Hilfe nicht nur für Jacqueline - Sozialdienst kath. Frauen eV werl
Hilfe nicht nur für Jacqueline - Sozialdienst kath. Frauen eV werl
Hilfe nicht nur für Jacqueline - Sozialdienst kath. Frauen eV werl
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Westfalenpost 05.04.2007<br />
Beim <strong>Sozialdienst</strong> <strong>kath</strong>olischer <strong>Frauen</strong><br />
in Wert sind Beatrix Wegener, Diplom.<br />
Pädagogin (re.) und Birgit Eggert,<br />
DiplomSozialpädagogin, im Bereich<br />
Pflegekinderdienst <strong>für</strong> das westliche<br />
Kreisgebiet zuständig.<br />
<strong>Hilfe</strong> <strong>nicht</strong> <strong>nur</strong> <strong>für</strong> <strong>Jacqueline</strong><br />
Der SkFPflegekinderdienst über seine Arbeit<br />
Beim <strong>Sozialdienst</strong> <strong>kath</strong>olischer <strong>Frauen</strong> (SkF) in Wert sind Beatrix Wegener und Birgit Eggert <strong>für</strong><br />
den Bereich Pflegekinderdienst zuständig. In der WP berichten sie über ihren Tätigkeitsbe<br />
reich.<br />
<strong>Jacqueline</strong> ist acht Jahre alt und hat zwei Familien. Bis zu ihrem dritten Lebensjahr wohnte sie<br />
bei ihrer leiblichen Mutter, einer jungen, allein erziehenden Frau mit Drogenproblemen. Das<br />
Mädchen hatte in ihrem damaligen Leben viele Betreuungspersonen, da die Mutter sie oft<br />
mals bei Bekannten abgab. Regelmäßige Mahlzeiten waren ihr fremd. Förderung und liebe<br />
volle Betreuung erfuhr sie <strong>nicht</strong>. Das Jugendamt wurde erst aufmerksam, als die Mutter<br />
<strong>Jacqueline</strong> bei Bekannten „vergaß".<br />
Sie kam in die Diagnosegruppe einer Jugendhilfeeinrichtung, dort wurden Miss<br />
handlungsspuren und große Entwicklungsdefizite testgestellt Ein halbes Jahr später konnte<br />
Jaqueline in eine Pflegefamilie vermittelt werden.<br />
"Pflegeeltern" werden in einem intensiven Prozess geschult, der einerseits die Kompetenz er<br />
höht, andererseits auf die schwierige Aufgabe vorbereiten soll", beschreibt Beatrix Wegener<br />
die Auswahl der neuen Eltern. Neben formalen Voraussetzungen gehören dazu Einzelge<br />
spräche, Gruppenarbeit und ein Wochenendseminar.<br />
<strong>Jacqueline</strong> wurde an ein kinderloses Paar vermittelt, welches die Defizite langfristig aufarbei<br />
ten kann und gleichzeitig eine liebevolle Förderung ermöglicht. Sie lebt jetzt seit fünf Jahren in<br />
der Pflegefamilie. Gerne erinnern sich die Pflegeeltern an das erste Treffen im Heim von<br />
Herzklopfen, Aufregung und Vorfreude bestimmt. Die Pflegemutter hätte das kleine Mädchen<br />
am liebsten spontan mit nach Hause genommen. Die Zeit der Anbahnung musste sie den<br />
noch abwarten, viele Spielkontakte unterbrachen diese Wartezeit bis zum endgültigen Einzug<br />
<strong>Jacqueline</strong>s in die neue Familie.<br />
<strong>Jacqueline</strong> geht nun zur Grundschule, sie ist ein fröhliches Mädchen. Trotzdem benötigt sie<br />
intensive Begleitung und Unterstützung der Pflegeeltern, z.B. nach Auffälligkeiten in der<br />
Schule. „Zwischenzeitlich gab es immer wieder Situationen, an denen die Pflegeeltern an ihre<br />
Grenzen kamen. Hier versuchen wir besonders zu unterstützen“, beschreibt Birgit Eggert<br />
einen Teil ihrer Arbeit, in dem z.B. ein Gespräch mit dem Lehrer geführt und eine gemein<br />
same Lösung erarbeitet wird.<br />
Weitere Infos beim <strong>Sozialdienst</strong> <strong>kath</strong>. <strong>Frauen</strong>:<br />
Tel.: 0292287040. EMail: pflegekinderdienst@skf<strong>werl</strong>.de
WERL • <strong>Jacqueline</strong> ist acht Jahre alt<br />
