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Fachabteilungen und Betten im Clinotel-Krankenhausverbund

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CLINOTEL<br />

www. clinotel.de Dezember 2007<br />

Meinungen – Standpunkte – Perspektiven – Lösungen:<br />

Von den Besten lernen ...<br />

Magazin<br />

be<strong>im</strong> CLINOTEL-Kongress 2007<br />

Neu <strong>im</strong> Verb<strong>und</strong>: Städt. Krankenhaus Pirmasens ist 18. CLINOTEL-Mitgliedshaus<br />

Kath. Kliniken Ruhrhalbinsel Essen: Bestnoten <strong>im</strong> Klinikführer Rhein-Ruhr 2007<br />

Ingolstadt fragt Patienten: Versprechen wir mehr, als wir halten können?<br />

Rohrpost in Neuruppin: Mit drei Metern pro Sek<strong>und</strong>e durch das Krankenhaus


Editorial<br />

Prof. Dr. med.<br />

Udo Beck Andreas Becker<br />

2 CLINOTEL-Magazin<br />

CLINOTEL ist gelebte Partnerschaft<br />

Liebe Leser,<br />

bereits zum fünften Mal in Folge können wir<br />

in unserem quartalsweise erscheinenden Magazin<br />

über den Beitritt eines neuen Mitgliedshauses,<br />

in diesem Falle über das Städtische<br />

Krankenhaus Pirmasens, berichten. Damit<br />

wächst die Zahl der Krankenhäuser, die <strong>im</strong> CLI-<br />

NOTEL-Verb<strong>und</strong> ihre gemeinsame Zukunft sehen<br />

<strong>und</strong> dabei rechtlich <strong>und</strong> organisatorisch<br />

selbstständig bleiben, auf nunmehr 18 Mitgliedshäuser<br />

an.<br />

Unsere Mitgliedshäuser schätzen den offenen<br />

<strong>und</strong> direkten Austausch miteinander, der für<br />

Krankenhäuser ohne entsprechende Partner<br />

<strong>im</strong>mer seltener wird. So hat auch in diesem<br />

Jahr der CLINOTEL-Kongress einen enormen<br />

Zuspruch gef<strong>und</strong>en. Insgesamt 180 Teilnehmer,<br />

bestehend aus Geschäftsführungen bzw.<br />

Verwaltungsdirektionen, Pflegedienstleitungen<br />

<strong>und</strong> Chefärzten aller Fachrichtungen,<br />

haben an dem Kongress in diesem Jahr teilgenommen.<br />

Die ausnehmend positiven Reaktionen<br />

der Teilnehmer haben gezeigt, wie<br />

wichtig es den Leitungskräften unserer Mitgliedshäuser<br />

ist, über die eigene Einrichtung<br />

hinaus den Kontakt mit anderen Kollegen zu<br />

suchen.<br />

Wie gewohnt wird in diesem Magazin über die<br />

Projekte des Verb<strong>und</strong>es <strong>und</strong> die unserer Mitgliedshäuser<br />

berichtet. Alle Mitarbeiter sind<br />

angehalten, sich über interessante Projekte <strong>im</strong><br />

jeweiligen Mitgliedshaus direkt zu informieren.<br />

Sollte es Bedarf geben, sich über das ein<br />

oder andere Projekt vor Ort zu informieren,<br />

werden Hospitationen zwischen Mitgliedshäusern<br />

von den Personalleitungen entsprechend<br />

unterstützt. Damit wird dem Verb<strong>und</strong>-<br />

motto „Von den Besten lernen, zu den Besten<br />

gehören“ weiter Rechnung getragen.<br />

Rückblickend kann das Jahr 2007 für den CLI-<br />

NOTEL-Verb<strong>und</strong> als sehr erfolgreich bewertet<br />

werden. Der erste gemeinsame Jahresbericht<br />

zur Qualitätssicherung wurde veröffentlicht,<br />

<strong>und</strong> in der Fachwelt wurde der Artikel „Sind<br />

die Privaten wirklich besser?“ anerkennend zur<br />

Kenntnis genommen. Der Artikel hat gezeigt,<br />

dass wir öffentlichen <strong>und</strong> freigemeinnützigen<br />

Krankenhäuser uns vor privaten Ketten nicht<br />

zu verstecken brauchen, unsere Budgetzahlen<br />

sprechen eine eindeutige Sprache.<br />

Trotz erneuter gesetzlich verordneter Budgetkürzungen<br />

<strong>und</strong> weiter gestiegenen Anforderungen<br />

an Transparenz <strong>und</strong> Qualität <strong>im</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heitswesen haben unsere Mitgliedshäuser<br />

das Jahr 2007 gemeistert. Die CLINO-<br />

TEL-Geschäftsstelle hat hierzu – getragen von<br />

den Fachgruppen <strong>und</strong> Projektleitungen unserer<br />

Mitgliedshäuser – den mit dem Aktionsplan<br />

beschlossenen Beitrag geleistet. Hierfür<br />

möchten wir uns ausdrücklich bei allen beteiligten<br />

Mitarbeitern in den Mitgliedshäusern<br />

bedanken. Wir freuen uns bereits auf die Zusammenarbeit<br />

<strong>im</strong> nächsten Jahr.<br />

Wir wünschen Ihnen ein frohes <strong>und</strong> gesegnetes<br />

Weihnachtsfest sowie ein ges<strong>und</strong>es <strong>und</strong><br />

erfolgreiches Jahr 2008.<br />

Viel Spaß be<strong>im</strong> Lesen!<br />

Mit den besten Grüßen aus Köln<br />

Ihre CLINOTEL-Geschäftsführung<br />

Prof. Dr. med. Andreas Becker<br />

Udo Beck


Liebe Mitarbeiter,<br />

nicht <strong>im</strong>mer wird be<strong>im</strong> Lesen des Namens ei-<br />

nes neuen Gesetzes gleich klar, was der Ge-<br />

setzgeber damit möchte. Eigentlich hört sich<br />

der Name „GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz“<br />

(GKV ist die Gesetzliche Krankenversicherung)<br />

zunächst einmal nicht negativ für Krankenhäuser<br />

an, geht es doch vermeintlich um<br />

die Stärkung des Wettbewerbes. Tatsächlich<br />

hat der Gesetzgeber in dieses am 28.03.2007<br />

in Kraft getretene Gesetz hineingeschrieben,<br />

dass die Krankenhäuser die Rechnungen an<br />

die gesetzlichen Krankenversicherungen pauschal<br />

um 0,5 Prozent kürzen müssen. Dieser<br />

auf den ersten Blick gering erscheinende Prozentsatz<br />

führt zu einem realen Abzug für das<br />

St. Clemens Hospital Sterkrade in Oberhausen<br />

in der unglaublichen D<strong>im</strong>ension von 150.000<br />

Euro. Das entspricht fast vier Stellen für Ges<strong>und</strong>heits-<br />

<strong>und</strong> Krankenpfleger.<br />

Ich halte diesen Sanierungsabzug „aus dem<br />

politischen Tollhaus“ für einen enteignungsgleichen<br />

<strong>und</strong> damit verfassungswidrigen Eingriff<br />

in das Vermögen der Krankenhäuser.<br />

Zudem w<strong>und</strong>ere ich mich darüber, dass so<br />

manche Krankenkasse viel Geld ausgibt für<br />

Mitgliederwerbeaktionen, die damit indirekt<br />

von den Krankenhäusern finanziert werden.<br />

Im Übrigen verweigert die Politik den Krankenhäusern<br />

seit zehn Jahren kostengerechte<br />

Budgetanpassungen. Dass das zu „Stellenplanausdünnungen“<br />

<strong>und</strong> zu nicht tragbaren<br />

„Arbeitsverdichtungen“ hauptsächlich in der<br />

Pflege führt, interessiert die Politik nicht. Die<br />

Negativauswirkungen müssen die Krankenhäuser<br />

„ausbaden“. Die gesetzlich auferlegten<br />

schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbe-<br />

dingungen treffen alle 2.139 Krankenhäuser in<br />

gleicher Weise. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

haben etliche Krankenhäuser<br />

so weit in wirtschaftliche Notlagen getrieben,<br />

dass sie ihren Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern<br />

vom Verzicht auf das Weihnachtsgeld bis<br />

hin zu zeitlich befristeten Gehaltsabsenkungen<br />

eniges abverlangen mussten. Da ist es nicht so<br />

einfach, die Ergebnisqualität der r<strong>und</strong> 17 Millionen<br />

jährlich in b<strong>und</strong>esdeutschen Krankenhäusern<br />

behandelten Patienten zu erhöhen.<br />

In diesem Qualitätswettbewerb um beste Behandlungsergebnisse<br />

sind wir gemeinsam mit<br />

unseren <strong>im</strong> Verb<strong>und</strong> CLINOTEL „befre<strong>und</strong>eten“<br />

Krankenhäusern unseren Wettbewerbern<br />

viele „Nasenlängen“ voraus:<br />

Ich denke bei den vielen <strong>im</strong> Verb<strong>und</strong> CLINO-<br />

TEL parallel laufenden Qualitätsprojekten an<br />

das vielversprechende Projekt „Qualitätssicherung<br />

mit Routinedaten“. Dabei geht es um<br />

die für jeden einzelnen Patienten verschlüsselten<br />

Hauptdiagnosen, die Nebendiagnosen,<br />

die Operationen <strong>und</strong> die vielen anderen verschlüsselten<br />

diagnostischen <strong>und</strong> therapeutischen<br />

Eingriffe. Das sind diejenigen Daten, die<br />

die Krankenhäuser für jeden einzelnen Patienten<br />

elektronisch an die Kostenträger übermitteln.<br />

Diese „Routinedaten“ werden genutzt,<br />

um die Behandlungsqualität der sich den CLI-<br />

NOTEL-Krankenhäusern anvertrauenden Patienten<br />

zu erhöhen. Ein solches Projekt kann<br />

ein einzelnes Krankenhaus aus eigener Kraft<br />

kaum aufbauen. Die derzeit 18 Krankenhäuser<br />

des CLINOTEL-Verb<strong>und</strong>es profitieren von<br />

dem Projekt der CLINOTEL-Geschäftsstelle zur<br />

„Qualitätssicherung mit Routinedaten“.<br />

Editorial<br />

Trotz Sanierungsbeitrag zukunftsfähig bleiben!<br />

In diesem Magazin lesen Sie einen Beitrag<br />

über unsere Chirurgie, wie diese Routinedaten<br />

intern zur weiteren Verbesserung der Patientenversorgung<br />

<strong>im</strong> Rahmen einer internen Fallbesprechung<br />

(Morbiditäts- <strong>und</strong> Mortalitätskonferenz)<br />

umgesetzt werden. Dieses Projekt<br />

ist eine sinnvolle Investition, denn sie dient unmittelbar<br />

der Patientensicherheit <strong>und</strong> schafft<br />

Vertrauen in die Qualitätsfähigkeit unserer<br />

Einrichtungen.<br />

Mit Blick auf die sich verändernden gesetzlichen<br />

Rahmenbedingungen zum „Ges<strong>und</strong>heitsfonds“<br />

ist es denkbar, dass die gesetzlichen<br />

Krankenversicherungen ab dem Jahr<br />

2009 diejenigen Krankenhäuser präferieren<br />

oder empfehlen werden, die eine hohe Behandlungsqualität<br />

beweisen können. Hoffentlich<br />

wird das dann durch angemessene Budgetsteigerungen<br />

„honoriert“.<br />

Herzliche Grüße aus Oberhausen<br />

Ihr Peter Tischmann<br />

Peter Tischmann<br />

Geschäftsführerer St. Clemens Hospitale Sterkrade<br />

CLINOTEL-Magazin 3


Inhalt<br />

CLINOTEL-Verb<strong>und</strong><br />

Neues Mitglied kommt aus Pirmasens ............8<br />

FG Personalmanagement in Landshut ........9<br />

CLINOTEL-Kongress 2007 ...................................10<br />

M + M Konferenz zur Qualitätssicherung ...12<br />

Benchmarking-Workshops 2007 ....................13<br />

QM-Bericht 2009 jetzt vorbereiten ..............14<br />

Hinweise für Budgetverhandlungen 09 ......15<br />

Audit Transfusionswesen in Bochum ...........16<br />

Stellenanzeigen ....................................................44<br />

Impressum ..............................................................46<br />

CLINOTEL-<strong>Fachabteilungen</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Betten</strong>verteilung .................................................47<br />

Die CLINOTEL-Standorte ...................................48<br />

4 CLINOTEL-Magazin<br />

Neu <strong>im</strong> Klinikum St.-Marien-Hospital Lünen<br />

Das Neurozentrum bündelt Kompetenz Seite 26<br />

Aus den Mitgliedshäusern<br />

Workshop Kardiologie in Koblenz .................17<br />

Tagung der Frauenärzte in Landshut ...........18<br />

Spatenstich für die Kapelle St. Martin ..........20<br />

Zweiter Preis für die „Bewegte Pause“ .........20<br />

Mit dem Bogentisch schneller wieder fit –<br />

Hüftendoprothetik <strong>im</strong> SKM ..............................21<br />

Kompetenzzentrum niedergelassener<br />

Ärzte am Hospital zum Hl. Geist Kempen .....22<br />

Zentrum für Kindergastroenterologie <strong>und</strong><br />

Kinderhepatalogie in Starnberg ....................24<br />

Interdisziplinäres Neurozentrum am<br />

St.-Marien-Hospital Lünen ...............................26<br />

Interdisziplinäres Tumorboard am<br />

Juliusspital in Würzburg .....................................28<br />

Zentrum für psychische Ges<strong>und</strong>heit in<br />

Ingolstadt wird erweitert ..................................28<br />

Neue Wege in der Notfallmedizin .................29<br />

Kontinuierliche Patientenbefragung <strong>im</strong><br />

Klinikum Ingolstadt ............................................30<br />

Neues Wohn- <strong>und</strong> Lebenszentrum für alt<br />

gewordene Menschen in Moers ....................31<br />

Die Wiedergeburt der Rohrpost in den<br />

Ruppiner Kliniken ................................................32


Patientenbefragung in Ingolstadt<br />

Versprechen wir mehr, als wir halten können? Seite 30<br />

Aus den Mitgliedshäusern<br />

100 Jahre Diakonissen-Krankenhaus<br />

Speyer – Tag der offenen Tür ..........................33<br />

Kath. Kliniken Ruhrhalbinsel erhielten<br />

Bestnoten <strong>im</strong> Klinikführer Rhein-Ruhr ........34<br />

Modernes Equipment gegen Schaufensterkrankheit<br />

– Gefäßzentrum <strong>im</strong><br />

Klinikum Ingolstadt gegründet ......................36<br />

Dünndarmendoskopie bringt Licht<br />

ins Dunkel .............................................................38<br />

Inhalt<br />

Aus Gründen der besseren<br />

Lesbarkeit hat sich die Redaktion<br />

dazu entschlossen, für die<br />

Beiträge in diesem Magazin<br />

weitestgehend die männliche<br />

Form zu verwenden. Sämtliche<br />

Ausführungen gelten selbstverständlich<br />

in gleicher Weise für<br />

unsere geschätzten Leserinnen.<br />

Namen & Nachrichten<br />

PD Dr. Alexander Beck ist neuer<br />

Orthopädie-Chefarzt in Würzburg ................39<br />

Alexander Kober ist neuer<br />

Anästhesie-Chefarzt in Bochum ...................39<br />

Dr. Birgit Heller ist erste Chefärztin <strong>im</strong><br />

Klinikum St.-Marien-Hospital Lünen ...........40<br />

PD Dr. Christian Perings leitet<br />

die Med. Klinik I in Lünen ..................................40<br />

Dr. Ach<strong>im</strong> Franzen legt HNO-Kurzlehrbuch<br />

<strong>im</strong> Verlag Elsevier neu auf .................................41<br />

Dr. Katja Jewski <strong>und</strong> Jürgen Ströbele sind<br />

die neuen PR-Profis in Speyer .........................42<br />

Dr. Uwe Michel ist neuer Chefarzt der<br />

(Kinder-) Urologie in Neuruppin ....................42<br />

Die führenden Köpfe der deutschsprachigen<br />

Medizin: Prof. Stefan B. Hosch<br />

in Ingolstadt gehört zu den Besten ................43<br />

CLINOTEL-Magazin 5


CLINOTEL-Verb<strong>und</strong><br />

Stark <strong>im</strong> Verb<strong>und</strong> –<br />

Die CLINOTEL-Mitglieder<br />

St. Johannes-Hospital Arnsberg<br />

Springufer 7 • 59755 Arnsberg • Telefon: 02932 980-0<br />

www.joho-arnsberg.de<br />

Martin-Luther-Krankenhaus gGmbH Wattenscheid<br />

Voedestr. 79 • 44866 Bochum • Telefon: 02327 65-0<br />

www.martin-luther-krankenhaus-bo.de<br />

Städtisches Klinikum Brandenburg GmbH<br />

Hochstr. 29 • 14770 Brandenburg an der Havel • Telefon: 03381 411-0<br />

www.klinikum-brandenburg.de<br />

Katholische Kliniken Ruhrhalbinsel gGmbH<br />

Heidbergweg 22-24 • 45257 Essen • Telefon: 0201 455 - 0<br />

www.kliniken-ruhrhalbinsel.de<br />

6 CLINOTEL-Magazin<br />

Die 18 Mitgliedshäuser von CLINOTEL (Stand: 01.10.2007) verfügen<br />

insgesamt über 790 Millionen Euro Budget, versorgen 275.000 stationäre<br />

Patienten, beschäftigen 16.000 Mitarbeiter, halten r<strong>und</strong> 8.100<br />

Planbetten vor <strong>und</strong> betreiben weitere Tochtergesellschaften bzw.<br />

halten Beteiligungen.<br />

Städtisches Klinikum Gütersloh<br />

Reckenberger Str. 19 • 33332 Gütersloh • Telefon: 05241 83-00<br />

www.klinikum-guetersloh.de<br />

Klinikum Ingolstadt GmbH<br />

Krumenauerstr. 25 • 85049 Ingolstadt • Telefon: 0841 880-0<br />

www.klinikum-ingolstadt.de<br />

Hospital zum Heiligen Geist Kempen<br />

von-Broichhausen-Allee 1 • 47906 Kempen • Telefon: 02152 142-0<br />

www.krankenhaus-kempen.de<br />

Stiftungsklinikum Mittelrhein gGmbH<br />

Johannes-Müller-Str. 7 • 56068 Koblenz • Telefon: 0261 137-0<br />

www.stiftungsklinikum.de


Krankenhaus Landshut-Achdorf<br />

Achdorfer Weg 3 • 84036 Landshut • Telefon: 0871 404-0<br />

www.kh-landshut-achdorf.de<br />

Klinikum St.-Marien-Hospital Lünen<br />

Altstadtstr. 23 • 44534 Lünen • Telefon: 02306 77-0<br />

www.smh-online.de<br />

St. Josef Krankenhaus GmbH Moers<br />

Asbergerstr. 4 • 47441 Moers • Telefon: 02841 107-0<br />

www.st-josef-moers.de<br />

Ruppiner Kliniken GmbH<br />

Fehrbelliner Str. 38 • 16816 Neuruppin • Telefon: 03391 39-0<br />

www.ruppiner-kliniken.de<br />

St. Clemens Hospitale Sterkrade GmbH<br />

St. Clemens Hospitale Sterkrade gGmbH<br />

Krankenhaus • Altenzentrum • Sozialstation<br />

Wilhelmstr. 34 • 46145 Oberhausen • Telefon: 0208 695-0<br />

www.clemenshospitale.de<br />

CLINOTEL-Verb<strong>und</strong><br />

Städtisches Krankenhaus Pirmasens gGmbH<br />

Pettenkoferstraße 22 • 66955 Pirmasens • Telefon: 06331 714-0<br />

www.kh-pirmasens.de<br />

Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer gGmbH<br />

Hilgardstr. 26 • 67346 Speyer • Telefon: 06232 22-0<br />

www.diakonissen-speyer.de<br />

Klinikum Starnberg<br />

Oßwaldstr. 1 • 82319 Starnberg • Telefon: 08151 18-0<br />

www.klinikum-starnberg.de<br />

Kreiskrankenhaus Vilsbiburg<br />

Krankenhausstr. 2 • 84137 Vilsbiburg • Telefon: 08741 60-0<br />

www.kkh-vilsbiburg.de<br />

Juliusspital Würzburg<br />

Juliuspromenade 19 • 97070 Würzburg • Telefon: 0931 393-0<br />

www.juliusspital.de<br />

CLINOTEL-Magazin 7


CLINOTEL-Projekte <strong>und</strong> Fachgruppen<br />

Das 18. Mitgliedskrankenhaus kommt aus Rheinland-Pfalz<br />

Städt. Krankenhaus Pirmasens ist CLINOTEL-Mitglied<br />

Das am südwestlichen Rand des Pfälzer-<br />

waldes gelegene Krankenhaus versorgt in<br />

433 <strong>Betten</strong> r<strong>und</strong> 14.000 stationäre Patienten<br />

pro Jahr. Wenn es um die Ges<strong>und</strong>heit<br />

der Patienten des Städtischen Krankenhauses<br />

Pirmasens geht, ist die beste medizinische<br />

Versorgung gerade gut genug. Diesem<br />

Leitsatz hat sich das Städtische Krankenhaus<br />

Pirmasens verschrieben.<br />

Das Haus weist wirtschaftlich ges<strong>und</strong>e Struk-<br />

turen auf <strong>und</strong> bereitet sich intensiv auf die<br />

künftig weiter wachsenden Herausforderungen<br />

an Qualität <strong>und</strong> Transparenz <strong>im</strong> Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />

vor. Durch den offenen <strong>und</strong><br />

umfassenden Daten- <strong>und</strong> Informationsaustausch<br />

mit den anderen gut aufgestellten<br />

Krankenhäusern des Verb<strong>und</strong>es erwarten<br />

Aufsichtsrat <strong>und</strong> Geschäftsführung des Städtischen<br />

Krankenhauses eine Stärkung <strong>im</strong><br />

Wettbewerb. Die Mitgliedshäuser <strong>im</strong> CLINO-<br />

Dipl. oec. Martin Forster, Geschäftsführer des Städtischen<br />

Krankenhauses Pirmasens.<br />

8 CLINOTEL-Magazin<br />

Das Städtische Krankenhaus Pirmasens.<br />

TEL-Krankenhausverb<strong>und</strong> sind <strong>und</strong> bleiben<br />

dabei rechtlich <strong>und</strong> organisatorisch selbstständig.<br />

Gut aufgestellt<br />

Geschäftsführer Martin Forster, der den CLI-<br />

NOTEL-Verb<strong>und</strong> bereits seit einiger Zeit beobachtet<br />

hatte, war <strong>im</strong> Rahmen der Vorstellung<br />

von Struktur <strong>und</strong> Zielen des Verb<strong>und</strong>es besonders<br />

vom Vergleich mit anderen gut aufgestellten<br />

Krankenhäusern angetan. „Der Beitritt<br />

wurde sowohl vom Aufsichtsrat wie auch<br />

den Führungskräften mitgetragen <strong>und</strong> wird<br />

unser Haus <strong>im</strong> Bereich Controlling <strong>und</strong> Quali-<br />

tätssicherung durch die entstehende Transparenz<br />

voranbringen“, erklärt Martin Forster zur<br />

Beitrittsmotivation. Am 22.10.2007 fand eine<br />

Auftaktveranstaltung für die künftigen Fachgruppenmitglieder<br />

<strong>und</strong> Projektleiter statt, bei<br />

der CLINOTEL-Geschäftsführer Udo Beck den<br />

Teilnehmern einen umfassenden Überblick<br />

über die Fachgruppen <strong>und</strong> Projekte des Verb<strong>und</strong>es<br />

verschaffte.<br />

Wir wünschen unserem neuen Mitgliedshaus<br />

aus Pirmasens einen guten Start <strong>und</strong> freuen<br />

uns auf die gemeinsame Zusammenarbeit<br />

in den Fachgruppen <strong>und</strong> Projekten des Verb<strong>und</strong>es!


