Geschäftsbericht 2001 - Schnigge Wertpapierhandelsbank AG
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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong>
Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> auf einen Blick<br />
Entwicklung wichtiger Kennzahlen im Drei-Jahres-Überblick:<br />
Geschäftsjahr <strong>2001</strong> 2000 1999<br />
Bilanzsumme TEuro 23.723 51.050 68.130<br />
Grundkapital zum 31.12. TEuro 10.000 10.000 3.100<br />
Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit TEuro -34.787 2.679 16.608<br />
Jahresüberschuss TEuro -34.430 1.563 8.829<br />
Jahresüberschuss pro Aktie Euro -3,44 0,16 3,67<br />
Jahresüberschuss pro Aktie adjustiert * Euro 0,88<br />
Ausschüttung TEuro 0 1.760 8.525<br />
EBIT TEuro -35.043 797 14.064<br />
EBITDA TEuro -34.385 1.413 14.308<br />
DVFA-Ergebnis TEuro -34.646 1.516 8.487<br />
Mitarbeiterzahl am 31.12. 40 55 29<br />
* Auf der Basis des durchschnittlichen Grundkapitals des jeweiligen Geschäftsjahres.
Inhaltsverzeichnis<br />
Vorwort des Vorstandes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
Die Gesellschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
Aktienkursentwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />
Unternehmensstrategie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
Lagebericht und Konzernlagebericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />
Der Markt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />
Geschäftsverlauf und -lage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />
Bilanz- und Geschäftsentwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
Spezielle Aspekte zum Konzern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
Berichte aus den einzelnen Geschäftsbereichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
Personalentwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
Risikobericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />
Besondere Ereignisse nach Schluss des Geschäftsjahres . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />
Ausblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />
Jahresabschluss und Konzernabschluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />
Jahresbilanz per 31.12.<strong>2001</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />
Gewinn- und Verlustrechnung <strong>2001</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />
Konzernbilanz per 31.12.<strong>2001</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung <strong>2001</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />
Anhang und Konzernanhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48<br />
Bericht des Aufsichtsrates . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />
Investor Relation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52<br />
Inhaltsverzeichnis 3
4<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
das Geschäftsjahr <strong>2001</strong> konnte die Erwartungen nicht<br />
erfüllen und brachte für die Aktienmärkte hohe Kursverluste.<br />
Der Dax rutschte zum Jahresende gegenüber<br />
Jahresbeginn um knapp 20 Prozent auf 5160 Zähler, ein<br />
Niveau, das er erstmals im März 1998 erreichte. Seit dem<br />
Jahrestiefststand am 21. September konnte er zwar 36<br />
Prozent gewinnen, das ändert aber nichts am enttäuschenden<br />
Jahresendstand. Der Nemax fiel gar um 60 Prozent.<br />
Auch die US-amerikanischen Indizes verzeichneten deutliche<br />
wenn auch meist nicht so hohe Verluste. Für<br />
Investoren war das das zweites Jahr in Folge, das Ihnen in<br />
Bezug auf Aktien keine Freude bereitet hat.<br />
Dementsprechend reduzierte sich das Handelsvolumen an<br />
den Börsen stetig und führte dazu, dass auch das Geschäft<br />
der Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> enttäuschend verlief. Es war<br />
das schwierigste Jahr in der Geschichte unserer Gesellschaft<br />
und endete mit einem deutlichen Verlust. Dazu führten<br />
unter anderem die schwachen Einnahmen aus Courtageund<br />
Finanzgeschäften und besonders das in diesem Ausmaß<br />
unvorhergesehene Ausbleiben von Neuemissionen. Wurden<br />
am Anfang des Jahres noch 50 bis 70 Neuemissionen prognostiziert,<br />
so schafften nur 21 Unternehmen tatsächlich den<br />
Börsengang. Nur 3,3 Milliarden Euro Kapital wurden untergebracht,<br />
davon entfielen allein auf die Großemissionen<br />
Deutsche Börse und Fraport runde 2 Milliarden Euro. Damit<br />
blieb der in den Vorjahren erhebliche Beitrag des Handels<br />
per Erscheinen zum Jahresergebnis unserer Gesellschaft<br />
praktisch aus.<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Wie angekündigt haben wir im Juni <strong>2001</strong> den außerbörslichen<br />
Aktienhandel über das Internet begonnen. Dafür sind<br />
wir Partnerschaften mit den Direktbanken maxblue<br />
(Deutsche Bank 24) und 1822direkt (Frankfurter Sparkasse)<br />
eingegangen und haben unser QAH-System – das Software-<br />
System für den quotegetriebenen außerbörslichen Handel -<br />
mit den Banksystemen unter Nutzung der Handelsplattform<br />
XEOS von der IBM Deutschland GmbH verbunden. Der<br />
darüber abgewickelte elektronische Handel litt zwar auch<br />
unter der starken Zurückhaltung der Anlegerschaft, hat sich<br />
jedoch insgesamt positiv entwickelt. Seine Marktreife hat<br />
das QAH-System klar bewiesen.<br />
Die Diversifizierung unserer Geschäftsfelder über unsere<br />
beiden Tochtergesellschaften hat leider nicht den gewünschten<br />
Erfolg gebracht. So haben Wertberichtigungen<br />
auf Beteiligungen in der <strong>Schnigge</strong> Beteiligungs <strong>AG</strong> hauptsächlich<br />
zum Verlust beigetragen. Diese Beteiligungen werden<br />
schrittweise veräußert. Die <strong>Schnigge</strong> Beteiligungs <strong>AG</strong><br />
soll im Laufe des Jahres auf die Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong><br />
verschmolzen werden. Auch die Vermögensberatung hat<br />
sich nicht zufriedenstellend entwickelt. Deshalb haben wir<br />
die Tochtergesellschaft <strong>Schnigge</strong> Vermögensberatung und<br />
Vermögensverwaltung <strong>AG</strong> im März 2002 veräußert.<br />
Gemäß Vorstandsbeschluss werden die Aktivitäten der<br />
Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> zukünftig wieder auf das<br />
Kerngeschäft - den börslichen und außerbörslichen<br />
Wertpapierhandel - konzentriert.<br />
Mit Hilfe externer Berater wurde ein systematisches<br />
Kostensenkungsprogramm erarbeitet und mit dessen<br />
Umsetzung noch im Berichtsjahr begonnen.
Auf der Kostenseite haben wir energisch gegengesteuert.<br />
Die Personalstärke wurde von 53 am Ende des dritten<br />
Quartals auf 40 zum Jahresende reduziert. Von Mitarbeitern<br />
und Vorständen wurden erhebliche Gehaltskürzungen<br />
akzeptiert. Die Zahl der Skontren wurde mit Blick auf die<br />
Rentabilität erheblich reduziert. In Abstimmung mit unseren<br />
Partnerbanken haben wir den Wochenendhandel solange<br />
eingestellt, bis das Handelsvolumen wieder einen kostendeckenden<br />
Service ermöglicht.<br />
Eine Dividende für <strong>2001</strong> kann nicht gezahlt werden.<br />
Wir müssen feststellen, dass die Branche der Finanzdienstleister<br />
eine schwere Krise zu meistern hat und dass sich die<br />
Probleme vor allem an den Regionalbörsen überproportional<br />
auswirken. Als Spezialist im Handel per Erscheinen und<br />
für Nebenwerte ist unsere Gesellschaft von dem Ausbleiben<br />
der Emissionsvorhaben und der Konzentration der Käufer<br />
auf den Dax-Bereich besonders betroffen.<br />
Wir sind aber überzeugt, dass wir mit unserer betrieblichen<br />
Struktur und der Personalqualität und –stärke gewappnet<br />
sind, um unser Geschäft bei Besserung der Märkte – wovon<br />
wir ausgehen – wieder auf Ertragskurs zu bringen. Unsere<br />
ganze Kraft gilt im neuen Jahr dem Ziel, den Turnaround zu<br />
schaffen und wieder an den Erfolg der früheren Jahre<br />
anzuknüpfen: als moderner Wertpapiermakler mit starkem<br />
Internet-Auftritt und überproportionalem Anteil am außerbörslichen<br />
Handel.<br />
Dass diese Strategie sehr aussichtsreich ist, zeigt die<br />
Tatsache, dass wir im ersten Quartal 2002 die Zahl der<br />
Verträge mit Banken, die mit uns kurzfristig den außerbörslichen<br />
Handel betreiben wollen, vervielfachen konnten und<br />
zahlreiche weitere mündliche Zusagen erhielten. Damit<br />
befinden wir uns in der Marktausbreitungsphase unseres<br />
außerbörslichen Handels und sind zuversichtlich, dass wir<br />
dieses Segment zu einer wichtigen Ertragssäule unseres<br />
Unternehmens entwickeln werden.<br />
Im Namen meiner Vorstandskollegen und der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter des Unternehmens darf ich Ihnen<br />
versichern, dass wir alles in unserer Kraft stehende tun werden,<br />
um Ihnen bei Ihrem Engagement in <strong>Schnigge</strong>-Aktien<br />
wieder Freude zu bereiten. Vielen Dank für Ihr Vertrauen.<br />
Hans-Joachim Plückers<br />
Vorstandssprecher der Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong><br />
Vorwort des Vorstandes 5
6<br />
Die Gesellschaft<br />
Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong><br />
(Obergesellschaft)<br />
Vorstand<br />
Hans-Joachim Plückers (Sprecher)<br />
Erhard H. Arent (bis 28.2.2002)<br />
Karl A. <strong>Schnigge</strong><br />
Wolfgang Wackerbarth<br />
Aufsichtsrat<br />
Wolfgang Schickert, Düsseldorf, Vorsitzender, Rechtsanwalt<br />
Aribert Lieske, Düsseldorf, Steuerberater<br />
Günter Grosser, Bad Zwischenahn, Bankdirektor i. R.<br />
Handelsplätze und -systeme<br />
Deutsche Börse <strong>AG</strong>, Frankfurt<br />
Börse Düsseldorf<br />
Börsen in Berlin, Bremen, Hamburg, Hannover, München,<br />
Stuttgart<br />
Börsensystem Xetra<br />
Außerbörslicher Handel – auch über das Internet - mit<br />
unserem QAH-System (quotegetriebenes außerbörsliches<br />
Handelssystem)<br />
Citibank Cats-OS<br />
Hauptsitz<br />
Düsseldorf<br />
Niederlassungen<br />
Frankfurt am Main, Berlin<br />
Handelsregister<br />
Düsseldorf unter HRB 36 608<br />
Die Gesellschaft<br />
Tochtergesellschaften (100%)<br />
<strong>Schnigge</strong> Beteiligungs <strong>AG</strong>, Düsseldorf<br />
Vorstand<br />
Hans-Joachim Plückers<br />
Karl A. <strong>Schnigge</strong> (bis 19.7.<strong>2001</strong> und ab 10.4.2002)<br />
Wolfgang Wackerbarth (bis 19.7.<strong>2001</strong>)<br />
Klaus Hinkel (1.8.<strong>2001</strong> bis 5.3.2002)<br />
Aufsichtsrat<br />
Wolfgang Schickert (Vorsitzender)<br />
Aribert Lieske<br />
Günter Grosser<br />
<strong>Schnigge</strong> Vermögensberatung und<br />
Vermögensverwaltung <strong>AG</strong>, Düsseldorf<br />
Vorstand<br />
Erhard H. Arent (bis 28.2.2002)<br />
Klaus Hinkel<br />
Aufsichtsrat<br />
Wolfgang Schickert (Vorsitzender),<br />
Karl A. <strong>Schnigge</strong><br />
Wilfried Mocken (bis 31.12.<strong>2001</strong>)<br />
Wolfgang Wackerbarth (ab 1.1.2002)<br />
Diese Gesellschaft wurde am 12.3.2002 an eine<br />
Investorengruppe verkauft.
