das oldenburger münsterland die zukunftsregion - kuw
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Deutschland gehen <strong>die</strong> Menschen<br />
aus, prophezeien Untersuchungen –<br />
nicht so dem Oldenburger Münsterland.<br />
Hier steigt <strong>die</strong> Einwohnerzahl;<br />
<strong>die</strong> Kinderzahlen erreichen Spitzenwerte.<br />
Dies spricht für <strong>die</strong> Attrak -<br />
tivität der Region. Immer häufiger ist<br />
von einem Erfolgsmodell <strong>die</strong> Rede,<br />
von dem andere ländliche Regionen<br />
lernen können.<br />
Hinter dem Erfolg steht natürlich eine<br />
Geschichte – <strong>die</strong> Geschichte der<br />
Region: Bis ins 20. Jahrhundert war<br />
<strong>das</strong> Gebiet arm, abgeschnitten vom<br />
Umland durch Moore und auch als<br />
katholische Minderheit isoliert. Die<br />
Menschen waren auf sich selbst ge -<br />
stellt und auf Solidarität angewie sen.<br />
Aus dem Zusammenhalt im klei nen<br />
Kreis – Familie, Nachbarschaft, Dorfgemeinschaft<br />
– er wuch sen soziale und<br />
wirtschaftliche Netz werke, <strong>die</strong> bis<br />
heu te existieren. Werte wie Fa milie,<br />
Bodenständigkeit, Heimat, Ehren amt,<br />
Vereinsle ben und Religion haben hier<br />
überlebt – und gelten heute plötzlich<br />
überall wieder als <strong>die</strong> neuen Mittel<br />
gegen gesellschaftliche Defizite.<br />
Zentraler Faktor des Erfolgs des Ol -<br />
denburger Münsterlandes ist <strong>die</strong> Fa -<br />
mi lie. Aus den kleinen Netzwerken<br />
der vergangenen Jahrhunderte, <strong>die</strong><br />
sich später oft zu Familienunterneh -<br />
men entwickelten, ist ein außerordentlich<br />
erfolgreicher und inno va ti ver<br />
Mittelstand erwachsen. Die Fa mi lien<br />
Familienfreundliche Region<br />
Ein Erfolgsmodell, von dem andere<br />
ländliche Regionen lernen können<br />
sind von einem starken generationsübergreifenden<br />
Zusammenhalt ge -<br />
prägt. In vielen Haushal ten leben<br />
mehr als zwei Generati o nen unter<br />
einem Dach. Wenn sich Großeltern<br />
um ihre Enkel kümmern, ist es für <strong>die</strong><br />
Eltern leichter, Familie und Beruf miteinander<br />
zu vereinen. So erreicht im<br />
insgesamt kinderar men Deutschland<br />
(1,37 Kin der je Frau) der Landkreis<br />
Cloppenburg <strong>die</strong> in Deutschland<br />
wohl einmalig hohe Nachwuchszahl<br />
von 1,74 Kindern je Frau, und Vechta<br />
kommt auch noch auf 1,57 Kinder<br />
pro Frau. In Deutsch land wünscht<br />
sich nach einer Umfrage nur jede<br />
neunte Mut ter mit zwei Kindern weiteren<br />
Nach wuchs, im Oldenburger<br />
Münsterland noch jede Dritte.<br />
Arbeiten, wo andere Urlaub machen<br />
Zum Faktor Familie kommen eine<br />
hohe Wohn- und Lebensqualität im<br />
Grünen, niedrige Lebenshaltungskos -<br />
ten, niedrige Wohnkosten – sei es <strong>das</strong><br />
Eigenheim, <strong>die</strong> Eigentumswohnung<br />
oder <strong>die</strong> Mietwohnung – vielfältige<br />
Bildungseinrichtungen, eine auch tou -<br />
ristisch reizvolle Landschaft sowie ein<br />
ausgeprägtes Vereinsleben. Sogar der<br />
Karneval ist hier zu Hause. Die Menschen<br />
im Oldenburger Müns terland<br />
sehen es so: sie arbei ten und leben<br />
dort, wo andere Ur laub machen.<br />
Denn auch zu einer Tourismus-Re gi on<br />
hat sich <strong>die</strong> Landschaft zwischen Küstenkanal<br />
und Dammer Berge in den<br />
letzten Jahren entwickelt: seit dem<br />
Naherholung vor der Haustür: In Goldenstedt können Familien <strong>das</strong> Moor hautnah erleben – im<br />
NIZ bei einer Fahrt mit der Moorbahn...<br />
Foto: Christian Bitter<br />
Jahr 2000 stie gen <strong>die</strong> Übernachtungszahlen<br />
um rund 200 Prozent. Die<br />
Tourismus-Ent wickler haben da bei<br />
vor allem auf den Trend zu Kurz- und<br />
Naherholungsurlauben gesetzt. Die<br />
neuen Tourismusangebote kommenden<br />
na türlich nicht nur den Gäs -<br />
ten zu Gute, sondern er hö hen auch<br />
<strong>die</strong> Attraktivität der Re gion für seine<br />
eigenen Bewohner.<br />
Das Wort Familie wird auch in den<br />
Kommunen und Unternehmen des<br />
Oldenburger Münsterlandes groß ge -<br />
schrieben. Die 23 Städte und Ge -<br />
mein den gelten als besonders familienfreundlich.<br />
Selbst in kleineren Kommunen<br />
gibt es ein Familienservicebüro.<br />
Nachmittagsbetreuung in den<br />
Grundschulen sowie den Kindertagesstätten<br />
wird immer mehr zur Re -<br />
gel. Ebenso wie ein Betreuungs an ge -<br />
bot in den Schulferien oder Ferienpassaktionen<br />
für Kinder. Viele Ge -<br />
meinden fördern Familien beim Kauf<br />
eines Baugrundstücks mit bis zu meh -<br />
reren tausend Euro. In Holdorf gibt es<br />
für Neugeborene als Begrüßung im<br />
Leben einen Einkaufsgutschein, in<br />
Lastrup einen Gutschein für einen<br />
Rauchmelder im Kinderzim mer. Loh -<br />
ne hat an 5000 unter 16-Jährige <strong>die</strong><br />
„Rabatzz-Karte“ ge schickt, mit der sie<br />
Rabatte bis zu 50 Prozent in Verei -<br />
nen, Organisationen und Ge schäf ten<br />
erhalten. In Neuenkirchen-Vörden gibt<br />
es im Kulturbahnhof ein Kinderkino.<br />
Goldenstedt hat einen im Landkreis<br />
Vechta einzigartigen Waldkindergar -<br />
ten und bündelt mehrere Familienleistungen<br />
in einem Mehrgenerationenhaus.<br />
In <strong>die</strong> sem Haus reicht <strong>die</strong><br />
Palette von einer Kindergartengruppe<br />
bis zu Gesundheits<strong>die</strong>nstleistungen.<br />
In der Stadt Vechta bie tet <strong>das</strong> „Efi“-<br />
Projekt El tern arbeit mit Migrations -<br />
familien an, und es gibt eine vorschulische<br />
För de rung in den Kinder tagesstätten.<br />
Auch in zwei kommunalen<br />
Kitas in Garrel wird seit einem Jahr<br />
eine ge zielte Sprachförderung für<br />
Kinder mit Mi grations hin tergrund und<br />
aus bil dungs benach tei ligten Familien<br />
an ge boten.