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Kanalsanierung durch Schlauchliner mit 16,5 ... - Nodig-Bau.de

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Grabenloses <strong>Bau</strong>en<br />

Sanierung<br />

<strong>Kanalsanierung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Schlauchliner</strong><br />

<strong>mit</strong> <strong>16</strong>,5 Millimeter Wandstärke<br />

Das „dicke Ding“ von Hamburg-Osdorf<br />

1 Rund 10 t schwer war <strong>de</strong>r <strong>mit</strong> 92 m längste <strong>de</strong>r<br />

vier Bran<strong>de</strong>nburger Liner, die in Hamburg-Osdorf<br />

eingebaut wur<strong>de</strong>n<br />

Schlauchlining <strong>mit</strong> lichthärten<strong>de</strong>n GFK-<br />

Linern gehört aufgrund <strong>de</strong>r sehr kurzen<br />

<strong>Bau</strong>zeiten, <strong>de</strong>r minimierten <strong>Bau</strong>stelleneinrichtung<br />

und letztlich <strong>de</strong>r überzeugen<strong>de</strong>n<br />

Eigenschaften <strong>de</strong>r fertigen Liner zu <strong>de</strong>n<br />

wichtigsten Optionen <strong>de</strong>s <strong>Kanalsanierung</strong>s-<br />

Planers. Der Bran<strong>de</strong>nburger <strong>Schlauchliner</strong><br />

aus Landau hat jetzt einen neuen Maßstab<br />

bei <strong>de</strong>r Renovation begehbarer Großprofilkanäle<br />

<strong>mit</strong> dieser Technologie gesetzt:<br />

<strong>16</strong>,5 mm Wandstärke hatten vier <strong>Schlauchliner</strong>,<br />

<strong>mit</strong> <strong>de</strong>nen im Dezember 2005 ein gemauertes<br />

Klasseprofil in Hamburg-Osdorf<br />

im Kombinationshärtungs-Verfahren im<br />

Auftrage <strong>de</strong>s Sielnetzbetreibers Hamburger<br />

Stadtentwässerung saniert wur<strong>de</strong>.<br />

Die gemauerten Mischwassersiele<br />

(Klasse V) 650/1100 in <strong>de</strong>r Dörpfeldstraße<br />

im Hamburg-Osdorf waren im Rahmen<br />

<strong>de</strong>s Hamburger Sielsanierungsprogramms<br />

auffällig gewor<strong>de</strong>n. Das Scha<strong>de</strong>nsbild umfasste<br />

neben Fugenauswaschungen und<br />

Inkrustationen vereinzelt auch Längsrisse<br />

und Fehlstellen im Mauerwerk. Letztlich<br />

waren 345 m Siel unter <strong>de</strong>r Dörpfeldstraße<br />

als Sanierungsfall einzustufen. Wie in<br />

Hamburg üblich, sollten auch diese Siele<br />

so weit wie sinnvoll <strong>mit</strong> <strong>de</strong>m Schlauchli-<br />

56 tis 6/2006<br />

2 Zum Einziehen <strong>de</strong>r großkalibrigen Liner ins Siel<br />

genügten die vorhan<strong>de</strong>nen Kontrollschächte<br />

ning-Verfahren saniert wer<strong>de</strong>n. Grabenlose<br />

Technik war hier schon wegen einer<br />

Scheitel-Über<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>s Kanals von bis<br />

zu 8,50 m unbedingt wünschenswert.<br />

Angesichts <strong>de</strong>s dokumentierten Scha<strong>de</strong>nsbil<strong>de</strong>s<br />

und <strong>de</strong>r spezifischen Randbedingungen<br />

entschloss man sich bei <strong>de</strong>r<br />

Bran<strong>de</strong>nburger, zur Lösung dieses Falls<br />

einen in seiner Bemessung bislang einmaligen<br />

Liner anzubieten, <strong>de</strong>r dann letztlich<br />

auch von <strong>de</strong>r Hamburger Stadtentwässerung<br />

(HSE) beauftragt wur<strong>de</strong>. Zum Einsatz<br />

kam ein <strong>16</strong>,5 mm starker GFK-<strong>Schlauchliner</strong><br />

<strong>mit</strong> einem auf Licht-Peroxyd-Kombinationshärtung<br />

ausgelegten Harzsystem. Bei dieser<br />

Vorgehensweise wird <strong>de</strong>m herkömmlichen,<br />

photoreaktiven UP-Harz ein Peroxydhärter<br />

beigemischt, <strong>de</strong>r erst ab 65 °C chemisch<br />

„anspringt“. Das be<strong>de</strong>utet, dass ein solcher<br />

Liner bei mo<strong>de</strong>raten Temperaturen o<strong>de</strong>r<br />

erst recht unter Kühlung problemlos über<br />

längere Zeiträume lagerstabil ist.<br />

Wird aber während <strong>de</strong>s Härtungsprozesses<br />

die Photoreaktion <strong>durch</strong> UV-Licht<br />

induziert, zün<strong>de</strong>t sie un<strong>mit</strong>telbar auch die<br />

