorstands 44<br />
Mitarbeiter beschäftigt. Mit dem Verkauf der <strong>Schnigge</strong><br />
Vermögensverwaltung reduzierte sich die Zahl der<br />
Mitarbeiter um vier. Im Zuge der Restrukturierungsmaßnahmen<br />
wurde sowohl die Zahl der Händler weiter<br />
reduziert, als auch aus dem administrativen Bereich<br />
Mitarbeiter freigestellt.<br />
Dies sowie weitere Gehaltsverzichte des Vorstands und<br />
aller Mitarbeiter führten dazu, dass die Personalkosten<br />
um die Hälfte gesenkt werden konnten.<br />
Am Jahresende während der laufenden Prüfung auf<br />
Eröffnung der Insolvenz wurden einschließlich Vorstand<br />
26 Mitarbeiter beschäftigt.<br />
Wir möchten uns bei allen Mitarbeitern und<br />
Mitarbeiterinnen bedanken für die in diesen bewegten<br />
Zeiten weiterhin engagierte Mitarbeit auch unter den<br />
ungünstigen Umständen des drohenden Insolvenzverfahrens.<br />
Risikobericht<br />
Risikomanagement ist in der Branche der Finanzdienstleister<br />
unerläßlich. Frühzeitiges Erkennen, Steuern und<br />
Überwachen von Risiken ist zwingend notwendig. Für<br />
die Durchführung sind klare Regeln und Grenzen festgelegt.<br />
Die Überwachung erfolgt durch die Controlling-<br />
Abteilung, die direkt an den Vorstand berichtet.<br />
Die Risikosteuerung erfolgt auf Basis festgelegter<br />
geschäfts- und risikopolitischer Grundsätze und klar definierter<br />
Limitstrukturen, die ein ungewolltes Anwachsen<br />
unserer Risikopositionen verhindern. Die Limite sind in<br />
unseren Handelsrichtlinien verankert, die jeder Händler<br />
beachten muss.<br />
Als relevante Risiken haben wir identifiziert: Adressenausfallrisiken,<br />
Marktrisiken, Liquiditätsrisiken, operationale<br />
Risiken, IT-Risiken, rechtliche und strategische Risiken.<br />
Adressenausfallrisiken<br />
Beim Adressenausfallrisiko wird unterschieden zwischen<br />
Kontrahenten- und Emittentenrisiko. Bei der Abwicklung<br />
von Handelsgeschäften besteht die Gefahr, dass<br />
Handelsteilnehmer entstandene Verpflichtungen nicht<br />
oder nur teilweise erfüllen bzw. vertraglich zugesagte<br />
Leistungen nicht erbracht werden. Da Geschäfte nur mit<br />
börsenzugelassenen Unternehmen und „Zug um Zug“<br />
abgewickelt werden, ist dieses Risiko als relativ gering<br />
einzustufen.<br />
Das Emittentenrisiko betrifft das Risiko einer möglichen<br />
Insolvenz von Unternehmen, deren Anteile wir im<br />
Bestand halten. Dieses Risiko wird im Handelsbuch<br />
durch Aktiennettopositionen erfasst, deren Höhe pro<br />
Gattung durch interne Richtlinien festgelegt ist.<br />
Lagebericht 13
14<br />
Ausnahmen hiervon sind im Einzelfall vorher vom<br />
Vorstand zu genehmigen. Die Engagementkontrolle<br />
erfolgt -auch untertägig- durch die Abteilung<br />
Controlling.<br />
Marktrisiken<br />
Als Markt- oder Marktpreisrisiko sind z.B. das Aktienkursänderungsrisiko,<br />
das Zinsänderungsrisiko und das<br />
Devisenkursänderungsrisiko anzusehen. Bedingt durch<br />
die strategische Ausrichtung der Gesellschaft ist das<br />
Aktienkursänderungsrisiko von Bedeutung.<br />
Die sich hieraus für unsere Wertpapierpositionen ergebenden<br />
Marktrisiken werden täglich sorgfältig ermittelt,<br />
bewertet und überwacht.<br />
Für die einzelnen Händler gelten vom Vorstand festgelegte<br />
Limite, die den Handelsspielraum begrenzen und<br />
nur in Ausnahmefällen nach vorheriger Abstimmung<br />
mit dem Vorstand überschritten werden dürfen.<br />
Liquiditätsrisiken<br />
Liquiditätsrisiken bestehen durch die Nichterfüllung<br />
vertraglicher Zahlungsverpflichtungen und auf Grund<br />
mangelnder Liquidität in engen Märkten, in denen wir<br />
teilweise engagiert sind.<br />
Darüber hinaus sind die Liquiditätsrisiken bei Beteiligungen<br />
anzuführen sowie letztlich auch die eigene<br />
Liquidität, die bei Finanzdienstleistern von der Aufsichtbehörde<br />
durch die Auswertung von monatlichen<br />
Meldungen überwacht wird.<br />
Nachdem die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />
(BaFin) im Dezember 20<strong>02</strong> für die Börsenmakler<br />
<strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> den Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens<br />
beim Amtsgericht Düsseldorf gestellt hat, hat<br />
der Vorstand der <strong>Schnigge</strong> Beteiligungs <strong>AG</strong> diesen<br />
Antrag auch für diese Gesellschaft gestellt. Anfang<br />
2003 wurde eine Investorengruppe gefunden, der die<br />
notwendigen Kapitalerhöhungen übernehmen wird. Es<br />
besteht die Zusage, bis zur Eintragung dieser Kapital-<br />
Lagebericht<br />
maßnahmen die Liquidität der Gesellschaft sicher zu<br />
stellen, was bisher durch die Gewährung eines Darlehns<br />
in Höhe von derzeit 0,65 Mio. Euro erfolgt ist. Sollten<br />
allerdings die geplanten Kapitalmaßnahmen bei der<br />
Muttergesellschaft nicht durchgeführt werden können,<br />
bedeutet das zwangsläufig die erneute und endgültige<br />
Insolvenz.<br />
Operationale Risiken<br />
Operationale Risiken sind Betriebsrisiken, die sich bei der<br />
Ausübung unserer Geschäftsaktivitäten ergeben und in<br />
allen Bereichen auftreten können durch Systemfehler<br />
oder Fehler in Prozess- und Arbeitsabläufen. Sie bedürfen<br />
daher der permanenten Überwachung. Kurze<br />
Entscheidungswege erleichtern die Minimierung dieser<br />
Risiken.<br />
IT-Risiken<br />
Risiken bestehen auch bei Fehlfunktionen der EDV-<br />
Systeme. Die redundante Ausrichtung der Datenverarbeitungssysteme<br />
sowie die permanente Überwachung<br />
sichern die dauernde Verfügbarkeit. Notfallpläne werden<br />
ständig an die Gegebenheiten angepasst.<br />
Die genutzten IT-Systeme werden permanent betreut<br />
und weiterentwickelt von der Firma XCOM <strong>AG</strong>, einem im<br />
Bereich Finanzdienstleister-Anwendungen erfahrenen<br />
Partner. Fehler, die zu ungeplanten Systemstörungen<br />
führen, können allerdings ebensowenig ausgeschlossen<br />
werden wie Störungen an den genutzten Fremdsystemen.<br />
Rechtsrisiken<br />
Rechtliche Risiken können daraus entstehen, dass abgeschlossene<br />
Verträge rechtlich nicht durchgesetzt werden<br />
können oder auch aus ungewollten rechtlichen<br />
Verpflichtungen. Um dies soweit als möglich auszuschließen,<br />
wird auf die Beratung externer Fachleute<br />
zurückgegriffen.