CLINOTEL-Projekte <strong>und</strong> Fachgruppen<br />

Besichtigung der Palliativstation <strong>im</strong> Krankenhaus Landshut-Achdorf durch die Mitglieder der Fachgruppe Personalmanagement.<br />

Fachgruppe Personalmanagement be<strong>im</strong> 15. Treffen in Landshut<br />

Von den Besten lernen – Personalleiter unterstützen<br />

Hospitationen <strong>im</strong> Verb<strong>und</strong><br />

Am 10. <strong>und</strong> 11. Oktober haben sich die Per-<br />

sonalleiter der CLINOTEL-Mitgliedshäu-<br />

ser zum 13. Treffen der Fachgruppe <strong>im</strong> Mit-<br />

gliedshaus Landshut-Achdorf getroffen.<br />

Im Vordergr<strong>und</strong> des Treffens stand wie gewohnt<br />

der fachliche Austausch zu Projekten<br />

des Verb<strong>und</strong>es <strong>und</strong> den Aktivitäten der<br />

einzelnen Mitgliedshäuser.<br />

Ein Aspekt war dabei die Schaffung einer<br />

Möglichkeit, wie der Austausch über individuelle<br />

Stärken oder Projekte zwischen den<br />

Mitgliedshäusern gefördert werden kann.<br />

Folgende Beispiele wurden in diesem Zusammenhang<br />

diskutiert:<br />

• Ein Krankenhaus hat hervorragende Ergebnisse<br />

<strong>im</strong> Bereich der Kodierungsqualität.<br />

Kann sich ein Medizincontroller/eine Kodierfachkraft<br />

eines anderen Mitgliedshau-<br />

ses den Prozess vor Ort anschauen <strong>und</strong> den<br />

Prozess dort 14 Tage begleiten?<br />

• Das CLINOTEL-Kalkulationsprojekt zeigt eine<br />

hohe Leistungsdichte <strong>im</strong> OP-Bereich eines<br />

Mitgliedshauses. Darf der OP-Manager eines<br />

anderen Hauses einen Monat <strong>im</strong> Bereich<br />

des Hauses mit der hohen Leistungsdichte<br />

hospitieren?<br />

• Ein Mitgliedshaus bietet ein innovatives medizinisches<br />

Verfahren an. Kann ein Facharzt<br />

eines Mitgliedshauses dieses Verfahren dort<br />

erlernen?<br />

Reger Austausch innerhalb des Verb<strong>und</strong>es<br />

Derartige Beispiele ließen sich weiterführen,<br />

zumal über CLINOTEL der Austausch über<br />

die jeweiligen Stärken der einzelnen Mitgliedshäuser<br />

aktiv gefördert wird. Folgerichtig<br />

haben die Personalleiter beschlossen, die<br />

administrative Umsetzung derartiger Austauschbemühungen<br />

zu unterstützen. Die Genehmigung<br />

erfolgt dabei selbstverständlich<br />

weiterhin auf dem internen Dienstweg. Interessierte<br />

Mitarbeiter sollten sich an den jeweiligen<br />

Vorgesetzen wenden <strong>und</strong> <strong>im</strong> Falle der<br />

Befürwortung anschließend an den Personalleiter.<br />

Einen interessanten Vortrag zum Allgemeinen<br />

Gleichbehandlungsgesetz hat Referent<br />

Dr. Knut Müller aus München gehalten <strong>und</strong><br />

hat so neben der Fortbildung individuelle<br />

Fragestellungen <strong>und</strong> eine gemeinsame Diskussion<br />

ermöglicht.<br />

Im Krankenhaus Landshut-Achdorf haben die<br />

Personalleiter die Palliativstation besichtigt<br />

<strong>und</strong> eine Reihe interessanter Fragen hinsichtlich<br />

der personellen Ausstattung <strong>und</strong> der Auswirkungen<br />

auf andere Stationen erörtert.<br />

CLINOTEL-Magazin 9


CLINOTEL-Projekte <strong>und</strong> Fachgruppen<br />

CLINOTEL-Kongress am 09. <strong>und</strong> 10.11.2007 in Köln war ein voller Erfolg!<br />

Innovative Organisationsformen <strong>und</strong><br />

medizinische Zukunftsentwicklung<br />

Alle zwei Jahre findet der CLINOTEL-Kon-<br />

gress für die Mitgliedshäuser unseres Verb<strong>und</strong>es<br />

statt. In diesem Jahr hat die CLINO-<br />

TEL-Geschäftsstelle zum Kongress am 09.<br />

<strong>und</strong> 10.11.2007 in Köln eingeladen. Eingeladen<br />

wurden Mitarbeiter in leitender Position<br />

aus Verwaltung, Medizin <strong>und</strong> Pflege, das<br />

heißt Geschäftsführer bzw. Verwaltungsdirektoren,<br />

Kaufmännische Leitungen, Prokuristen,<br />

die Chefärzte aller <strong>Fachabteilungen</strong><br />

sowie die Pflegedienstleitungen der<br />

Mitgliedshäuser.<br />

Ziele des Kongresses sind Information <strong>und</strong><br />

Austausch zu aktuellen Themen <strong>und</strong> zur zukünftigen<br />

Entwicklung des Klinikmarktes.<br />

Weiterhin bietet der Kongress ein Forum zum<br />

10 CLINOTEL-Magazin<br />

Auf- bzw. Ausbau der persönlichen Kontakte<br />

der Zielgruppen <strong>und</strong> zur Förderung des Netzwerkgedankens.<br />

Als Themenblöcke für den diesjährigen Kongress<br />

waren mit „Innovative Organisationsformen<br />

<strong>im</strong> Krankenhaus“ <strong>und</strong> „Medizinische<br />

Zukunftsentwicklung“ zwei Schwerpunkte<br />

gewählt worden, die insgesamt 180 Teilnehmer<br />

zu einer Anmeldung bewogen hatten.<br />

Auch in diesem Jahr wurde der größte Teil des<br />

Programms von Referenten unserer Mitgliedshäuser<br />

gestellt, einige externe Referenten haben<br />

das Programm um weitere Aspekte ergänzt.<br />

Den Eröffnungsvortrag hielt in diesem<br />

Jahr Herr Wolfgang H. Inhester, der von 1992<br />

bis 2001 der Direktor für Globale Kommunikation<br />

der Mercedes-Benz AG war <strong>und</strong> in die-<br />

ser Funktion die Krise der A-Klasse durch den<br />

„Elchtest“ bestehen musste. Als erfahrener Krisenmanager<br />

konnte er den Teilnehmern eine<br />

Reihe nützlicher Hinweise geben, wie mit der<br />

Öffentlichkeit bzw. Presse <strong>im</strong> Fall einer Krise zu<br />

kommunizieren ist. Darüber hinaus wurden<br />

die folgenden Vorträge gehalten:<br />

• Zentrale Aufnahme – Start in eine gute<br />

Patientenorganisation, Referent: Bernhard<br />

Balmann, Kaufmännischer Leiter, Klinikum<br />

St.-Marien-Hospital Lünen<br />

• Der OP als Nadelöhr? – Es geht auch anders!,<br />

Referent: Dr. Ulrich Wenning, Ärztlicher<br />

Leiter Funktionsbereiche, Klinikum<br />

Starnberg


• Klinische Behandlungspfade – ein Weg in<br />

die Zukunft?, Referent: Dr. Johann Paula,<br />

Geschäftsführer des Ärztlichen Vorstandes,<br />

Stiftungsklinikum Mittelrhein, Koblenz<br />

• Innovatives Prozessmanagement, Referent:<br />

Michael Frank, Direktor für Pflege<strong>und</strong><br />

Patientenmanagement, Caritas-Krankenhaus<br />

St. Josef, Regensburg<br />

• Qualitätssicherung mit Routinedaten, Referenten:<br />

PD Dr. René Mantke, Chefarzt der<br />

Klinik für Allgemein- <strong>und</strong> Viszeralchirurgie,<br />

Klinikum Brandenburg; Prof. Dr. Andreas<br />

Becker, Geschäftsführer, CLINOTEL Krankenhausverb<strong>und</strong><br />

gGmbH, Köln<br />

• R<strong>und</strong> um die Uhr – drei Jahre Ärztliches<br />

Schichtdienstmodell, Referent: PD Dr. Dieter<br />

Nürnberg, Ärztlicher Direktor des Medizinischen<br />

Zentrums, Ruppiner Kliniken,<br />

Neuruppin<br />

• Zentrum für Alterstraumatologie – ein zukunftsfähiges<br />

Versorgungskonzept,<br />

Referent: Dr. Thomas Friess, Chefarzt der Unfallklinik<br />

mit Orthopädie <strong>und</strong> Handchirurgie<br />

– Zentrum für Alterstraumatologie, St. Clemens<br />

Hospitale Sterkrade, Oberhausen<br />

• Zukunftsentwicklungen Anästhesie <strong>und</strong><br />

Intensivmedizin, Referent: PD Dr. Wolfram<br />

Wilhelm, Chefarzt der Klinik für Anästhesie,<br />

Klinikum St.-Marien-Hospital Lünen<br />

• Onkologische Behandlung der Zukunft<br />

– Auswirkungen auf die stationäre Versorgung,<br />

Referent: Dr. Christoph Löschner,<br />

Oberarzt Bereich Onkologie/Hämatologie,<br />

Medizinische Kliniken B, Ruppiner Kliniken,<br />

Neuruppin<br />

• Zukunft der Radiologie – Entwicklungen<br />

<strong>und</strong> Perspektiven, Referent: Prof. Dr. Dierk<br />

Vorwerk, Direktor des Instituts für diagnostische<br />

<strong>und</strong> interventionelle Radiologie, Klinikum<br />

Ingolstadt<br />

CLINOTEL-Projekte <strong>und</strong> Fachgruppen<br />

• Palliativmedizin als Zukunftstrend, Referent:<br />

Dr. Rainer Schäfer, Chefarzt Anästhesie<br />

<strong>und</strong> Intensivmedizin, Palliativmedizin, Stiftung<br />

Juliusspital Würzburg<br />

• Case-Management – ein zukunftsorientiertes<br />

Steuerungs- <strong>und</strong> Ökonomisierungsinstrument,<br />

Referent: René-A.<br />

Bostelaar, Pflegedirektor <strong>und</strong> Vorstandsmitglied,<br />

Klinikum der Universität zu Köln<br />

• Der alte Patient wird kommen – sind wir<br />

vorbereitet?, Referent: Dr. Rüdiger Thiesemann,<br />

Oberarzt Klinik für Geriatrie, Marien-<br />

Krankenhaus Bergisch Gladbach<br />

Vorträge liegen in den Häusern vor<br />

Nach allen Vorträgen hatten die Teilnehmer<br />

die Möglichkeit, Fragen zu stellen <strong>und</strong> mit den<br />

Referenten zu diskutieren.<br />

Mitarbeiter, die an den Vorträgen interessiert<br />

sind, können sich an die Geschäftsführung ihres<br />

Krankenhauses wenden, die Vorträge wurden<br />

allen Teilnehmern zur Verfügung gestellt.<br />

CLINOTEL-Magazin 11


CLINOTEL-Projekte <strong>und</strong> Fachgruppen<br />

Chefarzt Dr. Axel Döhrmann (4. v. r.) führt eine M&M-Konferenz unter Begleitung von CLINOTEL-Geschäftsführer Prof. Dr. Andreas Becker (links) durch.<br />

Morbiditäts- <strong>und</strong> Mortalitätskonferenzen als Qualitätssicherungsinstrument<br />

Strukturierte Fallbesprechung verhindert Fehler<br />

In der September-Ausgabe des CLINO-<br />

TEL-Magazins wurde ausführlich über das<br />

Projekt „Qualitätssicherung mit Routinedaten“<br />

berichtet. Die Auswertungen der<br />

CLINOTEL-Geschäftsstelle mit entsprechenden<br />

Hinweisen (sogenannte Screens) für die<br />

Chefärzte werden jeden Monat allen Chefärzten<br />

der Abteilung Allgemein- <strong>und</strong> Viszeralchirurgie<br />

zur Verfügung gestellt. Mit Hilfe<br />

dieser Auswertungen bietet es sich an,<br />

strukturierte ärztliche Fallbesprechungen<br />

durchzuführen, um aus einem möglicherweise<br />

nicht opt<strong>im</strong>alen Verlauf für die Zukunft<br />

zu lernen.<br />

In der Medizin wird oftmals von der „goldenen<br />

St<strong>und</strong>e“ gesprochen. Es ist die St<strong>und</strong>e nach<br />

einem Trauma, einem Herzinfarkt oder einem<br />

Schlaganfall, in der der Arzt die Chance hat,<br />

durch Wissen <strong>und</strong> Fähigkeiten die drohenden<br />

<strong>und</strong> mitunter potenziell katastrophalen<br />

Folgen für den Patienten abzuwenden oder<br />

zu mildern. Es gibt eine Analogie zu dieser<br />

goldenen St<strong>und</strong>e, die Morbiditäts- <strong>und</strong> Mor-<br />

12 CLINOTEL-Magazin<br />

talitätskonferenz (kurz: M+M-Konferenz) als<br />

„goldene St<strong>und</strong>e der ärztlichen Ausbildung“.<br />

Während dieser St<strong>und</strong>e besteht die Möglichkeit<br />

zu einer intensiven <strong>und</strong> qualifizierten Diskussion<br />

innerhalb des professionellen therapeutischen<br />

Teams. Es ist die beste Chance,<br />

Verbesserungspotenziale herauszuarbeiten<br />

<strong>und</strong> dabei für die Zukunft der Behandlung zu<br />

lernen, <strong>und</strong> zwar für alle Teilnehmer.<br />

Ausbildungsziel: aus Fehlern lernen<br />

Die besondere Bedeutung der M+M-Konferenz<br />

ist u. a. darin begründet, dass sie<br />

den auszubildenden Ärzten die einzigartige<br />

Möglichkeit bietet, eine Vielzahl von unerwünschten<br />

Ereignissen, Komplikationen<br />

etc. kennenzulernen <strong>und</strong> Schlüsse daraus zu<br />

ziehen, ohne sie persönlich erlebt oder sogar<br />

verursacht zu haben! Mit anderen Worten:<br />

Man muss nicht jeden Fehler selbst machen,<br />

um aus ihm zu lernen. Dies ist eine der<br />

Gr<strong>und</strong>lagen aller Systeme, die sich in unterschiedlichen,<br />

risikobehafteten Branchen mit<br />

„Sicherheit“ beschäftigen.<br />

Unter diesem Aspekt stellt die CLINOTEL-Geschäftsstelle<br />

den Chefärzten der Abteilung<br />

Allgemein- <strong>und</strong> Viszeralchirurgie ein Handbuch<br />

zur Verfügung, welches die Gr<strong>und</strong>lagen<br />

einer solchen Konferenz vermittelt. Weiterhin<br />

bietet CLINOTEL-Geschäftsführer Prof.<br />

Dr. Andreas Becker den Chefärzten an, die<br />

Einführung von M+M-Konferenzen vor Ort<br />

zu begleiten. Von diesem Angebot haben <strong>im</strong><br />

Oktober 2007 die Mitgliedshäuser in Oberhausen<br />

<strong>und</strong> in Speyer Gebrauch gemacht.<br />

„Die Mitgliedshäuser, die diese Konferenzen<br />

einführen, sind auf einem sehr guten Weg“,<br />

kommentiert Prof. Becker die ersten beiden<br />

Termine, die er begleitet hat. „Es gehört eine<br />

gehörige Portion Mut <strong>und</strong> Offenheit zu diesem<br />

Verfahren, von dem der Patient profitiert“,<br />

so Prof. Becker. So hat auch be<strong>im</strong> diesjährigen<br />

CLINOTEL-Kongress PD Dr. René<br />

Mantke aus dem Städtischen Klinikum Brandenburg<br />

die Bedeutung von M+M-Konferenzen<br />

für die ärztliche Ausbildung herausgestellt.<br />

Die Ausweitung auf weitere Bereiche ist<br />

bereits in der Umsetzung.


Ein Workshop mit Allgemeinchirurgen wur-<br />

de <strong>im</strong> CLINOTEL-Krankenhausverb<strong>und</strong> be-<br />

reits mehrfach durchgeführt. Erstmals ka-<br />

men jedoch die allgemeinchirurgischen<br />

Chefärzte aus Neuruppin, Ingolstadt, Würzburg<br />

<strong>und</strong> Speyer zusammen.<br />

Gemeinsam mit ihren Pflegedienstleitun-<br />

gen, Vertretern der Geschäftsführung sowie<br />

den Projektleitungen führten sie eine Diskussion<br />

über ihre Kosten- <strong>und</strong> Leistungsdaten<br />

aus dem Jahr 2006, die bei der DRG „K12Z<br />

– Eingriffe an der Schilddrüse“ durchschnittlich<br />

ermittelt wurden. Gleichzeitig konnten<br />

sie sich mit anderen allgemeinchirurgischen<br />

<strong>Fachabteilungen</strong> des Verb<strong>und</strong>es offen darüber<br />

austauschen.<br />

Im Vorfeld der Benchmarking-Workshops haben<br />

die Controller der Mitgliedshäuser auf<br />

Gr<strong>und</strong>lage des Kalkulationshandbuches des<br />

Instituts für das Entgeltsystem <strong>im</strong> Krankenhaus<br />

(InEK) patientenbezogene Datensätze zu<br />

Pflegetagen, Belegungsst<strong>und</strong>en auf der Intensivstation,<br />

Pflegeminuten, OP- <strong>und</strong> Anästhesieminuten<br />

sowie Funktionsleistungen (meist<br />

in GOÄ-Punkten) an die CLINOTEL-Geschäftsstelle<br />

übermittelt. Darüber hinaus wurde die<br />

Kostenstellenrechnung des Hauses so weit<br />

verdichtet, dass für alle Kostenstellen der Pflege/Therapie<br />

<strong>und</strong> Untersuchungen Kalkulationssätze<br />

gebildet werden konnten, z. B. Personalkosten<br />

Pflegedienst pro Pflegeminute.<br />

Mit Hilfe dieser formal <strong>und</strong> inhaltlich plausibilisierten<br />

Datenlieferung konnte die CLINOTEL-<br />

Geschäftsstelle für jeden Patienten eine vollständige<br />

Fallkostenkalkulation durchführen<br />

<strong>und</strong> die Mittelwerte je DRG <strong>und</strong> Fachabteilung<br />

darstellen. Weiterhin wurden dann Leistungsdaten<br />

bezogen auf eine DRG <strong>und</strong> Kalkulationssätze<br />

der teilnehmenden Mitgliedshäuser vergleichend<br />

gegenübergestellt.<br />

Zum Krankheitsbild der Schilddrüsenresektion<br />

konnten daher <strong>im</strong> Benchmarking-Workshop<br />

Unterschiede bei Verweildauern (prä- <strong>und</strong><br />

postoperativ), Pflegeminuten, Differenzen<br />

zwischen Anästhesie- <strong>und</strong> OP-Zeiten sowie La-<br />

boranforderungen festgestellt, mit Hilfe von<br />

begleitenden Auswertungen erläutert <strong>und</strong> in<br />

Anbetracht der Diskussionsmöglichkeit mit<br />

ärztlichen Fachkollegen auch hinsichtlich zu<br />

opt<strong>im</strong>ierender Ressourcenverbräuche bei<br />

gleichmäßiger Patientenqualität beraten werden.<br />

Jedes teilnehmende Mitgliedshaus nahm<br />

mindestens ein neues Ziel mit nach Hause.<br />

Workshop: interessante Ergebnisse<br />

Erstmals wurde ein Benchmarking-Workshop<br />

mit Anästhesisten durchgeführt. Dazu kamen<br />

leitende Ärzte aus den Mitgliedshäusern Ingolstadt,<br />

Brandenburg, Speyer, Bochum <strong>und</strong><br />

Würzburg nach Köln. Geschäftsführungen,<br />

Pflegedienstleitungen <strong>und</strong> Controller begleiteten<br />

sie. Auch die Anästhesisten diskutierten<br />

Vergleichsdaten mit ihren eigenen Kollegen<br />

<strong>und</strong> mit den Fachkollegen der anderen Häuser.<br />

Hierbei lag der Schwerpunkt in der Aufenthaltsdauer<br />

auf der Intensivstation. Wurden<br />

<strong>im</strong> Vergleich längere Aufenthalte auf der In-<br />

CLINOTEL-Projekte <strong>und</strong> Fachgruppen<br />

Benchmarking-Workshops 2007: Allgemeinchirurgie <strong>und</strong> Anästhesie/Intensivmedizin<br />

Aus dem Vergleich mit anderen lernen<br />

tensivstation festgestellt, lohnte es sich trotzdem,<br />

auf Gesamtverweildauer <strong>und</strong> Gesamtkosten<br />

des Falles zu schauen. Anhand der DRG<br />

G18Z – Eingriffe an Dick- <strong>und</strong> Dünndarm –<br />

wurde beispielsweise deutlich, dass das Fast-<br />

Track-Konzept zwar zu einem höheren Anteil<br />

an Intensivpatienten, aber auch zu höheren<br />

Intensivpflegest<strong>und</strong>en führt; die Gesamtverweildauer<br />

ist jedoch um einiges kürzer als bei<br />

herkömmlicher Therapie. Daraus folgt, dass<br />

Wechselwirkungen zwischen Intensiv- <strong>und</strong><br />

Normalstation bestehen <strong>und</strong> beispielsweise<br />

bei der Kostenbetrachtung des Pflegedienstes<br />

insgesamt zu berücksichtigen sind. Abschließend<br />

wurden <strong>im</strong> Workshop auch OP- <strong>und</strong> Anästhesiezeiten<br />

betrachtet.<br />

Zusammenfassend haben die Teilnehmer der<br />

beiden Workshops gelernt, dass sich eine hausinterne<br />

Beschäftigung mit den Kalkulationsdaten<br />

lohnt – dies sollte jedoch <strong>im</strong>mer interdisziplinär<br />

erfolgen, denn vieles ist nur <strong>im</strong> Zusammenhang<br />

zu interpretieren.<br />

Hintere Reihe: Brigitte Schneider, Andreas Godel <strong>und</strong> Dr. Klaus Lander (Speyer); mittlere Reihe: Evelyn Nikolaiczyk,<br />

Elke Frille <strong>und</strong> Dr. Martin Schäfer (Brandenburg); vordere Reihe: Alfred Bergmair <strong>und</strong> Prof. Dr. Gunther Lenz<br />

(Ingolstadt) bei der interdisziplinären Besprechung der DRG-Daten Anästhesie kurz vor der Erörterung mit den<br />

anderen Häusern.<br />

CLINOTEL-Magazin 13


CLINOTEL-Projekte <strong>und</strong> Fachgruppen<br />

Fachgruppe Qualitätsmanagement tagte am 24.10.2007 in Kempen<br />

QM-Bericht 2009 jetzt vorausschauend vorbereiten<br />

Die Einführung von Behandlungspfaden,<br />

Organzentrenbildung innerhalb des Verb<strong>und</strong>es<br />

<strong>und</strong> als aktuelles Thema der gesetzliche<br />

Qualitätsbericht nach § 137 SGB V für<br />

das Jahr 2006 waren die Themenschwerpunkte<br />

der anderthalb Veranstaltungstage<br />

<strong>im</strong> Hospital zum Heiligen Geist in Kempen<br />

auf der 13. Sitzung der Fachgruppe Qualitätsmanagement.<br />

Die zu jedem Thema angesetzten <strong>und</strong> von<br />

Mitgliedern der Fachgruppe vorgetragenen<br />

Impulsreferate ermöglichten es allen Anwesenden,<br />

fachlich f<strong>und</strong>iert in die Sachgebiete<br />

einzusteigen <strong>und</strong> neue Erkenntnisse zu gewinnen.<br />

Natürlich bestand für die Mitglieder<br />

darüber hinaus, wie bei allen anderen Treffen<br />

auch, die Möglichkeit, das gastgebende Haus<br />

intensiv kennenzulernen.<br />

Einführung von Behandlungspfaden<br />

Der anfänglichen Euphorie bei der Einführung<br />

von Behandlungspfaden in Krankenhäusern<br />

ist mittlerweile die Erfahrung gefolgt,<br />

dass bei der Planung <strong>und</strong> Umsetzung zwar<br />

Mitglieder der Fachgruppe Qualitätsmanagement be<strong>im</strong> 13. Treffen in Kempen.<br />

14 CLINOTEL-Magazin<br />

auf die Erfahrungen anderer Kliniken zurückgegriffen<br />

werden kann. Frau Weyers aus Koblenz<br />

konnte jedoch an Beispielen zeigen, dass<br />

die konkrete Umsetzung, die mit dem meisten<br />

Aufwand verb<strong>und</strong>en ist, individuell in jeder<br />

Klinik erfolgen muss. Bedingt durch erhebliche<br />

Unterschiede bei den Schnittstellen<br />

zu anderen Arbeitsbereichen (Labor, Apotheke,<br />

Radiologie) müssen jeweils spezifische interne<br />

Belange berücksichtigt werden.<br />

Dies bedeutet, dass ein Pfad aus dem Krankenhaus<br />

A nicht problemlos auf das Krankenhaus<br />

B übertragen werden kann, da hier die Abläufe<br />

völlig anders konfiguriert sein können. Ein<br />

wünschenswerter Austausch von Pfaden <strong>im</strong><br />

Kopierverfahren ist demnach nicht sinnvoll.<br />

Pfade müssen gepflegt werden<br />

Die vorgestellten Beispiele waren sehr gut<br />

geeignet, mögliche Fallstricke bei der Pfadeinführung<br />

<strong>im</strong> Vorfeld der Projektplanung<br />

zu erkennen <strong>und</strong> zu bearbeiten. Darüber hinaus<br />

müssen Pfade auch nach ihrer Einführung<br />

kontinuierlich weitergepflegt werden <strong>und</strong> erfordern<br />

eine Betreuung durch Spezialisten.<br />

Zentrenbildung innerhalb des Verb<strong>und</strong>es<br />

Innerhalb des CLINOTEL-Verb<strong>und</strong>es sind bereits<br />

zahlreiche Organzentren gegründet <strong>und</strong><br />

zertifiziert worden. Die dabei gewonnenen<br />

Erfahrungen sind vielfältig. Herr Grantz aus<br />

Ingolstadt stellte exemplarisch das Projekt<br />

eines zertifizierten Prostatazentrums vor. In<br />

dem Vortrag wurde sehr gut dargestellt, dass<br />

Planung <strong>und</strong> Umsetzung eines solchen Projekts<br />

durch den hohen Komplexitätsgrad eine<br />

sehr frühzeitige Einbindung aller Abteilungen<br />

unter Federführung einer Projektleitung nötig<br />

machen. Hilfreich standen den Beteiligten<br />

dabei die Erfahrungen aus dem bereits <strong>im</strong> selben<br />

Haus eingeführten Brustzentrum zur Seite.<br />

Durch eine Analyse der zwei Projektverläufe<br />

konnten Opt<strong>im</strong>ierungsmöglichkeiten sehr<br />

schnell erkannt <strong>und</strong> umgesetzt werden.<br />

Gesetzlicher Qualitätsbericht § 137 SGB V<br />

Zum Beginn der Veranstaltung standen den<br />

Kliniken noch sieben Tage bis zur Einrichtung<br />

des Berichts bei den Annahmestellen zur Verfügung.<br />

So waren denn auch keine Hinweise<br />

für erhebliche Verbesserungen gefragt, sondern<br />

die Erfahrung bei der Erstellung der Berichte.<br />

Dabei wurde deutlich, dass die öffentlich<br />

zugängliche Software zur Bearbeitung<br />

<strong>und</strong> Einreichung der Dateien noch mit zahlreichen<br />

Kinderkrankheiten zu kämpfen hatte.<br />

Manchmal sogar dazu zwang, neue Software<br />

zu erwerben <strong>und</strong> den vorhandenen Bericht<br />

umzuarbeiten. Insgesamt lässt sich der<br />

Tenor zusammenfassen, dass eine frühzeitige<br />

zentrale Planung der Ressourcen, ein rechtzeitiger<br />

Beginn mit der Berichterstellung sowie<br />

die geeignete Software die Arbeit am Bericht<br />

erheblich unterstützen. Der offene Austausch<br />

in der Fachgruppe erleichterte es den Mitgliedern,<br />

die Weichen für den Bericht 2009 schon<br />

jetzt in die richtige Richtung zu stellen.<br />

Die Mischung aus aktuellen Themen <strong>und</strong><br />

fachlich interessanten Referaten hat sich für<br />

die Mitglieder der Fachgruppe auch <strong>im</strong> Alltag<br />

als sehr hilfreich erwiesen <strong>und</strong> soll <strong>im</strong> nächsten<br />

Jahr ihre Fortsetzung finden.