Aktienkursentwicklung<br />
Stammdaten:<br />
Börsenkürzel SHB, WKN 523 640<br />
Anzahl Aktien 10.000.000 im rechnerischen Nennwert von<br />
1 Euro<br />
Aktionärsstruktur:<br />
Aktionärsstruktur (Stand 11.4.2002):<br />
ca. 60% Gründungsaktionäre<br />
ca. 11% Mitarbeiter<br />
ca. 3,5% KDV (Kapitalanlagegesellschaft der<br />
Deutschen Versicherungswirtschaft)<br />
ca. 25,5% Streubesitz<br />
Die weltweiten Indizes zeigten im Jahr <strong>2001</strong> negative Trends<br />
und führten dazu, dass die in der Hochphase der Jahre 1998<br />
und 1999 in Deutschland aufgebaute Aktienkultur massiv<br />
gedämpft wurde. Der Dax verlor knapp 20 Prozent, der<br />
Nemax sogar 60 Prozent – jeweils gegenüber Jahresbeginn.<br />
Die Handelsvolumina gingen ständig zurück. Die Wertansätze<br />
für die Beteiligungen mussten deutlich reduziert<br />
werden. Die Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> wies für alle<br />
Quartale negative Ergebnisse aus.<br />
Zusammen mit dem drastischen Rückgang der Neuemissionen,<br />
verbunden mit einem äußerst schwachen Volumen<br />
des Emissionskapitals, verstärkte sich das zu einer überproportionalen<br />
Reduktion des Aktienkurses der Börsenmakler<br />
<strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> auf Euro 1,23 zum Jahresende (Vorjahr Euro<br />
10,00). Aus dem Marktsegment Smax sind wir zum<br />
21.12.<strong>2001</strong> ausgetreten, weil die Mitgliedschaft mit weiteren<br />
Kostensteigerungen verbunden gewesen wäre (z. B.<br />
durch die Umstellung auf das Berichtswesen gemäß IAS),<br />
denen kein wirtschaftlicher Vorteil gegenüber gestanden<br />
hätte.<br />
Gemäß Hauptversammlungsbeschluss wurde für das Jahr<br />
2000 unter Verzicht der Großaktionäre eine Dividende von<br />
Euro 0,40 pro Aktie gezahlt. Für <strong>2001</strong> wird keine Dividende<br />
ausgeschüttet.<br />
Die Prognosen der Finanzmarktexperten für das angelaufene<br />
Jahr sind sehr unterschiedlich. Wir setzen aus zwei<br />
wesentlichen Gründen auf die Vorhersagen, die von einem<br />
Aufschwung im laufenden Jahr ausgehen: Erstens sind alle<br />
Experten übereinstimmend der Meinung, dass die Börse als<br />
Finanzierungsinstrument in Zukunft dringender denn je<br />
gebraucht wird. Das wird verstärkt durch den durch Basel II<br />
zu erwartenden Anstieg der Kreditkosten. Zweitens gibt es<br />
immer noch ein erhebliches Nachholpotential in der<br />
deutschen Aktienkultur im Vergleich zu den USA und<br />
anderen europäischen Ländern.<br />
Auch wenn die Investoren durch die Negativentwicklung an<br />
den Märkten verschreckt sind, ist in naher Zukunft vom<br />
Einsetzen einer Aufholtendenz auszugehen, insbesondere<br />
auch mit Blick auf die Notwendigkeiten der Altersvorsorge<br />
des jüngeren Teils der Bevölkerung. Weiterhin wird ein steigendes<br />
Volumen im außerbörslichen Handel zu besseren<br />
Erträgen führen. Wir gehen davon aus, dass unsere<br />
Gesellschaft und damit unsere Aktie von diesem Trend<br />
profitieren wird.<br />
Aktienkursentwicklung 7
8<br />
Unternehmensstrategie<br />
Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> ist ein moderner Wertpapiermakler<br />
mit starkem Internet-Auftritt und einem wachsenden<br />
Marktanteil als Market Maker im außerbörslichen Handel. Wir<br />
sind an allen deutschen Börsenplätzen zugelassen und können<br />
uns damit erfolgreich den Marktanforderungen im börslichen<br />
und außerbörslichen Bereich und bei den Abwicklungssystemen<br />
stellen. Die in den Vorjahren angegangene Diversifizierung<br />
in andere Geschäftsfelder wie Beteiligungen und Vermögensberatung<br />
und –verwaltung fahren wir wieder zurück,<br />
um uns ganz auf unser Kerngeschäft zu konzentrieren: den<br />
Wertpapierhandel. Damit zeigen wir im Finanzmarktsegment<br />
zwischen Banken und Börsen ein klares Unternehmensprofil.<br />
Aufstrebender außerbörslicher Handel über das<br />
Internet<br />
Im Juni <strong>2001</strong> haben wir unser QAH-System – das IT-System<br />
für den quotegetriebenen außerbörslichen Handel – in Betrieb<br />
genommen. Seitdem handeln wir mit den Direktbanken maxblue<br />
und 1822direkt und bereiten die Aufnahme entsprechender<br />
Handelsbeziehungen zu weiteren Banken vor. Unsere<br />
außerbörslichen Quotes stehen unter dem Leitsatz „besser als<br />
Xetra“ kostenlos zur Einsicht auf unserer Internet-Seite<br />
www.schnigge.de zur Verfügung. Hier zeigt sich die hervorragende<br />
Qualität der in unserem QAH-System enthaltenen<br />
Quotemaschine. Diese greift zur Berechnung der Quotes<br />
(Preise) auf die Kurse der Referenzbörsen zu und ist mit<br />
Regeln ausgestattet, die auf den Markterfahrungen unserer<br />
Händler beruhen und ständig optimiert werden. Dabei kann<br />
das System jederzeit – z. B. bei extrem volatilen Märkten –<br />
auch manuell gesteuert werden. Eine einseitige Abhängigkeit<br />
von IT-Systemen kann somit nicht entstehen. Mit Hilfe des<br />
QAH-Systems können wir das außerbörsliche Handels-<br />
Unternehmensstrategie<br />
volumen steigern, ohne den Personaleinsatz in gleichem<br />
Maße ausweiten zu müssen – ein wichtiger Beitrag zur<br />
Effizienz unserer Unternehmensprozesse.<br />
Transparenz mit der Time&Sales-Anzeige im<br />
Internet<br />
Seit Dezember <strong>2001</strong> zeigen wir auf unserer Internet-Seite die<br />
Tagesvolumina der außerbörslich gehandelten Werte mit<br />
Uhrzeit. Das dient der Transparenz der Preisstellung. Damit<br />
entkräften wir die Kritik der Intransparenz, die häufig von<br />
Finanzmarktexperten gegen den außerbörslichen Handel vorgebracht<br />
wurde. Wir würden es sehr begrüßen, wenn sich<br />
auch die Aufsichtsbehörden stärker um dieses Handelssegment<br />
kümmern würden. Um diesbezügliche Zusammenarbeit<br />
sind wir bemüht.<br />
Nach Aussage vieler Experten wird der außerbörsliche Handel<br />
in Zukunft stärker wachsen als der Börsenhandel. Im Jahr<br />
<strong>2001</strong> wurden einer Veröffentlichung von Morgan Stanley<br />
zufolge ungefähr 40 Prozent des Handelsvolumens an der<br />
Nasdaq in New York über außerbörsliche Systeme (sog. ECNs<br />
- Electronic Communication Networks) gehandelt. Das ist<br />
sicher auch ein Maßstab für den deutschen Markt. Wir wollen<br />
uns einen überproportionalen Anteil am Wachstum dieses<br />
Segmentes sichern und damit die Erträge als Market Maker im<br />
Geschäftsbereich Eigenhandel deutlich steigern.<br />
Kooperationen mit Handelsplattformen<br />
Ein wichtiger Hebel für dieses Wachstum ist die Zusammenarbeit<br />
mit Betreibern von Kommunikationsplattformen für<br />
den Aktienhandel, man spricht hier auch von ECNs. So haben
Headline 18 pt<br />
wir zunächst das System XEOS genutzt, das von IBM<br />
Deutschland betrieben wird, um den Handel mit den<br />
Direktbanken maxblue und 1822direkt zu beginnen.<br />
Zu Beginn des Jahres 2002 haben wir mit der Firma CrossMar,<br />
Inc., New York, die in Deutschland von der Citibank <strong>AG</strong><br />
repräsentiert wird, einen weiteren Vertrag geschlossen, um<br />
über deren Handelsplattform citi CATS-OS weitere Banken an<br />
unser QAH-System anzuschließen. An citi CATS-OS sind<br />
bereits zahlreiche namhafte Banken in Deutschland angeschlossen,<br />
um Optionsscheinhandel zu betreiben. Seit kurzem<br />
ist über dieses System auch der außerbörsliche Aktienhandel<br />
möglich. Eine auf die Nutzung dieses Systems gerichtete<br />
Vertriebsaktion brachte uns auf Anhieb eine Vervielfachung<br />
der Verträge mit Banken zur Aufnahme des außerbörslichen<br />
Handels und zahlreiche weitere mündliche Zusagen. Wir sind<br />
deswegen zuversichtlich, dass wir die Zahl der Bankpartner<br />
und damit das Handelsvolumen, das über unser QAH-System<br />
abgewickelt wird, im Laufe des Jahres 2002 nachhaltig steigern<br />
und zu einer ertragswirksamen Größenordnung führen<br />
können.<br />
Natürlich beobachten wir den Markt genau und halten<br />
Kontakt zu anderen bestehenden und zukünftigen Systemanbietern.<br />
So könnte auch der Anschluss an das Handelssystem<br />
Quotrix interessant sein, das unter dem Dach der Börse<br />
Düsseldorf betrieben wird.<br />
Unser QAH-System ist so ausgelegt, dass es bei entsprechenden<br />
Marktanforderungen oder –chancen mit relativ geringem<br />
Aufwand an die IT-Systeme der verschiedenen Handelsplattformen<br />
angeschlossen werden kann.<br />
Erfolgreicher Internet-Auftritt www.schnigge.de<br />
Den Weg in den E-Commerce im Finanzmarkt haben wir<br />
schon frühzeitig verfolgt, indem wir uns im Internet positioniert<br />
haben. Auf unserer Website werden schon seit 1996 die<br />
Preise im Handel per Erscheinen veröffentlicht. Unseren<br />
Internet-Auftritt haben wir schrittweise zu einem Finanz-<br />
Portal ausgebaut, das heute zu den meistfrequentierten im<br />
Finanzsektor in Deutschland gehört. Darauf wird auch der<br />
<strong>Schnigge</strong>-Club mit über 140.000 eingetragenen Mitgliedern<br />
geführt. Der Internet-Auftritt hat wesentlich zur Ausprägung<br />
des Markennamens „<strong>Schnigge</strong>“ unter privaten wie institutionellen<br />
Anlegern geführt. Zu Beginn des Jahres <strong>2001</strong> haben<br />
wir hier das Chart Tool zur historischen Kursanalyse freigeschaltet.<br />
Seit Ende des Jahres <strong>2001</strong> stehen für individuelle<br />
Watch-Listen auch unsere außerbörslichen Preise in<br />
Realtime-Push-Anzeige (RTP) zur Verfügung, ein in seiner Art<br />
einmaliges Angebot im Internet. Damit steht den <strong>Schnigge</strong>-<br />
Club-Mitgliedern ein umfangreiches Spektrum zur Kursanalyse<br />
und Kapitalmarktbeobachtung zur Verfügung. Das<br />
wird zur Steigerung des Qualitätsimages der Gesellschaft beitragen<br />
und das Volumen des außerbörslichen Handels positiv<br />
beeinflussen.<br />
Marktführer im Handel per Erscheinen<br />
Eine spezielle Form des außerbörslichen Handels ist der<br />
Handel per Erscheinen, auch Pre-IPO-Handel genannt. Er wird<br />
häufig dem Graumarkt zugerechnet, obwohl dies nicht korrekt<br />
ist. Der Pre-IPO-Handel findet nur dann statt, wenn alle<br />
Informationen, die die Börse für die Erstnotierung verlangt,<br />
öffentlich vorliegen, also insbesondere der Verkaufsprospekt<br />
und die Bookbuilding-Spanne.<br />
Unternehmensstrategie 9
10<br />
In diesem Segment sind wir als Marktführer anerkannt.<br />
Während dies zunächst ein reiner Telefonhandel war, können<br />
jetzt Internet-Kunden unserer Partnerbanken auch direkt über<br />
das QAH-System mit Pre-IPO-Geschäften bedient werden.<br />
Leider hat dieses Segment im Berichtsjahr kaum zum Ergebnis<br />
beigetragen, weil es nur wenige Neuemissionen gab. Alle<br />
Finanzmarktexperten sind sich jedoch darüber einig, dass<br />
Neuemissionen für die Finanzierung des Wachstums vieler<br />
Unternehmen notwendig sind. Gesamtwirtschaftlich gesehen<br />
hat Deutschland hier auch einen erheblichen Nachholbedarf<br />
zum Beispiel gegenüber den USA. Wir sind deswegen sehr<br />
optimistisch, dass sich dieses Geschäft im Jahr 2002 wieder<br />
deutlich besser entwickeln wird.<br />
Refokussierung auf den Wertpapierhandel<br />
Die Diversifizierung unserer Geschäftsfelder über unsere beiden<br />
Tochtergesellschaften hat leider nicht den gewünschten<br />
Erfolg gebracht. So haben Wertberichtigungen auf Beteiligungen<br />
in der <strong>Schnigge</strong> Beteiligungs <strong>AG</strong> wesentlich zum<br />
Verlust beigetragen. Diese Beteiligungen werden schrittweise<br />
veräußert. Die <strong>Schnigge</strong> Beteiligungs <strong>AG</strong> soll im Laufe des<br />
Jahres auf die Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> verschmolzen werden.<br />
Die per Jahresende vorhandenen Beteiligungen sind im<br />
Abschnitt „Berichte aus den einzelnen Geschäftsbereichen“<br />
dargestellt.<br />
Auch die Vermögensberatung hat sich nicht zufriedenstellend<br />
entwickelt. Deshalb haben wir die Tochtergesellschaft<br />
<strong>Schnigge</strong> Vermögensberatung und Vermögensverwaltung <strong>AG</strong><br />
im März 2002 verkauft.<br />
Unternehmensstrategie<br />
Strategische Partnerschaften<br />
Traditionell halten wir weitere Beteiligungen in der<br />
Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong>, die im Zusammenhang mit<br />
besonderen Partnerschaften im Finanzsektor stehen oder die<br />
wir mit anderen Unternehmen gemeinsam gegründet haben.<br />
Nach dem auch in diesem Bereich wegen notwendiger<br />
Abschreibungen enttäuschenden Jahr <strong>2001</strong> erwarten wir hier<br />
in Zukunft wieder positive Impulse, die sich in Ergebnissteigerungen<br />
niederschlagen werden.<br />
Ausblick<br />
Wir sind überzeugt, dass der <strong>Schnigge</strong>-Konzern nach seiner<br />
Refokussierung auf den börslichen und außerbörslichen<br />
Wertpapierhandel richtig aufgestellt ist. Das wird auch<br />
dadurch bestätigt, dass es uns auf Anhieb zu Beginn des<br />
neuen Jahres gelungen ist, die Zahl unserer Bankpartner für<br />
den außerbörslichen Handel zu vervielfachen. Der Konzern<br />
wird in seinem Kerngeschäftsfeld von den Institutionen im<br />
Finanzmarkt positiv wahrgenommen und ist in der Lage, sich<br />
den schnell ändernden Börsen- und Finanzmärkten,<br />
Produkten und Absatzwegen flexibel anzupassen.<br />
Optimistisch stimmt uns auch die hohe Akzeptanz, die unsere<br />
Börsenexperten in der Presse genießen. So werden ihre<br />
Markteinschätzungen häufig in der Wirtschaftspresse zitiert<br />
oder auch live im Business-TV übertragen.<br />
Wir sind überzeugt, dass es noch in diesem Jahr zu einer besseren<br />
Marktentwicklung kommen wird, und arbeiten intensiv<br />
daran, ein positives Ergebnis zu erzielen.
Lagebericht und Konzernlagebericht <strong>2001</strong><br />
Der Markt<br />
Im Jahr <strong>2001</strong> legten die meisten Aktien-Indizes im zweiten<br />
Jahr in Folge eine deutliche Negativentwicklung vor, die nach<br />
den Terroranschlägen in New York vom 11. September ihren<br />
Tiefpunkt fand. Der gesamte Markt der Wertpapierhandelshäuser<br />
geriet unter Druck, auch wenn es im vierten Quartal<br />
eine deutliche Erholung der Aktienkurse gab.<br />
Am Ende betrug das Minus beim Dax wie bei der Technologie-<br />
Börse Nasdaq rund 20 Prozent, der Nemax 50 verlor fast 60<br />
Prozent und die mittelgroßen Werte des Mdax verzeichneten<br />
noch ein Minus von 9 Prozent. Den Auslandsbörsen ging es<br />
ähnlich. Dementsprechend sank das Interesse der Anleger an<br />
Aktien rapide und führte dazu, dass sich das gesamte<br />
Wertpapierhandelsvolumen in Deutschland im Jahr <strong>2001</strong> um<br />
26 Prozent auf 4,5 Billionen Euro (Vorjahr 6,1 Billionen Euro)<br />
verringerte.<br />
Die Zahl der Neuemissionen nahm von 154 im Jahr 2000 auf<br />
enttäuschende 21 in <strong>2001</strong> ab, dementsprechend sank das<br />
Emissionskapital vom Spitzenwert 28,4 auf 3,3 Milliarden<br />
Euro. Die Börse hat damit kaum noch als Finanzierungsinstrument<br />
für die Unternehmensentwicklung dienen können.<br />
Im Zuge dieser Entwicklung gerieten auch die<br />
Beteiligungen unter Druck, was man in den Quartalsberichten<br />
der Wertpapierhandelshäuser sowie der VC-Gesellschaften<br />
deutlich ablesen konnte.<br />
Alles in allem war dies weder für private und institutionelle<br />
Anleger noch für die Dienstleister im Wertpapierhandel ein<br />
erfreuliches Jahr.<br />
Geschäftsverlauf und -lage<br />
Die Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> schloss das Jahr <strong>2001</strong> mit<br />
einem deutlichen Konzernverlust von 34,3 Mio Euro ab,<br />