und hat zwei Familien. Bis zu ihrem<br />
dritten Lebensjahr wohnte sie bei ih<br />
rer leiblichen Mutter, einer jungen al<br />
leinerziehenden Frau mit Drogenpro<br />
blemen. Das Mädchen hatte in ihrem<br />
damaligen Leben viele Betreu<br />
ungspersonen kennen gelernt, da die<br />
Mutter sie oftmals bei Bekannten ab<br />
gab. Regelmäßige Mahlzeiten waren<br />
ihr fremd. Förderung und liebevolle<br />
Betreuung erfuhr sie <strong>nicht</strong>. Das Ju<br />
gendamt wurde erst aufmerksam, als<br />
die Mutter <strong>Jacqueline</strong> bei einem Be<br />
kannten „vergaß" und sie <strong>nicht</strong> zurück<br />
holte.<br />
Sie kam in die Diagnosegruppe einer<br />
Jugendhilfeeinrichtung. Dort wurden<br />
Misshandlungsspuren und auch große<br />
Entwicklungsdefizite festgestellt.<br />
Ein halbes Jahr später war klar, dass<br />
Jaqueline in eine Pflegefamilie ver<br />
mittelt werden konnte. „Pflegeeltern<br />
werden in einem intensiven Prozess<br />
geschult, der einerseits die Kompetenz<br />
der Pflegeeltern erhöhen, andererseits<br />
auf die schwierige Aufgabe vorbereiten<br />
soll", beschreibt Beatrix Wegener die<br />
Auswahl der neuen Eltern.<br />
„ Pflegeeltern werden intensiv geschult"<br />
Beim <strong>Sozialdienst</strong> <strong>kath</strong>olischer <strong>Frauen</strong> ist der Pflegekinderdienst angesiedelt<br />
Auf die schwierige Aufgabe wird man gut vorbereitet<br />
Beim <strong>Sozialdienst</strong> <strong>kath</strong>olischer <strong>Frauen</strong> e.V. Werl<br />
sind die beiden Mitarbeiterinnen Beatrix Wegener,<br />
DiplomPädagogin (rechts im Bild) und Birgit Eggen,<br />
DiplomSozialpädagogin, im Bereich PfIegekinder<br />
dienst <strong>für</strong> das westliche Kreisgebiet zuständig.<br />
Neben den formalen Voraussetzungen gehören dazu Einzelge<br />
spräche, Gruppenarbeit und ein Wochenendseminar.<br />
<strong>Jacqueline</strong> wurde an ein kinderloses Paar vermittelt, welches<br />
die Defizite langfristig aufarbeiten kann und gleichzeitig eine<br />
liebevolle Förderung ermöglicht.<br />
<strong>Jacqueline</strong> lebt jetzt seit fünf Jahren in der Pflegefamilie. Gerne<br />
erinnern sich die Pflegeeltern an das erste Treffen im Heim,<br />
welches von Herzklopfen und Aufregung verbunden mit Vor<br />
freude bestimmt war.<br />
Wer weitere Informationen haben möchte, wende sich an die Mitarbeiterinnen beim<br />
<strong>Sozialdienst</strong> <strong>kath</strong>. <strong>Frauen</strong> e.V. Werl, Telefon: 0292287040, EMail: pflegekinderdienst@skf<strong>werl</strong>.de.<br />
Die Pflegemutter hätte das kleine<br />
Mädchen am liebsten spontan mit<br />
nach Hause genommen. Die Zeit<br />
der Anbahnung musste sie den<br />
noch abwarten, viele Spielkontak<br />
te unterbrachen diese Wartezeit,<br />
bis zum endgültigen Einzug<br />
<strong>Jacqueline</strong>s in die neue Familie.<br />
<strong>Jacqueline</strong> geht nun zur Grund<br />
schule. Sie ist ein fröhliches<br />
Mädchen. Trotzdem benötigt sie<br />
intensive Begleitung und Unter<br />
stützung der Pflegeeltern, z.B.<br />
nach Auffälligkeiten in der Schule.<br />
„Zwischenzeitlich gab es immer<br />
wieder Situationen, an denen die<br />
Pflegeeltern an ihre Grenzen<br />
kamen. Hier versuchen wir be<br />
sonders zu unterstützen", be<br />
schreibt Birgit Eggert einen Teil<br />
ihrer Arbeit, in dem zum Bei<br />
spiel ein Gespräch mit dem Leh<br />
rer geführt und eine gemeinsame<br />
Lösung erarbeitet wird.<br />
Alle Pflegeverhältnisse sind un<br />
terschiedlich, so wie die Kinder<br />
unterschiedlich sind.