Fachabteilungen und Betten im Clinotel-Krankenhausverbund

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Editorial Prof. Dr. med. Udo Beck Andreas Becker 2 CLINOTEL-Magazin CLINOTEL ist gelebte Partnerschaft Liebe Leser, bereits zum fünften Mal in Folge können wir in unserem quartalsweise erscheinenden Magazin über den Beitritt eines neuen Mitgliedshauses, in diesem Falle über das Städtische Krankenhaus Pirmasens, berichten. Damit wächst die Zahl der Krankenhäuser, die im CLI- NOTEL-Verbund ihre gemeinsame Zukunft sehen und dabei rechtlich und organisatorisch selbstständig bleiben, auf nunmehr 18 Mitgliedshäuser an. Unsere Mitgliedshäuser schätzen den offenen und direkten Austausch miteinander, der für Krankenhäuser ohne entsprechende Partner immer seltener wird. So hat auch in diesem Jahr der CLINOTEL-Kongress einen enormen Zuspruch gefunden. Insgesamt 180 Teilnehmer, bestehend aus Geschäftsführungen bzw. Verwaltungsdirektionen, Pflegedienstleitungen und Chefärzten aller Fachrichtungen, haben an dem Kongress in diesem Jahr teilgenommen. Die ausnehmend positiven Reaktionen der Teilnehmer haben gezeigt, wie wichtig es den Leitungskräften unserer Mitgliedshäuser ist, über die eigene Einrichtung hinaus den Kontakt mit anderen Kollegen zu suchen. Wie gewohnt wird in diesem Magazin über die Projekte des Verbundes und die unserer Mitgliedshäuser berichtet. Alle Mitarbeiter sind angehalten, sich über interessante Projekte im jeweiligen Mitgliedshaus direkt zu informieren. Sollte es Bedarf geben, sich über das ein oder andere Projekt vor Ort zu informieren, werden Hospitationen zwischen Mitgliedshäusern von den Personalleitungen entsprechend unterstützt. Damit wird dem Verbund- motto „Von den Besten lernen, zu den Besten gehören“ weiter Rechnung getragen. Rückblickend kann das Jahr 2007 für den CLI- NOTEL-Verbund als sehr erfolgreich bewertet werden. Der erste gemeinsame Jahresbericht zur Qualitätssicherung wurde veröffentlicht, und in der Fachwelt wurde der Artikel „Sind die Privaten wirklich besser?“ anerkennend zur Kenntnis genommen. Der Artikel hat gezeigt, dass wir öffentlichen und freigemeinnützigen Krankenhäuser uns vor privaten Ketten nicht zu verstecken brauchen, unsere Budgetzahlen sprechen eine eindeutige Sprache. Trotz erneuter gesetzlich verordneter Budgetkürzungen und weiter gestiegenen Anforderungen an Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen haben unsere Mitgliedshäuser das Jahr 2007 gemeistert. Die CLINO- TEL-Geschäftsstelle hat hierzu – getragen von den Fachgruppen und Projektleitungen unserer Mitgliedshäuser – den mit dem Aktionsplan beschlossenen Beitrag geleistet. Hierfür möchten wir uns ausdrücklich bei allen beteiligten Mitarbeitern in den Mitgliedshäusern bedanken. Wir freuen uns bereits auf die Zusammenarbeit im nächsten Jahr. Wir wünschen Ihnen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest sowie ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2008. Viel Spaß beim Lesen! Mit den besten Grüßen aus Köln Ihre CLINOTEL-Geschäftsführung Prof. Dr. med. Andreas Becker Udo Beck
Liebe Mitarbeiter, nicht immer wird beim Lesen des Namens eines neuen Gesetzes gleich klar, was der Ge- setzgeber damit möchte. Eigentlich hört sich der Name „GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz“ (GKV ist die Gesetzliche Krankenversicherung) zunächst einmal nicht negativ für Krankenhäuser an, geht es doch vermeintlich um die Stärkung des Wettbewerbes. Tatsächlich hat der Gesetzgeber in dieses am 28.03.2007 in Kraft getretene Gesetz hineingeschrieben, dass die Krankenhäuser die Rechnungen an die gesetzlichen Krankenversicherungen