wodurch die Konzernrücklagen nahezu aufgebraucht wurden.<br />
Die Einnahmen aus Courtagen und Finanzgeschäften waren<br />
schwach. Das bereits seit Jahresanfang geringe Geschäft mit<br />
Neuemissionen kam im zweiten Halbjahr völlig zum Erliegen<br />
und damit auch der Handel per Erscheinen.<br />
Der außerbörsliche Handel erreichte erwartungsgemäß noch<br />
nicht die Gewinnschwelle.<br />
Beteiligungen hält der Konzern über die <strong>Schnigge</strong><br />
Beteiligungs <strong>AG</strong> und über die Obergesellschaft. Die meisten<br />
Wertansätze mussten deutlich nach unten korrigiert werden.<br />
Hier liegt die hauptsächliche Ursache des Jahresverlustes.<br />
Mit der <strong>Schnigge</strong> Online Trading Center GmbH, hervorgegangen<br />
aus der hundertprozentig übernommenen H. Weitz<br />
Kursmakler und Wertpapierhandels GmbH, wurde eine auf die<br />
Zukunft gerichtete Betreibergesellschaft für das Internet-<br />
Handelssystem „<strong>Schnigge</strong> Guarantee Trading“ (SGT) eingerichtet,<br />
in der der Konzern seine Internet-Aktivitäten konzentrieren<br />
und die Beteiligung von Kooperationspartnern ermöglichen<br />
will. Das hier beabsichtigte Geschäftsmodell für den<br />
Internethandel setzt jedoch eine Direktkopplung des QAH-<br />
Systems mit den Banken voraus, was zur Zeit noch nicht<br />
durchsetzbar ist.<br />
Lagebericht und Konzernlagebericht 11
12<br />
Bilanz- und Geschäftsentwicklung<br />
Im Zuge der angespannten Marktentwicklung erzielte der<br />
Konzern in <strong>2001</strong> ein Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit<br />
von minus 34,8 Mio. Euro (Vorjahr + 2,7 Mio. Euro) und einen<br />
Konzern-Jahresfehlbetrag von 34,4 Mio Euro (Vorjahr:<br />
Konzern-Jahresüberschuss von 1,6 Mio. Euro), der mit dem<br />
Jahresfehlbetrag der Muttergesellschaft nahezu identisch ist.<br />
Darin enthalten sind die Wertberichtigungen der Handelsund<br />
Anlagebestände in der Obergesellschaft und in der<br />
<strong>Schnigge</strong> Beteiligungs <strong>AG</strong> (SB<strong>AG</strong>). Damit beläuft sich das<br />
Ergebnis pro Aktie auf minus 3,44 Euro (Vorjahr + 0,16 Euro).<br />
Die zum Bilanzstichtag 100prozentige Tochtergesellschaft<br />
<strong>Schnigge</strong> Vermögensberatung und Vermögensverwaltung <strong>AG</strong><br />
(SVV) entwickelte sich entsprechend nicht zufriedenstellend<br />
und wies einen Bilanzverlust von 0,28 Mio. Euro aus, der in<br />
dem o.a. Konzernverlust enthalten ist.<br />
Die verbleibenden Beteiligungsansätze belaufen sich in der<br />
Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> auf 0,5 Mio. Euro an nicht zum<br />
Konzern gehörigen Unternehmen und in der SB<strong>AG</strong> auf 9,4<br />
Mio. Euro.<br />
Auf der Kostenseite haben wir energisch gegengesteuert. Die<br />
Personalstärke wurde von 55 auf 44 zum Jahresende reduziert.<br />
Davon waren vier Mitarbeiter in der SVV tätig. Von<br />
Mitarbeitern und Vorständen wurde eine erhebliche<br />
Gehaltskürzung akzeptiert. Die Zahl der Skontren wurde mit<br />
Blick auf die Rentabilität erheblich reduziert. In Abstimmung<br />
mit unseren Partnerbanken haben wir den Wochenendhandel<br />
solange eingestellt, bis das Handelsvolumen wieder einen kostendeckenden<br />
Service ermöglicht. Mit Hilfe externer Berater<br />
wurde ein systematisches Kostensenkungsprogramm erarbei-<br />
Lagebericht und Konzernlagebericht<br />
tet und mit dessen Umsetzung noch im Berichtsjahr<br />
begonnen.<br />
Trotz des erst im vierten Quartal abgebauten Personalbestandes<br />
konnte der Personalaufwand um 24 Prozent auf 4,7 Mio.<br />
Euro (Vorjahr 6,2 Mio. Euro) reduziert werden. Die SVV ist<br />
darin mit 330 TEuro enthalten. Die anderen Verwaltungsaufwendungen<br />
erhöhten sich vor Restrukturierungskosten<br />
von 5,3 Mio Euro auf 5,7 Mio. Euro. Darin enthalten sind die<br />
SVV mit 291 TEuro und die <strong>Schnigge</strong> Beteiligungs <strong>AG</strong> mit 154<br />
TEuro. Der Restrukturierungsaufwand belief sich auf 387<br />
TEuro. Dieser entstand in Form von Honoraren für die<br />
Unternehmensberatung, die unser Unternehmen analysiert<br />
und einen Kostensenkungsplan erstellt hat, mit dessen<br />
Umsetzung in <strong>2001</strong> begonnen wurde.<br />
Die Konzernbilanzsumme beträgt 18,4 Mio. Euro (Vorjahr 54,7<br />
Mio. Euro). Sie setzt sich auf der Aktivseite im Wesentlichen<br />
aus Beteiligungen (einschließlich Anteilen an assoziierten<br />
Unternehmen und nicht konsolidierten Tochterunternehmen)<br />
mit 10,0 Mio. Euro und aus Wertpapieren im Handelsbestand<br />
mit 2,6 Mio. Euro zusammen. Auf der Passivseite dominieren<br />
das Eigenkapital mit 10,1 Mio. Euro und die kurzfristigen<br />
Verbindlichkeiten mit 6,0 Mio. Euro.<br />
Auf die Ausschüttung einer Dividende muss verzichtet werden.<br />
Spezielle Aspekte zum Konzern<br />
Die Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> ist nach § 290 Abs. 1 HGB zu<br />
100 Prozent Mutterunternehmen der <strong>Schnigge</strong> Beteiligungs<br />
<strong>AG</strong> (SB<strong>AG</strong>), der <strong>Schnigge</strong> Vermögensberatung und
Vermögensverwaltung <strong>AG</strong> (SVV) und der <strong>Schnigge</strong> Online<br />
Trading Center GmbH (<strong>Schnigge</strong> OTC), alle mit Sitz in<br />
Düsseldorf. Mit der SB<strong>AG</strong> besteht ein Beherrschungs- und<br />
Ergebnisabführungsvertrag. Die SVV <strong>AG</strong> hat ihre Geschäftstätigkeit<br />
nach Eintragung ins Handelsregister im Januar <strong>2001</strong><br />
aufgenommen. Sie wurde im März 2002 wieder verkauft. Die<br />
<strong>Schnigge</strong> OTC soll zukünftig dazu dienen, Partnerschaften im<br />
Internet-Handel zu unterstützen.<br />
In den Konzernabschluss nach § 290 Abs. 1 HGB, der erstmals<br />
für das Geschäftsjahr 2000 aufgestellt wurde, sind die<br />
Tochtergesellschaften SB<strong>AG</strong> und SVV nach den Vorschriften<br />
der Vollkonsolidierung einbezogen.<br />
Die Beteiligungen an der <strong>Schnigge</strong>-AH<strong>AG</strong> venture capital <strong>AG</strong><br />
(41,8 %) und an der Findus Beteiligungen <strong>AG</strong> (25 %), beide<br />
mit Sitz in Dortmund, wurden nach §§ 311 ff. HGB als assoziierte<br />
Unternehmen mit dem Buchwert angesetzt. Die aus der<br />
Kapital-Erstkonsolidierung im Jahre 2000 resultierenden<br />
Unterschiedsbeträge wurden in <strong>2001</strong> vollständig abgeschrieben.<br />
Auf die Einbeziehung der <strong>Schnigge</strong> OTC, der kant!<br />
Vermögensmanagement Frey & <strong>Schnigge</strong> GmbH, Düsseldorf,<br />
und der AH<strong>AG</strong>-Value Stocks <strong>AG</strong>, Lünen, an der die<br />
Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> 100 %, 29 % bzw. 50 % hält,<br />
wurde nach § 296 Abs. 2 i.V.m. § 311 Abs. 2 HGB wegen ihrer<br />
untergeordneten Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und<br />
Ertragslage verzichtet.<br />
Der Konzernabschluss zum 31.12.<strong>2001</strong> unterscheidet sich nur<br />
unwesentlich vom Einzelabschluss der Börsenmakler<br />
<strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong>. Das Ergebnis der <strong>Schnigge</strong> Beteiligungs <strong>AG</strong> ist<br />
bereits durch den Ergebnisabführungsvertrag im Jahresabschluss<br />
der Obergesellschaft enthalten.<br />
Der Konzernabschluss wird dem Handelsregister Düsseldorf<br />
unter HRB 36608 eingereicht.<br />
Berichte aus den einzelnen<br />
Geschäftsbereichen<br />
Innerhalb der Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> unterscheiden wir<br />
zwischen den Bereichen Eigenhandel, außer- und vorbörslicher<br />
Aktienhandel (einschließlich des Handels mit<br />
Direktbank-Kunden über das Internet) sowie Skontroführung.<br />
Die Bereiche Vermögensberatung und –verwaltung sowie<br />
Beteiligungen werden über die entsprechenden hundertprozentigen<br />
Tochtergesellschaften abgewickelt.<br />
Eigenhandel<br />
Der Eigenhandel mit Aktien dient dazu, sich bietende Chancen<br />
an den Börsen zu nutzen und die Position als Market Maker<br />
im außerbörslichen Handel zu ermöglichen. Im Rahmen des<br />
Eigenhandels werden im Handelsbuch die Aktienbestände<br />
geführt. Das Ergebnis wird im Aufwand und Ertrag aus Finanzgeschäften<br />
gezeigt. Hier ist ein Verlust in Höhe von 5,2 Mio.<br />
Euro entstanden. Zum Bilanzstichtag war nach unterjährigen<br />
Abschreibungen von 3,9 Mio Euro noch eine Niederstwertabschreibung<br />
von 1,5 Mio Euro und eine Zuführung zu einer<br />
Drohverlustrückstellung von 0,1 Mio erforderlich.<br />
Zum Eigenhandel zählt auch der Handel mit nicht notierten<br />
Aktien und Genuss-Scheinen.<br />
Lagebericht und Konzernlagebericht 13
14<br />
Skontroführung<br />
Der Skontroführer sorgt für die Preisfeststellung für Aktien<br />
innerhalb der von den Börsen zugewiesenen Marktbereiche.<br />
Er führt Angebot und Nachfrage zusammen. Die Zahl der<br />
Skontren wurde erheblich reduziert, da bei zahlreichen<br />
Werten kaum Handelsvolumina verzeichnet wurden und deswegen<br />
der Aufwand in keinem kaufmännisch vernünftigen<br />
Verhältnis zum Ertrag stand. Zum Jahresende wurden noch<br />
1.756 Skontren verwaltet. Der Überschuss der Börsenmakler<br />
<strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> aus Courtagen und sonstigen Provisionen<br />
betrug 1,7 Mio. Euro.<br />
Vorbörslicher Handel (Pre-IPO-Handel)<br />
Der vorbörsliche Handel, auch Handel per Erscheinen oder<br />
Pre-IPO-Handel genannt, findet nach Bekanntgabe der<br />
Bookbuilding-Spanne bis einen Tag vor der ersten<br />
Börsennotierung einer Neuemission statt. Hier wurden im<br />
Verlauf des Jahres 21 Werte gehandelt. An die Erfolge des<br />
Vorjahres konnten wir nicht anknüpfen, weil die Zahl der<br />
Neuemissionen sehr gering und das Interesse im Markt für<br />
diesen Handel äußerst schwach war. Im zweiten Halbjahr kam<br />
dieser Handel fast ganz zum Erliegen.<br />
Außerbörslicher Handel<br />
Der außerbörsliche Handel startete im Juni <strong>2001</strong> mit den<br />
Internetkunden der Direktbanken maxblue und 1822direkt.<br />
Dafür bieten wir Aktien aus den Indexbereichen Dax 30,<br />
Nemax 50, DJ Industrial 100 und Nasdaq 100 an. Der Handel<br />
erfolgt unter Verwendung der Preise, die wir als Market Maker<br />
mit Hilfe unseres QAH-Systems (IT-System für den quotege-<br />
Lagebericht und Konzernlagebericht<br />
triebenen, außerbörslichen Handel) stellen, das zu diesem<br />
Zweck erstmals in Betrieb genommen wurde. Das Handelsvolumen<br />
hat sich bis zum Jahresende stetig vergrößert. Ein<br />
positives Ergebnis konnte hier planmäßig nicht erzielt werden,<br />
da insbesondere die Kosten für das QAH-System diesem<br />
Bereich zugeordnet werden müssen. Auch der vorbörsliche<br />
Handel wird über das QAH-System unterstützt.<br />
Vermögensberatung und –verwaltung<br />
Nach Genehmigung des Geschäftsbetriebes der 100prozentigen<br />
Tochtergesellschaft <strong>Schnigge</strong> Vermögensberatung und<br />
Vermögensverwaltung <strong>AG</strong> wurde dieses Geschäftsfeld zu<br />
Jahresbeginn gestartet. Zur Konto- und Depotführung wurden<br />
mit Deutsche Bank 24, Merck Finck & Co. und dem<br />
Bankhaus Lampe Vereinbarungen getroffen. Zum Ende des<br />
Jahres <strong>2001</strong> wurde ein Geschäftsvolumen von 79,9 Mio. Euro<br />
betreut und daraus Provisionserträge von 341 TEuro erzielt. Zu<br />
den Kunden zählten private sowie institutionelle Anleger und<br />
Firmenkunden. Insgesamt entstand ein Jahresfehlbetrag von<br />
269 TEuro.<br />
Beteiligungen<br />
Das Geschäft mit Beteiligungsmanagement erfolgt in der<br />
<strong>Schnigge</strong> Beteiligungs <strong>AG</strong>, der 100prozentigen Tochtergesellschaft<br />
der Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> (s. Tabelle). Es war<br />
durch die Notwendigkeit zu erheblichen Abschreibungen in<br />
Höhe von 10,8 Mio. Euro gezeichnet. Kosten sind in dieser<br />
Gesellschaft nur geringfügig entstanden, insbesondere keine<br />
Personalkosten. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
in Höhe von minus 11,0 Mio. Euro ist deswegen<br />
nahezu identisch mit den Wertberichtigungen.
Portfoliostruktur in der <strong>Schnigge</strong> Beteiligungs <strong>AG</strong><br />
per 31. Dezember <strong>2001</strong><br />
Buchwert Anteils- Gesellschaft Portfolio-<br />
TEuro quote anteil<br />
% %<br />
0,0 13,3 econia.com <strong>AG</strong>, Köln,<br />
Marktplatz für e-Procurement<br />
0,0<br />
931,8 6,15 Fuhrländer <strong>AG</strong>, Waigandshein,<br />
Produktion und Vertrieb von Windkraftanlagen<br />
9,9<br />
0,0 2,4 Nevag <strong>AG</strong>, Wiesbaden,<br />
Anlagen zur Nutzung regenerativer Energie<br />
0,0<br />
0,0 4,3 Premium Food Systems <strong>AG</strong>, Unna,<br />
Fast-Food-Automaten<br />
0,0<br />
3.626,6 16,0 Silicon Vision <strong>AG</strong>, Siegen/Dresden,<br />
Produktion optoelektronischer Chips<br />
38,7<br />
3,8 15,0 Stockselection GmbH, Offenbach<br />
Dienstleiter für Finanzmarktinformationen<br />
0,0<br />
0,0 1,4 urbia.com <strong>AG</strong>, Köln, Familienportal im Internet 0,0<br />
35,0 0,9 VEM Virtuelles Emissionshaus <strong>AG</strong>, München,<br />
Aktienemissionen, Zertifikate, Fonds im Internet<br />
0,4<br />
1.000,0 4,8 WissensWerk GmbH, Offenbach, IT-Dienstleister 10,6<br />
3.795,0 8,0 XCOM <strong>AG</strong>, Langen, IT-Dienstleister 40,4<br />
9.392,2 100<br />
Lagebericht und Konzernlagebericht 15
16<br />
Weitere Beteiligungen werden in der Börsenmakler <strong>Schnigge</strong><br />
<strong>AG</strong> gehalten. Diese dienen der strategischen Untermauerung<br />
der Zusammenarbeit mit anderen Finanzdienstleistern in<br />
Teilsegmenten. Auch hier waren erhebliche Wertberichtigungen<br />
in Höhe von 10,1 Mio. Euro notwendig.<br />
Beteiligungen in der Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong><br />
per 31. Dezember <strong>2001</strong><br />
Buchwert Anteils- Gesellschaft<br />
Teuro quote<br />
%<br />
25 50,0 AH<strong>AG</strong> Value Stocks <strong>AG</strong>, Lünen<br />
36 1,8 AH<strong>AG</strong> <strong>Wertpapierhandelsbank</strong> <strong>AG</strong>,<br />
Dortmund<br />
101 25,0 Findus Beteiligungen <strong>AG</strong>, Dortmund<br />
301 41,8 <strong>Schnigge</strong>-AH<strong>AG</strong> venture capital <strong>AG</strong>,<br />
Dortmund<br />
0 29,0 kant! Vermögensmanagement Frey &<br />
<strong>Schnigge</strong> GmbH, Düsseldorf<br />
463<br />
Lagebericht und Konzernlagebericht<br />
Weiterhin gibt es diese 100-prozentigen Tochtergesellschaften.<br />
100-prozentige Tochtergesellschaften der Börsenmakler<br />
<strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> per 31. Dezember <strong>2001</strong><br />
Buchwert Anteils- Gesellschaft<br />
Mio. Euro quote<br />
%<br />
4,00 100 <strong>Schnigge</strong> Beteiligungs <strong>AG</strong>, Düsseldorf<br />
0,24 100 <strong>Schnigge</strong> Vermögensberatung und<br />
Vermögensverwaltung <strong>AG</strong>, Düsseldorf<br />
0,10 100 <strong>Schnigge</strong> Online Trading Center GmbH,<br />
Düsseldorf<br />
Die Aspekte der Einbeziehung dieser Beteiligungen und<br />
Tochtergesellschaften in den Konzernabschluss ist weiter<br />
oben im Abschnitt „Spezielle Aspekte zum Konzern“ beschrieben.<br />
Personalentwicklung<br />
Zu Beginn des Geschäftsjahres beschäftigte der Konzern<br />
einschl. der Mitglieder des Vorstands 55 Mitarbeiter.<br />
Entsprechend der Erweiterung der Geschäftsfelder über den<br />
Wertpapierhandel hinaus auf Beteiligungen sowie<br />
Vermögensberatung und –Verwaltung stieg die Zahl der<br />
Mitarbeiter im dritten Quartal auf 59.
