Beispiele für Klausuraufgaben
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<strong>Beispiele</strong> <strong>für</strong> <strong>Klausuraufgaben</strong><br />
Aufgabe 1<br />
Sei A M55, . Das charakteristische Polynom von A sei ΧAX 5 X 5 2 X 4 X 2 X 1.<br />
Berechne A 1 als polynomiellen Ausdruck von A.<br />
Benutze den Satz von Cayley-Hamilton.<br />
zu Aufgabe 1<br />
Gegeben: ΧAX 5 X 5 2 X 4 X 2 X 1<br />
Gesucht: A 1 als polynomieller Ausdruck von A<br />
Nach dem Satz von Cayley-Hamilton gilt:<br />
0 5 A 5 2 A 4 A 2 A E5<br />
Damit lässt sich A 1 als polynomieller Ausdruck von A wie folgt ermitteln.<br />
E5 5 A 5 2 A 4 A 2 A<br />
E5 A5 A 4 2 A 3 A E5<br />
A 1 E5 A 1 A5 A 4 2 A 3 A E5<br />
A 1 E55 A 4 2 A 3 A E5<br />
A 1 5 A 4 2 A 3 A E5<br />
Aufgabe 2<br />
Sei V eine K-Vektorraum und F EndKV. Zeigen Sie:<br />
a) hat F den Eigenwert -2, so ist F 2 2 F nicht bijektiv.<br />
b) hat F 2 F den Eigenwert -1, so hat F 3 den Eigenwert 1.<br />
zu Aufgabe 2 a)<br />
Behauptung: Eigenwert von F ist 2 F 2 2 F nicht bijektiv.<br />
Sei v V \0 der Eigenvektor zum Eigenwert 2.<br />
Damit gilt F v 2 v und F 2 v FFv F2 v 2 2 v 4 v.<br />
Also ist F 2 2 F v 4 v 2 2 v 0. <br />
Somit ist F 2 2 F nicht injektiv, folglich auch nicht bijektiv.
2 KlausurAufg.nb<br />
zu Aufgabe 2 b)<br />
Behauptung: Eigenwert von F 2 F ist 1 F 3 hat den Eigenwert 1.<br />
Sei v V \0 der Eigenvektor zum Eigenwert 1.<br />
Dann gilt: F 2 v Fv v<br />
F 2 v Fv v<br />
F 3 v FF 2 v FFv v F 2 v Fv Fv v Fv v.<br />
Also hat F 3 den Eigenwert 1.<br />
Aufgabe 3<br />
Es sei die Matrix A <br />
2 1 1<br />
6 1 6<br />
7 1 6<br />
M33, gegeben.<br />
a) Bestimmen Sie die Eigenwerte von A, sowie Basen der zugehörigen Eigenräume.<br />
b) Welche Polynome kommen als Minimalpolynom von A in Frage?
zu Aufgabe 3 a)<br />
Gegeben: Matrix A<br />
Gesucht: Eigenwerte von A, Basen der Eigenräume<br />
Berechnung Eigenwerte von A<br />
ΧAX detA X E3 det<br />
2 X 1 1<br />
6 1 X 6<br />
7 1 6 X<br />
Mit Entwicklung nach der zweiten Spalte folgt<br />
ΧAX 2 X det<br />
1 X 6<br />
1 6 X<br />
1det 6 6<br />
7 6 X<br />
1det 6 1 X<br />
7 1<br />
2 X 1 X 6 X 1 6 6 6 X 42 6 1 7 1 X <br />
2 X 5 X X 2 6 6 X 1 7 X <br />
10 X 2 X 2 5 X 2 X 3 5 X<br />
X 3 3 X 2 9 X 5<br />
Probieren liefert Λ1 1.<br />
X 3 3 X 2 9 X 5 : X 1 X 2 4 X 5<br />
X 3 X 2 <br />
4 X 2 9 X<br />
4 X 2 4 X <br />
5 X 5<br />
5 X 5<br />
0<br />
Probieren liefert Λ2 1.<br />
X 2 4 X 5 : X 1 X 5<br />
X 2 X <br />
5 X 5<br />
5 X 5<br />
0<br />
Damit ist Λ3 5. Die Eigenwerte von A sind demnach Λ3 5 mit Vielfachheit 1 und Λ12 1 mit Vielfachheit 2.<br />
Berechnung der Eigenräume von A<br />
V A, 1 KernA E3 Kern<br />
1 1 1<br />
6 0 6<br />
7 1 7<br />
Anwendung des Gauss-Algorithmus liefert:<br />
1 1 1<br />
6 0 6<br />
7 1 7<br />
<br />
1 1 1<br />
0 6 0<br />
0 6 0<br />
<br />
1 0 1<br />
0 1 0<br />
0 0 0<br />
Man erhält x3 als freien Parameter. Wähle Μ x3 als Freiheitsgrad.<br />
Setze Μ 1. So erhält man<br />
KlausurAufg.nb 3
5 X 5<br />
5 X 5<br />
0<br />
4 KlausurAufg.nb<br />
Damit ist Λ3 5. Die Eigenwerte von A sind demnach Λ3 5 mit Vielfachheit 1 und Λ12 1 mit Vielfachheit 2.<br />
Berechnung der Eigenräume von A<br />
V A, 1 KernA E3 Kern<br />
1 1 1<br />
6 0 6<br />
7 1 7<br />
Anwendung des Gauss-Algorithmus liefert:<br />
1 1 1<br />
6 0 6<br />
7 1 7<br />
<br />
1 1 1<br />
0 6 0<br />