-von da an selbsttragen<strong>de</strong>- peroxydische<br />

Reaktion, so dass praktisch zwei simultane<br />

Reaktionen zur sicheren Aushärtung <strong>de</strong>s<br />

Liners führen. Während man heute bei <strong>de</strong>n<br />

unterschiedlichen lichthärten<strong>de</strong>n <strong>Schlauchliner</strong>n<br />

aufgrund reduzierter Transparenz<br />

bzw. uneinheitlicher Lichtbrechungsin<strong>de</strong>xe<br />

verschie<strong>de</strong>ne Aushärtegrenzen vorliegen<br />

hat, wird zwecks sicherer und gleichzeitig<br />

wirtschaftlicher Aushärtung (zu langsam<br />

fahren benötigt zu viel Zeit!) von verschie<strong>de</strong>nen<br />

lichthärten<strong>de</strong>n <strong>Schlauchliner</strong>herstellern<br />

die Verwendung <strong>de</strong>r oben beschriebenen<br />

Kombinationshärtung schon<br />

ab 5-6 mm notwendig vorgegeben. Bran<strong>de</strong>nburger<br />

setzt aufgrund <strong>de</strong>r extrem guten<br />

Transparenz <strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>ten Materialien<br />

in Abstimmung <strong>mit</strong> <strong>de</strong>r eingesetzten UV-<br />

Aushärtetechnik die Kombinationshärtung<br />

erst ab 10 mm ein. Die in Hamburg Osdorf<br />

erreichte Dimension war jedoch in je<strong>de</strong>r<br />

Hinsicht bislang einmalig.<br />

Abgesichert <strong>durch</strong> eine Wasserhaltung<br />

von 250 l/sec Pumpenspitzenleistung wur<strong>de</strong>n<br />

die <strong>Schlauchliner</strong> im stets gleichen<br />

Ablauf in die Sanierungsabschnitte eingebaut:<br />

In das jeweils grundgereinigte Siel zog<br />

man erst einen Preliner ein, <strong>de</strong>r beim nachfolgen<strong>de</strong>n<br />

Einziehen <strong>de</strong>s tonnenschweren<br />

Liners die Reibung in <strong>de</strong>r Sohle reduzieren<br />

soll. Bemerkenswert ist, dass auch für<br />

einen Liner dieser Dimension bei <strong>de</strong>r Materialwahl<br />

GFK we<strong>de</strong>r <strong>Bau</strong>gruben geschaffen<br />

wer<strong>de</strong>n noch auch nur die Schachtkonen<br />

abgenommen wer<strong>de</strong>n mussten – eine<br />

enorme Beschleunigung <strong>de</strong>s gesamten<br />

Ablaufs. In <strong>de</strong>n <strong>durch</strong> Luftdruck formschlüssig<br />

im Siel aufgestellten <strong>Schlauchliner</strong> setzte<br />

man über eine Druckschleuse <strong>de</strong>n auf die<br />

Sielgeometrie ausgelegten UV-Lampenzug<br />

<strong>mit</strong> einer Leistung von 6000 Watt ein.<br />

Der Lampenzug <strong>durch</strong>fuhr die <strong>Schlauchliner</strong><br />

in <strong>de</strong>n Osdorfer Klasse-V-Sielen <strong>mit</strong><br />

einer gleichmäßigen Geschwindigkeit von<br />

40 cm/m. Aus Sicht <strong>de</strong>r Bran<strong>de</strong>nburger-Ingenieure<br />

bestand eine interessante und<br />

wichtige Einsicht darin, dass <strong>de</strong>r <strong>16</strong>,5 mm-<br />

Liner ebenso schnell gehärtet wur<strong>de</strong> wie<br />

ansonsten die Liner <strong>mit</strong> 12 mm Wandstärke;<br />

die Härtungszeit steigt bei <strong>de</strong>r Kombinationsreaktion<br />

also nicht mehr proportional<br />

zur Wandstärke. Auch <strong>de</strong>r <strong>mit</strong> 92 m längste<br />

und <strong>mit</strong> rund 10 t schwerste Liner in <strong>de</strong>r<br />

Dörpfeldstraße war in nur rund vier Stun<strong>de</strong>n<br />

vollständig <strong>durch</strong>gehärtet. Bei vier


Stun<strong>de</strong>n Einbauzeit, vier Stun<strong>de</strong>n Aushärtung<br />

und wie<strong>de</strong>rum 5 Stun<strong>de</strong>n Demontage<br />

einschließlich Öffnen <strong>de</strong>r Anschlüsse ließ<br />

sich also je<strong>de</strong>r <strong>Bau</strong>abschnitt binnen eines<br />

langen Arbeitstages abschließen. Letztendlich<br />

ist also <strong>de</strong>r gesamte Zeit- und Geräteaufwand<br />

bei diesem Verfahren in begehbaren<br />

Nennweiten nicht wesentlich größer<br />

als bei einem Kanal DN 500, was einen erheblichen<br />

Unterschied zu manch an<strong>de</strong>ren<br />

Schlauchlining-Systemen ausmacht, bei<br />

<strong>de</strong>nen <strong>mit</strong> <strong>de</strong>r Nennweite <strong>de</strong>s Kanals auch<br />