Nachdem die erwartete Marktbesserung ausblieb, wurde die<br />
Notwendigkeit zu Kosteneinsparungen auch im Personalbereich<br />
deutlich. Dementsprechend wurde die Personalstärke<br />
zum Jahresende auf 44 reduziert, davon waren vier Personen<br />
in der <strong>Schnigge</strong> Vermögensberatung und Vermögensverwaltung<br />
<strong>AG</strong> angestellt. Die <strong>Schnigge</strong> Beteiligungs <strong>AG</strong><br />
arbeitete ohne eigenes Personal. Auch im laufenden<br />
Geschäftsjahr werden weitere Anpassungsmaßnahmen<br />
durchgeführt.<br />
Die Personalreduktion betraf auch die Zahl der Händler. Hier<br />
wurde auf das Minimum dessen reduziert, das mit Blick auf<br />
Skontroführung, Market Making im außerbörslichen Handel<br />
und Zwei-Schicht-Betrieb noch vertretbar ist.<br />
Teilweiser Gehaltsverzicht und nicht realisierte Tantiemeansprüche<br />
führten dazu, dass die Personalkosten um 24<br />
Prozent gegenüber dem Vorjahr reduziert werden konnten.<br />
Ausbildungsmaßnahmen sind wichtig für die Motivation des<br />
Personals und für die Qualität der Geschäftsabwicklung. Im<br />
Jahr <strong>2001</strong> haben acht Händler die Händlerprüfung abgelegt<br />
und entsprechende Ausbildungskurse durchlaufen. Weiterhin<br />
wurden Weiterbildungsseminare und Fachkongresse besucht.<br />
Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern möchten wir für die<br />
ausgezeichnete und engagierte Mitarbeit danken. Besonders<br />
mit Blick auf die erschwerten Marktbedingungen des abgelaufenen<br />
Jahres war die Zusammenarbeit sehr konstruktiv. Sie<br />
stellt ein tragfähiges Fundament für den geplanten<br />
Turnaround der Gesellschaft im Jahr 2002 dar.<br />
Risikobericht<br />
Risikomanagement wird zunehmend zu einem entscheidenden<br />
Wettbewerbsfaktor in unserem Marktsegment. Das frühzeitige<br />
Erkennen, Steuern und Überwachen von Risiken stellt<br />
das Management vor immer neue Herausforderungen. Für<br />
seine gewissenhafte Durchführung haben wir klare interne<br />
Regeln und Grenzen festgelegt, deren Einhaltung kontinuierlich<br />
von einer übergeordneten Instanz, nämlich der<br />
Controlling-Abteilung, überprüft wird, die unmittelbar an den<br />
Vorstand berichtet.<br />
Zum Umgang mit Risiken gehören ihre Identifikation,<br />
Bewertung, Steuerung und Überwachung. Die Steuerung<br />
erfolgt auf Basis festgelegter geschäfts- und risikopolitischer<br />
Grundsätze sowie klar definierter Limitstrukturen, die ein<br />
ungewolltes und unkontrolliertes Anwachsen unserer<br />
Risikopositionen verhindern. Die Limite sowie die zugehörigen<br />
Sanktionierungsmechanismen sind in unseren Handelsrichtlinien<br />
für jeden Händler fest verankert.<br />
Weiterhin wurden alle Geschäftsbereiche für die einzelnen<br />
Risikoarten sensibilisiert, damit alle Geschäftsaktivitäten auf<br />
das bewusste und ertragsorientierte Eingehen von Risiken<br />
ausgerichtet werden.<br />
Wir unterscheiden zwischen Adressenausfallrisiko, Marktrisiko,<br />
Liquiditätsrisiko, operationalem Risiko, Vermögensberatungsrisiko,<br />
IT-System-Risiko, rechtlichem und strategischem<br />
Risiko.<br />
Lagebericht und Konzernlagebericht 17
18<br />
Adressenausfallrisiken<br />
Unter Adressenausfallrisiko wird die Gefahr des teilweisen<br />
oder vollständigen Ausfalls von vertraglich zugesagten<br />
Leistungen durch einen Vertragspartner verstanden. Das<br />
Bonitätsrisiko bei der Kreditvergabe ist für uns von untergeordneter<br />
Bedeutung, da wir kein klassisches Kreditgeschäft<br />
betreiben. Wir haben das Emittentenrisiko jedoch insofern zu<br />
berücksichtigen, als es durch die Möglichkeit der Insolvenz<br />
von Unternehmen entstehen kann, deren Anteile wir im<br />
Bestand halten.<br />
Im Handelsbuch kommt das Risiko eines Emittentenausfalls<br />
täglich in den sogenannten Aktiennettopositionen einzelner<br />
Gattungen zum Ausdruck. Unser Engagement wird täglich<br />
- auch untertägig - überwacht und ist nach den internen<br />
Richtlinien für eine Gattung grundsätzlich auf ein angemessenes<br />
Limit begrenzt. Ausnahmen hiervon sind im Einzelfall<br />
vom Vorstand zu genehmigen.<br />
Abwicklungsrisiken (settlement risk), die durch Direktgeschäfte<br />
mit institutionellen Kunden entstehen können, weil<br />
ein Geschäftspartner ausfallen kann und damit Lieferverpflichtungen<br />
nicht eingehalten werden, sind bei uns als relativ<br />
gering einzustufen, da wir mit im Markt etablierten<br />
Geschäftsadressen kooperieren.<br />
Marktrisiken<br />
Markt- oder Marktpreisrisiken können durch nachteilige<br />
Veränderungen von Marktpreisen (z. B. Kurse, Zinsen,<br />
Währungen etc.) der jeweiligen Wertpapierpositionen entstehen<br />
und stellen damit eine Quelle für mögliche Verluste dar.<br />
Lagebericht und Konzernlagebericht<br />
Bei den sogenannten Long-Positionen besteht dieses Risiko in<br />
fallenden, bei Short-Positionen in steigenden Kursen, weil<br />
letztere zu einer verteuerten Eindeckung der geschuldeten<br />
Gattung führen können.<br />
Um eine Gefährdung unserer Unternehmensziele durch<br />
Marktpreisveränderungen von Gattungspositionen so weit<br />
wie möglich zu vermeiden, werden die sich aus den<br />
Wertpapierpositionen ergebenden Marktrisiken sorgfältig<br />
gemessen und überwacht. Die Steuerung erfolgt mit dem Ziel,<br />
Kurs-Chancen wahrzunehmen, ohne die Erträge unangemessen<br />
zu belasten. Die Marktrisiken werden durch unser<br />
Risikocontrolling täglich nach Art und Höhe ermittelt und<br />
bewertet. Die für die einzelnen Händler geltenden Limite, die<br />
den Handlungsspielraum begrenzen, wurden vom Vorstand<br />
beschlossen und dürfen nur in genehmigten Ausnahmefällen<br />
überschritten werden.<br />
Bei einem sich abzeichnenden Erreichen der internen Limite<br />
informiert das Risikocontrolling das zuständige Vorstandsmitglied<br />
oder den zuständigen Bereichsleiter, der dann in<br />
Absprache mit dem Händler über das weitere Vorgehen entscheidet.<br />
Somit ist eine kontinuierliche Überwachung, verbunden<br />
mit klaren Arbeitsanweisungen und Berichtswegen,<br />
auf allen Handelsebenen gewährleistet. Darüber hinaus legen<br />
wir großen Wert auf den Einsatz qualifizierter und verantwortungsbewusster<br />
Händler, die aufgrund ihrer Erfahrung im<br />
Wertpapiergeschäft eine solide Einschätzung von Risiko und<br />
Ertrag bezüglich der geführten Positionen vornehmen<br />
können.<br />
Im Pre-IPO-Handel besteht ein Risiko darin, dass nach Beginn<br />
des Pre-IPO-Handels ein Börsengang abgesagt wird. Dem bis
dahin erbrachten Aufwand steht dann kein Ertrag gegenüber.<br />
Getätigte Geschäfte können jedoch ohne weitere Kosten storniert<br />
werden.<br />
Liquiditätsrisiken<br />
Unter Liquiditätsrisiko wird die Gefahr der Illiquidität und<br />
damit der Nichterfüllung vertraglicher Zahlungsverpflichtungen<br />
verstanden. Liquiditätsrisiken können bei uns insoweit<br />
entstehen, als wir Eigenhandelsgeschäfte betreiben, bei denen<br />
teilweise enge Märkte und somit höhere Schwankungen<br />
bestehen.<br />
Darüber hinaus sind noch Liquiditätsrisiken von Aktien und<br />
Beteiligungen zu erwähnen, in denen wir engagiert sind. Auch<br />
diese Ausprägung des Liquiditätsrisikos ist jedoch durch die<br />
Limite in den für jeden Händler geltenden Handelsrichtlinien<br />
berücksichtigt.<br />
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BAFin)<br />
überwacht die Liquiditätssituation anhand monatlich abzugebender<br />
Meldungen.<br />
Die nach wie vor schwachen Umsätze an den Börsen und die<br />
dadurch verursachten mäßigen Einnahmen erfordern eine<br />
restriktive Kosten- und Liquiditätsplanung. Der vom Vorstand<br />
beschlossene Liquiditätsplan für das Jahr 2002 sieht bei derzeitiger<br />
Planung die Unterdeckung der Ausgaben durch nicht<br />
ausreichende Einnahmen für die ersten drei Quartale vor.<br />
Geplante und im Verkaufsprozess befindliche Beteiligungsverkäufe<br />
sollen dazu beitragen, dass die für die operativen Kosten<br />
und die Aufrechterhaltung des Handelsbetriebes notwendige<br />
Liquidität gesichert ist. Risiken können in diesem Zusammen-<br />
hang durch Verzögerungen der geplanten Verkäufe sowie der<br />
Nichtrealisierung der geplanten Verkaufserlöse und den dann<br />
notwendigen Zwischenfinanzierungen in der Börsenmakler<br />
<strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> bzw. Kreditprolongationen in der <strong>Schnigge</strong><br />
Beteiligungs <strong>AG</strong> entstehen. Die notwendige Prolongation der<br />
Kredite ist aber bis auf weiteres bereits schriftlich durch die<br />
Hausbanken zugesagt worden. Die Planung geht zur<br />
Aufrechterhaltung der Liquidität von ersten Beteiligungsverkäufen<br />
mit Preisen oberhalb der Buchwerte ab Juni 2002 aus.<br />
Operationale Risiken<br />
Operationale Risken beziehen sich auf sämtliche Risikoarten,<br />
die mit der Ausübung unserer Geschäftsaktivitäten verbunden<br />
sind, und ergeben sich aus unerwarteten Verlusten durch<br />
Schwachstellen in Systemen oder Fehlern in Prozess- und<br />
Arbeitsabläufen. Sie können in allen Unternehmensbereichen<br />
jederzeit auftreten und bedürfen daher der permanenten<br />
Überwachung. Eine Verminderung solcher Risiken wird bei<br />
uns im Wesentlichen durch die bestehenden flachen<br />
Hierarchien und Entscheidungsstrukturen sowie durch den<br />
Einsatz qualifizierter und kontinuierlich weitergebildeter<br />
Mitarbeiter erreicht.<br />
Beratungsrisiko in der Vermögensverwaltung<br />
Für die gemäß dem KonTraG identifizierten Risiken<br />
(Liquiditätsrisiken, Positionen im Eigenhandel, Zielabweichung<br />
in der Geschäftsentwicklung, Haftungsrisiken durch<br />
Compliance-Verstöße, Haftungsrisiken aus dem WphG,<br />
Haftungsrisiken aus Verstößen im Mandatsgeschäft,<br />
Haftungsrisiken aus Organtätigkeit) wurden Kontrollmechanismen<br />
installiert, um rechtzeitig gegensteuern zu können.<br />
Lagebericht und Konzernlagebericht 19
20<br />
Zusätzlich wurde für die Mitarbeiter eine Vermögensschaden-<br />
Haftpflichtversicherung für Vermögensverwalter abgeschlossen.<br />
Bei den beschäftigten Mitarbeitern wird Wert auf eine<br />
fundierte Qualifikation im Bankgeschäft gelegt, um den<br />
hohen Anforderungen gerecht werden zu können.<br />
IT-System-Risiken<br />
Unsere IT-Systeme werden von ausgewiesenen Fachleuten<br />
entwickelt und gewartet. Insbesondere ist über Wartungsverträge<br />
sichergestellt, dass auch im Fehlerfall unverzügliche<br />
Hilfe geleistet werden kann. Die gesamte IT-Unterstützung<br />
einschließlich des Betriebs unseres Rechenzentrums wird von<br />
unserem Partner XCOM <strong>AG</strong> abgedeckt, einem in unserem<br />
Marktsegment sehr bewährten Systempartner. Die wichtigsten<br />
IT-Systeme sind redundant ausgelegt, restliche durch<br />
alternative Bearbeitungsmöglichkeiten substituierbar. Gleichwohl<br />
enthält jede Software eine gewisse Fehlerrate, die zu<br />
ungeplanten Systemstörungen führen und negative Auswirkung<br />
auf Geschäftsvorfälle haben kann. Weiterhin sind<br />
unsere IT-Systeme verbunden mit externen Systemen bei den<br />
Börsen oder mit Handelsplattformen von Drittanbietern<br />
(ECNs). Störungen in diesen Fremdsystemen oder auf den<br />
Übertragungsleitungen dorthin können auch nicht völlig ausgeschlossen<br />
werden.<br />
Rechtsrisiken<br />
Rechtsrisiken resultieren einerseits aus der Durchsetzbarkeit<br />
rechtlicher Positionen und andererseits aus ungewollten<br />
rechtlichen Verpflichtungen. Verträge und sonstige Rechtspositionen<br />
werden gewissenhaft geprüft. Gegebenenfalls<br />
werden externe Rechtsanwälte oder Steuerberater zur<br />
Lagebericht und Konzernlagebericht<br />
Beurteilung von Rechtsfragen hinzugezogen. Zum 31.<br />
Dezember <strong>2001</strong> bestanden keine offenen Forderungen, über<br />
die Rechtsstreitigkeiten anhängig waren, ausgenommen eine<br />
arbeitsgerichtliche Auseinandersetzung, die inzwischen abgeschlossen<br />
ist.<br />
Strategische Risiken<br />
Veränderungen im Marktumfeld sowie in der Leistungsfähigkeit<br />
unserer Bank können zu einer Verminderung der Ertragskraft<br />
führen und stellen somit potenzielle Risiken dar. Das<br />
macht eine kontinuierliche Überprüfung durch das Management<br />
erforderlich, verbunden mit einem zeitnahen und flexiblen<br />
Handeln. Wir haben den möglichen Veränderungen des<br />
Marktumfeldes durch den Auf- und Ausbau weiterer Geschäftsfelder<br />
bereits frühzeitig Rechnung getragen und vermeiden<br />
somit eine zu starke Abhängigkeit von einem einzelnen<br />
Geschäftsbereich. Diese Geschäftsbereiche sind Skontroführung,<br />
Eigenhandel und Market Making im außer- und vorbörslichen<br />
(Pre-IPO-)Handel, auch über elektronische<br />
Handelsplattformen.<br />
Beteiligungsrisiko<br />
Hinsichtlich unserer Beteiligungen ist die Geschäftsentwicklung<br />
in hohem Maße von den allgemeinen Entwicklungen an<br />
den nationalen und internationalen Kapitalmärkten abhängig.<br />
Risiken ergeben sich aus dem seit Mitte <strong>2001</strong> anhaltenden<br />
Umstand, dass kaum noch erfolgreiche Neuemissionen möglich<br />
sind. Damit werden auch unsere Möglichkeiten begrenzt,<br />
solche Beteiligungen im Rahmen von Börsengängen zu veräußern.