Strategische Risiken<br />
Negative Veränderungen des Marktumfeldes können in<br />
der derzeitigen Wiederaufbauphase der Gesellschaft das<br />
Erreichen der vollen wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit<br />
beeinträchtigen und stellen somit ein potenzielles Risiko<br />
dar. Die Neuausrichtung der Gesellschaft durch Konzentration<br />
auf die Kerngeschäftsfelder und die Kooperation<br />
mit der Investorengruppe sollen dazu beitragen, die<br />
Geschäftsbasis zu verbreitern und langfristig Wachstum<br />
zu generieren.<br />
Beteiligungsrisiken<br />
Nach Abschreibung aller Beteiligungen in der <strong>Schnigge</strong><br />
Beteiligungs <strong>AG</strong> sind hier keine weiteren Risiken erkennbar.<br />
Eventuelle Erlöse aus Beteiligungsverkäufen stehen<br />
vereinbarungsgemäß den Banken zu.<br />
Nachdem auch die in der Muttergesellschaft gehaltenen<br />
Beteiligungen auf einen geringfügigen Betrag abgeschrieben<br />
wurden, sind hier die Chancen für einen Verkauf<br />
über Buchwert höher einzuschätzen als das Risiko.<br />
Besondere Ereignisse nach Schluss des<br />
Geschäftsjahres<br />
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />
(BaFin) hat mit Schreiben vom 14. März 2003 beim<br />
zuständigen Amtsgericht Düsseldorf den Antrag auf<br />
Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen<br />
der Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> für erledigt erklärt. Auch<br />
der Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über<br />
das Vermögen der <strong>Schnigge</strong> Beteiligungs <strong>AG</strong> wurde<br />
daraufhin vom Vorstand der Gesellschaft am 17.3.2003<br />
zurück genommen.<br />
Dies wurde möglich durch die Gewinnung einer<br />
Investorengruppe, die die notwendigen Kapitalerhöhungen<br />
der Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> übernehmen wird<br />
und durch gleichzeitigen Abschluss diverser Verträge<br />
mit den Gläubigern der Gesellschaft sowie den Gläubigern<br />
der <strong>Schnigge</strong> Beteiligungs <strong>AG</strong> am 21. Februar 2003, in<br />
denen diese weitreichende Forderungsverzichte mit<br />
Wirkung auf den 31. Dezember 20<strong>02</strong> aussprachen, die<br />
auch in dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 20<strong>02</strong><br />
berücksichtigt wurden.<br />
Am 1. April 2003 konnte die Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong><br />
die Geschäftstätigkeit wieder aufnehmen, da die<br />
Investorengruppe die für die Aufnahme der Geschäftstätigkeit<br />
zunächst erforderliche Liquidität zur Verfügung<br />
gestellt hat. Die eingezahlten Beträge in Höhe von 0,65<br />
Mio. Euro sollten die Liquidität bis zur Eintragung der<br />
Kapitalmaßnahmen nach der geplanten Hauptversammlung<br />
am 27. Mai 2003 sicherstellen. Dieser<br />
Hauptversammlungstermin konnte auf Grund von offenen<br />
Sachfragen innerhalb der Investorengruppe nicht<br />
eingehalten werden.<br />
Zwischen den Investoren und der Börsenmaler <strong>Schnigge</strong><br />
<strong>AG</strong> wurde vereinbart, über die Kapitalmaßnahmen in der<br />
ordentlichen Hauptversammlung zu beschließen. Die<br />
Geschäftstätigkeit wird bis zur Eintragung der<br />
Kapitalmaßnahmen unverändert fortgeführt. Es besteht<br />
die Zusage seitens der Investoren – auch gegenüber der<br />
BaFin- bis zu diesem Zeitpunkt die Liquidität der<br />
Gesellschaft in der Form der Vorauszahlung auf die<br />
anstehende Kapitalerhöhung sicherzustellen.<br />
Betrieben werden, mit deutlich verkleinerter Mitarbeiterzahl,<br />
die Kerngeschäftsfelder Eigenhandel, Kundenhandel<br />
und Skontroführung.<br />
Die Werte der Skontroführung in Düsseldorf und<br />
Hamburg konnten fast vollständig wieder übernommen<br />
werden. Die Skontroführung in Frankfurt wird vorerst<br />
nicht weitergeführt.<br />
Die Niederlassung Berlin wurde aufgegeben.<br />
Mit Wirkung zum 13. Mai 2003 ist Herr Hans-Joachim<br />
Plückers vertragsgemäß als Vorstand der Börsenmakler<br />
<strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> ausgeschieden. Der Aufsichtsrat der<br />
Gesellschaft hat Herrn Florian Weber zum selben<br />
Zeitpunkt in den Vorstand berufen.<br />
Lagebericht 15
16<br />
Ausblick<br />
Im Zuge der Umstrukturierung der Börsenmakler<br />
<strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> wird das Beteiligungsgeschäft aufgegeben.<br />
Die <strong>Schnigge</strong> Beteiligungs <strong>AG</strong> soll als Ganzes verkauft<br />
werden. Sollte ein Verkauf nicht möglich sein, besteht<br />
die Absicht, die <strong>Schnigge</strong> Beteiligungs <strong>AG</strong> auf die<br />
Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> zu verschmelzen.<br />
Die Gesellschaft befindet sich nach wie vor in einer<br />
äußerst schwierigen Lage. Unter Führung der DMS<br />
Deutsche Maklerservice Holding <strong>AG</strong>, Hamburg, ist es<br />
durch Mitwirkung des vorläufigen Insolvenzverwalters<br />
gelungen, ein umfassendes Sanierungskonzept zu erarbeiten.<br />
Die Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> wird sich zukünftig<br />
über das klassische Börsenmaklergeschäft hinaus im<br />
Segment der freien Makler und Finanzdienstleister positionieren.<br />
Im Bereich Skontroführung soll der Fondshandel über<br />
„fonds-x“ der Börse Hamburg ausgebaut werden.<br />
Die neuen Strukturen sollen es der Börsenmakler<br />
<strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> langfristig ermöglichen, trotz des derzeit<br />
schwierigen Marktumfeldes profitabel zu arbeiten. Nach<br />
Lagebericht<br />
Wiederaufnahme des Geschäftsbetriebes am 1. April<br />
2003 konnte bereits im Mai operativ fast kostendeckend<br />
gearbeitet werden. Die zeitraumbezogenen Kosten während<br />
des Ruhens der Geschäftstätigkeit bis April 2003<br />
sowie die Kosten im Zusammenhang mit den Kapitalmaßnahmen<br />
führen im Wesentlichen zu dem prognostizierten<br />
Jahresfehlbetrag in Höhe von 0,5 Mio. Euro. Für<br />
das Geschäftsjahr 2004 wird bei konservativer<br />
Ertragsprognose ein leicht positives Ergebnis angestrebt.<br />
Für den Fortbestand der Gesellschaft ist es allerdings<br />
zwingend notwendig, die geplanten Kapitalmaßnahmen<br />
zügig durchzuführen. Sollte sich in der anstehenden<br />
Hauptversammlung keine Mehrheit hierfür finden oder<br />
Umstände eintreten, die eine Durchführung erschweren<br />
oder unmöglich machen, bedeutet das zwangsläufig die<br />
erneute und endgültige Beantragung des Insolvenzverfahrens.<br />
Düsseldorf, den 3. Juli 2003<br />
K. A. <strong>Schnigge</strong> F. Weber
Jahresabschluss<br />
Jahresbilanz zum 31.12.20<strong>02</strong><br />
Gewinn- und Verlustrechnung 20<strong>02</strong><br />
Jahresabschluss 17
18<br />
Aktiva<br />
Bilanz zum 31. Dezember 20<strong>02</strong><br />
31.12.20<strong>02</strong> Vorjahr<br />
EUR TEUR<br />
1. Barreserve<br />
Kassenbestand 226,78 1<br />
2. Forderungen an Kreditinstitute<br />
Täglich fällig 664.741,01 2.749<br />
3. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 29.447,01 2.604<br />
4. Beteiligungen 40.000,00 463<br />
darunter: an Kreditinstituten:<br />
EUR 0,00 (Vorjahr: TEUR 37)<br />
5. Anteile an verbundenen Unternehmen 4.100.000,00 4.340<br />
darunter: an Finanzdienstleistungsinstituten:<br />
EUR 0,00 (Vorjahr: TEUR 340)<br />
6. Immaterielle Anlagewerte 17.990,00 50<br />
7. Sachanlagen 297.685,00 969<br />
8. Sonstige Vermögensgegenstände 694.840,44 12.500<br />
9. Rechnungsabgrenzungsposten 13.788,28 47<br />
10. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 396.560,35 0<br />
Summe der Aktiva 6.255.278,87 23.723<br />
Bilanz zum 31. Dezember 20<strong>02</strong>
Passiva<br />
31.12.20<strong>02</strong> Vorjahr<br />
EUR TEUR<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
Täglich fällig 0,00 195<br />
2. Sonstige Verbindlichkeiten 4.267.866,00 11.370<br />
3. Rückstellungen<br />
a) Rückstellungen für Pensionen<br />
und ähnliche Verpflichtungen 1.016.086,00 979<br />
b) Andere Rückstellungen 971.326,87 1.124<br />
1.987.412,87 2.103<br />
4. Eigenkapital<br />
a) Gezeichnetes Kapital 10.000.000,00 10.000<br />
b) Kapitalrücklage<br />
Stand 01.01.<strong>02</strong> 34.376.459,40 34.376<br />
Entnahmen 34.376.459,40 0,00<br />
0,00<br />
c) Bilanzverlust 10.396.560,35 34.321<br />
d) Nicht durch Eigenkapital<br />
gedeckter Fehlbetrag 396.560,35 0<br />
0,00 10.055<br />
Summe der Passiva 6.255.278,87 23.723<br />
Eventualverbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und aus<br />
Gewährleistungsverträgen 0,00 6.481<br />
Bilanz zum 31. Dezember 20<strong>02</strong> 19
20<br />
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom<br />
1. Januar bis 31. Dezember 20<strong>02</strong><br />
1. Zinserträge aus<br />
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften<br />
b) festverzinslichen Wertpapieren und<br />
Schuldbuchforderungen<br />
2. Zinsaufwendungen<br />
3. Laufende Erträge aus<br />
a) Aktien und anderen nicht<br />
festverzinslichen Wertpapieren<br />
b) Beteiligungen<br />
4. Provisionserträge<br />
davon: Courtageerträge EUR 2.473.428,85<br />
(Vorjahr: TEUR 3.204)<br />
5. Provisionsaufwendungen<br />
davon: Courtageaufwendungen:<br />
EUR 1.098.579,58<br />
(Vorjahr: TEUR 1.525)<br />
Provisionsergebnis<br />
6a. Ertrag aus Finanzgeschäften<br />
davon:<br />
aa) Wertpapiere<br />
ab) Kursdifferenzen aus<br />
Aufgabegeschäften<br />
6b. Aufwand aus Finanzgeschäften<br />
davon:<br />
aa) Wertpapiere<br />
ab) Kursdifferenzen aus<br />
Aufgabegeschäften<br />
Ergebnis aus Finanzgeschäften<br />
7. Sonstige betriebliche Erträge<br />
8. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />
a) Personalaufwand<br />
aa) Löhne und Gehälter<br />
ab) Soziale Abgaben und<br />
Aufwendungen für<br />
Altersversorgung und für<br />
Unterstützung<br />
darunter: für Altersversorgung:<br />
EUR 61.096,24<br />
(Vorjahr: TEUR 298)<br />
b) Andere Verwaltungsaufwendungen<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
20<strong>02</strong> Vorjahr<br />
EUR EUR EUR TEUR<br />
34.2<strong>02</strong>,51<br />
15.325,13<br />
4.122.356,95<br />
4.031.578,35<br />
-4.036.699,03<br />
-3.919.938,49<br />
-1.826.859,61<br />
-341.009,56<br />
49.527,64<br />
-30.765,81<br />
185.871,25<br />
0,00<br />
2.584.678,85<br />
-1.109.584,49<br />
8.153.935,30<br />
-7.956.637,52<br />
-2.167.869,17<br />
-4.687.739,09<br />
18.761,83<br />
185.871,25<br />
1.475.094,36<br />
197.297,78<br />
245.893,91<br />
-6.855.608,26<br />
77<br />
8<br />
85<br />
-124<br />
-39<br />
282<br />
11.004<br />
11.286<br />
3.268<br />
-1.537<br />
1.731<br />
6.435<br />
6.668<br />
13.103<br />
-12.749<br />
-5.595<br />
-18.344<br />
-5.241<br />
906<br />
-3.642<br />
-774<br />
-4.416<br />
-5.731<br />
-10.147
9. Abschreibungen und<br />
Wertberichtigungen auf immaterielle<br />
Anlagewerte und Sachanlagen<br />
10. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
11. Abschreibungen und Wertberichtigungen<br />
auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen<br />
Unternehmen und wie Anlagevermögen<br />
behandelte Wertpapiere<br />
12. Erträge aus Zuschreibungen zu<br />
Beteiligungen, Anteilen an verbundenen<br />
Unternehmen und wie Anlagevermögen<br />
behandelten Wertpapieren<br />
13. Aufwendungen aus Verlustübernahme<br />
14. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit<br />
15. Ausserordentliche Erträge<br />
16. Ausserordentliche Aufwendungen<br />
17. Ausserordentliches Ergebnis<br />
18. Steuern vom Einkommen und Ertrag<br />
(Vorjahr: erstattete Steuern vom Einkommen<br />
und Ertrag)<br />
19. Sonstige Steuern<br />
20. Jahresfehlbetrag<br />
21. Verlust-/Gewinnvortrag aus dem Vorjahr<br />
22. Entnahmen aus der Kapitalrücklage<br />
23. Bilanzverlust<br />
20<strong>02</strong> Vorjahr<br />
EUR EUR EUR TEUR<br />
290.713,03<br />
-500.000,00<br />
-21.469,00<br />
-826,78<br />
-430.805,19<br />
-68.210,03<br />
-266.925,07<br />
3.646,55<br />
-4.725.<strong>02</strong>6,87<br />
-10.220.009,74<br />
-209.286,97<br />
-22.295,78<br />
-10.451.592,49<br />
-34.321.427,26<br />
34.376.459,40<br />
-10.396.560,35<br />
-658<br />
-96<br />
-21.928<br />
392<br />
-10.992<br />
-34.786<br />
Gewinn- und Verlustrechnung 21<br />
0<br />
0<br />
0<br />
360<br />
-3<br />
357<br />
-34.429<br />
108<br />
0<br />
-34.321
22<br />
Anhang für das Geschäftsjahr 20<strong>02</strong><br />
I. Allgemeines<br />
Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 20<strong>02</strong> der<br />
Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> wurde nach den allgemeinen<br />
Vorschriften des H<strong>GB</strong>, des AktG sowie nach der für<br />
Kreditinstitute und für Finanzdienstleistungsinstitute<br />
geltenden Verordnung über die Rechnungslegung der<br />
Kredit- und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV)<br />
aufgestellt.<br />
Durch Beschluss des Amtsgerichtes Düsseldorf vom 17.<br />
Dezember 20<strong>02</strong> ist ein vorläufiger Insolvenzverwalter<br />
bestellt und ein Zustimmungsvorbehalt angeordnet<br />
worden. Diese Sicherungsmaßnahmen wurden durch<br />
Beschluss des Amtsgerichtes Düsseldorf vom 14. März<br />
2003 aufgehoben.<br />
II. Bilanzierungs- und<br />
Bewertungsgrundsätze<br />
1. Allgemeines<br />
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses wurden<br />
folgende Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />
angewandt:<br />
Der Jahresabschluss wurde unter Berücksichtigung der<br />
Verwendung des Jahresergebnisses aufgestellt.<br />
Geschäfte in fremder Währung wurden im Geschäftsjahr<br />
20<strong>02</strong> in geringfügigem Umfang zur Abwicklung von<br />
kundeninduzierten Wertpapiergeschäften getätigt. Die<br />
Währungsumrechnung erfolgte gemäß § 340h H<strong>GB</strong>. Am<br />
Bilanzstichtag 31. Dezember 20<strong>02</strong> bestanden keine<br />
Fremdwährungsbestände.<br />
Forderungen sind mit dem Nennwert, Verbindlichkeiten<br />
mit ihrem Rückzahlungsbetrag und Rückstellungen in<br />
Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung<br />
erforderlichen Betrages angesetzt.<br />
Anhang<br />
Die im Bestand befindlichen Aktien und nicht festverzinslichen<br />
Wertpapiere sind dem Handelsbestand<br />
zugeordnet und unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips<br />
bilanziert. Als Anschaffungskosten<br />
wurden dabei die gewichteten, durchschnittlichen<br />
Anschaffungskosten herangezogen. Die Bewertung der<br />
börsennotierten Wertpapiere erfolgte mit den Jahresschlusskursen<br />
in absteigender Folge der liquidesten<br />
Märkte. Die nicht börsennotierten Wertpapiere wurden<br />
mit den letzten Geldkursen im außerbörslichen<br />
Telefonhandel, bei Nichtvorliegen von aktuellen Kursen<br />
mit den Kursen des letzten Umsatzes bewertet, soweit<br />
nicht ein niedrigerer Ansatz angezeigt war. Wertpapiere<br />
mit nur geringen oder keinen Umsätzen werden mit den<br />
grundsätzlich um einen Abschlag von 25 % reduzierten<br />
Kursen des Bilanzstichtags oder der niedrigeren<br />
Notierung (Geldkurs) des laufenden Jahres bewertet.<br />
Die Beteiligungen und die Anteile an verbundenen<br />
Unternehmen werden zu Anschaffungskosten bzw. mit<br />
dem am Abschluss-Stichtag niedrigeren beizulegenden<br />
Wert angesetzt.<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen<br />
wurden zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger,<br />
nutzungsbedingter Abschreibungen bilanziert. Die planmäßigen<br />
Abschreibungen erfolgen linear mit den<br />
steuerlich zulässigen Sätzen. Bei Zugängen beweglicher<br />
Vermögensgegenstände im ersten Halbjahr wird die<br />
volle, im zweiten Halbjahr die halbe Rate der Jahresabschreibung<br />
angesetzt. Geringwertige Wirtschaftsgüter<br />
werden im Zugangsjahr in voller Höhe abgeschrieben<br />
und als Abgang behandelt.<br />
Die zum 31. Dezember 20<strong>02</strong> unter den sonstigen<br />
Vermögensgegenständen ausgewiesenen Aktivwerte der<br />
Rückdeckungsversicherungen wurden zum Nennwert<br />
gemäß Schreiben der Versicherungen bilanziert.<br />
Rückstellungen für Pensionen wurden nach versicherungsmathematischen<br />
Grundsätzen mit dem Teilwert<br />
unter Berücksichtigung eines Zinssatzes von 6 % angesetzt.<br />
Bei der Berechnung wurden die Richttafeln von<br />
1998 zugrunde gelegt.
