schlösserwelt thüringen - Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten
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in Thüringen nur noch wenige Beispiele<br />
erhalten. Der Pflegeaufwand war sehr<br />
hoch. Oft wurden sie später vereinfacht<br />
oder aber gr<strong>und</strong>legend zu Landschafts-<br />
Schatzkammer Thüringen<br />
Thüringen bestand bis in das 20. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />
aus zahlreichen kleinen Herrschaftsgebieten.<br />
Für die Höfe der<br />
Herzöge, Fürsten <strong>und</strong> Grafen brachte<br />
das Nebeneinander auf engem Raum<br />
eine besondere Situation des Wettbewerbs<br />
mit sich. Bedeutende Künstler<br />
wurden engagiert, um Schlossbauten<br />
<strong>und</strong> Raumkunstwerke zu schaffen.<br />
Thüringische Höfe gehörten zu den<br />
Vorreitern moderner Gartenkunst im<br />
18. <strong>und</strong> 19. Jahrh<strong>und</strong>ert. Frühzeitig<br />
wurden Parks nach dem Vorbild englischer<br />
Landschaftsgärten angelegt.<br />
Die Schatzkammer Thüringen als<br />
Netzwerk historischer Residenzen<br />
präsentiert das Erbe höfischer Kultur<br />
in Thüringen.<br />
Grüne Zeitreise<br />
Vom Barockgarten zum Landschaftspark<br />
gärten umgestaltet. Ein eindrucksvolles<br />
Beispiel eines Barockgartens ist der<br />
Orangeriegarten von Schloss Friedenstein<br />
in Gotha. Der Garten ähnelt<br />
einer spiegelsymmetrisch angelegten<br />
Arena, in der die exotischen Pflanzen<br />
aufgestellt <strong>und</strong> den staunenden Zeitgenossen<br />
präsentiert werden konnten.<br />
Die Mittelachse des Gartens stellt eine<br />
Verbindung zwischen den <strong>Schlösser</strong>n<br />
Friedenstein <strong>und</strong> Friedrichsthal her.<br />
Seitlich flankieren ihn das Orangenhaus<br />
<strong>und</strong> das Lorbeerhaus.<br />
Ganz anders ging man im Landschaftspark<br />
vor. Hier wurde Symmetrie<br />
bewusst vermieden. Auch dafür bietet<br />
Gotha ein beredtes Zeugnis. Für den<br />
Englischen Garten wählte man ein in<br />
sich geschlossenes Areal südlich von<br />
Schloss Friedenstein, legte einen See<br />
mit unregelmäßigen Uferlinien an <strong>und</strong><br />
umgab ihn mit Baumgruppen. Auf geschlängelten<br />
Wegen kommt der Flaneur<br />
dem See mal näher, mal entfernt<br />
er sich. Ständig ergeben sich neue<br />
Ansichten <strong>und</strong> Durchblicke. Einziger<br />
architektonischer Bezugspunkt ist der<br />
Merkurtempel am Nordufer. Der See<br />
Schloss Friedenstein in Gotha,<br />
Orangeriegarten von Westen<br />
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