Fachabteilungen und Betten im Clinotel-Krankenhausverbund
Fachabteilungen und Betten im Clinotel-Krankenhausverbund
Fachabteilungen und Betten im Clinotel-Krankenhausverbund
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CLINOTEL<br />
www. clinotel.de Dezember 2007<br />
Meinungen – Standpunkte – Perspektiven – Lösungen:<br />
Von den Besten lernen ...<br />
Magazin<br />
be<strong>im</strong> CLINOTEL-Kongress 2007<br />
Neu <strong>im</strong> Verb<strong>und</strong>: Städt. Krankenhaus Pirmasens ist 18. CLINOTEL-Mitgliedshaus<br />
Kath. Kliniken Ruhrhalbinsel Essen: Bestnoten <strong>im</strong> Klinikführer Rhein-Ruhr 2007<br />
Ingolstadt fragt Patienten: Versprechen wir mehr, als wir halten können?<br />
Rohrpost in Neuruppin: Mit drei Metern pro Sek<strong>und</strong>e durch das Krankenhaus
Editorial<br />
Prof. Dr. med.<br />
Udo Beck Andreas Becker<br />
2 CLINOTEL-Magazin<br />
CLINOTEL ist gelebte Partnerschaft<br />
Liebe Leser,<br />
bereits zum fünften Mal in Folge können wir<br />
in unserem quartalsweise erscheinenden Magazin<br />
über den Beitritt eines neuen Mitgliedshauses,<br />
in diesem Falle über das Städtische<br />
Krankenhaus Pirmasens, berichten. Damit<br />
wächst die Zahl der Krankenhäuser, die <strong>im</strong> CLI-<br />
NOTEL-Verb<strong>und</strong> ihre gemeinsame Zukunft sehen<br />
<strong>und</strong> dabei rechtlich <strong>und</strong> organisatorisch<br />
selbstständig bleiben, auf nunmehr 18 Mitgliedshäuser<br />
an.<br />
Unsere Mitgliedshäuser schätzen den offenen<br />
<strong>und</strong> direkten Austausch miteinander, der für<br />
Krankenhäuser ohne entsprechende Partner<br />
<strong>im</strong>mer seltener wird. So hat auch in diesem<br />
Jahr der CLINOTEL-Kongress einen enormen<br />
Zuspruch gef<strong>und</strong>en. Insgesamt 180 Teilnehmer,<br />
bestehend aus Geschäftsführungen bzw.<br />
Verwaltungsdirektionen, Pflegedienstleitungen<br />
<strong>und</strong> Chefärzten aller Fachrichtungen,<br />
haben an dem Kongress in diesem Jahr teilgenommen.<br />
Die ausnehmend positiven Reaktionen<br />
der Teilnehmer haben gezeigt, wie<br />
wichtig es den Leitungskräften unserer Mitgliedshäuser<br />
ist, über die eigene Einrichtung<br />
hinaus den Kontakt mit anderen Kollegen zu<br />
suchen.<br />
Wie gewohnt wird in diesem Magazin über die<br />
Projekte des Verb<strong>und</strong>es <strong>und</strong> die unserer Mitgliedshäuser<br />
berichtet. Alle Mitarbeiter sind<br />
angehalten, sich über interessante Projekte <strong>im</strong><br />
jeweiligen Mitgliedshaus direkt zu informieren.<br />
Sollte es Bedarf geben, sich über das ein<br />
oder andere Projekt vor Ort zu informieren,<br />
werden Hospitationen zwischen Mitgliedshäusern<br />
von den Personalleitungen entsprechend<br />
unterstützt. Damit wird dem Verb<strong>und</strong>-<br />
motto „Von den Besten lernen, zu den Besten<br />
gehören“ weiter Rechnung getragen.<br />
Rückblickend kann das Jahr 2007 für den CLI-<br />
NOTEL-Verb<strong>und</strong> als sehr erfolgreich bewertet<br />
werden. Der erste gemeinsame Jahresbericht<br />
zur Qualitätssicherung wurde veröffentlicht,<br />
<strong>und</strong> in der Fachwelt wurde der Artikel „Sind<br />
die Privaten wirklich besser?“ anerkennend zur<br />
Kenntnis genommen. Der Artikel hat gezeigt,<br />
dass wir öffentlichen <strong>und</strong> freigemeinnützigen<br />
Krankenhäuser uns vor privaten Ketten nicht<br />
zu verstecken brauchen, unsere Budgetzahlen<br />
sprechen eine eindeutige Sprache.<br />
Trotz erneuter gesetzlich verordneter Budgetkürzungen<br />
<strong>und</strong> weiter gestiegenen Anforderungen<br />
an Transparenz <strong>und</strong> Qualität <strong>im</strong><br />
Ges<strong>und</strong>heitswesen haben unsere Mitgliedshäuser<br />
das Jahr 2007 gemeistert. Die CLINO-<br />
TEL-Geschäftsstelle hat hierzu – getragen von<br />
den Fachgruppen <strong>und</strong> Projektleitungen unserer<br />
Mitgliedshäuser – den mit dem Aktionsplan<br />
beschlossenen Beitrag geleistet. Hierfür<br />
möchten wir uns ausdrücklich bei allen beteiligten<br />
Mitarbeitern in den Mitgliedshäusern<br />
bedanken. Wir freuen uns bereits auf die Zusammenarbeit<br />
<strong>im</strong> nächsten Jahr.<br />
Wir wünschen Ihnen ein frohes <strong>und</strong> gesegnetes<br />
Weihnachtsfest sowie ein ges<strong>und</strong>es <strong>und</strong><br />
erfolgreiches Jahr 2008.<br />
Viel Spaß be<strong>im</strong> Lesen!<br />
Mit den besten Grüßen aus Köln<br />
Ihre CLINOTEL-Geschäftsführung<br />
Prof. Dr. med. Andreas Becker<br />
Udo Beck
Liebe Mitarbeiter,<br />
nicht <strong>im</strong>mer wird be<strong>im</strong> Lesen des Namens ei-<br />
nes neuen Gesetzes gleich klar, was der Ge-<br />
setzgeber damit möchte. Eigentlich hört sich<br />
der Name „GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz“<br />
(GKV ist die Gesetzliche Krankenversicherung)<br />
zunächst einmal nicht negativ für Krankenhäuser<br />
an, geht es doch vermeintlich um<br />
die Stärkung des Wettbewerbes. Tatsächlich<br />
hat der Gesetzgeber in dieses am 28.03.2007<br />
in Kraft getretene Gesetz hineingeschrieben,<br />
dass die Krankenhäuser die Rechnungen an<br />
die gesetzlichen Krankenversicherungen pauschal<br />
um 0,5 Prozent kürzen müssen. Dieser<br />
auf den ersten Blick gering erscheinende Prozentsatz<br />
führt zu einem realen Abzug für das<br />
St. Clemens Hospital Sterkrade in Oberhausen<br />
in der unglaublichen D<strong>im</strong>ension von 150.000<br />
Euro. Das entspricht fast vier Stellen für Ges<strong>und</strong>heits-<br />
<strong>und</strong> Krankenpfleger.<br />
Ich halte diesen Sanierungsabzug „aus dem<br />
politischen Tollhaus“ für einen enteignungsgleichen<br />
<strong>und</strong> damit verfassungswidrigen Eingriff<br />
in das Vermögen der Krankenhäuser.<br />
Zudem w<strong>und</strong>ere ich mich darüber, dass so<br />
manche Krankenkasse viel Geld ausgibt für<br />
Mitgliederwerbeaktionen, die damit indirekt<br />
von den Krankenhäusern finanziert werden.<br />
Im Übrigen verweigert die Politik den Krankenhäusern<br />
seit zehn Jahren kostengerechte<br />
Budgetanpassungen. Dass das zu „Stellenplanausdünnungen“<br />
<strong>und</strong> zu nicht tragbaren<br />
„Arbeitsverdichtungen“ hauptsächlich in der<br />
Pflege führt, interessiert die Politik nicht. Die<br />
Negativauswirkungen müssen die Krankenhäuser<br />
„ausbaden“. Die gesetzlich auferlegten<br />
schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbe-<br />
dingungen treffen alle 2.139 Krankenhäuser in<br />
gleicher Weise. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
haben etliche Krankenhäuser<br />
so weit in wirtschaftliche Notlagen getrieben,<br />
dass sie ihren Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern<br />
vom Verzicht auf das Weihnachtsgeld bis<br />
hin zu zeitlich befristeten Gehaltsabsenkungen<br />
eniges abverlangen mussten. Da ist es nicht so<br />
einfach, die Ergebnisqualität der r<strong>und</strong> 17 Millionen<br />
jährlich in b<strong>und</strong>esdeutschen Krankenhäusern<br />
behandelten Patienten zu erhöhen.<br />
In diesem Qualitätswettbewerb um beste Behandlungsergebnisse<br />
sind wir gemeinsam mit<br />
unseren <strong>im</strong> Verb<strong>und</strong> CLINOTEL „befre<strong>und</strong>eten“<br />
Krankenhäusern unseren Wettbewerbern<br />
viele „Nasenlängen“ voraus:<br />
Ich denke bei den vielen <strong>im</strong> Verb<strong>und</strong> CLINO-<br />
TEL parallel laufenden Qualitätsprojekten an<br />
das vielversprechende Projekt „Qualitätssicherung<br />
mit Routinedaten“. Dabei geht es um<br />
die für jeden einzelnen Patienten verschlüsselten<br />
Hauptdiagnosen, die Nebendiagnosen,<br />
die Operationen <strong>und</strong> die vielen anderen verschlüsselten<br />
diagnostischen <strong>und</strong> therapeutischen<br />
Eingriffe. Das sind diejenigen Daten, die<br />
die Krankenhäuser für jeden einzelnen Patienten<br />
elektronisch an die Kostenträger übermitteln.<br />
Diese „Routinedaten“ werden genutzt,<br />
um die Behandlungsqualität der sich den CLI-<br />
NOTEL-Krankenhäusern anvertrauenden Patienten<br />
zu erhöhen. Ein solches Projekt kann<br />
ein einzelnes Krankenhaus aus eigener Kraft<br />
kaum aufbauen. Die derzeit 18 Krankenhäuser<br />
des CLINOTEL-Verb<strong>und</strong>es profitieren von<br />
dem Projekt der CLINOTEL-Geschäftsstelle zur<br />
„Qualitätssicherung mit Routinedaten“.<br />
Editorial<br />
Trotz Sanierungsbeitrag zukunftsfähig bleiben!<br />
In diesem Magazin lesen Sie einen Beitrag<br />
über unsere Chirurgie, wie diese Routinedaten<br />
intern zur weiteren Verbesserung der Patientenversorgung<br />
<strong>im</strong> Rahmen einer internen Fallbesprechung<br />
(Morbiditäts- <strong>und</strong> Mortalitätskonferenz)<br />
umgesetzt werden. Dieses Projekt<br />
ist eine sinnvolle Investition, denn sie dient unmittelbar<br />
der Patientensicherheit <strong>und</strong> schafft<br />
Vertrauen in die Qualitätsfähigkeit unserer<br />
Einrichtungen.<br />
Mit Blick auf die sich verändernden gesetzlichen<br />
Rahmenbedingungen zum „Ges<strong>und</strong>heitsfonds“<br />
ist es denkbar, dass die gesetzlichen<br />
Krankenversicherungen ab dem Jahr<br />
2009 diejenigen Krankenhäuser präferieren<br />
oder empfehlen werden, die eine hohe Behandlungsqualität<br />
beweisen können. Hoffentlich<br />
wird das dann durch angemessene Budgetsteigerungen<br />
„honoriert“.<br />
Herzliche Grüße aus Oberhausen<br />
Ihr Peter Tischmann<br />
Peter Tischmann<br />
Geschäftsführerer St. Clemens Hospitale Sterkrade<br />
CLINOTEL-Magazin 3
Inhalt<br />
CLINOTEL-Verb<strong>und</strong><br />
Neues Mitglied kommt aus Pirmasens ............8<br />
FG Personalmanagement in Landshut ........9<br />
CLINOTEL-Kongress 2007 ...................................10<br />
M + M Konferenz zur Qualitätssicherung ...12<br />
Benchmarking-Workshops 2007 ....................13<br />
QM-Bericht 2009 jetzt vorbereiten ..............14<br />
Hinweise für Budgetverhandlungen 09 ......15<br />
Audit Transfusionswesen in Bochum ...........16<br />
Stellenanzeigen ....................................................44<br />
Impressum ..............................................................46<br />
CLINOTEL-<strong>Fachabteilungen</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Betten</strong>verteilung .................................................47<br />
Die CLINOTEL-Standorte ...................................48<br />
4 CLINOTEL-Magazin<br />
Neu <strong>im</strong> Klinikum St.-Marien-Hospital Lünen<br />
Das Neurozentrum bündelt Kompetenz Seite 26<br />
Aus den Mitgliedshäusern<br />
Workshop Kardiologie in Koblenz .................17<br />
Tagung der Frauenärzte in Landshut ...........18<br />
Spatenstich für die Kapelle St. Martin ..........20<br />
Zweiter Preis für die „Bewegte Pause“ .........20<br />
Mit dem Bogentisch schneller wieder fit –<br />
Hüftendoprothetik <strong>im</strong> SKM ..............................21<br />
Kompetenzzentrum niedergelassener<br />
Ärzte am Hospital zum Hl. Geist Kempen .....22<br />
Zentrum für Kindergastroenterologie <strong>und</strong><br />
Kinderhepatalogie in Starnberg ....................24<br />
Interdisziplinäres Neurozentrum am<br />
St.-Marien-Hospital Lünen ...............................26<br />
Interdisziplinäres Tumorboard am<br />
Juliusspital in Würzburg .....................................28<br />
Zentrum für psychische Ges<strong>und</strong>heit in<br />
Ingolstadt wird erweitert ..................................28<br />
Neue Wege in der Notfallmedizin .................29<br />
Kontinuierliche Patientenbefragung <strong>im</strong><br />
Klinikum Ingolstadt ............................................30<br />
Neues Wohn- <strong>und</strong> Lebenszentrum für alt<br />
gewordene Menschen in Moers ....................31<br />
Die Wiedergeburt der Rohrpost in den<br />
Ruppiner Kliniken ................................................32
Patientenbefragung in Ingolstadt<br />
Versprechen wir mehr, als wir halten können? Seite 30<br />
Aus den Mitgliedshäusern<br />
100 Jahre Diakonissen-Krankenhaus<br />
Speyer – Tag der offenen Tür ..........................33<br />
Kath. Kliniken Ruhrhalbinsel erhielten<br />
Bestnoten <strong>im</strong> Klinikführer Rhein-Ruhr ........34<br />
Modernes Equipment gegen Schaufensterkrankheit<br />
– Gefäßzentrum <strong>im</strong><br />
Klinikum Ingolstadt gegründet ......................36<br />
Dünndarmendoskopie bringt Licht<br />
ins Dunkel .............................................................38<br />
Inhalt<br />
Aus Gründen der besseren<br />
Lesbarkeit hat sich die Redaktion<br />
dazu entschlossen, für die<br />
Beiträge in diesem Magazin<br />
weitestgehend die männliche<br />
Form zu verwenden. Sämtliche<br />
Ausführungen gelten selbstverständlich<br />
in gleicher Weise für<br />
unsere geschätzten Leserinnen.<br />
Namen & Nachrichten<br />
PD Dr. Alexander Beck ist neuer<br />
Orthopädie-Chefarzt in Würzburg ................39<br />
Alexander Kober ist neuer<br />
Anästhesie-Chefarzt in Bochum ...................39<br />
Dr. Birgit Heller ist erste Chefärztin <strong>im</strong><br />
Klinikum St.-Marien-Hospital Lünen ...........40<br />
PD Dr. Christian Perings leitet<br />
die Med. Klinik I in Lünen ..................................40<br />
Dr. Ach<strong>im</strong> Franzen legt HNO-Kurzlehrbuch<br />
<strong>im</strong> Verlag Elsevier neu auf .................................41<br />
Dr. Katja Jewski <strong>und</strong> Jürgen Ströbele sind<br />
die neuen PR-Profis in Speyer .........................42<br />
Dr. Uwe Michel ist neuer Chefarzt der<br />
(Kinder-) Urologie in Neuruppin ....................42<br />
Die führenden Köpfe der deutschsprachigen<br />
Medizin: Prof. Stefan B. Hosch<br />
in Ingolstadt gehört zu den Besten ................43<br />
CLINOTEL-Magazin 5
CLINOTEL-Verb<strong>und</strong><br />
Stark <strong>im</strong> Verb<strong>und</strong> –<br />
Die CLINOTEL-Mitglieder<br />
St. Johannes-Hospital Arnsberg<br />
Springufer 7 • 59755 Arnsberg • Telefon: 02932 980-0<br />
www.joho-arnsberg.de<br />
Martin-Luther-Krankenhaus gGmbH Wattenscheid<br />
Voedestr. 79 • 44866 Bochum • Telefon: 02327 65-0<br />
www.martin-luther-krankenhaus-bo.de<br />
Städtisches Klinikum Brandenburg GmbH<br />
Hochstr. 29 • 14770 Brandenburg an der Havel • Telefon: 03381 411-0<br />
www.klinikum-brandenburg.de<br />
Katholische Kliniken Ruhrhalbinsel gGmbH<br />
Heidbergweg 22-24 • 45257 Essen • Telefon: 0201 455 - 0<br />
www.kliniken-ruhrhalbinsel.de<br />
6 CLINOTEL-Magazin<br />
Die 18 Mitgliedshäuser von CLINOTEL (Stand: 01.10.2007) verfügen<br />
insgesamt über 790 Millionen Euro Budget, versorgen 275.000 stationäre<br />
Patienten, beschäftigen 16.000 Mitarbeiter, halten r<strong>und</strong> 8.100<br />
Planbetten vor <strong>und</strong> betreiben weitere Tochtergesellschaften bzw.<br />
halten Beteiligungen.<br />
Städtisches Klinikum Gütersloh<br />
Reckenberger Str. 19 • 33332 Gütersloh • Telefon: 05241 83-00<br />
www.klinikum-guetersloh.de<br />
Klinikum Ingolstadt GmbH<br />
Krumenauerstr. 25 • 85049 Ingolstadt • Telefon: 0841 880-0<br />
www.klinikum-ingolstadt.de<br />
Hospital zum Heiligen Geist Kempen<br />
von-Broichhausen-Allee 1 • 47906 Kempen • Telefon: 02152 142-0<br />
www.krankenhaus-kempen.de<br />
Stiftungsklinikum Mittelrhein gGmbH<br />
Johannes-Müller-Str. 7 • 56068 Koblenz • Telefon: 0261 137-0<br />
www.stiftungsklinikum.de
Krankenhaus Landshut-Achdorf<br />
Achdorfer Weg 3 • 84036 Landshut • Telefon: 0871 404-0<br />
www.kh-landshut-achdorf.de<br />
Klinikum St.-Marien-Hospital Lünen<br />
Altstadtstr. 23 • 44534 Lünen • Telefon: 02306 77-0<br />
www.smh-online.de<br />
St. Josef Krankenhaus GmbH Moers<br />
Asbergerstr. 4 • 47441 Moers • Telefon: 02841 107-0<br />
www.st-josef-moers.de<br />
Ruppiner Kliniken GmbH<br />
Fehrbelliner Str. 38 • 16816 Neuruppin • Telefon: 03391 39-0<br />
www.ruppiner-kliniken.de<br />
St. Clemens Hospitale Sterkrade GmbH<br />
St. Clemens Hospitale Sterkrade gGmbH<br />
Krankenhaus • Altenzentrum • Sozialstation<br />
Wilhelmstr. 34 • 46145 Oberhausen • Telefon: 0208 695-0<br />
www.clemenshospitale.de<br />
CLINOTEL-Verb<strong>und</strong><br />
Städtisches Krankenhaus Pirmasens gGmbH<br />
Pettenkoferstraße 22 • 66955 Pirmasens • Telefon: 06331 714-0<br />
www.kh-pirmasens.de<br />
Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer gGmbH<br />
Hilgardstr. 26 • 67346 Speyer • Telefon: 06232 22-0<br />
www.diakonissen-speyer.de<br />
Klinikum Starnberg<br />
Oßwaldstr. 1 • 82319 Starnberg • Telefon: 08151 18-0<br />
www.klinikum-starnberg.de<br />
Kreiskrankenhaus Vilsbiburg<br />
Krankenhausstr. 2 • 84137 Vilsbiburg • Telefon: 08741 60-0<br />
www.kkh-vilsbiburg.de<br />
Juliusspital Würzburg<br />
Juliuspromenade 19 • 97070 Würzburg • Telefon: 0931 393-0<br />
www.juliusspital.de<br />
CLINOTEL-Magazin 7
CLINOTEL-Projekte <strong>und</strong> Fachgruppen<br />
Das 18. Mitgliedskrankenhaus kommt aus Rheinland-Pfalz<br />
Städt. Krankenhaus Pirmasens ist CLINOTEL-Mitglied<br />
Das am südwestlichen Rand des Pfälzer-<br />
waldes gelegene Krankenhaus versorgt in<br />
433 <strong>Betten</strong> r<strong>und</strong> 14.000 stationäre Patienten<br />
pro Jahr. Wenn es um die Ges<strong>und</strong>heit<br />
der Patienten des Städtischen Krankenhauses<br />
Pirmasens geht, ist die beste medizinische<br />
Versorgung gerade gut genug. Diesem<br />
Leitsatz hat sich das Städtische Krankenhaus<br />
Pirmasens verschrieben.<br />
Das Haus weist wirtschaftlich ges<strong>und</strong>e Struk-<br />
turen auf <strong>und</strong> bereitet sich intensiv auf die<br />
künftig weiter wachsenden Herausforderungen<br />
an Qualität <strong>und</strong> Transparenz <strong>im</strong> Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />
vor. Durch den offenen <strong>und</strong><br />
umfassenden Daten- <strong>und</strong> Informationsaustausch<br />
mit den anderen gut aufgestellten<br />
Krankenhäusern des Verb<strong>und</strong>es erwarten<br />
Aufsichtsrat <strong>und</strong> Geschäftsführung des Städtischen<br />
Krankenhauses eine Stärkung <strong>im</strong><br />
Wettbewerb. Die Mitgliedshäuser <strong>im</strong> CLINO-<br />
Dipl. oec. Martin Forster, Geschäftsführer des Städtischen<br />
Krankenhauses Pirmasens.<br />
8 CLINOTEL-Magazin<br />
Das Städtische Krankenhaus Pirmasens.<br />
TEL-Krankenhausverb<strong>und</strong> sind <strong>und</strong> bleiben<br />
dabei rechtlich <strong>und</strong> organisatorisch selbstständig.<br />
Gut aufgestellt<br />
Geschäftsführer Martin Forster, der den CLI-<br />
NOTEL-Verb<strong>und</strong> bereits seit einiger Zeit beobachtet<br />
hatte, war <strong>im</strong> Rahmen der Vorstellung<br />
von Struktur <strong>und</strong> Zielen des Verb<strong>und</strong>es besonders<br />
vom Vergleich mit anderen gut aufgestellten<br />
Krankenhäusern angetan. „Der Beitritt<br />
wurde sowohl vom Aufsichtsrat wie auch<br />
den Führungskräften mitgetragen <strong>und</strong> wird<br />
unser Haus <strong>im</strong> Bereich Controlling <strong>und</strong> Quali-<br />
tätssicherung durch die entstehende Transparenz<br />
voranbringen“, erklärt Martin Forster zur<br />
Beitrittsmotivation. Am 22.10.2007 fand eine<br />
Auftaktveranstaltung für die künftigen Fachgruppenmitglieder<br />
<strong>und</strong> Projektleiter statt, bei<br />
der CLINOTEL-Geschäftsführer Udo Beck den<br />
Teilnehmern einen umfassenden Überblick<br />
über die Fachgruppen <strong>und</strong> Projekte des Verb<strong>und</strong>es<br />
verschaffte.<br />
Wir wünschen unserem neuen Mitgliedshaus<br />
aus Pirmasens einen guten Start <strong>und</strong> freuen<br />
uns auf die gemeinsame Zusammenarbeit<br />
in den Fachgruppen <strong>und</strong> Projekten des Verb<strong>und</strong>es!