Die anderen Rückstellungen wurden für alle weiteren<br />
ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden<br />
alle erkennbaren Risiken berücksichtigt.<br />
2. Besonderheiten<br />
Im Rahmen des vorläufigen Insolvenzverfahrens wurden<br />
die Gläubiger der Gesellschaft aufgefordert, mit einem<br />
quotalen Forderungsverzicht zur Sanierung der Gesellschaft<br />
beizutragen. Das Ergebnis wird als außerordentlicher<br />
Ertrag gezeigt.<br />
Die im Zusammenhang mit dem vorläufigen Insolvenzverfahren<br />
entstehenden Aufwendungen für die<br />
Beendigung von Verträgen mit Mitarbeitern, Leasinggebern<br />
und Vermietern sowie für die Verfahrenskosten<br />
und die Schließung der Niederlassung in Berlin wurden<br />
als außerordentliche Aufwendungen erfasst.<br />
3. Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG und<br />
§ 285 Nr. 16 H<strong>GB</strong><br />
Vorstand und Aufsichtsrat erklären, dass den vom<br />
Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des<br />
Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen<br />
der „Regierungskommission Deutscher Corporate<br />
Governance Kodex“ mit wenigen Ausnahmen entsprochen<br />
wird. Diese sind auf der Internetseite der<br />
Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> veröffentlicht und abrufbar.<br />
Auf Grund der Eröffnung des vorläufigen Insolvenzverfahrens<br />
im Dezember erfolgte die vorgeschriebene<br />
Veröffentlichung nicht mehr im Jahr 20<strong>02</strong>.<br />
4. Aufstellung des Konzernabschlusses<br />
Die Gesellschaft ist gemäß § 290 H<strong>GB</strong> Mutterunternehmen<br />
der <strong>Schnigge</strong> Beteiligungs <strong>AG</strong>, Düsseldorf, und<br />
der <strong>Schnigge</strong> Online Trading Center GmbH, Düsseldorf,<br />
an denen sie jeweils 100% der Anteile hält.<br />
Auf die Einbeziehung der <strong>Schnigge</strong> Online Trading<br />
Center GmbH, Düsseldorf, wurde wie im Vorjahr gemäß<br />
§ 296 Abs. 2 H<strong>GB</strong> wegen ihrer untergeordneten<br />
Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
verzichtet. Diese Gesellschaft hat ihre Erlaubnis zur<br />
Erbringung von Finanzdienstleistungen an die BAFin im<br />
November 20<strong>02</strong> zurückgegeben und übt keine<br />
Geschäftstätigkeit aus.<br />
Über das Vermögen der <strong>Schnigge</strong> Beteiligungs <strong>AG</strong>,<br />
Düsseldorf, wurde ebenfalls mit Beschluss des<br />
Amtsgerichts Düsseldorf vom 17. Dezember 20<strong>02</strong> das<br />
vorläufige Insolvenzverfahren eröffnet und mit<br />
Beschluss des Amtsgerichts Düsseldorf vom 17. März<br />
2003 wieder aufgehoben. Nach der Aufhebung des vorläufigen<br />
Insolvenzverfahrens hat die Gesellschaft ihre<br />
werbende Tätigkeit nicht mehr aufgenommen. Es ist<br />
beabsichtigt, die Gesellschaft als Ganzes zu veräußern<br />
oder auf die Muttergesellschaft zu verschmelzen.<br />
Auf die Einbeziehung der <strong>Schnigge</strong> Beteiligungs <strong>AG</strong>,<br />
Düsseldorf, wird gemäß § 296 Abs. 2 H<strong>GB</strong> verzichtet, da<br />
die Einbeziehung für die Vermittlung eines den tatsächlichen<br />
Verhältnissen entsprechenden Bildes der<br />
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von<br />
untergeordneter Bedeutung ist, weil der einzige<br />
Vermögensgegenstand des Tochterunternehmens in<br />
einer Forderung gegenüber dem Mutterunternehmen in<br />
Höhe von TEUR 4.047 besteht, die bei der Konsolidierung<br />
mit der entsprechenden Verbindlichkeit des<br />
Mutterunternehmens wegfallen würde und der<br />
Jahresfehlbetrag des Tochterunternehmens auf Grund<br />
des Ergebnisabführungsvertrages bereits im Jahresfehlbetrag<br />
des Mutterunternehmens enthalten ist.<br />
Die nachfolgend aufgeführten Informationen stellen die<br />
wesentlichen Unterschiede gegenüber dem Einzelabschluss<br />
der Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> dar:<br />
• Verringerung der Bilanzsumme von TEUR 6.255 um<br />
TEUR 4.047 auf TEUR 2.208 durch Verrechnung der<br />
Forderungen und Verbindlichkeiten beider Gesellschaften<br />
sowie Aufrechnung des Beteiligungsansatzes<br />
mit dem anteiligen Eigenkapital der<br />
<strong>Schnigge</strong> Beteiligungs <strong>AG</strong>.<br />
• Wegfall der Position Aufwendungen aus Verlustübernahme<br />
in Höhe von TEUR 4.725 und<br />
Anhang 23
24<br />
Veränderung folgender Positionen der Gewinn- und<br />
Verlustrechnung:<br />
Anhang<br />
TEUR<br />
Sonstige betriebliche Erträge 3.547<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.432<br />
Abschreibungen auf Finanzanlagen 5.463<br />
Übrige Aufwendungen und Erträge 377<br />
Insgesamt 4.725<br />
• Der Jahresfehlbetrag im Einzelabschluss der<br />
Muttergesellschaft und im konsolidierten Abschluss<br />
stimmen überein, da auf Grund des Ergebnisabführungsvertrags<br />
der Jahresfehlbetrag der<br />
<strong>Schnigge</strong> Beteiligungs <strong>AG</strong> im Jahresabschluss der<br />
Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> enthalten ist.<br />
Die Pflicht zur Aufstellung des Konzernabschlusses entfällt,<br />
da der Konzern nur aus einem Mutterunternehmen<br />
und zwei Tochterunternehmen besteht, die unter das<br />
Konsolidierungswahlrecht des § 296 Abs. 2 H<strong>GB</strong> fallen.<br />
III. Erläuterungen zur Bilanz und zur<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
1. Fristengliederung bestimmter Bilanzposten<br />
nach Restlaufzeiten gemäß § 9 RechKredV<br />
Forderungen an Kreditinstitute sind mit TEUR 665<br />
täglich fällig.<br />
2. Wertpapiere<br />
Für die zum Bilanzstichtag im Bestand befindlichen<br />
Wertpapiere ergibt sich gemäß § 35 Abs. 1 Nr. 1<br />
RechKredV folgende Aufgliederung:<br />
davon<br />
davon nicht<br />
börsen- börsen-<br />
Bilanzposition Buchwert notiert notiert<br />
TEUR TEUR TEUR<br />
Aktien und andere<br />
nicht festverzinsliche<br />
Wertpapiere 29 15 14<br />
Beteiligungen 40 0 40<br />
Anteile an<br />
verbundenen<br />
Unternehmen 4.100 0 4.100<br />
4.169 15 4.154
3. Anteilsbesitz<br />
Für den Anteilsbesitz per 31. Dezember 20<strong>02</strong> wurde jeweils der<br />
letzte vorliegende Jahresabschluss der Gesellschaft erfasst:<br />
Beteiligungs- Eigenkapital Ergebnis Jahresab- Buchwert<br />
Gesellschaft und Sitz quote schluss per 31.12.<strong>02</strong><br />
% TEUR TEUR per TEUR<br />
<strong>Schnigge</strong>-AH<strong>AG</strong><br />
venture capital <strong>AG</strong>, Dortmund 41,8 339 -2.112 31.12.2001 30<br />
Findus Beteiligungen <strong>AG</strong>,<br />
Dortmund 25,0 112 -5.107 31.12.2001 0<br />
AH<strong>AG</strong>-Value-Stocks <strong>AG</strong>,<br />