Der Verkauf von Beteiligungen birgt die Gefahr, dass die<br />
Wertansätze nicht erreicht werden können. Nach den vorgenommenen<br />
drastischen Abschreibungen ist der Vorstand<br />
jedoch der Meinung, dass die Chancen für einen Verkauf von<br />
Beteiligungen über Buchwert höher einzuschätzen sind als<br />
das genannte Risiko.<br />
Allgemeines<br />
Das Risikomanagement wird künftig weiter an Bedeutung<br />
gewinnen. Dieser Entwicklung werden wir Rechnung tragen<br />
und Verfeinerungen unserer Methoden und Instrumente zum<br />
Risiko-Controlling vornehmen. Unsere Risikomanagement ist<br />
auf qualitativ hohem Niveau verankert und kann schnell und<br />
flexibel auf neue Anforderungen reagieren.<br />
Besondere Ereignisse nach Schluss des<br />
Geschäftsjahres<br />
Unsere Erwartungen für den Ausbau des Segmentes außerbörslicher<br />
Handel werden durch den regen Zuspruch von<br />
Direkt- und Filialbanken eindrucksvoll bestätigt. Im Januar<br />
führten wir in Kooperation mit Citicorp eine Vertriebsaktion<br />
bei den deutschen Banken durch, die an das Handelssystem<br />
citi CATS-OS angeschlossen sind. Bis Mitte April 2002 lagen<br />
uns zwölf unterschriebene Verträge zur Aufnahme der<br />
Handelspartnerschaft über dieses System vor. Weiterhin<br />
erhielten wir zahlreiche mündliche Zusagen. Bis zur<br />
Jahresmitte 2002 werden wir zusammen mit maxblue und<br />
1822direkt mindestens zwölf Banken über citi CATS-OS an<br />
unser Handelssystem angeschlossen haben. Wir erwarten,<br />
dass sich das außerbörsliche Handelsvolumen dazu proportional<br />
steigern wird, und wir so die Chance haben, in diesem<br />
Segment nachhaltig wachsende Erträge zu erwirtschaften.<br />
Das Ertragspotential im außerbörslichen Handel planen wir<br />
auch dadurch zu vergrößern, dass wir hier neben Aktien auch<br />
Fonds und andere Wertpapiere anbieten werden.<br />
Der Refokussierung unserer Gesellschaft auf den<br />
Wertpapierhandel diente auch der im März 2002 vollzogene<br />
Verkauf der <strong>Schnigge</strong> Vermögensberatung und<br />
Vermögensverwaltung <strong>AG</strong> an eine Investorengruppe.<br />
Zusammen mit weiteren Personaleinsparungen sank damit<br />
die Zahl der Mitarbeiter auf 30.<br />
Aus dem Portfolio der <strong>Schnigge</strong> Beteiligungs <strong>AG</strong> wurden die<br />
Aktien der Fuhrländer <strong>AG</strong> im Februar 2002 zu einem leicht<br />
über dem Einstand liegenden Preis veräußert. Weitere<br />
Verkaufsverhandlungen über Unternehmensbeteiligungen<br />
befinden sich in einem aussichtsreichen Stadium.<br />
Unsere Beteiligung an der AH<strong>AG</strong>-<strong>Wertpapierhandelsbank</strong> <strong>AG</strong><br />
wurde im Verlauf des Geschäftsjahres reduziert. Zum<br />
Jahresende betrug der Bestand noch 1,84 % (Vorjahr 5,4 %),<br />
der zum Jahresschlusskurs mit Euro 0,21 bewertet wurde. Am<br />
12.6.2002 stellte das BaFin Antrag auf Eröffnung des<br />
Insolvenzverfahrens für die AH<strong>AG</strong>. Unser Bestand war zu diesem<br />
Zeitpunkt durch Verkäufe, die zum Teil über Buchwert<br />
getätigt werden konnten, auf St. 34.469 gesunken, der einen<br />
maximalen Abschreibungsbedarf von TEuro 7 im GJ 2002<br />
erfordern kann.<br />
Lagebericht und Konzernlagebericht 21
22<br />
Der Bedarf an Wertberichtigungen für weitere Papiere aus<br />
dem Telefonhandelsbereich der AH<strong>AG</strong> ist noch nicht zu beziffern.<br />
Vorsorglich weisen wir darauf hin, dass unsere Bestände<br />
in Findus Beteiligungen <strong>AG</strong> (TEuro 114), <strong>Schnigge</strong>-AH<strong>AG</strong><br />
Venture Capital <strong>AG</strong> (TEuro 301) und AH<strong>AG</strong> Value Stocks <strong>AG</strong><br />
(TEuro 25) möglicherweise weitere Abschreibungen im Jahre<br />
2002 erfordern. Da Wertberichtigungen für Einzelpositionen<br />
derzeit nicht zu beziffern sind, haben wir im Jahresabschluss<br />
<strong>2001</strong> für diesen Bereich eine pauschale Rückstellungen in<br />
Höhe von TEuro 250 gebildet.<br />
Die Beteiligung an der BkmU Bank <strong>AG</strong>, Berlin haben wir im I.<br />
Quartal 2002 an die <strong>Schnigge</strong> Beteiligungs <strong>AG</strong> verkauft.<br />
Dadurch stärkten wir die Liquidität in der Obergesellschaft .<br />
Per 6. Mai 2002 hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />
die BkmU Bank <strong>AG</strong> geschlossen. Aus diesem<br />
Grund entsteht im Jahre 2002 bei der <strong>Schnigge</strong> Beteiligungs<br />
<strong>AG</strong> ein Wertberichtigungsbedarf in Höhe von TEuro 797,5 ,<br />
der durch den EAV an die Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> weitergereicht<br />
wird. (Für die Muttergesellschaft wird dieser Vorgang<br />
in 2002 ergebnisneutral bleiben, da diese Tatsache vor<br />
Fertigstellung des Jahresabschluss bekannt und noch im Jahre<br />
<strong>2001</strong> wertberichtigt wurde und somit dieser Betrag als<br />
Buchgewinn in 2002 anfallen wird.)<br />
Lagebericht und Konzernlagebericht
Jahreabschluss <strong>2001</strong><br />
Ausblick<br />
Der Vorstand hat beschlossen, die Geschäftstätigkeit zukünftig<br />
wieder auf den börslichen und außerbörslichen Wertpapierhandel<br />
zu fokussieren. Im Zuge dessen wurde die<br />
Tochtergesellschaft SVV verkauft. Die in der <strong>Schnigge</strong><br />
Beteiligungs <strong>AG</strong> gehaltenen Beteiligungen werden schrittweise<br />
veräußert. Die SB<strong>AG</strong> soll im Laufe des Jahres auf die<br />
Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> verschmolzen werden. Angesichts<br />
der unbefriedigenden Ertragslage wird die Zahl der Skontren<br />
weiter reduziert.<br />
Zusätzlich werden wir uns um die Übernahme von Mandaten<br />
als Designated Sponsor bemühen.<br />
Das mit Hilfe externer Berater erstellte, systematische<br />
Kostenkontroll- und senkungsprogramm, mit dessen Umsetzung<br />
noch im Berichtsjahr begonnen wurde, wird konsequent<br />
fortgesetzt, um die Effizienz der Geschäftsabläufe<br />
nachhaltig zu steigern.<br />
Positive Ansätze der Marktentwicklung sind im ersten Quartal<br />
erkennbar. Die Börsenindizes und andere wichtige Indikatoren<br />
zeigen nach oben. Sie lassen die Hoffnung zu, dass die<br />
Talsohle im Börsengeschäft weitestgehend durchschritten ist<br />
und dass im Jahr 2002 eine liquiditätsgetriebene Aufwärtsentwicklung<br />
in den Wertpapiermärkten einsetzen wird. Auf<br />
solche bessere Entwicklung lässt auch eine Vorhersage von JP<br />
Morgan und McKinsey hoffen, wonach sich der Wertpapierhandelsumsatz<br />
bis 2005 wieder um bis zu 90 Prozent erhöhen<br />
– also nahezu verdoppeln – wird.<br />
Im außerbörslichen Handel sind wir zuversichtlich, durch die<br />
Kooperation mit Citicorp, durch die deutliche Steigerung der<br />
Bankpartnerschaften und durch die Erweiterung unseres<br />
Angebotes – z.B. mit Fonds – eine nachhaltige Steigerung des<br />
Handelsvolumens zu erzielen und so wesentliche Beiträge<br />
zum Konzernergebnis zu erwirtschaften.<br />
Wir sind überzeugt, dass der <strong>Schnigge</strong>-Konzern dem veränderten<br />
und erschwerten Marktumfeld entsprechend richtig<br />
aufgestellt ist. Der Konzern wird in seinem Kerngeschäftsfeld<br />
von den Institutionen im Finanzmarkt und von der<br />
Anlegerschaft positiv wahrgenommen und ist in der Lage, sich<br />
den schnell ändernden Börsen- und Finanzmärkten,<br />
Produkten und Absatzwegen flexibel anzupassen. Auf dieser<br />
Basis streben wir in diesem Jahr den Turnaround an und die<br />
Rückkehr zu einem verbesserten Jahresergebnis.<br />
Düsseldorf, den 17. Juni 2002<br />
K. A. <strong>Schnigge</strong> H.-J. Plückers W. Wackerbarth<br />
Lagebericht und Konzernlagebericht 23
Jahresabschluss und Konzernabschluss<br />
Jahresbilanz zum 31.12.<strong>2001</strong><br />
Gewinn- und Verlustrechnung <strong>2001</strong><br />
Konzernbilanz zum 31.12.<strong>2001</strong><br />
Gewinn- und Verlustrechnung <strong>2001</strong><br />
Jahresabschluss und Konzernabschluss 25
26<br />
Jahresbilanz zum 31. Dezember <strong>2001</strong><br />
Aktiva<br />
Bilanz<br />
31.12.<strong>2001</strong> Vorjahr<br />
EUR TEUR<br />
1. Barreserve<br />
Kassenbestand 717,16 0<br />
2. Forderungen an Kreditinstitute<br />
Täglich fällig 2.749.135,32 2.853<br />
3. Forderungen an Kunden 0,00 59<br />
darunter: an Finanzdienstleistungsinstitute:<br />
EUR 0,00 (Vorjahr: TEUR 0)<br />
4. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 2.604.073,48 12.458<br />
5. Beteiligungen 463.219,00 10.804<br />
darunter: an Kreditinstituten:<br />
EUR 36.519,00 (Vorjahr: TEUR 5.127)<br />
darunter: an Finanzdienstleistungsinstituten:<br />
EUR 0,00 (Vorjahr: TEUR 93)<br />
6. Anteile an verbundenen Unternehmen 4.340.000,00 15.750<br />
darunter: an Kreditinstituten:<br />
EUR 0,00 (Vorjahr: TEUR 0)<br />
darunter: an Finanzdienstleistungsinstituten:<br />
EUR 340.000,00 (Vorjahr: TEUR 0)<br />
7. Immaterielle Anlagewerte 49.565,00 1.873<br />
8. Sachanlagen 968.966,00 1.580<br />
9. Sonstige Vermögensgegenstände 12.499.844,02 5.611<br />
10. Rechnungsabgrenzungsposten 47.245,59 62<br />
23.722.765,57 51.050
Passiva<br />
31.12.<strong>2001</strong> Vorjahr<br />
EUR TEUR<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
Täglich fällig 194.678,71 1.092<br />
2. Sonstige Verbindlichkeiten 11.369.644,30 893<br />
3. Rückstellungen<br />
a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche<br />
Verpflichtungen 979.327,00 826<br />
b) Steuerrückstellungen 0,00 295<br />
c) Andere Rückstellungen 1.124.083,42 1.699<br />
2.103.410,42 2.820<br />
4. Eigenkapital<br />
a) Gezeichnetes Kapital 10.000.000,00 10.000<br />
b) Kapitalrücklage 34.376.459,40 34.377<br />
c) Bilanzverlust/-gewinn -34.321.427,26 1.868<br />
10.055.032,14 46.245<br />
23.722.765,57 51.050<br />
5. Eventualverbindlichkeiten<br />
a) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und aus<br />
Gewährleistungsverträgen 6.481.000,00 6.500<br />
b) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für<br />
fremde Verbindlichkeiten 0,00 125<br />
Bilanz 27
28<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2001</strong><br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
<strong>2001</strong> Vorjahr<br />
EUR TEUR<br />
1. Zinserträge aus<br />
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 76.789,99 303<br />
b) festverzinslichen Wertpapieren und<br />
Schuldbuchforderungen 8.530,95 1.110<br />
85.320,94 1.413<br />
2. Zinsaufwendungen -123.693,26 -299<br />
-38.372,32 1.114<br />
3. Laufende Erträge aus<br />
a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen<br />
Wertpapieren 282.481,92 456<br />
b) Beteiligungen 11.004.285,72 302<br />
11.286.767,64 758<br />
4. Erträge aus Gewinngemeinschaften,<br />
Gewinnabführungs- oder<br />
Teilgewinnabführungsverträgen 0,00 307<br />
5. Provisionserträge 3.268.342,23 5.803<br />
davon: Courtageerträge: EUR 3.203.771,02<br />
(Vorjahr: TEUR 5.538)<br />
6. Provisionsaufwendungen -1.537.167,74 -2.137<br />
davon: Courtageaufwendungen: EUR 1.525.383,90<br />
(Vorjahr: TEUR 2.123)<br />
Provisionsergebnis 1.731.174,49 3.666<br />
7a. Ertrag aus Finanzgeschäften<br />
davon:<br />
aa) Wertpapiere 6.434.874,67 47.193<br />
ab) Kursdifferenzen aus Aufgabegeschäften 6.668.277,53 47.618<br />
13.103.152,20 94.811<br />
7b. Aufwand aus Finanzgeschäften<br />
davon:<br />
aa) Wertpapiere -12.748.940,64 -49.245<br />
ab) Kursdifferenzen aus Aufgabegeschäften -5.594.830,68 -37.287<br />
-18.343.771,32 -86.532<br />
Ergebnis aus Finanzgeschäften -5.240.619,12 8.279<br />
8. Sonstige betriebliche Erträge 905.889,50 392
<strong>2001</strong> Vorjahr<br />
EUR TEUR<br />
9. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />
a) Personalaufwand<br />
aa) Löhne und Gehälter -3.642.320,35 -5.373<br />
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />
für Altersversorgung und für Unterstützung -774.319,11 -830<br />
darunter: für Altersversorgung: EUR 298.216,10 -4.416.639,46 -6.203<br />
(Vorjahr: TEUR 420)<br />
b) Andere Verwaltungsaufwendungen -5.730.704,41 -5.219<br />
-10.147.343,87 -11.422<br />
10. Abschreibungen und Wertberichtigungen<br />
auf immaterielle -658.394,69 -616<br />
Anlagewerte und Sachanlagen<br />
11. Sonstige betriebliche Aufwendungen -96.432,31 0<br />
12. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />
Beteiligungen, Anteile an verbundenen<br />
Unternehmen und wie Anlagevermögen<br />
behandelte Wertpapiere -21.928.982,86 -461<br />
13. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen,<br />
Anteilen an verbundenen Unternehmen<br />
und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren 392.295,76 652<br />
14. Aufwendungen aus Verlustübernahme -10.992.390,48 0<br />
15. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit -34.786.408,26 2.669<br />
16. erstattete Steuern vom Einkommen und Ertrag 359.595,23 -1.104<br />
(Vorjahr: Steuern vom Einkommen und Ertrag)<br />
17. Sonstige Steuern -2.945,20 -2<br />
356.650,03 -1.106<br />
18. Jahresfehlbetrag/ -überschuss -34.429.758,23 1.563<br />
19. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 108.330,97 305<br />
20. Bilanzverlust/-gewinn -34.321.427,26 1.868<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
29
30<br />
Konzernbilanz zum 31. Dezember <strong>2001</strong><br />
Aktiva<br />
Konzernbilanz<br />
31.12.<strong>2001</strong> 31.12.<strong>2001</strong> Vorjahr<br />
EUR EUR EUR<br />
1. Barreserve<br />
Kassenbestand 717,16 385,04<br />
2. Forderungen an Kreditinstitute<br />
a) täglich fällig 2.810.362,12 2.855.706,51<br />
b) andere Forderungen 390.804,11 752.186,80<br />
3.201.166,23 3.607.893,31<br />
3. Forderungen an Kunden 26.047,96 58.776,30<br />
4. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 2.604.073,48 12.457.891,86<br />
5. Beteiligungen 9.453.668,18 24.089.690,52<br />
darunter: an Kreditinstituten EUR 36.519,00<br />