CLINOTEL-Projekte <strong>und</strong> Fachgruppen<br />
Besichtigung der Palliativstation <strong>im</strong> Krankenhaus Landshut-Achdorf durch die Mitglieder der Fachgruppe Personalmanagement.<br />
Fachgruppe Personalmanagement be<strong>im</strong> 15. Treffen in Landshut<br />
Von den Besten lernen – Personalleiter unterstützen<br />
Hospitationen <strong>im</strong> Verb<strong>und</strong><br />
Am 10. <strong>und</strong> 11. Oktober haben sich die Per-<br />
sonalleiter der CLINOTEL-Mitgliedshäu-<br />
ser zum 13. Treffen der Fachgruppe <strong>im</strong> Mit-<br />
gliedshaus Landshut-Achdorf getroffen.<br />
Im Vordergr<strong>und</strong> des Treffens stand wie gewohnt<br />
der fachliche Austausch zu Projekten<br />
des Verb<strong>und</strong>es <strong>und</strong> den Aktivitäten der<br />
einzelnen Mitgliedshäuser.<br />
Ein Aspekt war dabei die Schaffung einer<br />
Möglichkeit, wie der Austausch über individuelle<br />
Stärken oder Projekte zwischen den<br />
Mitgliedshäusern gefördert werden kann.<br />
Folgende Beispiele wurden in diesem Zusammenhang<br />
diskutiert:<br />
• Ein Krankenhaus hat hervorragende Ergebnisse<br />
<strong>im</strong> Bereich der Kodierungsqualität.<br />
Kann sich ein Medizincontroller/eine Kodierfachkraft<br />
eines anderen Mitgliedshau-<br />
ses den Prozess vor Ort anschauen <strong>und</strong> den<br />
Prozess dort 14 Tage begleiten?<br />
• Das CLINOTEL-Kalkulationsprojekt zeigt eine<br />
hohe Leistungsdichte <strong>im</strong> OP-Bereich eines<br />
Mitgliedshauses. Darf der OP-Manager eines<br />
anderen Hauses einen Monat <strong>im</strong> Bereich<br />
des Hauses mit der hohen Leistungsdichte<br />
hospitieren?<br />
• Ein Mitgliedshaus bietet ein innovatives medizinisches<br />
Verfahren an. Kann ein Facharzt<br />
eines Mitgliedshauses dieses Verfahren dort<br />
erlernen?<br />
Reger Austausch innerhalb des Verb<strong>und</strong>es<br />
Derartige Beispiele ließen sich weiterführen,<br />
zumal über CLINOTEL der Austausch über<br />
die jeweiligen Stärken der einzelnen Mitgliedshäuser<br />
aktiv gefördert wird. Folgerichtig<br />
haben die Personalleiter beschlossen, die<br />
administrative Umsetzung derartiger Austauschbemühungen<br />
zu unterstützen. Die Genehmigung<br />
erfolgt dabei selbstverständlich<br />
weiterhin auf dem internen Dienstweg. Interessierte<br />
Mitarbeiter sollten sich an den jeweiligen<br />
Vorgesetzen wenden <strong>und</strong> <strong>im</strong> Falle der<br />
Befürwortung anschließend an den Personalleiter.<br />
Einen interessanten Vortrag zum Allgemeinen<br />
Gleichbehandlungsgesetz hat Referent<br />
Dr. Knut Müller aus München gehalten <strong>und</strong><br />
hat so neben der Fortbildung individuelle<br />
Fragestellungen <strong>und</strong> eine gemeinsame Diskussion<br />
ermöglicht.<br />
Im Krankenhaus Landshut-Achdorf haben die<br />
Personalleiter die Palliativstation besichtigt<br />
<strong>und</strong> eine Reihe interessanter Fragen hinsichtlich<br />
der personellen Ausstattung <strong>und</strong> der Auswirkungen<br />
auf andere Stationen erörtert.<br />
CLINOTEL-Magazin 9
CLINOTEL-Projekte <strong>und</strong> Fachgruppen<br />
CLINOTEL-Kongress am 09. <strong>und</strong> 10.11.2007 in Köln war ein voller Erfolg!<br />
Innovative Organisationsformen <strong>und</strong><br />
medizinische Zukunftsentwicklung<br />
Alle zwei Jahre findet der CLINOTEL-Kon-<br />
gress für die Mitgliedshäuser unseres Verb<strong>und</strong>es<br />
statt. In diesem Jahr hat die CLINO-<br />
TEL-Geschäftsstelle zum Kongress am 09.<br />
<strong>und</strong> 10.11.2007 in Köln eingeladen. Eingeladen<br />
wurden Mitarbeiter in leitender Position<br />
aus Verwaltung, Medizin <strong>und</strong> Pflege, das<br />
heißt Geschäftsführer bzw. Verwaltungsdirektoren,<br />
Kaufmännische Leitungen, Prokuristen,<br />
die Chefärzte aller <strong>Fachabteilungen</strong><br />
sowie die Pflegedienstleitungen der<br />
Mitgliedshäuser.<br />
Ziele des Kongresses sind Information <strong>und</strong><br />
Austausch zu aktuellen Themen <strong>und</strong> zur zukünftigen<br />
Entwicklung des Klinikmarktes.<br />
Weiterhin bietet der Kongress ein Forum zum<br />
10 CLINOTEL-Magazin<br />
Auf- bzw. Ausbau der persönlichen Kontakte<br />
der Zielgruppen <strong>und</strong> zur Förderung des Netzwerkgedankens.<br />
Als Themenblöcke für den diesjährigen Kongress<br />
waren mit „Innovative Organisationsformen<br />
<strong>im</strong> Krankenhaus“ <strong>und</strong> „Medizinische<br />
Zukunftsentwicklung“ zwei Schwerpunkte<br />
gewählt worden, die insgesamt 180 Teilnehmer<br />
zu einer Anmeldung bewogen hatten.<br />
Auch in diesem Jahr wurde der größte Teil des<br />
Programms von Referenten unserer Mitgliedshäuser<br />
gestellt, einige externe Referenten haben<br />
das Programm um weitere Aspekte ergänzt.<br />
Den Eröffnungsvortrag hielt in diesem<br />
Jahr Herr Wolfgang H. Inhester, der von 1992<br />
bis 2001 der Direktor für Globale Kommunikation<br />
der Mercedes-Benz AG war <strong>und</strong> in die-<br />
ser Funktion die Krise der A-Klasse durch den<br />
„Elchtest“ bestehen musste. Als erfahrener Krisenmanager<br />
konnte er den Teilnehmern eine<br />
Reihe nützlicher Hinweise geben, wie mit der<br />
Öffentlichkeit bzw. Presse <strong>im</strong> Fall einer Krise zu<br />
kommunizieren ist. Darüber hinaus wurden<br />
die folgenden Vorträge gehalten:<br />
• Zentrale Aufnahme – Start in eine gute<br />
Patientenorganisation, Referent: Bernhard<br />
Balmann, Kaufmännischer Leiter, Klinikum<br />
St.-Marien-Hospital Lünen<br />
• Der OP als Nadelöhr? – Es geht auch anders!,<br />
Referent: Dr. Ulrich Wenning, Ärztlicher<br />
Leiter Funktionsbereiche, Klinikum<br />
Starnberg
• Klinische Behandlungspfade – ein Weg in<br />
die Zukunft?, Referent: Dr. Johann Paula,<br />
Geschäftsführer des Ärztlichen Vorstandes,<br />
Stiftungsklinikum Mittelrhein, Koblenz<br />
• Innovatives Prozessmanagement, Referent:<br />
Michael Frank, Direktor für Pflege<strong>und</strong><br />
Patientenmanagement, Caritas-Krankenhaus<br />
St. Josef, Regensburg<br />
• Qualitätssicherung mit Routinedaten, Referenten:<br />
PD Dr. René Mantke, Chefarzt der<br />
Klinik für Allgemein- <strong>und</strong> Viszeralchirurgie,<br />
Klinikum Brandenburg; Prof. Dr. Andreas<br />
Becker, Geschäftsführer, CLINOTEL Krankenhausverb<strong>und</strong><br />
gGmbH, Köln<br />
• R<strong>und</strong> um die Uhr – drei Jahre Ärztliches<br />
Schichtdienstmodell, Referent: PD Dr. Dieter<br />
Nürnberg, Ärztlicher Direktor des Medizinischen<br />
Zentrums, Ruppiner Kliniken,<br />
Neuruppin<br />
• Zentrum für Alterstraumatologie – ein zukunftsfähiges<br />
Versorgungskonzept,<br />
Referent: Dr. Thomas Friess, Chefarzt der Unfallklinik<br />
mit Orthopädie <strong>und</strong> Handchirurgie<br />
– Zentrum für Alterstraumatologie, St. Clemens<br />
Hospitale Sterkrade, Oberhausen<br />
• Zukunftsentwicklungen Anästhesie <strong>und</strong><br />
Intensivmedizin, Referent: PD Dr. Wolfram<br />
Wilhelm, Chefarzt der Klinik für Anästhesie,<br />
Klinikum St.-Marien-Hospital Lünen<br />
• Onkologische Behandlung der Zukunft<br />
– Auswirkungen auf die stationäre Versorgung,<br />
Referent: Dr. Christoph Löschner,<br />
Oberarzt Bereich Onkologie/Hämatologie,<br />
Medizinische Kliniken B, Ruppiner Kliniken,<br />
Neuruppin<br />
• Zukunft der Radiologie – Entwicklungen<br />
<strong>und</strong> Perspektiven, Referent: Prof. Dr. Dierk<br />
Vorwerk, Direktor des Instituts für diagnostische<br />
<strong>und</strong> interventionelle Radiologie, Klinikum<br />
Ingolstadt<br />
CLINOTEL-Projekte <strong>und</strong> Fachgruppen<br />
• Palliativmedizin als Zukunftstrend, Referent:<br />
Dr. Rainer Schäfer, Chefarzt Anästhesie<br />
<strong>und</strong> Intensivmedizin, Palliativmedizin, Stiftung<br />
Juliusspital Würzburg<br />
• Case-Management – ein zukunftsorientiertes<br />
Steuerungs- <strong>und</strong> Ökonomisierungsinstrument,<br />
Referent: René-A.<br />
Bostelaar, Pflegedirektor <strong>und</strong> Vorstandsmitglied,<br />
Klinikum der Universität zu Köln<br />
• Der alte Patient wird kommen – sind wir<br />
vorbereitet?, Referent: Dr. Rüdiger Thiesemann,<br />
Oberarzt Klinik für Geriatrie, Marien-<br />
Krankenhaus Bergisch Gladbach<br />
Vorträge liegen in den Häusern vor<br />
Nach allen Vorträgen hatten die Teilnehmer<br />
die Möglichkeit, Fragen zu stellen <strong>und</strong> mit den<br />
Referenten zu diskutieren.<br />
Mitarbeiter, die an den Vorträgen interessiert<br />
sind, können sich an die Geschäftsführung ihres<br />
Krankenhauses wenden, die Vorträge wurden<br />
allen Teilnehmern zur Verfügung gestellt.<br />
CLINOTEL-Magazin 11
CLINOTEL-Projekte <strong>und</strong> Fachgruppen<br />
Chefarzt Dr. Axel Döhrmann (4. v. r.) führt eine M&M-Konferenz unter Begleitung von CLINOTEL-Geschäftsführer Prof. Dr. Andreas Becker (links) durch.<br />
Morbiditäts- <strong>und</strong> Mortalitätskonferenzen als Qualitätssicherungsinstrument<br />
Strukturierte Fallbesprechung verhindert Fehler<br />
In der September-Ausgabe des CLINO-<br />
TEL-Magazins wurde ausführlich über das<br />
Projekt „Qualitätssicherung mit Routinedaten“<br />
berichtet. Die Auswertungen der<br />
CLINOTEL-Geschäftsstelle mit entsprechenden<br />
Hinweisen (sogenannte Screens) für die<br />
Chefärzte werden jeden Monat allen Chefärzten<br />
der Abteilung Allgemein- <strong>und</strong> Viszeralchirurgie<br />
zur Verfügung gestellt. Mit Hilfe<br />
dieser Auswertungen bietet es sich an,<br />
strukturierte ärztliche Fallbesprechungen<br />
durchzuführen, um aus einem möglicherweise<br />
nicht opt<strong>im</strong>alen Verlauf für die Zukunft<br />
zu lernen.<br />
In der Medizin wird oftmals von der „goldenen<br />
St<strong>und</strong>e“ gesprochen. Es ist die St<strong>und</strong>e nach<br />
einem Trauma, einem Herzinfarkt oder einem<br />
Schlaganfall, in der der Arzt die Chance hat,<br />
durch Wissen <strong>und</strong> Fähigkeiten die drohenden<br />
<strong>und</strong> mitunter potenziell katastrophalen<br />
Folgen für den Patienten abzuwenden oder<br />
zu mildern. Es gibt eine Analogie zu dieser<br />
goldenen St<strong>und</strong>e, die Morbiditäts- <strong>und</strong> Mor-<br />
12 CLINOTEL-Magazin<br />
talitätskonferenz (kurz: M+M-Konferenz) als<br />
„goldene St<strong>und</strong>e der ärztlichen Ausbildung“.<br />
Während dieser St<strong>und</strong>e besteht die Möglichkeit<br />
zu einer intensiven <strong>und</strong> qualifizierten Diskussion<br />
innerhalb des professionellen therapeutischen<br />
Teams. Es ist die beste Chance,<br />
Verbesserungspotenziale herauszuarbeiten<br />
<strong>und</strong> dabei für die Zukunft der Behandlung zu<br />
lernen, <strong>und</strong> zwar für alle Teilnehmer.<br />
Ausbildungsziel: aus Fehlern lernen<br />
Die besondere Bedeutung der M+M-Konferenz<br />
ist u. a. darin begründet, dass sie<br />
den auszubildenden Ärzten die einzigartige<br />
Möglichkeit bietet, eine Vielzahl von unerwünschten<br />
Ereignissen, Komplikationen<br />
etc. kennenzulernen <strong>und</strong> Schlüsse daraus zu<br />
ziehen, ohne sie persönlich erlebt oder sogar<br />
verursacht zu haben! Mit anderen Worten:<br />
Man muss nicht jeden Fehler selbst machen,<br />
um aus ihm zu lernen. Dies ist eine der<br />
Gr<strong>und</strong>lagen aller Systeme, die sich in unterschiedlichen,<br />
risikobehafteten Branchen mit<br />
„Sicherheit“ beschäftigen.<br />
Unter diesem Aspekt stellt die CLINOTEL-Geschäftsstelle<br />
den Chefärzten der Abteilung<br />
Allgemein- <strong>und</strong> Viszeralchirurgie ein Handbuch<br />
zur Verfügung, welches die Gr<strong>und</strong>lagen<br />
einer solchen Konferenz vermittelt. Weiterhin<br />
bietet CLINOTEL-Geschäftsführer Prof.<br />
Dr. Andreas Becker den Chefärzten an, die<br />
Einführung von M+M-Konferenzen vor Ort<br />
zu begleiten. Von diesem Angebot haben <strong>im</strong><br />
Oktober 2007 die Mitgliedshäuser in Oberhausen<br />
<strong>und</strong> in Speyer Gebrauch gemacht.<br />
„Die Mitgliedshäuser, die diese Konferenzen<br />
einführen, sind auf einem sehr guten Weg“,<br />
kommentiert Prof. Becker die ersten beiden<br />
Termine, die er begleitet hat. „Es gehört eine<br />
gehörige Portion Mut <strong>und</strong> Offenheit zu diesem<br />
Verfahren, von dem der Patient profitiert“,<br />
so Prof. Becker. So hat auch be<strong>im</strong> diesjährigen<br />
CLINOTEL-Kongress PD Dr. René<br />
Mantke aus dem Städtischen Klinikum Brandenburg<br />
die Bedeutung von M+M-Konferenzen<br />
für die ärztliche Ausbildung herausgestellt.<br />
Die Ausweitung auf weitere Bereiche ist<br />
bereits in der Umsetzung.
Ein Workshop mit Allgemeinchirurgen wur-<br />
de <strong>im</strong> CLINOTEL-Krankenhausverb<strong>und</strong> be-<br />
reits mehrfach durchgeführt. Erstmals ka-<br />
men jedoch die allgemeinchirurgischen<br />
Chefärzte aus Neuruppin, Ingolstadt, Würzburg<br />
<strong>und</strong> Speyer zusammen.<br />
Gemeinsam mit ihren Pflegedienstleitun-<br />
gen, Vertretern der Geschäftsführung sowie<br />
den Projektleitungen führten sie eine Diskussion<br />
über ihre Kosten- <strong>und</strong> Leistungsdaten<br />
aus dem Jahr 2006, die bei der DRG „K12Z<br />
– Eingriffe an der Schilddrüse“ durchschnittlich<br />
ermittelt wurden. Gleichzeitig konnten<br />
sie sich mit anderen allgemeinchirurgischen<br />
<strong>Fachabteilungen</strong> des Verb<strong>und</strong>es offen darüber<br />
austauschen.<br />
Im Vorfeld der Benchmarking-Workshops haben<br />
die Controller der Mitgliedshäuser auf<br />
Gr<strong>und</strong>lage des Kalkulationshandbuches des<br />
Instituts für das Entgeltsystem <strong>im</strong> Krankenhaus<br />
(InEK) patientenbezogene Datensätze zu<br />
Pflegetagen, Belegungsst<strong>und</strong>en auf der Intensivstation,<br />
Pflegeminuten, OP- <strong>und</strong> Anästhesieminuten<br />
sowie Funktionsleistungen (meist<br />
in GOÄ-Punkten) an die CLINOTEL-Geschäftsstelle<br />
übermittelt. Darüber hinaus wurde die<br />
Kostenstellenrechnung des Hauses so weit<br />
verdichtet, dass für alle Kostenstellen der Pflege/Therapie<br />
<strong>und</strong> Untersuchungen Kalkulationssätze<br />
gebildet werden konnten, z. B. Personalkosten<br />
Pflegedienst pro Pflegeminute.<br />
Mit Hilfe dieser formal <strong>und</strong> inhaltlich plausibilisierten<br />
Datenlieferung konnte die CLINOTEL-<br />
Geschäftsstelle für jeden Patienten eine vollständige<br />
Fallkostenkalkulation durchführen<br />
<strong>und</strong> die Mittelwerte je DRG <strong>und</strong> Fachabteilung<br />
darstellen. Weiterhin wurden dann Leistungsdaten<br />
bezogen auf eine DRG <strong>und</strong> Kalkulationssätze<br />
der teilnehmenden Mitgliedshäuser vergleichend<br />
gegenübergestellt.<br />
Zum Krankheitsbild der Schilddrüsenresektion<br />
konnten daher <strong>im</strong> Benchmarking-Workshop<br />
Unterschiede bei Verweildauern (prä- <strong>und</strong><br />
postoperativ), Pflegeminuten, Differenzen<br />
zwischen Anästhesie- <strong>und</strong> OP-Zeiten sowie La-<br />
boranforderungen festgestellt, mit Hilfe von<br />
begleitenden Auswertungen erläutert <strong>und</strong> in<br />
Anbetracht der Diskussionsmöglichkeit mit<br />
ärztlichen Fachkollegen auch hinsichtlich zu<br />
opt<strong>im</strong>ierender Ressourcenverbräuche bei<br />
gleichmäßiger Patientenqualität beraten werden.<br />
Jedes teilnehmende Mitgliedshaus nahm<br />
mindestens ein neues Ziel mit nach Hause.<br />
Workshop: interessante Ergebnisse<br />
Erstmals wurde ein Benchmarking-Workshop<br />
mit Anästhesisten durchgeführt. Dazu kamen<br />
leitende Ärzte aus den Mitgliedshäusern Ingolstadt,<br />
Brandenburg, Speyer, Bochum <strong>und</strong><br />
Würzburg nach Köln. Geschäftsführungen,<br />
Pflegedienstleitungen <strong>und</strong> Controller begleiteten<br />
sie. Auch die Anästhesisten diskutierten<br />
Vergleichsdaten mit ihren eigenen Kollegen<br />
<strong>und</strong> mit den Fachkollegen der anderen Häuser.<br />
Hierbei lag der Schwerpunkt in der Aufenthaltsdauer<br />
auf der Intensivstation. Wurden<br />
<strong>im</strong> Vergleich längere Aufenthalte auf der In-<br />
CLINOTEL-Projekte <strong>und</strong> Fachgruppen<br />
Benchmarking-Workshops 2007: Allgemeinchirurgie <strong>und</strong> Anästhesie/Intensivmedizin<br />
Aus dem Vergleich mit anderen lernen<br />
tensivstation festgestellt, lohnte es sich trotzdem,<br />
auf Gesamtverweildauer <strong>und</strong> Gesamtkosten<br />
des Falles zu schauen. Anhand der DRG<br />
G18Z – Eingriffe an Dick- <strong>und</strong> Dünndarm –<br />
wurde beispielsweise deutlich, dass das Fast-<br />
Track-Konzept zwar zu einem höheren Anteil<br />
an Intensivpatienten, aber auch zu höheren<br />
Intensivpflegest<strong>und</strong>en führt; die Gesamtverweildauer<br />
ist jedoch um einiges kürzer als bei<br />
herkömmlicher Therapie. Daraus folgt, dass<br />
Wechselwirkungen zwischen Intensiv- <strong>und</strong><br />
Normalstation bestehen <strong>und</strong> beispielsweise<br />
bei der Kostenbetrachtung des Pflegedienstes<br />
insgesamt zu berücksichtigen sind. Abschließend<br />
wurden <strong>im</strong> Workshop auch OP- <strong>und</strong> Anästhesiezeiten<br />
betrachtet.<br />
Zusammenfassend haben die Teilnehmer der<br />
beiden Workshops gelernt, dass sich eine hausinterne<br />
Beschäftigung mit den Kalkulationsdaten<br />
lohnt – dies sollte jedoch <strong>im</strong>mer interdisziplinär<br />
erfolgen, denn vieles ist nur <strong>im</strong> Zusammenhang<br />
zu interpretieren.<br />
Hintere Reihe: Brigitte Schneider, Andreas Godel <strong>und</strong> Dr. Klaus Lander (Speyer); mittlere Reihe: Evelyn Nikolaiczyk,<br />
Elke Frille <strong>und</strong> Dr. Martin Schäfer (Brandenburg); vordere Reihe: Alfred Bergmair <strong>und</strong> Prof. Dr. Gunther Lenz<br />
(Ingolstadt) bei der interdisziplinären Besprechung der DRG-Daten Anästhesie kurz vor der Erörterung mit den<br />
anderen Häusern.<br />
CLINOTEL-Magazin 13
CLINOTEL-Projekte <strong>und</strong> Fachgruppen<br />
Fachgruppe Qualitätsmanagement tagte am 24.10.2007 in Kempen<br />
QM-Bericht 2009 jetzt vorausschauend vorbereiten<br />
Die Einführung von Behandlungspfaden,<br />
Organzentrenbildung innerhalb des Verb<strong>und</strong>es<br />
<strong>und</strong> als aktuelles Thema der gesetzliche<br />
Qualitätsbericht nach § 137 SGB V für<br />
das Jahr 2006 waren die Themenschwerpunkte<br />
der anderthalb Veranstaltungstage<br />
<strong>im</strong> Hospital zum Heiligen Geist in Kempen<br />
auf der 13. Sitzung der Fachgruppe Qualitätsmanagement.<br />
Die zu jedem Thema angesetzten <strong>und</strong> von<br />
Mitgliedern der Fachgruppe vorgetragenen<br />
Impulsreferate ermöglichten es allen Anwesenden,<br />
fachlich f<strong>und</strong>iert in die Sachgebiete<br />
einzusteigen <strong>und</strong> neue Erkenntnisse zu gewinnen.<br />
Natürlich bestand für die Mitglieder<br />
darüber hinaus, wie bei allen anderen Treffen<br />
auch, die Möglichkeit, das gastgebende Haus<br />
intensiv kennenzulernen.<br />
Einführung von Behandlungspfaden<br />
Der anfänglichen Euphorie bei der Einführung<br />
von Behandlungspfaden in Krankenhäusern<br />
ist mittlerweile die Erfahrung gefolgt,<br />
dass bei der Planung <strong>und</strong> Umsetzung zwar<br />
Mitglieder der Fachgruppe Qualitätsmanagement be<strong>im</strong> 13. Treffen in Kempen.<br />
14 CLINOTEL-Magazin<br />
auf die Erfahrungen anderer Kliniken zurückgegriffen<br />
werden kann. Frau Weyers aus Koblenz<br />
konnte jedoch an Beispielen zeigen, dass<br />
die konkrete Umsetzung, die mit dem meisten<br />
Aufwand verb<strong>und</strong>en ist, individuell in jeder<br />
Klinik erfolgen muss. Bedingt durch erhebliche<br />
Unterschiede bei den Schnittstellen<br />
zu anderen Arbeitsbereichen (Labor, Apotheke,<br />
Radiologie) müssen jeweils spezifische interne<br />
Belange berücksichtigt werden.<br />
Dies bedeutet, dass ein Pfad aus dem Krankenhaus<br />
A nicht problemlos auf das Krankenhaus<br />
B übertragen werden kann, da hier die Abläufe<br />
völlig anders konfiguriert sein können. Ein<br />
wünschenswerter Austausch von Pfaden <strong>im</strong><br />
Kopierverfahren ist demnach nicht sinnvoll.<br />
Pfade müssen gepflegt werden<br />
Die vorgestellten Beispiele waren sehr gut<br />
geeignet, mögliche Fallstricke bei der Pfadeinführung<br />
<strong>im</strong> Vorfeld der Projektplanung<br />
zu erkennen <strong>und</strong> zu bearbeiten. Darüber hinaus<br />
müssen Pfade auch nach ihrer Einführung<br />
kontinuierlich weitergepflegt werden <strong>und</strong> erfordern<br />
eine Betreuung durch Spezialisten.<br />
Zentrenbildung innerhalb des Verb<strong>und</strong>es<br />
Innerhalb des CLINOTEL-Verb<strong>und</strong>es sind bereits<br />
zahlreiche Organzentren gegründet <strong>und</strong><br />
zertifiziert worden. Die dabei gewonnenen<br />
Erfahrungen sind vielfältig. Herr Grantz aus<br />
Ingolstadt stellte exemplarisch das Projekt<br />
eines zertifizierten Prostatazentrums vor. In<br />
dem Vortrag wurde sehr gut dargestellt, dass<br />
Planung <strong>und</strong> Umsetzung eines solchen Projekts<br />
durch den hohen Komplexitätsgrad eine<br />
sehr frühzeitige Einbindung aller Abteilungen<br />
unter Federführung einer Projektleitung nötig<br />
machen. Hilfreich standen den Beteiligten<br />
dabei die Erfahrungen aus dem bereits <strong>im</strong> selben<br />
Haus eingeführten Brustzentrum zur Seite.<br />
Durch eine Analyse der zwei Projektverläufe<br />
konnten Opt<strong>im</strong>ierungsmöglichkeiten sehr<br />
schnell erkannt <strong>und</strong> umgesetzt werden.<br />
Gesetzlicher Qualitätsbericht § 137 SGB V<br />
Zum Beginn der Veranstaltung standen den<br />
Kliniken noch sieben Tage bis zur Einrichtung<br />
des Berichts bei den Annahmestellen zur Verfügung.<br />
So waren denn auch keine Hinweise<br />
für erhebliche Verbesserungen gefragt, sondern<br />
die Erfahrung bei der Erstellung der Berichte.<br />
Dabei wurde deutlich, dass die öffentlich<br />
zugängliche Software zur Bearbeitung<br />
<strong>und</strong> Einreichung der Dateien noch mit zahlreichen<br />
Kinderkrankheiten zu kämpfen hatte.<br />
Manchmal sogar dazu zwang, neue Software<br />
zu erwerben <strong>und</strong> den vorhandenen Bericht<br />
umzuarbeiten. Insgesamt lässt sich der<br />
Tenor zusammenfassen, dass eine frühzeitige<br />
zentrale Planung der Ressourcen, ein rechtzeitiger<br />
Beginn mit der Berichterstellung sowie<br />
die geeignete Software die Arbeit am Bericht<br />
erheblich unterstützen. Der offene Austausch<br />
in der Fachgruppe erleichterte es den Mitgliedern,<br />
die Weichen für den Bericht 2009 schon<br />
jetzt in die richtige Richtung zu stellen.<br />
Die Mischung aus aktuellen Themen <strong>und</strong><br />
fachlich interessanten Referaten hat sich für<br />
die Mitglieder der Fachgruppe auch <strong>im</strong> Alltag<br />
als sehr hilfreich erwiesen <strong>und</strong> soll <strong>im</strong> nächsten<br />
Jahr ihre Fortsetzung finden.