Dortmund/Lünen 50,0 71 -18 31.12.2001 10<br />
<strong>Schnigge</strong> Online Trading<br />
Center GmbH, Düsseldorf 100,0 94 -7 31.12.20<strong>02</strong> 1) 100<br />
<strong>Schnigge</strong> Beteiligungs <strong>AG</strong>,<br />
Düsseldorf 100,0 4.000 - 31.12.20<strong>02</strong> 4.000<br />
kant! Vermögensmanagement<br />
Frey & <strong>Schnigge</strong> GmbH, Düsseldorf 2) 29,0 453 21 31.12.2000 0<br />
1) vorläufiger Jahresabschluss<br />
2) Die Beteiligung wurde auf Grund des Insolvenzverfahrens<br />
im Anlagenspiegel in 2001 als Abgang behandelt.<br />
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />
Unternehmen<br />
Gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen am Bilanzstichtag<br />
folgende Forderungen und Verbindlichkeiten:<br />
Bilanzposten TEUR<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 4.047<br />
Anhang 25
26<br />
Entwicklung des Anlagevermögens<br />
5. Anlagevermögen<br />
Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im nachfolgenden<br />
Anlagenspiegel dargestellt. Die Gesellschaft<br />
besitzt keine eigengenutzten Grundstücke oder<br />
Gebäude.<br />
I. Finanzanlagen<br />
Beteiligungen<br />
Anteile an verbundenen<br />
7.322.265,41 0,00 1.748.292,06 5.573.973,35<br />
Unternehmen 4.911.355,03 30.225,07 750.000,00 4.191.580,10<br />
12.233.620,44 30.225,07 2.498.292,06 9.765.553,45<br />
II. Immaterielle Anlagewerte<br />
- EDV-Programme 96.921,76 0,00 0,00 96.921,76<br />
III. Sachanlagen<br />
Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />
- PKW 519.876,06 0,00 472.643,<strong>02</strong> 47.233,04<br />
- Büroeinrichtung 220.831,29 2.338,00 73.162,93 150.006,36<br />
- Einbauten 89.694,28 0,00 0,00 89.694,28<br />
- Sonstige Anlagen 123.763,46 0,00 6.747,58 117.015,88<br />
- Betriebsausstattung 1.333.706,58 2.946,40 33.605,94 1.303.047,04<br />
- GWG 0,00 2.478,63 2.478,63 0,00<br />
2.287.871,67 7.763,03 588.638,10 1.706.996,60<br />
IV. Aktivwert aus Rückdeckungsversicherungen<br />
511.086,00 35.236,00 0,00 546.322,00<br />
insgesamt 15.129.499,87 73.224,10 3.086.930,16 12.115.793,81<br />
Anhang<br />
Historische Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
Stand am Zugänge Abgänge Stand am<br />
01.01.20<strong>02</strong> 31.12.20<strong>02</strong><br />
EUR EUR EUR EUR
Abschreibungen Restbuchwerte<br />
Stand am Zuführung Abgänge Stand am Stand am Stand am<br />
01.01.20<strong>02</strong> 31.12.20<strong>02</strong> 31.12.20<strong>02</strong> 31.12.2001<br />
EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />
6.859.046,41 386.700,00 1.711.773,06 5.533.973,35 40.000,00 463.219,00<br />
571.355,03 30.225,07 510.000,00 91.580,10 4.100.000,00 4.340.000,00<br />
7.430.401,44 416.925,07 2.221.773,06 5.625.553,45 4.140.000,00 4.803.219,00<br />
47.356,76 31.575,00 0,00 78.931,76 17.990,00 49.565,00<br />
266.376,06 27.755,00 246.899,<strong>02</strong> 47.232,04 1,00 253.500,00<br />
73.238,29 16.893,00 33.481,93 56.649,36 93.357,00 147.593,00<br />
35.762,28 11.212,00 0,00 46.974,28 42.720,00 53.932,00<br />
35.333,46 19.<strong>02</strong>5,00 1.899,58 52.458,88 64.557,00 88.430,00<br />
908.195,58 321.866,56 24.065,10 1.205.997,04 97.050,00 425.511,00<br />
0,00 2.478,63 2.478,63 0,00 0,00 0,00<br />
1.318.905,67 399.230,19 308.824,26 1.409.311,60 297.685,00 968.966,00<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 546.322,00 511.086,00<br />
8.796.663,87 847.730,26 2.530.597,32 7.113.796,81 5.001.997,00 6.332.836,00<br />
Anhang 27
28<br />
6. Sonstige Vermögensgegenstände<br />
Der Posten sonstige Vermögensgegenstände von TEUR<br />
695 enthält im Wesentlichen mit TEUR 69 Steuererstattungsansprüche<br />
und mit TEUR 546 die Aktivwerte<br />
aus der Rückdeckungsversicherung für die Pensionsverpflichtungen.<br />
7. Sonstige Verbindlichkeiten<br />
Der Posten sonstige Verbindlichkeiten von TEUR 4.268<br />
enthält im Wesentlichen mit TEUR 147 offene<br />
Rechnungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die<br />
Verbindlichkeiten gegenüber der <strong>Schnigge</strong> Beteiligungs<br />
<strong>AG</strong> in Höhe von TEUR 4.047, die sich im Wesentlichen<br />
aus der Verlustübernahme ergeben.<br />
8. Andere Rückstellungen<br />
Die anderen Rückstellungen in Höhe von TEUR 971<br />
entfallen im Wesentlichen mit TEUR 79 auf Tantiemen,<br />
mit TEUR 222 auf Beiträge, mit TEUR 60 auf Jahresabschluss-<br />
und Prüfungskosten sowie mit TEUR 58 auf<br />
noch nicht genommene Urlaubstage 20<strong>02</strong> und in Höhe<br />
von TEUR 500 auf die im Zusammenhang mit dem<br />
vorläufigen Insolvenzverfahren entstehenden Aufwendungen<br />
für die Beendigung von Verträgen mit<br />
Mitarbeitern, Leasinggebern und Vermietern sowie für<br />
die Verfahrenskosten und die Schließung der Niederlassung<br />
in Berlin.<br />
9. Eigenkapital<br />
Entwicklung des gezeichneten Kapitals und der<br />
Kapitalrücklage:<br />
Gezeichnetes Kapital-<br />
Kapital rücklage<br />
TEUR TEUR<br />
Stand 1.1.20<strong>02</strong> 10.000 34.376<br />
Entnahme 0 34.376<br />
Stand 31.12.20<strong>02</strong> 10.000 0<br />
Anhang<br />
Aktiengattungen:<br />
Das Grundkapital der Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> setzt<br />
sich am Bilanzstichtag zusammen aus 10.000.000<br />
Stückaktien mit einem rechnerischen Wert von<br />
EUR 1,00 je Aktie.<br />
Genehmigtes Kapital<br />
Der Vorstand der Gesellschaft ist zu folgenden Kapitalerhöhungen<br />
ermächtigt:<br />
• EUR 1.500.000,00<br />
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 28. Juni<br />
1999 wurde der Vorstand ermächtigt, mit<br />
Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital für<br />
5 Jahre nach Eintragung der entsprechenden<br />
Satzungsänderung einmalig oder mehrfach um bis<br />
zu insgesamt EUR 1.500.000,00 durch Ausgabe<br />
einer entsprechenden Zahl neuer, auf den Inhaber<br />
lautender Stückaktien zu erhöhen (genehmigtes<br />
Kapital).<br />
• EUR 3.500.000,00<br />
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 30. Juni<br />
2000 wurde der Vorstand ermächtigt, mit<br />
Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital<br />
für 5 Jahre nach Eintragung der entsprechenden<br />
Satzungsänderung einmalig oder mehrfach um bis<br />
zu insgesamt EUR 3.500.000,00 durch Ausgabe<br />
einer entsprechenden Zahl neuer, auf den Inhaber<br />
lautender Stückaktien zu erhöhen (genehmigtes<br />
Kapital 2000).<br />
Die Kapitalerhöhungen können gegen Bareinlagen<br />
und/oder Sacheinlagen erfolgen. Der Vorstand entscheidet<br />
über einen Ausschluss des Bezugsrechts.<br />
10. Sonstige betriebliche Erträge<br />
