schlösserwelt thüringen - Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten

Festspiele
Die Brandenburg in Lauchröden lädt zum „Junimärchen“
Zum inzwischen vierten Mal präsentiert
sich die Brandenburg bei Lauchröden als
Gastgeber für frühsommerliches Theater
– am Wochenende vom 7.6. bis zum
9.6.2013 werden die Gäste aus Nah und
Fern ein „Junimärchen“ erleben können.
Im Zentrum stehen Teenager, die, inspiriert
von den leidlich beschworenen „Sommermärchen“
zu Zeiten von Fußball-WM
oder -EM, in ähnlich euphorisierter Atmosphäre
ihr ganz persönliches Märchen
erleben möchten: das Märchen von der
ersten glücklichen Liebe. Davon träumen
die Mädchen – und das nicht nur mit offenen
Augen. Nein, sie träumen tatsächlich;
und diese Träume, die anfänglich noch
von ihren Hoffnungen und Sehnsüchten
bestimmt sind, verändern sich merklich.
Immer merkwürdiger werden die Gestalten,
die in den Jungmädchenträumen
von heute plötzlich auftauchen – es sind
Figuren aus den Märchen der Gebrüder
Grimm; aber sie treten in ganz neuen
Zusammenhängen auf. Die Jugendlichen
fragen sich, zunehmend verwirrt, was
diese Träume wohl zu bedeuten haben.
Und finden zunächst nur wenig schlüssige
Antworten. Es bleibt spannend – aber
natürlich lösen sich die psychologischen
Rätsel Zug um Zug auf …
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Eine ganz besondere Rolle wird dabei
dem Grimm’schen Märchen vom
„Schmied und dem Teufel“ (nur in der
ersten Ausgabe der Kinder- und Hausmärchen
von 1812 enthalten, als Nr. 81)
zugewiesen. Das Stück ist also auch eine
Reminiszenz zum 200. Jahrestag des
Erscheinens der wohl berühmtesten deutschen
Märchensammlung.
Zum zweiten Mal präsentieren sich aus
diesem Anlass gleich zwei Theatergruppen
auf der Brandenburg: die Schultheatergruppe
Kreuz AS vom Albert-
Schweitzer-Gymnasium in Ruhla arbeitet
nach den sehr schönen Erfahrungen der
Inszenierung des Historienspiels „Eisern“
2011 wieder zusammen mit dem Amateurtheater
Werralöwen. Die Jugendlichen
übernehmen den Part der verliebten
und/oder enttäuschten Teenager – die
gestandenen Schauspieler aus der Region
visualisieren deren Träume. Wobei es
auch zu äußerst humorvollen Überlagerungen
der Ebenen kommt.
Erstmalig wird Theater in den Ruinen
der Brandenburg allerdings mit diesem
Stück in klassischen Formen erlebbar:
die Darsteller präsentieren allesamt ihren
Text in fünfhebigen Jamben, so wie man
sie etwa von Shakespeare oder Schillers
späteren Stücken kennt.
Und wie bei den beiden großen Vorbildern
ist auch das „Junimärchen“ ein
Stück mit fünf Akten (und voraussichtlich
insgesamt 35 Szenen). Aber keine Angst
– das Publikum wird intellektuell nicht
überfordert: im Zentrum steht der Unterhaltungswert
des Märchenspiels.
Theater für die ganze Familie – das ist
das Motto für die Akteure um Stückeschreiber
und Regisseur Harry Weghenkel
in dieser Saison: die Großeltern werden
sich amüsiert an ihre eigenen ersten
Liebschaften erinnern, die Elterngeneration
wird sich sicherlich sehr lebendig
mit dem pubertierenden Verhalten ihrer
eigenen Sprösslinge konfrontiert sehen,
die Jugend von heute dürfte durchaus
staunen über die humoristische Dimension
oder die tiefere Bedeutung, die sich in
dem ein oder anderen Märchen verbirgt,
und die Jüngsten werden einfach ihre
Freude daran haben, bekannte Märchengestalten
in ungewöhnlichen Situationen
wiederzuentdecken.
Übrigens ist nach der Uraufführung auf
der Brandenburg noch eine weitere Vorstellung
auf der Scharfenburg bei Thal
angefragt.
Ein einzigartiges Theatererlebnis wird
garantiert durch die romantische Kulisse
der äußerst sehenswerten Doppelburg.
Der Brandenburgverein sorgt für ein
kleines deftiges kulinarisches Angebot
und für Getränke vor und nach der Vorstellung
sowie in der Pause. Die Akteure
werden wiederum einen nicht geringen
Teil des Erlöses gemeinnützigen Zwecken
zur Verfügung stellen.
Brandenburgfest 2013
7. bis 9. Juni
Burgruine Brandenburg
bei Lauchröden
Werratalverein,
Zweigverein Brandenburg e.V.
T: 03 69 27/9 06 19
info@die-brandenburg.de
www.die-brandenburg.de
Veranstalter: Werratalverein,
Zweigverein Brandenburg e.V.