Mit dem gemeinsamen Treffen der beiden<br />
Fachgruppen Controlling <strong>und</strong> Klinisches<br />
Controlling <strong>im</strong> Oktober 2007 wurde wie bereits<br />
in den Vorjahren auf die Herausforderungen<br />
der Budgetverhandlungen <strong>im</strong> Folgejahr<br />
vorbereitet <strong>und</strong> ein erster Ausblick<br />
in das Jahr 2009 gewagt.<br />
Durch die beiden externen Referenten Martin<br />
Heumann, Geschäftsführer des Krankenhauszweckverbandes<br />
Köln, Bonn <strong>und</strong> Region, <strong>und</strong><br />
Ulrich Neumann, Regionaldirektor der AOK<br />
Ruhrbezirk, Bochum, wurde den Fachgruppenmitgliedern<br />
ein detaillierter Blick auf die<br />
Erkenntnisse <strong>und</strong> Ergebnisse der zurückliegenden<br />
Budgetverhandlungsr<strong>und</strong>e des Jahres<br />
2007, ein Ausblick auf die wichtigsten Verhandlungspunkte<br />
<strong>im</strong> Jahr 2008 <strong>und</strong> eine erste<br />
Einschätzung der anstehenden Rahmenveränderungen<br />
<strong>im</strong> Jahr 2009 gegeben.<br />
Als bedeutendste Verhandlungspunkte für<br />
das Jahr 2008 wurden die Vereinbarung einer<br />
realistischen Leistungsmenge, die hoch<br />
genug ist <strong>und</strong> dabei für ggf. zusätzlich geforderte<br />
Leistungen auch eine entsprechen-<br />
de Finanzierung mit sich bringt, sowie die<br />
gute Vorbereitung auf die Entkräftung möglicher<br />
Vorwürfe hinsichtlich Kodiereffekten genannt.<br />
Im Ausblick auf das Jahr 2009 wurden<br />
CLINOTEL-Projekte <strong>und</strong> Fachgruppen<br />
Treffen der FG Controlling <strong>und</strong> Klinisches Controlling am 25. <strong>und</strong> 26.10.2007 in Köln<br />
Wichtige Hinweise für die Budgetverhandlungen 2009<br />
Interessierte Fachgruppenmitglieder bei den Referaten in der gemeinsamen Fachgruppensitzung Controlling<br />
<strong>und</strong> Klinisches Controlling.<br />
besonders die mögliche Verlängerung der<br />
Konvergenzphase über das Jahr 2009 hinweg,<br />
die verschiedenen Preisbildungssysteme <strong>und</strong><br />
die Entwicklung hin zu einem B<strong>und</strong>es-Basisfallwert<br />
mit den Fachgruppenmitgliedern<br />
diskutiert. Am ersten Tag des Treffens haben<br />
sich die beiden Fachgruppen über aktuelle<br />
Themen <strong>und</strong> Projekte ausgetauscht. Schwerpunkte<br />
waren hier die Diskussion über Inhalte<br />
<strong>und</strong> Aufbau der verschiedenen krankenhausinternen<br />
Berichtswesen, die Vorstellung des<br />
Projektes Zentrale Aufnahme in Lünen <strong>und</strong><br />
die Vorstellung der Erfahrungen mit der Einführung<br />
klinischer Pfade in Koblenz.<br />
Ulrich Neumann vom AOK-Verband Westfalen-Lippe<br />
be<strong>im</strong> Vortrag für die CLINOTEL-Fachgruppen.<br />
CLINOTEL-Magazin 15
CLINOTEL-Projekte <strong>und</strong> Fachgruppen<br />
Audit Transfusionswesen am 16.11.2007 in Bochum<br />
Die externe Sicht erhöht auch die Patientensicherheit<br />
Bochum • Das Wort „Audit“ leitet sich von<br />
dem lateinischen Wort „audire“ (hören) ab.<br />
Hierbei befragen Fachleute (die sogenannten<br />
„Auditoren“) Krankenhausmitarbeiter<br />
z.B. nach ihrer Vorgehensweise bei best<strong>im</strong>mten<br />
Tätigkeiten <strong>und</strong> stellen so fest,<br />
ob diese in der für den Patienten besten Art<br />
<strong>und</strong> Weise durchgeführt werden.<br />
Kollegiale Audits sind aus unserer Sicht ein<br />
Schritt in die „Königsklasse“ des Qualitätsmanagements,<br />
denn sie erfüllen die hohen<br />
Anforderungen für verb<strong>und</strong>interne Kooperation<br />
in herausragender Weise: Sie fördern<br />
den Gedanken des „voneinander Lernens“<br />
<strong>und</strong> haben auch eine beratende Funktion,<br />
die dem Auditierten zeigt, wo er steht <strong>und</strong><br />
was er verbessern kann.<br />
Neben dem Ziel, für die Mitgliedshäuser die<br />
Umsetzung eines Qualitätsmanagementsystems<br />
in der Transfusionsmedizin zu ermöglichen,<br />
bietet das Verfahren zusätzlich die<br />
16<br />
CLINOTEL-Magazin<br />
Möglichkeit der gemeinsamen Durchführung<br />
der jährlichen „Selbstinspektion“, die<br />
nach der Richtlinie der B<strong>und</strong>esärztekammer<br />
regelhaft durchzuführen ist. Mit dem Audit<br />
am 16.11.2007 <strong>im</strong> Martin-Luther-Krankenhaus<br />
Wattenscheid in Bochum wurde bereits<br />
das vierte Mitgliedshaus in diesem Jahr <strong>im</strong><br />
Transfusionswesen auditiert.<br />
Audits bringen Sicherheit<br />
Die Notaufnahme, die Stationen, die Intensivstation<br />
<strong>und</strong> das Labor waren Bereiche, in<br />
denen die Auditoren Prof. Dr. Andreas Becker<br />
<strong>und</strong> Frank Heine-Silberg aus der CLINOTEL-<br />
Geschäftsstelle gemeinsam mit den Verantwortlichen,<br />
allen voran dem Transfusionsbeauftragten<br />
Prof. Dr. Wilhelm Haarmann, den<br />
Auditplan abgearbeitet haben.<br />
Am Ende des Tages stand wie gewohnt die Besprechung,<br />
in der die insgesamt guten Ergebnisse<br />
besprochen <strong>und</strong> auch wertvolle Hinweise<br />
zur weiteren Verbesserung gegeben werden<br />
konnten. Für die Patienten bringen diese Audits<br />
zusätzliche Sicherheit bei der Anwendung<br />
von Blutprodukten, da potenzielle Risiken untersucht<br />
werden. Der gegenseitige Austausch<br />
der erforderlichen Dokumentationen stellt einen<br />
weiteren Vorteil dar, da so gewährleistet<br />
ist, dass das beste Erfahrungswissen schnell an<br />
die Mitgliedshäuser vermittelt wird. Die Patientensicherheit<br />
soll nicht nur bei der Anwendung<br />
von Blutprodukten, sondern bereits bei der Indikationsstellung<br />
berücksichtigt werden.<br />
So zeigen die Audits in Verbindung mit Datenauswertungen<br />
durch die CLINOTEL-Geschäftsstelle<br />
oftmals einen durchaus unterschiedlichen<br />
Einsatz von Blutprodukten bei<br />
gleichartigem Eingriff. Die für den einzelnen<br />
Patienten beste Indikationsstellung kann auf<br />
Basis dieser Informationen so überdacht <strong>und</strong><br />
gegebenenfalls neu entwickelt werden. Damit<br />
schließt sich ein Kreis, der den Patienten die<br />
Sicherheit gibt, auch in diesem sensiblen Bereich<br />
in guten Händen zu sein.<br />
Auf der Intensivstation. (v. l. n. r.) Marion Riedel, Stationsleitung Intensivstation; Prof. Dr. Andreas Becker; Ute Koch, Laborleitung; Frank Heine-Silberg, Auditor;<br />
Martina Crede, Oberärztin Anästhesie <strong>und</strong> Qualitätsbeauftragte Transfusionsmedizin.
Koblenz • Seitdem das Stiftungsklinikum<br />
Mittelrhein in der Radiologie mit den neuesten<br />
Hochleistungsgeräten ausgestattet<br />
ist, nutzen auch externe Anwender das Wissen<br />
über die Hightech-Geräte. In einem eintägigen<br />
„Workshop“ präsentierten einer<br />
der Leitenden Ärzte der Kardiologie, Dr. Andreas<br />
Bootsveld, <strong>und</strong> der Chefarzt des Radiologischen<br />
Instituts am Stiftungsklinikum,<br />
Univ.-Doz. Dr. Stephan Felber, die<br />
Arbeit mit dem „Kardio-CT“.<br />
Teilnehmer aus Deutschland <strong>und</strong> der Schweiz<br />
hatten dabei die Möglichkeit, den Computertomographen<br />
(CT) <strong>im</strong> praktischen Einsatz<br />
zu erleben <strong>und</strong> neues Wissen r<strong>und</strong> um dessen<br />
klinische Anwendungen zu erfahren. Die<br />
Computertomographie (CT) gehört wie die<br />
Kernspintomographie (MRT) zu den radiologi-<br />
schen Untersuchungen <strong>und</strong> liefert ein digitales<br />
Schnittbild eines ausgewählten Körperteils<br />
(Computertomogramm). Bei vielen computertomographischen<br />
Untersuchungen werden<br />
jodhaltige Kontrastmittel intravenös verabreicht,<br />
um verschiedene Organstrukturen zu<br />
differenzieren.<br />
Scharfe 3-D-Bilder des Herzens<br />
Mehrdetektorgeräte (64-Zeilen-CT) ermöglichen<br />
heute die Untersuchung des gesamten<br />
Körpers in kürzester Zeit. Bei kardiologischen<br />
Untersuchungen sehen die Ärzte alle Phasen<br />
des Herzzyklus‘; sie erhalten dabei Erkenntnisse<br />
über Erkrankungen der Herzkranzarterien<br />
<strong>und</strong> insbesondere über Verkalkungen der<br />
Gefäßwände. Aber auch andere Erkrankungen<br />
des Herzens (Veränderungen der Herzklappen<br />
<strong>und</strong> des Herzmuskels) können untersucht wer-<br />
Aus den Mitgliedshäusern<br />
Im realen Einsatz demonstrierten Univ.-Doz. Dr. Stephan Felber (links), Dr. Andreas Bootsveld (vierter v.l.) <strong>und</strong> Martina Klee (rechts daneben) den Workshop-Teilnehmern<br />
<strong>im</strong> Stiftungsklinikum die Möglichkeiten des Computertomographen bei der Untersuchung des Herzens. Foto: Jutta Weber<br />
Stiftungsklinikum Mittelrhein lässt internationale Gäste „über die Schulter schauen“<br />
Neuer CT liefert Herzbilder in der dritten D<strong>im</strong>ension<br />
den. Weiterhin wird die Herzfunktion beurteilt,<br />
<strong>und</strong> die D<strong>im</strong>ensionen der Herzkammern<br />
werden ausgemessen. Die hohe Aufnahmegeschwindigkeit<br />
wird genutzt, um absolut scharfe<br />
3-D-Bilder des Herzens <strong>und</strong> der Herzkranzarterien<br />
zu erzeugen.<br />
Zwei Workshops pro Jahr geplant<br />
In Kooperation mit der Firma Philips wurde der<br />
Workshop zum zweiten Mal <strong>im</strong> Stiftungsklinikum<br />
Koblenz durchgeführt. Klinische Vorträge<br />
zu Indikationen <strong>und</strong> Durchführung hielt Dr.<br />
Bootsveld, gerätetechnische <strong>und</strong> strahlenhygienische<br />
Gesichtspunkte wurden von Univ.-<br />
Doz. Dr. Felber erläutert. Praktische Tipps zur<br />
Untersuchung gab Christian Baron von der Firma<br />
Philips Medizinsysteme. Für die Zukunft<br />
sind in regelmäßigen Abständen am Stiftungsklinikum<br />
zwei Workshops pro Jahr geplant.<br />
CLINOTEL-Magazin 17
Aus den Mitgliedshäusern<br />
Damit das Leben gleich mit Erfolg beginnt<br />
Renommierte Frauenärzte bei Tagung unter Leitung<br />
des Achdorfer Chefarztes Dr. Thorsten Fischer<br />
Landshut-Achdorf • Ein überregionales Sym-<br />
posium, an dem renommierte Gynäkolo-<br />
gen teilnahmen, unter ihnen Prof. Dr. Mari-<br />
on Kiechle-Bahat <strong>und</strong> Prof. Karl-Theo Mario<br />
Schneider, die der neue Chefarzt der Frauenklinik<br />
am Krankenhaus Landshut-Achdorf<br />
Dr. Thorsten Fischer aus gemeinsamen<br />
Jahren am Münchner Klinikum rechts der<br />
Isar kennt: Eine schönere offizielle Begrüßungsveranstaltung<br />
hätte sich der Gynäkologe<br />
kaum wünschen können.<br />
Auch Landrat Josef Eppeneder <strong>und</strong> sein Stell-<br />
vertreter Johann Leipold, die am Freitag <strong>und</strong><br />
Samstag die zahlreichen Mediziner auf der<br />
Burg Trausnitz <strong>und</strong> <strong>im</strong> Hotel Kaiserhof willkommen<br />
hießen, waren beeindruckt von der<br />
Resonanz, auf die Dr. Fischers erstes „Landshuter<br />
Herbstsymposium für Gynäkologie <strong>und</strong><br />
Perinatalmedizin“ gestoßen ist.<br />
Das schönste Kompl<strong>im</strong>ent der Tagung formulierten<br />
wohl die beiden Mediziner, die Dr. Fischer<br />
in seiner letzten Arbeitsstelle vor der<br />
Berufung nach Landshut-Achdorf als Wissenschaftler<br />
<strong>und</strong> Arzt kennen- <strong>und</strong> schätzen gelernt<br />
haben: Prof. Marion Kiechle-Bahat, die<br />
Direktorin der Universitätsfrauenklinik am Klinikum<br />
rechts der Isar der Technischen Universität<br />
München, <strong>und</strong> Prof. Schneider, der<br />
Leiter der Abteilung Perinatalmedizin dieses<br />
Interessierte Zuhörer be<strong>im</strong> Landshuter Herbstsymposium.<br />
18 CLINOTEL-Magazin<br />
Klinikums, unterstrichen, es freue sie, dass<br />
Dr. Fischer nunmehr ein hohes universitäres<br />
Niveau in den Klinikbetrieb in Landshut-Achdorf<br />
übertrage.<br />
Blick in die Zukunft<br />
Dieses Kompl<strong>im</strong>ent nahm Privatdozent Dr.<br />
Fischer natürlich gerne entgegen. Er reichte<br />
diese Anerkennung am Auftaktabend der Tagung<br />
<strong>im</strong> Weißen Saal der Burg Trausnitz aber<br />
zugleich an sein Achdorfer Team weiter: Mit<br />
hoch engagierten Leuten an seiner Seite könne<br />
er neue <strong>und</strong> zukunftsweisende Wege auf<br />
den verschiedenen Gebieten der Frauenheilk<strong>und</strong>e<br />
<strong>und</strong> der Geburtsmedizin beschreiten.<br />
„Ich habe die Landshuter Medizinlandschaft<br />
von München aus sehr gut beobachtet“, führte<br />
Dr. Fischer aus: „Deshalb weiß ich, dass wir<br />
hinsichtlich der medizinischen Qualität gegenüber<br />
meinen bisherigen Universitätskliniken<br />
keine Abstriche machen müssen.“<br />
Mit Referenten eng zusammengearbeitet<br />
Dr. Fischer brachte seine Freude darüber zum<br />
Ausdruck, dass eine Reihe von Meinungsführern<br />
seiner medizinischen Fachdisziplin zu<br />
dieser Tagung nach Landshut gekommen waren.<br />
Besonders froh sei er, dass er „mit vielen<br />
der eingeladenen Referenten während meiner<br />
Tätigkeit in den Universitätskliniken Erlan-<br />
Landrat Josef Eppeneder.<br />
gen <strong>und</strong> München rechts der Isar eng zusammenarbeiten<br />
durfte“.<br />
Mit Prof. Dr. Marion Kiechle-Bahat zum Beispiel,<br />
die Dr. Fischer als b<strong>und</strong>esweit anerkannte<br />
Onkologin <strong>und</strong> Spezialistin für die Behandlung<br />
von Brust- <strong>und</strong> Eierstockskrebs vorstellte.<br />
Auch mit Prof. Dr. Karl-Theo Mario Schneider<br />
(München) <strong>und</strong> Prof. Dr. Rüdiger Schulz-<br />
Wendtland (Erlangen) verbinden Dr. Fischer<br />
gemeinsame Jahre: Prof. Schneider sei einer<br />
der „führenden deutschen Experten für Perinatalmedizin“<br />
(Neugeborenenmedizin) <strong>und</strong><br />
war lange Präsident der deutschen Geburtshelfer,<br />
wie Dr. Fischer darlegte. Der Erlanger<br />
Medizinprofessor Dr. Schulz-Wendtland<br />
ist Mitglied des Vorstandes der Deutschen<br />
Gesellschaft für Senologie (Brusterkrankungen)<br />
<strong>und</strong> hat die moderne Brustdiagnostik in<br />
Deutschland nachhaltig geprägt.<br />
Zahl der Geburten steigt<br />
Landrat Josef Eppeneder betonte in seiner<br />
Begrüßungsansprache, dass „mit Dr. Fischer<br />
ein neuer Schwung in unser altbewährtes<br />
Team an der Frauenklinik gekommen ist“. Wie<br />
professionell <strong>und</strong> erfolgreich das Frauenklinik-Team<br />
am Krankenhaus Landshut-Achdorf<br />
arbeite, werde besonders schön durch die Tatsache<br />
beleuchtet, dass die ohnehin hohe Zahl<br />
der Geburten in der Klinik in den vergangenen<br />
Monaten noch einmal um mehr als zehn<br />
Prozent gestiegen sei. „Die Frauen, aber auch
ihre Partner haben Vertrauen zu dieser Klinik,<br />
zu diesem Team <strong>und</strong> zu unserem neuen Chefarzt“,<br />
stellte Eppeneder fest.<br />
Die modernen, hochleistungsfähigen Kliniken<br />
des Landkreises Landshut „stehen hervorragend<br />
da“, sagte der Landrat: „Sie sind<br />
voll ausgelastet, ja sogar oft überbelegt –<br />
<strong>und</strong> das in einer Zeit, in der anderswo Krankenhäuser<br />
halb leerstehen.“<br />
Garanten für diesen Erfolg seien so hervorragende<br />
Mediziner wie der neue Leiter der<br />
Frauenklinik Dr. Fischer. Die große Resonanz<br />
auf die Einladung zu dem Symposium wertete<br />
der Landrat als Anerkennung der b<strong>und</strong>esweit<br />
beachteten Arbeit Dr. Fischers: Der Mediziner,<br />
der seine Ausbildung unter anderem<br />
an den beiden größten Brustzentren Bayerns<br />
in München <strong>und</strong> Erlangen absolviert hat, ist<br />
zum Beispiel Beirat der Deutschen Gesellschaft<br />
für Gynäkologie <strong>und</strong> Geburtshilfe.<br />
Kooperation zwischen Kliniken<br />
Besonders hob Eppeneder hervor, dass auch<br />
der Chefarzt des Landshuter Kinderkrankenhauses,<br />
Dr. Reinhard Herterich, unter den<br />
Referenten der Tagung war: „Die Landshuter<br />
Kinderklinik <strong>und</strong> unsere Frauenklinik <strong>im</strong><br />
Krankenhaus Landshut-Achdorf <strong>und</strong> die beiden<br />
Chefärzte Dr. Fischer <strong>und</strong> Dr. Herterich<br />
machen bereits heute deutlich, wie eine opt<strong>im</strong>ale<br />
Zusammenarbeit zwischen Kliniken<br />
<strong>und</strong> Medizinern aussehen kann – <strong>und</strong> was<br />
für Vorteile die Bevölkerung unseres Raumes<br />
daraus ziehen kann.“ Stellvertretender Landrat<br />
Johann Leipold hatte die Gäste aus vielen<br />
Teilen Bayerns am Vorabend <strong>im</strong> Namen des<br />
Landkreises willkommen geheißen <strong>und</strong> mit<br />
der gastgebenden Region vertraut gemacht.<br />
Leipold erinnerte dabei daran, dass die alte<br />
Herzogsstadt Landshut nicht nur <strong>im</strong> Spätmittelalter,<br />
sondern auch in einer kurzen, aber<br />
ungemein bewegten Epoche der Neuzeit<br />
Wissenschaftsgeschichte geschrieben hat.<br />
In den Jahren von 1800 bis 1826, als Landshut<br />
Sitz der heutigen Ludwig-Max<strong>im</strong>ilians-Universität<br />
(München) war,<br />
wurden „hier in zahlreichenwissenschaftlichen<br />
Disziplinen bis<br />
heute wirksame Gr<strong>und</strong>lagen<br />
geschaffen <strong>und</strong><br />
neue Wege beschritten“<br />
– in der Augenheilk<strong>und</strong>e<br />
ebenso wie in<br />
der Rechtswissenschaft,<br />
der Chemie, der Chirurgie,<br />
der Pharmazie, der<br />
Botanik <strong>und</strong> der Mineralogie.<br />
Leipold hob <strong>im</strong><br />
Übrigen besonders hervor,<br />
dass Dr. Fischer <strong>und</strong><br />
sein Team solche Symposien<br />
zu einer festen<br />
Einrichtung machen<br />
wollen.<br />
Im Herbst 2007 fand<br />
ein weiterer überregionaler<br />
Kongress in<br />
Landshut statt. Die<br />
Fachvorträge auf dem<br />
Symposium deckten<br />
zentrale Teilbereiche<br />
der Frauenheilk<strong>und</strong>e<br />
<strong>und</strong> Geburtshilfe ab.<br />
Anerkannte Spezialisten<br />
berichteten insbesondere<br />
über hochaktuelle<br />
Erkenntnisse<br />
zum Brust- <strong>und</strong> Eierstockkrebs,<br />
zur Vermeidung<br />
von Frühgeburten<br />
<strong>und</strong> zu operativen<br />
Methoden bei Gebärmuttersenkung<br />
<strong>und</strong><br />
Harninkontinenz.<br />
Elmar Stöttner<br />
Aus den Mitgliedshäusern<br />
Der neue Chefarzt der Frauenklinik am Krankenhaus Landshut-Achdorf, Privatdozent<br />
Dr. Thorsten Fischer (Mitte) mit Prof. Dr. Marion Kiechle-Bahat (links),<br />
Direktorin der Universitätsfrauenklinik am Klinikum rechts der Isar <strong>und</strong> Prof. Dr.<br />
Karl-Theo Mario Schneider (rechts), München.<br />
CLINOTEL-Magazin 19
Aus den Mitgliedshäusern<br />
Spatenstich für Kapelle St. Martin am Stiftungsklinikum Mittelrhein in Koblenz<br />
Für die Genesung braucht es mehr als Medizin<br />
Koblenz • Das Stiftungsklinikum Mittelrhein<br />
in Koblenz erhält <strong>im</strong> Jahr 2008 eine neue<br />
Kapelle. Sie wird einen „Raum der Stille“ für<br />
alle Konfessionen bieten.<br />
„Soll ein Mensch genesen oder Trost in schwe-<br />
rer Krankheit finden, braucht es mehr als Me-<br />
dizin“, betonte Kulturstaatssekretär Prof. Dr.<br />
Joach<strong>im</strong> Hofmann-Göttig, als er am 10.11.2007<br />
vor der Klinik mit zur Schaufel griff – zum ersten<br />
Spatenstich für eine neue Krankenhauskapelle.<br />
Als einen „Ort zum Wohlfühlen <strong>und</strong> der<br />
Besinnlichkeit“ beschrieb er den Neubau, denn<br />
die bisherige Kapelle gliche eher einem Aufenthaltsraum,<br />
werde an den Wochentagen für<br />
Veranstaltungs- <strong>und</strong> Fortbildungszwecke genutzt<br />
<strong>und</strong> sei <strong>im</strong> 11. Stock nur schwer erreichbar.<br />
„Zur Ges<strong>und</strong>ung eines Menschen gehören<br />
neben dem Medizinischen auch das Herz<br />
<strong>und</strong> die Seele. Eine Kapelle kann dazu beitragen,<br />
dass die Aufgaben des Krankenhauses<br />
noch besser erfüllt werden.“ Der evangelische<br />
Krankenhauspfarrer Volker W<strong>im</strong>mer, der ge-<br />
20 CLINOTEL-Magazin<br />
meinsam mit seinem<br />
katholischen Amtskollegen<br />
Martin Saurbier<br />
den besinnlichen Teil<br />
des Festaktes gestaltete,<br />
hatte dies zuvor unterstrichen:<br />
Die neue<br />
Kapelle werde für die<br />
nötige Wärme <strong>und</strong><br />
Geborgenheit <strong>und</strong><br />
den Trost <strong>im</strong> Klinikalltag<br />
sorgen - für alle<br />
Menschen, egal welcher<br />
Konfession.<br />
Der Kapellenbau ist<br />
das erste Großprojekt<br />
des Fördererver- Zum St. Martinstag 2008 soll die neue Kapelle in Koblenz stehen. Der erste Spateneins<br />
Stiftungsklinikum stich dazu wurde am 10.11.2007 getan. Foto: Jutta Weber<br />
Mittelrhein e.V. Die geschätzten<br />
Baukosten belaufen sich auf r<strong>und</strong> was die weitere Finanzierung betrifft, die sich<br />
450.000 Euro, von denen bisher etwa ein Drit- überwiegend aus Spendengeldern zusamtel<br />
finanziert sind. Der Vorsitzende des Vereins, mensetzt. Die „Kapelle St. Martin“ soll am St.<br />
Prof. Dr. Reinhard Hülse, gab sich opt<strong>im</strong>istisch, Martinstag 2008 eingeweiht werden.<br />
SKM erhält zweiten Platz <strong>im</strong> Wettbewerb ges<strong>und</strong>heitsfördernder Krankenhäuser<br />
Ein Krankenhaus bringt Bewegung in die Pausen<br />
Über den 2. Platz freuten sich die Vertreter des Stiftungsklinikum Mittelrhein<br />
<strong>und</strong> der Ministerien, v.l.: Pauline Rondé, Jörg Waldmann, S<strong>im</strong>one<br />
Wolf, Katja Schwenk, Dr. Klaus Theo Schröder (Staatssekretär), Renate Hülsmann<br />
<strong>und</strong> Dr. Gerald Gaß vom Ges<strong>und</strong>heitsministerium Rheinland-Pfalz.<br />
Koblenz •Das Stiftungsklinikum<br />
Mittelrhein<br />
wird be<strong>im</strong> Deutschen<br />
Netz für Ges<strong>und</strong>heitsförderndeKrankenhäuser<br />
schon als „Preisabräumer<br />
aus Koblenz“<br />
bezeichnet.<br />
Bereits 2002 gab es den<br />
1. Platz für die „Ganzheitliche<br />
Behandlung berufsgenossenschaf<br />
tlicher<br />
Unfallpatienten“ <strong>und</strong> 2004<br />
den 2. Platz für das BetrieblicheGes<strong>und</strong>heitsmanagement<br />
„Ges<strong>und</strong>heitstag von<br />
Mitarbeitern für Mitarbeiter“. Kürzlich wurde<br />
in Saarburg bei der 12. Nationalen Konferenz<br />
für Ges<strong>und</strong>heitsförderung <strong>im</strong> Krankenhaus<br />
wieder ein Preis „abgeräumt“. Für die „Bewegte<br />
Pause“ (siehe auch CLINOTEL-Magazin<br />
September 2007), einer Maßnahme mit<br />
dem Ziel, durch mehr bewusste <strong>und</strong> aktive<br />
ges<strong>und</strong>e Bewegung am Arbeitsplatz die Mitarbeitermotivation<br />
zu steigern, belegte das<br />
SKM den 2. Platz.<br />
Der Preis wurde durch den Staatssekretär<br />
des B<strong>und</strong>esministeriums für Ges<strong>und</strong>heit, Dr.<br />
Klaus Theo Schröder, überreicht. Das SKM ist<br />
seit 1999 Mitglied <strong>im</strong> Deutschen Netz Ges<strong>und</strong>heitsfördernder<br />
Krankenhäuser <strong>und</strong><br />
seit 2005 Mitglied <strong>im</strong> Deutschen Netz Rauchfreier<br />
Krankenhäuser.