Mit dem gemeinsamen Treffen der beiden<br />

Fachgruppen Controlling <strong>und</strong> Klinisches<br />

Controlling <strong>im</strong> Oktober 2007 wurde wie bereits<br />

in den Vorjahren auf die Herausforderungen<br />

der Budgetverhandlungen <strong>im</strong> Folgejahr<br />

vorbereitet <strong>und</strong> ein erster Ausblick<br />

in das Jahr 2009 gewagt.<br />

Durch die beiden externen Referenten Martin<br />

Heumann, Geschäftsführer des Krankenhauszweckverbandes<br />

Köln, Bonn <strong>und</strong> Region, <strong>und</strong><br />

Ulrich Neumann, Regionaldirektor der AOK<br />

Ruhrbezirk, Bochum, wurde den Fachgruppenmitgliedern<br />

ein detaillierter Blick auf die<br />

Erkenntnisse <strong>und</strong> Ergebnisse der zurückliegenden<br />

Budgetverhandlungsr<strong>und</strong>e des Jahres<br />

2007, ein Ausblick auf die wichtigsten Verhandlungspunkte<br />

<strong>im</strong> Jahr 2008 <strong>und</strong> eine erste<br />

Einschätzung der anstehenden Rahmenveränderungen<br />

<strong>im</strong> Jahr 2009 gegeben.<br />

Als bedeutendste Verhandlungspunkte für<br />

das Jahr 2008 wurden die Vereinbarung einer<br />

realistischen Leistungsmenge, die hoch<br />

genug ist <strong>und</strong> dabei für ggf. zusätzlich geforderte<br />

Leistungen auch eine entsprechen-<br />

de Finanzierung mit sich bringt, sowie die<br />

gute Vorbereitung auf die Entkräftung möglicher<br />

Vorwürfe hinsichtlich Kodiereffekten genannt.<br />

Im Ausblick auf das Jahr 2009 wurden<br />

CLINOTEL-Projekte <strong>und</strong> Fachgruppen<br />

Treffen der FG Controlling <strong>und</strong> Klinisches Controlling am 25. <strong>und</strong> 26.10.2007 in Köln<br />

Wichtige Hinweise für die Budgetverhandlungen 2009<br />

Interessierte Fachgruppenmitglieder bei den Referaten in der gemeinsamen Fachgruppensitzung Controlling<br />

<strong>und</strong> Klinisches Controlling.<br />

besonders die mögliche Verlängerung der<br />

Konvergenzphase über das Jahr 2009 hinweg,<br />

die verschiedenen Preisbildungssysteme <strong>und</strong><br />

die Entwicklung hin zu einem B<strong>und</strong>es-Basisfallwert<br />

mit den Fachgruppenmitgliedern<br />

diskutiert. Am ersten Tag des Treffens haben<br />

sich die beiden Fachgruppen über aktuelle<br />

Themen <strong>und</strong> Projekte ausgetauscht. Schwerpunkte<br />

waren hier die Diskussion über Inhalte<br />

<strong>und</strong> Aufbau der verschiedenen krankenhausinternen<br />

Berichtswesen, die Vorstellung des<br />

Projektes Zentrale Aufnahme in Lünen <strong>und</strong><br />

die Vorstellung der Erfahrungen mit der Einführung<br />

klinischer Pfade in Koblenz.<br />

Ulrich Neumann vom AOK-Verband Westfalen-Lippe<br />

be<strong>im</strong> Vortrag für die CLINOTEL-Fachgruppen.<br />

CLINOTEL-Magazin 15


CLINOTEL-Projekte <strong>und</strong> Fachgruppen<br />

Audit Transfusionswesen am 16.11.2007 in Bochum<br />

Die externe Sicht erhöht auch die Patientensicherheit<br />

Bochum • Das Wort „Audit“ leitet sich von<br />

dem lateinischen Wort „audire“ (hören) ab.<br />

Hierbei befragen Fachleute (die sogenannten<br />

„Auditoren“) Krankenhausmitarbeiter<br />

z.B. nach ihrer Vorgehensweise bei best<strong>im</strong>mten<br />

Tätigkeiten <strong>und</strong> stellen so fest,<br />

ob diese in der für den Patienten besten Art<br />

<strong>und</strong> Weise durchgeführt werden.<br />

Kollegiale Audits sind aus unserer Sicht ein<br />

Schritt in die „Königsklasse“ des Qualitätsmanagements,<br />

denn sie erfüllen die hohen<br />

Anforderungen für verb<strong>und</strong>interne Kooperation<br />

in herausragender Weise: Sie fördern<br />

den Gedanken des „voneinander Lernens“<br />

<strong>und</strong> haben auch eine beratende Funktion,<br />

die dem Auditierten zeigt, wo er steht <strong>und</strong><br />

was er verbessern kann.<br />

Neben dem Ziel, für die Mitgliedshäuser die<br />

Umsetzung eines Qualitätsmanagementsystems<br />

in der Transfusionsmedizin zu ermöglichen,<br />

bietet das Verfahren zusätzlich die<br />

16<br />

CLINOTEL-Magazin<br />

Möglichkeit der gemeinsamen Durchführung<br />

der jährlichen „Selbstinspektion“, die<br />

nach der Richtlinie der B<strong>und</strong>esärztekammer<br />

regelhaft durchzuführen ist. Mit dem Audit<br />

am 16.11.2007 <strong>im</strong> Martin-Luther-Krankenhaus<br />

Wattenscheid in Bochum wurde bereits<br />

das vierte Mitgliedshaus in diesem Jahr <strong>im</strong><br />

Transfusionswesen auditiert.<br />

Audits bringen Sicherheit<br />

Die Notaufnahme, die Stationen, die Intensivstation<br />

<strong>und</strong> das Labor waren Bereiche, in<br />

denen die Auditoren Prof. Dr. Andreas Becker<br />

<strong>und</strong> Frank Heine-Silberg aus der CLINOTEL-<br />

Geschäftsstelle gemeinsam mit den Verantwortlichen,<br />

allen voran dem Transfusionsbeauftragten<br />

Prof. Dr. Wilhelm Haarmann, den<br />

Auditplan abgearbeitet haben.<br />

Am Ende des Tages stand wie gewohnt die Besprechung,<br />

in der die insgesamt guten Ergebnisse<br />

besprochen <strong>und</strong> auch wertvolle Hinweise<br />

zur weiteren Verbesserung gegeben werden<br />

konnten. Für die Patienten bringen diese Audits<br />

zusätzliche Sicherheit bei der Anwendung<br />

von Blutprodukten, da potenzielle Risiken untersucht<br />

werden. Der gegenseitige Austausch<br />

der erforderlichen Dokumentationen stellt einen<br />

weiteren Vorteil dar, da so gewährleistet<br />

ist, dass das beste Erfahrungswissen schnell an<br />

die Mitgliedshäuser vermittelt wird. Die Patientensicherheit<br />

soll nicht nur bei der Anwendung<br />

von Blutprodukten, sondern bereits bei der Indikationsstellung<br />

berücksichtigt werden.<br />

So zeigen die Audits in Verbindung mit Datenauswertungen<br />

durch die CLINOTEL-Geschäftsstelle<br />

oftmals einen durchaus unterschiedlichen<br />

Einsatz von Blutprodukten bei<br />

gleichartigem Eingriff. Die für den einzelnen<br />

Patienten beste Indikationsstellung kann auf<br />

Basis dieser Informationen so überdacht <strong>und</strong><br />

gegebenenfalls neu entwickelt werden. Damit<br />

schließt sich ein Kreis, der den Patienten die<br />

Sicherheit gibt, auch in diesem sensiblen Bereich<br />

in guten Händen zu sein.<br />

Auf der Intensivstation. (v. l. n. r.) Marion Riedel, Stationsleitung Intensivstation; Prof. Dr. Andreas Becker; Ute Koch, Laborleitung; Frank Heine-Silberg, Auditor;<br />

Martina Crede, Oberärztin Anästhesie <strong>und</strong> Qualitätsbeauftragte Transfusionsmedizin.


Koblenz • Seitdem das Stiftungsklinikum<br />

Mittelrhein in der Radiologie mit den neuesten<br />

Hochleistungsgeräten ausgestattet<br />

ist, nutzen auch externe Anwender das Wissen<br />

über die Hightech-Geräte. In einem eintägigen<br />

„Workshop“ präsentierten einer<br />

der Leitenden Ärzte der Kardiologie, Dr. Andreas<br />

Bootsveld, <strong>und</strong> der Chefarzt des Radiologischen<br />

Instituts am Stiftungsklinikum,<br />

Univ.-Doz. Dr. Stephan Felber, die<br />

Arbeit mit dem „Kardio-CT“.<br />

Teilnehmer aus Deutschland <strong>und</strong> der Schweiz<br />

hatten dabei die Möglichkeit, den Computertomographen<br />

(CT) <strong>im</strong> praktischen Einsatz<br />

zu erleben <strong>und</strong> neues Wissen r<strong>und</strong> um dessen<br />

klinische Anwendungen zu erfahren. Die<br />

Computertomographie (CT) gehört wie die<br />

Kernspintomographie (MRT) zu den radiologi-<br />

schen Untersuchungen <strong>und</strong> liefert ein digitales<br />

Schnittbild eines ausgewählten Körperteils<br />

(Computertomogramm). Bei vielen computertomographischen<br />

Untersuchungen werden<br />

jodhaltige Kontrastmittel intravenös verabreicht,<br />

um verschiedene Organstrukturen zu<br />

differenzieren.<br />

Scharfe 3-D-Bilder des Herzens<br />

Mehrdetektorgeräte (64-Zeilen-CT) ermöglichen<br />

heute die Untersuchung des gesamten<br />

Körpers in kürzester Zeit. Bei kardiologischen<br />

Untersuchungen sehen die Ärzte alle Phasen<br />

des Herzzyklus‘; sie erhalten dabei Erkenntnisse<br />

über Erkrankungen der Herzkranzarterien<br />

<strong>und</strong> insbesondere über Verkalkungen der<br />

Gefäßwände. Aber auch andere Erkrankungen<br />

des Herzens (Veränderungen der Herzklappen<br />

<strong>und</strong> des Herzmuskels) können untersucht wer-<br />

Aus den Mitgliedshäusern<br />

Im realen Einsatz demonstrierten Univ.-Doz. Dr. Stephan Felber (links), Dr. Andreas Bootsveld (vierter v.l.) <strong>und</strong> Martina Klee (rechts daneben) den Workshop-Teilnehmern<br />

<strong>im</strong> Stiftungsklinikum die Möglichkeiten des Computertomographen bei der Untersuchung des Herzens. Foto: Jutta Weber<br />

Stiftungsklinikum Mittelrhein lässt internationale Gäste „über die Schulter schauen“<br />

Neuer CT liefert Herzbilder in der dritten D<strong>im</strong>ension<br />

den. Weiterhin wird die Herzfunktion beurteilt,<br />

<strong>und</strong> die D<strong>im</strong>ensionen der Herzkammern<br />

werden ausgemessen. Die hohe Aufnahmegeschwindigkeit<br />

wird genutzt, um absolut scharfe<br />

3-D-Bilder des Herzens <strong>und</strong> der Herzkranzarterien<br />

zu erzeugen.<br />

Zwei Workshops pro Jahr geplant<br />

In Kooperation mit der Firma Philips wurde der<br />

Workshop zum zweiten Mal <strong>im</strong> Stiftungsklinikum<br />

Koblenz durchgeführt. Klinische Vorträge<br />

zu Indikationen <strong>und</strong> Durchführung hielt Dr.<br />

Bootsveld, gerätetechnische <strong>und</strong> strahlenhygienische<br />

Gesichtspunkte wurden von Univ.-<br />

Doz. Dr. Felber erläutert. Praktische Tipps zur<br />

Untersuchung gab Christian Baron von der Firma<br />

Philips Medizinsysteme. Für die Zukunft<br />

sind in regelmäßigen Abständen am Stiftungsklinikum<br />

zwei Workshops pro Jahr geplant.<br />

CLINOTEL-Magazin 17


Aus den Mitgliedshäusern<br />

Damit das Leben gleich mit Erfolg beginnt<br />

Renommierte Frauenärzte bei Tagung unter Leitung<br />

des Achdorfer Chefarztes Dr. Thorsten Fischer<br />

Landshut-Achdorf • Ein überregionales Sym-<br />

posium, an dem renommierte Gynäkolo-<br />

gen teilnahmen, unter ihnen Prof. Dr. Mari-<br />

on Kiechle-Bahat <strong>und</strong> Prof. Karl-Theo Mario<br />

Schneider, die der neue Chefarzt der Frauenklinik<br />

am Krankenhaus Landshut-Achdorf<br />

Dr. Thorsten Fischer aus gemeinsamen<br />

Jahren am Münchner Klinikum rechts der<br />

Isar kennt: Eine schönere offizielle Begrüßungsveranstaltung<br />

hätte sich der Gynäkologe<br />

kaum wünschen können.<br />

Auch Landrat Josef Eppeneder <strong>und</strong> sein Stell-<br />

vertreter Johann Leipold, die am Freitag <strong>und</strong><br />

Samstag die zahlreichen Mediziner auf der<br />

Burg Trausnitz <strong>und</strong> <strong>im</strong> Hotel Kaiserhof willkommen<br />

hießen, waren beeindruckt von der<br />

Resonanz, auf die Dr. Fischers erstes „Landshuter<br />

Herbstsymposium für Gynäkologie <strong>und</strong><br />

Perinatalmedizin“ gestoßen ist.<br />

Das schönste Kompl<strong>im</strong>ent der Tagung formulierten<br />

wohl die beiden Mediziner, die Dr. Fischer<br />

in seiner letzten Arbeitsstelle vor der<br />

Berufung nach Landshut-Achdorf als Wissenschaftler<br />

<strong>und</strong> Arzt kennen- <strong>und</strong> schätzen gelernt<br />

haben: Prof. Marion Kiechle-Bahat, die<br />

Direktorin der Universitätsfrauenklinik am Klinikum<br />

rechts der Isar der Technischen Universität<br />

München, <strong>und</strong> Prof. Schneider, der<br />

Leiter der Abteilung Perinatalmedizin dieses<br />

Interessierte Zuhörer be<strong>im</strong> Landshuter Herbstsymposium.<br />

18 CLINOTEL-Magazin<br />

Klinikums, unterstrichen, es freue sie, dass<br />

Dr. Fischer nunmehr ein hohes universitäres<br />

Niveau in den Klinikbetrieb in Landshut-Achdorf<br />

übertrage.<br />

Blick in die Zukunft<br />

Dieses Kompl<strong>im</strong>ent nahm Privatdozent Dr.<br />

Fischer natürlich gerne entgegen. Er reichte<br />

diese Anerkennung am Auftaktabend der Tagung<br />

<strong>im</strong> Weißen Saal der Burg Trausnitz aber<br />

zugleich an sein Achdorfer Team weiter: Mit<br />

hoch engagierten Leuten an seiner Seite könne<br />

er neue <strong>und</strong> zukunftsweisende Wege auf<br />

den verschiedenen Gebieten der Frauenheilk<strong>und</strong>e<br />

<strong>und</strong> der Geburtsmedizin beschreiten.<br />

„Ich habe die Landshuter Medizinlandschaft<br />

von München aus sehr gut beobachtet“, führte<br />

Dr. Fischer aus: „Deshalb weiß ich, dass wir<br />

hinsichtlich der medizinischen Qualität gegenüber<br />

meinen bisherigen Universitätskliniken<br />

keine Abstriche machen müssen.“<br />

Mit Referenten eng zusammengearbeitet<br />

Dr. Fischer brachte seine Freude darüber zum<br />

Ausdruck, dass eine Reihe von Meinungsführern<br />

seiner medizinischen Fachdisziplin zu<br />

dieser Tagung nach Landshut gekommen waren.<br />

Besonders froh sei er, dass er „mit vielen<br />

der eingeladenen Referenten während meiner<br />

Tätigkeit in den Universitätskliniken Erlan-<br />

Landrat Josef Eppeneder.<br />

gen <strong>und</strong> München rechts der Isar eng zusammenarbeiten<br />

durfte“.<br />

Mit Prof. Dr. Marion Kiechle-Bahat zum Beispiel,<br />

die Dr. Fischer als b<strong>und</strong>esweit anerkannte<br />

Onkologin <strong>und</strong> Spezialistin für die Behandlung<br />

von Brust- <strong>und</strong> Eierstockskrebs vorstellte.<br />

Auch mit Prof. Dr. Karl-Theo Mario Schneider<br />

(München) <strong>und</strong> Prof. Dr. Rüdiger Schulz-<br />

Wendtland (Erlangen) verbinden Dr. Fischer<br />

gemeinsame Jahre: Prof. Schneider sei einer<br />

der „führenden deutschen Experten für Perinatalmedizin“<br />

(Neugeborenenmedizin) <strong>und</strong><br />

war lange Präsident der deutschen Geburtshelfer,<br />

wie Dr. Fischer darlegte. Der Erlanger<br />

Medizinprofessor Dr. Schulz-Wendtland<br />

ist Mitglied des Vorstandes der Deutschen<br />

Gesellschaft für Senologie (Brusterkrankungen)<br />

<strong>und</strong> hat die moderne Brustdiagnostik in<br />

Deutschland nachhaltig geprägt.<br />

Zahl der Geburten steigt<br />

Landrat Josef Eppeneder betonte in seiner<br />

Begrüßungsansprache, dass „mit Dr. Fischer<br />

ein neuer Schwung in unser altbewährtes<br />

Team an der Frauenklinik gekommen ist“. Wie<br />

professionell <strong>und</strong> erfolgreich das Frauenklinik-Team<br />

am Krankenhaus Landshut-Achdorf<br />

arbeite, werde besonders schön durch die Tatsache<br />

beleuchtet, dass die ohnehin hohe Zahl<br />

der Geburten in der Klinik in den vergangenen<br />

Monaten noch einmal um mehr als zehn<br />

Prozent gestiegen sei. „Die Frauen, aber auch


ihre Partner haben Vertrauen zu dieser Klinik,<br />

zu diesem Team <strong>und</strong> zu unserem neuen Chefarzt“,<br />

stellte Eppeneder fest.<br />

Die modernen, hochleistungsfähigen Kliniken<br />

des Landkreises Landshut „stehen hervorragend<br />

da“, sagte der Landrat: „Sie sind<br />

voll ausgelastet, ja sogar oft überbelegt –<br />

<strong>und</strong> das in einer Zeit, in der anderswo Krankenhäuser<br />

halb leerstehen.“<br />

Garanten für diesen Erfolg seien so hervorragende<br />

Mediziner wie der neue Leiter der<br />

Frauenklinik Dr. Fischer. Die große Resonanz<br />

auf die Einladung zu dem Symposium wertete<br />

der Landrat als Anerkennung der b<strong>und</strong>esweit<br />

beachteten Arbeit Dr. Fischers: Der Mediziner,<br />

der seine Ausbildung unter anderem<br />

an den beiden größten Brustzentren Bayerns<br />

in München <strong>und</strong> Erlangen absolviert hat, ist<br />

zum Beispiel Beirat der Deutschen Gesellschaft<br />

für Gynäkologie <strong>und</strong> Geburtshilfe.<br />

Kooperation zwischen Kliniken<br />

Besonders hob Eppeneder hervor, dass auch<br />

der Chefarzt des Landshuter Kinderkrankenhauses,<br />

Dr. Reinhard Herterich, unter den<br />

Referenten der Tagung war: „Die Landshuter<br />

Kinderklinik <strong>und</strong> unsere Frauenklinik <strong>im</strong><br />

Krankenhaus Landshut-Achdorf <strong>und</strong> die beiden<br />

Chefärzte Dr. Fischer <strong>und</strong> Dr. Herterich<br />

machen bereits heute deutlich, wie eine opt<strong>im</strong>ale<br />

Zusammenarbeit zwischen Kliniken<br />

<strong>und</strong> Medizinern aussehen kann – <strong>und</strong> was<br />

für Vorteile die Bevölkerung unseres Raumes<br />

daraus ziehen kann.“ Stellvertretender Landrat<br />

Johann Leipold hatte die Gäste aus vielen<br />

Teilen Bayerns am Vorabend <strong>im</strong> Namen des<br />

Landkreises willkommen geheißen <strong>und</strong> mit<br />

der gastgebenden Region vertraut gemacht.<br />

Leipold erinnerte dabei daran, dass die alte<br />

Herzogsstadt Landshut nicht nur <strong>im</strong> Spätmittelalter,<br />

sondern auch in einer kurzen, aber<br />

ungemein bewegten Epoche der Neuzeit<br />

Wissenschaftsgeschichte geschrieben hat.<br />

In den Jahren von 1800 bis 1826, als Landshut<br />

Sitz der heutigen Ludwig-Max<strong>im</strong>ilians-Universität<br />

(München) war,<br />

wurden „hier in zahlreichenwissenschaftlichen<br />

Disziplinen bis<br />

heute wirksame Gr<strong>und</strong>lagen<br />

geschaffen <strong>und</strong><br />

neue Wege beschritten“<br />

– in der Augenheilk<strong>und</strong>e<br />

ebenso wie in<br />

der Rechtswissenschaft,<br />

der Chemie, der Chirurgie,<br />

der Pharmazie, der<br />

Botanik <strong>und</strong> der Mineralogie.<br />

Leipold hob <strong>im</strong><br />

Übrigen besonders hervor,<br />

dass Dr. Fischer <strong>und</strong><br />

sein Team solche Symposien<br />

zu einer festen<br />

Einrichtung machen<br />

wollen.<br />

Im Herbst 2007 fand<br />

ein weiterer überregionaler<br />

Kongress in<br />

Landshut statt. Die<br />

Fachvorträge auf dem<br />

Symposium deckten<br />

zentrale Teilbereiche<br />

der Frauenheilk<strong>und</strong>e<br />

<strong>und</strong> Geburtshilfe ab.<br />

Anerkannte Spezialisten<br />

berichteten insbesondere<br />

über hochaktuelle<br />

Erkenntnisse<br />

zum Brust- <strong>und</strong> Eierstockkrebs,<br />

zur Vermeidung<br />

von Frühgeburten<br />

<strong>und</strong> zu operativen<br />

Methoden bei Gebärmuttersenkung<br />

<strong>und</strong><br />

Harninkontinenz.<br />

Elmar Stöttner<br />

Aus den Mitgliedshäusern<br />

Der neue Chefarzt der Frauenklinik am Krankenhaus Landshut-Achdorf, Privatdozent<br />

Dr. Thorsten Fischer (Mitte) mit Prof. Dr. Marion Kiechle-Bahat (links),<br />

Direktorin der Universitätsfrauenklinik am Klinikum rechts der Isar <strong>und</strong> Prof. Dr.<br />

Karl-Theo Mario Schneider (rechts), München.<br />

CLINOTEL-Magazin 19


Aus den Mitgliedshäusern<br />

Spatenstich für Kapelle St. Martin am Stiftungsklinikum Mittelrhein in Koblenz<br />

Für die Genesung braucht es mehr als Medizin<br />

Koblenz • Das Stiftungsklinikum Mittelrhein<br />

in Koblenz erhält <strong>im</strong> Jahr 2008 eine neue<br />

Kapelle. Sie wird einen „Raum der Stille“ für<br />

alle Konfessionen bieten.<br />

„Soll ein Mensch genesen oder Trost in schwe-<br />

rer Krankheit finden, braucht es mehr als Me-<br />

dizin“, betonte Kulturstaatssekretär Prof. Dr.<br />

Joach<strong>im</strong> Hofmann-Göttig, als er am 10.11.2007<br />

vor der Klinik mit zur Schaufel griff – zum ersten<br />

Spatenstich für eine neue Krankenhauskapelle.<br />

Als einen „Ort zum Wohlfühlen <strong>und</strong> der<br />

Besinnlichkeit“ beschrieb er den Neubau, denn<br />

die bisherige Kapelle gliche eher einem Aufenthaltsraum,<br />

werde an den Wochentagen für<br />

Veranstaltungs- <strong>und</strong> Fortbildungszwecke genutzt<br />

<strong>und</strong> sei <strong>im</strong> 11. Stock nur schwer erreichbar.<br />

„Zur Ges<strong>und</strong>ung eines Menschen gehören<br />

neben dem Medizinischen auch das Herz<br />

<strong>und</strong> die Seele. Eine Kapelle kann dazu beitragen,<br />

dass die Aufgaben des Krankenhauses<br />

noch besser erfüllt werden.“ Der evangelische<br />

Krankenhauspfarrer Volker W<strong>im</strong>mer, der ge-<br />

20 CLINOTEL-Magazin<br />

meinsam mit seinem<br />

katholischen Amtskollegen<br />

Martin Saurbier<br />

den besinnlichen Teil<br />

des Festaktes gestaltete,<br />

hatte dies zuvor unterstrichen:<br />

Die neue<br />

Kapelle werde für die<br />

nötige Wärme <strong>und</strong><br />

Geborgenheit <strong>und</strong><br />

den Trost <strong>im</strong> Klinikalltag<br />

sorgen - für alle<br />

Menschen, egal welcher<br />

Konfession.<br />

Der Kapellenbau ist<br />

das erste Großprojekt<br />

des Fördererver- Zum St. Martinstag 2008 soll die neue Kapelle in Koblenz stehen. Der erste Spateneins<br />

Stiftungsklinikum stich dazu wurde am 10.11.2007 getan. Foto: Jutta Weber<br />

Mittelrhein e.V. Die geschätzten<br />

Baukosten belaufen sich auf r<strong>und</strong> was die weitere Finanzierung betrifft, die sich<br />

450.000 Euro, von denen bisher etwa ein Drit- überwiegend aus Spendengeldern zusamtel<br />

finanziert sind. Der Vorsitzende des Vereins, mensetzt. Die „Kapelle St. Martin“ soll am St.<br />

Prof. Dr. Reinhard Hülse, gab sich opt<strong>im</strong>istisch, Martinstag 2008 eingeweiht werden.<br />

SKM erhält zweiten Platz <strong>im</strong> Wettbewerb ges<strong>und</strong>heitsfördernder Krankenhäuser<br />

Ein Krankenhaus bringt Bewegung in die Pausen<br />

Über den 2. Platz freuten sich die Vertreter des Stiftungsklinikum Mittelrhein<br />

<strong>und</strong> der Ministerien, v.l.: Pauline Rondé, Jörg Waldmann, S<strong>im</strong>one<br />

Wolf, Katja Schwenk, Dr. Klaus Theo Schröder (Staatssekretär), Renate Hülsmann<br />

<strong>und</strong> Dr. Gerald Gaß vom Ges<strong>und</strong>heitsministerium Rheinland-Pfalz.<br />

Koblenz •Das Stiftungsklinikum<br />

Mittelrhein<br />

wird be<strong>im</strong> Deutschen<br />

Netz für Ges<strong>und</strong>heitsförderndeKrankenhäuser<br />

schon als „Preisabräumer<br />

aus Koblenz“<br />

bezeichnet.<br />

Bereits 2002 gab es den<br />

1. Platz für die „Ganzheitliche<br />

Behandlung berufsgenossenschaf<br />

tlicher<br />

Unfallpatienten“ <strong>und</strong> 2004<br />

den 2. Platz für das BetrieblicheGes<strong>und</strong>heitsmanagement<br />

„Ges<strong>und</strong>heitstag von<br />

Mitarbeitern für Mitarbeiter“. Kürzlich wurde<br />

in Saarburg bei der 12. Nationalen Konferenz<br />

für Ges<strong>und</strong>heitsförderung <strong>im</strong> Krankenhaus<br />

wieder ein Preis „abgeräumt“. Für die „Bewegte<br />

Pause“ (siehe auch CLINOTEL-Magazin<br />

September 2007), einer Maßnahme mit<br />

dem Ziel, durch mehr bewusste <strong>und</strong> aktive<br />

ges<strong>und</strong>e Bewegung am Arbeitsplatz die Mitarbeitermotivation<br />

zu steigern, belegte das<br />

SKM den 2. Platz.<br />

Der Preis wurde durch den Staatssekretär<br />

des B<strong>und</strong>esministeriums für Ges<strong>und</strong>heit, Dr.<br />

Klaus Theo Schröder, überreicht. Das SKM ist<br />

seit 1999 Mitglied <strong>im</strong> Deutschen Netz Ges<strong>und</strong>heitsfördernder<br />

Krankenhäuser <strong>und</strong><br />

seit 2005 Mitglied <strong>im</strong> Deutschen Netz Rauchfreier<br />

Krankenhäuser.