pauschal um 0,5 Prozent kürzen müssen. Dieser auf den ersten Blick gering erscheinende Prozentsatz führt zu einem realen Abzug für das St. Clemens Hospital Sterkrade in Oberhausen in der unglaublichen Dimension von 150.000 Euro. Das entspricht fast vier Stellen für Gesundheits- und Krankenpfleger. Ich halte diesen Sanierungsabzug „aus dem politischen Tollhaus“ für einen enteignungsgleichen und damit verfassungswidrigen Eingriff in das Vermögen der Krankenhäuser. Zudem wundere ich mich darüber, dass so manche Krankenkasse viel Geld ausgibt für Mitgliederwerbeaktionen, die damit indirekt von den Krankenhäusern finanziert werden. Im Übrigen verweigert die Politik den Krankenhäusern seit zehn Jahren kostengerechte Budgetanpassungen. Dass das zu „Stellenplanausdünnungen“ und zu nicht tragbaren „Arbeitsverdichtungen“ hauptsächlich in der Pflege führt, interessiert die Politik nicht. Die Negativauswirkungen müssen die Krankenhäuser „ausbaden“. Die gesetzlich auferlegten schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbe- dingungen treffen alle 2.139 Krankenhäuser in gleicher Weise. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben etliche Krankenhäuser so weit in wirtschaftliche Notlagen getrieben, dass sie ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vom Verzicht auf das Weihnachtsgeld bis hin zu zeitlich befristeten Gehaltsabsenkungen eniges abverlangen mussten. Da ist es nicht so einfach, die Ergebnisqualität der rund 17 Millionen jährlich in bundesdeutschen Krankenhäusern behandelten Patienten zu erhöhen. In diesem Qualitätswettbewerb um beste Behandlungsergebnisse sind wir gemeinsam mit unseren im Verbund CLINOTEL „befreundeten“ Krankenhäusern unseren Wettbewerbern viele „Nasenlängen“ voraus: Ich denke bei den vielen im Verbund CLINO- TEL parallel laufenden Qualitätsprojekten an das vielversprechende Projekt „Qualitätssicherung mit Routinedaten“. Dabei geht es um die für jeden einzelnen Patienten verschlüsselten Hauptdiagnosen, die Nebendiagnosen, die Operationen und die vielen anderen verschlüsselten diagnostischen und therapeutischen Eingriffe. Das sind diejenigen Daten, die die Krankenhäuser für jeden einzelnen Patienten elektronisch an die Kostenträger übermitteln. Diese „Routinedaten“ werden genutzt, um die Behandlungsqualität der sich den CLI- NOTEL-Krankenhäusern anvertrauenden Patienten zu erhöhen. Ein solches Projekt kann ein einzelnes Krankenhaus aus eigener Kraft kaum aufbauen. Die derzeit 18 Krankenhäuser des CLINOTEL-Verbundes profitieren von dem Projekt der CLINOTEL-Geschäftsstelle zur „Qualitätssicherung mit Routinedaten“. Editorial Trotz Sanierungsbeitrag zukunftsfähig bleiben! In diesem Magazin lesen Sie einen Beitrag über unsere Chirurgie, wie diese Routinedaten intern zur weiteren Verbesserung der Patientenversorgung im Rahmen einer internen Fallbesprechung (Morbiditäts- und Mortalitätskonferenz) umgesetzt werden. Dieses Projekt ist eine sinnvolle Investition, denn sie dient unmittelbar der Patientensicherheit und schafft Vertrauen in die Qualitätsfähigkeit unserer Einrichtungen. Mit Blick auf die sich verändernden gesetzlichen Rahmenbedingungen zum „Gesundheitsfonds“ ist es denkbar, dass die gesetzlichen Krankenversicherungen ab dem Jahr 2009 diejenigen Krankenhäuser präferieren oder empfehlen werden, die eine hohe Behandlungsqualität beweisen können. Hoffentlich wird das dann durch angemessene Budgetsteigerungen „honoriert“. Herzliche Grüße aus Oberhausen Ihr Peter Tischmann Peter Tischmann Geschäftsführerer St. Clemens Hospitale Sterkrade CLINOTEL-Magazin 3
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