Koblenz • Arthrose mit starken Schmerzen<br />
<strong>im</strong> Hüftgelenk quält die Patienten Monate<br />
<strong>und</strong> Jahre. Der tägliche Spaziergang wird<br />
zur Folter, Einkaufen geht gar nicht mehr.<br />
Dadurch werden soziale Kontakte seltener,<br />
die Fre<strong>und</strong>e werden nicht mehr so oft besucht.<br />
Die Lebensqualität n<strong>im</strong>mt rapide ab<br />
<strong>und</strong> doch: Die Angst vor einer aufwändigen<br />
Operation <strong>und</strong> einer langwierigen Rehabilitation<br />
lässt viele Menschen den Schmerz<br />
jahrelang ertragen.<br />
Jedes Jahr werden in Deutschland etwa<br />
150.000 Menschen an der Hüfte operiert. Eine<br />
Hüftoperation ist ein komplizierter Eingriff,<br />
um für das verschlissene Gelenk ein neues<br />
einzusetzen. Die Pfanne <strong>und</strong> das Hüftgelenk<br />
werden durch Titan beziehungsweise chirurgischen<br />
Stahl ersetzt. Der Hüftknochen muss<br />
durchtrennt <strong>und</strong> die Pfanne aufgefräst werden,<br />
um den Hüftschaft <strong>und</strong> die Pfanne durch<br />
Implantate zu ersetzen. Dafür bedarf es eines<br />
15 bis 20 cm langen Schnittes, bei dem in der<br />
Regel auch die Muskulatur durchtrennt wird.<br />
Üblicherweise vergehen Wochen <strong>und</strong> Monate,<br />
bis sich der Körper an das künstliche Hüftgelenk<br />
gewöhnt hat. Der Patient muss sich<br />
auf einen langen Rehabilitationsprozess einstellen.<br />
Min<strong>im</strong>al-invasives Operationsverfahren<br />
Ein seit einigen Jahren weltweit angewendetes<br />
Verfahren bringt eine Wende in die<br />
Hüftgelenkchirurgie. Dieses Verfahren ermöglicht<br />
es, eine Hüftprothese einzusetzen,<br />
ohne dabei Muskeln zu durchtrennen.<br />
Dieses sogenannte min<strong>im</strong>al-invasive (möglichst<br />
schonende Verfahren) lässt unsere Patienten<br />
schmerzfreier <strong>und</strong> schneller gehfähig<br />
sein. Der Krankenhausaufenthalt kann<br />
dadurch verkürzt werden. Im SKM wird bei<br />
dieser Operation ein spezieller Bogentisch<br />
(Arch-Table) eingesetzt. Der Tisch begünstigt<br />
die opt<strong>im</strong>ale Positionierung der Patienten<br />
während der Operation. Das macht es<br />
dem Operateur möglich, das Bein genau in<br />
die gewünschte <strong>und</strong> fest fixierbare Position<br />
zu bringen, um mühelos <strong>und</strong> nur über einen<br />
kleinen Schnitt schonend die Prothese in den<br />
Schaft einbringen zu können. Hiervon profitieren<br />
nicht nur jüngere Patienten, sondern<br />
gerade auch ältere Menschen. Schenkelhalsbrüche<br />
werden ebenfalls mit dieser min<strong>im</strong>alinvasiven<br />
Methode versorgt. Das SKM ist die<br />
einzige Klinik in Deutschland, die bei diesem<br />
Verfahren den Spezialtisch einsetzt.<br />
Der Eingriff ist damit außergewöhnlich schonend<br />
<strong>und</strong> präzise. Der Schnitt ist auf r<strong>und</strong><br />
zehn Zent<strong>im</strong>eter zusammengeschrumpft,<br />
<strong>und</strong> es wird keine Muskulatur durchtrennt!<br />
Mit Spezialinstrumenten kann der Orthopädische<br />
Chirurg das neue Hüftgelenk äußerst<br />
schonend in das Becken <strong>und</strong> in den Oberschenkel<br />
einbringen. Wie auch bei der herkömmlichen<br />
Methode wird<br />
dann die Hüftpfanne <strong>im</strong> Becken<br />
ersetzt <strong>und</strong> der Schenkelhals<br />
mit der Gelenkkugel<br />
in den Oberschenkel eingepflanzt.<br />
Hüftkopf <strong>und</strong> Pfanneninlay<br />
sind häufig aus<br />
Keramik. So ersetzt es die Gelenkfunktion.<br />
Aber: Bänder,<br />
Sehnen <strong>und</strong> Muskeln werden<br />
erhalten <strong>und</strong> können somit<br />
sofort ihre Funktion wieder<br />
aufnehmen.<br />
Aus den Mitgliedshäusern<br />
Hüftendoprothetik in min<strong>im</strong>al-invasiver Technik <strong>im</strong> Stiftungsklinikum Mittelrhein<br />
Mit dem Bogentisch sind Patienten schneller fit<br />
Allgemeines<br />
Das Stiftungsklinikum Mittelrhein hat auf dem<br />
Gebiet der min<strong>im</strong>al-invasiven Hüftendoprothetik<br />
Pionierarbeit geleistet <strong>und</strong> operiert<br />
seit 2006 nach dieser neuen Methode. Hierfür<br />
wurde der Arch-Table schon häufiger <strong>im</strong> Kleintransporter<br />
von Nastätten nach Boppard gefahren<br />
<strong>und</strong> hat auf diese Art <strong>und</strong> Weise schon<br />
ein paar Mal mit der Fähre den Rhein überquert.<br />
Bis heute sind ca. 80 Patienten min<strong>im</strong>alinvasiv<br />
mit dem Arch-Table versorgt worden.<br />
Nicht nur elektive Arthrosepatienten, sondern<br />
auch Patienten mit Schenkelhalsfrakturen<br />
werden mit dieser Methode operiert. Gerade<br />
die alten Menschen profitieren von dieser<br />
schonenden Methode <strong>und</strong> sind mit geringeren<br />
Schmerzen schneller wieder fit. Unsere Patienten<br />
sind bis heute äußerst zufrieden.<br />
Nach der Operation<br />
Der Patient kann in der Regel<br />
bereits am OP-Tag die ersten<br />
Schritte wagen <strong>und</strong> am nächsten<br />
Tag mit Gehstützen gehen.<br />
Eine Entlassung aus der<br />
stationären Behandlung ist<br />
oft schon ab dem siebten bis<br />
zehnten Tag möglich. Die Entlassung<br />
hängt natürlich vom Dr. Ralf Chlebusch demonstriert die Arbeitsweise des Arch-Table. Diese<br />
Alter <strong>und</strong> der Fitness des Ein- mechanische Apparatur macht es möglich, dass be<strong>im</strong> Einsetzen der Prozelnen<br />
ab. Danach kann eine these keine Muskulatur mehr durchtrennt werden muss. Das Bein kann<br />
Rehabilitationsmaßnahme an- vom Operateur in jeder gewünschten Position fixiert werden.<br />
geschlossen werden.<br />
Foto: Jutta Weber<br />
CLINOTEL-Magazin 21
Aus den Mitgliedshäusern<br />
Änderung des Vertragsarztrechts ermöglicht neue Wege der Kooperation<br />
Kompetenzzentrum niedergelassener Fachärzte am<br />
Hospital zum Hl. Geist Kempen<br />
Kempen • Seit Anfang des Jahres können vermehrt das Hospital zum Hl. Geist auf. Dies<br />
auch niedergelassene Ärzte <strong>im</strong> Hospital freut insbesondere Prof. Dr. Kaschner, der<br />
zum Hl. Geist als angestellte Ärzte arbei- quasi als pr<strong>im</strong>us inter pares die Zusammenarten<br />
<strong>und</strong> dort sowohl stationäre als auch beit ermöglicht hat <strong>und</strong> sie heute als eine be-<br />
ambulante Patienten operativ oder auch lebende Bereichung in der chirurgischen Ab-<br />
konservativ behandeln. Von diesen neuen<br />
gesetzlichen Möglichkeiten haben nieteilung<br />
sieht.<br />
dergelassene Ärzte aus Kempen <strong>und</strong> aus Die Knochen <strong>im</strong>mer fest <strong>im</strong> Griff<br />
Krefeld sowie das Kempener Krankenhaus „Die Knochen <strong>im</strong>mer fest <strong>im</strong> Griff“ ist das Mot-<br />
Gebrauch gemacht, um ihre Kooperation to der Gemeinschaftspraxis Dr. med. Holzaht<br />
weiter auszubauen.<br />
<strong>und</strong> Dr. med. Schumacher. In der Kempener<br />
Praxis für Orthopädie <strong>und</strong> Unfallchirurgie/<br />
Heute sind es sieben Fachärzte für Chirurgie, Handchirurgie werden neben einer umfang-<br />
Orthopädie <strong>und</strong> Unfallchirurgie, zwei Fachreichen konservativen Therapie des neuen<br />
ärzte für Gefäßchirurgie sowie ein Arzt für Fachgebietes Orthopädie <strong>und</strong> Unfallchirur-<br />
Phlebologie, <strong>und</strong> sechs Fachärzte für Urologie auch die Behandlung von Sportverletzungie<br />
<strong>und</strong> eine Ärztin für Neurologie <strong>und</strong> Schlafgen sowie Erkrankungen der Hände <strong>und</strong> Füße<br />
medizin, die neben ihrer Praxis <strong>im</strong> Kempener groß geschrieben. Auch die „besondere Heil-<br />
Krankenhaus angestellt sind.<br />
behandlung“ bei Arbeitsunfällen ist seit die-<br />
Wir geben einen kurzen Einblick in die Praxisschwerpunkte<br />
der orthopädisch <strong>und</strong> chisem<br />
Jahr in die Praxis integriert.<br />
rurgisch tätigen Ärzte <strong>und</strong> deren Leistungs- Gesamtkonzept in der Therapieabfolge<br />
schwerpunkte <strong>im</strong> Kempener Krankenhaus. Durch die Kooperation mit dem Hospital zum<br />
Durch die Kooperation hat sich die Patien- Hl. Geist besteht für die Patienten der Praxis<br />
tenzahl in kurzer Zeit spürbar erhöht. Vor al- nun die Möglichkeit, sich von den sie behanlem<br />
Patienten außerhalb Kempens suchen delnden Orthopäden ambulant oder stationär<br />
operativ behandeln zu<br />
lassen. Dadurch kann<br />
jetzt ein umfangreiches<br />
Gesamtkonzept<br />
in der Therapieabfolge<br />
angeboten werden.<br />
Als weiterer Schwerpunkt<br />
wurde die Behandlung<br />
von traumatischen<br />
<strong>und</strong> osteoporotischenWirbelfrakturen<br />
mittels der sogenannten<br />
Kyphoplastie<br />
aufgebaut. Eine Er-<br />
Dr. Waldhausen, Dr. Hermanns von der Gemeinschaftspraxis für Gefäßmedizin.<br />
weiterung der Therapiemöglichkeiten<br />
um<br />
weitere min<strong>im</strong>al-invasive<br />
Verfahren <strong>im</strong> Be-<br />
22 CLINOTEL-Magazin<br />
reich der Wirbelsäule ist bereits geplant. Dr.<br />
med. Ralf Kluger, Facharzt für Unfallchirurgie<br />
<strong>und</strong> Chirurgie, betreibt eine Praxis für Gelenkchirurgie<br />
<strong>und</strong> Sportverletzungen <strong>im</strong> Ges<strong>und</strong>heits-<br />
<strong>und</strong> Rehabilitationszentrum „Salvea“<br />
in Krefeld, Girmesgath 135. Sein operatives<br />
Leistungsspektrum <strong>im</strong> Kempener Krankenhaus<br />
umfasst den künstlichen Gelenkersatz<br />
des Knie- <strong>und</strong> Hüftgelenks, einschließlich<br />
min<strong>im</strong>alinvasiver Techniken, die arthroskopische<br />
Chirurgie <strong>und</strong> offene Verfahren des<br />
Knie-, Schulter-, Sprung- <strong>und</strong> Ellenbogengelenks<br />
sowie die Behandlung von Sportverletzungen<br />
<strong>und</strong> Frakturen. Weitere spezielle<br />
Leistungsangebote sind die min<strong>im</strong>alinvasive<br />
Operation der Achillessehnenverletzung,<br />
die Knorpeltransplantation (ACT) sowie Handoperationen,<br />
insbesondere die endoskopische<br />
Operation des Karpaltunnelsyndroms.<br />
Die konservative Therapie von Sportverletzungen<br />
<strong>und</strong> die Prävention in Zusammenarbeit<br />
mit Krankengymnasten <strong>und</strong> Physiotherapeuten<br />
r<strong>und</strong>en das Praxiskonzept ab.<br />
Zentrum für Chirurgie, orthopädische <strong>und</strong><br />
Gefäßchirurgie, Sportmedizin in Krefeld<br />
Die Ärzte der chirurgischen Tagesklinik Krefeld<br />
freuen sich, dass es nun in Kempen möglich<br />
ist, was schon seit Jahren angestrebt wurde<br />
– eine Verzahnung zwischen der Praxis <strong>und</strong><br />
dem Krankenhaus. Für das Krankenhaus ergibt<br />
sich hierdurch neben der Einbindung der Fachkompetenz<br />
<strong>und</strong> der Erweiterung des eigenen<br />
Leistungsspektrums auch der Vorteil der Neupatientenbindung.<br />
Aus der Sicht der Ärzte der<br />
chirurgischen Tagesklinik Krefeld bleibt der<br />
wesentliche Vorteil für die Patienten die Behandlung<br />
aus einer Hand. „Die von uns eingewiesenen<br />
Patienten werden <strong>im</strong> Krankenhaus<br />
von dem Arzt ihres Vertrauens selbst operiert“,<br />
so Dr. Rummeny, einer der frühen Befürworter<br />
dieser Kooperationsform.<br />
In enger Absprache wird die postoperative Behandlung<br />
sowohl von den Ärzten des Kran-
kenhauses, als auch vom jeweiligen Operateur<br />
durchgeführt. Alle von den Ärzten der chirurgischen<br />
Tagesklinik Krefeld in Kempen operierten<br />
Patienten erleben es als großen Vorteil,<br />
dass sie ihren Operateur vor der Operation in<br />
der Praxis bereits kennengelernt haben, mit<br />
ihm die Operation besprechen <strong>und</strong> durchgehen<br />
<strong>und</strong> dann von ihm selbst <strong>im</strong> Krankenhaus<br />
operiert <strong>und</strong> unmittelbar nach der Operation<br />
betreut werden. Als ebenfalls sehr angenehm<br />
empf<strong>und</strong>en wird die Nachbehandlung durch<br />
den operierenden Arzt, der dann auch nach<br />
vielen Jahren noch erreichbar <strong>und</strong> ansprechbar<br />
ist. Ein Konzept für die Zukunft.<br />
Kompetenz in der Behandlung von Ge-<br />
fäßerkrankungen<br />
Seit vielen Jahren bietet die Gemeinschaftspraxis<br />
für Gefäßmedizin in Krefeld die Diagnostik<br />
<strong>und</strong> Therapie von Gefäßerkrankungen<br />
an. Das Praxisteam, bestehend aus mehreren<br />
spezialisierten Ärzten sowie engagierten<br />
<strong>und</strong> fre<strong>und</strong>lichen Mitarbeiterinnen, ist für<br />
die fachkompetente Versorgung ihrer Patien-<br />
ten überregional anerkannt. Seit dem Sommer<br />
2007 besteht eine intensive Zusammenarbeit<br />
mit dem Hospital zum Heiligen<br />
Geist in Kempen. Die Gefäßsprechst<strong>und</strong>e<br />
in Kempen <strong>und</strong> die Durchführung stationärer<br />
<strong>und</strong> ambulanter Eingriffe <strong>im</strong> Krankenhaus<br />
ermöglichen für die Bürger eine wohnortnahe,<br />
qualitativ hochwertige Versorgung<br />
durch ausgewiese-ne Fachärzte mit langjähriger<br />
Erfahrung auf dem Gebiet der Gefäßmedizin.<br />
Beispiel: Venenleiden<br />
Mehr als 90 Prozent der Bevölkerung haben<br />
Venenveränderungen an den Beinen. Häufig<br />
handelt es sich um kosmetische Probleme,<br />
hervorgerufen durch Besenreiser <strong>und</strong> kleinere<br />
netzartige Venen. Sind jedoch größere<br />
Venen krankhaft verändert, kann dies zu Beschwerden<br />
wie Schwellung <strong>und</strong> Schweregefühl,<br />
aber auch zu Hautveränderungen bis<br />
zum „offenen Bein“ führen. Venenentzündungen<br />
<strong>und</strong> Thrombosen treten gehäuft auf.<br />
Die üblichen Behandlungsmöglichkeiten wie<br />
Aus den Mitgliedshäusern<br />
Kompressionsbehandlungen, Krampfader-<br />
„Stripping“ <strong>und</strong> -„Verödung“ sind oft geübte<br />
Routine. Die modernen, zukunftsorientierten<br />
<strong>und</strong> schonenden Verfahren der Laser- <strong>und</strong><br />
Radiowellentherapie sowie die Schaumverödung<br />
haben das Repertoire der Krampfaderbehandlung<br />
wesentlich erweitert.<br />
W<strong>und</strong>heilungsstörungen – „offene Beine“<br />
Für die Behandlung „offener Beine“ wird das<br />
gesamte Spektrum der modernen W<strong>und</strong>behandlung<br />
vorgehalten, sodass jede W<strong>und</strong>e<br />
in ihrer Heilungsphase opt<strong>im</strong>ale Bedingungen<br />
erhält.<br />
Ein Spezialgebiet der Krefelder Ärzte ist die<br />
Behandlung des offenen Beins (Ulcus cruris).<br />
Mit der Shave-Therapie (Rasiertechnik)<br />
ist es möglich geworden, Beingeschwüre zu<br />
heilen, bei denen bisherige Therapiemaßnahmen<br />
versagten. Die Entwicklung der Methode<br />
<strong>und</strong> ihre weltweite Verbreitung fand<br />
maßgeblich in Krefeld statt. Schon lange<br />
werden Patienten aus der gesamten B<strong>und</strong>esrepublik<br />
hier erfolgreich behandelt.<br />
CLINOTEL-Magazin 23
Aus den Mitgliedshäusern<br />
Die Klinik für Kinder- <strong>und</strong> Jugendmedizin am Klinikum Starnberg<br />
Kleine Patienten über Stadtgrenzen hinaus<br />
Starnberg • Das Klinikum Starnberg setz-<br />
te <strong>im</strong> Jahr 2006 mit der Neuberufung des<br />
Chefarztes für Kinder- <strong>und</strong> Jugendmedizin<br />
einen neuen Akzent <strong>im</strong> diagnostischen <strong>und</strong><br />
therapeutischen Angebot.<br />
Das junge Teilgebiet der Kindergastroenterologie/Kinderhepatologie<br />
wurde ein zusätzlicher<br />
Schwerpunkt <strong>im</strong> Behandlungsspektrum<br />
der Kinderklinik Starnberg.<br />
Die Kindergastroenterologie ist seit August<br />
2005 in der Weiterbildungsordnung der Bayerischen<br />
Landesärztekammer eine anerkannte<br />
Weiterbildung innerhalb der Kinderheilk<strong>und</strong>e.<br />
Es ist ein junges Teilgebiet der Pädiatrie<br />
mit langer Tradition. Mehr als 20 Prozent der<br />
stationären Aufnahmen einer Kinderklinik der<br />
Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Regelversorgung erfolgen aufgr<strong>und</strong><br />
gastroenterologischer Erkrankungen.<br />
Demgegenüber steht ein eklatanter Mangel<br />
an Kindergastroenterologen.<br />
Von der Gesellschaft für Pädiatrische Gastroenterologie<br />
<strong>und</strong> Ernährung <strong>und</strong> von der Deutschen<br />
Gesellschaft für Kinder- <strong>und</strong> Jugend-<br />
24 CLINOTEL-Magazin<br />
medizin wird der Bedarf an spezialisierten<br />
Kindergastroenterologen <strong>im</strong> Gesamtgebiet<br />
der B<strong>und</strong>esrepublik auf 250 Ärzte berechnet.<br />
Derzeit sind in Deutschland nur 86 Kindergastroenterologen<br />
tätig, davon sind mehr als 30<br />
spezialisierte Ärztinnen <strong>und</strong> Ärzte in den Universitätskliniken<br />
tätig. In Bayern vertreten nur<br />
elf von der Landesärztekammer zertifizierte<br />
Ärztinnen <strong>und</strong> Ärzte dieses zentrale Teilgebiet<br />
der Pädiatrie.<br />
Neonatologie als Schwerpunkt<br />
Die Kinderklinik war in den vergangenen Jahren<br />
eine wichtige Instanz <strong>im</strong> Klinikum geworden.<br />
Nicht zuletzt durch die hohen Geburtenzahlen<br />
wurde die Neonatologie ein zentraler<br />
Schwerpunkt des Hauses. Für Kinder aller anderen<br />
Altersgruppen wurde das gesamte diagnostische<br />
<strong>und</strong> therapeutische Angebot der<br />
Kinderheilk<strong>und</strong>e kompetent angeboten, ausgenommen<br />
die Kinderonkologie <strong>und</strong> die pädiatrische<br />
Intensivmedizin. Durch das Angebot<br />
einer kompetenten ambulanten <strong>und</strong> stationä-<br />
Das neue Gebäude der Klinik für Kinder- <strong>und</strong> Jugendmedizin am Klinikum Starnberg.<br />
ren Versorgung von Kindern mit gastroenterologischen<br />
<strong>und</strong> hepatologischen Erkrankungen<br />
sowie von Kindern mit Ernährungsstörungen<br />
(Nahrungmittelallergien, Zöliakie, Nahrungmittelunverträglichkeiten,<br />
Gedeihstörung)<br />
konnte in den vergangenen zwölf Monaten<br />
die Position der Kinderklinik in der Landschaft<br />
der südbayerischen Kinderkliniken deutlich<br />
gestärkt werden.<br />
Das diagnostische Angebot der Klinik wurde<br />
um die Kindergastroduodenoskopie, Kinderkoloskopie<br />
<strong>und</strong> Rektoskopie, die pH-Metrie,<br />
Atemtests, die Leberbiopsie <strong>und</strong> das Angebot<br />
von Leberfunktionstests erweitert.<br />
Kleine Patienten über Stadtgrenze hinaus<br />
Im Laufe der vergangenen zwölf Monate wurden<br />
mehr als 800 Kinder in der kindergastroenterologischen<br />
Sprechst<strong>und</strong>e vorgestellt.<br />
Die Überweisungen erfolgen zum Großteil<br />
von niedergelassenen Kinder- <strong>und</strong> Jugendärzten,<br />
aber auch von anderen bayerischen<br />
Kinderkliniken. Kinder mit hepatologischen
Erkrankungen werden aus dem süddeutschen<br />
Raum bis aus Stuttgart <strong>und</strong> Karlsruhe nach<br />
Starnberg überwiesen.<br />
Endoskopien bei Kindern werden nur durch<br />
den Chefarzt vorgenommen<br />
Ein diagnostischer Akzent wurde durch das<br />
Angebot einer modernen Kinderendoskopie<br />
gesetzt. Diese ist eingebettet in eine <strong>im</strong> Klinikum<br />
angesiedelte Endoskopiepraxis. Durch<br />
die enge Vernetzung mit der Erwachsenengastroenterologie<br />
können so modernste<br />
Kinder-Endoskopiegeräte vorgehalten werden.<br />
Die Endoskopien bei Kindern werden<br />
ausschließlich vom Chefarzt der Kinderklinik,<br />
also kindergastroenterologisch durchgeführt.<br />
Narkosen, wenn erforderlich, <strong>und</strong> Sedierung<br />
werden in der Kinderanästhesie von<br />
erfahrenen Anästhesisten vorgenommen. Somit<br />
sind in Starnberg die von den Fachgesellschaften<br />
geforderten Voraussetzungen für<br />
endoskopische Eingriffe bei Kindern vollständig<br />
realisiert. Dies ist nur in wenigen Kliniken<br />
der Fall. In den vergangenen zwölf Monaten<br />
konnten mehr als 80 Eingriffe bei Kindern<br />
<strong>und</strong> Jugendlichen durchgeführt werden, die<br />
Zahl ist stark ansteigend.<br />
Spektrum der Gastroenterologie<br />
Im Klinikum Starnberg war <strong>und</strong> ist die Gastroenterologie<br />
innerhalb der Inneren Medizin<br />
<strong>und</strong> Abdominalchirurgie eine zentrale Einheit<br />
<strong>im</strong> Behandlungsspektrum des Klinikums.<br />
Durch die Erweiterung der Kinderklinik um<br />
die Kindergastroenterologie kann nun von<br />
der Geburt bis ins hohe Alter das gesamte<br />
Spektrum der Gastroenterologie kompetent<br />
<strong>und</strong> auf höchstem Niveau angeboten werden.<br />
Gerade für Patienten mit chronischen<br />
Erkrankungen (Zöliakie, Morbus Crohn, Colitis,<br />
Hepatitis, Auto<strong>im</strong>munerkrankungen des<br />
Gastrointestinaltraktes, Nachsorge nach Lebertransplantation)<br />
ermöglicht dieses Konzept<br />
einen nahtlosen Übergang von der Pädiatrie<br />
in die Erwachsenenmedizin.<br />
Interdisziplinäre Betreuung<br />
Oftmals bedingt bei Jugendlichen mit chronischen<br />
Erkrankungen der Übergang ins Erwachsenenalter<br />
einen Wechsel in der medizinischen<br />
Betreuung weg von der Kinderklinik<br />
in eine örtlich <strong>und</strong> fachlich deutlich abgegrenzte<br />
Erwachsenenmedizin. Im Klinikum<br />
Starnberg ist diese Betreuung interdisziplinär<br />
unter einem Dach gewährleistet, der<br />
Aus den Mitgliedshäusern<br />
Ideale Ergänzung: Die Ges<strong>und</strong>heitsakademie des Klinikum Starnberg arbeitet eng mit Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen in Kindergärten <strong>und</strong> Schulen zusammen. Lehrer, Erzieher<br />
<strong>und</strong> Eltern gestalten zusammen mit den Kursleitern das Programm, welches dann vor Ort als „Ges<strong>und</strong>heitstag“ oder „Reise ins Ernährungsland“ durchgeführt wird. Diese<br />
Aktionen sind von Kindern <strong>und</strong> Eltern gut angenommen worden. Großes Interesse fanden darüber hinaus die Kurse zum „Geschwisterdiplom“ (Bild links) oder Schminkkurse<br />
(Bild rechts).<br />
Übergang kann fließend gestaltet werden.<br />
Dieses Konzept wird in anderen Ländern seit<br />
einigen Jahren mit großem Erfolg gerade in<br />
der Betreuung von chronisch Kranken umgesetzt.<br />
Neben der Außenwirkung, der Erweiterung<br />
des klinischen Spektrums <strong>und</strong> einer besseren<br />
Versorgung der Region werden die Fachkenntnisse<br />
der Ärztinnen <strong>und</strong> Ärzte durch<br />
Weiterbildung gefördert. In den drohenden<br />
Zeiten des Ärztemangels kann dies einen<br />
durchaus wichtigen Aspekt darstellen.<br />
Kompetente Anlaufstelle<br />
Selbstverständlich sieht das Klinikum Starnberg<br />
es als seine wichtigste Aufgabe, die<br />
Bevölkerung der Region kompetent <strong>und</strong><br />
fachgerecht zu versorgen. Die zusätzliche<br />
Akzentuierung des diagnostischen <strong>und</strong> therapeutischen<br />
Angebots steht hierzu in keinerlei<br />
Widerspruch. Das Gegenteil ist der Fall.<br />
Waren in den letzten Jahren Kinder <strong>und</strong> Jugendliche<br />
mit gastroenterologischen Erkrankungen<br />
oftmals gezwungen, lange Wegstrecken<br />
ins nächstgelegene Zentrum in Kauf zu<br />
nehmen, finden sie jetzt in ihrer Region eine<br />
kompetente Anlaufstelle.<br />
CLINOTEL-Magazin 25
Aus den Mitgliedshäusern<br />
Interdisziplinäres Neurozentrum<br />
Gebündelte Kompetenz zum Wohle des Patienten<br />
Lünen • Das Klinikum St.-Marien-Hospital<br />
Lünen ist ein modernes Schwerpunktklini-<br />
kum, das über alle <strong>Fachabteilungen</strong> für die<br />
Behandlung schwerer Erkrankungen oder<br />
Verletzungen von Gehirn oder Rückenmark<br />
verfügt.<br />
Intensivmedizinische Behandlung.<br />
26 CLINOTEL-Magazin<br />
Mikrochirurgische OP-Technik in der Neurochirurgie.<br />
Tag <strong>und</strong> Nacht werden hier Patienten eingeliefert,<br />
die beispielsweise einen Schlaganfall,<br />
eine Hirnblutung oder aber eine schwere<br />
Hirnverletzung erlitten haben.<br />
Häufig werden diese Patienten bereits durch<br />
unsere Notärzte <strong>im</strong> Rettungshubschrauber<br />
oder Notarztwagen an der Einsatzstelle behandelt<br />
<strong>und</strong> dann ins Klinikum transportiert.<br />
Hier muss nun alles ganz schnell gehen: zügige<br />
Diagnostik durch einen Notaufnahmearzt,<br />
gleichzeitige Stabilisierung der Lebensfunktionen<br />
durch einen Anästhesisten <strong>und</strong> Intensivmediziner,<br />
dann die rasche<br />
Diagnostik <strong>im</strong> Computertomographen<br />
oder <strong>im</strong> Kernspintomographen.<br />
Jede Minute zählt<br />
Alle Fachleute arbeiten Hand<br />
in Hand zusammen: Im Bedarfsfall<br />
erfolgt nun die sofortige<br />
Operation durch einen<br />
Neurochirurgen oder beispielsweise<br />
der Verschluss einer<br />
Blutgefäßaussackung <strong>im</strong><br />
Gehirn mit kleinen Metallspiralen<br />
durch den Radiologen<br />
oder – bei einem Schlaganfall<br />
– die sofortige Auflösung des<br />
Blutgerinnsels in der Gehirnstrombahn<br />
durch die Neurologen.