Koblenz • Arthrose mit starken Schmerzen<br />

<strong>im</strong> Hüftgelenk quält die Patienten Monate<br />

<strong>und</strong> Jahre. Der tägliche Spaziergang wird<br />

zur Folter, Einkaufen geht gar nicht mehr.<br />

Dadurch werden soziale Kontakte seltener,<br />

die Fre<strong>und</strong>e werden nicht mehr so oft besucht.<br />

Die Lebensqualität n<strong>im</strong>mt rapide ab<br />

<strong>und</strong> doch: Die Angst vor einer aufwändigen<br />

Operation <strong>und</strong> einer langwierigen Rehabilitation<br />

lässt viele Menschen den Schmerz<br />

jahrelang ertragen.<br />

Jedes Jahr werden in Deutschland etwa<br />

150.000 Menschen an der Hüfte operiert. Eine<br />

Hüftoperation ist ein komplizierter Eingriff,<br />

um für das verschlissene Gelenk ein neues<br />

einzusetzen. Die Pfanne <strong>und</strong> das Hüftgelenk<br />

werden durch Titan beziehungsweise chirurgischen<br />

Stahl ersetzt. Der Hüftknochen muss<br />

durchtrennt <strong>und</strong> die Pfanne aufgefräst werden,<br />

um den Hüftschaft <strong>und</strong> die Pfanne durch<br />

Implantate zu ersetzen. Dafür bedarf es eines<br />

15 bis 20 cm langen Schnittes, bei dem in der<br />

Regel auch die Muskulatur durchtrennt wird.<br />

Üblicherweise vergehen Wochen <strong>und</strong> Monate,<br />

bis sich der Körper an das künstliche Hüftgelenk<br />

gewöhnt hat. Der Patient muss sich<br />

auf einen langen Rehabilitationsprozess einstellen.<br />

Min<strong>im</strong>al-invasives Operationsverfahren<br />

Ein seit einigen Jahren weltweit angewendetes<br />

Verfahren bringt eine Wende in die<br />

Hüftgelenkchirurgie. Dieses Verfahren ermöglicht<br />

es, eine Hüftprothese einzusetzen,<br />

ohne dabei Muskeln zu durchtrennen.<br />

Dieses sogenannte min<strong>im</strong>al-invasive (möglichst<br />

schonende Verfahren) lässt unsere Patienten<br />

schmerzfreier <strong>und</strong> schneller gehfähig<br />

sein. Der Krankenhausaufenthalt kann<br />

dadurch verkürzt werden. Im SKM wird bei<br />

dieser Operation ein spezieller Bogentisch<br />

(Arch-Table) eingesetzt. Der Tisch begünstigt<br />

die opt<strong>im</strong>ale Positionierung der Patienten<br />

während der Operation. Das macht es<br />

dem Operateur möglich, das Bein genau in<br />

die gewünschte <strong>und</strong> fest fixierbare Position<br />

zu bringen, um mühelos <strong>und</strong> nur über einen<br />

kleinen Schnitt schonend die Prothese in den<br />

Schaft einbringen zu können. Hiervon profitieren<br />

nicht nur jüngere Patienten, sondern<br />

gerade auch ältere Menschen. Schenkelhalsbrüche<br />

werden ebenfalls mit dieser min<strong>im</strong>alinvasiven<br />

Methode versorgt. Das SKM ist die<br />

einzige Klinik in Deutschland, die bei diesem<br />

Verfahren den Spezialtisch einsetzt.<br />

Der Eingriff ist damit außergewöhnlich schonend<br />

<strong>und</strong> präzise. Der Schnitt ist auf r<strong>und</strong><br />

zehn Zent<strong>im</strong>eter zusammengeschrumpft,<br />

<strong>und</strong> es wird keine Muskulatur durchtrennt!<br />

Mit Spezialinstrumenten kann der Orthopädische<br />

Chirurg das neue Hüftgelenk äußerst<br />

schonend in das Becken <strong>und</strong> in den Oberschenkel<br />

einbringen. Wie auch bei der herkömmlichen<br />

Methode wird<br />

dann die Hüftpfanne <strong>im</strong> Becken<br />

ersetzt <strong>und</strong> der Schenkelhals<br />

mit der Gelenkkugel<br />

in den Oberschenkel eingepflanzt.<br />

Hüftkopf <strong>und</strong> Pfanneninlay<br />

sind häufig aus<br />

Keramik. So ersetzt es die Gelenkfunktion.<br />

Aber: Bänder,<br />

Sehnen <strong>und</strong> Muskeln werden<br />

erhalten <strong>und</strong> können somit<br />

sofort ihre Funktion wieder<br />

aufnehmen.<br />

Aus den Mitgliedshäusern<br />

Hüftendoprothetik in min<strong>im</strong>al-invasiver Technik <strong>im</strong> Stiftungsklinikum Mittelrhein<br />

Mit dem Bogentisch sind Patienten schneller fit<br />

Allgemeines<br />

Das Stiftungsklinikum Mittelrhein hat auf dem<br />

Gebiet der min<strong>im</strong>al-invasiven Hüftendoprothetik<br />

Pionierarbeit geleistet <strong>und</strong> operiert<br />

seit 2006 nach dieser neuen Methode. Hierfür<br />

wurde der Arch-Table schon häufiger <strong>im</strong> Kleintransporter<br />

von Nastätten nach Boppard gefahren<br />

<strong>und</strong> hat auf diese Art <strong>und</strong> Weise schon<br />

ein paar Mal mit der Fähre den Rhein überquert.<br />

Bis heute sind ca. 80 Patienten min<strong>im</strong>alinvasiv<br />

mit dem Arch-Table versorgt worden.<br />

Nicht nur elektive Arthrosepatienten, sondern<br />

auch Patienten mit Schenkelhalsfrakturen<br />

werden mit dieser Methode operiert. Gerade<br />

die alten Menschen profitieren von dieser<br />

schonenden Methode <strong>und</strong> sind mit geringeren<br />

Schmerzen schneller wieder fit. Unsere Patienten<br />

sind bis heute äußerst zufrieden.<br />

Nach der Operation<br />

Der Patient kann in der Regel<br />

bereits am OP-Tag die ersten<br />

Schritte wagen <strong>und</strong> am nächsten<br />

Tag mit Gehstützen gehen.<br />

Eine Entlassung aus der<br />

stationären Behandlung ist<br />

oft schon ab dem siebten bis<br />

zehnten Tag möglich. Die Entlassung<br />

hängt natürlich vom Dr. Ralf Chlebusch demonstriert die Arbeitsweise des Arch-Table. Diese<br />

Alter <strong>und</strong> der Fitness des Ein- mechanische Apparatur macht es möglich, dass be<strong>im</strong> Einsetzen der Prozelnen<br />

ab. Danach kann eine these keine Muskulatur mehr durchtrennt werden muss. Das Bein kann<br />

Rehabilitationsmaßnahme an- vom Operateur in jeder gewünschten Position fixiert werden.<br />

geschlossen werden.<br />

Foto: Jutta Weber<br />

CLINOTEL-Magazin 21


Aus den Mitgliedshäusern<br />

Änderung des Vertragsarztrechts ermöglicht neue Wege der Kooperation<br />

Kompetenzzentrum niedergelassener Fachärzte am<br />

Hospital zum Hl. Geist Kempen<br />

Kempen • Seit Anfang des Jahres können vermehrt das Hospital zum Hl. Geist auf. Dies<br />

auch niedergelassene Ärzte <strong>im</strong> Hospital freut insbesondere Prof. Dr. Kaschner, der<br />

zum Hl. Geist als angestellte Ärzte arbei- quasi als pr<strong>im</strong>us inter pares die Zusammenarten<br />

<strong>und</strong> dort sowohl stationäre als auch beit ermöglicht hat <strong>und</strong> sie heute als eine be-<br />

ambulante Patienten operativ oder auch lebende Bereichung in der chirurgischen Ab-<br />

konservativ behandeln. Von diesen neuen<br />

gesetzlichen Möglichkeiten haben nieteilung<br />

sieht.<br />

dergelassene Ärzte aus Kempen <strong>und</strong> aus Die Knochen <strong>im</strong>mer fest <strong>im</strong> Griff<br />

Krefeld sowie das Kempener Krankenhaus „Die Knochen <strong>im</strong>mer fest <strong>im</strong> Griff“ ist das Mot-<br />

Gebrauch gemacht, um ihre Kooperation to der Gemeinschaftspraxis Dr. med. Holzaht<br />

weiter auszubauen.<br />

<strong>und</strong> Dr. med. Schumacher. In der Kempener<br />

Praxis für Orthopädie <strong>und</strong> Unfallchirurgie/<br />

Heute sind es sieben Fachärzte für Chirurgie, Handchirurgie werden neben einer umfang-<br />

Orthopädie <strong>und</strong> Unfallchirurgie, zwei Fachreichen konservativen Therapie des neuen<br />

ärzte für Gefäßchirurgie sowie ein Arzt für Fachgebietes Orthopädie <strong>und</strong> Unfallchirur-<br />

Phlebologie, <strong>und</strong> sechs Fachärzte für Urologie auch die Behandlung von Sportverletzungie<br />

<strong>und</strong> eine Ärztin für Neurologie <strong>und</strong> Schlafgen sowie Erkrankungen der Hände <strong>und</strong> Füße<br />

medizin, die neben ihrer Praxis <strong>im</strong> Kempener groß geschrieben. Auch die „besondere Heil-<br />

Krankenhaus angestellt sind.<br />

behandlung“ bei Arbeitsunfällen ist seit die-<br />

Wir geben einen kurzen Einblick in die Praxisschwerpunkte<br />

der orthopädisch <strong>und</strong> chisem<br />

Jahr in die Praxis integriert.<br />

rurgisch tätigen Ärzte <strong>und</strong> deren Leistungs- Gesamtkonzept in der Therapieabfolge<br />

schwerpunkte <strong>im</strong> Kempener Krankenhaus. Durch die Kooperation mit dem Hospital zum<br />

Durch die Kooperation hat sich die Patien- Hl. Geist besteht für die Patienten der Praxis<br />

tenzahl in kurzer Zeit spürbar erhöht. Vor al- nun die Möglichkeit, sich von den sie behanlem<br />

Patienten außerhalb Kempens suchen delnden Orthopäden ambulant oder stationär<br />

operativ behandeln zu<br />

lassen. Dadurch kann<br />

jetzt ein umfangreiches<br />

Gesamtkonzept<br />

in der Therapieabfolge<br />

angeboten werden.<br />

Als weiterer Schwerpunkt<br />

wurde die Behandlung<br />

von traumatischen<br />

<strong>und</strong> osteoporotischenWirbelfrakturen<br />

mittels der sogenannten<br />

Kyphoplastie<br />

aufgebaut. Eine Er-<br />

Dr. Waldhausen, Dr. Hermanns von der Gemeinschaftspraxis für Gefäßmedizin.<br />

weiterung der Therapiemöglichkeiten<br />

um<br />

weitere min<strong>im</strong>al-invasive<br />

Verfahren <strong>im</strong> Be-<br />

22 CLINOTEL-Magazin<br />

reich der Wirbelsäule ist bereits geplant. Dr.<br />

med. Ralf Kluger, Facharzt für Unfallchirurgie<br />

<strong>und</strong> Chirurgie, betreibt eine Praxis für Gelenkchirurgie<br />

<strong>und</strong> Sportverletzungen <strong>im</strong> Ges<strong>und</strong>heits-<br />

<strong>und</strong> Rehabilitationszentrum „Salvea“<br />

in Krefeld, Girmesgath 135. Sein operatives<br />

Leistungsspektrum <strong>im</strong> Kempener Krankenhaus<br />

umfasst den künstlichen Gelenkersatz<br />

des Knie- <strong>und</strong> Hüftgelenks, einschließlich<br />

min<strong>im</strong>alinvasiver Techniken, die arthroskopische<br />

Chirurgie <strong>und</strong> offene Verfahren des<br />

Knie-, Schulter-, Sprung- <strong>und</strong> Ellenbogengelenks<br />

sowie die Behandlung von Sportverletzungen<br />

<strong>und</strong> Frakturen. Weitere spezielle<br />

Leistungsangebote sind die min<strong>im</strong>alinvasive<br />

Operation der Achillessehnenverletzung,<br />

die Knorpeltransplantation (ACT) sowie Handoperationen,<br />

insbesondere die endoskopische<br />

Operation des Karpaltunnelsyndroms.<br />

Die konservative Therapie von Sportverletzungen<br />

<strong>und</strong> die Prävention in Zusammenarbeit<br />

mit Krankengymnasten <strong>und</strong> Physiotherapeuten<br />

r<strong>und</strong>en das Praxiskonzept ab.<br />

Zentrum für Chirurgie, orthopädische <strong>und</strong><br />

Gefäßchirurgie, Sportmedizin in Krefeld<br />

Die Ärzte der chirurgischen Tagesklinik Krefeld<br />

freuen sich, dass es nun in Kempen möglich<br />

ist, was schon seit Jahren angestrebt wurde<br />

– eine Verzahnung zwischen der Praxis <strong>und</strong><br />

dem Krankenhaus. Für das Krankenhaus ergibt<br />

sich hierdurch neben der Einbindung der Fachkompetenz<br />

<strong>und</strong> der Erweiterung des eigenen<br />

Leistungsspektrums auch der Vorteil der Neupatientenbindung.<br />

Aus der Sicht der Ärzte der<br />

chirurgischen Tagesklinik Krefeld bleibt der<br />

wesentliche Vorteil für die Patienten die Behandlung<br />

aus einer Hand. „Die von uns eingewiesenen<br />

Patienten werden <strong>im</strong> Krankenhaus<br />

von dem Arzt ihres Vertrauens selbst operiert“,<br />

so Dr. Rummeny, einer der frühen Befürworter<br />

dieser Kooperationsform.<br />

In enger Absprache wird die postoperative Behandlung<br />

sowohl von den Ärzten des Kran-


kenhauses, als auch vom jeweiligen Operateur<br />

durchgeführt. Alle von den Ärzten der chirurgischen<br />

Tagesklinik Krefeld in Kempen operierten<br />

Patienten erleben es als großen Vorteil,<br />

dass sie ihren Operateur vor der Operation in<br />

der Praxis bereits kennengelernt haben, mit<br />

ihm die Operation besprechen <strong>und</strong> durchgehen<br />

<strong>und</strong> dann von ihm selbst <strong>im</strong> Krankenhaus<br />

operiert <strong>und</strong> unmittelbar nach der Operation<br />

betreut werden. Als ebenfalls sehr angenehm<br />

empf<strong>und</strong>en wird die Nachbehandlung durch<br />

den operierenden Arzt, der dann auch nach<br />

vielen Jahren noch erreichbar <strong>und</strong> ansprechbar<br />

ist. Ein Konzept für die Zukunft.<br />

Kompetenz in der Behandlung von Ge-<br />

fäßerkrankungen<br />

Seit vielen Jahren bietet die Gemeinschaftspraxis<br />

für Gefäßmedizin in Krefeld die Diagnostik<br />

<strong>und</strong> Therapie von Gefäßerkrankungen<br />

an. Das Praxisteam, bestehend aus mehreren<br />

spezialisierten Ärzten sowie engagierten<br />

<strong>und</strong> fre<strong>und</strong>lichen Mitarbeiterinnen, ist für<br />

die fachkompetente Versorgung ihrer Patien-<br />

ten überregional anerkannt. Seit dem Sommer<br />

2007 besteht eine intensive Zusammenarbeit<br />

mit dem Hospital zum Heiligen<br />

Geist in Kempen. Die Gefäßsprechst<strong>und</strong>e<br />

in Kempen <strong>und</strong> die Durchführung stationärer<br />

<strong>und</strong> ambulanter Eingriffe <strong>im</strong> Krankenhaus<br />

ermöglichen für die Bürger eine wohnortnahe,<br />

qualitativ hochwertige Versorgung<br />

durch ausgewiese-ne Fachärzte mit langjähriger<br />

Erfahrung auf dem Gebiet der Gefäßmedizin.<br />

Beispiel: Venenleiden<br />

Mehr als 90 Prozent der Bevölkerung haben<br />

Venenveränderungen an den Beinen. Häufig<br />

handelt es sich um kosmetische Probleme,<br />

hervorgerufen durch Besenreiser <strong>und</strong> kleinere<br />

netzartige Venen. Sind jedoch größere<br />

Venen krankhaft verändert, kann dies zu Beschwerden<br />

wie Schwellung <strong>und</strong> Schweregefühl,<br />

aber auch zu Hautveränderungen bis<br />

zum „offenen Bein“ führen. Venenentzündungen<br />

<strong>und</strong> Thrombosen treten gehäuft auf.<br />

Die üblichen Behandlungsmöglichkeiten wie<br />

Aus den Mitgliedshäusern<br />

Kompressionsbehandlungen, Krampfader-<br />

„Stripping“ <strong>und</strong> -„Verödung“ sind oft geübte<br />

Routine. Die modernen, zukunftsorientierten<br />

<strong>und</strong> schonenden Verfahren der Laser- <strong>und</strong><br />

Radiowellentherapie sowie die Schaumverödung<br />

haben das Repertoire der Krampfaderbehandlung<br />

wesentlich erweitert.<br />

W<strong>und</strong>heilungsstörungen – „offene Beine“<br />

Für die Behandlung „offener Beine“ wird das<br />

gesamte Spektrum der modernen W<strong>und</strong>behandlung<br />

vorgehalten, sodass jede W<strong>und</strong>e<br />

in ihrer Heilungsphase opt<strong>im</strong>ale Bedingungen<br />

erhält.<br />

Ein Spezialgebiet der Krefelder Ärzte ist die<br />

Behandlung des offenen Beins (Ulcus cruris).<br />

Mit der Shave-Therapie (Rasiertechnik)<br />

ist es möglich geworden, Beingeschwüre zu<br />

heilen, bei denen bisherige Therapiemaßnahmen<br />

versagten. Die Entwicklung der Methode<br />

<strong>und</strong> ihre weltweite Verbreitung fand<br />

maßgeblich in Krefeld statt. Schon lange<br />

werden Patienten aus der gesamten B<strong>und</strong>esrepublik<br />

hier erfolgreich behandelt.<br />

CLINOTEL-Magazin 23


Aus den Mitgliedshäusern<br />

Die Klinik für Kinder- <strong>und</strong> Jugendmedizin am Klinikum Starnberg<br />

Kleine Patienten über Stadtgrenzen hinaus<br />

Starnberg • Das Klinikum Starnberg setz-<br />

te <strong>im</strong> Jahr 2006 mit der Neuberufung des<br />

Chefarztes für Kinder- <strong>und</strong> Jugendmedizin<br />

einen neuen Akzent <strong>im</strong> diagnostischen <strong>und</strong><br />

therapeutischen Angebot.<br />

Das junge Teilgebiet der Kindergastroenterologie/Kinderhepatologie<br />

wurde ein zusätzlicher<br />

Schwerpunkt <strong>im</strong> Behandlungsspektrum<br />

der Kinderklinik Starnberg.<br />

Die Kindergastroenterologie ist seit August<br />

2005 in der Weiterbildungsordnung der Bayerischen<br />

Landesärztekammer eine anerkannte<br />

Weiterbildung innerhalb der Kinderheilk<strong>und</strong>e.<br />

Es ist ein junges Teilgebiet der Pädiatrie<br />

mit langer Tradition. Mehr als 20 Prozent der<br />

stationären Aufnahmen einer Kinderklinik der<br />

Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Regelversorgung erfolgen aufgr<strong>und</strong><br />

gastroenterologischer Erkrankungen.<br />

Demgegenüber steht ein eklatanter Mangel<br />

an Kindergastroenterologen.<br />

Von der Gesellschaft für Pädiatrische Gastroenterologie<br />

<strong>und</strong> Ernährung <strong>und</strong> von der Deutschen<br />

Gesellschaft für Kinder- <strong>und</strong> Jugend-<br />

24 CLINOTEL-Magazin<br />

medizin wird der Bedarf an spezialisierten<br />

Kindergastroenterologen <strong>im</strong> Gesamtgebiet<br />

der B<strong>und</strong>esrepublik auf 250 Ärzte berechnet.<br />

Derzeit sind in Deutschland nur 86 Kindergastroenterologen<br />

tätig, davon sind mehr als 30<br />

spezialisierte Ärztinnen <strong>und</strong> Ärzte in den Universitätskliniken<br />

tätig. In Bayern vertreten nur<br />

elf von der Landesärztekammer zertifizierte<br />

Ärztinnen <strong>und</strong> Ärzte dieses zentrale Teilgebiet<br />

der Pädiatrie.<br />

Neonatologie als Schwerpunkt<br />

Die Kinderklinik war in den vergangenen Jahren<br />

eine wichtige Instanz <strong>im</strong> Klinikum geworden.<br />

Nicht zuletzt durch die hohen Geburtenzahlen<br />

wurde die Neonatologie ein zentraler<br />

Schwerpunkt des Hauses. Für Kinder aller anderen<br />

Altersgruppen wurde das gesamte diagnostische<br />

<strong>und</strong> therapeutische Angebot der<br />

Kinderheilk<strong>und</strong>e kompetent angeboten, ausgenommen<br />

die Kinderonkologie <strong>und</strong> die pädiatrische<br />

Intensivmedizin. Durch das Angebot<br />

einer kompetenten ambulanten <strong>und</strong> stationä-<br />

Das neue Gebäude der Klinik für Kinder- <strong>und</strong> Jugendmedizin am Klinikum Starnberg.<br />

ren Versorgung von Kindern mit gastroenterologischen<br />

<strong>und</strong> hepatologischen Erkrankungen<br />

sowie von Kindern mit Ernährungsstörungen<br />

(Nahrungmittelallergien, Zöliakie, Nahrungmittelunverträglichkeiten,<br />

Gedeihstörung)<br />

konnte in den vergangenen zwölf Monaten<br />

die Position der Kinderklinik in der Landschaft<br />

der südbayerischen Kinderkliniken deutlich<br />

gestärkt werden.<br />

Das diagnostische Angebot der Klinik wurde<br />

um die Kindergastroduodenoskopie, Kinderkoloskopie<br />

<strong>und</strong> Rektoskopie, die pH-Metrie,<br />

Atemtests, die Leberbiopsie <strong>und</strong> das Angebot<br />

von Leberfunktionstests erweitert.<br />

Kleine Patienten über Stadtgrenze hinaus<br />

Im Laufe der vergangenen zwölf Monate wurden<br />

mehr als 800 Kinder in der kindergastroenterologischen<br />

Sprechst<strong>und</strong>e vorgestellt.<br />

Die Überweisungen erfolgen zum Großteil<br />

von niedergelassenen Kinder- <strong>und</strong> Jugendärzten,<br />

aber auch von anderen bayerischen<br />

Kinderkliniken. Kinder mit hepatologischen


Erkrankungen werden aus dem süddeutschen<br />

Raum bis aus Stuttgart <strong>und</strong> Karlsruhe nach<br />

Starnberg überwiesen.<br />

Endoskopien bei Kindern werden nur durch<br />

den Chefarzt vorgenommen<br />

Ein diagnostischer Akzent wurde durch das<br />

Angebot einer modernen Kinderendoskopie<br />

gesetzt. Diese ist eingebettet in eine <strong>im</strong> Klinikum<br />

angesiedelte Endoskopiepraxis. Durch<br />

die enge Vernetzung mit der Erwachsenengastroenterologie<br />

können so modernste<br />

Kinder-Endoskopiegeräte vorgehalten werden.<br />

Die Endoskopien bei Kindern werden<br />

ausschließlich vom Chefarzt der Kinderklinik,<br />

also kindergastroenterologisch durchgeführt.<br />

Narkosen, wenn erforderlich, <strong>und</strong> Sedierung<br />

werden in der Kinderanästhesie von<br />

erfahrenen Anästhesisten vorgenommen. Somit<br />

sind in Starnberg die von den Fachgesellschaften<br />

geforderten Voraussetzungen für<br />

endoskopische Eingriffe bei Kindern vollständig<br />

realisiert. Dies ist nur in wenigen Kliniken<br />

der Fall. In den vergangenen zwölf Monaten<br />

konnten mehr als 80 Eingriffe bei Kindern<br />

<strong>und</strong> Jugendlichen durchgeführt werden, die<br />

Zahl ist stark ansteigend.<br />

Spektrum der Gastroenterologie<br />

Im Klinikum Starnberg war <strong>und</strong> ist die Gastroenterologie<br />

innerhalb der Inneren Medizin<br />

<strong>und</strong> Abdominalchirurgie eine zentrale Einheit<br />

<strong>im</strong> Behandlungsspektrum des Klinikums.<br />

Durch die Erweiterung der Kinderklinik um<br />

die Kindergastroenterologie kann nun von<br />

der Geburt bis ins hohe Alter das gesamte<br />

Spektrum der Gastroenterologie kompetent<br />

<strong>und</strong> auf höchstem Niveau angeboten werden.<br />

Gerade für Patienten mit chronischen<br />

Erkrankungen (Zöliakie, Morbus Crohn, Colitis,<br />

Hepatitis, Auto<strong>im</strong>munerkrankungen des<br />

Gastrointestinaltraktes, Nachsorge nach Lebertransplantation)<br />

ermöglicht dieses Konzept<br />

einen nahtlosen Übergang von der Pädiatrie<br />

in die Erwachsenenmedizin.<br />

Interdisziplinäre Betreuung<br />

Oftmals bedingt bei Jugendlichen mit chronischen<br />

Erkrankungen der Übergang ins Erwachsenenalter<br />

einen Wechsel in der medizinischen<br />

Betreuung weg von der Kinderklinik<br />

in eine örtlich <strong>und</strong> fachlich deutlich abgegrenzte<br />

Erwachsenenmedizin. Im Klinikum<br />

Starnberg ist diese Betreuung interdisziplinär<br />

unter einem Dach gewährleistet, der<br />

Aus den Mitgliedshäusern<br />

Ideale Ergänzung: Die Ges<strong>und</strong>heitsakademie des Klinikum Starnberg arbeitet eng mit Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen in Kindergärten <strong>und</strong> Schulen zusammen. Lehrer, Erzieher<br />

