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1. Netzwerktagung am 16.05.2008 im Plenarsaal, Neues Rathaus ...

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Netzwerk für Kinderschutz in Dresden<br />

<strong>1.</strong> <strong>Netzwerktagung</strong> <strong>am</strong> <strong>16.05.2008</strong><br />

<strong>im</strong> <strong>Plenarsaal</strong>, <strong>Neues</strong> <strong>Rathaus</strong> Dresden<br />

­ Tagungsdokumentation –


Inhalt Seite<br />

Vorwort 1<br />

Begrüßung und Einführung in das Thema 2<br />

Claus Lippmann Amtsleiter des Dresdner Jugend<strong>am</strong>tes<br />

Der gemeins<strong>am</strong>e Auftrag und die gemeins<strong>am</strong>e Verantwortung für das gesunde 3<br />

Aufwachsen der Kinder aus dem Blickwinkel einer Dresdner Kinderklinik<br />

Prof. Dr. med. Maria Kabus, Chefärztin des Zentrums für Kinder­ und Jugendmedizin<br />

<strong>am</strong> städtischen Krankenhaus Dresden­Neustadt<br />

Sören Ehlert, Oberarzt <strong>im</strong> Zentrum für Psychische Gesundheit<br />

Klinik Weißer Hirsch Dresden<br />

Erfahrungen aus KINET – ein gelungenes Netzwerk 5<br />

Sabine Grohmann, Jugendhilfeplanerin und stellv. Betriebsleiterin<br />

des Eigenbetriebs Kindertageeinrichtungen<br />

Moderne Ansprüche an Netzwerkarbeit<br />

Prof. Dr. Harald Christa, Evangelische Hochschule für Soziale Arbeit<br />

Projektpräsentation „Netzwerk für Kinderschutz in Sachsen/Pro Kind Sachsen“<br />

Sylke Bilz, Felsenweginstitut der Karl­Kübler­Stiftung<br />

Garnet Helm, Felsenweginstitut<br />

Erfahrungen aus einem laufenden Präventionsprojekt für junge Mütter<br />

Sabine Alschner, Projektleiterin „Wellcome“ bei Malwina e.V.<br />

Der Schutz für Kinder von 0 bis 3 Jahren – eine besondere Herausforderung<br />

aus rechtsmedizinischer Sicht<br />

Dr. med. Uwe Schmidt, Facharzt für Rechtsmedizin an der<br />

Medizinischen Fakultät der TU Dresden<br />

Netzwerk für Kinderschutz in Dresden, Stand des Dresdner Präventionskonzeptes<br />

Claus Lippmann, Amtsleiter des Dresdner Jugend<strong>am</strong>tes


Vorwort<br />

Die Landeshauptstadt Dresden ist neben den vier anderen Standorten – Plauen, Leipzig, Muldentalkreis<br />

und Vogtlandkreis ­, Modellstandort des Landesprojektes „Netzwerk für Kinderschutz in Sachsen“. Ziel<br />

dieses Projektes ist es, das gesunde körperliche, geistige und seelische Aufwachsen von Kindern zu<br />

fördern und zu einem effektiven Kinderschutz beizutragen.<br />

Die Verantwortung für die Projektkoordination in der Landeshauptstadt Dresden liegt be<strong>im</strong> Jugend<strong>am</strong>t.<br />

Gemeins<strong>am</strong> mit Einrichtungen und Institutionen, Projekten und verschiedenen Trägern soll in Dresden<br />

ein Netzwerk für Kinderschutz entstehen. Die erste <strong>Netzwerktagung</strong> dazu fand <strong>am</strong> 16.04.2008 von<br />

9 bis 13 Uhr <strong>im</strong> Neuen <strong>Rathaus</strong> Dresden statt.<br />

Die über 100 Teilnehmer an der <strong>Netzwerktagung</strong> repräsentierten dabei die unterschiedlichsten<br />

Professionen, die in ihrer täglichen Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und F<strong>am</strong>ilien zus<strong>am</strong>mentreffen.<br />

Vertreten waren alle Bereiche der Jugend­ und Gesundheitshilfe, das Jugend<strong>am</strong>t, das<br />

Gesundheits<strong>am</strong>t, der Eigenbetrieb Kindertageseinrichtungen, Vertreter/­innen von Trägern und<br />

Einrichtungen der freien Jugendhilfe, verschiedener Beratungsstellen, der Polizei und Dresdner<br />

Kliniken.