Damit nicht genug: Bei manchen Patienten<br />
müssen Herzrhythmusstörungen als Ursache<br />
des Schlaganfalls ausgeschlossen werden –<br />
hier hilft die Kardiologie. Weiterhin können<br />
Gefäßoperationen erforderlich sein – dies erledigen<br />
die Gefäßchirurgen.<br />
Alles das wäre nicht möglich ohne die Hilfe<br />
<strong>und</strong> Sicherheit der modernen Intensivstation:<br />
Hier arbeiten Anästhesisten <strong>und</strong> Intensivpflege<br />
engagiert zusammen – Tag <strong>und</strong> Nacht<br />
für das Wohl der oft schwerkranken Patienten<br />
<strong>und</strong> ihrer Angehörigen.<br />
Behandlung <strong>im</strong> interdisziplinären Team<br />
Gleichzeitig beginnt schon die Rehabilitation:<br />
Die Klinik für Geriatrie <strong>und</strong> Frührehabilitation<br />
sorgt dafür, dass die Patienten bereits auf der<br />
Intensivstation <strong>und</strong> auch danach engmaschig<br />
durch Physiotherapeuten, bei Erfordernis auch<br />
durch Logopäden <strong>und</strong> Ergotherapeuten, behandelt<br />
werden, damit sie so schnell <strong>und</strong> erfolgreich<br />
wie möglich wieder in das normale<br />
Anästhesietätigkeit <strong>im</strong> OP.<br />
Leben zurückfinden können. Dabei hilft auch<br />
der Sozialdienst, der weitergehende Rehabilitationsmaßnahmen<br />
organisiert.<br />
Eine der Stärken des Klinikums<br />
Das interdisziplinäre Neurozentrum INZ ist<br />
eine der großen Stärken des Klinikums in Lünen.<br />
Das St.-Marien-Hospital verfügt über alle<br />
<strong>Fachabteilungen</strong>, die für eine kompetente<br />
Behandlung von Patienten mit Schlaganfall,<br />
Hirnblutung oder Hirnverletzung erforderlich<br />
sind – <strong>und</strong> diese Kompetenzen werden<br />
wirkungsvoll gebündelt.<br />
Beteiligte <strong>Fachabteilungen</strong><br />
Folgende <strong>Fachabteilungen</strong> <strong>und</strong> Dienste kümmern<br />
sich gemeinsam um die Patienten des<br />
Neurozentrums:<br />
• Neurochirurgie<br />
• Neurologie mit Schlaganfallbehandlungseinheit<br />
(„Stroke Unit“)<br />
Aus den Mitgliedshäusern<br />
• Diagnostische <strong>und</strong> interventionelle Radio-<br />
logie <strong>und</strong> Neuroradiologie<br />
• Anästhesiologie <strong>und</strong> Intensivmedizin<br />
• Gefäßchirurgie<br />
• Kardiologie<br />
• Geriatrie mit Frührehabilitation (Krankengymnastik,<br />
Logopädie, Ergotherapie)<br />
• spezialisierte Pflege<br />
• Sozialdienst<br />
Versorgung r<strong>und</strong> um die Uhr<br />
Aus diesen <strong>Fachabteilungen</strong> hat das St.-Marien-Hospital<br />
ein leistungsfähiges Zentrum gebildet,<br />
das die präzise verzahnte Versorgung<br />
schwerkranker neurologischer <strong>und</strong> neurochirurgischer<br />
Patienten r<strong>und</strong> um die Uhr sichert.<br />
CLINOTEL-Magazin 27
Aus den Mitgliedshäusern<br />
Interdisziplinäres Tumorboard am Juliusspital Würzburg<br />
Zweite Meinung bringt Sicherheit für Arzt <strong>und</strong> Patient<br />
Würzburg • Mult<strong>im</strong>odale Behandlungskon-<br />
zepte haben in der modernen Tumorthera-<br />
pie einen großen Stellenwert erlangt. Diese<br />
erfordern zu Therapiebeginn bzw. <strong>im</strong> weiteren<br />
Verlauf die Expertise unterschiedlicher<br />
ärztlicher Disziplinen.<br />
Das <strong>im</strong> Juli 2007 am Juliusspital etablierte <strong>und</strong><br />
wöchentlich abgehaltene Tumorboard bietet<br />
ein Podium, auf dem Chirurgen, Gastroenterologen,<br />
ein niedergelassener Onkologe,<br />
Strahlentherapeuten, Radiologen <strong>und</strong> Pathologen<br />
die Vorgehensweise bei Patienten mit<br />
Tumorerkrankungen erörtern. Nach gemeinsamer<br />
Sichtung von Patientengeschichte,<br />
Röntgenbildern <strong>und</strong> Gewebeproben wird ein<br />
individuelles Handlungskonzept erstellt, welches<br />
sowohl die weitere Diagnostik als auch<br />
das chirurgische bzw. onkologische Vorgehen<br />
festlegt. Dieses orientiert sich an den Leitlinien<br />
der Fachgesellschaften zur Tumortherapie<br />
<strong>und</strong> an den Ergebnissen aktueller klinischer<br />
Ingolstadt • Das Klinikum Ingolstadt hat<br />
eine Kooperation mit der Klinik Dr. Reiser<br />
in Ingolstadt begonnen <strong>und</strong> das Zentrum<br />
für psychische Ges<strong>und</strong>heit <strong>im</strong> Klinikum erweitert.<br />
In einem Kooperationsvertrag soll festgelegt<br />
werden, dass das Klinikum in der staatlich<br />
geförderten Klinik in der Münchner Straße in<br />
Zukunft bis zu 34 <strong>Betten</strong> für chirurgische Patienten<br />
<strong>und</strong> sechs Schlafplätze nutzen kann.<br />
Der Aufsichtsrat des Klinikums hat den Plänen<br />
bereits zugest<strong>im</strong>mt.<br />
Das Vorhaben muss nun noch vom Bayerischen<br />
Sozialministerium abgesegnet werden.<br />
Geschäftsführer Heribert Fastenmeier<br />
erhielt nach Verhandlungen mit der Behörde<br />
Anfang November eine Zust<strong>im</strong>mung.<br />
Die Kooperation soll für eine Ausweitung<br />
28 CLINOTEL-Magazin<br />
Studien. Während die stationären Patienten<br />
des Juliusspitals zahlenmäßig <strong>im</strong> Vordergr<strong>und</strong><br />
stehen, besteht das Angebot an niedergelassene<br />
Kollegen, ihre Patienten ebenfalls <strong>im</strong> Tumorboard<br />
vorzustellen. Diese Aufgabe kann<br />
auch an die Chefärzte der Kliniken für Allgemein-<br />
<strong>und</strong> Viszeralchirurgie bzw. Gastroenterologie<br />
delegiert werden.<br />
Board bringt zwei Fortbildungspunkte<br />
Die bisherigen Erfahrungen mit dem neu eingerichteten<br />
Tumorboard sind durchweg positiv.<br />
Das gemeinsame Festlegen von Behandlungsstrategien<br />
<strong>und</strong> die Rückmeldungen<br />
über Krankheitsverläufe haben auf allen Seiten<br />
viel Verständnis für die Arbeit der Kooperationspartner<br />
erzeugt. Das Tumorboard hat<br />
neben dem unbestrittenen Nutzen für die Patienten<br />
auch einen beträchtlichen Fort- <strong>und</strong><br />
Weiterbildungscharakter. In Ergänzung des<br />
wöchentlichen Tumorboards finden vierteljährlich<br />
klinisch-pathologische Konferenzen<br />
zu besonders anschaulichen Fällen statt. Zur<br />
Erhöhung der Attraktivität für die internistischen<br />
<strong>und</strong> chirurgischen Assistenzärzte des<br />
Juliusspitals wurde das Tumorboard mit zwei<br />
Fortbildungspunkten der Bayerischen Landesärztekammer<br />
zertifiziert. Auch bei den<br />
Studenten <strong>im</strong> Praktischen Jahr erfreut sich die<br />
Veranstaltung großer Nachfrage.<br />
Im Rahmen des interdisziplinären Tumorboards am<br />
Juliusspital werden vor Festlegung therapeutischer<br />
Strategien patientenrelevante Daten aus Anamnese,<br />
Histologie <strong>und</strong> Bildgebung mit den beteiligten Disziplinen<br />
diskutiert.<br />
Kooperation zwischen Klinik Dr. Reiser <strong>und</strong> Klinikum Ingolstadt<br />
Zentrum für psychische Ges<strong>und</strong>heit wird erweitert<br />
der Kapazitäten des Zentrums für psychische<br />
Ges<strong>und</strong>heit <strong>im</strong> Klinikum genutzt wer-<br />
Das Klinikum Ingolstadt.<br />
den, das eine eigene psychosomatische Abteilung<br />
erhalten soll.
Ingolstadt • Das NotfallZentrum des Klini-<br />
kums Ingolstadt soll nach den Planungen<br />
der Klinikleitung schon bald ein neues<br />
Gesicht bekommen. Wie Klinikumsgeschäftsführer<br />
Heribert Fastenmeier bekannt<br />
gab, liegen die Pläne für einen kompletten<br />
Umbau <strong>und</strong> eine Neuorganisation<br />
des NotfallZentrums bereits dem Bayerischen<br />
Sozialministerium zur Genehmigung<br />
<strong>und</strong> Prüfung vor.<br />
„Der Umbau könnte sofort beginnen“, erklärt<br />
Heribert Fastenmeier. Die Planungen seien bereits<br />
abgeschlossen. Jetzt müsse man nur noch<br />
das Genehmigungsverfahren des Ministeriums<br />
abwarten. Das neue NotfallZentrum soll nicht<br />
nur größer, sondern auch klarer strukturiert,<br />
effizienter <strong>und</strong> komfortabler werden. Im Empfangsbereich<br />
wird der Patient dann schneller<br />
einer eingehenden Eingangsuntersuchung unterzogen<br />
<strong>und</strong> unter Aufsicht einer Pflegekraft<br />
an die entsprechenden Stellen weitergeleitet.<br />
Die Wartezeiten sollen sich durch die Neuorganisation<br />
erheblich verkürzen. Überflüssige Untersuchungen,<br />
wie sie bisweilen durch Verlegungen<br />
zwischen der GOIN-Notfallpraxis <strong>und</strong><br />
dem NotfallZentrum des Klinikums vorkamen,<br />
werden vermieden. Die GOIN-Praxis würde<br />
durch die Umbaupläne von 110 auf 140 Quadratmeter<br />
vergrößert, <strong>und</strong> die Fläche des NotfallZentrums<br />
würde deutlich von etwa 1.500<br />
auf dann etwa 2.500 Quadratmeter wachsen.<br />
Aufteilung nach Ampelprinzip<br />
Die Patienten werden in Zukunft je nach<br />
Schwere der Erkrankung oder Verletzung in<br />
drei Gruppen aufgeteilt <strong>und</strong> separat in baulich<br />
getrennten <strong>und</strong> farblich markierten Bereichen<br />
behandelt. Dadurch nutzt man vorhandene<br />
Kapazitäten gezielter <strong>und</strong> verhindert den Kontakt<br />
zwischen leicht verletzten Patienten <strong>und</strong><br />
Schwerverletzten. Wie in einem Ampelsystem<br />
werden leicht verletzte Patienten in Zukunft<br />
<strong>im</strong> grünen Bereich, mittelschwer Verletzte <strong>im</strong><br />
gelben <strong>und</strong> traumatisierte Patienten <strong>im</strong> roten<br />
Bereich behandelt.<br />
Neue Untersuchungs- <strong>und</strong> Behandlungsz<strong>im</strong>mer<br />
bieten nach den Umbauplänen mehr<br />
Platz. Eine sogenannte „Holding Area“ gewährleistet,<br />
dass Patienten nicht mehr auf dem Flur<br />
warten müssen, sondern in speziellen Z<strong>im</strong>mern<br />
überwacht werden können. Außerdem<br />
wird das Personal <strong>im</strong> NotfallZentrum aufgestockt.<br />
Eine zusätzliche Station mit 27 <strong>Betten</strong><br />
soll darüber hinaus dafür sorgen, dass Patienten,<br />
die vorübergehend <strong>im</strong> Klinikum bleiben<br />
müssen, nicht in die stationären Bereiche verlegt<br />
werden müssen. „Dadurch können wir<br />
besser planen. Die Station erfüllt eine Pufferfunktion<br />
<strong>und</strong> schafft zusätzliche Kapazitäten<br />
in den Kernkliniken“, erklärt Heribert Fastenmeier.<br />
Umbau kostet r<strong>und</strong> fünf Millionen Euro<br />
Außerdem kommt <strong>im</strong> Sinne der Patientensicherheit<br />
ein auf Funkchip-Technik basierendes<br />
Lokalisierungssystem zum Einsatz. Die<br />
Patienten erhalten einen RFID-Chip, mit dem<br />
sie überall <strong>im</strong> NotfallZentrum geortet werden<br />
können, sodass man <strong>im</strong> Ernstfall schneller reagieren<br />
kann.<br />
Aus den Mitgliedshäusern<br />
Neue Wege in der Notfallmedizin<br />
Steuerung der Patientenströme nach Ampelprinzip<br />
Nach Schwere der Erkrankung kommen die Patienten in den grünen, gelben oder roten Bereich der Aufnahme.<br />
Der Umbau soll r<strong>und</strong> fünf Millionen Euro kosten<br />
<strong>und</strong> eine deutliche Verbesserung der Behandlungssituation<br />
bringen. Die Klinikleitung<br />
reagiert damit auch auf die zunehmende<br />
Zahl der Patienten <strong>im</strong> NotfallZentrum, das<br />
zu Stoßzeiten schon manchmal an seine Kapazitätsgrenzen<br />
stößt. Um die Qualität der<br />
Versorgung zu opt<strong>im</strong>ieren, soll das Qualitätssicherungsprogramm,<br />
das bereits in der<br />
ADAC-Luftrettungsstation <strong>im</strong> Klinikum erfolgreich<br />
eingesetzt wird, auch <strong>im</strong> NotfallZentrum<br />
<strong>im</strong>plementiert werden. „Wir wollen damit<br />
auf die ständig steigenden quantitativen <strong>und</strong><br />
qualitativen Anforderungen an ein effizientes<br />
Notfall- <strong>und</strong> Traumazentrum reagieren“, so<br />
Heribert Fastenmeier. Man habe ein interdisziplinäres<br />
<strong>und</strong> multiprofessionelles Konzept<br />
vorgelegt, das allen logistischen Problemen<br />
<strong>im</strong> Rahmen der Rettungskette gerecht werde<br />
<strong>und</strong> durch eine lückenlose Überwachung zu<br />
einer verbesserten Patientensicherheit beitrage.<br />
Sobald das Ministerium die Genehmigung<br />
erteile, wolle man das Projekt vorfinanzieren<br />
<strong>und</strong> möglichst bald umsetzen <strong>und</strong> nicht erst<br />
auf mögliche Fördergelder warten.<br />
CLINOTEL-Magazin 29
Aus den Mitgliedshäusern<br />
Kontinuierliche Patientenbefragung <strong>im</strong> Klinikum Ingolstadt<br />
Versprechen wir wirklich mehr, als wir halten können?<br />
Ingolstadt • Befragungen sind <strong>im</strong> Quali-<br />
tätsmanagement eines Krankenhauses ei-<br />
nes der zentralen Instrumente, um zu er-<br />
kennen, wie die Patienten die Leistungen<br />
<strong>und</strong> ihre Behandlung während ihres stationären<br />
Aufenthaltes erlebten, beurteilten<br />
<strong>und</strong> wie sie die Entwicklung des Ganzen bewerten.<br />
Meist werden diese Befragungen in einem<br />
festen Turnus schriftlich durchgeführt. Solche<br />
Projekte liefern sehr wichtige Anhaltspunkte<br />
zum prozessualen Ablauf <strong>und</strong> haben<br />
oft tief greifende Veränderungsprojekte zur<br />
Folge. Diese Art von Befragungen ist <strong>im</strong>mens<br />
wichtig, <strong>im</strong> Sinne der Patientenzufriedenheit<br />
genauso wie <strong>im</strong> Sinne eines kontinuierlichen<br />
Lernens <strong>und</strong> sich Verbesserns. Eine Erkenntnis<br />
aus solchen Befragungen ist generell aber<br />
auch, dass es einige Punkte gibt, wie beispielsweise<br />
den täglichen Umgang miteinander<br />
oder die Einbeziehung der Angehörigen,<br />
bei denen man auch ohne große Reorganisationsprojekte<br />
relativ schnell durch Sensibilisierung<br />
<strong>und</strong> Umdenken jedes einzelnen Mitarbeiters<br />
für Abhilfe sorgen kann.<br />
Genau hier will das Klinikum Ingolstadt an-<br />
30 CLINOTEL-Magazin<br />
setzen <strong>und</strong> geht daher zusammen mit der<br />
AnyCare GmbH (www.anycare.de) aus Stuttgart<br />
einen völlig neuen Weg: Seit gut sechs<br />
Wochen wird eine kontinuierliche Patientenbefragung<br />
durchgeführt. Dabei rufen r<strong>und</strong><br />
drei Wochen nach Ende der stationären Behandlung<br />
fachlich kompetente Mitarbeiter<br />
des Stuttgarter Unternehmens ehemalige,<br />
rein zufällig ausgewählte, Patienten an <strong>und</strong><br />
befragen diese zu Themen wie: Wie kompetent<br />
wirkten die Ärzte? Wie gut war die Pflege?<br />
Schmeckten Speisen <strong>und</strong> Getränke? Wie<br />
wurde die Klinik wahrgenommen?<br />
Individelle Betreuung der Patienten<br />
Durch den persönlichen Kontakt wird es<br />
möglich, einmal abseits des Gesprächsleitfadens<br />
individuell auf die Patienten einzugehen<br />
<strong>und</strong>, ähnlich eines Seismografen, Veränderungen<br />
in der Zufriedenheit der Patienten<br />
sehr zeitnah festzustellen. So wird ein schnelles<br />
Eingreifen möglich, sollten die Dinge einmal<br />
nicht so laufen, wie sie sollen, oder wenn<br />
das Krankenhaus mehr verspricht, als es hält.<br />
Das Klinikum Ingolstadt ist das erste Krankenhaus<br />
in Deutschland, das die Ergebnisse<br />
einer kontinuierlichen Patientenbefra-<br />
gung online stellt, ohne diese vorher selbst<br />
zu kennen. Ab dem 01.07.2007 stehen allen<br />
Interessierten (Bevölkerung, Patienten, aber<br />
auch Mitarbeiter) <strong>im</strong> Internet die Befragungsergebnisse<br />
sowohl <strong>im</strong> Zeitreihenvergleich<br />
hausbezogen als auch <strong>im</strong> Vergleich mit dem<br />
besten <strong>und</strong> dem schlechtesten Krankenhaus<br />
zur Verfügung.<br />
Laufzeit zunächst ein Jahr<br />
Das Projekt ist vorerst für einen Zeitraum von<br />
einem Jahr angelegt, sein Erfolg hängt auch<br />
davon ab, wie viele andere Krankenhäuser<br />
sich dem Vergleich stellen. Für den Patienten<br />
soll so eine Möglichkeit geschaffen werden,<br />
sich <strong>im</strong> Vorfeld über die sogenannten „Softfacts“<br />
der Qualität eines Krankenhausaufenthaltes<br />
zu erk<strong>und</strong>igen, wie den Erfahrungen<br />
anderer mit dem persönlichen Umgang, der<br />
Sauberkeit usw., die neben dem Leistungsspektrum<br />
<strong>und</strong> der Qualität der medizinischen<br />
Leistung für ihn eine Rolle spielen. Dies wäre<br />
eine gute Chance, auch in der regionalen stationären<br />
Krankenversorgung die oft zitierte<br />
Transparenz zu schaffen, Wettbewerb einmal<br />
ganz <strong>im</strong> Sinne <strong>und</strong> <strong>im</strong> Fokus der Patienten zu<br />
fördern.