<strong>und</strong> Eltern gestalten zusammen mit den Kursleitern das Programm, welches dann vor Ort als „Ges<strong>und</strong>heitstag“ oder „Reise ins Ernährungsland“ durchgeführt wird. Diese<br />

Aktionen sind von Kindern <strong>und</strong> Eltern gut angenommen worden. Großes Interesse fanden darüber hinaus die Kurse zum „Geschwisterdiplom“ (Bild links) oder Schminkkurse<br />

(Bild rechts).<br />

Übergang kann fließend gestaltet werden.<br />

Dieses Konzept wird in anderen Ländern seit<br />

einigen Jahren mit großem Erfolg gerade in<br />

der Betreuung von chronisch Kranken umgesetzt.<br />

Neben der Außenwirkung, der Erweiterung<br />

des klinischen Spektrums <strong>und</strong> einer besseren<br />

Versorgung der Region werden die Fachkenntnisse<br />

der Ärztinnen <strong>und</strong> Ärzte durch<br />

Weiterbildung gefördert. In den drohenden<br />

Zeiten des Ärztemangels kann dies einen<br />

durchaus wichtigen Aspekt darstellen.<br />

Kompetente Anlaufstelle<br />

Selbstverständlich sieht das Klinikum Starnberg<br />

es als seine wichtigste Aufgabe, die<br />

Bevölkerung der Region kompetent <strong>und</strong><br />

fachgerecht zu versorgen. Die zusätzliche<br />

Akzentuierung des diagnostischen <strong>und</strong> therapeutischen<br />

Angebots steht hierzu in keinerlei<br />

Widerspruch. Das Gegenteil ist der Fall.<br />

Waren in den letzten Jahren Kinder <strong>und</strong> Jugendliche<br />

mit gastroenterologischen Erkrankungen<br />

oftmals gezwungen, lange Wegstrecken<br />

ins nächstgelegene Zentrum in Kauf zu<br />

nehmen, finden sie jetzt in ihrer Region eine<br />

kompetente Anlaufstelle.<br />

CLINOTEL-Magazin 25


Aus den Mitgliedshäusern<br />

Interdisziplinäres Neurozentrum<br />

Gebündelte Kompetenz zum Wohle des Patienten<br />

Lünen • Das Klinikum St.-Marien-Hospital<br />

Lünen ist ein modernes Schwerpunktklini-<br />

kum, das über alle <strong>Fachabteilungen</strong> für die<br />

Behandlung schwerer Erkrankungen oder<br />

Verletzungen von Gehirn oder Rückenmark<br />

verfügt.<br />

Intensivmedizinische Behandlung.<br />

26 CLINOTEL-Magazin<br />

Mikrochirurgische OP-Technik in der Neurochirurgie.<br />

Tag <strong>und</strong> Nacht werden hier Patienten eingeliefert,<br />

die beispielsweise einen Schlaganfall,<br />

eine Hirnblutung oder aber eine schwere<br />

Hirnverletzung erlitten haben.<br />

Häufig werden diese Patienten bereits durch<br />

unsere Notärzte <strong>im</strong> Rettungshubschrauber<br />

oder Notarztwagen an der Einsatzstelle behandelt<br />

<strong>und</strong> dann ins Klinikum transportiert.<br />

Hier muss nun alles ganz schnell gehen: zügige<br />

Diagnostik durch einen Notaufnahmearzt,<br />

gleichzeitige Stabilisierung der Lebensfunktionen<br />

durch einen Anästhesisten <strong>und</strong> Intensivmediziner,<br />

dann die rasche<br />

Diagnostik <strong>im</strong> Computertomographen<br />

oder <strong>im</strong> Kernspintomographen.<br />

Jede Minute zählt<br />

Alle Fachleute arbeiten Hand<br />

in Hand zusammen: Im Bedarfsfall<br />

erfolgt nun die sofortige<br />

Operation durch einen<br />

Neurochirurgen oder beispielsweise<br />

der Verschluss einer<br />

Blutgefäßaussackung <strong>im</strong><br />

Gehirn mit kleinen Metallspiralen<br />

durch den Radiologen<br />

oder – bei einem Schlaganfall<br />

– die sofortige Auflösung des<br />

Blutgerinnsels in der Gehirnstrombahn<br />

durch die Neurologen.


Damit nicht genug: Bei manchen Patienten<br />

müssen Herzrhythmusstörungen als Ursache<br />

des Schlaganfalls ausgeschlossen werden –<br />

hier hilft die Kardiologie. Weiterhin können<br />

Gefäßoperationen erforderlich sein – dies erledigen<br />

die Gefäßchirurgen.<br />

Alles das wäre nicht möglich ohne die Hilfe<br />

<strong>und</strong> Sicherheit der modernen Intensivstation:<br />

Hier arbeiten Anästhesisten <strong>und</strong> Intensivpflege<br />

engagiert zusammen – Tag <strong>und</strong> Nacht<br />

für das Wohl der oft schwerkranken Patienten<br />

<strong>und</strong> ihrer Angehörigen.<br />

Behandlung <strong>im</strong> interdisziplinären Team<br />

Gleichzeitig beginnt schon die Rehabilitation:<br />

Die Klinik für Geriatrie <strong>und</strong> Frührehabilitation<br />

sorgt dafür, dass die Patienten bereits auf der<br />

Intensivstation <strong>und</strong> auch danach engmaschig<br />

durch Physiotherapeuten, bei Erfordernis auch<br />

durch Logopäden <strong>und</strong> Ergotherapeuten, behandelt<br />

werden, damit sie so schnell <strong>und</strong> erfolgreich<br />

wie möglich wieder in das normale<br />

Anästhesietätigkeit <strong>im</strong> OP.<br />

Leben zurückfinden können. Dabei hilft auch<br />

der Sozialdienst, der weitergehende Rehabilitationsmaßnahmen<br />

organisiert.<br />

Eine der Stärken des Klinikums<br />

Das interdisziplinäre Neurozentrum INZ ist<br />

eine der großen Stärken des Klinikums in Lünen.<br />

Das St.-Marien-Hospital verfügt über alle<br />

<strong>Fachabteilungen</strong>, die für eine kompetente<br />

Behandlung von Patienten mit Schlaganfall,<br />

Hirnblutung oder Hirnverletzung erforderlich<br />

sind – <strong>und</strong> diese Kompetenzen werden<br />

wirkungsvoll gebündelt.<br />

Beteiligte <strong>Fachabteilungen</strong><br />

Folgende <strong>Fachabteilungen</strong> <strong>und</strong> Dienste kümmern<br />

sich gemeinsam um die Patienten des<br />

Neurozentrums:<br />

• Neurochirurgie<br />

• Neurologie mit Schlaganfallbehandlungseinheit<br />

(„Stroke Unit“)<br />

Aus den Mitgliedshäusern<br />

• Diagnostische <strong>und</strong> interventionelle Radio-<br />

logie <strong>und</strong> Neuroradiologie<br />

• Anästhesiologie <strong>und</strong> Intensivmedizin<br />

• Gefäßchirurgie<br />

• Kardiologie<br />

• Geriatrie mit Frührehabilitation (Krankengymnastik,<br />

Logopädie, Ergotherapie)<br />

• spezialisierte Pflege<br />

• Sozialdienst<br />

Versorgung r<strong>und</strong> um die Uhr<br />

Aus diesen <strong>Fachabteilungen</strong> hat das St.-Marien-Hospital<br />

ein leistungsfähiges Zentrum gebildet,<br />

das die präzise verzahnte Versorgung<br />

schwerkranker neurologischer <strong>und</strong> neurochirurgischer<br />

Patienten r<strong>und</strong> um die Uhr sichert.<br />

CLINOTEL-Magazin 27


Aus den Mitgliedshäusern<br />

Interdisziplinäres Tumorboard am Juliusspital Würzburg<br />

Zweite Meinung bringt Sicherheit für Arzt <strong>und</strong> Patient<br />

Würzburg • Mult<strong>im</strong>odale Behandlungskon-<br />

zepte haben in der modernen Tumorthera-<br />

pie einen großen Stellenwert erlangt. Diese<br />

erfordern zu Therapiebeginn bzw. <strong>im</strong> weiteren<br />

Verlauf die Expertise unterschiedlicher<br />

ärztlicher Disziplinen.<br />

Das <strong>im</strong> Juli 2007 am Juliusspital etablierte <strong>und</strong><br />

wöchentlich abgehaltene Tumorboard bietet<br />

ein Podium, auf dem Chirurgen, Gastroenterologen,<br />

ein niedergelassener Onkologe,<br />

Strahlentherapeuten, Radiologen <strong>und</strong> Pathologen<br />

die Vorgehensweise bei Patienten mit<br />

Tumorerkrankungen erörtern. Nach gemeinsamer<br />

Sichtung von Patientengeschichte,<br />

Röntgenbildern <strong>und</strong> Gewebeproben wird ein<br />

individuelles Handlungskonzept erstellt, welches<br />

sowohl die weitere Diagnostik als auch<br />

das chirurgische bzw. onkologische Vorgehen<br />

festlegt. Dieses orientiert sich an den Leitlinien<br />

der Fachgesellschaften zur Tumortherapie<br />

<strong>und</strong> an den Ergebnissen aktueller klinischer<br />

Ingolstadt • Das Klinikum Ingolstadt hat<br />

eine Kooperation mit der Klinik Dr. Reiser<br />

in Ingolstadt begonnen <strong>und</strong> das Zentrum<br />

für psychische Ges<strong>und</strong>heit <strong>im</strong> Klinikum erweitert.<br />

In einem Kooperationsvertrag soll festgelegt<br />

werden, dass das Klinikum in der staatlich<br />

geförderten Klinik in der Münchner Straße in<br />

Zukunft bis zu 34 <strong>Betten</strong> für chirurgische Patienten<br />

<strong>und</strong> sechs Schlafplätze nutzen kann.<br />

Der Aufsichtsrat des Klinikums hat den Plänen<br />

bereits zugest<strong>im</strong>mt.<br />

Das Vorhaben muss nun noch vom Bayerischen<br />

Sozialministerium abgesegnet werden.<br />

Geschäftsführer Heribert Fastenmeier<br />

erhielt nach Verhandlungen mit der Behörde<br />

Anfang November eine Zust<strong>im</strong>mung.<br />

Die Kooperation soll für eine Ausweitung<br />

28 CLINOTEL-Magazin<br />

Studien. Während die stationären Patienten<br />

des Juliusspitals zahlenmäßig <strong>im</strong> Vordergr<strong>und</strong><br />

stehen, besteht das Angebot an niedergelassene<br />

Kollegen, ihre Patienten ebenfalls <strong>im</strong> Tumorboard<br />

vorzustellen. Diese Aufgabe kann<br />

auch an die Chefärzte der Kliniken für Allgemein-<br />

<strong>und</strong> Viszeralchirurgie bzw. Gastroenterologie<br />

delegiert werden.<br />

Board bringt zwei Fortbildungspunkte<br />

Die bisherigen Erfahrungen mit dem neu eingerichteten<br />

Tumorboard sind durchweg positiv.<br />

Das gemeinsame Festlegen von Behandlungsstrategien<br />

<strong>und</strong> die Rückmeldungen<br />

über Krankheitsverläufe haben auf allen Seiten<br />

viel Verständnis für die Arbeit der Kooperationspartner<br />

erzeugt. Das Tumorboard hat<br />

neben dem unbestrittenen Nutzen für die Patienten<br />

auch einen beträchtlichen Fort- <strong>und</strong><br />

Weiterbildungscharakter. In Ergänzung des<br />

wöchentlichen Tumorboards finden vierteljährlich<br />

klinisch-pathologische Konferenzen<br />

zu besonders anschaulichen Fällen statt. Zur<br />

Erhöhung der Attraktivität für die internistischen<br />

<strong>und</strong> chirurgischen Assistenzärzte des<br />

Juliusspitals wurde das Tumorboard mit zwei<br />

Fortbildungspunkten der Bayerischen Landesärztekammer<br />

zertifiziert. Auch bei den<br />

Studenten <strong>im</strong> Praktischen Jahr erfreut sich die<br />

Veranstaltung großer Nachfrage.<br />

Im Rahmen des interdisziplinären Tumorboards am<br />

Juliusspital werden vor Festlegung therapeutischer<br />

Strategien patientenrelevante Daten aus Anamnese,<br />

Histologie <strong>und</strong> Bildgebung mit den beteiligten Disziplinen<br />

diskutiert.<br />

Kooperation zwischen Klinik Dr. Reiser <strong>und</strong> Klinikum Ingolstadt<br />

Zentrum für psychische Ges<strong>und</strong>heit wird erweitert<br />

der Kapazitäten des Zentrums für psychische<br />

Ges<strong>und</strong>heit <strong>im</strong> Klinikum genutzt wer-<br />

Das Klinikum Ingolstadt.<br />

den, das eine eigene psychosomatische Abteilung<br />

erhalten soll.


Ingolstadt • Das NotfallZentrum des Klini-<br />

kums Ingolstadt soll nach den Planungen<br />

der Klinikleitung schon bald ein neues<br />

Gesicht bekommen. Wie Klinikumsgeschäftsführer<br />

Heribert Fastenmeier bekannt<br />

gab, liegen die Pläne für einen kompletten<br />

Umbau <strong>und</strong> eine Neuorganisation<br />

des NotfallZentrums bereits dem Bayerischen<br />

Sozialministerium zur Genehmigung<br />

<strong>und</strong> Prüfung vor.<br />

„Der Umbau könnte sofort beginnen“, erklärt<br />

Heribert Fastenmeier. Die Planungen seien bereits<br />

abgeschlossen. Jetzt müsse man nur noch<br />

das Genehmigungsverfahren des Ministeriums<br />

abwarten. Das neue NotfallZentrum soll nicht<br />

nur größer, sondern auch klarer strukturiert,<br />

effizienter <strong>und</strong> komfortabler werden. Im Empfangsbereich<br />

wird der Patient dann schneller<br />

einer eingehenden Eingangsuntersuchung unterzogen<br />

<strong>und</strong> unter Aufsicht einer Pflegekraft<br />

an die entsprechenden Stellen weitergeleitet.<br />

Die Wartezeiten sollen sich durch die Neuorganisation<br />

erheblich verkürzen. Überflüssige Untersuchungen,<br />

wie sie bisweilen durch Verlegungen<br />

zwischen der GOIN-Notfallpraxis <strong>und</strong><br />

dem NotfallZentrum des Klinikums vorkamen,<br />

werden vermieden. Die GOIN-Praxis würde<br />

durch die Umbaupläne von 110 auf 140 Quadratmeter<br />

vergrößert, <strong>und</strong> die Fläche des NotfallZentrums<br />

würde deutlich von etwa 1.500<br />

auf dann etwa 2.500 Quadratmeter wachsen.<br />

Aufteilung nach Ampelprinzip<br />

Die Patienten werden in Zukunft je nach<br />

Schwere der Erkrankung oder Verletzung in<br />

drei Gruppen aufgeteilt <strong>und</strong> separat in baulich<br />

getrennten <strong>und</strong> farblich markierten Bereichen<br />

behandelt. Dadurch nutzt man vorhandene<br />

Kapazitäten gezielter <strong>und</strong> verhindert den Kontakt<br />

zwischen leicht verletzten Patienten <strong>und</strong><br />

Schwerverletzten. Wie in einem Ampelsystem<br />

werden leicht verletzte Patienten in Zukunft<br />

<strong>im</strong> grünen Bereich, mittelschwer Verletzte <strong>im</strong><br />

gelben <strong>und</strong> traumatisierte Patienten <strong>im</strong> roten<br />

Bereich behandelt.<br />

Neue Untersuchungs- <strong>und</strong> Behandlungsz<strong>im</strong>mer<br />

bieten nach den Umbauplänen mehr<br />

Platz. Eine sogenannte „Holding Area“ gewährleistet,<br />

dass Patienten nicht mehr auf dem Flur<br />

warten müssen, sondern in speziellen Z<strong>im</strong>mern<br />

überwacht werden können. Außerdem<br />

wird das Personal <strong>im</strong> NotfallZentrum aufgestockt.<br />

Eine zusätzliche Station mit 27 <strong>Betten</strong><br />

soll darüber hinaus dafür sorgen, dass Patienten,<br />

die vorübergehend <strong>im</strong> Klinikum bleiben<br />

müssen, nicht in die stationären Bereiche verlegt<br />

werden müssen. „Dadurch können wir<br />

besser planen. Die Station erfüllt eine Pufferfunktion<br />

<strong>und</strong> schafft zusätzliche Kapazitäten<br />

in den Kernkliniken“, erklärt Heribert Fastenmeier.<br />

Umbau kostet r<strong>und</strong> fünf Millionen Euro<br />

Außerdem kommt <strong>im</strong> Sinne der Patientensicherheit<br />

ein auf Funkchip-Technik basierendes<br />

Lokalisierungssystem zum Einsatz. Die<br />

Patienten erhalten einen RFID-Chip, mit dem<br />

sie überall <strong>im</strong> NotfallZentrum geortet werden<br />

können, sodass man <strong>im</strong> Ernstfall schneller reagieren<br />

kann.<br />

Aus den Mitgliedshäusern<br />

Neue Wege in der Notfallmedizin<br />

Steuerung der Patientenströme nach Ampelprinzip<br />

Nach Schwere der Erkrankung kommen die Patienten in den grünen, gelben oder roten Bereich der Aufnahme.<br />

Der Umbau soll r<strong>und</strong> fünf Millionen Euro kosten<br />

<strong>und</strong> eine deutliche Verbesserung der Behandlungssituation<br />

bringen. Die Klinikleitung<br />

reagiert damit auch auf die zunehmende<br />

Zahl der Patienten <strong>im</strong> NotfallZentrum, das<br />

zu Stoßzeiten schon manchmal an seine Kapazitätsgrenzen<br />

stößt. Um die Qualität der<br />

Versorgung zu opt<strong>im</strong>ieren, soll das Qualitätssicherungsprogramm,<br />

das bereits in der<br />

ADAC-Luftrettungsstation <strong>im</strong> Klinikum erfolgreich<br />

eingesetzt wird, auch <strong>im</strong> NotfallZentrum<br />

<strong>im</strong>plementiert werden. „Wir wollen damit<br />

auf die ständig steigenden quantitativen <strong>und</strong><br />

qualitativen Anforderungen an ein effizientes<br />

Notfall- <strong>und</strong> Traumazentrum reagieren“, so<br />

Heribert Fastenmeier. Man habe ein interdisziplinäres<br />

<strong>und</strong> multiprofessionelles Konzept<br />

vorgelegt, das allen logistischen Problemen<br />

<strong>im</strong> Rahmen der Rettungskette gerecht werde<br />

<strong>und</strong> durch eine lückenlose Überwachung zu<br />

einer verbesserten Patientensicherheit beitrage.<br />

Sobald das Ministerium die Genehmigung<br />

erteile, wolle man das Projekt vorfinanzieren<br />

<strong>und</strong> möglichst bald umsetzen <strong>und</strong> nicht erst<br />

auf mögliche Fördergelder warten.<br />

CLINOTEL-Magazin 29


Aus den Mitgliedshäusern<br />

Kontinuierliche Patientenbefragung <strong>im</strong> Klinikum Ingolstadt<br />

Versprechen wir wirklich mehr, als wir halten können?<br />

Ingolstadt • Befragungen sind <strong>im</strong> Quali-<br />

tätsmanagement eines Krankenhauses ei-<br />

nes der zentralen Instrumente, um zu er-<br />

kennen, wie die Patienten die Leistungen<br />

<strong>und</strong> ihre Behandlung während ihres stationären<br />

Aufenthaltes erlebten, beurteilten<br />

<strong>und</strong> wie sie die Entwicklung des Ganzen bewerten.<br />

Meist werden diese Befragungen in einem<br />

festen Turnus schriftlich durchgeführt. Solche<br />

Projekte liefern sehr wichtige Anhaltspunkte<br />

zum prozessualen Ablauf <strong>und</strong> haben<br />

oft tief greifende Veränderungsprojekte zur<br />

Folge. Diese Art von Befragungen ist <strong>im</strong>mens<br />

wichtig, <strong>im</strong> Sinne der Patientenzufriedenheit<br />

genauso wie <strong>im</strong> Sinne eines kontinuierlichen<br />

Lernens <strong>und</strong> sich Verbesserns. Eine Erkenntnis<br />

aus solchen Befragungen ist generell aber<br />

auch, dass es einige Punkte gibt, wie beispielsweise<br />

den täglichen Umgang miteinander<br />

oder die Einbeziehung der Angehörigen,<br />

bei denen man auch ohne große Reorganisationsprojekte<br />

relativ schnell durch Sensibilisierung<br />

<strong>und</strong> Umdenken jedes einzelnen Mitarbeiters<br />

für Abhilfe sorgen kann.<br />

Genau hier will das Klinikum Ingolstadt an-<br />

30 CLINOTEL-Magazin<br />

setzen <strong>und</strong> geht daher zusammen mit der<br />

AnyCare GmbH (www.anycare.de) aus Stuttgart<br />

einen völlig neuen Weg: Seit gut sechs<br />

Wochen wird eine kontinuierliche Patientenbefragung<br />

durchgeführt. Dabei rufen r<strong>und</strong><br />

drei Wochen nach Ende der stationären Behandlung<br />

fachlich kompetente Mitarbeiter<br />

des Stuttgarter Unternehmens ehemalige,<br />

rein zufällig ausgewählte, Patienten an <strong>und</strong><br />

befragen diese zu Themen wie: Wie kompetent<br />

wirkten die Ärzte? Wie gut war die Pflege?<br />

Schmeckten Speisen <strong>und</strong> Getränke? Wie<br />

wurde die Klinik wahrgenommen?<br />

Individelle Betreuung der Patienten<br />

Durch den persönlichen Kontakt wird es<br />

möglich, einmal abseits des Gesprächsleitfadens<br />

individuell auf die Patienten einzugehen<br />

<strong>und</strong>, ähnlich eines Seismografen, Veränderungen<br />

in der Zufriedenheit der Patienten<br />

sehr zeitnah festzustellen. So wird ein schnelles<br />

Eingreifen möglich, sollten die Dinge einmal<br />

nicht so laufen, wie sie sollen, oder wenn<br />

das Krankenhaus mehr verspricht, als es hält.<br />

Das Klinikum Ingolstadt ist das erste Krankenhaus<br />

in Deutschland, das die Ergebnisse<br />

einer kontinuierlichen Patientenbefra-<br />

gung online stellt, ohne diese vorher selbst<br />

zu kennen. Ab dem 01.07.2007 stehen allen<br />

Interessierten (Bevölkerung, Patienten, aber<br />

auch Mitarbeiter) <strong>im</strong> Internet die Befragungsergebnisse<br />

sowohl <strong>im</strong> Zeitreihenvergleich<br />

hausbezogen als auch <strong>im</strong> Vergleich mit dem<br />

besten <strong>und</strong> dem schlechtesten Krankenhaus<br />

zur Verfügung.<br />

Laufzeit zunächst ein Jahr<br />

Das Projekt ist vorerst für einen Zeitraum von<br />

einem Jahr angelegt, sein Erfolg hängt auch<br />

davon ab, wie viele andere Krankenhäuser<br />

sich dem Vergleich stellen. Für den Patienten<br />

soll so eine Möglichkeit geschaffen werden,<br />

sich <strong>im</strong> Vorfeld über die sogenannten „Softfacts“<br />

der Qualität eines Krankenhausaufenthaltes<br />

zu erk<strong>und</strong>igen, wie den Erfahrungen<br />

anderer mit dem persönlichen Umgang, der<br />

Sauberkeit usw., die neben dem Leistungsspektrum<br />

<strong>und</strong> der Qualität der medizinischen<br />

Leistung für ihn eine Rolle spielen. Dies wäre<br />

eine gute Chance, auch in der regionalen stationären<br />

Krankenversorgung die oft zitierte<br />

Transparenz zu schaffen, Wettbewerb einmal<br />

ganz <strong>im</strong> Sinne <strong>und</strong> <strong>im</strong> Fokus der Patienten zu<br />

fördern.