<strong>de</strong>r Verfahrensaufwand steigt.<br />

Einige Vorzüge <strong>de</strong>r GFK-Lichthärtung<br />

sind:<br />

■ keinerlei Wasserverbrauch<br />

■ minimierter Energieverbrauch bei Licht<br />

gegenüber Heißwasser<br />

■ <strong>de</strong>nkbar geringer Fahrzeugeinsatz auch<br />

bei großen Nennweiten<br />

■ keine Gerüstinstallationen im Verkehrsraum<br />

über <strong>de</strong>n Schächten während <strong>de</strong>r<br />

Einbau- und Aushärtephase<br />

■ <strong>de</strong>utlich schnellere Härtung größerer<br />

Nennweiten als <strong>mit</strong> Heißwasser, da<strong>durch</strong><br />

schnellere Projektabwicklung<br />

■ keine Wartephase vor <strong>de</strong>m Öffnen von<br />

Anschlüssen, da Schrumpf im GFK-<br />

<strong>Schlauchliner</strong> nahezu ausgeschlossen<br />

ist.<br />

In Hamburg-Osdorf konnten die 4 <strong>Bau</strong>abschnitte<br />

<strong>mit</strong> insgesamt 354 m Länge <strong>mit</strong><br />

sämtlichen Vor- und Nebenarbeiten vollständig<br />

binnen 2 Werkwochen ausgeführt<br />

wer<strong>de</strong>n. Die Fremdüberwachung <strong>de</strong>s Vorhabens<br />

bestätigte zur Zufrie<strong>de</strong>nheit <strong>de</strong>s<br />

Auftraggebers die vollständige Einhaltung<br />

aller vorgegebenen technischen Parameter<br />

nach <strong>de</strong>n strengen Vorschriften <strong>de</strong>s<br />

Anfor<strong>de</strong>rungsprofils und <strong>de</strong>s Qualitätssicherungsplans<br />

<strong>de</strong>r Hamburger Stadtentwässerung.<br />

Ein weiterer Rekord bei lichthärten<strong>de</strong>n<br />

GFK-<strong>Schlauchliner</strong>n gelang Bran<strong>de</strong>nburger<br />

im Dezember 2005 bei Tests in Landau. Ausgehärtet<br />

wur<strong>de</strong>n Liner DN 1000 <strong>mit</strong> Wandstärken<br />

von bis zu 28 mm - auch hier <strong>mit</strong> <strong>de</strong>r<br />

Kombinationshärtung UV Licht/Peroxyd.<br />

Im Beisein von Verantwortlichen <strong>de</strong>s DIBt<br />

bzw. eines Materialprüfinstituts wur<strong>de</strong>n<br />

3 Rekord: ausgehärteter, <strong>16</strong>,5 mm starker GFK-<br />

Liner unter <strong>de</strong>r Dörpfeldstraße<br />

Fotos: Bran<strong>de</strong>nburger<br />

<strong>Schlauchliner</strong>proben bzw. Ringmuster für<br />

Langzeitscheiteldruckversuche entnommen<br />

und später getestet. Die Messergebnisse<br />

zeigen folgen<strong>de</strong> Werte: Außen<strong>durch</strong>messer<br />

992,83 mm; Wandstärke 28,77 mm,<br />

Kurzzeit-E-Modul 13543N/mm 2 .<br />

Bei dieser Testreihe wur<strong>de</strong> auch die neuartige<br />

Bran<strong>de</strong>nburger UV Aushärtetechnik<br />

BLUETEC getestet, die ganz beson<strong>de</strong>rs in<br />

großen Durchmessern und Wandstärken<br />

Vorteile im Vergleich zur bisherigen Standardtechnik<br />

bietet.<br />

Für die GFK-<strong>Schlauchliner</strong>-Technologie<br />

im Allgemeinen und Bran<strong>de</strong>nburger im Beson<strong>de</strong>ren<br />

be<strong>de</strong>uten diese Erfolge <strong>mit</strong> <strong>de</strong>n<br />

großen Wandstärken <strong>de</strong>n ersten Schritt in<br />

ein neues, zunehmend interessantes Marktsegment<br />

<strong>de</strong>r grabenlosen <strong>Kanalsanierung</strong>.<br />

■<br />

Kontakt<br />

Bran<strong>de</strong>nburger Liner GmbH & Co.<br />

Tel. +49 (0) 6341/5104 0<br />

Fax +49 (0) 6341/5104 155<br />

E-Mail: info@bran<strong>de</strong>nburger.<strong>de</strong><br />

Internet : www.bran<strong>de</strong>nburger.<strong>de</strong><br />

tis 6/2006 57

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