Moers • Die St. Josef Krankenhaus GmbH<br />
Moers ist eine Einrichtung, die sich in ihrer<br />
fast 100-jährigen Geschichte <strong>und</strong> Tradition,<br />
<strong>im</strong>mer den Bedürfnissen der Menschen in<br />
Moers <strong>und</strong> Umgebung zugewendet hat.<br />
Gemäß dem Leitgedanken „der Mensch steht<br />
<strong>im</strong> Mittelpunkt“ hat die St. Josef Krankenhaus<br />
GmbH Moers in ihrem neusten Projekt „Neue<br />
Wohn- <strong>und</strong> Lebensformen für alt gewordene<br />
Menschen mit Beeinträchtigungen, insbesondere<br />
für Menschen mit Demenz“, den<br />
Menschen mit Demenz in den Mittelpunkt der<br />
Arbeit gerückt. Auf einen neuen Weg der Begleitung<br />
von Menschen mit Demenz hat sich<br />
<strong>im</strong> Auftrag der Geschäftsführung eine interdisziplinäre<br />
Projektgruppe von Mitarbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> Mitarbeitern der verschiedenen Einrichtungen<br />
des Trägers gemacht.<br />
Der Mensch steht <strong>im</strong> Mittelpunkt<br />
In der Auseinandersetzung mit der Erkrankung<br />
Demenz ist den Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern<br />
in der Projektgruppe klar geworden,<br />
dass mit der <strong>im</strong>mer noch aktuell vorherrschenden<br />
Kultur der „Demenzpflege“ zu brechen ist<br />
<strong>und</strong> einer „neuen Kultur“ in der Begleitung von<br />
Menschen mit Demenz der Weg zu bereiten<br />
ist. Es geht bei der Betreuung von Demenzerkrankten<br />
nicht um Pflege <strong>im</strong> klassischen Sinne,<br />
sondern um die Begleitung von dementen<br />
Menschen in ihrer konkreten Lebenssituation.<br />
Sie brauchen eine neue Kultur der Begleitung,<br />
benötigen Rahmenbedingungen, unter denen<br />
sie sich entwickeln können <strong>und</strong> wo sie so sein<br />
können, wie sie sind, sowie liebevolle Menschen,<br />
die es verstehen, ihnen mit Verständnis,<br />
Wertschätzung, Sicherheit, Geborgenheit,<br />
Nähe <strong>und</strong> Vertrauen zu begegnen, die sie in ihrer<br />
konkreten Alltagssituation begleiten <strong>und</strong>,<br />
wenn notwendig, auch bis zu ihrem Tod pflegen.<br />
Während das alte St. Nikolaus-Krankenhaus<br />
am Eingang zur Rheinberger Innenstadt Stein<br />
um Stein fällt, ist die Zukunft dieses Standortes<br />
jetzt<br />
e r -<br />
k e n n -<br />
bar. Die St.<br />
Josef Krankenhaus<br />
GmbH<br />
Moers wird dort<br />
neue Wohn- <strong>und</strong> Lebensformen<br />
für alt gewordene<br />
Menschen mit<br />
Beeinträchtigungen, insbesondere<br />
für Menschen mit Demenz,<br />
<strong>und</strong> Servicewohnungen, in<br />
denen Menschen sicher <strong>und</strong> betreut<br />
leben können, bauen.<br />
Opt<strong>im</strong>ale Voraussetzungen<br />
Die St. Josef Krankenhaus GmbH Moers ist<br />
seit ihrer Gründung <strong>im</strong> Jahre 1908 durch den<br />
Aus- <strong>und</strong> Umbau des St. Josef Krankenhauses<br />
in Moers sowie die Übernahme <strong>und</strong> Umstrukturierung<br />
der Krankenhäuser an den Standorten<br />
Rheinberg (Abteilung für Psychiatrie<br />
<strong>und</strong> Psychotherapie, Altenwohnhe<strong>im</strong> St. Thekla,<br />
stationäres Hospiz) <strong>und</strong> Orsoy (Fachklinik<br />
für Geriatrische Rehabilitation, Abteilung für<br />
Kurzzeitpflege) stetig gewachsen. Sie hat ein<br />
Netzwerk von stationären, teilstationären <strong>und</strong><br />
ambulanten Einrichtungen geschaffen, die<br />
medizinische Behandlung <strong>und</strong> pflegerische<br />
Betreuung für die Menschen in der Region zur<br />
Verfügung stellen. Auf dem Gelände des ehemaligen<br />
St. Nikolaus Hospitals in Rheinberg<br />
werden vier Hausgemeinschaften für Menschen<br />
mit Demenz für jeweils zehn Bewohner<br />
sowie Servicewohnungen für alt gewordene<br />
Menschen mit Beeinträchtigungen entstehen.<br />
Jeder ist willkommen<br />
Die vorhandene Parkanlage soll für die Öffentlichkeit<br />
zugänglich <strong>und</strong> nutzbar sein. Eine zentrale<br />
Bedeutung wird das integrierte Stadtteilcafé,<br />
das auf dem Gelände entsteht, haben, das<br />
als Begegnungsstätte Kontakte zwischen Be-<br />
Aus den Mitgliedshäusern<br />
Neue Wohn- <strong>und</strong> Lebensformen für alt gewordene Menschen<br />
Stadtteilcafé wird Anlaufstelle für Hausgemeinschaften<br />
w o h -<br />
n e r n ,<br />
M i e t e r n<br />
<strong>und</strong> den<br />
R h e i n b e r g e r<br />
Bürgern ermöglicht.<br />
In diesem Stadtteilcafé<br />
können kulturelle Veranstaltungen,<br />
Feiern <strong>und</strong> Feste ausgerichtet werden. Dieses<br />
Angebot richtet sich beispielsweise an örtliche<br />
Vereine. Ferner wird auf dem Gelände ein Kontaktbüro<br />
des ambulanten Pflegedienstes der<br />
St. Josef Krankenhaus GmbH eingerichtet. Ziel<br />
ist es, den zweigeschossigen Gebäuden der<br />
Hausgemeinschaften einen „normalen Wohncharakter“<br />
zu verleihen, sodass diese Hausgemeinschaften<br />
von außen nicht als „Institution“<br />
wahrnehmbar sind. Die Hausgemeinschaften<br />
erhalten zusätzlich einen geschützten Garten.<br />
Für das Servicewohnen wird ein zweites Gebäude<br />
mit jeweils 14 Wohneinheiten errichtet.<br />
Sollte der Bedarf in Rheinberg für diese Wohnform<br />
größer sein, ist ein zweiter Bauabschnitt<br />
mit nochmals 28 Wohneinheiten möglich.<br />
CLINOTEL-Magazin 31
Aus den Mitgliedshäusern<br />
Da geht die Post ab – mit Highspeed „fliegen“ die Sendungen durch die Röhren. Bei bis zu 20 Minuten Zeitersparnis pro Sendung „rechnet“ sich die Investition schnell.<br />
Die Wiedergeburt der Rohrpost in den Ruppiner Kliniken – bald 400 Sendungen täglich<br />
Mit drei Metern pro Sek<strong>und</strong>e durch das Krankenhaus<br />
Neuruppin • Mit der Inbetriebnahme eines<br />
neuen Rohrpostsystems haben die Ruppi-<br />
ner Kliniken einmal mehr bewiesen, dass<br />
sich Tradition <strong>und</strong> Moderne in einem Wirtschaftsunternehmen<br />
w<strong>und</strong>erbar vereinen<br />
lassen.<br />
Das Rohrpostsystem wurde bereits 1853 in<br />
London entwickelt <strong>und</strong> war beispielsweise in<br />
Berlin bis Mitte der 60er-Jahre ein bewährtes<br />
Transportsystem für die Post. Im Zeitalter von<br />
Internet, Fax <strong>und</strong> Telefonie starben Rohrpostsysteme<br />
weitestgehend aus.<br />
Mit Speed von A nach B<br />
Dass in den Ruppiner Kliniken die Rohrpost<br />
in diesen Tagen eine Wiedergeburt feiert, ist<br />
kein Zufall, sondern einer unternehmerischen<br />
Entscheidung mit Weitsicht zu verdanken. „Es<br />
gibt Dinge, die lassen sich nicht per Intranet<br />
übertragen“, erklärt Ingenieur Wolfgang Penke,<br />
der die Rohrpost für die Kliniken plante <strong>und</strong><br />
umsetzte. Gewebeproben <strong>und</strong> Blutkonserven<br />
beispielsweise mussten vom Fahrdienst oder<br />
32 CLINOTEL-Magazin<br />
von den Schwestern durch das Klinikgelände<br />
transportiert werden. „Wenn eine Gewebeprobe<br />
während einer OP entnommen wurde<br />
<strong>und</strong> ins Labor zur Untersuchung musste, hat<br />
der ganze Vorgang etwa 30 Minuten gedauert“,<br />
so Wolfgang Penke. „Heute sind es dank<br />
der Rohrpost nur noch zehn Minuten.“<br />
Ein Plus für Patient <strong>und</strong> Personal<br />
Die Narkosezeit für den Patienten wird verkürzt,<br />
die OPs sind besser ausgelastet, Fahrdienst<br />
<strong>und</strong> Schwestern werden entlastet. Die<br />
Funktionsweise der Rohrpost ist s<strong>im</strong>pel <strong>und</strong><br />
deshalb so genial. Alle Häuser der Kliniken werden<br />
miteinander durch Rohre (100 mm Durchmesser)<br />
vernetzt.<br />
Der Leitungsplan, den Wolfgang Penke vorlegt,<br />
gleicht dem eines U-Bahn-Netzes in einer<br />
Großstadt. Das Prinzip ist auch vergleichbar<br />
mit dem eines Eisenbahnnetzes. Es gibt<br />
Kurven, Weichen <strong>und</strong> einen Verkehrsknotenpunkt.<br />
Dieser befindet sich <strong>im</strong> Keller des Hauses<br />
X. Dort treffen alle Rohrpostsendungen<br />
ein, bevor ein Computer sie weiter zum Ziel<br />
schickt. „Jede Station hat ihre eigenen Rohrpostbüchsen.<br />
Die Schwester muss be<strong>im</strong> Abschicken<br />
der Post einen Zahlencode eingeben,<br />
der das Ziel best<strong>im</strong>mt“, erklärt Wolfgang<br />
Penke. Mit drei Metern pro Sek<strong>und</strong>e rasen<br />
die Sendungen durch das Gelände. Ein Überdruck<br />
von 0,2 Bar macht diese Geschwindigkeit<br />
möglich. Die durchschnittliche Laufzeit<br />
einer Büchse vom Absender zum Empfänger<br />
beträgt ca. 50 Sek<strong>und</strong>en.<br />
Ausbau ist <strong>im</strong> Gange<br />
Bislang wurden 2.400 Meter Rohre zwischen<br />
<strong>und</strong> in den Häusern der Ruppiner Kliniken<br />
verlegt. H<strong>und</strong>erte Rohrbögen, dutzende Weichen<br />
<strong>und</strong> Empfangsstationen verschwanden<br />
in der Erde, in den Wänden oder in eleganten<br />
Schränken.<br />
Zurzeit sind 23 Stationen an das Transportsystem<br />
angeschlossen, 27 weitere werden in<br />
den nächsten Monaten folgen. Täglich werden<br />
jetzt etwa 200 Büchsen versandt. Wenn<br />
erst einmal alle Stationen am Netz sind, könnte<br />
sich die Zahl verdoppeln.
Speyer • Am letzten Septemberwochenen-<br />
de feierte das Diakonissen-Stiftungs-Kran-<br />
kenhaus Speyer seinen 100. Geburtstag.<br />
Nachdem am 28.09.2007 in einem Festakt<br />
namhafte Politiker <strong>und</strong> Kirchenvertreter<br />
das überdurchschnittliche Engagement des<br />
Hauses in Medizin <strong>und</strong> Pflege gelobt hatten,<br />
lockte das traditionsreiche Haus einen<br />
Tag später mit einem spannenden <strong>und</strong> informativen<br />
Programm zum „Tag der offenen<br />
Tür“.<br />
Mehr als 2.000 Besucher nutzten die Gelegen-<br />
heit, sich an den beiden Standorten des Dia-<br />
konissen-Stiftungs-Krankenhauses über neu-<br />
este Behandlungsmethoden zu informieren,<br />
Operationssäle zu besichtigen <strong>und</strong> Chefärzte<br />
in persönlichen Gesprächen kennenzu-<br />
lernen. Besonders intensiv machten die Gäste<br />
von der Möglichkeit Gebrauch, auch selbst<br />
einmal „Arzt zu spielen“ <strong>und</strong> an einer Puppe<br />
eine Operation zu s<strong>im</strong>ulieren. Dass Ges<strong>und</strong>heit<br />
eine wichtige Rolle spielt, zeigte auch das<br />
rege Interesse an den vielfältigen Angeboten,<br />
sich bei Blutdruck-, Blutzucker- <strong>und</strong> weiteren<br />
Messungen über das eigene Wohlbefinden zu<br />
informieren.<br />
Stiftungskrankenhaus wird 750 Jahre alt<br />
Besonderen Reiz dürfte das „offene Haus“<br />
auch deshalb geboten haben, weil die beiden<br />
traditionsreichen Speyerer Krankenhäuser<br />
Spitalgasse <strong>und</strong> Hilgardstraße erst 2004 zum<br />
Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus fusionierten.<br />
So wies denn auch Werner Schineller,<br />
Oberbürgermeister der Stadt Speyer, in sei-<br />
Aus den Mitgliedshäusern<br />
100 Jahre Diakonissen-Krankenhaus Speyer – Tag der offenen Tür<br />
Tradition trifft auf modernste medizinische Versorgung<br />
ner Rede zum Festakt darauf hin, dass beide<br />
Häuser zusammen eine fast 850-jährige Geschichte<br />
aufzuweisen hätten: Denn nach dem<br />
großen Fest anlässlich des 100. Geburtstages<br />
des urspünglichen Diakonissenkrankenhauses,<br />
feiert das mittlerweile damit fusionierte<br />
ehemalige Stiftungskrankenhaus in zwei Jahren<br />
sogar seinen 750. Geburtstag.<br />
Neben der langen Geschichte spielten be<strong>im</strong><br />
Jubiläum vor allem die „Neuen“ eine Rolle. So<br />
präsentierten zum Beispiel die beiden neuen<br />
Chefärzte der Abteilung für Innere Medizin,<br />
Privatdozent Dr. Thomas Rabenstein (Gastroenterologie)<br />
<strong>und</strong> Dr. Harald Schwacke (Kardiologie)<br />
ihre Arbeitsfelder <strong>und</strong> bewiesen, dass<br />
auch ein traditionsreiches Haus modernste<br />
medizinische Versorgung bietet.<br />
CLINOTEL-Magazin 33
Aus den Mitgliedshäusern<br />
Bestnoten bei Patienten-Zufriedenheitsstudie „Klinikführer-Rhein-Ruhr“<br />
Zufriedene Patienten? Alles bestens!<br />
Essen • „Wieder Spitzenreiter“ titelte die Pres-<br />
se, als <strong>im</strong> November die 3. Auflage des Klinik-<br />
führers Rhein-Ruhr vorgestellt wurde <strong>und</strong> die<br />
Gastroenterologie der Katholischen Kliniken<br />
Ruhrhalbinsel erneut das Rennen machte.<br />
Die Patientenzufriedenheitsstudie des Initiativkreis<br />
Ruhrgebiet – ein Zusammenschluss<br />
führender Wirtschaftsunternehmen – war<br />
insgesamt ein Erfolg für den Klinikverb<strong>und</strong><br />
<strong>im</strong> Essener Süden, denn mit den Abteilungen<br />
Neurologie, Kardiologie <strong>und</strong> Allgemein- <strong>und</strong><br />
Viszeralchirurgie hatten weitere Bereiche die<br />
Nase vorn <strong>im</strong> Klinikvergleich.<br />
Transparenz bei der Krankenhaussuche<br />
Wie bereits vor zwei Jahren stellten sich die<br />
Katholischen Kliniken Ruhrhalbinsel neben 73<br />
anderen Häusern <strong>im</strong> Großraum Rhein-Ruhr der<br />
Zufriedenheitsstudie. In über 100 Fragen wurden<br />
die Patienten um ihre ehrliche Meinung<br />
zu Behandlung <strong>und</strong> Service gebeten <strong>und</strong> nach<br />
persönlichen Erfahrungen während des Aufenthaltes<br />
gefragt: Hatten Sie Vertrauen in die<br />
Ärztinnen <strong>und</strong> Ärzte? Waren die Schwestern<br />
<strong>und</strong> Pfleger für Sie da, wenn Sie sie brauchten?<br />
Der Zufriedenheit mit dem Behandlungsergebnis<br />
gingen gezielte Fragen nach der Qualität<br />
der medizinischen Versorgung auf die Spur.<br />
Weil neben Patienten auch Ärzte befragt wurden<br />
<strong>und</strong> zudem ganz objektive Daten wie Fallzahlen<br />
<strong>und</strong> Bewertungen der Qualitätssicherung<br />
einflossen, gilt der Klinikführer als bestes<br />
Nachschlagewerk bei der Kliniksuche. Ein weiteres<br />
Plus an Patienteninformation: Auch besondere<br />
Behandlungsangebote werden<br />
ausgewiesen, etwa die Stroke-Unit am St. Josef-Krankenhaus<br />
Kupferdreh oder die Angebote<br />
zur Diabetikerschulung.<br />
Überzeugend: Medizin <strong>und</strong> Betreuung<br />
In insgesamt neun Kategorien belegten die<br />
Fachabteilung des St. Josef- <strong>und</strong> des St. Elisabeth-Krankenhauses<br />
aus Patientensicht den<br />
ersten Platz. Dabei punkteten die Häuser dank<br />
ihrer weit reichenden Spezialisierung <strong>und</strong> Al-<br />
34 CLINOTEL-Magazin<br />
leinstellungsmerkmale in<br />
verschiedenen Fachdisziplinen<br />
überregional, das heißt<br />
<strong>im</strong> gesamten Erhebungsgebiet<br />
des Klinikführers Rhein-<br />
Ruhr. Daneben zeigte sich<br />
vor allem, dass die Katholischen<br />
Kliniken Ruhrhalbinsel<br />
nicht nur mit ihrem Knowhow<br />
überzeugen, sondern<br />
auch die persönlichere Betreuung<br />
bei den Patienten<br />
Zufriedene Patienten geben Bestnoten.<br />
gut ankommt.<br />
ter Verwaltungsdirektor Berthold Scheele. Eine<br />
Besonders hoch war, wie schon vor zwei Jah- Möglichkeit zur Verbesserung des Einweiserren,<br />
die Patientenzufriedenheit mit Ärzten, Verhaltens hat die Klinik für Orthopädie <strong>und</strong><br />
Pflege <strong>und</strong> Behandlungsergebnis in der Allge- Unfallchirurgie bereits in diesem Jahr genutzt,<br />
mein- <strong>und</strong> Viszeralchirurgie, die Zufriedenheit <strong>und</strong> in den Praxen das Projekt „Endomotion“<br />
mit der Pflege in der Orthopädie <strong>und</strong> Unfallchi- vorgestellt – ein Handbuch für Patienten, die<br />
rurgie hat noch zugelegt. Auch die Neurologie vor einer Hüft- oder Kniegelenksoperation ste-<br />
kann hervorragende Werte bei der Patientenhen. Positiver Nebeneffekt der gemeinsamen<br />
zufriedenheit mit Ärzten <strong>und</strong> Pflege verzeich- Patientenaufklärung war der Austausch über<br />
nen, in der Kardiologie überzeugt zudem der die Zusammenarbeit <strong>und</strong> darüber, was zukünf-<br />
Behandlungserfolg.<br />
Über durchweg hervorragende Qualitätsnoten<br />
tig noch besser laufen könnte.<br />
für Ärzte, Pflege <strong>und</strong> Behandlungsergebnis Gut <strong>und</strong> wettbewerbsfähig<br />
kann sich erneut das Team der Gastroentero- Die Klinikführer-Studie hat die Leistungsfälogie<br />
freuen – <strong>und</strong> zwar <strong>im</strong> Vergleich zum gehigkeit der Katholischen Kliniken Ruhrhalbinsamten<br />
Erhebungsgebiet der Region Rhein- sel erneut unterstrichen – <strong>im</strong> hart umkämpf-<br />
Ruhr, deren geografische Grenzen zumindest ten Essener Ges<strong>und</strong>heitsmarkt eine besondere<br />
<strong>im</strong> Klinikführer mittlerweile bis nach Münster Motivation für die Zukunft. Es zeigt sich, dass<br />
reichen. Wie bereits in der vorherigen Ausgabe neben medizinischer Kompetenz <strong>und</strong> Spezia-<br />
punktete die Gastroenterologie bei Patientenlisierung auch die guten Noten für die persönzufriedenheit<br />
mit Ärzten, Pflege <strong>und</strong> Behandliche Betreuung als Qualitätsmerkmal einflielungsergebnis.ßen<br />
<strong>und</strong> damit die Wettbewerbsfähigkeit des<br />
Unternehmens stärken. Das mit der Teilnahme<br />
Einweiser-Bindung – ein Ziel<br />
am Klinikführer erworbene Zertifikat hilft dar-<br />
Die Meinung von Patienten deckt sich nicht über hinaus, den eigenen Qualitätsanspruch<br />
zwangsläufig mit der Empfehlungsrate der ein- an Behandlungsqualität <strong>und</strong> eine offene Inforweisenden<br />
Ärzte, die ebenfalls gefragt wurden,<br />
in welches Krankenhaus sie bei welcher Diamationspolitik<br />
weiter nach außen zu tragen.<br />
gnose einweisen würden. „Ohne die Eupho- Der Klinik-Führer des Initiativkreises Ruhrgebiet<br />
rie über das gute Abschneiden schmälern zu ist das Nachschlagewerk zur Qualität klinischer<br />
wollen, müssen wir auch bei den Siegern auf Versorgung <strong>und</strong> eine feste Größe in der Ges<strong>und</strong>-<br />
die Bereiche schauen, in denen noch Opt<strong>im</strong>ieheitsregion Rhein-Ruhr. Weitere Informationen:<br />
rungspotenzial besteht“, resümiert Projektlei- www.kliniken-rhein-ruhr.de
Essen • Am 7. Januar ist es soweit: Die ers-<br />
ten Patienten können kommen, schon jetzt<br />
liegen über 50 Anmeldungen aus ganz<br />
Deutschland vor. Mit dem Department für<br />
interventionelle Radiologie entsteht ein<br />
komplett neues Therapiespektrum am St.<br />
Josef-Krankenhaus, dessen Leiter Dr. Jens<br />
T<strong>im</strong>mermann seinen Schwerpunkt auf microtechnische<br />
Therapien setzt.<br />
Zum Startschuss am Jahresbeginn wird die Ra-<br />
diologie-Mannschaft komplett sein <strong>und</strong> Dr.<br />
Jens T<strong>im</strong>mermann mit Iris Tobergte (Sekretariat),<br />
Edeltraud Kukielka, Ursula Vogt (MTRA)<br />
<strong>und</strong> Dr. Agathe Kaempf (Assistenzärztin) seine<br />
Wunschbesetzung zusammen haben.<br />
Der 65-Jährige hat bislang die Radiologie bei<br />
den Kath. Kliniken Essen-Nord-West geleitet<br />
<strong>und</strong> freut sich auf die neue Herausforderung.<br />
„Aufhören liegt mir nicht, ich bin viel zu fasziniert<br />
von der Entwicklung der microtechnischen<br />
Medizin“, beschreibt Dr. T<strong>im</strong>mermann<br />
seine Motivation für den Neuanfang. „NRW<br />
hat auf dem Gebiet eine Spitzenposition inne,<br />
<strong>und</strong> ich möchte gern meinen Teil dazu beitragen“,<br />
äußert der Radiologe, der sein Wissen<br />
aus den USA mitbringt, in aller Bescheidenheit.<br />
Hubert Brams: „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit<br />
mit Dr. T<strong>im</strong>mermann, der durch seine<br />
langjährige erfolgreiche Tätigkeit nicht nur<br />
bei Patienten, sondern auch bei niedergelassenen<br />
Ärzten einen hervorragenden Ruf genießt,<br />
den er mit an den Standort bringt.“<br />
Zusammenarbeit mit Partnern <strong>im</strong> Haus<br />
Das Team der interventionellen Radiologie<br />
nutzt Räume <strong>und</strong> Geräte der Radiologischen<br />
Gemeinschaftspraxis Dres. Krüger, Stöblen<br />
<strong>und</strong> Partner – dem Kooperationspartner<br />
<strong>im</strong> Hause. Mit den Radiologen, die das diagnostische<br />
Spektrum des Fachbereichs abdecken,<br />
verbindet sowohl das Krankenhaus als<br />
auch Dr. T<strong>im</strong>mermann ein sehr gutes kollegiales<br />
Miteinander. Dass die Praxis auch noch<br />
über eine Top-Ausstattung verfügt, ist ein erfreuliches<br />
„add-on“: „Die Praxis hat gerade<br />
eine völlig neue, hochmoderne Therapieeinheit<br />
gekauft, auf die wir alle mit Spannung<br />
warten.“ – Für die Patienten von Dr. T<strong>im</strong>mermann,<br />
die stationär behandelt werden, ist<br />
bereits ein Stationsbereich vorbereitet.<br />
„Kleine“ Technik – große Wirkung<br />
Mit den neuen interventionell-radiologischen<br />
Behandlungsmöglichkeiten am St. Josef-Krankenhaus<br />
Kupferdreh erweitern die<br />
Katholischen Kliniken Ruhrhalbinsel ihr Therapiespektrum<br />
in einem zukunftsträchtigen<br />
Bereich: Der große Vorteil der microinvasiven<br />
Therapien liegt darin, Patienten mit nur<br />
geringfügiger Traumatisierung wirkungsvoll<br />
helfen zu können. Besonders in den Berei-<br />
Aus den Mitgliedshäusern<br />
Neues Department „interventionelle Radiologie“<br />
Die Katholischen Kliniken Ruhrhalbinsel erweitern ihr<br />
Leistungsspektrum<br />
Experten in Sachen Radiologie: Edeltraud Kukielka <strong>und</strong> Dr. Jens T<strong>im</strong>mermann fachs<strong>im</strong>peln über<br />
die Vorzüge der neuen Therapieeinheit, die ab Februar ihren Patienten zur Verfügung steht.<br />
chen Allgemein- <strong>und</strong> Viszeralchirurgie, Orthopädie<br />
<strong>und</strong> Herz-, Kreislauf-, Gefäßkrankheiten<br />
bieten sich dabei viele Schnittstellen<br />
für die fachübergreifende Zusammenarbeit.<br />
So lassen sich dank Kathetertechnik Durchblutungsstörungen<br />
<strong>im</strong> arteriellen oder venösen<br />
Bereich beheben – wichtig bei diabetischen<br />
Erkrankungen oder Thrombose. Auch<br />
Rückenschmerzen, Bandscheibenvorfällen<br />
oder Osteoporose-Folgen wie Wirbelbrüchen<br />
begegnet die interventionelle Radiologie<br />
microinvasiv. Ganz neu ist das Verfahren,<br />
bei dem Bandscheibenmaterial entnommen,<br />
<strong>im</strong> Biogenetischen Labor angezüchtet <strong>und</strong><br />
schließlich re<strong>im</strong>plantiert wird.<br />
Ein weiterer großer Schwerpunkt ist die Tumortherapie<br />
bei fortgeschrittenen Erkrankungen<br />
an Leber, Gallengang, Bauchspeicheldrüse,<br />
Lunge oder Dickdarm. Per Sonde wirken<br />
Microwellen auf den Tumor, erhitzen <strong>und</strong> zerstören<br />
das Gewebe, das der Körper schließlich<br />
vollständig abbaut.<br />
Dr. T<strong>im</strong>mermann blickt seiner neuen Tätigkeit<br />
erwartungsvoll entgegen: „Ich freue mich darauf,<br />
in diesem Haus tätig sein zu können <strong>und</strong><br />
danke den klinischen Disziplinen, der Radiologie<br />
<strong>und</strong> der Geschäftsleitung für die herzliche<br />
Aufnahme.“<br />
CLINOTEL-Magazin 35
Aus den Mitgliedshäusern<br />
GefäßZentrum <strong>im</strong> Klinikum Ingolstadt gegründet<br />
Modernes Equipment gegen Schaufenster-Krankheit<br />
Ingolstadt • Gefäßerkrankungen werden<br />
mehr <strong>und</strong> mehr zu schmerzhaften <strong>und</strong> ge-<br />
fährlichen Volkskrankheiten. Immer häufi-<br />
ger leiden Menschen in unserer alternden<br />
Gesellschaft an einer Vielzahl unterschiedlichster<br />
Erkrankungen der Blutgefäße, die<br />
oft viel zu spät diagnostiziert <strong>und</strong> behandelt<br />
werden. Meist gehen Betroffene erst<br />
dann zum Arzt, wenn die Schäden bereits irreparabel<br />
sind.<br />
Gerade Krankheiten wie Krampfadern oder<br />
die sogenannte Schaufensterkrankheit stehen<br />
symbolisch für ein weitergehendes Problem:<br />
Viele Betroffene denken, Krampfadern<br />
seien ab einem gewissen Alter etwas Normales<br />
<strong>und</strong> dagegen lasse sich medizinisch kaum<br />
etwas machen. Dabei handelt es sich ebenso<br />
um einen Irrglauben wie bei der Meinung,<br />
nach einer erfolgreichen Behandlung der Beschwerden<br />
sei alles gut. Gefäßerkrankungen<br />
deuten oft auf unges<strong>und</strong>e Ernährung <strong>und</strong> einen<br />
falschen Lebensstil hin, der <strong>im</strong>mer wieder<br />
zu krankhaften Veränderungen der Blutgefäße<br />
führen kann.<br />
Riskofaktoren vermeiden<br />
„Rauchen, übermäßiger Kaffeekonsum, unges<strong>und</strong>e<br />
Ernährung, Übergewicht <strong>und</strong> Diabetes<br />
sind die wichtigsten Risikofaktoren für<br />
Gefäßerkrankungen“, erklärt Prof. Dr. Dierk<br />
Vorwerk, der Leiter des Instituts für diagnostische<br />
<strong>und</strong> interventionelle Radiologie <strong>im</strong> Klinikum<br />
Ingolstadt. Aber nicht nur, dass <strong>im</strong>mer<br />
mehr Menschen an solchen krankhaften Veränderungen<br />
ihres Gefäßsystems leiden: Ein<br />
weiteres Problem bestehe darin, dass sie mit<br />
ihren Beschwerden häufig viel zu spät zum<br />
Arzt kämen, erklärt er weiter.<br />
Die Schaufensterkrankheit trägt ihren Namen<br />
nicht umsonst. Die Betroffenen haben so<br />
starke Beschwerden be<strong>im</strong> Gehen, dass sie es<br />
meist nur von einem Schaufenster zum nächsten<br />
schaffen. Verschämt blicken sie dann auf<br />
die Schaufensterdekoration, während sie sich<br />
von den Strapazen der wenigen Schritte er-<br />
36 CLINOTEL-Magazin<br />
Glücklich jene, die noch flotten Schrittes in der Stadt bummeln.<br />
holen. Ihr Leiden wollen die Betroffenen oft<br />
so weit wie möglich vertuschen – da kommt<br />
ein Blick in das nächstgelegene Schaufenster<br />
gerade recht.<br />
Klinikum bündelt Kräfte<br />
Im Klinikum Ingolstadt will man der Schaufensterkrankheit<br />
<strong>und</strong> anderen Gefäßerkrankungen<br />
mit einer Bündelung der Kräfte <strong>und</strong><br />
des Know-hows begegnen. Die Medizinische<br />
Klinik I unter der Leitung von Prof. Dr. Conrad<br />
Pfafferott, die Chirurgische Klinik III mit dem<br />
Schwerpunkt Gefäßchirurgie unter der Leitung<br />
von Dr. Volker Ruppert <strong>und</strong> das Institut<br />
für diagnostische <strong>und</strong> interventionelle Radiologie<br />
haben sich aus diesem Gr<strong>und</strong> zu einem<br />
GefäßZentrum zusammengeschlossen. Ziel<br />
ist eine opt<strong>im</strong>ale <strong>und</strong> möglichst reibungslose<br />
Versorgung der Patienten. Denn Gefäßerkrankungen<br />
betreffen häufig zwei oder alle<br />
drei Fachgebiete.<br />
„Im GefäßZentrum führen wir das Know-how<br />
<strong>und</strong> die Erfahrung aus den drei Fachbereichen<br />
zusammen <strong>und</strong> verfügen so über bestmögliche<br />
Voraussetzungen zur Behandlung<br />
von Patienten mit Gefäßerkrankungen – quasi<br />
aus einer Hand“, erklärt Pfafferott. Wichtig<br />
sei in diesem Zusammenhang eine opt<strong>im</strong>ale<br />
Abst<strong>im</strong>mung der Abläufe aller drei Fachbereiche.<br />
„In regelmäßigen Konferenzen beraten<br />
wir über die einzelnen Patienten <strong>und</strong> st<strong>im</strong>men<br />
uns über die individuell beste Versorgung<br />
ab“, erklärt Ruppert.<br />
Die Mediziner <strong>im</strong> GefäßZentrum folgen den<br />
international anerkannten Standards der<br />
TASC. Dabei handelt es sich um allgemeine<br />
<strong>und</strong> internationale Qualitätsstandards zur<br />
Therapie von Gefäßerkrankungen, wie zum<br />
Beispiel OP-Standards, Hygienepläne, Diagnose-,<br />
Therapie- oder Pflegestandards. Dadurch<br />
wird nicht nur eine qualitativ hochwertige<br />
Behandlung sichergestellt, sondern<br />
es werden auch die einzelnen Behandlungsschritte<br />
opt<strong>im</strong>al aufeinander abgest<strong>im</strong>mt.<br />
Patient erhält bestmögliche Behandlung<br />
Die großen Vorteile für den Patienten liegen<br />
auf der Hand: Er profitiert nicht nur vom gemeinsamen<br />
Know-how der beteiligten Mediziner,<br />
sondern erhält auch eine bestmöglich<br />
abgest<strong>im</strong>mte Behandlung quasi aus einer<br />
Hand, statt verschiedene Diagnose- <strong>und</strong> Behandlungsschritte<br />
in unterschiedlichen Kliniken<br />
durchlaufen zu müssen. Aus diesem<br />
Gr<strong>und</strong> pflegt das GefäßZentrum enge Kooperationen<br />
mit anderen Fachdisziplinen wie Diabetologie,<br />
Neurologie, Strahlentherapie oder<br />
Nephrologie, aber auch mit den niedergelassenen<br />
Ärzten, die den Patienten vor <strong>und</strong> nach<br />
dem jeweiligen Klinikaufenthalt behandeln.