Moers • Die St. Josef Krankenhaus GmbH<br />

Moers ist eine Einrichtung, die sich in ihrer<br />

fast 100-jährigen Geschichte <strong>und</strong> Tradition,<br />

<strong>im</strong>mer den Bedürfnissen der Menschen in<br />

Moers <strong>und</strong> Umgebung zugewendet hat.<br />

Gemäß dem Leitgedanken „der Mensch steht<br />

<strong>im</strong> Mittelpunkt“ hat die St. Josef Krankenhaus<br />

GmbH Moers in ihrem neusten Projekt „Neue<br />

Wohn- <strong>und</strong> Lebensformen für alt gewordene<br />

Menschen mit Beeinträchtigungen, insbesondere<br />

für Menschen mit Demenz“, den<br />

Menschen mit Demenz in den Mittelpunkt der<br />

Arbeit gerückt. Auf einen neuen Weg der Begleitung<br />

von Menschen mit Demenz hat sich<br />

<strong>im</strong> Auftrag der Geschäftsführung eine interdisziplinäre<br />

Projektgruppe von Mitarbeiterinnen<br />

<strong>und</strong> Mitarbeitern der verschiedenen Einrichtungen<br />

des Trägers gemacht.<br />

Der Mensch steht <strong>im</strong> Mittelpunkt<br />

In der Auseinandersetzung mit der Erkrankung<br />

Demenz ist den Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern<br />

in der Projektgruppe klar geworden,<br />

dass mit der <strong>im</strong>mer noch aktuell vorherrschenden<br />

Kultur der „Demenzpflege“ zu brechen ist<br />

<strong>und</strong> einer „neuen Kultur“ in der Begleitung von<br />

Menschen mit Demenz der Weg zu bereiten<br />

ist. Es geht bei der Betreuung von Demenzerkrankten<br />

nicht um Pflege <strong>im</strong> klassischen Sinne,<br />

sondern um die Begleitung von dementen<br />

Menschen in ihrer konkreten Lebenssituation.<br />

Sie brauchen eine neue Kultur der Begleitung,<br />

benötigen Rahmenbedingungen, unter denen<br />

sie sich entwickeln können <strong>und</strong> wo sie so sein<br />

können, wie sie sind, sowie liebevolle Menschen,<br />

die es verstehen, ihnen mit Verständnis,<br />

Wertschätzung, Sicherheit, Geborgenheit,<br />

Nähe <strong>und</strong> Vertrauen zu begegnen, die sie in ihrer<br />

konkreten Alltagssituation begleiten <strong>und</strong>,<br />

wenn notwendig, auch bis zu ihrem Tod pflegen.<br />

Während das alte St. Nikolaus-Krankenhaus<br />

am Eingang zur Rheinberger Innenstadt Stein<br />

um Stein fällt, ist die Zukunft dieses Standortes<br />

jetzt<br />

e r -<br />

k e n n -<br />

bar. Die St.<br />

Josef Krankenhaus<br />

GmbH<br />

Moers wird dort<br />

neue Wohn- <strong>und</strong> Lebensformen<br />

für alt gewordene<br />

Menschen mit<br />

Beeinträchtigungen, insbesondere<br />

für Menschen mit Demenz,<br />

<strong>und</strong> Servicewohnungen, in<br />

denen Menschen sicher <strong>und</strong> betreut<br />

leben können, bauen.<br />

Opt<strong>im</strong>ale Voraussetzungen<br />

Die St. Josef Krankenhaus GmbH Moers ist<br />

seit ihrer Gründung <strong>im</strong> Jahre 1908 durch den<br />

Aus- <strong>und</strong> Umbau des St. Josef Krankenhauses<br />

in Moers sowie die Übernahme <strong>und</strong> Umstrukturierung<br />

der Krankenhäuser an den Standorten<br />

Rheinberg (Abteilung für Psychiatrie<br />

<strong>und</strong> Psychotherapie, Altenwohnhe<strong>im</strong> St. Thekla,<br />

stationäres Hospiz) <strong>und</strong> Orsoy (Fachklinik<br />

für Geriatrische Rehabilitation, Abteilung für<br />

Kurzzeitpflege) stetig gewachsen. Sie hat ein<br />

Netzwerk von stationären, teilstationären <strong>und</strong><br />

ambulanten Einrichtungen geschaffen, die<br />

medizinische Behandlung <strong>und</strong> pflegerische<br />

Betreuung für die Menschen in der Region zur<br />

Verfügung stellen. Auf dem Gelände des ehemaligen<br />

St. Nikolaus Hospitals in Rheinberg<br />

werden vier Hausgemeinschaften für Menschen<br />

mit Demenz für jeweils zehn Bewohner<br />

sowie Servicewohnungen für alt gewordene<br />

Menschen mit Beeinträchtigungen entstehen.<br />

Jeder ist willkommen<br />

Die vorhandene Parkanlage soll für die Öffentlichkeit<br />

zugänglich <strong>und</strong> nutzbar sein. Eine zentrale<br />

Bedeutung wird das integrierte Stadtteilcafé,<br />

das auf dem Gelände entsteht, haben, das<br />

als Begegnungsstätte Kontakte zwischen Be-<br />

Aus den Mitgliedshäusern<br />

Neue Wohn- <strong>und</strong> Lebensformen für alt gewordene Menschen<br />

Stadtteilcafé wird Anlaufstelle für Hausgemeinschaften<br />

w o h -<br />

n e r n ,<br />

M i e t e r n<br />

<strong>und</strong> den<br />

R h e i n b e r g e r<br />

Bürgern ermöglicht.<br />

In diesem Stadtteilcafé<br />

können kulturelle Veranstaltungen,<br />

Feiern <strong>und</strong> Feste ausgerichtet werden. Dieses<br />

Angebot richtet sich beispielsweise an örtliche<br />

Vereine. Ferner wird auf dem Gelände ein Kontaktbüro<br />

des ambulanten Pflegedienstes der<br />

St. Josef Krankenhaus GmbH eingerichtet. Ziel<br />

ist es, den zweigeschossigen Gebäuden der<br />

Hausgemeinschaften einen „normalen Wohncharakter“<br />

zu verleihen, sodass diese Hausgemeinschaften<br />

von außen nicht als „Institution“<br />

wahrnehmbar sind. Die Hausgemeinschaften<br />

erhalten zusätzlich einen geschützten Garten.<br />

Für das Servicewohnen wird ein zweites Gebäude<br />

mit jeweils 14 Wohneinheiten errichtet.<br />

Sollte der Bedarf in Rheinberg für diese Wohnform<br />

größer sein, ist ein zweiter Bauabschnitt<br />

mit nochmals 28 Wohneinheiten möglich.<br />

CLINOTEL-Magazin 31


Aus den Mitgliedshäusern<br />

Da geht die Post ab – mit Highspeed „fliegen“ die Sendungen durch die Röhren. Bei bis zu 20 Minuten Zeitersparnis pro Sendung „rechnet“ sich die Investition schnell.<br />

Die Wiedergeburt der Rohrpost in den Ruppiner Kliniken – bald 400 Sendungen täglich<br />

Mit drei Metern pro Sek<strong>und</strong>e durch das Krankenhaus<br />

Neuruppin • Mit der Inbetriebnahme eines<br />

neuen Rohrpostsystems haben die Ruppi-<br />

ner Kliniken einmal mehr bewiesen, dass<br />

sich Tradition <strong>und</strong> Moderne in einem Wirtschaftsunternehmen<br />

w<strong>und</strong>erbar vereinen<br />

lassen.<br />

Das Rohrpostsystem wurde bereits 1853 in<br />

London entwickelt <strong>und</strong> war beispielsweise in<br />

Berlin bis Mitte der 60er-Jahre ein bewährtes<br />

Transportsystem für die Post. Im Zeitalter von<br />

Internet, Fax <strong>und</strong> Telefonie starben Rohrpostsysteme<br />

weitestgehend aus.<br />

Mit Speed von A nach B<br />

Dass in den Ruppiner Kliniken die Rohrpost<br />

in diesen Tagen eine Wiedergeburt feiert, ist<br />

kein Zufall, sondern einer unternehmerischen<br />

Entscheidung mit Weitsicht zu verdanken. „Es<br />

gibt Dinge, die lassen sich nicht per Intranet<br />

übertragen“, erklärt Ingenieur Wolfgang Penke,<br />

der die Rohrpost für die Kliniken plante <strong>und</strong><br />

umsetzte. Gewebeproben <strong>und</strong> Blutkonserven<br />

beispielsweise mussten vom Fahrdienst oder<br />

32 CLINOTEL-Magazin<br />

von den Schwestern durch das Klinikgelände<br />

transportiert werden. „Wenn eine Gewebeprobe<br />

während einer OP entnommen wurde<br />

<strong>und</strong> ins Labor zur Untersuchung musste, hat<br />

der ganze Vorgang etwa 30 Minuten gedauert“,<br />

so Wolfgang Penke. „Heute sind es dank<br />

der Rohrpost nur noch zehn Minuten.“<br />

Ein Plus für Patient <strong>und</strong> Personal<br />

Die Narkosezeit für den Patienten wird verkürzt,<br />

die OPs sind besser ausgelastet, Fahrdienst<br />

<strong>und</strong> Schwestern werden entlastet. Die<br />

Funktionsweise der Rohrpost ist s<strong>im</strong>pel <strong>und</strong><br />

deshalb so genial. Alle Häuser der Kliniken werden<br />

miteinander durch Rohre (100 mm Durchmesser)<br />

vernetzt.<br />

Der Leitungsplan, den Wolfgang Penke vorlegt,<br />

gleicht dem eines U-Bahn-Netzes in einer<br />

Großstadt. Das Prinzip ist auch vergleichbar<br />

mit dem eines Eisenbahnnetzes. Es gibt<br />

Kurven, Weichen <strong>und</strong> einen Verkehrsknotenpunkt.<br />

Dieser befindet sich <strong>im</strong> Keller des Hauses<br />

X. Dort treffen alle Rohrpostsendungen<br />

ein, bevor ein Computer sie weiter zum Ziel<br />

schickt. „Jede Station hat ihre eigenen Rohrpostbüchsen.<br />

Die Schwester muss be<strong>im</strong> Abschicken<br />

der Post einen Zahlencode eingeben,<br />

der das Ziel best<strong>im</strong>mt“, erklärt Wolfgang<br />

Penke. Mit drei Metern pro Sek<strong>und</strong>e rasen<br />

die Sendungen durch das Gelände. Ein Überdruck<br />

von 0,2 Bar macht diese Geschwindigkeit<br />

möglich. Die durchschnittliche Laufzeit<br />

einer Büchse vom Absender zum Empfänger<br />

beträgt ca. 50 Sek<strong>und</strong>en.<br />

Ausbau ist <strong>im</strong> Gange<br />

Bislang wurden 2.400 Meter Rohre zwischen<br />

<strong>und</strong> in den Häusern der Ruppiner Kliniken<br />

verlegt. H<strong>und</strong>erte Rohrbögen, dutzende Weichen<br />

<strong>und</strong> Empfangsstationen verschwanden<br />

in der Erde, in den Wänden oder in eleganten<br />

Schränken.<br />

Zurzeit sind 23 Stationen an das Transportsystem<br />

angeschlossen, 27 weitere werden in<br />

den nächsten Monaten folgen. Täglich werden<br />

jetzt etwa 200 Büchsen versandt. Wenn<br />

erst einmal alle Stationen am Netz sind, könnte<br />

sich die Zahl verdoppeln.


Speyer • Am letzten Septemberwochenen-<br />

de feierte das Diakonissen-Stiftungs-Kran-<br />

kenhaus Speyer seinen 100. Geburtstag.<br />

Nachdem am 28.09.2007 in einem Festakt<br />

namhafte Politiker <strong>und</strong> Kirchenvertreter<br />

das überdurchschnittliche Engagement des<br />

Hauses in Medizin <strong>und</strong> Pflege gelobt hatten,<br />

lockte das traditionsreiche Haus einen<br />

Tag später mit einem spannenden <strong>und</strong> informativen<br />

Programm zum „Tag der offenen<br />

Tür“.<br />

Mehr als 2.000 Besucher nutzten die Gelegen-<br />

heit, sich an den beiden Standorten des Dia-<br />

konissen-Stiftungs-Krankenhauses über neu-<br />

este Behandlungsmethoden zu informieren,<br />

Operationssäle zu besichtigen <strong>und</strong> Chefärzte<br />

in persönlichen Gesprächen kennenzu-<br />

lernen. Besonders intensiv machten die Gäste<br />

von der Möglichkeit Gebrauch, auch selbst<br />

einmal „Arzt zu spielen“ <strong>und</strong> an einer Puppe<br />

eine Operation zu s<strong>im</strong>ulieren. Dass Ges<strong>und</strong>heit<br />

eine wichtige Rolle spielt, zeigte auch das<br />

rege Interesse an den vielfältigen Angeboten,<br />

sich bei Blutdruck-, Blutzucker- <strong>und</strong> weiteren<br />

Messungen über das eigene Wohlbefinden zu<br />

informieren.<br />

Stiftungskrankenhaus wird 750 Jahre alt<br />

Besonderen Reiz dürfte das „offene Haus“<br />

auch deshalb geboten haben, weil die beiden<br />

traditionsreichen Speyerer Krankenhäuser<br />

Spitalgasse <strong>und</strong> Hilgardstraße erst 2004 zum<br />

Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus fusionierten.<br />

So wies denn auch Werner Schineller,<br />

Oberbürgermeister der Stadt Speyer, in sei-<br />

Aus den Mitgliedshäusern<br />

100 Jahre Diakonissen-Krankenhaus Speyer – Tag der offenen Tür<br />

Tradition trifft auf modernste medizinische Versorgung<br />

ner Rede zum Festakt darauf hin, dass beide<br />

Häuser zusammen eine fast 850-jährige Geschichte<br />

aufzuweisen hätten: Denn nach dem<br />

großen Fest anlässlich des 100. Geburtstages<br />

des urspünglichen Diakonissenkrankenhauses,<br />

feiert das mittlerweile damit fusionierte<br />

ehemalige Stiftungskrankenhaus in zwei Jahren<br />

sogar seinen 750. Geburtstag.<br />

Neben der langen Geschichte spielten be<strong>im</strong><br />

Jubiläum vor allem die „Neuen“ eine Rolle. So<br />

präsentierten zum Beispiel die beiden neuen<br />

Chefärzte der Abteilung für Innere Medizin,<br />

Privatdozent Dr. Thomas Rabenstein (Gastroenterologie)<br />

<strong>und</strong> Dr. Harald Schwacke (Kardiologie)<br />

ihre Arbeitsfelder <strong>und</strong> bewiesen, dass<br />

auch ein traditionsreiches Haus modernste<br />

medizinische Versorgung bietet.<br />

CLINOTEL-Magazin 33


Aus den Mitgliedshäusern<br />

Bestnoten bei Patienten-Zufriedenheitsstudie „Klinikführer-Rhein-Ruhr“<br />

Zufriedene Patienten? Alles bestens!<br />

Essen • „Wieder Spitzenreiter“ titelte die Pres-<br />

se, als <strong>im</strong> November die 3. Auflage des Klinik-<br />

führers Rhein-Ruhr vorgestellt wurde <strong>und</strong> die<br />

Gastroenterologie der Katholischen Kliniken<br />

Ruhrhalbinsel erneut das Rennen machte.<br />

Die Patientenzufriedenheitsstudie des Initiativkreis<br />

Ruhrgebiet – ein Zusammenschluss<br />

führender Wirtschaftsunternehmen – war<br />

insgesamt ein Erfolg für den Klinikverb<strong>und</strong><br />

<strong>im</strong> Essener Süden, denn mit den Abteilungen<br />

Neurologie, Kardiologie <strong>und</strong> Allgemein- <strong>und</strong><br />

Viszeralchirurgie hatten weitere Bereiche die<br />

Nase vorn <strong>im</strong> Klinikvergleich.<br />

Transparenz bei der Krankenhaussuche<br />

Wie bereits vor zwei Jahren stellten sich die<br />

Katholischen Kliniken Ruhrhalbinsel neben 73<br />

anderen Häusern <strong>im</strong> Großraum Rhein-Ruhr der<br />

Zufriedenheitsstudie. In über 100 Fragen wurden<br />

die Patienten um ihre ehrliche Meinung<br />

zu Behandlung <strong>und</strong> Service gebeten <strong>und</strong> nach<br />

persönlichen Erfahrungen während des Aufenthaltes<br />

gefragt: Hatten Sie Vertrauen in die<br />

Ärztinnen <strong>und</strong> Ärzte? Waren die Schwestern<br />

<strong>und</strong> Pfleger für Sie da, wenn Sie sie brauchten?<br />

Der Zufriedenheit mit dem Behandlungsergebnis<br />

gingen gezielte Fragen nach der Qualität<br />

der medizinischen Versorgung auf die Spur.<br />

Weil neben Patienten auch Ärzte befragt wurden<br />

<strong>und</strong> zudem ganz objektive Daten wie Fallzahlen<br />

<strong>und</strong> Bewertungen der Qualitätssicherung<br />

einflossen, gilt der Klinikführer als bestes<br />

Nachschlagewerk bei der Kliniksuche. Ein weiteres<br />

Plus an Patienteninformation: Auch besondere<br />

Behandlungsangebote werden<br />

ausgewiesen, etwa die Stroke-Unit am St. Josef-Krankenhaus<br />

Kupferdreh oder die Angebote<br />

zur Diabetikerschulung.<br />

Überzeugend: Medizin <strong>und</strong> Betreuung<br />

In insgesamt neun Kategorien belegten die<br />

Fachabteilung des St. Josef- <strong>und</strong> des St. Elisabeth-Krankenhauses<br />

aus Patientensicht den<br />

ersten Platz. Dabei punkteten die Häuser dank<br />

ihrer weit reichenden Spezialisierung <strong>und</strong> Al-<br />

34 CLINOTEL-Magazin<br />

leinstellungsmerkmale in<br />

verschiedenen Fachdisziplinen<br />

überregional, das heißt<br />

<strong>im</strong> gesamten Erhebungsgebiet<br />

des Klinikführers Rhein-<br />

Ruhr. Daneben zeigte sich<br />

vor allem, dass die Katholischen<br />

Kliniken Ruhrhalbinsel<br />

nicht nur mit ihrem Knowhow<br />

überzeugen, sondern<br />

auch die persönlichere Betreuung<br />

bei den Patienten<br />

Zufriedene Patienten geben Bestnoten.<br />

gut ankommt.<br />

ter Verwaltungsdirektor Berthold Scheele. Eine<br />

Besonders hoch war, wie schon vor zwei Jah- Möglichkeit zur Verbesserung des Einweiserren,<br />

die Patientenzufriedenheit mit Ärzten, Verhaltens hat die Klinik für Orthopädie <strong>und</strong><br />

Pflege <strong>und</strong> Behandlungsergebnis in der Allge- Unfallchirurgie bereits in diesem Jahr genutzt,<br />

mein- <strong>und</strong> Viszeralchirurgie, die Zufriedenheit <strong>und</strong> in den Praxen das Projekt „Endomotion“<br />

mit der Pflege in der Orthopädie <strong>und</strong> Unfallchi- vorgestellt – ein Handbuch für Patienten, die<br />

rurgie hat noch zugelegt. Auch die Neurologie vor einer Hüft- oder Kniegelenksoperation ste-<br />

kann hervorragende Werte bei der Patientenhen. Positiver Nebeneffekt der gemeinsamen<br />

zufriedenheit mit Ärzten <strong>und</strong> Pflege verzeich- Patientenaufklärung war der Austausch über<br />

nen, in der Kardiologie überzeugt zudem der die Zusammenarbeit <strong>und</strong> darüber, was zukünf-<br />

Behandlungserfolg.<br />

Über durchweg hervorragende Qualitätsnoten<br />

tig noch besser laufen könnte.<br />

für Ärzte, Pflege <strong>und</strong> Behandlungsergebnis Gut <strong>und</strong> wettbewerbsfähig<br />

kann sich erneut das Team der Gastroentero- Die Klinikführer-Studie hat die Leistungsfälogie<br />

freuen – <strong>und</strong> zwar <strong>im</strong> Vergleich zum gehigkeit der Katholischen Kliniken Ruhrhalbinsamten<br />

Erhebungsgebiet der Region Rhein- sel erneut unterstrichen – <strong>im</strong> hart umkämpf-<br />

Ruhr, deren geografische Grenzen zumindest ten Essener Ges<strong>und</strong>heitsmarkt eine besondere<br />

<strong>im</strong> Klinikführer mittlerweile bis nach Münster Motivation für die Zukunft. Es zeigt sich, dass<br />

reichen. Wie bereits in der vorherigen Ausgabe neben medizinischer Kompetenz <strong>und</strong> Spezia-<br />

punktete die Gastroenterologie bei Patientenlisierung auch die guten Noten für die persönzufriedenheit<br />

mit Ärzten, Pflege <strong>und</strong> Behandliche Betreuung als Qualitätsmerkmal einflielungsergebnis.ßen<br />

<strong>und</strong> damit die Wettbewerbsfähigkeit des<br />

Unternehmens stärken. Das mit der Teilnahme<br />

Einweiser-Bindung – ein Ziel<br />

am Klinikführer erworbene Zertifikat hilft dar-<br />

Die Meinung von Patienten deckt sich nicht über hinaus, den eigenen Qualitätsanspruch<br />

zwangsläufig mit der Empfehlungsrate der ein- an Behandlungsqualität <strong>und</strong> eine offene Inforweisenden<br />

Ärzte, die ebenfalls gefragt wurden,<br />

in welches Krankenhaus sie bei welcher Diamationspolitik<br />

weiter nach außen zu tragen.<br />

gnose einweisen würden. „Ohne die Eupho- Der Klinik-Führer des Initiativkreises Ruhrgebiet<br />

rie über das gute Abschneiden schmälern zu ist das Nachschlagewerk zur Qualität klinischer<br />

wollen, müssen wir auch bei den Siegern auf Versorgung <strong>und</strong> eine feste Größe in der Ges<strong>und</strong>-<br />

die Bereiche schauen, in denen noch Opt<strong>im</strong>ieheitsregion Rhein-Ruhr. Weitere Informationen:<br />

rungspotenzial besteht“, resümiert Projektlei- www.kliniken-rhein-ruhr.de


Essen • Am 7. Januar ist es soweit: Die ers-<br />

ten Patienten können kommen, schon jetzt<br />

liegen über 50 Anmeldungen aus ganz<br />

Deutschland vor. Mit dem Department für<br />

interventionelle Radiologie entsteht ein<br />

komplett neues Therapiespektrum am St.<br />

Josef-Krankenhaus, dessen Leiter Dr. Jens<br />

T<strong>im</strong>mermann seinen Schwerpunkt auf microtechnische<br />

Therapien setzt.<br />

Zum Startschuss am Jahresbeginn wird die Ra-<br />

diologie-Mannschaft komplett sein <strong>und</strong> Dr.<br />

Jens T<strong>im</strong>mermann mit Iris Tobergte (Sekretariat),<br />

Edeltraud Kukielka, Ursula Vogt (MTRA)<br />

<strong>und</strong> Dr. Agathe Kaempf (Assistenzärztin) seine<br />

Wunschbesetzung zusammen haben.<br />

Der 65-Jährige hat bislang die Radiologie bei<br />

den Kath. Kliniken Essen-Nord-West geleitet<br />

<strong>und</strong> freut sich auf die neue Herausforderung.<br />

„Aufhören liegt mir nicht, ich bin viel zu fasziniert<br />

von der Entwicklung der microtechnischen<br />

Medizin“, beschreibt Dr. T<strong>im</strong>mermann<br />

seine Motivation für den Neuanfang. „NRW<br />

hat auf dem Gebiet eine Spitzenposition inne,<br />

<strong>und</strong> ich möchte gern meinen Teil dazu beitragen“,<br />

äußert der Radiologe, der sein Wissen<br />

aus den USA mitbringt, in aller Bescheidenheit.<br />

Hubert Brams: „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit<br />

mit Dr. T<strong>im</strong>mermann, der durch seine<br />

langjährige erfolgreiche Tätigkeit nicht nur<br />

bei Patienten, sondern auch bei niedergelassenen<br />

Ärzten einen hervorragenden Ruf genießt,<br />

den er mit an den Standort bringt.“<br />

Zusammenarbeit mit Partnern <strong>im</strong> Haus<br />

Das Team der interventionellen Radiologie<br />

nutzt Räume <strong>und</strong> Geräte der Radiologischen<br />

Gemeinschaftspraxis Dres. Krüger, Stöblen<br />

<strong>und</strong> Partner – dem Kooperationspartner<br />

<strong>im</strong> Hause. Mit den Radiologen, die das diagnostische<br />

Spektrum des Fachbereichs abdecken,<br />

verbindet sowohl das Krankenhaus als<br />

auch Dr. T<strong>im</strong>mermann ein sehr gutes kollegiales<br />

Miteinander. Dass die Praxis auch noch<br />

über eine Top-Ausstattung verfügt, ist ein erfreuliches<br />

„add-on“: „Die Praxis hat gerade<br />

eine völlig neue, hochmoderne Therapieeinheit<br />

gekauft, auf die wir alle mit Spannung<br />

warten.“ – Für die Patienten von Dr. T<strong>im</strong>mermann,<br />

die stationär behandelt werden, ist<br />

bereits ein Stationsbereich vorbereitet.<br />

„Kleine“ Technik – große Wirkung<br />

Mit den neuen interventionell-radiologischen<br />

Behandlungsmöglichkeiten am St. Josef-Krankenhaus<br />

Kupferdreh erweitern die<br />

Katholischen Kliniken Ruhrhalbinsel ihr Therapiespektrum<br />

in einem zukunftsträchtigen<br />

Bereich: Der große Vorteil der microinvasiven<br />

Therapien liegt darin, Patienten mit nur<br />

geringfügiger Traumatisierung wirkungsvoll<br />

helfen zu können. Besonders in den Berei-<br />

Aus den Mitgliedshäusern<br />

Neues Department „interventionelle Radiologie“<br />

Die Katholischen Kliniken Ruhrhalbinsel erweitern ihr<br />

Leistungsspektrum<br />

Experten in Sachen Radiologie: Edeltraud Kukielka <strong>und</strong> Dr. Jens T<strong>im</strong>mermann fachs<strong>im</strong>peln über<br />

die Vorzüge der neuen Therapieeinheit, die ab Februar ihren Patienten zur Verfügung steht.<br />

chen Allgemein- <strong>und</strong> Viszeralchirurgie, Orthopädie<br />

<strong>und</strong> Herz-, Kreislauf-, Gefäßkrankheiten<br />

bieten sich dabei viele Schnittstellen<br />

für die fachübergreifende Zusammenarbeit.<br />

So lassen sich dank Kathetertechnik Durchblutungsstörungen<br />

<strong>im</strong> arteriellen oder venösen<br />

Bereich beheben – wichtig bei diabetischen<br />

Erkrankungen oder Thrombose. Auch<br />

Rückenschmerzen, Bandscheibenvorfällen<br />

oder Osteoporose-Folgen wie Wirbelbrüchen<br />

begegnet die interventionelle Radiologie<br />

microinvasiv. Ganz neu ist das Verfahren,<br />

bei dem Bandscheibenmaterial entnommen,<br />

<strong>im</strong> Biogenetischen Labor angezüchtet <strong>und</strong><br />

schließlich re<strong>im</strong>plantiert wird.<br />

Ein weiterer großer Schwerpunkt ist die Tumortherapie<br />

bei fortgeschrittenen Erkrankungen<br />

an Leber, Gallengang, Bauchspeicheldrüse,<br />

Lunge oder Dickdarm. Per Sonde wirken<br />

Microwellen auf den Tumor, erhitzen <strong>und</strong> zerstören<br />

das Gewebe, das der Körper schließlich<br />

vollständig abbaut.<br />

Dr. T<strong>im</strong>mermann blickt seiner neuen Tätigkeit<br />

erwartungsvoll entgegen: „Ich freue mich darauf,<br />

in diesem Haus tätig sein zu können <strong>und</strong><br />

danke den klinischen Disziplinen, der Radiologie<br />

<strong>und</strong> der Geschäftsleitung für die herzliche<br />

Aufnahme.“<br />

CLINOTEL-Magazin 35


Aus den Mitgliedshäusern<br />

GefäßZentrum <strong>im</strong> Klinikum Ingolstadt gegründet<br />

Modernes Equipment gegen Schaufenster-Krankheit<br />

Ingolstadt • Gefäßerkrankungen werden<br />

mehr <strong>und</strong> mehr zu schmerzhaften <strong>und</strong> ge-<br />

fährlichen Volkskrankheiten. Immer häufi-<br />

ger leiden Menschen in unserer alternden<br />

Gesellschaft an einer Vielzahl unterschiedlichster<br />

Erkrankungen der Blutgefäße, die<br />

oft viel zu spät diagnostiziert <strong>und</strong> behandelt<br />

werden. Meist gehen Betroffene erst<br />

dann zum Arzt, wenn die Schäden bereits irreparabel<br />

sind.<br />

Gerade Krankheiten wie Krampfadern oder<br />

die sogenannte Schaufensterkrankheit stehen<br />

symbolisch für ein weitergehendes Problem:<br />

Viele Betroffene denken, Krampfadern<br />

seien ab einem gewissen Alter etwas Normales<br />

<strong>und</strong> dagegen lasse sich medizinisch kaum<br />

etwas machen. Dabei handelt es sich ebenso<br />

um einen Irrglauben wie bei der Meinung,<br />

nach einer erfolgreichen Behandlung der Beschwerden<br />

sei alles gut. Gefäßerkrankungen<br />

deuten oft auf unges<strong>und</strong>e Ernährung <strong>und</strong> einen<br />

falschen Lebensstil hin, der <strong>im</strong>mer wieder<br />

zu krankhaften Veränderungen der Blutgefäße<br />

führen kann.<br />

Riskofaktoren vermeiden<br />

„Rauchen, übermäßiger Kaffeekonsum, unges<strong>und</strong>e<br />

Ernährung, Übergewicht <strong>und</strong> Diabetes<br />

sind die wichtigsten Risikofaktoren für<br />

Gefäßerkrankungen“, erklärt Prof. Dr. Dierk<br />

Vorwerk, der Leiter des Instituts für diagnostische<br />

<strong>und</strong> interventionelle Radiologie <strong>im</strong> Klinikum<br />

