Risiko: Gefahren für die Marke werden unterschätzt - Schiller Brand ...
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Allein in Deutschland beziffert der Aktionskreis gegen Produkt- und <strong>Marke</strong>npiraterie<br />
(APM) [http://www.markenpiraterie-apm.de] den Schaden auf 30 Milliarden<br />
Euro im Jahr; weltweit soll er bis zu 300 Milliarden Euro betragen. Der APM<br />
bearbeitete im Jahr 2004 rund 1000 Fälle, bei denen Produkte, Patente oder<br />
Designrechte geschädigt wurden. Das sind doppelt so viele wie im Vorjahr.<br />
Weitere <strong>Gefahren</strong> lauern bei<br />
• Rufausbeutung,<br />
• Rufschädigung,<br />
• Verwässerung oder<br />
• Verwechslung.<br />
Oft nutzen Trittbrettfahrer bekannte <strong>Marke</strong>nelemente, um von anderen zu<br />
profitieren. Der Fuchs steht nicht nur <strong>für</strong>s Bausparen ("Wüstenrot"), sondern<br />
auch <strong>für</strong> saubere Wäsche ("Spee"). Gegen solche Rufausbeutung oder Verwechslung<br />
können sich <strong>die</strong> weniger bekannten <strong>Marke</strong>n kaum mit rechtlichen<br />
Mitteln wehren. Die großen Unternehmen gehen gegen Missbrauch oft<br />
rigoros vor.<br />
Beispiel: Die Telekom kauft ein "T"<br />
Seit September 2003 gehört <strong>die</strong> Farbe Magenta der Telekom. Im Streit mit<br />
der Firma Team-Konzept versucht sie nun das große "T" an sich zu reißen.<br />
Was steckt dahinter und welchen Nutzen erhofft sich der Telekommunikations-Riese<br />
von <strong>die</strong>ser Strategie?<br />
Die Telekom kauft ein "T" [http://business-wissen.de/de/aktuell/kat2/akt8171.html]<br />
Wie kann man sich absichern?<br />
Gegen den äußeren Schaden helfen meist nur rechtliche Sicherungsmaßnahmen<br />
- wenn überhaupt. Denn es ist sehr aufwändig, <strong>die</strong> <strong>Marke</strong>nverletzungen<br />
zu finden und zu ahnden. Gerade bei internationalen Rechtsverletzungen<br />
ist <strong>die</strong> Verfolgung sehr schwer.<br />
Gleichwohl lohnt es sich, <strong>die</strong> <strong>Marke</strong> und alle damit verbundenen Gestaltungselemente<br />
durch Einträge bei Patent- und <strong>Marke</strong>nämtern abzusichern.<br />
Dabei sollte man auch <strong>die</strong> internationale Perspektive berücksichtigen, also<br />
im Zweifelsfall in allen wichtigen Märkten anmelden.<br />
"Die Erfahrung zeigt aber: Die größten Risiken <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Marke</strong>n lauern im eigenen Unternehmen." Das<br />
schreibt der Experte <strong>für</strong> <strong>Risiko</strong>management und <strong>Marke</strong>npflege Wolfgang <strong>Schiller</strong>, Inhaber der Agentur