Das interdisziplinäre GefäßZentrum verfügt<br />
über modernste Ausstattung <strong>und</strong> bietet von<br />
Farbultraschall, segmentalen Oszillografien<br />
über gerinnungsauflösende Behandlungsverfahren<br />
(Lysen) <strong>und</strong> Kompressionstherapien<br />
bei Venen bis hin zu allen wichtigen<br />
Bypass-Operationen, Ballonerweiterungen<br />
(sogenannte Ballondilatationen) <strong>und</strong> gefensterten<br />
Stentgraftprothesen alle modernen<br />
Diagnoseverfahren sowie konservativen,<br />
physikalischen <strong>und</strong> operativen Behandlungsverfahren<br />
an. Dazu gehöre auch, dass man<br />
sich ständig um die besten <strong>und</strong> neuesten<br />
Therapieformen bemühe, um das Leistungsspektrum<br />
stetig zu erweitern <strong>und</strong> dem Patienten<br />
<strong>im</strong>mer Medizin nach dem „state of the<br />
art“ anbieten zu können, erklärt Ruppert.<br />
Zertifizierung läuft<br />
Derzeit läuft ein Zertifizierungsverfahren,<br />
mit dem die Leistungsfähigkeit <strong>und</strong> Qualität<br />
des Zentrums dokumentiert wird <strong>und</strong> das<br />
gemeinsam mit den bereits <strong>im</strong>plementierten<br />
Qualitätssicherungsmaßnahmen einen<br />
stetigen Opt<strong>im</strong>ierungsprozess einleiten soll.<br />
Die Zertifizierung wird gemeinsam von der<br />
Deutschen Röntgengesellschaft, der Deutschen<br />
Gesellschaft für Gefäßchirurgie <strong>und</strong><br />
der Deutschen Gesellschaft für Angiologie<br />
durchgeführt <strong>und</strong> voraussichtlich noch in diesem<br />
Jahr abgeschlossen. Bereits die Kooperation<br />
dieser drei Fachgesellschaften zeige, wie<br />
eng hier interdisziplinär zusammengearbeitet<br />
werde, so Vorwerk. Zu den Voraussetzungen<br />
für eine erfolgreiche Zertifizierung gehören<br />
neben der fachlichen <strong>und</strong> personellen<br />
Ausstattung auch Erfahrungen mit modernsten<br />
Behandlungsverfahren <strong>und</strong> regelmäßige<br />
Konferenzen zur Abst<strong>im</strong>mung zwischen allen<br />
Beteiligten.<br />
Beinschmerzen Ernst nehmen<br />
Besonders wichtig ist den Medizinern des GefäßZentrums<br />
auch, das Bewusstsein der Öffentlichkeit<br />
für die Krankheiten <strong>und</strong> ihre Risikofaktoren<br />
zu schärfen. Denn oft wissen die<br />
Menschen zu wenig über Ursachen <strong>und</strong> Symptome<br />
der Krankheiten <strong>und</strong> erkennen daher<br />
zu spät, dass es sich bei Beinschmerzen <strong>und</strong><br />
chronisch kalten, gefühllosen Füßen oft um<br />
Interdisziplinäre Therapieplanung <strong>im</strong> Gefäßzentrum.<br />
mehr als harmlose Krampfadern oder vorübergehende<br />
Erscheinungen handelt. Dahinter<br />
können sich sehr ernste <strong>und</strong> gefährliche<br />
Krankheiten verbergen. „Oft warten Menschen<br />
mit solchen Symptomen viele Tage<br />
<strong>und</strong> glauben, dass das von alleine wieder vergeht.<br />
Schon mancher hat dadurch sein Bein<br />
verloren“, warnt Vorwerk. Denn wenn die Versorgung<br />
der Körperteile durch das Gefäßsystem<br />
über einen längeren Zeitraum nicht gewährleistet<br />
ist, kann das zu einem Absterben<br />
der Muskeln <strong>und</strong> des Gewebes führen, sodass<br />
die betroffenen Gliedmaßen manchmal nicht<br />
mehr zu retten sind <strong>und</strong> abgenommen werden<br />
müssen. Die Extremitäten zu erhalten,<br />
gehört zu den obersten Zielen des GefäßZen-<br />
Moderne OP-Standards <strong>im</strong> Gefäßzentrum.<br />
Aus den Mitgliedshäusern<br />
trums <strong>im</strong> Klinikum, denn die Lebensqualität<br />
des Patienten soll so wenig wie möglich eingeschränkt<br />
werden.<br />
Viele Menschen unterschätzen nach wie vor<br />
die große Bedeutung eines funktionierenden<br />
Gefäßsystems. Durchblutungsstörungen,<br />
Krampfadern – was ist das schon? Dabei<br />
vergessen sie aber, dass die einzelnen Organe<br />
<strong>und</strong> Körperteile <strong>im</strong>mer nur so ges<strong>und</strong> sind<br />
<strong>und</strong> so gut funktionieren können, wie sie versorgt<br />
werden. Ist die Versorgung mit Sauerstoff,<br />
Nährstoffen <strong>und</strong> anderen Blutbestandteilen<br />
nicht mehr ausreichend gewährleistet,<br />
kann dies schwerwiegende Konsequenzen<br />
haben – einfache Krampfadern sind da meist<br />
nur der Anfang.<br />
CLINOTEL-Magazin 37
Aus den Mitgliedshäusern<br />
Neu in der Region Speyer: „Push-and-Pull“-Enteroskopie in Doppelballon-Technik<br />
Dünndarmendoskopie bringt Licht ins Dunkel<br />
Speyer • Priv.-Doz. Dr. Thomas Rabenstein<br />
ist seit dem 01.09.2007 neuer Chefarzt für<br />
Innere Medizin <strong>und</strong> Gastroenterologie am<br />
Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer<br />
(wir berichteten in der September Ausgabe<br />
des <strong>Clinotel</strong>-Magazins).<br />
An seiner früheren Arbeitsstelle, der Klinik für<br />
Innere Medizin II der Dr.-Host-Schmidt-Klinik<br />
Wiesbaden, wurde neben der endoskopischen<br />
Therapie von Frühkarzinomen des<br />
Magen-Darm-Kanals auch die Dünndarmendoskopie<br />
erprobt <strong>und</strong> zur klinischen Reife<br />
entwickelt. Inzwischen wird diese neue Untersuchungsmethode<br />
weltweit als bahnbrechender<br />
Durchbruch bei der Ursachenforschung<br />
von unklaren Bauchschmerzen oder<br />
Blutungen angesehen. Ab sofort kann auch<br />
bei Patienten aus Speyer <strong>und</strong> Umgebung<br />
ohne Verlegung in ein weiter entferntes Krankenhaus<br />
der Dünndarm lückenlos untersucht<br />
werden.<br />
Untersuchung ohne Schmerzen<br />
„Wie bei allen endoskopischen Untersuchungs-<br />
<strong>und</strong> Behandlungsmethoden ist auch<br />
die Dünndarmendoskopie quasi schmerzfrei<br />
durchführbar“, berichtet Priv.-Doz. Dr. Rabenstein.<br />
Er betrachtet die erst seit wenigen<br />
Jahren zur Verfügung stehende Dünndarmendoskopie<br />
als Meilenstein der medizin-technischen<br />
Entwicklung: „Statt ein langes Endoskop<br />
<strong>im</strong>mer tiefer in einen Menschen hineinzuschieben<br />
(was seit ca. 25 Jahren möglich ist,<br />
38 CLINOTEL-Magazin<br />
aber „nur bis etwa 100 cm hinter den Magen“,<br />
dann ist Schluss) wird bei der „Push-and-Pull“-<br />
Enteroskopie der Dünndarm über das Endoskop<br />
gezogen.“ Dabei kommen zwei aufblasbare<br />
Ballons an der Spitze des Endoskops <strong>und</strong><br />
eines sogenannten Übertubus zum Einsatz,<br />
die der Untersuchungsmethode den ungewöhnlichen<br />
Namen gaben. Dieser Trick bewirkt,<br />
dass es jetzt möglich ist, den zwischen<br />
fünf <strong>und</strong> sechs Meter langen Dünndarm komplett<br />
endoskopisch zu untersuchen. „Weil der<br />
Dünndarm bei der „Push-and-Pull“-Enteroskopie“<br />
– so der Fachbegriff – in seiner Achse<br />
nicht verdreht wird, ist die Untersuchung<br />
ebenso bekömmlich <strong>und</strong> nebenwirkungsarm<br />
wie eine Magen- oder Darmspiegelung“,<br />
meint Rabenstein. Die Dünndarm-Untersuchung<br />
dauert zwar deutlich länger, <strong>und</strong> es<br />
sind drei besonders geschulte Personen am<br />
Untersuchungsablauf beteiligt, aber davon<br />
merkt der Patient üblicherweise nichts: Er<br />
schläft, bis alles vorüber ist.<br />
Dünndarmendoskopie ersetzt Bauch-OP<br />
Im Unterschied zur schon etwas länger verfügbaren<br />
Endoskopie-Kapsel, mit der in reduzierter<br />
Bildqualität ein Zeitraffer-Video des<br />
Dünndarms aufgezeichnet <strong>und</strong> nachfolgend<br />
angesehen werden kann, bietet die Dünndarmendoskopie<br />
drei entscheidende Vorteile:<br />
Erstens, es kommen ausschließlich modernste<br />
hochauflösende Videoendoskope<br />
zum Einsatz, die eine brillante Bildqualität<br />
bieten <strong>und</strong> diagnostisch keine Wünsche offen<br />
lassen. Zweitens, jede mit dem<br />
Auge erkennbare Gewebe-Auffälligkeit<br />
kann sofort biopsiert werden,<br />
um in einer feingeweblichen<br />
Untersuchung (Histologie) die Diagnose<br />
zu sichern. Drittens kann<br />
über den Arbeitskanal des Endoskops<br />
auch gleich eine Behandlung<br />
durchgeführt werden, z. B. eine<br />
Blutstillung bei Patienten mit chronischem<br />
Blutverlust, eine Polypenentfernung<br />
oder eine Dehnungsbe-<br />
Priv.-Doz. Dr. Thomas Rabenstein.<br />
handlung bei Engstellen. „Das ersetzt einen<br />
schwierigen <strong>und</strong> für den Patienten langfristig<br />
gesehen oft problematischen, bauchchirurgischen<br />
Eingriff“, so Rabenstein. Denn die<br />
bisherige Alternative war die Eröffnung des<br />
Bauchraumes <strong>und</strong> des Darmes (oft an verschiedenen<br />
Stellen), damit intraoperativ ein<br />
Endoskop eingebracht <strong>und</strong> ggf. damit auch<br />
behandelt werden konnte.<br />
Ergebnisse der Dünndarmendoskopie<br />
können sich sehen lassen<br />
Natürlich wurden die Ergebnisse der „Doppelballen-Endoskopie“<br />
auch wissenschaftlich<br />
ausgewertet. Die Untersuchung kommt<br />
meist bei Patienten zum Einsatz, bei denen<br />
über Jahre hinweg viele verschiedene Untersuchungen<br />
durchgeführt worden waren,<br />
aber eben ohne Ergebnis. Da ist es umso erfreulicher,<br />
dass die „diagnostische Ausbeute“<br />
je nach Beschwerdebild zwischen 30 <strong>und</strong> 80<br />
Prozent liegt. Wurde eine krankhafte Veränderung<br />
festgestellt, konnte diese in 60 Prozent<br />
der Fälle auch gleich endoskopisch behandelt<br />
werden, in 20 Prozent wurde eine<br />
Behandlung mit Medikamenten eingeleitet<br />
<strong>und</strong> in weiteren 20 Prozent wurde gezielt<br />
operiert. Mit der Einführung der Dünndarmendoskopie<br />
in Speyer wurde jetzt eine Versorgungslücke<br />
in der Region geschlossen.