Ingolstadt. Aber nicht nur, dass <strong>im</strong>mer<br />

mehr Menschen an solchen krankhaften Veränderungen<br />

ihres Gefäßsystems leiden: Ein<br />

weiteres Problem bestehe darin, dass sie mit<br />

ihren Beschwerden häufig viel zu spät zum<br />

Arzt kämen, erklärt er weiter.<br />

Die Schaufensterkrankheit trägt ihren Namen<br />

nicht umsonst. Die Betroffenen haben so<br />

starke Beschwerden be<strong>im</strong> Gehen, dass sie es<br />

meist nur von einem Schaufenster zum nächsten<br />

schaffen. Verschämt blicken sie dann auf<br />

die Schaufensterdekoration, während sie sich<br />

von den Strapazen der wenigen Schritte er-<br />

36 CLINOTEL-Magazin<br />

Glücklich jene, die noch flotten Schrittes in der Stadt bummeln.<br />

holen. Ihr Leiden wollen die Betroffenen oft<br />

so weit wie möglich vertuschen – da kommt<br />

ein Blick in das nächstgelegene Schaufenster<br />

gerade recht.<br />

Klinikum bündelt Kräfte<br />

Im Klinikum Ingolstadt will man der Schaufensterkrankheit<br />

<strong>und</strong> anderen Gefäßerkrankungen<br />

mit einer Bündelung der Kräfte <strong>und</strong><br />

des Know-hows begegnen. Die Medizinische<br />

Klinik I unter der Leitung von Prof. Dr. Conrad<br />

Pfafferott, die Chirurgische Klinik III mit dem<br />

Schwerpunkt Gefäßchirurgie unter der Leitung<br />

von Dr. Volker Ruppert <strong>und</strong> das Institut<br />

für diagnostische <strong>und</strong> interventionelle Radiologie<br />

haben sich aus diesem Gr<strong>und</strong> zu einem<br />

GefäßZentrum zusammengeschlossen. Ziel<br />

ist eine opt<strong>im</strong>ale <strong>und</strong> möglichst reibungslose<br />

Versorgung der Patienten. Denn Gefäßerkrankungen<br />

betreffen häufig zwei oder alle<br />

drei Fachgebiete.<br />

„Im GefäßZentrum führen wir das Know-how<br />

<strong>und</strong> die Erfahrung aus den drei Fachbereichen<br />

zusammen <strong>und</strong> verfügen so über bestmögliche<br />

Voraussetzungen zur Behandlung<br />

von Patienten mit Gefäßerkrankungen – quasi<br />

aus einer Hand“, erklärt Pfafferott. Wichtig<br />

sei in diesem Zusammenhang eine opt<strong>im</strong>ale<br />

Abst<strong>im</strong>mung der Abläufe aller drei Fachbereiche.<br />

„In regelmäßigen Konferenzen beraten<br />

wir über die einzelnen Patienten <strong>und</strong> st<strong>im</strong>men<br />

uns über die individuell beste Versorgung<br />

ab“, erklärt Ruppert.<br />

Die Mediziner <strong>im</strong> GefäßZentrum folgen den<br />

international anerkannten Standards der<br />

TASC. Dabei handelt es sich um allgemeine<br />

<strong>und</strong> internationale Qualitätsstandards zur<br />

Therapie von Gefäßerkrankungen, wie zum<br />

Beispiel OP-Standards, Hygienepläne, Diagnose-,<br />

Therapie- oder Pflegestandards. Dadurch<br />

wird nicht nur eine qualitativ hochwertige<br />

Behandlung sichergestellt, sondern<br />

es werden auch die einzelnen Behandlungsschritte<br />

opt<strong>im</strong>al aufeinander abgest<strong>im</strong>mt.<br />

Patient erhält bestmögliche Behandlung<br />

Die großen Vorteile für den Patienten liegen<br />

auf der Hand: Er profitiert nicht nur vom gemeinsamen<br />

Know-how der beteiligten Mediziner,<br />

sondern erhält auch eine bestmöglich<br />

abgest<strong>im</strong>mte Behandlung quasi aus einer<br />

Hand, statt verschiedene Diagnose- <strong>und</strong> Behandlungsschritte<br />

in unterschiedlichen Kliniken<br />

durchlaufen zu müssen. Aus diesem<br />

Gr<strong>und</strong> pflegt das GefäßZentrum enge Kooperationen<br />

mit anderen Fachdisziplinen wie Diabetologie,<br />

Neurologie, Strahlentherapie oder<br />

Nephrologie, aber auch mit den niedergelassenen<br />

Ärzten, die den Patienten vor <strong>und</strong> nach<br />

dem jeweiligen Klinikaufenthalt behandeln.


Das interdisziplinäre GefäßZentrum verfügt<br />

über modernste Ausstattung <strong>und</strong> bietet von<br />

Farbultraschall, segmentalen Oszillografien<br />

über gerinnungsauflösende Behandlungsverfahren<br />

(Lysen) <strong>und</strong> Kompressionstherapien<br />

bei Venen bis hin zu allen wichtigen<br />

Bypass-Operationen, Ballonerweiterungen<br />

(sogenannte Ballondilatationen) <strong>und</strong> gefensterten<br />

Stentgraftprothesen alle modernen<br />

Diagnoseverfahren sowie konservativen,<br />

physikalischen <strong>und</strong> operativen Behandlungsverfahren<br />

an. Dazu gehöre auch, dass man<br />

sich ständig um die besten <strong>und</strong> neuesten<br />

Therapieformen bemühe, um das Leistungsspektrum<br />

stetig zu erweitern <strong>und</strong> dem Patienten<br />

<strong>im</strong>mer Medizin nach dem „state of the<br />

art“ anbieten zu können, erklärt Ruppert.<br />

Zertifizierung läuft<br />

Derzeit läuft ein Zertifizierungsverfahren,<br />

mit dem die Leistungsfähigkeit <strong>und</strong> Qualität<br />

des Zentrums dokumentiert wird <strong>und</strong> das<br />

gemeinsam mit den bereits <strong>im</strong>plementierten<br />

Qualitätssicherungsmaßnahmen einen<br />

stetigen Opt<strong>im</strong>ierungsprozess einleiten soll.<br />

Die Zertifizierung wird gemeinsam von der<br />

Deutschen Röntgengesellschaft, der Deutschen<br />

Gesellschaft für Gefäßchirurgie <strong>und</strong><br />

der Deutschen Gesellschaft für Angiologie<br />

durchgeführt <strong>und</strong> voraussichtlich noch in diesem<br />

Jahr abgeschlossen. Bereits die Kooperation<br />

dieser drei Fachgesellschaften zeige, wie<br />

eng hier interdisziplinär zusammengearbeitet<br />

werde, so Vorwerk. Zu den Voraussetzungen<br />

für eine erfolgreiche Zertifizierung gehören<br />

neben der fachlichen <strong>und</strong> personellen<br />

Ausstattung auch Erfahrungen mit modernsten<br />

Behandlungsverfahren <strong>und</strong> regelmäßige<br />

Konferenzen zur Abst<strong>im</strong>mung zwischen allen<br />

Beteiligten.<br />

Beinschmerzen Ernst nehmen<br />

Besonders wichtig ist den Medizinern des GefäßZentrums<br />

auch, das Bewusstsein der Öffentlichkeit<br />

für die Krankheiten <strong>und</strong> ihre Risikofaktoren<br />

zu schärfen. Denn oft wissen die<br />

Menschen zu wenig über Ursachen <strong>und</strong> Symptome<br />

der Krankheiten <strong>und</strong> erkennen daher<br />

zu spät, dass es sich bei Beinschmerzen <strong>und</strong><br />

chronisch kalten, gefühllosen Füßen oft um<br />

Interdisziplinäre Therapieplanung <strong>im</strong> Gefäßzentrum.<br />

mehr als harmlose Krampfadern oder vorübergehende<br />

Erscheinungen handelt. Dahinter<br />

können sich sehr ernste <strong>und</strong> gefährliche<br />

Krankheiten verbergen. „Oft warten Menschen<br />

mit solchen Symptomen viele Tage<br />

<strong>und</strong> glauben, dass das von alleine wieder vergeht.<br />

Schon mancher hat dadurch sein Bein<br />

verloren“, warnt Vorwerk. Denn wenn die Versorgung<br />

der Körperteile durch das Gefäßsystem<br />

über einen längeren Zeitraum nicht gewährleistet<br />

ist, kann das zu einem Absterben<br />

der Muskeln <strong>und</strong> des Gewebes führen, sodass<br />

die betroffenen Gliedmaßen manchmal nicht<br />

mehr zu retten sind <strong>und</strong> abgenommen werden<br />

müssen. Die Extremitäten zu erhalten,<br />

gehört zu den obersten Zielen des GefäßZen-<br />

Moderne OP-Standards <strong>im</strong> Gefäßzentrum.<br />

Aus den Mitgliedshäusern<br />

trums <strong>im</strong> Klinikum, denn die Lebensqualität<br />

des Patienten soll so wenig wie möglich eingeschränkt<br />

werden.<br />

Viele Menschen unterschätzen nach wie vor<br />

die große Bedeutung eines funktionierenden<br />

Gefäßsystems. Durchblutungsstörungen,<br />

Krampfadern – was ist das schon? Dabei<br />

vergessen sie aber, dass die einzelnen Organe<br />

<strong>und</strong> Körperteile <strong>im</strong>mer nur so ges<strong>und</strong> sind<br />

<strong>und</strong> so gut funktionieren können, wie sie versorgt<br />

werden. Ist die Versorgung mit Sauerstoff,<br />

Nährstoffen <strong>und</strong> anderen Blutbestandteilen<br />

nicht mehr ausreichend gewährleistet,<br />

kann dies schwerwiegende Konsequenzen<br />

haben – einfache Krampfadern sind da meist<br />

nur der Anfang.<br />

CLINOTEL-Magazin 37


Aus den Mitgliedshäusern<br />

Neu in der Region Speyer: „Push-and-Pull“-Enteroskopie in Doppelballon-Technik<br />

Dünndarmendoskopie bringt Licht ins Dunkel<br />

Speyer • Priv.-Doz. Dr. Thomas Rabenstein<br />

ist seit dem 01.09.2007 neuer Chefarzt für<br />

Innere Medizin <strong>und</strong> Gastroenterologie am<br />

Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer<br />

(wir berichteten in der September Ausgabe<br />

des <strong>Clinotel</strong>-Magazins).<br />

An seiner früheren Arbeitsstelle, der Klinik für<br />

Innere Medizin II der Dr.-Host-Schmidt-Klinik<br />

Wiesbaden, wurde neben der endoskopischen<br />

Therapie von Frühkarzinomen des<br />

Magen-Darm-Kanals auch die Dünndarmendoskopie<br />

erprobt <strong>und</strong> zur klinischen Reife<br />

entwickelt. Inzwischen wird diese neue Untersuchungsmethode<br />

weltweit als bahnbrechender<br />

Durchbruch bei der Ursachenforschung<br />

von unklaren Bauchschmerzen oder<br />

Blutungen angesehen. Ab sofort kann auch<br />

bei Patienten aus Speyer <strong>und</strong> Umgebung<br />

ohne Verlegung in ein weiter entferntes Krankenhaus<br />

der Dünndarm lückenlos untersucht<br />

werden.<br />

Untersuchung ohne Schmerzen<br />

„Wie bei allen endoskopischen Untersuchungs-<br />

<strong>und</strong> Behandlungsmethoden ist auch<br />

die Dünndarmendoskopie quasi schmerzfrei<br />

durchführbar“, berichtet Priv.-Doz. Dr. Rabenstein.<br />

Er betrachtet die erst seit wenigen<br />

Jahren zur Verfügung stehende Dünndarmendoskopie<br />

als Meilenstein der medizin-technischen<br />

Entwicklung: „Statt ein langes Endoskop<br />

<strong>im</strong>mer tiefer in einen Menschen hineinzuschieben<br />

(was seit ca. 25 Jahren möglich ist,<br />

38 CLINOTEL-Magazin<br />

aber „nur bis etwa 100 cm hinter den Magen“,<br />

dann ist Schluss) wird bei der „Push-and-Pull“-<br />

Enteroskopie der Dünndarm über das Endoskop<br />

gezogen.“ Dabei kommen zwei aufblasbare<br />

Ballons an der Spitze des Endoskops <strong>und</strong><br />

eines sogenannten Übertubus zum Einsatz,<br />

die der Untersuchungsmethode den ungewöhnlichen<br />

Namen gaben. Dieser Trick bewirkt,<br />

dass es jetzt möglich ist, den zwischen<br />

fünf <strong>und</strong> sechs Meter langen Dünndarm komplett<br />

endoskopisch zu untersuchen. „Weil der<br />

Dünndarm bei der „Push-and-Pull“-Enteroskopie“<br />

– so der Fachbegriff – in seiner Achse<br />

nicht verdreht wird, ist die Untersuchung<br />

ebenso bekömmlich <strong>und</strong> nebenwirkungsarm<br />

wie eine Magen- oder Darmspiegelung“,<br />

meint Rabenstein. Die Dünndarm-Untersuchung<br />

dauert zwar deutlich länger, <strong>und</strong> es<br />

sind drei besonders geschulte Personen am<br />

Untersuchungsablauf beteiligt, aber davon<br />

merkt der Patient üblicherweise nichts: Er<br />

schläft, bis alles vorüber ist.<br />

Dünndarmendoskopie ersetzt Bauch-OP<br />

Im Unterschied zur schon etwas länger verfügbaren<br />

Endoskopie-Kapsel, mit der in reduzierter<br />

Bildqualität ein Zeitraffer-Video des<br />

Dünndarms aufgezeichnet <strong>und</strong> nachfolgend<br />

angesehen werden kann, bietet die Dünndarmendoskopie<br />

drei entscheidende Vorteile:<br />

Erstens, es kommen ausschließlich modernste<br />

hochauflösende Videoendoskope<br />

zum Einsatz, die eine brillante Bildqualität<br />

bieten <strong>und</strong> diagnostisch keine Wünsche offen<br />

lassen. Zweitens, jede mit dem<br />

Auge erkennbare Gewebe-Auffälligkeit<br />

kann sofort biopsiert werden,<br />

um in einer feingeweblichen<br />

Untersuchung (Histologie) die Diagnose<br />

zu sichern. Drittens kann<br />

über den Arbeitskanal des Endoskops<br />

auch gleich eine Behandlung<br />

durchgeführt werden, z. B. eine<br />

Blutstillung bei Patienten mit chronischem<br />

Blutverlust, eine Polypenentfernung<br />

oder eine Dehnungsbe-<br />

Priv.-Doz. Dr. Thomas Rabenstein.<br />

handlung bei Engstellen. „Das ersetzt einen<br />

schwierigen <strong>und</strong> für den Patienten langfristig<br />

gesehen oft problematischen, bauchchirurgischen<br />

Eingriff“, so Rabenstein. Denn die<br />

bisherige Alternative war die Eröffnung des<br />

Bauchraumes <strong>und</strong> des Darmes (oft an verschiedenen<br />

Stellen), damit intraoperativ ein<br />

Endoskop eingebracht <strong>und</strong> ggf. damit auch<br />

behandelt werden konnte.<br />

Ergebnisse der Dünndarmendoskopie<br />

können sich sehen lassen<br />

Natürlich wurden die Ergebnisse der „Doppelballen-Endoskopie“<br />

auch wissenschaftlich<br />

ausgewertet. Die Untersuchung kommt<br />

meist bei Patienten zum Einsatz, bei denen<br />

über Jahre hinweg viele verschiedene Untersuchungen<br />

durchgeführt worden waren,<br />

aber eben ohne Ergebnis. Da ist es umso erfreulicher,<br />

dass die „diagnostische Ausbeute“<br />

je nach Beschwerdebild zwischen 30 <strong>und</strong> 80<br />

Prozent liegt. Wurde eine krankhafte Veränderung<br />

festgestellt, konnte diese in 60 Prozent<br />

der Fälle auch gleich endoskopisch behandelt<br />

werden, in 20 Prozent wurde eine<br />

Behandlung mit Medikamenten eingeleitet<br />

<strong>und</strong> in weiteren 20 Prozent wurde gezielt<br />

operiert. Mit der Einführung der Dünndarmendoskopie<br />

in Speyer wurde jetzt eine Versorgungslücke<br />

in der Region geschlossen.


Würzburg • Die Stiftung Juliusspital Würz-<br />

burg hat Privatdozenten Dr. med. Alexan-<br />

der Beck zum neuen Leiter der Abteilung<br />

Orthopädie, Unfall- <strong>und</strong> Wiederherstellungschirurgie<br />

am Krankenhaus der Stiftung<br />

Juliusspital bestellt. Privatdozent Dr.<br />

Beck tritt damit die Nachfolge des bisherigen<br />

Leiters Prof. Dr. Bernd Gay an, der zum<br />

31.10.2007 wegen Erreichen der Altersgrenze<br />

in den Ruhestand tritt.<br />

Der neue Chefarzt der Abteilung für Ortho-<br />

pädie, Unfall- <strong>und</strong> Wiederherstellungschirur-<br />

gie PD Dr. Beck war bisher als leitender Team-<br />

oberarzt am Zentrum für Chirurgie der Uni-<br />

versitätsklinik Ulm in der Klinik für Unfallchi-<br />

rurgie, Hand-, Plastische- <strong>und</strong> Wiederherstel-<br />

lungschirurgie tätig. Er wird in seiner Funktion<br />

das neue gemeinsame Gebiet der Orthopädie<br />

<strong>und</strong> Unfallchirurgie am Juliusspital vertreten.<br />

Erfahrungen <strong>im</strong> Ausland gesammelt<br />

Alexander Beck wurde <strong>im</strong> Juli 1964 in Augsburg<br />

geboren. Der Schulbildung am humanistischen<br />

St. Anna Gymnasium in Augsburg<br />

schlossen sich das Studium der Humanmedizin<br />

<strong>und</strong> die Promotion an der Ludwig-Max<strong>im</strong>ilians-Universität<br />

in München an. Im Rahmen<br />

seiner Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung absolvierte er<br />

diverse Studienaufenthalte <strong>im</strong> Ausland, unter<br />

anderem be<strong>im</strong> Royal Flying Doktor Ser-<br />

vice in Australien, <strong>im</strong> Triemli Spital in Zürich,<br />

<strong>im</strong> Groote Schuur Hospital in Kapstadt, <strong>im</strong> St.<br />

Apollinaris Hospital in Creighton (Natal, Südafrika)<br />

sowie <strong>im</strong> Allgemeinen Krankenhaus<br />

Wien. Seine Facharztqualifikation für Chirurgie<br />

<strong>und</strong> spezielle Unfallchirurgie erwarb er u.<br />

a. bei Prof. Rüter am Zentralklinikum in Augsburg.<br />

Im Jahr 1997 folgte dann der Wechsel<br />

nach Ulm an die Klinik für Unfall, Hand- <strong>und</strong><br />

Wiederherstellungschirurgie am Universitätsklinikum<br />

zu Prof. Kinzl, wo er sich <strong>im</strong> Jahr 2003<br />

habilitierte.<br />

Dr. Beck ist Facharzt für Chirurgie, Orthopädie<br />

<strong>und</strong> Unfallchirurgie mit den Schwerpunkten<br />

<strong>und</strong> Zusatzbezeichnungen Sportmedizin,<br />

Namen & Nachrichten<br />

Neuer Chefarzt der Orthopädie, Unfall- <strong>und</strong> Wiederherstellungschirurgie<br />

PD Dr. Alexander Beck wechselte ins Juliusspital<br />

Priv.-Doz. Dr. Alexander Beck.<br />

Notfallmedizin, spezielle Unfallchirurgie <strong>und</strong><br />

physikalische Therapie. Als „Allro<strong>und</strong>er“ behandelt<br />

er Patienten aller Altersstufen <strong>im</strong> orthopädischen<br />

<strong>und</strong> unfallchirurgischen Fachgebiet<br />

konservativ <strong>und</strong> operativ. Dies schließt<br />

Verletzungen sowie Erkrankungen der Stütz<strong>und</strong><br />

Bewegungsorgane <strong>und</strong> das gesamte<br />

Trauma-Management sowie spezielle Sport<strong>und</strong><br />

Gelenkverletzungen mit ein.<br />

Zum Wohle des Patienten<br />

Klinikübergreifende Kooperationen, z. B. <strong>im</strong><br />

Rahmen des Trauma-Netzwerks der DGU, sollen<br />

weiter ausgebaut <strong>und</strong> intensiviert werden.<br />

Wichtig ist dabei, die wie bisher sehr enge,<br />

Zusammenarbeit mit den niedergelassenen<br />

Ärzten <strong>im</strong> Sinne einer die Versorgungsebenen<br />

übergreifenden Patientenbehandlung.<br />

Neben der Therapie auf fachlich höchstem Niveau<br />

stehen für ihn aber <strong>im</strong>mer der Patient,<br />

seine Bedürfnisse <strong>und</strong> Menschenwürde <strong>im</strong><br />

Mittelpunkt. „Aber auch den wechselnden<br />

<strong>und</strong> individuellen Anforderungen werden wir<br />

in Zukunft zum Wohle der Patienten Rechnung<br />

tragen durch eine weitergehende Spezialisierung<br />

mit größtmöglicher Qualität <strong>und</strong><br />

eine fachübergreifende interdisziplinäre Zusammenarbeit“,<br />

so Beck.<br />

Somit wird auch zukünftig höchste Kompetenz<br />

für orthopädische <strong>und</strong> unfallchirurgische<br />

Patienten <strong>im</strong> Juliusspital gewährleistet sein.<br />

Alexander Kober ist neuer Chefarzt in Bochum<br />

Bochum • Alexander Kober hat zum<br />

01.08.2007 die Leitung der Anästhesie <strong>und</strong><br />

Intensivabteilung am Martin-Luther-Krankenhaus<br />

als neuer Chefarzt übernommen.<br />

Als leitender Oberarzt betreute Alexander Ko-<br />

ber die intensivmedizinische Einheit am Klini-<br />

kum in Melle; zuletzt war er als Oberarzt an der<br />

Uniklinik Bergmannheil Bochum tätig.<br />

Neue Schwerpunkte möchte er in den Bereichen<br />

Schmerztherapie, intensivmedizinische<br />

Betreuung <strong>und</strong> palliative Medizin setzen. Es<br />

werden die modernen Formen der Behandlung<br />

<strong>und</strong> non-invasiven-Beatmung bei COPD-<br />

Patienten eingesetzt. Sonografisch gesteuerte<br />

Regionalanästhesie wird auch ihren Einzug in<br />

Klinikalltag finden. Eine große Rolle spielt die<br />

Standardisierung <strong>und</strong> Kostenopt<strong>im</strong>ierung in<br />