Der Posten enthält im Wesentlichen mit TEUR 39<br />
Erträge aus der Überlassung von PKW's, mit TEUR 55<br />
Erträge aus Kostenumlagen, mit TEUR 35 die Erträge aus
der Zuschreibung des Aktivwerts aus Rückdeckungsversicherungen<br />
sowie mit TEUR 51 Erträge aus der<br />
Auflösung von Rückstellungen.<br />
11. Sonstige Angaben<br />
Entsprechend dem Börsengesetz wurden gegenüber<br />
diversen deutschen Börsen sowie gegenüber der<br />
Deutschen Börse <strong>AG</strong> wegen Teilnahme am XETRA-<br />
Handel Sicherheiten in Form von Avalen verschiedener<br />
Banken in Höhe von TEUR 1.175 sowie darüber hinaus<br />
Mietavale von TEUR 79 geleistet.<br />
Am Bilanzstichtag noch nicht abgewickelte Termingeschäfte<br />
bestanden nicht.<br />
Märkte, die sich aus organisatorischer Sicht wesentlich<br />
voneinander unterscheiden (§ 34 Abs. 2 RechKredV),<br />
liegen nicht vor.<br />
IV. Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen zum<br />
Bilanzstichtag aus langfristigen Miet- und Leasingvertragen<br />
in Höhe von TEUR 606. Verpflichtungen aus<br />
Aufgabegeschäften bestanden zum Bilanzstichtag nicht.<br />
V. Organmitglieder und deren Bezüge<br />
Dem Aufsichtsrat der Gesellschaft gehörten im<br />
Geschäftsjahr 20<strong>02</strong> an:<br />
Wolfgang Schickert, Rechtsanwalt (Vorsitzender),<br />
Meerbusch,<br />
zugleich AR-Mitglied der <strong>Schnigge</strong> Beteiligungs<br />
<strong>AG</strong>, Düsseldorf, und der <strong>Schnigge</strong><br />
Vermögensberatung und Vermögensverwaltung<br />
<strong>AG</strong>, Düsseldorf, (bis 27.03.20<strong>02</strong>),<br />
Aribert Lieske, Steuerberater (stellvertretender<br />
Vorsitzender), Düsseldorf,<br />
zugleich AR-Mitglied der <strong>Schnigge</strong> Beteiligungs<br />
<strong>AG</strong>, Düsseldorf, der Lang & Schwarz<br />
Wertpapierhandel <strong>AG</strong>, Düsseldorf, und der Dj-sets<br />
Multimedia <strong>AG</strong>, Berlin<br />
Günter Grosser, Bankkaufmann, Bad Zwischenahn,<br />
zugleich AR-Mitglied der <strong>Schnigge</strong> Beteiligungs<br />
<strong>AG</strong>, Düsseldorf.<br />
Mitglieder des Vorstandes der Gesellschaft:<br />
Hans-Joachim Plückers, Mülheim an der Ruhr<br />
(Sprecher des Vorstands), (bis 13.05.2003),<br />
zugleich Vorstandsmitglied der <strong>Schnigge</strong><br />
Beteiligungs <strong>AG</strong>, Düsseldorf, (bis 13.05.2003) sowie<br />
AR-Mitglied der Findus Beteiligungen <strong>AG</strong>,<br />
(bis 30.09.20<strong>02</strong>),<br />
Karl August <strong>Schnigge</strong>, Hofheim<br />
zugleich Vorstandsmitglied der <strong>Schnigge</strong><br />
Beteiligungs <strong>AG</strong>, Düsseldorf, (ab 10.04.20<strong>02</strong>) und<br />
AR-Mitglied der <strong>Schnigge</strong> Vermögensberatungs<br />
und Vermögensverwaltung <strong>AG</strong>, Düsseldorf, (bis<br />
27.03.20<strong>02</strong>),<br />
Florian Weber, Wülfrath, (ab 14.05.2003),<br />
zugleich AR-Mitglied der AH<strong>AG</strong>-Value-Stocks <strong>AG</strong>,<br />
Lünen.<br />
Wolfgang Wackerbarth, Kelkheim, (01.03.20<strong>02</strong> bis<br />
31.10.20<strong>02</strong>),<br />
Erhard H. Arent, Recklinghausen, (bis 28.<strong>02</strong>.20<strong>02</strong>),<br />
zugleich Vorstandsmitglied der <strong>Schnigge</strong><br />
Vermögensberatung und Vermögensverwaltung<br />
<strong>AG</strong>, Düsseldorf, (bis 28.<strong>02</strong>.20<strong>02</strong>).<br />
Aufwendungen für die Mitglieder des Aufsichtsrates<br />
fielen im Geschäftsjahr 20<strong>02</strong> in Höhe von TEUR 32 an.<br />
Die Gesamtbezüge des Vorstandes für das Geschäftsjahr<br />
20<strong>02</strong> betrugen TEUR 330. Es wurden keine Tantiemen an<br />
den Vorstand gezahlt.<br />
Anhang 29
30<br />
VI. Mitarbeiter<br />
In 20<strong>02</strong> waren bei der Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> –<br />
inklusive Vorstand – durchschnittlich 36 Mitarbeiter<br />
beschäftigt. Am Bilanzstichtag waren 26 Mitarbeiter<br />
beschäftigt, die sich getrennt nach Handel und<br />
Verwaltung wie folgt aufteilen:<br />
31.12.20<strong>02</strong><br />
Vorstand 2<br />
Angestellte Handel 18<br />
Angestellte Verwaltung 6<br />
Anhang<br />
VII.Bilanzverlust und<br />
Ergebnisverwendungsvorschlag<br />
EUR<br />
Verlustvortrag - 34.321.427,26<br />
Jahresfehlbetrag 20<strong>02</strong> - 10.451.592,49<br />
Entnahmen aus der Kapitalrücklage 34.376.459,40<br />
Bilanzverlust 31.12.20<strong>02</strong> - 10.396.560,35<br />
Der Vorstand der Gesellschaft schlägt vor, den<br />
Bilanzverlust zum 31. Dezember 20<strong>02</strong> in Höhe von<br />
EUR 10.396.560,35 auf neue Rechnung vorzutragen.<br />
Düsseldorf, den 3. Juli 2003<br />
Der Vorstand<br />
K. A. <strong>Schnigge</strong> F. Weber
Bestätigungsvermerk<br />
Wir haben den Jahresabschluss unter Einbeziehung der<br />
Buchführung und den Lagebericht der Börsenmakler<br />
<strong>Schnigge</strong> Aktiengesellschaft, Düsseldorf, für das<br />
Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 20<strong>02</strong><br />
geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von<br />
Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen<br />
handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden<br />
Regelungen in der Satzung liegen in der Verantwortung<br />
der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft.<br />
Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns<br />
durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den<br />
Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung<br />
und über den Lagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317<br />
H<strong>GB</strong> unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />
(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Abschlussprüfung vorgenommen. Danach<br />
ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass<br />
Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die<br />
Darstellung des durch den Jahresabschluss unter<br />
Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung<br />
und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der<br />
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken,<br />
mit hinreichender Sicherheit erkannt werden.<br />
Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die<br />
Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das<br />
wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft<br />
sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />
Im Rahmen der Prüfung werden die<br />
Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen<br />
Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in<br />
Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend<br />
auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die<br />
Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten<br />
Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen<br />
Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die<br />
Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses<br />
und des Lageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass<br />
unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für<br />
unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Überzeugung vermittelt der Jahresabschluss<br />
unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund<br />
Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht gibt<br />
insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage der<br />
Gesellschaft und stellt die Risiken der künftigen<br />
Entwicklung zutreffend dar.<br />
Ohne diese Beurteilung einzuschränken, weisen wir darauf<br />
hin, dass mit Beschluss des Amtsgerichtes<br />
Düsseldorf vom 17.12.20<strong>02</strong> das vorläufige Insolvenzverfahren<br />
über das Vermögen der Gesellschaft eröffnet<br />
wurde. Das vorläufige Insolvenzverfahren wurde am<br />
14. März 2003 auf Basis geplanter Kapitalerhöhungsmaßnahmen<br />
zur Sanierung der Gesellschaft wieder<br />
aufgehoben.<br />
Auf die Ausführungen des Vorstands zu den<br />
Liquiditätsrisiken im Lagebericht der Gesellschaft weisen<br />
wir hin. Die der Bilanzierung zugrunde gelegte<br />
Fortführung des Unternehmens setzt in Anbetracht der<br />
angespannten Finanzlage die weitere Sicherstellung des<br />
Liquiditätsbedarfs durch weitere Vorauszahlungen auf<br />
die geplante aber noch nicht beschlossene Kapitalerhöhung<br />
voraus. Darüber hinaus haben die Gläubiger<br />
Forderungsverzichte in Höhe von TEUR 291 geleistet, die<br />
bereits im Jahresabschluss berücksichtigt worden sind.<br />
Kiel, 3. Juli 2003 Düsseldorf, 3. Juli 2003<br />
Hansa Treuhand GmbH BM Partner Revision GmbH<br />
Wirtschaftsprüfungs- Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
gesellschaft<br />
Petersen Neukirchen<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />
Bestätigungsvermerk 31
32<br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 20<strong>02</strong> die ihm<br />
nach Gesetz und Satzung obliegende Aufgabe, die<br />
Geschäftsführung zu überwachen, in insgesamt sechs<br />
Sitzungen wahrgenommen. Auch außerhalb der<br />
Sitzungen hat der Vorstand regelmäßig, mindestens einmal<br />
monatlich, über alle wesentlichen Geschäftsvorfälle<br />
und die Entwicklung der Finanzkennzahlen berichtet.<br />
Aufsichtsrat und Vorstand haben die Durchführung des<br />
von der Unternehmensberatung Droege & Comp.,<br />
Düsseldorf, erarbeiteten Sanierungskonzeptes aktiv<br />
begleitet und überwacht. In der Folge wurde die<br />
<strong>Schnigge</strong> Vermögensberatung und Vermögensverwaltung<br />
<strong>AG</strong> im März des Jahres verkauft. Der Vorstand wurde in<br />
Abstimmung mit dem Aufsichtsrat nach Satzungsänderung<br />
auf die gesetzlich vorgeschriebene Mindestzahl<br />
verringert, die Mitarbeiterzahl weiter reduziert.<br />
Die Berichterstattung über die Umsatzentwicklung und<br />
die Lage der Gesellschaft standen bei den Sitzungen des<br />
ersten Halbjahres ebenso im Vordergrund wie die<br />
Partnersuche für den Gesamtkonzern und die hierüber<br />
geführten Verhandlungen. Ausgelöst durch aufgelaufene<br />
Verluste bei der Börsenmakler und bei der <strong>Schnigge</strong><br />
Beteiligungs <strong>AG</strong> sowie zusätzlicher Abschreibungsbedarf<br />
in dieser Tochtergesellschaft zwangen den Vorstand in<br />
Abstimmung mit dem Aufsichtsrat zur Meldung über<br />
den Verlust von mehr als der Hälfte des Grundkapitals<br />
(§ 92 Abs.1 AktG) im August 20<strong>02</strong> und zur Einberufung<br />
einer außerordentlichen Hauptversammlung.<br />
Nachdem eine Inverstorengruppe gefunden war, die ihre<br />
Bereitschaft zur Kapitalbeteiligung erklärt hatten, wurde<br />
in Zusammenarbeit mit dem Aufsichtrat und den kreditgebenden<br />
Banken ein Sanierungskonzept erarbeitet. Zur<br />
Durchführung der notwendigen Kapitalmaßnahmen<br />
bedurfte es der Zustimmung der Anteilseigner in einer<br />
neuen außerordentlichen Hauptversammlung, die auf<br />
den 18. Dezember 20<strong>02</strong> einberufen wurde. Noch vor<br />
diesem Termin nahmen die Investoren kurzfristig von<br />
der Beteiligung Abstand; der Vorstand sah sich im<br />
Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat gezwungen, der<br />
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)<br />
die bevorstehende Zahlungsunfähigkeit anzuzeigen. Von<br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
dort wurde mit Wirkung vom 13. Dezember 20<strong>02</strong> die<br />
Einstellung der Geschäftstätigkeit veranlasst und beim<br />
Amtsgericht Düsseldorf Antrag auf Eröffnung des<br />
Insolvenzverfahrens gestellt.<br />
Der Jahresabschluss der Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong><br />
zum 31. Dezember 20<strong>02</strong> einschließlich des Lageberichts<br />
der Gesellschaft sind unter Einbeziehung der<br />
Buchführung durch die BM Partner Revision GmbH,<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf und die<br />
Hansa Treuhand GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />
Kiel, gemeinsam geprüft und mit dem uneingeschränkten<br />
Bestätigungsvermerk versehen worden.<br />
Der Abschluss einschließlich des Lageberichts sowie der<br />
Prüfungsbericht der Abschlussprüfer haben allen<br />
Mitgliedern des Aufsichtsrates vorgelegen und wurden<br />
von seiten des Aufsichtsrates sorgfältig geprüft. An den<br />
Beratungen des Aufsichtsrates haben entsprechend den<br />
gesetzlichen Vorschriften die Abschlussprüfer teilgenommen.<br />
Die Prüfer haben Ihren Bericht eingehend<br />
erläutert und weiterführende Fragen des Aufsichtsrates<br />
ebenso beantwortet wie der Vorstand selbst.<br />
Zum Ergebnis der Prüfung des Jahresabschlusses durch<br />
die Abschlußprüfer bestehen unsererseits keinerlei<br />
Einlassungen. Nach dem abschließenden Ergebnis unserer<br />
Prüfung haben wir keine Einwände zu erheben.<br />
Wir haben den vom Vorstand aufgestellten<br />
Jahresabschluss per 31. Dezember 20<strong>02</strong> am 11. Juli 2003<br />
gebilligt. Der Jahresabschluss per 31. Dezember 20<strong>02</strong> ist<br />
damit festgestellt.<br />
Düsseldorf, den 11. Juli 2003<br />
Wolfgang Schickert<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrates
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29.8.2003 Hauptversammlung<br />
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