Begrüßung und Einführung in das Thema<br />

Claus Lippmann Amtsleiter des Dresdner Jugend<strong>am</strong>tes<br />

Sehr geehrte D<strong>am</strong>en und Herren, liebe Gäste,<br />

ich freue mich Sie heute zur ersten <strong>Netzwerktagung</strong> zu den Projekten „Netzwerk für Kinderschutz in<br />

Dresden“ und „Pro Kind“ begrüßen zu können.<br />

Die gesellschaftlichen Modernisierungsprozesse verändern alle sozialen Verhältnisse, sie verändern<br />

aber besonders das Verhältnis der einzelnen Menschen zur Gesellschaft und zu deren Institutionen.<br />

Soziale Phänomene wie Differenzierung der Lebenslagen, Pluralisierung, Individualisierung und<br />

Globalisierung begleiten F<strong>am</strong>ilien in ihren Biographien, verbunden mit der Absicht, diese gelingend zu<br />

gestalten.<br />

Dabei geraten einige F<strong>am</strong>ilien in erhebliche Überforderungssituationen. D<strong>am</strong>it F<strong>am</strong>ilien an ihrem<br />

Erziehungsauftrag nicht scheitern, fordert der 1<strong>1.</strong> Kinder­ und Jugendbericht ein neues<br />

Ineinandergreifen von privater und öffentlicher Unterstützung für Kinder und F<strong>am</strong>ilien.<br />

Der öffentlichen Unterstützung kommt dabei die Aufgabe zu, F<strong>am</strong>ilien eine soziale Infrastruktur und<br />

Dienstleistung bereitzustellen, d<strong>am</strong>it sie ihre private Verantwortung für das Aufwachsen der<br />

kommenden Generation wahrnehmen können.<br />

Zahlreiche Modellprojekte ergänzen gegenwärtig das Regelangebot von Kommunen und Landkreisen,<br />

um Gefährdungen von Kindern durch präventive Maßnahmen frühzeitig entgegenwirken. Um<br />

(werdende) Eltern zur Annahme von Hilfen zu motivieren und Hilfeleistungen passgerecht für den<br />

Einzelfall zu entwickeln, fördert der Freistaat Sachsen das Landesmodellprojekt „Netzwerke für<br />

Kinderschutz in Sachsen – Pro Kind Sachsen“ mit den 2 Modellbausteinen:<br />

­ Netzwerk für Kinderschutz – Entwicklung eines eigenen Präventionskonzeptes <strong>am</strong><br />

Modellstandort (Grundversion)<br />

­ „Pro Kind Sachsen“ – Erprobung und Evaluation eines speziellen Hilfsangebotes intensiv<br />

aufsuchender F<strong>am</strong>ilienbegleitung bei Erstgebärenden in schwierigen Lebenssituationen<br />

Ziel des Modellprojektes ist es, durch funktionierende Informations­ und Kooperationsstrukturen<br />

Unterstützungsangebote für (werdende) Eltern in einem interdisziplinären Kontext zu entwickeln und zu<br />

eva­<br />

luieren. Nach der Modelllaufzeit (12/2011) wird zu beraten sein, welche Erfahrungen und Ergebnisse in<br />

die fachliche Arbeit und in die Regelfinanzierung einfließen müssen. Die Landeshauptstadt Dresden ist<br />

dabei einer von 5 sächsischen Modellstandorten.<br />

Der Stadtrat der Landeshauptstadt Dresden hat seinerseits den Beschluss gefasst, ein Frühhilfesystem<br />

für junge F<strong>am</strong>ilien aufzubauen. (A0390­SR­49­07)<br />

Kinderschutz ist ein Thema, welches uns alle angeht und ganz besonders die Aufgaben des<br />

Jugend<strong>am</strong>tes best<strong>im</strong>mt. Wir freuen uns um so mehr, heute mit Ihnen als potentielle Partner, die beiden<br />