Anästhesie <strong>und</strong> Intensivmedizin.<br />

Die bisherige Chefärztin, Frau Dr. Meist, die die<br />

Abteilung über 25 Jahre leitete, ist in die Passivphase<br />

der Altersteilzeit gegangen. Alexander Kober.<br />

CLINOTEL-Magazin 39


Namen & Nachrichten<br />

Erste Chefärztin <strong>im</strong> Klinikum St.-Marien-Hospital Lünen<br />

Dr. Birgit Heller leitet die Orthopädische Chirurgie<br />

Lünen • Erstmals in der 142-jährigen Ge-<br />

schichte des Krankenhauses wird eine Kli-<br />

nik <strong>im</strong> St.-Marien-Hospital von einer Chef-<br />

ärztin geleitet.<br />

„Ein echter Knochenjob“, lautete die Titel-<br />

zeile der örtlichen Presse zur Vorstellung der<br />

neuen Chefärztin, denn die Fachrichtung<br />

Orthopädie gilt in der Branche eindeutig<br />

als Männerdomäne. Doch die kompetente,<br />

selbstbewusste Ärztin behauptet von sich,<br />

sie habe „Handwerksfinger“. Mit großem Geschick<br />

leitet sie seit dem 01.01.2007 die Abteilung.<br />

Das Klinikum St.-Marien-Hospital betreibt<br />

die Orthopädische Chirurgie in enger Kooperation<br />

mit dem St. Christophorus-Krankenhaus<br />

der Nachbarstadt Werne. Gemeinsam<br />

mit Chefarzt Dr. Lutz Glöckner, Facharzt<br />

für Orthopädie <strong>und</strong> Unfallchirurgie in Werne,<br />

bildet Frau Dr. Heller die kooperative Doppelspitze<br />

beider Häuser.<br />

Privat <strong>und</strong> beruflich ein Team<br />

Nur nebenbei: Dr. Birgit Heller <strong>und</strong> Dr. Lutz<br />

Glöckner sind nicht nur beruflich ein Team,<br />

sie bilden auch privat eine „Doppelspitze“,<br />

denn sie sind verheiratet. Dr. Birgit Heller ist<br />

Fachärztin für Orthopädie mit dem Zusatz-<br />

Lünen • Am 01.10.2007 übernahm Priv.-<br />

Doz. Dr. Christian Andreas Perings die<br />

Leitung der Medizinischen Klinik I, der<br />

größten Abteilung des Kinikums St.-Marien-Hospital<br />

Lünen.<br />

Der 44-jährige erfahrene Facharzt für Innere<br />

Medizin arbeitete zuvor drei Jahre als leitender<br />

Oberarzt am Lehrstuhl für Kardiologie der<br />

Ruhr-Universität Bochum am Marienhospital<br />

Herne. Während seiner bisherigen ärztlichen<br />

40 CLINOTEL-Magazin<br />

Dr. med. Birgit Heller M.Sc.<br />

studium „Master of Science in Hospital Administration“<br />

(M. Sc.). Sie trat zum 01.04.2005<br />

ihre Stelle, anfangs als Oberärztin, <strong>im</strong> St.-Marien-Hospital<br />

an. Zusammen mit Dr. Lutz<br />

Glöckner, zunächst Chefarzt in Lünen, baute<br />

sie die Orthopädie unter Anwendung neuer<br />

innovativer OP-Verfahren auf. Im Oktober<br />

2006 übernahm Dr. Glöckner dann die Lei-<br />

Tätigkeit war er 14 Jahre am Universitätsklinikum<br />

Düsseldorf zuerst als Assistenzarzt, später<br />

als Oberarzt in leitender Funktion tätig.<br />

Spezialist für drei Disziplinen<br />

Seine pneumologische Kompetenz erweiterte<br />

er durch eine einjährige Tätigkeit als<br />

Oberarzt der Klinik für Pneumologie, Allergologie<br />

<strong>und</strong> Schlafmedizin an der Universitätsklinik<br />

Bergmannsheil der Ruhr-Universität<br />

Bochum.<br />

tung der Unfallchirurgie <strong>im</strong> St. Christophorus-Krankenhaus.<br />

Ihre Kooperation ist so geregelt,<br />

dass der jeweilige Partner mit einer<br />

0,25-Stelle an der anderen Klinik tätig ist.<br />

Modernste Operationstechnik<br />

Das Team Dr. Heller/Dr. Glöckner gehört zu<br />

den ersten Operateuren, die mit min<strong>im</strong>al-invasiver<br />

OP-Technik Oberflächenprothesen<br />

<strong>im</strong>plantiert. Mit der Hüftoberflächenprothese<br />

ist es gelungen, bei geringem Knochenverlust<br />

eine min<strong>im</strong>al-invasive Technik zu entwickeln,<br />

die das Ausmaß der notwendigen<br />

Knochenresektion auf ein Min<strong>im</strong>um reduziert.<br />

Dabei wird der Hüftkopf, ähnlich einer<br />

Zahnkrone, lediglich „überkront“ statt komplett<br />

entfernt.<br />

Mit der min<strong>im</strong>al-invasiven Technik wird einerseits<br />

das Ziel einer geringstmöglichen<br />

Weichteilschädigung durch „Min<strong>im</strong>ierung“<br />

des Operationszuganges erreicht; andererseits<br />

durch die Verwendung von neuartigen<br />

Prothesen bezweckt, möglichst wenig körpereigenen<br />

Knochen bei der Operation zu<br />

opfern.<br />

Seit September 2004 wurden erstmals die<br />

beiden min<strong>im</strong>al-invasiven Methoden in einer<br />

Operation kombiniert, um die jeweiligen Vorteile<br />

zum Wohle des Patienten zu erzielen.<br />

Neuer Chefarzt in der Medizinischen Klinik I <strong>im</strong> St.-Marien-Hospital Lünen<br />

Priv.-Doz. Dr. Perings leitet 100-<strong>Betten</strong>-Abteilung<br />

Trotz seiner umfangreichen klinisch-wissenschaftlichen<br />

Arbeit hat er stets den persönlichen<br />

Bezug zum Patienten erhalten. So sieht<br />

Dr. Perings seine umfassende internistische<br />

<strong>und</strong> klinische Ausbildung sowie die auf klinische<br />

Forschung ausgerichtete wissenschaftliche<br />

Betätigung neben der intensiven Zuwendung<br />

zum Patienten als Gr<strong>und</strong>lage für<br />

den Erfolg seiner Arbeit.<br />

Be<strong>im</strong> Dienstantritt von Dr. Perings betonte<br />

Verwaltungsdirektor Axel Weinand gegen-


über den Pressevertretern: „Unser erklärtes<br />

Ziel war es, jemanden zu finden, der beide<br />

Teilgebietsbezeichnungen hat: Herz- <strong>und</strong><br />

Lungenheilk<strong>und</strong>e.“<br />

Versorgungszentrum geplant<br />

Da r<strong>und</strong> 1.500 lungenkranke Patienten jährlich<br />

das Klinikum St.-Marien-Hospital aufsuchen,<br />

soll dieser Bereich neben der Kardiologie<br />

in Zusammenarbeit mit den<br />

niedergelassenen Ärzten als Versorgungszentrum<br />

etabliert werden.<br />

„Ich will mich bemühen, die großen Fußstapfen<br />

von Professor Niehues auszufüllen“,<br />

sagte Dr. Perings in seiner Antrittsrede.<br />

Seine Zukunft sieht Dr. Perings darin, dass<br />

er die Klinik zum Wohle der Patienten <strong>und</strong> Priv.-Doz. Dr. med. Christian Perings.<br />

Neuruppin • Dr. Ach<strong>im</strong> Franzen, Chefarzt<br />

der Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenkrankheiten<br />

<strong>und</strong> plastische Operationen der<br />

Ruppiner Kliniken, hat die dritte <strong>und</strong> erweiterte<br />

Auflage des Kurzlehrbuches HNO veröffentlicht.<br />

Das Werk wendet sich vor allem an Medizinstudenten<br />

<strong>im</strong> klinischen Studienabschnitt<br />

<strong>und</strong> stellt die Inhalte des gesamten Fachgebietes<br />

didaktisch aufgearbeitet dar. Den Themenschwerpunkt<br />

bilden klinisch häufig vor-<br />

Namen & Nachrichten<br />

Wissenswertes aus Forschung <strong>und</strong> Lehre<br />

Neue Auflage des Kurzlehrbuches HNO veröffentlicht<br />

Dr. med. Ach<strong>im</strong> Franzen.<br />

kommende Krankheitsbilder, jedoch wird<br />

nicht auf die Darstellung auch seltener Fälle<br />

verzichtet. Besonderen Wert legt der Autor<br />

bei seinen Ausführungen auf die praxisbezogene<br />

Präsentation seines Fachgebietes.<br />

Alternative zu anderen Werken<br />

Trotz der Erweiterung des Inhaltes um Fallbeispiele,<br />

Tutorabschnitte <strong>und</strong> Flussdiagramme<br />

sowie einer Erweiterung des Bildmaterials<br />

behält das Buch seinen Charakter als Kurz-<br />

zum wirtschaftlichen Erfolg des Hauses in<br />

enger Kooperationen mit den Kollegen <strong>im</strong><br />

klinischen <strong>und</strong> niedergelassenen Bereich<br />

führen will.<br />

Nach über 23-jähriger Tätigkeit <strong>im</strong> Klinikum<br />

St.-Marien-Hospital trat der bisherige Chefarzt,<br />

Prof. Dr. Bernd Niehues, mit Erreichen<br />

seines 65. Lebensjahres in den Ruhestand.<br />

Der Fortschritt während dieser Zeit war rasant.<br />

Prof. Dr. Niehues hat es jedoch stets<br />

verstanden, die Fortschritte der Medizin in<br />

seine Klinik einzubringen <strong>und</strong> in gewisser<br />

Weise auch Vorreiter zu sein. „Sie hinterlassen<br />

einen super Laden. Ihr Nachfolger kann<br />

auf ganz hohem Niveau einsteigen“, würdigte<br />

der Ärztliche Direktor Dr. Wolfram Wilhelm<br />

das Wirken von Prof. Dr. Niehues.<br />

lehrbuch. Es stellt so eine Alternative zu anderen<br />

auf dem Markt befindlichen Werken<br />

dar. Von der letzten Auflage wurden ca. 6.000<br />

Exemplare verkauft.<br />

CLINOTEL-Magazin 41


Namen & Nachrichten<br />

Neue PR-Mitarbeiter in der Ev. Diakonissenanstalt Speyer-Mannhe<strong>im</strong><br />

Willkommen Katja Jewski <strong>und</strong> Jürgen Ströbele<br />

Speyer • Seit Oktober 2007 sind mit Dr.<br />

Katja Jewski <strong>und</strong> Jürgen Ströbele zwei<br />

neue Mitarbeiter in der Evangelischen Diakonissenanstalt<br />

Speyer-Mannhe<strong>im</strong> tätig<br />

<strong>und</strong> damit auch für die Öffentlichkeitsarbeit<br />

des Diakonissen-Stiftungs-Krankenhauses<br />

Speyer zuständig.<br />

Dr. Katja Jewski (35) ist seit dem 01.10.2007<br />

<strong>im</strong> Referat für Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeits-<br />

arbeit der Evangelischen Diakonissenan-<br />

stalt Speyer-Mannhe<strong>im</strong> tätig. Die gebürtige<br />

Schleswig-Holsteinerin studierte Angewandte<br />

Kulturwissenschaften in Lüneburg <strong>und</strong> Pavia<br />

<strong>und</strong> promovierte <strong>im</strong> Fach Sozial- <strong>und</strong> Kulturgeschichte.<br />

Sie hat mehrere Jahre in einer touristischen<br />

Marketingberatung gearbeitet <strong>und</strong> die Öffentlichkeitsarbeit<br />

verschiedener kultureller<br />

<strong>und</strong> touristischer Einrichtungen <strong>im</strong> In- <strong>und</strong><br />

Ausland betreut. In den vergangenen zwei<br />

Jahren war Dr. Jewski in der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit<br />

<strong>und</strong> Marketing des Historischen<br />

Museums der Pfalz Speyer beschäftigt<br />

<strong>und</strong> mit der Planung <strong>und</strong> Realisierung<br />

der Medien- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit des<br />

42 CLINOTEL-Magazin<br />

Hauses <strong>und</strong> seiner großen Sonderausstellungen<br />

betraut.<br />

Jürgen Ströbele ist seit dem 15.10.2007<br />

ebenfalls für das Referat Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />

der Evangelischen Diakonissenanstalt<br />

Speyer-Mannhe<strong>im</strong> aktiv. Jürgen Ströbele<br />

(42) ist verheiratet <strong>und</strong> hat zwei Kinder.<br />

Er studierte in Mannhe<strong>im</strong> <strong>und</strong> München Politikwissenschaft,<br />

Neuere Geschichte sowie<br />

Dr. Katja Jewski. Jürgen Ströbele.<br />

Urologe Dr. Uwe Michl<br />

Chefarzt seit 1. September in Neuruppin<br />

Dr. Uwe Michl.<br />

Neuruppin • Dr. Uwe Michl ist neuer Chefarzt<br />

der Klinik für Urologie <strong>und</strong> Kinderurologie.<br />

Der 47-Jährige trat am 01.09.2007 seinen<br />

Dienst in den Ruppiner Kliniken an.<br />

Der aus Gelnhausen stammende Dr. Michl<br />

studierte zunächst in Marburg Humanbiologie,<br />

bevor er sich <strong>im</strong> Anschluss in Frankfurt am<br />

Main <strong>und</strong> Marburg als Humanmediziner ausbilden<br />

ließ <strong>und</strong> erfolgreich promovierte.<br />

Seit 1997 ist Dr. Uwe Michl Facharzt für Urologie.<br />

Er arbeitete unter anderem 15 Jahre lang<br />

an der renommierten Klinik für Urologie des<br />

Universitätsklinikums Eppendorf in Hamburg.<br />

Das große Leistungsspektrum der Ruppiner<br />

Sozial- <strong>und</strong> Wirtschaftsgeschichte. Seit dem<br />

Abschluss des Studiums an der Ludwig-Max<strong>im</strong>ilians-Universität<br />

in München arbeitete er als<br />

(Wirtschafts-) Journalist für Verlage unter anderem<br />

in Stuttgart <strong>und</strong> Frankfurt. In den vergangenen<br />

fünf Jahren war er als Abteilungsleiter<br />

<strong>und</strong> Chefredakteur bei einer überregional<br />

tätigen Werbeagentur mit dem Geschäftsschwerpunkt<br />

Corporate Publishing tätig.<br />

Kliniken war mit ausschlaggebend für die Entscheidung<br />

Dr. Michls, die Leitung der Urologischen<br />

Klinik in Neuruppin zu übernehmen.<br />

Von seinen umfassenden Kenntnissen <strong>und</strong> Fähigkeiten<br />

bei der Behandlung von Prostata-<br />

Karzinomen werden künftig nicht nur die Patienten<br />

der Ruppiner Kliniken profitieren. Dr.<br />

Michl ist davon überzeugt, dass sich die Zusammenarbeit<br />

mit Ärzten, Schwestern <strong>und</strong><br />

Verwaltungskräften schnell <strong>und</strong> gut einspielen<br />

wird. Eine gute Kooperation mit anderen Kliniken<br />

hat für den Neu-Neuruppiner Priorität.<br />

„Das ist für eine ganzheitliche Behandlung der<br />

Patienten unerlässlich“, betont Dr. Michl.


Ingolstadt • In Anlehnung an die methodi-<br />

sche Kompetenz der Testpsychologie sind in<br />

den letzten Jahren wissenschaftliche Messmethoden<br />

für qualitativ hochstehende <strong>und</strong><br />

international erfolgreiche Forschungsleistungen<br />

entwickelt worden, mit denen objektiv<br />

<strong>und</strong> valide die international bedeutsamsten<br />

Wissenschaftler, also „die Besten“<br />

erkannt werden können.<br />

Solange derartige Methoden fehlten, hat-<br />

ten mittelmäßige Forscher hervorragende<br />

Chancen, sich durchzusetzen <strong>und</strong> die Mittelmäßigkeit<br />

auszuweiten. Von ihnen können<br />

aber hochbegabte Studenten <strong>und</strong> wissenschaftliche<br />

Assistenten kaum Erstklassigkeit<br />

lernen. Mittelmäßige vermögen auch kaum<br />

hoch komplizierte Probleme zu lösen. Ihre<br />

Forschungsleistungen sind <strong>im</strong> Vergleich zum<br />

internationalen Wert ungebührlich teuer.<br />

Demgegenüber fühlen sich die Produzenten<br />

hochwertiger Forschungsleistungen unter<br />

dem Einfluss der Mittelmäßigen oft unfair<br />

behandelt <strong>und</strong> werden in ihrer Produktivität<br />

entmutigt oder gar behindert.<br />

Öffentliches Interesse<br />

Die Bestenlisten sollen dazu beitragen, wissenschaftliche<br />

Höchstleistungen durchzusetzen,<br />

indem sie die, die sie erbringen,<br />

identifizieren <strong>und</strong> öffentlich nennen, über<br />

Jahrzehnte hinweg. Die Betroffenen <strong>und</strong> die<br />

durch ihre Steuern für Forschungsleistungen<br />

zahlenden Bürger sowie die Massenmedien<br />

können ebenfalls dazu beitragen, dass<br />

sich rasch effiziente, international erfolgreiche<br />

Forschung <strong>und</strong> Forscher durchsetzen. Die<br />

GaM-Bestenliste führt 470 Top-Mediziner aus<br />

dem deutschsprachigen Bereich auf. Darunter<br />

ist auch der Direktor der Chirurgischen Klinik<br />

I <strong>im</strong> Klinikum Ingolstadt, Prof. Dr. Stefan B.<br />

Hosch.<br />

www.die-besten-nennen.de<br />

Die GaM-Bestenlisten treten die Nachfolge<br />

des „Who´s Who der deutschen Medizin“ an,<br />

werden allerdings auf den deutschsprachigen<br />

Bereich ausgedehnt. In die Bestenlisten gelangen<br />

nicht die Wissenschaftler, die am meisten<br />

Forschungsarbeiten veröffentlichen, sondern<br />

die Forscher, auf deren Arbeiten sich weltweit<br />

die meisten Fachkollegen stützen. Denn<br />

dies sind nachweisliche Beiträge zum wissenschaftlichen<br />

Geschehen. Als Maß dient die Zitationsrate,<br />

die mit der von Kollegen der gleichen<br />

Fachdisziplin verglichen wird (Näheres<br />

zur Methode: www.gam-erlangen.de/maindatafiles/sii.htm).<br />

Nur wer so viele Zitationen<br />

auf sich vereint wie die führenden zehn Prozent<br />

der habilitierten deutschen Fachkolle-<br />

Namen & Nachrichten<br />

Professor des Klinikums Ingolstadt gehört zu den Besten<br />

Wissenschaftliche Höchstleistungen geben Ausschlag<br />

Prof. Dr. Stefan B. Hosch ist Direktor der Chirurgischen<br />

Klinik I <strong>im</strong> Klinikum Ingolstadt <strong>und</strong> gehört zu den besten<br />

Medizinern <strong>im</strong> deutschsprachigen Raum.<br />

gen, wird berücksichtigt. Diese zehn Prozent<br />

haben weltweit mehr Wirkung als die restlichen<br />

90 Prozent der Wissenschaftler mit gleichen<br />

akademischen Titeln zusammen.<br />

Prof. Dr. Stefan B. Hosch ist bereits der zweite<br />

Direktor des Klinikums Ingolstadt, der zu<br />

den „Besten“ gehört. Sein Kollege, Prof. Dr.<br />

Thomas Pollmächer, Direktor des Zentrums<br />

für psychische Ges<strong>und</strong>heit, steht bereits seit<br />

2006 auf der Liste.<br />

Erster CLINOTEL-Jahresbericht zur Qualitätssicherung<br />

Im September 2007 wurde erstmalig der von den Geschäftsführern bzw. Verwaltungsdirektoren<br />

unserer Mitgliedshäuser beschlossene gemeinsame Jahresbericht<br />

zur Qualitätssicherung für das Jahr 2006 veröffentlicht. Mit diesem 352 Seiten<br />

umfassenden Bericht soll die interessierte Öffentlichkeit umfassend über die<br />

vielfältigen Aktivitäten der einzelnen Mitgliedshäuser sowie des CLINOTEL-Krankenhausverb<strong>und</strong>es<br />

über das Thema Qualitätssicherung informiert werden. Weiterhin<br />

führt der Bericht eine Reihe von Leistungszahlen einzelner Mitgliedshäuser <strong>und</strong><br />

des gesamten Verb<strong>und</strong>es auf.<br />

Der CLINOTEL-Jahresbericht steht allen Interessierten zur Verfügung. Eine elektronische<br />

Version kann als PDF von der <strong>Clinotel</strong>-Homepage heruntergeladen werden<br />

unter:<br />

www.clinotel.de<br />

CLINOTEL-Magazin 43


Stellenanzeige<br />

44 CLINOTEL-Magazin


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CLINOTEL-Magazin 45


Stellenanzeige CLINOTEL-Projekte / Impressum <strong>und</strong> Fachgruppen<br />

46 CLINOTEL-Magazin<br />

Impressum CLINOTEL-Magazin<br />

Herausgeber:<br />

CLINOTEL Krankenhausverb<strong>und</strong> gGmbH<br />

Geschäftsführung:<br />

Prof. Dr. med. Andreas Becker,<br />

Dipl.-Verwaltungswirt Udo Beck<br />

Chefredaktion:<br />

Udo Beck (v. i. S. d. P.)<br />

Redaktion:<br />

Michael Bülow (Neuruppin), Franz Ebert<br />

(Würzburg), Ingo Engelmeyer (Gütersloh),<br />

Andreas Ewald (Pirmasens), Dietmar<br />

Ewerling (Bochum), Marlis Flieser-<br />

Hartl (Landshut), Joschi Haunsperger<br />

(Ingolstadt), Harald Jansen (Kempen),<br />

Tanja Liebelt (Essen), Dagmar Schreyer<br />

(Speyer), Hans-Joach<strong>im</strong> Ritter (Lünen),<br />

Daniela Schmitz (Koblenz),<br />

Carola Smala (Starnberg), Olaf String<br />

(Brandenburg a. d. Havel), Peter Tischmann<br />

(Oberhausen), Herbert Vlatten<br />

(Arnsberg), Ulrike Wellner (Moers).<br />

Fotos: CLINOTEL-Geschäftsstelle Köln<br />

<strong>und</strong> Archive der Mitgliedshäuser<br />

Redaktionsanschrift:<br />

CLINOTEL Krankenhausverb<strong>und</strong> gGmbH<br />

Ebertplatz 1 • 50668 Köln<br />

Fon 0221 16798-0<br />

Fax 0221 16798-20<br />

E-Mail: mail@clinotel.de<br />

Web: www.clinotel.de<br />

Verlag:<br />

MediaPrint Verlagsgesellschaft mbH<br />

Thomas Meier-Vehring (Projektleiter)<br />

Friedrich-Ebert-Straße 19 • 59425 Unna<br />

Fon 02303 25422-32<br />

Fax 02303 25422-22<br />

E-Mail: tmv@mediakom-unna.de


<strong>Fachabteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Betten</strong> CLINOTEL-Projekte <strong>im</strong> CLINOTEL-Krankenhausverb<strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> Fachgruppen<br />

<strong>Fachabteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Betten</strong> <strong>im</strong><br />

CLINOTEL-Krankenhausverb<strong>und</strong><br />

Die 18 Mitgliedshäuser von CLINOTEL (Stand: 01.10.2007) verfügen insgesamt über: 790 Millionen Euro Budget, versorgen 275.000 stationäre<br />

Patienten, beschäftigen 16.000 Mitarbeiter, halten rd. 8.100 <strong>Betten</strong> vor, betreiben weitere Tochtergesellschaften bzw. halten Beteiligungen.<br />

Anz. Fachabteilungsbezeichnung Arnsberg<br />

Bochum<br />

Brandenburg<br />

Essen<br />

Gütersloh<br />

Ingolstadt<br />

Kempen<br />

16 Allgemeine Chirurgie 77 50 34 70 87 65 131 93 46 54 58 60 40 76 80 96 55 1.172<br />

2 Angiologie 10 17 27<br />

6 Augenheilk<strong>und</strong>e 4 10 8 25 2 2 51<br />

1 Beh. v. Querschnittgelähmten 28 28<br />

13 Frauenheilk<strong>und</strong>e u. Geburtshilfe 48 55 80 39 27 61 67 43 47 53 35 69 55 26 705<br />

6 Gastroenterologie 54 50 40 97 20 66 72 399<br />

4 Gefäßchirurgie 31 30 30 17 108<br />

4 Geriatrie 48 40 40 48 176<br />

4 Geriatrische Tagesklinik 12 18 5 10 45<br />

10 Hals-Nasen-Ohrenheilk<strong>und</strong>e 42 10 10 13 7 4 16 31 7 4 15 159<br />

4 Hämatologie – Onkologie 38 16 3 10 67<br />

14 Innere Medizin 60 91 96 77 252 100 209 136 113 56 83 174 100 78 1.625<br />

1 Innere Medizin Tagesklinik 22 22<br />

6 Intensivmedizin 18 24 26 12 12 20 18 130<br />

5 Kardiologie 73 40 100 48 66 50 377<br />

1 Kinder- <strong>und</strong> Jugendpsychiatrie 36 36<br />

4 Neonatologie 12 8 12 6 38<br />

1 Nephrologie 15 15<br />

5 Neurochirurgie 30 28 34 37 5 134<br />

7 Neurologie 44 48 50 42 60 42 48 334<br />

1 Onkologische Tagesklinik 4 4<br />

2 Orthopädie 97 91 188<br />

5 Pädiatrie 33 22 26 36 47 24 188<br />

5 Palliativmedizin 10 7 6 6 9 38<br />

6 Plastische Chirurgie 50 30 2 20 5 9 4 120<br />

6 Psychiatrie 60 123 90 250 80 129 80 812<br />

5 Psychiatr. Tages- / Nachtklinik 20 18 22 20 36 20 136<br />

2 Psychosomatik / Psychotherapie 40 13 53<br />

1 Schmerztherapie 5 5<br />

3 Sonstige FA (Klinische Reha) 21 40 14 75<br />

4 Strahlenheilk. / Nuklearmedizin 8 10 11 20 49<br />

4 Stroke Unit 4 4 2 4 14<br />

9 Unfallchirurgie 33 30 67 52 55 47 41 45 35 78 483<br />

9 Urologie 22 40 63 22 32 35 32 8 10 21 285<br />

3 Zahn- <strong>und</strong> Kieferheilk<strong>und</strong>e,<br />

M<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Kieferchirurgie<br />

8 8 13 29<br />

189 Summe 244 295 520 423 468 1.103 279 611 302 590 475 762 325 433 432 300 200 365 8.127<br />

Koblenz<br />

Landshut<br />

Lünen<br />

Moers<br />

Neuruppin<br />

Oberhausen<br />

Pirmasens<br />

Speyer<br />

Starnberg<br />

Vilsbiburg<br />

Würzburg<br />

Summe<br />

CLINOTEL-Magazin 47


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