(Vj.: EUR 5.127.251,00)<br />
darunter: an Finanzdienstleistungsinstituten EUR 0,00<br />
(Vj.: EUR 92.646,08 )<br />
6. Anteile an assoziierten Unternehmen 401.700,00 5.523.973,35<br />
7. Anteile an verbundenen Unternehmen 100.000,00 0,00<br />
darunter: an Kreditinstituten EUR 0,00<br />
(Vj.: EUR 0,00)<br />
darunter: an Finanzdienstleistungsinstituten EUR 100.000,00<br />
(Vj.: EUR 0,00)<br />
8. Immaterielle Anlagewerte 49.565,00 1.873.557,96<br />
9. Sachanlagevermögen 1.019.475,00 1.579.787,00<br />
10. Sonstige Vermögensgegenstände 1.507.516,15 5.471.300,43<br />
11. Rechnungsabgrenzungsposten 53.200,43 62.459,37<br />
18.417.129,59 54.725.715,14
Passiva<br />
31.12.<strong>2001</strong> 31.12.<strong>2001</strong> Vorjahr<br />
EUR EUR EUR<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
a) täglich fällig 5.570.855,91 1.471.996,06<br />
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 0,00 1.245.000,00<br />
5.570.855,91 2.716.996,06<br />
2. Sonstige Verbindlichkeiten 381.050,67 2.880.369,52<br />
3. Rückstellungen<br />
a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche<br />
Verpflichtungen 979.327,00 826.649,05<br />
b) Steuerrückstellungen 0,00 294.668,76<br />
c) andere Rückstellungen 1.414.723,76 1.752.746,87<br />
2.394.050,76 2.874.064,68<br />
4. Eigenkapital<br />
a) gezeichnetes Kapital 10.000.000,00 10.000.000,00<br />
b) Kapitalrücklage 34.376.459,40 34.376.459,40<br />
c) Gewinnrücklage<br />
andere Gewinnrücklagen 16.140,11 16.140,11<br />
d) Konzern-Bilanzverlust/-gewinn -34.321.427,26 1.861.685,37<br />
10.071.172,25 46.254.284,88<br />
18.417.129,59 54.725.715,14<br />
Konzernbilanz 31
32<br />
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />
für die Zeit vom 1. Januar bis 31.Dezember <strong>2001</strong><br />
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />
<strong>2001</strong> <strong>2001</strong> <strong>2001</strong> Vorjahr<br />
EUR EUR EUR EUR<br />
1. Zinserträge aus<br />
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 104.195,40 466.121,18<br />
b) festverzinslichen Wertpapieren und<br />
Schuldbuchforderungen 8.530,95 112.726,35 1.110.245,93<br />
1.576.367,11<br />
2. Zinsaufwendungen -400.294,34 -334.123,75<br />
3. Laufende Erträge aus<br />
a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen<br />
Wertpapieren 282.481,92 455.698,06<br />
b) Beteiligungen 275.292,86 557.774,78 573.401,27<br />
1.029.099,33<br />
4. Provisionserträge 3.608.888,06 5.803.298,91<br />
davon Courtageerträge: EUR 3.203.771,02<br />
(Vj.: EUR 5.537.744,39)<br />
5. Provisionsaufwand -1.537.167,74 -2.136.808,04<br />
davon Courtageaufwendungen: EUR 1.525.383,90<br />
(Vj.: EUR 2.122.931,40) 2.071.720,32 3.666.490,87<br />
6. a) Erträge aus Finanzgeschäften<br />
davon:<br />
aa) Wertpapiere 6.434.874,67 47.193.000,45<br />
ab) Kursdifferenzen aus Aufgabegeschäften 6.668.277,53 47.618.120,10<br />
13.103.152,20 94.811.120,55<br />
6. b) Aufwendungen aus Finanzgeschäften<br />
davon:<br />
ba) Wertpapiere -12.748.940,64 -49.244.738,82<br />
bb) Kursdifferenzen aus Aufgabegeschäften -5.594.830,68 -37.286.515,05<br />
-18.343.771,32 -86.531.253,87<br />
-5.240.619,12<br />
7. Sonstige betriebliche Erträge 797.687,07 391.777,40<br />
8. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />
a) Personalaufwand<br />
aa) Löhne und Gehälter -3.927.012,70 -5.373.138,05<br />
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />
Altersversorgung und für Unterstützung -820.088,20 -4.747.100,90 -830.450,98<br />
darunter: für Altersversorgung:<br />
EUR 301.723,64 (Vj.: EUR 419.692,69)<br />
b) andere Verwaltungsaufwendungen -6.053.885,78 -5.302.017,89<br />
-10.800.986,68 -11.505.606,92
<strong>2001</strong> <strong>2001</strong> <strong>2001</strong> Vorjahr<br />
EUR EUR EUR EUR<br />
9. Abschreibungen und Wertberichtungen auf<br />
immaterielle Anlagewert und Sachanlagen -682.292,84 -615.825,10<br />
10. Sonstige betriebliche Aufwendungen -331.072,65 0,00<br />
11. Abschreibungen und Wertberichtungen auf Beteiligungen,<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen und<br />
wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere -21.264.401,31 -461.283,35<br />
12. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen,<br />
Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie<br />
Anlagevermögen behandelten Wertpapiere 399.995,76 651.893,60<br />
13. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit -34.779.762,66 2.678.655,87<br />
14. Erstattete Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 359.595,23 -1.103.869,25<br />
(Vorjahr: Steuern vom Einkommen und vom Ertrag)<br />
15. Sonstige Steuern -2.945,20 -2.123,59<br />
16. Konzern-Jahresfehlbetrag/-überschuss -34.423.112,63 1.572.663,03<br />
17. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 101.685,37 305.162,45<br />
18. Einstellungen in Gewinnrücklagen<br />
in andere Gewinnrücklagen 0,00 -16.140,11<br />
19. Konzern-Bilanzverlust/-gewinn -34.321.427,26 1.861.685,37<br />
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 33
34<br />
Anhang und Konzernanhang<br />
zum 31. Dezember <strong>2001</strong><br />
I. Allgemeines<br />
Der zum 31. Dezember <strong>2001</strong> erstellte Konzernabschluss der<br />
Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> wurde nach den allgemeinen<br />
Vorschriften des HGB, des AktG sowie nach der für<br />
Kreditinstitute und für Finanzdienstleistungsinstitute geltenden<br />
Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditund<br />
Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV) aufgestellt.<br />
Gemäß § 298 Abs. 3 HGB haben wir den Anhang des<br />
Konzernmutterunternehmens und den Konzernanhang erstmals<br />
zusammengefasst.<br />
Die Aufstellung erfolgte in Euro.<br />
II. Bilanzierungs- und<br />
Bewertungsgrundsätze<br />
Bei der Aufstellung des Jahres- und Konzernabschlusses<br />
wurden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />
angewandt:<br />
Der Jahres- und Konzernabschluss wurde unter Berücksichtigung<br />
der Verwendung des Jahresergebnisses aufgestellt.<br />
Geschäfte in fremder Währung wurden im Geschäftsjahr<br />
<strong>2001</strong> in geringfügigem Umfang zur Abwicklung von kundeninduzierten<br />
Wertpapiergeschäften getätigt. Am Bilanzstichtag<br />
31.12.<strong>2001</strong> bestanden keine Fremdwährungsbestände.<br />
Anhang und Konzernanhang<br />
Forderungen sind mit dem Nennwert, Verbindlichkeiten mit<br />
ihrem Rückzahlungsbetrag und Rückstellungen in Höhe des<br />
nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlichen<br />
Betrages angesetzt.<br />
Die im Bestand befindlichen Aktien und nicht festverzinslichen<br />
Wertpapierbestände sind sämtlich dem Handelsbestand<br />
zugeordnet und unter Beachtung des strengen<br />
Niederstwertprinzips bilanziert. Als Anschaffungskosten<br />
wurden dabei die gewichteten, durchschnittlichen<br />
Anschaffungskosten herangezogen. Die Bewertung der börsennotierten<br />
Wertpapiere erfolgte mit den Jahresschlusskursen<br />
in absteigender Folge der liquidesten Märkte. Die<br />
nicht börsennotierten Wertpapiere wurden mit den letzten<br />
Geldkursen im außerbörslichen Telefonhandel, bei Nichtvorliegen<br />
von aktuellen Kursen mit den Kursen des letzten<br />
Umsatzes bewertet, soweit nicht ein niedrigerer Ansatz<br />
angezeigt war. Wertpapiere mit nur geringen oder keinen<br />
Umsätzen wurden mit den grundsätzlich um einen Abschlag<br />
von 25% reduzierten Kursen des Bilanzstichtages, oder der<br />
niedrigeren Notierung (Geldkurs) des laufenden Jahres<br />
bewertet.<br />
Die Beteiligungen, Anteile an assoziierten Unternehmen<br />
und nicht konsolidierten Anteile an verbundenen Unternehmen<br />
wurden mit zwei Ausnahmen, die zu Anschaffungskosten<br />
bewertet wurden, sämtlich auf den niedrigeren beizulegenden<br />
Wert am Bilanzstichtag abgeschrieben.<br />
Für die sich aus der Insolvenz der AH<strong>AG</strong> <strong>Wertpapierhandelsbank</strong><br />
<strong>AG</strong> ergebenden Risiken für den Wertansatz der<br />
nicht börsennotierten Wertpapiere sowie den aus dem
Umfeld der AH<strong>AG</strong> entstandenen Beteiligungen wurde eine<br />
pauschale Rückstellungen in Höhe von TEUR 250 gebildet,<br />
da Wertberichtigungen für Einzelpositionen derzeit nicht zu<br />
beziffern sind.<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen<br />
wurden zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger,<br />
nutzungsbedingter Abschreibungen bilanziert. Die planmäßigen<br />
Abschreibungen erfolgen linear mit den steuerlich<br />
zulässigen Sätzen. Bei Zugängen beweglicher Vermögensgegenstände<br />
im ersten Halbjahr wird die volle, im zweiten<br />
Halbjahr die halbe Rate der Jahresabschreibung angesetzt.<br />
Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im Zugangsjahr in<br />
voller Höhe abgeschrieben und als Abgang behandelt.<br />
Die zum 31. Dezember <strong>2001</strong> unter den sonstigen Vermögensgegenständen<br />
ausgewiesenen Aktivwerte der Rückdeckungsversicherungen<br />
wurden zum Nennwert gemäß<br />
Schreiben der Versicherungen bilanziert.<br />
Rückstellungen für Pensionen wurden nach versicherungsmathematischen<br />
Grundsätzen mit dem Teilwert unter<br />
Berücksichtigung eines Zinssatzes von 6 % angesetzt. Bei<br />
der Berechnung wurden die Richttafeln von 1998 zugrunde<br />
gelegt.<br />
Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren<br />
ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle<br />
erkennbaren Risiken berücksichtigt.<br />
III. Konsolidierungskreis/Unterschiedsbetrag<br />
nach § 312 HGB<br />
Folgende Unternehmen werden neben der Börsenmakler<br />
<strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> nach den Vorschriften über die Vollkonsolidierung<br />
(Buchwertmethode) in den Konzernabschluss einbezogen:<br />
Name/Sitz Grundkapital Anteil<br />
31.12.<strong>2001</strong> Mutterunternehmen<br />
<strong>Schnigge</strong> Beteiligungs <strong>AG</strong>,<br />
TEUR % nom.TEUR<br />
Düsseldorf<br />
<strong>Schnigge</strong> Vermögensberatung<br />
und Vermögensverwaltung <strong>AG</strong>,<br />
4.000 100 4.000<br />
Düsseldorf 750 100 750<br />
Zwischen der Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> Aktiengesellschaft als<br />
herrschender und der <strong>Schnigge</strong> Beteiligungs Aktiengesellschaft<br />
als beherrschter Gesellschaft ist am 7. April<br />
2000 ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag<br />
abgeschlossen worden. Die Hauptversammlung der<br />
Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> Aktiengesellschaft hat dem<br />
Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag am<br />
11. Februar 2000 und die Hauptversammlung der <strong>Schnigge</strong><br />
Beteiligungs Aktiengesellschaft hat dem Vertrag am<br />
7. April 2000 zugestimmt. Die Eintragung in das Handelsregister<br />
erfolgte am 19. April 2000.<br />
Gemäß der ordentlichen Hauptversammlung der <strong>Schnigge</strong><br />
Beteiligungs <strong>AG</strong> vom 05.12.<strong>2001</strong> wurde das Grundkapital<br />
der Gesellschaft von vormals EUR 15.000.000,00 nach<br />
den Vorschriften über die ordentliche Kapitalherabsetzung<br />
(§ 222 ff. AktG) im Verhältnis 15 : 4 auf nunmehr<br />
EUR 4.000.000 herabgesetzt. Die Eintragung der Kapitalherabsetzung<br />
ins Handelsregister erfolgte am 12.12.<strong>2001</strong>.<br />
Anhang und Konzernanhang 35
36<br />
Headline 18 pt<br />
Folgende Unternehmen werden nach §§ 311 ff. HGB als<br />
assoziierte Unternehmen mit dem Buchwert angesetzt.<br />
Nach § 312 Abs. 1 Nr. 2 HGB ergaben sich in der Erstkonsolidierung<br />
im Jahre 2000 bei Gegenüberstellung des anteiligen<br />
Eigenkapitals und der Buchwerte der assoziierten<br />
Unternehmen Unterschiedsbeträge, die sich im Geschäftsjahr<br />
<strong>2001</strong> wie folgt entwickelt haben:<br />
Eigenkapital hochger. Unterschieds-<br />
31.12.2000 Ergebnis betrag aus Erst- Abschreibung Buchwert<br />
Name/Sitz <strong>2001</strong> Anteil konsolidierung <strong>2001</strong> 31.12.<strong>2001</strong><br />
TEUR TEUR % TEUR TEUR TEUR<br />
<strong>Schnigge</strong>-AH<strong>AG</strong> venture<br />
capital <strong>AG</strong>, Dortmund 2.451 - 1.731 41,8 -17 740 301<br />
Findus Beteiligungen <strong>AG</strong>, Dortmund 5.402 - 4.998 25,0 -3.132 4.381 101<br />
Über die Vollabschreibung der aktivischen Unterschiedsbeträge<br />
aus der Erstkonsolidierung von TEUR 3.149 hinaus<br />
wurde in Höhe der anteiligen, auf Basis der testierten<br />
Zwischenergebnisse per 31.08.<strong>2001</strong> hochgerechneten oder<br />
geschätzten Jahresverluste <strong>2001</strong> der assoziierten Unternehmen<br />
eine Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden<br />
Wert der Beteiligungen zum Bilanzstichtag in Höhe von<br />
TEUR 1.972 vorgenommen.<br />
Der Konzernabschluss wird dem Handelsregister Düsseldorf<br />
unter HRB 36 608 eingereicht.<br />
Auf die Einbeziehung der <strong>Schnigge</strong> Online Trading Center<br />
GmbH, Düsseldorf, der kant! Vermögensmanagement<br />
Frey & <strong>Schnigge</strong> GmbH, Düsseldorf und der AH<strong>AG</strong>-Value<br />
Anhang und Konzernanhang<br />
Stocks <strong>AG</strong>, Lünen, an der die Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong><br />
100 %, 29 % bzw. 50 % hält, wurde nach § 296 Abs. 2 i.V.m.<br />
§ 311 Abs. 2 HGB wegen ihrer untergeordneten Bedeutung<br />
für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage verzichtet.<br />
Abschlussstichtag der zu berücksichtigen Unternehmen ist<br />
jeweils der 31. Dezember <strong>2001</strong>.<br />
Als Zeitpunkt der Erstkonsolidierung wurde hinsichtlich der<br />
Tochtergesellschaften auf den Erwerbszeitpunkt, hinsichtlich<br />
der assoziierten Unternehmen auf den 31.12.2000<br />
abgestellt.