Würzburg • Die Stiftung Juliusspital Würz-<br />
burg hat Privatdozenten Dr. med. Alexan-<br />
der Beck zum neuen Leiter der Abteilung<br />
Orthopädie, Unfall- <strong>und</strong> Wiederherstellungschirurgie<br />
am Krankenhaus der Stiftung<br />
Juliusspital bestellt. Privatdozent Dr.<br />
Beck tritt damit die Nachfolge des bisherigen<br />
Leiters Prof. Dr. Bernd Gay an, der zum<br />
31.10.2007 wegen Erreichen der Altersgrenze<br />
in den Ruhestand tritt.<br />
Der neue Chefarzt der Abteilung für Ortho-<br />
pädie, Unfall- <strong>und</strong> Wiederherstellungschirur-<br />
gie PD Dr. Beck war bisher als leitender Team-<br />
oberarzt am Zentrum für Chirurgie der Uni-<br />
versitätsklinik Ulm in der Klinik für Unfallchi-<br />
rurgie, Hand-, Plastische- <strong>und</strong> Wiederherstel-<br />
lungschirurgie tätig. Er wird in seiner Funktion<br />
das neue gemeinsame Gebiet der Orthopädie<br />
<strong>und</strong> Unfallchirurgie am Juliusspital vertreten.<br />
Erfahrungen <strong>im</strong> Ausland gesammelt<br />
Alexander Beck wurde <strong>im</strong> Juli 1964 in Augsburg<br />
geboren. Der Schulbildung am humanistischen<br />
St. Anna Gymnasium in Augsburg<br />
schlossen sich das Studium der Humanmedizin<br />
<strong>und</strong> die Promotion an der Ludwig-Max<strong>im</strong>ilians-Universität<br />
in München an. Im Rahmen<br />
seiner Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung absolvierte er<br />
diverse Studienaufenthalte <strong>im</strong> Ausland, unter<br />
anderem be<strong>im</strong> Royal Flying Doktor Ser-<br />
vice in Australien, <strong>im</strong> Triemli Spital in Zürich,<br />
<strong>im</strong> Groote Schuur Hospital in Kapstadt, <strong>im</strong> St.<br />
Apollinaris Hospital in Creighton (Natal, Südafrika)<br />
sowie <strong>im</strong> Allgemeinen Krankenhaus<br />
Wien. Seine Facharztqualifikation für Chirurgie<br />
<strong>und</strong> spezielle Unfallchirurgie erwarb er u.<br />
a. bei Prof. Rüter am Zentralklinikum in Augsburg.<br />
Im Jahr 1997 folgte dann der Wechsel<br />
nach Ulm an die Klinik für Unfall, Hand- <strong>und</strong><br />
Wiederherstellungschirurgie am Universitätsklinikum<br />
zu Prof. Kinzl, wo er sich <strong>im</strong> Jahr 2003<br />
habilitierte.<br />
Dr. Beck ist Facharzt für Chirurgie, Orthopädie<br />
<strong>und</strong> Unfallchirurgie mit den Schwerpunkten<br />
<strong>und</strong> Zusatzbezeichnungen Sportmedizin,<br />
Namen & Nachrichten<br />
Neuer Chefarzt der Orthopädie, Unfall- <strong>und</strong> Wiederherstellungschirurgie<br />
PD Dr. Alexander Beck wechselte ins Juliusspital<br />
Priv.-Doz. Dr. Alexander Beck.<br />
Notfallmedizin, spezielle Unfallchirurgie <strong>und</strong><br />
physikalische Therapie. Als „Allro<strong>und</strong>er“ behandelt<br />
er Patienten aller Altersstufen <strong>im</strong> orthopädischen<br />
<strong>und</strong> unfallchirurgischen Fachgebiet<br />
konservativ <strong>und</strong> operativ. Dies schließt<br />
Verletzungen sowie Erkrankungen der Stütz<strong>und</strong><br />
Bewegungsorgane <strong>und</strong> das gesamte<br />
Trauma-Management sowie spezielle Sport<strong>und</strong><br />
Gelenkverletzungen mit ein.<br />
Zum Wohle des Patienten<br />
Klinikübergreifende Kooperationen, z. B. <strong>im</strong><br />
Rahmen des Trauma-Netzwerks der DGU, sollen<br />
weiter ausgebaut <strong>und</strong> intensiviert werden.<br />
Wichtig ist dabei, die wie bisher sehr enge,<br />
Zusammenarbeit mit den niedergelassenen<br />
Ärzten <strong>im</strong> Sinne einer die Versorgungsebenen<br />
übergreifenden Patientenbehandlung.<br />
Neben der Therapie auf fachlich höchstem Niveau<br />
stehen für ihn aber <strong>im</strong>mer der Patient,<br />
seine Bedürfnisse <strong>und</strong> Menschenwürde <strong>im</strong><br />
Mittelpunkt. „Aber auch den wechselnden<br />
<strong>und</strong> individuellen Anforderungen werden wir<br />
in Zukunft zum Wohle der Patienten Rechnung<br />
tragen durch eine weitergehende Spezialisierung<br />
mit größtmöglicher Qualität <strong>und</strong><br />
eine fachübergreifende interdisziplinäre Zusammenarbeit“,<br />
so Beck.<br />
Somit wird auch zukünftig höchste Kompetenz<br />
für orthopädische <strong>und</strong> unfallchirurgische<br />
Patienten <strong>im</strong> Juliusspital gewährleistet sein.<br />
Alexander Kober ist neuer Chefarzt in Bochum<br />
Bochum • Alexander Kober hat zum<br />
01.08.2007 die Leitung der Anästhesie <strong>und</strong><br />
Intensivabteilung am Martin-Luther-Krankenhaus<br />
als neuer Chefarzt übernommen.<br />
Als leitender Oberarzt betreute Alexander Ko-<br />
ber die intensivmedizinische Einheit am Klini-<br />
kum in Melle; zuletzt war er als Oberarzt an der<br />
Uniklinik Bergmannheil Bochum tätig.<br />
Neue Schwerpunkte möchte er in den Bereichen<br />
Schmerztherapie, intensivmedizinische<br />
Betreuung <strong>und</strong> palliative Medizin setzen. Es<br />
werden die modernen Formen der Behandlung<br />
<strong>und</strong> non-invasiven-Beatmung bei COPD-<br />
Patienten eingesetzt. Sonografisch gesteuerte<br />
Regionalanästhesie wird auch ihren Einzug in<br />
Klinikalltag finden. Eine große Rolle spielt die<br />
Standardisierung <strong>und</strong> Kostenopt<strong>im</strong>ierung in<br />
Anästhesie <strong>und</strong> Intensivmedizin.<br />
Die bisherige Chefärztin, Frau Dr. Meist, die die<br />
Abteilung über 25 Jahre leitete, ist in die Passivphase<br />
der Altersteilzeit gegangen. Alexander Kober.<br />
CLINOTEL-Magazin 39
Namen & Nachrichten<br />
Erste Chefärztin <strong>im</strong> Klinikum St.-Marien-Hospital Lünen<br />
Dr. Birgit Heller leitet die Orthopädische Chirurgie<br />
Lünen • Erstmals in der 142-jährigen Ge-<br />
schichte des Krankenhauses wird eine Kli-<br />
nik <strong>im</strong> St.-Marien-Hospital von einer Chef-<br />
ärztin geleitet.<br />
„Ein echter Knochenjob“, lautete die Titel-<br />
zeile der örtlichen Presse zur Vorstellung der<br />
neuen Chefärztin, denn die Fachrichtung<br />
Orthopädie gilt in der Branche eindeutig<br />
als Männerdomäne. Doch die kompetente,<br />
selbstbewusste Ärztin behauptet von sich,<br />
sie habe „Handwerksfinger“. Mit großem Geschick<br />
leitet sie seit dem 01.01.2007 die Abteilung.<br />
Das Klinikum St.-Marien-Hospital betreibt<br />
die Orthopädische Chirurgie in enger Kooperation<br />
mit dem St. Christophorus-Krankenhaus<br />
der Nachbarstadt Werne. Gemeinsam<br />
mit Chefarzt Dr. Lutz Glöckner, Facharzt<br />
für Orthopädie <strong>und</strong> Unfallchirurgie in Werne,<br />
bildet Frau Dr. Heller die kooperative Doppelspitze<br />
beider Häuser.<br />
Privat <strong>und</strong> beruflich ein Team<br />
Nur nebenbei: Dr. Birgit Heller <strong>und</strong> Dr. Lutz<br />
Glöckner sind nicht nur beruflich ein Team,<br />
sie bilden auch privat eine „Doppelspitze“,<br />
denn sie sind verheiratet. Dr. Birgit Heller ist<br />
Fachärztin für Orthopädie mit dem Zusatz-<br />
Lünen • Am 01.10.2007 übernahm Priv.-<br />
Doz. Dr. Christian Andreas Perings die<br />
Leitung der Medizinischen Klinik I, der<br />
größten Abteilung des Kinikums St.-Marien-Hospital<br />
Lünen.<br />
Der 44-jährige erfahrene Facharzt für Innere<br />
Medizin arbeitete zuvor drei Jahre als leitender<br />
Oberarzt am Lehrstuhl für Kardiologie der<br />
Ruhr-Universität Bochum am Marienhospital<br />
Herne. Während seiner bisherigen ärztlichen<br />
40 CLINOTEL-Magazin<br />
Dr. med. Birgit Heller M.Sc.<br />
studium „Master of Science in Hospital Administration“<br />
(M. Sc.). Sie trat zum 01.04.2005<br />
ihre Stelle, anfangs als Oberärztin, <strong>im</strong> St.-Marien-Hospital<br />
an. Zusammen mit Dr. Lutz<br />
Glöckner, zunächst Chefarzt in Lünen, baute<br />
sie die Orthopädie unter Anwendung neuer<br />
innovativer OP-Verfahren auf. Im Oktober<br />
2006 übernahm Dr. Glöckner dann die Lei-<br />
Tätigkeit war er 14 Jahre am Universitätsklinikum<br />
Düsseldorf zuerst als Assistenzarzt, später<br />
als Oberarzt in leitender Funktion tätig.<br />
Spezialist für drei Disziplinen<br />
Seine pneumologische Kompetenz erweiterte<br />
er durch eine einjährige Tätigkeit als<br />
Oberarzt der Klinik für Pneumologie, Allergologie<br />
<strong>und</strong> Schlafmedizin an der Universitätsklinik<br />
Bergmannsheil der Ruhr-Universität<br />
Bochum.<br />
tung der Unfallchirurgie <strong>im</strong> St. Christophorus-Krankenhaus.<br />
Ihre Kooperation ist so geregelt,<br />
dass der jeweilige Partner mit einer<br />
0,25-Stelle an der anderen Klinik tätig ist.<br />
Modernste Operationstechnik<br />
Das Team Dr. Heller/Dr. Glöckner gehört zu<br />
den ersten Operateuren, die mit min<strong>im</strong>al-invasiver<br />
OP-Technik Oberflächenprothesen<br />
<strong>im</strong>plantiert. Mit der Hüftoberflächenprothese<br />
ist es gelungen, bei geringem Knochenverlust<br />
eine min<strong>im</strong>al-invasive Technik zu entwickeln,<br />
die das Ausmaß der notwendigen<br />
Knochenresektion auf ein Min<strong>im</strong>um reduziert.<br />
Dabei wird der Hüftkopf, ähnlich einer<br />
Zahnkrone, lediglich „überkront“ statt komplett<br />
entfernt.<br />
Mit der min<strong>im</strong>al-invasiven Technik wird einerseits<br />
das Ziel einer geringstmöglichen<br />
Weichteilschädigung durch „Min<strong>im</strong>ierung“<br />
des Operationszuganges erreicht; andererseits<br />
durch die Verwendung von neuartigen<br />
Prothesen bezweckt, möglichst wenig körpereigenen<br />
Knochen bei der Operation zu<br />
opfern.<br />
Seit September 2004 wurden erstmals die<br />
beiden min<strong>im</strong>al-invasiven Methoden in einer<br />
Operation kombiniert, um die jeweiligen Vorteile<br />
zum Wohle des Patienten zu erzielen.<br />
Neuer Chefarzt in der Medizinischen Klinik I <strong>im</strong> St.-Marien-Hospital Lünen<br />
Priv.-Doz. Dr. Perings leitet 100-<strong>Betten</strong>-Abteilung<br />
Trotz seiner umfangreichen klinisch-wissenschaftlichen<br />
Arbeit hat er stets den persönlichen<br />
Bezug zum Patienten erhalten. So sieht<br />
Dr. Perings seine umfassende internistische<br />
<strong>und</strong> klinische Ausbildung sowie die auf klinische<br />
Forschung ausgerichtete wissenschaftliche<br />
Betätigung neben der intensiven Zuwendung<br />
zum Patienten als Gr<strong>und</strong>lage für<br />
den Erfolg seiner Arbeit.<br />
Be<strong>im</strong> Dienstantritt von Dr. Perings betonte<br />
Verwaltungsdirektor Axel Weinand gegen-
über den Pressevertretern: „Unser erklärtes<br />
Ziel war es, jemanden zu finden, der beide<br />
Teilgebietsbezeichnungen hat: Herz- <strong>und</strong><br />
Lungenheilk<strong>und</strong>e.“<br />
Versorgungszentrum geplant<br />
Da r<strong>und</strong> 1.500 lungenkranke Patienten jährlich<br />
das Klinikum St.-Marien-Hospital aufsuchen,<br />
soll dieser Bereich neben der Kardiologie<br />
in Zusammenarbeit mit den<br />
niedergelassenen Ärzten als Versorgungszentrum<br />
etabliert werden.<br />
„Ich will mich bemühen, die großen Fußstapfen<br />
von Professor Niehues auszufüllen“,<br />
sagte Dr. Perings in seiner Antrittsrede.<br />
Seine Zukunft sieht Dr. Perings darin, dass<br />
er die Klinik zum Wohle der Patienten <strong>und</strong> Priv.-Doz. Dr. med. Christian Perings.<br />
Neuruppin • Dr. Ach<strong>im</strong> Franzen, Chefarzt<br />
der Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenkrankheiten<br />
<strong>und</strong> plastische Operationen der<br />
Ruppiner Kliniken, hat die dritte <strong>und</strong> erweiterte<br />
Auflage des Kurzlehrbuches HNO veröffentlicht.<br />
Das Werk wendet sich vor allem an Medizinstudenten<br />
<strong>im</strong> klinischen Studienabschnitt<br />
<strong>und</strong> stellt die Inhalte des gesamten Fachgebietes<br />
didaktisch aufgearbeitet dar. Den Themenschwerpunkt<br />
bilden klinisch häufig vor-<br />
Namen & Nachrichten<br />
Wissenswertes aus Forschung <strong>und</strong> Lehre<br />
Neue Auflage des Kurzlehrbuches HNO veröffentlicht<br />
Dr. med. Ach<strong>im</strong> Franzen.<br />
kommende Krankheitsbilder, jedoch wird<br />
nicht auf die Darstellung auch seltener Fälle<br />
verzichtet. Besonderen Wert legt der Autor<br />
bei seinen Ausführungen auf die praxisbezogene<br />
Präsentation seines Fachgebietes.<br />
Alternative zu anderen Werken<br />
Trotz der Erweiterung des Inhaltes um Fallbeispiele,<br />
Tutorabschnitte <strong>und</strong> Flussdiagramme<br />
sowie einer Erweiterung des Bildmaterials<br />
behält das Buch seinen Charakter als Kurz-<br />
zum wirtschaftlichen Erfolg des Hauses in<br />
enger Kooperationen mit den Kollegen <strong>im</strong><br />
klinischen <strong>und</strong> niedergelassenen Bereich<br />
führen will.<br />
Nach über 23-jähriger Tätigkeit <strong>im</strong> Klinikum<br />
St.-Marien-Hospital trat der bisherige Chefarzt,<br />
Prof. Dr. Bernd Niehues, mit Erreichen<br />
seines 65. Lebensjahres in den Ruhestand.<br />
Der Fortschritt während dieser Zeit war rasant.<br />
Prof. Dr. Niehues hat es jedoch stets<br />
verstanden, die Fortschritte der Medizin in<br />
seine Klinik einzubringen <strong>und</strong> in gewisser<br />
Weise auch Vorreiter zu sein. „Sie hinterlassen<br />
einen super Laden. Ihr Nachfolger kann<br />
auf ganz hohem Niveau einsteigen“, würdigte<br />
der Ärztliche Direktor Dr. Wolfram Wilhelm<br />
das Wirken von Prof. Dr. Niehues.<br />
lehrbuch. Es stellt so eine Alternative zu anderen<br />
auf dem Markt befindlichen Werken<br />
dar. Von der letzten Auflage wurden ca. 6.000<br />
Exemplare verkauft.<br />
CLINOTEL-Magazin 41
Namen & Nachrichten<br />
Neue PR-Mitarbeiter in der Ev. Diakonissenanstalt Speyer-Mannhe<strong>im</strong><br />
Willkommen Katja Jewski <strong>und</strong> Jürgen Ströbele<br />
Speyer • Seit Oktober 2007 sind mit Dr.<br />
Katja Jewski <strong>und</strong> Jürgen Ströbele zwei<br />
neue Mitarbeiter in der Evangelischen Diakonissenanstalt<br />
Speyer-Mannhe<strong>im</strong> tätig<br />
<strong>und</strong> damit auch für die Öffentlichkeitsarbeit<br />
des Diakonissen-Stiftungs-Krankenhauses<br />
Speyer zuständig.<br />
Dr. Katja Jewski (35) ist seit dem 01.10.2007<br />
<strong>im</strong> Referat für Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeits-<br />
arbeit der Evangelischen Diakonissenan-<br />
stalt Speyer-Mannhe<strong>im</strong> tätig. Die gebürtige<br />
Schleswig-Holsteinerin studierte Angewandte<br />
Kulturwissenschaften in Lüneburg <strong>und</strong> Pavia<br />
<strong>und</strong> promovierte <strong>im</strong> Fach Sozial- <strong>und</strong> Kulturgeschichte.<br />
Sie hat mehrere Jahre in einer touristischen<br />
Marketingberatung gearbeitet <strong>und</strong> die Öffentlichkeitsarbeit<br />
verschiedener kultureller<br />
<strong>und</strong> touristischer Einrichtungen <strong>im</strong> In- <strong>und</strong><br />
Ausland betreut. In den vergangenen zwei<br />
Jahren war Dr. Jewski in der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit<br />
<strong>und</strong> Marketing des Historischen<br />
Museums der Pfalz Speyer beschäftigt<br />
<strong>und</strong> mit der Planung <strong>und</strong> Realisierung<br />
der Medien- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit des<br />
42 CLINOTEL-Magazin<br />
Hauses <strong>und</strong> seiner großen Sonderausstellungen<br />
betraut.<br />
Jürgen Ströbele ist seit dem 15.10.2007<br />
ebenfalls für das Referat Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />
der Evangelischen Diakonissenanstalt<br />
Speyer-Mannhe<strong>im</strong> aktiv. Jürgen Ströbele<br />
(42) ist verheiratet <strong>und</strong> hat zwei Kinder.<br />
Er studierte in Mannhe<strong>im</strong> <strong>und</strong> München Politikwissenschaft,<br />
Neuere Geschichte sowie<br />
Dr. Katja Jewski. Jürgen Ströbele.<br />
Urologe Dr. Uwe Michl<br />
Chefarzt seit 1. September in Neuruppin<br />
Dr. Uwe Michl.<br />
Neuruppin • Dr. Uwe Michl ist neuer Chefarzt<br />
der Klinik für Urologie <strong>und</strong> Kinderurologie.<br />
Der 47-Jährige trat am 01.09.2007 seinen<br />
Dienst in den Ruppiner Kliniken an.<br />
Der aus Gelnhausen stammende Dr. Michl<br />
studierte zunächst in Marburg Humanbiologie,<br />
bevor er sich <strong>im</strong> Anschluss in Frankfurt am<br />
Main <strong>und</strong> Marburg als Humanmediziner ausbilden<br />
ließ <strong>und</strong> erfolgreich promovierte.<br />
Seit 1997 ist Dr. Uwe Michl Facharzt für Urologie.<br />
Er arbeitete unter anderem 15 Jahre lang<br />
an der renommierten Klinik für Urologie des<br />
Universitätsklinikums Eppendorf in Hamburg.<br />
Das große Leistungsspektrum der Ruppiner<br />
Sozial- <strong>und</strong> Wirtschaftsgeschichte. Seit dem<br />
Abschluss des Studiums an der Ludwig-Max<strong>im</strong>ilians-Universität<br />
in München arbeitete er als<br />
(Wirtschafts-) Journalist für Verlage unter anderem<br />
in Stuttgart <strong>und</strong> Frankfurt. In den vergangenen<br />
fünf Jahren war er als Abteilungsleiter<br />
<strong>und</strong> Chefredakteur bei einer überregional<br />
tätigen Werbeagentur mit dem Geschäftsschwerpunkt<br />
Corporate Publishing tätig.<br />
Kliniken war mit ausschlaggebend für die Entscheidung<br />
Dr. Michls, die Leitung der Urologischen<br />
Klinik in Neuruppin zu übernehmen.<br />
Von seinen umfassenden Kenntnissen <strong>und</strong> Fähigkeiten<br />
bei der Behandlung von Prostata-<br />
Karzinomen werden künftig nicht nur die Patienten<br />
der Ruppiner Kliniken profitieren. Dr.<br />
Michl ist davon überzeugt, dass sich die Zusammenarbeit<br />
mit Ärzten, Schwestern <strong>und</strong><br />
Verwaltungskräften schnell <strong>und</strong> gut einspielen<br />
wird. Eine gute Kooperation mit anderen Kliniken<br />
hat für den Neu-Neuruppiner Priorität.<br />
„Das ist für eine ganzheitliche Behandlung der<br />
Patienten unerlässlich“, betont Dr. Michl.
Ingolstadt • In Anlehnung an die methodi-<br />
sche Kompetenz der Testpsychologie sind in<br />
den letzten Jahren wissenschaftliche Messmethoden<br />
für qualitativ hochstehende <strong>und</strong><br />
international erfolgreiche Forschungsleistungen<br />
entwickelt worden, mit denen objektiv<br />
<strong>und</strong> valide die international bedeutsamsten<br />
Wissenschaftler, also „die Besten“<br />
erkannt werden können.<br />
Solange derartige Methoden fehlten, hat-<br />
ten mittelmäßige Forscher hervorragende<br />
Chancen, sich durchzusetzen <strong>und</strong> die Mittelmäßigkeit<br />
auszuweiten. Von ihnen können<br />
aber hochbegabte Studenten <strong>und</strong> wissenschaftliche<br />
Assistenten kaum Erstklassigkeit<br />
lernen. Mittelmäßige vermögen auch kaum<br />
hoch komplizierte Probleme zu lösen. Ihre<br />
Forschungsleistungen sind <strong>im</strong> Vergleich zum<br />
internationalen Wert ungebührlich teuer.<br />
Demgegenüber fühlen sich die Produzenten<br />
hochwertiger Forschungsleistungen unter<br />
dem Einfluss der Mittelmäßigen oft unfair<br />
behandelt <strong>und</strong> werden in ihrer Produktivität<br />
entmutigt oder gar behindert.<br />
Öffentliches Interesse<br />
Die Bestenlisten sollen dazu beitragen, wissenschaftliche<br />
Höchstleistungen durchzusetzen,<br />
indem sie die, die sie erbringen,<br />
identifizieren <strong>und</strong> öffentlich nennen, über<br />
Jahrzehnte hinweg. Die Betroffenen <strong>und</strong> die<br />
durch ihre Steuern für Forschungsleistungen<br />
zahlenden Bürger sowie die Massenmedien<br />
können ebenfalls dazu beitragen, dass<br />
sich rasch effiziente, international erfolgreiche<br />
Forschung <strong>und</strong> Forscher durchsetzen. Die<br />
GaM-Bestenliste führt 470 Top-Mediziner aus<br />
dem deutschsprachigen Bereich auf. Darunter<br />
ist auch der Direktor der Chirurgischen Klinik<br />
I <strong>im</strong> Klinikum Ingolstadt, Prof. Dr. Stefan B.<br />
Hosch.<br />
www.die-besten-nennen.de<br />
Die GaM-Bestenlisten treten die Nachfolge<br />
des „Who´s Who der deutschen Medizin“ an,<br />
werden allerdings auf den deutschsprachigen<br />
Bereich ausgedehnt. In die Bestenlisten gelangen<br />
nicht die Wissenschaftler, die am meisten<br />
Forschungsarbeiten veröffentlichen, sondern<br />
die Forscher, auf deren Arbeiten sich weltweit<br />
die meisten Fachkollegen stützen. Denn<br />
dies sind nachweisliche Beiträge zum wissenschaftlichen<br />
Geschehen. Als Maß dient die Zitationsrate,<br />
die mit der von Kollegen der gleichen<br />
Fachdisziplin verglichen wird (Näheres<br />
zur Methode: www.gam-erlangen.de/maindatafiles/sii.htm).<br />
Nur wer so viele Zitationen<br />
auf sich vereint wie die führenden zehn Prozent<br />
der habilitierten deutschen Fachkolle-<br />
Namen & Nachrichten<br />
Professor des Klinikums Ingolstadt gehört zu den Besten<br />
Wissenschaftliche Höchstleistungen geben Ausschlag<br />
Prof. Dr. Stefan B. Hosch ist Direktor der Chirurgischen<br />
Klinik I <strong>im</strong> Klinikum Ingolstadt <strong>und</strong> gehört zu den besten<br />
Medizinern <strong>im</strong> deutschsprachigen Raum.<br />
gen, wird berücksichtigt. Diese zehn Prozent<br />
haben weltweit mehr Wirkung als die restlichen<br />
90 Prozent der Wissenschaftler mit gleichen<br />
akademischen Titeln zusammen.<br />
Prof. Dr. Stefan B. Hosch ist bereits der zweite<br />
Direktor des Klinikums Ingolstadt, der zu<br />
den „Besten“ gehört. Sein Kollege, Prof. Dr.<br />
Thomas Pollmächer, Direktor des Zentrums<br />
für psychische Ges<strong>und</strong>heit, steht bereits seit<br />
2006 auf der Liste.<br />
Erster CLINOTEL-Jahresbericht zur Qualitätssicherung<br />
Im September 2007 wurde erstmalig der von den Geschäftsführern bzw. Verwaltungsdirektoren<br />
unserer Mitgliedshäuser beschlossene gemeinsame Jahresbericht<br />
zur Qualitätssicherung für das Jahr 2006 veröffentlicht. Mit diesem 352 Seiten<br />
umfassenden Bericht soll die interessierte Öffentlichkeit umfassend über die<br />
vielfältigen Aktivitäten der einzelnen Mitgliedshäuser sowie des CLINOTEL-Krankenhausverb<strong>und</strong>es<br />
über das Thema Qualitätssicherung informiert werden. Weiterhin<br />
führt der Bericht eine Reihe von Leistungszahlen einzelner Mitgliedshäuser <strong>und</strong><br />
des gesamten Verb<strong>und</strong>es auf.<br />
Der CLINOTEL-Jahresbericht steht allen Interessierten zur Verfügung. Eine elektronische<br />
Version kann als PDF von der <strong>Clinotel</strong>-Homepage heruntergeladen werden<br />
unter:<br />
www.clinotel.de<br />
CLINOTEL-Magazin 43
Stellenanzeige<br />
44 CLINOTEL-Magazin
Stellenanzeige<br />
CLINOTEL-Magazin 45
Stellenanzeige CLINOTEL-Projekte / Impressum <strong>und</strong> Fachgruppen<br />
46 CLINOTEL-Magazin<br />
Impressum CLINOTEL-Magazin<br />
Herausgeber:<br />
CLINOTEL Krankenhausverb<strong>und</strong> gGmbH<br />
Geschäftsführung:<br />
Prof. Dr. med. Andreas Becker,<br />
Dipl.-Verwaltungswirt Udo Beck<br />
Chefredaktion:<br />
Udo Beck (v. i. S. d. P.)<br />
Redaktion:<br />
Michael Bülow (Neuruppin), Franz Ebert<br />
(Würzburg), Ingo Engelmeyer (Gütersloh),<br />
Andreas Ewald (Pirmasens), Dietmar<br />
Ewerling (Bochum), Marlis Flieser-<br />
Hartl (Landshut), Joschi Haunsperger<br />
(Ingolstadt), Harald Jansen (Kempen),<br />
Tanja Liebelt (Essen), Dagmar Schreyer<br />
(Speyer), Hans-Joach<strong>im</strong> Ritter (Lünen),<br />
Daniela Schmitz (Koblenz),<br />
Carola Smala (Starnberg), Olaf String<br />
(Brandenburg a. d. Havel), Peter Tischmann<br />
(Oberhausen), Herbert Vlatten<br />
(Arnsberg), Ulrike Wellner (Moers).<br />
Fotos: CLINOTEL-Geschäftsstelle Köln<br />
<strong>und</strong> Archive der Mitgliedshäuser<br />
Redaktionsanschrift:<br />
CLINOTEL Krankenhausverb<strong>und</strong> gGmbH<br />
Ebertplatz 1 • 50668 Köln<br />
Fon 0221 16798-0<br />
Fax 0221 16798-20<br />
E-Mail: mail@clinotel.de<br />
Web: www.clinotel.de<br />
Verlag:<br />
MediaPrint Verlagsgesellschaft mbH<br />
Thomas Meier-Vehring (Projektleiter)<br />
Friedrich-Ebert-Straße 19 • 59425 Unna<br />
Fon 02303 25422-32<br />
Fax 02303 25422-22<br />
E-Mail: tmv@mediakom-unna.de
<strong>Fachabteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Betten</strong> CLINOTEL-Projekte <strong>im</strong> CLINOTEL-Krankenhausverb<strong>und</strong><br />
<strong>und</strong> Fachgruppen<br />
<strong>Fachabteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Betten</strong> <strong>im</strong><br />
CLINOTEL-Krankenhausverb<strong>und</strong><br />
Die 18 Mitgliedshäuser von CLINOTEL (Stand: 01.10.2007) verfügen insgesamt über: 790 Millionen Euro Budget, versorgen 275.000 stationäre<br />
Patienten, beschäftigen 16.000 Mitarbeiter, halten rd. 8.100 <strong>Betten</strong> vor, betreiben weitere Tochtergesellschaften bzw. halten Beteiligungen.<br />
Anz. Fachabteilungsbezeichnung Arnsberg<br />
Bochum<br />
Brandenburg<br />
Essen<br />
Gütersloh<br />
Ingolstadt<br />
Kempen<br />
16 Allgemeine Chirurgie 77 50 34 70 87 65 131 93 46 54 58 60 40 76 80 96 55 1.172<br />
2 Angiologie 10 17 27<br />
6 Augenheilk<strong>und</strong>e 4 10 8 25 2 2 51<br />
1 Beh. v. Querschnittgelähmten 28 28<br />
13 Frauenheilk<strong>und</strong>e u. Geburtshilfe 48 55 80 39 27 61 67 43 47 53 35 69 55 26 705<br />
6 Gastroenterologie 54 50 40 97 20 66 72 399<br />
4 Gefäßchirurgie 31 30 30 17 108<br />
4 Geriatrie 48 40 40 48 176<br />
4 Geriatrische Tagesklinik 12 18 5 10 45<br />
10 Hals-Nasen-Ohrenheilk<strong>und</strong>e 42 10 10 13 7 4 16 31 7 4 15 159<br />
4 Hämatologie – Onkologie 38 16 3 10 67<br />
14 Innere Medizin 60 91 96 77 252 100 209 136 113 56 83 174 100 78 1.625<br />
1 Innere Medizin Tagesklinik 22 22<br />
6 Intensivmedizin 18 24 26 12 12 20 18 130<br />
5 Kardiologie 73 40 100 48 66 50 377<br />
1 Kinder- <strong>und</strong> Jugendpsychiatrie 36 36<br />
4 Neonatologie 12 8 12 6 38<br />
1 Nephrologie 15 15<br />
5 Neurochirurgie 30 28 34 37 5 134<br />
7 Neurologie 44 48 50 42 60 42 48 334<br />
1 Onkologische Tagesklinik 4 4<br />
2 Orthopädie 97 91 188<br />
5 Pädiatrie 33 22 26 36 47 24 188<br />
5 Palliativmedizin 10 7 6 6 9 38<br />
6 Plastische Chirurgie 50 30 2 20 5 9 4 120<br />
6 Psychiatrie 60 123 90 250 80 129 80 812<br />
5 Psychiatr. Tages- / Nachtklinik 20 18 22 20 36 20 136<br />
2 Psychosomatik / Psychotherapie 40 13 53<br />
1 Schmerztherapie 5 5<br />
3 Sonstige FA (Klinische Reha) 21 40 14 75<br />
4 Strahlenheilk. / Nuklearmedizin 8 10 11 20 49<br />
4 Stroke Unit 4 4 2 4 14<br />
9 Unfallchirurgie 33 30 67 52 55 47 41 45 35 78 483<br />
9 Urologie 22 40 63 22 32 35 32 8 10 21 285<br />
3 Zahn- <strong>und</strong> Kieferheilk<strong>und</strong>e,<br />
M<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Kieferchirurgie<br />
8 8 13 29<br />
189 Summe 244 295 520 423 468 1.103 279 611 302 590 475 762 325 433 432 300 200 365 8.127<br />
Koblenz<br />
Landshut<br />
Lünen<br />
Moers<br />
Neuruppin<br />
Oberhausen<br />
Pirmasens<br />
Speyer<br />
Starnberg<br />
Vilsbiburg<br />
Würzburg<br />
Summe<br />
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