Projekte offiziell eröffnen zu können.<br />

Wir haben d<strong>am</strong>it die große Chance, in unserer Stadt ein umfassendes Netzwerk zu entwickeln, welches<br />

sich durch Effizienz und Multiprofessionalität auszeichnen soll. Erreichen können wir das, in dem wir


estehende Netzwerke und Einzelprojekte miteinander auf ihre Wirkung und Nachhaltigkeit prüfen und<br />

zu einem großen Netzwerk zus<strong>am</strong>menführen.<br />

Die schwerste Aufgabe in den vergangenen Monaten war es, entsprechende potentielle Partner<br />

ausfindig zu machen. Obwohl wir sicher noch nicht alle erreicht haben, zeigt Ihre zahlenmäßig große<br />

Anwesenheit, dass die Aufgabe gut bewältigt wurde.<br />

An dieser Stelle möchte ich die Gelegenheit nutzen und an die erste Koordinatorin der beiden Projekte<br />

– Frau Dr. Gabriele Oriwal – erinnern. Ihr ist <strong>im</strong> Wesentlichen mit zu verdanken, dass wir heute hier<br />

gemeins<strong>am</strong> über das Anliegen Kinderschutz beraten. Der Schutz der Kinder und Jugendlichen war ihr<br />

Herzensangelegenheit. Sie wurde nie müde, dafür zu arbeiten. Leider verstarb Frau Dr. Oriwal <strong>am</strong><br />

2<strong>1.</strong>Februar diesen Jahres plötzlich und unerwartet.<br />

Es ist uns gelungen, die große Lücke die sie hinterließ ein Stück zu verkleinern, indem wir die<br />

Koordinatorenstelle sehr schnell und unkonventionell nach besetzten. Ich kann Ihnen heute Frau<br />

S<strong>im</strong>one Wendschuh als Koordinatorin der beiden Modellprojekte in Dresden vorstellen. Nach der<br />

heutigen Eröffnungsveranstaltung wird Frau Wendschuh ganz individuell mit Ihnen in Kontakt treten und<br />

weitere Schritte auf dem gemeins<strong>am</strong>en Weg abstecken.<br />

Die Tagesordnung der Veranstaltung zeigt, dass wir uns mit dem Thema Kinderschutz und den<br />

Möglichkeiten der Netzwerkarbeit aus verschiedenen fachlichen Perspektiven beschäftigen werden. Es<br />

ist unser Anliegen, einen gemeins<strong>am</strong>en Einstieg in das Thema zu finden und so den Grundstein für die<br />

weitere gemeins<strong>am</strong>e Arbeit zu legen.<br />

Ich wünsche uns allen einen erfolgreichen Verlauf der Tagung und eine weitere erfolgreiche<br />

gemeins<strong>am</strong>e Arbeit für das Wohl der Dresdner Kinder und F<strong>am</strong>ilien.


Netzwerk für Kinderschutz in Dresden, Stand des Dresdner Präventionskonzeptes<br />

Claus Lippmann, Amtsleiter des Dresdner Jugend<strong>am</strong>tes<br />

Ich bedanke mich bei allen Referenten für die ausgezeichneten und zielführenden Beiträge. Die<br />

Landeshauptstadt Dresden verfügt über eine ausdifferenzierte Basisinfrastruktur der Kinder­ und<br />

Jugendhilfe für Kinder und ihre F<strong>am</strong>ilien in verschiedenen Leistungsarten und in verschiedenen<br />

Trägerschaften.<br />

Darüber hinaus ist es in der heutigen <strong>Netzwerktagung</strong> deutlich geworden, dass eine Vielzahl von Hilfe­<br />

interventionen über die Jugendhilfe hinaus sich in unterschiedlicher Weise mit den Problemlagen von<br />

Kindern oder F<strong>am</strong>ilien befassen. Über den Ansatz der Vernetzung zu berichten, fehlt jetzt mit Blick auf<br />

die Uhr die nötige Zeit. Den Entwurf werden wir <strong>im</strong> Anhang der Dokumentation veröffentlichen, die<br />

Diskussion dazu in der nächsten <strong>Netzwerktagung</strong> führen. Dazu lade ich Sie schon jetzt herzlich ein.

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