IV. Erläuterungen zur Bilanz und Gewinnund<br />
Verlustrechnung<br />
1. Fristengliederung bestimmter Bilanzposten nach<br />
Restlaufzeiten gemäß § 9 RechKredV<br />
Forderungen an Kreditinstitute sind mit TEUR 2.749<br />
(Einzelabschluss) bzw. TEUR 2.810 (Konzern) täglich und mit<br />
TEUR 391 (Konzern) innerhalb von drei Monaten fällig.<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beinhalten<br />
ausschließlich täglich fällige Verbindlichkeiten in Höhe von<br />
TEUR 195 (Einzelabschluss) bzw. TEUR 5.571 (Konzern).<br />
Der Gesamtbetrag der Forderungen an Kunden in Höhe von<br />
TEUR 26 (Konzern) ist innerhalb von drei Monaten fällig und<br />
war insgesamt zum Aufstellungszeitpunkt beglichen.<br />
2. Wertpapiere<br />
Für die zum Bilanzstichtag im Bestand befindlichen<br />
Wertpapiere ergibt sich gemäß § 35 Abs. 1 Nr. 1 RechKredV<br />
folgende Aufgliederung:<br />
Bilanzposition davon davon nicht<br />
Buchwert börsennotiert börsennotiert<br />
TEUR TEUR TEUR<br />
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 2.604 1.608 996<br />
Beteiligungen 9.453 0 9.453<br />
Anteile an assoziierten Unternehmen 402 0 402<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen 100 0 100<br />
12.559 1.608 10.951<br />
Anhang und Konzernanhang 37
38<br />
3. Anteilsbesitz<br />
Für den Anteilsbesitz per 31.12.<strong>2001</strong> wurde der jeweils<br />
letzte vorliegende Jahres- oder Zwischenabschluss der<br />
Gesellschaft berücksichtigt:<br />
Gesellschaft und Sitz Beteiligungs- Jahres- Buchwert<br />
quote Eigenkapital Ergebnis abschluss per 31.12.01<br />
% TEUR TEUR per TEUR<br />
<strong>Schnigge</strong> Beteiligungs <strong>AG</strong>:<br />
XCOM <strong>AG</strong>, Langen 8,0 19.263 2.604 31.12.00 3.795<br />
Silicon Vision <strong>AG</strong>,Siegen 16,0 14.451 -282 31.08.01 3.627<br />
econia.com, Köln 1) 13,3 1.276 -2.829 31.12.01 2) 0<br />
WissensWerk GmbH, Mannheim 4,8 826 40 31.12.00 1.000<br />
Premium Food Systems <strong>AG</strong>, Unna 1) 4,3 9.023 -4.210 31.12.00 0<br />
NEV<strong>AG</strong> neue Energie verbund <strong>AG</strong>, Wiesbaden 2,4 7.373 -13.316 31.12.00 0<br />
Theo Fuhrländer <strong>AG</strong>, Waigandshain 6,15 3.720 483 31.12.00 932<br />
StockSelection.de GmbH, Offenbach 15,0 400 -250 31.12.00 3) 4<br />
urbia.com <strong>AG</strong>, Köln 1) 1,4 2.184 -6.028 31.12.00 0<br />
VEM <strong>AG</strong>, München 0,9 1.992 -2.321 31.12.01 4) Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong>:<br />
AH<strong>AG</strong> <strong>Wertpapierhandelsbank</strong> <strong>AG</strong>,<br />
35<br />
Dortmund/Lünen 1) 1,8 15.192 606 31.12.00 36<br />
<strong>Schnigge</strong>-AH<strong>AG</strong> venture capital <strong>AG</strong>, Dortmund 41,8 888 -1.564 31.08.01 5) 301<br />
Findus Beteiligungen <strong>AG</strong>, Dortmund 25,0 772 -4.449 31.08.01 5) 101<br />
AH<strong>AG</strong>-Value-Stocks <strong>AG</strong>, Lünen 50,0 71 -18 31.12.01 2) <strong>Schnigge</strong> Online Trading Center GmbH,<br />
25<br />
Düsseldorf 100 102 27 31.12.01 100<br />
1) die Gesellschaft befand sich zum Zeitpunkt der Aufstellung des Anteilsbesitzes für <strong>2001</strong> im Insolvenzverfahren<br />
2) vorläufiger Jahresabschluss<br />
3) Rumpfgeschäftsjahr vom 31.08. bis 31.12.2000<br />
4) vorläufiger Konzernabschluss per 31.12.<strong>2001</strong><br />
5) testierter Zwischenabschluss per 31.08.<strong>2001</strong><br />
Anhang und Konzernanhang
4. Forderungen und Verbindlichkeiten an bzw.<br />
gegenüber Unternehmen, mit denen ein<br />
Beteiligungsverhältnis besteht<br />
Gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis<br />
besteht, bestehen am Bilanzstichtag folgende<br />
Forderungen und Verbindlichkeiten:<br />
Bilanzposten Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> Konzern<br />
TEUR TEUR<br />
Sonstige Vermögensgegenstände 11.000 0<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 11.022 162<br />
5. Anlagevermögen<br />
Die Entwicklung des Anlagevermögens der Börsenmakler<br />
<strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> und des Konzerns sind in nachfolgenden<br />
Anlagenspiegeln dargestellt. Die Gesellschaft und der<br />
Konzern besitzen keine eigengenutzten Grundstücke oder<br />
Gebäude.<br />
Anhang und Konzernanhang 39
40<br />
Entwicklung des Anlagevermögens <strong>2001</strong><br />
Historische Anschaffungs- und Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen Restbuchwerte<br />
Entwicklung des Anlagevermögens<br />
1.1.<strong>2001</strong> Zugänge Abgänge 31.12.<strong>2001</strong> 01.01.<strong>2001</strong> Zuführung Abgänge 31.12.<strong>2001</strong> 31.12.<strong>2001</strong> 31.12.2000<br />
EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />
I. Finanzanlagen<br />
1. Beteiligung 10.804.096,24 0,00 3.481.830,83 7.322.265,41 0,00 10.207.627,83 3.348.581,42 6.859.046,41 463.219,00 10.804.096,24<br />
2. Anteile an verbundenen<br />
Unternehmen 15.750.000,00 161.355,03 11.000.000,00 4.911.355,03 0,00 11.571.355,03 11.000.000,00 571.355,03 4.340.000,00 15.750.000,00<br />
26.554.096,24 161.355,03 14.481.830,83 12.233.620,44 0,00 21.778.982,86 14.348.581,42 7.430.401,44 4.803.219,00 26.554.096,24<br />
II. Immaterielle Anlagewerte<br />
1. EDV-Programme 60.577,33 36.344,43 0,00 96.921,76 21.411,33 25.945,43 0,00 47.356,76 49.565,00 39.166,00<br />
2. Anzahlungen 1.834.391,96 580.968,54 2.415.360,50 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.834.391,96<br />
1.894.969,29 617.312,97 2.415.360,50 96.921,76 21.411,33 25.945,43 0,00 47.356,76 49.565,00 1.873.557,96<br />
III. Sachanlagen<br />
1. Betriebsausstattung 1.358.928,66 609.290,59 634.512,67 1.333.706,58 532.093,66 460.880,83 84.778,91 908.195,58 425.511,00 826.835,00<br />
2. PKW 573.095,44 958,44 54.177,82 519.876,06 166.304,44 109.374,44 9.302,82 266.376,06 253.500,00 406.791,00<br />
3. Einbauten 89.694,28 0,00 0,00 89.694,28 24.547,28 11.215,00 0,00 35.762,28 53.932,00 65.147,00<br />
4. Büroeinrichtung 223.430,43 6.579,76 9.178,90 220.831,29 50.505,43 23.286,76 553,90 73.238,29 147.593,00 172.925,00<br />
5. Sonstige Anlagen 123.763,46 0,00 0,00 123.763,46 15.674,46 19.659,00 0,00 35.333,46 88.430,00 108.089,00<br />
6. GWG 0,00 8.033,23 8.033,23 0,00 0,00 8.033,23 8.033,23 0,00 0,00 0,00<br />
2.368.912,27 624.862,02 705.902,62 2.287.871,67 789.125,27 632.449,26 102.668,86 1.318.905,67 968.966,00 1.579.787,00<br />
IV. Aktivwert<br />
aus Rückdeckungsversicherungen 427.306,06 83.779,94 0,00 511.086,00 0,00 0,00 0,00 0,00 511.086,00 427.306,06<br />
insgesamt 31.245.283,86 1.487.309,96 17.603.093,95 15.129.499,87 810.536,60 22.437.377,55 14.451.250,28 8.796.663,87 6.332.836,00 30.434.747,26
Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens <strong>2001</strong><br />
Historische Anschaffungskosten Kumulierte Abschreibungen Restbuchwerte<br />
1.1.<strong>2001</strong> Zugänge Abgänge Umbuchung 31.12.<strong>2001</strong> 1.1.<strong>2001</strong> Zuführung Abgänge 31.12.<strong>2001</strong> 31.12.<strong>2001</strong> 31.12.2000<br />
EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />
I. Finanzanlagen<br />
1. Beteiligungen 24.089.690,52 1.475.300,00 3.529.130,83 0,00 22.035.859,69 0,00 15.930.772,93 3.348.581,42 12.582.191,51 9.453.668,18 24.089.690,52<br />
2. Anteile an assoziierten<br />
Unternehmen 5.523.973,35 0,00 0,00 0,00 5.523.973,35 0,00 5.122.273,35 0,00 5.122.273,35 401.700,00 5.523.973,35<br />
3. Anteile an verbundenen<br />
Unternehmen 0,00 161.355,03 0,00 0,00 161.355,03 0,00 61.355,03 0,00 61.355,03 100.000,00 0,00<br />
29.613.663,87 1.636.655,03 3.529.130,83 0,00 27.721.188,07 0,00 21.114.401,31 3.348.581,42 17.765.819,89 9.955.368,18 29.613.663,87<br />
II. Immaterielle Anlagenwerte<br />
1. EDV-Programme 60.577,33 37.198,42 0,00 0,00 97.775,75 21.411,33 26.799,42 0,00 48.210,75 49.565,00 39.166,00<br />
2. Anzahlungen 1.834.391,96 580.968,54 2.415.360,50 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.834.391,96<br />
1.894.969,29 618.166,96 2.415.360,50 0,00 97.775,75 21.411,33 26.799,42 0,00 48.210,75 49.565,00 1.873.557,96<br />
III. Sachanlagen<br />
1. Betriebsausstattung 1.358.928,66 662.481,56 634.512,67 0,00 1.386.897,55 532.093,66 477.194,80 84.778,91 924.509,55 462.388,00 826.835,00<br />
2. Pkw 573.095,44 958,44 54.177,82 0,00 519.876,06 166.304,44 109.374,44 9.302,82 266.376,06 253.500,00 406.791,00<br />
3. Einbauten 89.694,28 0,00 0,00 0,00 89.694,28 24.547,28 11.215,00 0,00 35.762,28 53.932,00 65.147,00<br />
4. Büroeinrichtung 223.430,43 21.802,49 9.178,90 0,00 236.054,02 50.505,43 24.877,49 553,90 74.829,02 161.225,00 172.925,00<br />
5. Sonstige Anlagen 123.763,46 0,00 0,00 0,00 123.763,46 15.674,46 19.659,00 0,00 35.333,46 88.430,00 108.089,00<br />
6. GwG 0,00 13.172,69 13.172,69 0,00 0,00 0,00 13.172,69 13.172,69 0,00 0,00 0,00<br />
2.368.912,27 698.415,18 711.042,08 0,00 2.356.285,37 789.125,27 655.493,42 107.808,32 1.336.810,37 1.019.475,00 1.579.787,00<br />
IV. Aktivwert aus<br />
Rückdeckungsversicherungen 427.306,06 83.779,94 0,00 0,00 511.086,00 0,00 0,00 0,00 0,00 511.086,00 427.306,06<br />
insgesamt 34.304.851,49 3.037.017,11 6.655.533,41 0,00 30.686.335,19 810.536,60 21.796.694,15 3.456.389,74 19.150.841,01 11.535.494,18 33.494.314,89<br />
Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens 41
42<br />
6. Sonstige Vermögensgegenstände<br />
Der Posten Sonstige Vermögensgegenstände betrifft im<br />
Wesentlichen:<br />
Börsenmakler<br />
<strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> Konzern<br />
TEUR TEUR<br />
Anspruch an <strong>Schnigge</strong><br />
Beteiligungs <strong>AG</strong> aus<br />
Kapitalherabsetzung 11.000<br />
Steuererstattungsansprüche<br />
Aktivwerte aus Rückdeckungs-<br />
886 894<br />
versicherungen 511 511<br />
7. Sonstige Verbindlichkeiten<br />
Der Posten sonstige Verbindlichkeiten betrifft im Wesentlichen:<br />
Börsenmakler<br />
<strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> Konzern<br />
TEUR TEUR<br />
Verbindlichkeit gegenüber<br />
<strong>Schnigge</strong> Beteiligungs <strong>AG</strong><br />
(i.W. Verlustübernahme) 11.022<br />
offene EDV-Rechnungen 170 170<br />
Steuerverbindlichkeiten 48 70<br />
Verbindlichkeiten soziale Sicherheit 44 53<br />
Anhang und Konzernanhang<br />
8. Andere Rückstellungen<br />
Die anderen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen:<br />
Börsenmakler<br />
<strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> Konzern<br />
TEUR TEUR<br />
Unwägbarkeiten für<br />
Bewertungsrisiken im<br />
Anlage- und Handelsbestand 250 250<br />
Beiträge 213 214<br />
aufsichtsrechtliche Umlagen 200 200<br />
Tantiemen 180 180<br />
Prüfungs- und Beratungskosten 100 145<br />
noch nicht genommene Urlaubstage 104 107<br />
9. Eigenkapital<br />
Entwicklung des gezeichneten Kapitals, der Kapitalrücklage<br />
und der Gewinnrücklagen:<br />
Gezeichnetes Kapital- Gewinn<br />
Kapital rücklage rücklage<br />
TEUR TEUR TEUR<br />
Stand 1.1.<strong>2001</strong> 10.000 34.376 16<br />
Stand 31.12.<strong>2001</strong> 10.000 34.376 16<br />
Aktiengattungen:<br />
Das Grundkapital der Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> setzt sich<br />
am Bilanzstichtag zusammen aus 10.000.000 Stückaktien<br />
mit einem rechnerischen Wert von EUR 1,00 je Aktie.
Genehmigtes Kapital<br />
Der Vorstand der Obergesellschaft ist zu folgenden<br />
Kapitalerhöhungen ermächtigt:<br />
• EUR 1.500.000,00<br />
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 28. Juni 1999<br />
wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des<br />
Aufsichtsrats das Grundkapital für 5 Jahre nach<br />
Eintragung der entsprechenden Satzungsänderung einmalig<br />
oder mehrfach um bis zu insgesamt EUR<br />
1.500.000,00 durch Ausgabe einer entsprechenden Zahl<br />
neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien zu erhöhen<br />
(genehmigtes Kapital).<br />
• EUR 3.500.000,00<br />
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 30. Juni 2000<br />
wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des<br />
Aufsichtsrats das Grundkapital für fünf Jahre nach<br />
Eintragung dieser Satzungsänderung einmalig oder<br />
mehrfach um bis zu insgesamt EUR 3.500.000,00 durch<br />
Ausgabe einer entsprechenden Zahl neuer, auf den<br />
Inhaber lautender Stückaktien zu erhöhen (genehmigtes<br />
Kapital 2000). Die Kapitalerhöhungen können gegen<br />
Bareinlagen und/oder Sacheinlagen erfolgen. Der<br />
Vorstand entscheidet über einen Ausschluss des Bezugsrechts.<br />
10. Sonstige betriebliche Erträge<br />
Der Posten sonstige betriebliche Erträge enthält im<br />
Wesentlichen:<br />
Börsenmakler<br />
<strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> Konzern<br />
TEUR TEUR<br />
Erträge aus der Auflösung<br />
von Rückstellungen<br />
Erträge aus der Überlassung<br />
405 405<br />
von PKW‘s<br />
Kostenumlage <strong>Schnigge</strong><br />
151 163<br />
Beteiligungs <strong>AG</strong><br />
Zuschreibung Aktivwert<br />
122 -<br />
Rückdeckungsversicherungen 84 84<br />
11. Sonstige Angaben<br />
Für die Verbindlichkeiten der <strong>Schnigge</strong> Beteiligungs <strong>AG</strong> wurden<br />
deren sämtliche Beteiligungen in Höhe von TEUR 9.392<br />
gegenüber dem kreditgebenden Bankenpool verpfändet.<br />
Entsprechend dem Börsengesetz wurden gegenüber diversen<br />
deutschen Börsen sowie gegenüber der Deutschen<br />
Börse <strong>AG</strong> wegen der Teilnahme am XETRA-Handel<br />
Sicherheiten in Form von selbstschuldnerischen Bürgschaften<br />
der Hermes Kreditversicherungs <strong>AG</strong> sowie verschiedener<br />
Banken in Höhe von TEUR 1.472 sowie darüber hinaus<br />
Mietavale von TEUR 103 geleistet.<br />
Am Bilanzstichtag noch nicht abgewickelte Termingeschäfte<br />
bestanden nicht.<br />
Märkte, die sich aus organisatorischer Sicht wesentlich voneinander<br />
unterscheiden (§ 34 Abs. 2 RechKredV), liegen<br />
nicht vor.<br />
Anhang und Konzernanhang 43
44<br />
V. Segmentberichterstattung<br />
Die Segmenteberichterstattung des Konzerns stellt die<br />
Unternehmensbereiche der Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong>, der<br />
<strong>Schnigge</strong> Beteiligungs <strong>AG</strong> und der <strong>Schnigge</strong><br />
Vermögensberatung und Vermögensverwaltung <strong>AG</strong> dar.<br />
Segmentberichterstattung Börsenmakler- Beteiligungs- Vermögens- Gesamt<br />
Bereich Bereich Verwaltungs-<br />
Bereich<br />
TEuro TEuro TEuro TEuro<br />
Zinsergebnis -38 -273 23 -288<br />
Provisionsüberschuss 1.731 0 341 2.072<br />
Laufende Erträge 287 271 0 558<br />
Nettoaufwand aus Finanzgeschäften -5.241 0 0 -5.241<br />
Nettoaufwand aus Finanzanlagen -10.027 -10.837 0 -20.864<br />
Verwaltungsaufwendungen -10.684 -154 -645 -11.483<br />
Sonstige Erträge / Aufwendungen (netto) 452 14 466<br />
Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit -23.520 -10.993 -267 -34.780<br />
Aufwandsquote in % 45 1 242 33<br />
Vermögen 6.973 9.392 541 16.906<br />
Verbindlichkeiten -573 -5.377 -32 -5.982<br />
Eine weitere Aufgliederung der Segmente nach DRS 3-10<br />
innerhalb des Börsenmaklerbereichs ist aufgrund der internen<br />
Kostenrechnung derzeit nur begrenzt möglich und<br />
erscheint uns deshalb nicht aussagekräftig genug.<br />
Anhang und Konzernanhang
VI. Konzern-Kapitalflussrechnung<br />
Angaben in TEUR <strong>2001</strong> Vorjahr<br />
Periodenergebnis<br />
Im Jahresüberschuss enthaltene zahlungsunwirksame Posten und<br />
Überleitung auf den Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit<br />
+/- Abschreibungen, Wertberichtigungen und<br />
-34.423 1.573<br />
Zuschreibungen auf Sach- und Finanzanlagen 21.946 616<br />
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen -480 -11.461<br />
+/- Andere zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge 6.255 3.781<br />
-/+ Gewinn/Verlust aus der Veräußerung von Finanz- und Sachanlagen -635 -195<br />
+/- Sonstige Anpassungen (Saldo) 1) -336 8.233<br />
= Zwischensumme<br />
Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten<br />
aus laufender Geschäftstätigkeit<br />
Forderungen<br />
-7.673 2.547<br />
+/- an Kreditinstitute 2) -361 21.730<br />
+/- an Kunden 33 -59<br />
+/- Wertpapiere (soweit nicht Finanzanlagen) 3) 4.325 1.704<br />
+/- Andere Aktiva aus laufender Geschäftstätigkeit -4.627<br />
Verbindlichkeiten 3.972<br />
+/- gegenüber Kreditinstituten -1.245 1.245<br />
+/- gegenüber Kunden 0 0<br />
+/- Andere Passiva aus laufender Geschäftstätigkeit -2.499 2.292<br />
+ Erhaltene Zinsen und Dividenden 671 3.055<br />
- Gezahlte Zinsen -400 -334<br />
+/- Ertragsteuerzahlungen 65 -10.504<br />
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit<br />
Einzahlungen aus Abgängen des<br />
-3.112 17.049<br />
+ Finanzanlagevermögens 582 11.378<br />
+ Sachanlagevermögens<br />
Auszahlungen für Investitionen in das<br />
3.099 44<br />
- Finanzanlagevermögen -1.637 -18.964<br />
- Sachanlagevermögen -1.316 -3.356<br />
Cashflow aus der Investitionstätigkeit 728 -10.898<br />
+ Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen 0 0<br />
- Dividendenzahlungen -1.760 -8.525<br />
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -1.760 -8.525<br />
Finanzmittelfonds zum Ende der Vorperiode 4) 1.384 3.758<br />
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit -3.112 17.049<br />
Cashflow aus Investitionstätigkeit 728 -10.898<br />
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -1.760 -8.525<br />
Finanzmittelfonds zum Ende der Periode 4) -2.760 1.384<br />
1) Saldo Ertragsteuerzahlungen zzgl. gezahlter Zinsen abzgl. erhaltener Zinsen und Dividenden<br />
2) ohne täglich fällige Forderungen aus laufenden Konten (inkl. Tagesgelder) bei Kreditinstituten<br />
3) vor Abschreibungen<br />
4) = Barreserve zzgl. täglich fällige Forderungen an Kreditinstitute abzgl. täglich fällige Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten<br />
Konzern-Kapitalflussrechnung 45
46<br />
VII. Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen zum<br />
Bilanzstichtag aus langfristigen Miet- und Leasingverträgen<br />
in Höhe von TEUR 4.440. In diesem Betrag ist die gesamte<br />
Leasingverpflichtung aus dem Sale-and-Lease-Back der<br />
Handelsplattform enthalten. Verpflichtungen aus<br />
Aufgabegeschäften bestanden zum Bilanzstichtag nicht.<br />
VIII.Organmitglieder und deren Bezüge<br />
Dem Aufsichtsrat der Obergesellschaft gehörten im<br />
Geschäftsjahr <strong>2001</strong> an:<br />
Wolfgang Schickert, Rechtsanwalt (Vorsitzender),<br />
Meerbusch,<br />
zugleich AR-Mitglied der <strong>Schnigge</strong> Beteiligungs <strong>AG</strong>,<br />
Düsseldorf, und der <strong>Schnigge</strong> Vermögensberatung und<br />
Vermögensverwaltung <strong>AG</strong>, Düsseldorf,<br />
Aribert Lieske, Steuerberater<br />
(stellvertretender Vorsitzender), Düsseldorf,<br />
zugleich AR-Mitglied der <strong>Schnigge</strong> Beteiligungs <strong>AG</strong>,<br />
Düsseldorf, der Lang & Schwarz Wertpapierhandel <strong>AG</strong>,<br />
Düsseldorf, und (ab 31. März <strong>2001</strong>) der Dj-sets<br />
Multimedia <strong>AG</strong>, Berlin,<br />
Günter Grosser, Bankkaufmann, Bad Zwischenahn,<br />
zugleich AR-Mitglied der <strong>Schnigge</strong> Beteiligungs <strong>AG</strong>,<br />
Düsseldorf.<br />
Anhang und Konzernanhang<br />
Mitglieder des Vorstandes der Obergesellschaft waren in<br />
<strong>2001</strong>:<br />
Hans-Joachim Plückers, Mülheim a.d. Ruhr<br />
(Sprecher des Vorstands), zugleich Vorstandsmitglied der<br />
<strong>Schnigge</strong> Beteiligungs <strong>AG</strong>, Düsseldorf, sowie AR-Mitglied<br />
der <strong>Schnigge</strong>–AH<strong>AG</strong> venture capital <strong>AG</strong> (bis 29.10.<strong>2001</strong>)<br />
und der Findus Beteiligungen <strong>AG</strong>,<br />
Karl August <strong>Schnigge</strong>, Hofheim,<br />
zugleich Vorstandsmitglied der <strong>Schnigge</strong> Beteiligungs<br />
<strong>AG</strong>, Düsseldorf(bis 19.07.<strong>2001</strong> und ab 10.04.2002), und<br />
AR-Mitglied der <strong>Schnigge</strong> Vermögensberatung und<br />
Vermögensverwaltung <strong>AG</strong>, Düsseldorf,<br />
Wolfgang Wackerbarth, Kelkheim,<br />
zugleich Vorstandsmitglied der <strong>Schnigge</strong> Beteiligungs<br />
<strong>AG</strong> (bis 19.07.<strong>2001</strong>), Düsseldorf,<br />
Erhard H. Arent, Recklinghausen (bis 28.02.2002),<br />
zugleich Vorstandsmitglied der <strong>Schnigge</strong><br />
Vermögensberatung und Vermögensverwaltung <strong>AG</strong>,<br />
Düsseldorf.<br />
Aufwendungen für die Mitglieder des Aufsichtsrates fielen<br />
im Geschäftsjahr <strong>2001</strong> in Höhe von TEUR 63 an. Die<br />
Gesamtbezüge des Vorstandes für das Geschäftsjahr <strong>2001</strong><br />
betrugen TEUR 938 für die Muttergesellschaft und TEUR<br />
1.079 für den Gesamtkonzern.
IX. Mitarbeiter<br />
In <strong>2001</strong> waren im Konzern der Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong><br />
- inklusive Vorstand - durchschnittlich 53 Mitarbeiter<br />
beschäftigt. Am Bilanzstichtag waren 44 Mitarbeiter<br />
beschäftigt, die sich getrennt nach Handel und Verwaltung<br />
wie folgt aufteilen:<br />
Börsenmakler<br />
<strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong><br />
Konzern<br />
31.12.<strong>2001</strong> 31.12.<strong>2001</strong><br />
Vorstand 4 5*<br />
Angestellte Handel 28 30<br />
Angestellte Verwaltung 8 9<br />
* Teilweise wurden Vorstandsmandate in Tochtergesellschaften in<br />
Personalunion von Mitarbeitern der Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong><br />
ausgeübt.<br />
X. (Konzern-) Bilanzverlust und<br />
Ergebnisverwendungsvorschlag<br />
Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> Konzern<br />
EUR EUR<br />
Gewinnvortrag 108.330,97 101.685,37<br />
Jahresfehlbetrag <strong>2001</strong> -34.429.758,23 - 34.423.112,63<br />
Bilanzverlust 31.12.<strong>2001</strong> -34.321.427,26 - 34.321.427,26<br />
Der Vorstand der Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> schlägt vor,<br />
den Bilanzverlust zum 31. Dezember <strong>2001</strong> in Höhe EUR<br />
34.321.427,26 auf neue Rechnung vorzutragen.<br />
Düsseldorf, den 17. Juni 2002<br />
Der Vorstand<br />
K. A. <strong>Schnigge</strong> H.-J. Plückers W. Wackerbarth<br />
Anhang und Konzernanhang 47
48<br />
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
Wir haben den Jahresabschluss unter Einbeziehung der<br />
Buchführung der Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> Aktiengesellschaft,<br />
Düsseldorf, sowie den von ihr aufgestellten Konzernabschluss<br />
und ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft<br />
und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis<br />
31. Dezember <strong>2001</strong> geprüft. Die Aufstellung dieser<br />
Unterlagen nach den deutschen handelsrechtlichen<br />
Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands des<br />
Mutterunternehmens. Unsere Aufgabe ist es, auf der<br />
Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine<br />
Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung<br />
der Buchführung sowie den von ihr aufgestellten<br />
Konzernabschluss und ihren Bericht über die Lage der<br />
Gesellschaft und des Konzerns abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahres- und Konzernabschlussprüfung<br />
nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der<br />
Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist<br />
die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass<br />
Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung<br />
des durch den Jahresabschluss und den Konzernabschluss<br />
unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung und durch den Bericht über die Lage der<br />
Gesellschaft und des Konzerns vermittelten Bildes der<br />
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken,<br />
mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der<br />
Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse<br />
über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche<br />
und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die<br />
Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im<br />
Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />
internen Kontrollsystems sowie<br />
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahres- und<br />
Konzernabschluss und in dem Bericht über die Lage der<br />
Gesellschaft und des Konzerns überwiegend auf der Basis<br />
von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die<br />
Beurteilung der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze<br />
und der wesentlichen Einschätzungen<br />
des Vorstands des Mutterunternehmens sowie die Würdigung<br />
der Gesamtdarstellung des Jahres- und Konzernabschlusses<br />
sowie des Berichts über die Lage der Gesellschaft<br />
und des Konzerns. Wir sind der Auffassung, dass unsere<br />
Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere<br />
Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Überzeugung vermitteln der Jahresabschluss<br />
und der Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze<br />
ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen<br />
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage der Börsenmakler <strong>Schnigge</strong><br />
Aktiengesellschaft, Düsseldorf, und des Konzerns. Der<br />
Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns gibt<br />
insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage der<br />
Gesellschaft und des Konzerns und stellt die Risiken der<br />
künftigen Entwicklung zutreffend dar.
Ohne diese Beurteilung einzuschränken, weisen wir auf die<br />
Ausführungen des Vorstands zu den Liquiditätsrisiken im<br />
Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns hin.<br />
Die der Bilanzierung zugrunde gelegte Fortführung des<br />
Unternehmens setzt in Anbetracht der angespannten<br />
Finanzlage die weitere Sicherstellung des Liquiditätsbedarfs<br />
durch geplante Beteiligungsverkäufe in erforderlicher Höhe<br />
oder entsprechende Zwischenfinanzierungen bzw. Kreditprolongationen<br />
voraus.<br />
Düsseldorf, den 27. Juni 2002<br />
Wollert-Elmendorff Deutsche Industrie-Treuhand GmbH<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
(Dr. Göttgens) (ppa. Geitner)<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 49
50<br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr <strong>2001</strong> die ihm nach<br />
Gesetz und Satzung obliegende Aufgabe, die Geschäftsführung<br />
zu überwachen, in insgesamt elf Sitzungen wahrgenommen.<br />
Auch außerhalb der Sitzungen hat der Vorstand<br />
regelmäßig, mindestens einmal monatlich, über alle wesentlichen<br />
Geschäftsvorfälle und die Entwicklung der<br />
Finanzkennzahlen berichtet.<br />
Während sich die Erörterungen auf den Aufsichtsratssitzungen<br />
des ersten Quartals <strong>2001</strong> neben der Berichterstattung<br />
über den Gang der Geschäfte, insbesondere den Umsatz und<br />
die Lage der Gesellschaft, auf zukünftige Organisationsstrukturen<br />
bei Vorstand und im Mittelmanagement erstreckt<br />
haben, wurden die nachfolgenden Sitzungen mehr und mehr<br />
geprägt von der die Gesellschaft zunehmend beeinflussenden<br />
Verschlechterung der Lage im Börsenumfeld. In Abstimmung<br />
mit dem Aufsichtsrat sind gravierende Kosteneinschnitte,<br />
besonders im Personalbereich, in Angriff genommen worden.<br />
Gleichzeitig sind ebenfalls in Abstimmung mit dem<br />
Aufsichtsrat Gespräche mit Dritten aufgenommen worden,<br />
bei denen Möglichkeiten für wechselseitige Beteiligungen,<br />
eine Fusion oder die Aufnahme eines Mehrheitsgesellschafters<br />
behandelt worden sind. Das galt auch für den Bereich der<br />
<strong>Schnigge</strong> Vermögensberatung und Vermögensverwaltung <strong>AG</strong><br />
und denjenigen der <strong>Schnigge</strong> Beteiligungs <strong>AG</strong>.<br />
Im letzten Quartal ist in Abstimmung mit der Hausbank durch<br />
eine Unternehmensberatungsgesellschaft ein Konzept erarbeitet<br />
worden, welches nach Überzeugung aller Beteiligten<br />
die Zukunft der Gesellschaft bei Konzentration auf<br />
Kernbereiche sichern soll, die Rückkehr zu normalisiertem<br />
Umfeld im Markt vorausgesetzt.<br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Als Folge dieser auch vom Aufsichtsrat getragenen<br />
Maßnahmen ist Anfang des Jahres 2002 die <strong>Schnigge</strong><br />
Vermögensberatung und Vermögensverwaltung <strong>AG</strong> verkauft<br />
worden, der Vorstand wurde auf die nach der Satzung vorgesehene<br />
Mindestzahl reduziert und die Anzahl der Direktoren<br />
wurde ebenfalls verringert.<br />
Der Jahresabschluss der Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> zum<br />
31. Dezember <strong>2001</strong> einschließlich des Lageberichts der<br />
Gesellschaft sowie der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht<br />
sind unter Einbeziehung der Buchführung durch<br />
die Wollert Elmendorff Deutsche Industrie-Treuhand GmbH<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Düsseldorf geprüft und<br />
mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen<br />
worden. Der Abschluss einschließlich des Gesamtlageberichts<br />
sowie der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers haben allen<br />
Mitgliedern des Aufsichtsrats vorgelegen und wurden von<br />
seiten des Aufsichtsrats sorgfältig geprüft. An den<br />
Beratungen des Aufsichtsrats hat entsprechend den gesetzlichen<br />
Vorschriften der Abschlussprüfer teilgenommen. Der<br />
Prüfer hat seinen Bericht eingehend erläutert und weiterführende<br />
Fragen des Aufsichtsrats ebenso beantwortet wie der<br />
Vorstand selbst.<br />
Zum Ergebnis der Prüfung des Jahresabschlusses durch den<br />
Abschlussprüfer bestehen unsererseits keinerlei Einlassungen.<br />
Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung haben<br />
wir keine Einwände zu erheben.<br />
Wir haben den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss<br />
per 31. Dezember <strong>2001</strong> am 02. Juli 2002 gebilligt. Der<br />
Jahresabschluss per 31. Dezember <strong>2001</strong> ist damit festgestellt.
Zum Inhalt des Konzernabschlusses und des Konzern-<br />
Lageberichts bestehen nach unserer Prüfung ebenso wenig<br />
Einwendungen wie zum Prüfbericht des Abschlussprüfers.<br />
Der Aufsichtsrat dankt allen Mitgliedern des Vorstandes und<br />
allen Mitarbeitern der Börsenmakler <strong>Schnigge</strong> <strong>AG</strong> für ihren<br />
großen Einsatz. Vorstand und Mitarbeiter auf allen Ebenen<br />
haben erhebliche finanzielle Einbußen akzeptiert bei unverändertem<br />
Leistungswillen und dadurch nicht nur ihre<br />
Verbundenheit mit dem Unternehmen dokumentiert, sondern<br />
auch ihr Vertrauen darauf, dass die Gesellschaft aufgrund<br />
der eingeleiteten Maßnahmen in eine gesicherte<br />
Zukunft geführt werden kann. Dafür schulden wir allen<br />
Beteiligten besonderen Dank!<br />
Düsseldorf, den 03. Juli 2002<br />
Wolfgang Schickert<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />
Bericht des Aufsichtsrates 51
52<br />
Investor Relations<br />
Ansprechpartner<br />
Hans-Joachim Plückers, Vorstandssprecher<br />
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40210 Düsseldorf<br />
Telefon 0211/13861-0<br />
Fax 0211/326328<br />
E-Mail contact@schnigge.de<br />
Termine<br />
11.6.<strong>2001</strong> Hauptversammlung<br />
20.8.2002 Hauptversammlung<br />
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