0 6 0<br />
<br />
1 0 1<br />
0 1 0<br />
0 0 0<br />
Man erhält x3 als freien Parameter. Wähle Μ x3 als Freiheitsgrad.<br />
Setze Μ 1. So erhält man<br />
V A, 1 Lin<br />
1<br />
0<br />
1<br />
V A, 5 KernA 5 E3 Kern<br />
.<br />
7 1 1<br />
6 6 6<br />
7 1 1<br />
Anwendung des Gauss-Algorithmus liefert:<br />
7 1 1<br />
6 6 6<br />
7 1 1<br />
<br />
7 1 1<br />
0 36<br />
7<br />
36<br />
7<br />
0 0 0<br />
<br />
1 0 0<br />
0 1 1<br />
0 0 0<br />
Man erhält x3 als freien Parameter. Wähle Μ x3 als Freiheitsgrad.<br />
Setze Μ 1. So erhält man<br />
V A, 5 Lin<br />
0<br />
1<br />
1<br />
zu Aufgabe 3 b)<br />
.<br />
Mit den Eigenwerten aus Aufgabenteil a) bzw. den entsprechenden Linearfaktoren aus der Polynomdivision lässt sich das<br />
charakteristische Polynom ΧAX zu A auch wie folgt schreiben:<br />
ΧAX 1 X 2 5 X .<br />
Als Minimalpolynom kommt nur p X 1 X 2 5 X oder p X 1 X 5 X in Frage.
Aufgabe 4<br />
Die Abbildung F : 2 2 sei definiert durch F x<br />
y<br />
a) Die Familie A 1<br />
i<br />
, 1<br />
1<br />
2 x 1 i y<br />
x i y<br />
.<br />
ist eine Basis des 2 . Bestimmen Sie die Darstellungsmatrix M A A F von F bezüglich der<br />
Basis A.<br />
b) Zeigen Sie, dass 2 ein -Vektorraum der Dimension 4 ist.<br />
c) Wählen Sie eine Basis B des 2 als -Vektorraum. Fassen Sie F als Element von End 2 auf und bestimmen Sie die<br />
Darstellungsmatrix M B B F von F bezüglich dieser Basis B.<br />
KlausurAufg.nb 5
6 KlausurAufg.nb<br />
Aufgabe 4 a)<br />
Gegeben: F x<br />
y<br />
A 1<br />
i<br />
2 x 1 i y<br />
x i y<br />
, 1<br />
1<br />
Gesucht: Bestimme M A A F<br />
F 1<br />
i<br />
F 1<br />
1<br />
<br />
2 1 1 i i<br />
1 ii<br />
<br />
<br />
2 1 1 i 1<br />
1 i1<br />
Basis des 2<br />
2 i i2<br />
1 i2 <br />
2 i 1<br />
1 1<br />
<br />
2 1 i<br />
1 i<br />
<br />
3 i<br />
1 i<br />
Es folgt die Ermittlung der eindeutigen Darstellung der Bilder von F bzgl. der Basiselemente von A als Linearkombination<br />
der Basiselemente von A.<br />
Erstes Basiselement<br />
3 i<br />
2<br />
a 1<br />
i<br />
b 1<br />
1<br />
Man erhält folgendes lineares Gleichungssystem:<br />
I : 3 i a b<br />
II : 2 i a b<br />
Addition beider Gleichungen<br />
1 i a i a 1 i 1 i a<br />
a 1i<br />
1i<br />
1i<br />
<br />
1i<br />
1i<br />
1i<br />
Einsetzen in die erste Gleichung<br />
3 i i b b i 3 i 3<br />
1iii2 12 i1<br />
2 1iii 11<br />
2 i<br />
i<br />
i<br />
<br />
3 i<br />
2<br />
Folglich lässt sich das Bild von F des ersten Basiselements von A als Linearkombination mit Elementen aus A wie folgt<br />
darstellen:<br />
3 i<br />
2<br />
i 1<br />
i<br />
Zweites Basiselement<br />
3 i<br />
1 i<br />
c 1<br />
i<br />
3 1<br />
1 .<br />
d 1<br />
1<br />
Man erhält folgendes LGS:<br />
I : 3 i c d<br />
II : 1 i i c d<br />
Addition beider Gleichungen<br />
2 c i c 2 1 i c<br />
c 2 2 1i 22 i 1 i
3 i i b b i 3 i 3<br />
Folglich lässt sich das Bild von F des ersten Basiselements von A als Linearkombination mit Elementen aus A wie folgt<br />
darstellen:<br />
3 i<br />
2<br />
i 1<br />
i<br />
Zweites Basiselement<br />
3 i<br />
1 i<br />
c 1<br />
i<br />
3 1<br />
1 .<br />
d 1<br />
1<br />
Man erhält folgendes LGS:<br />
I : 3 i c d<br />
II : 1 i i c d<br />
Addition beider Gleichungen<br />
2 c i c 2 1 i c<br />
c 2 2 1i 22 i<br />
1 i<br />
1i 1i 1i 2<br />
Einsetzen in die erste Gleichung<br />
3 i 1 i d d 2 2 i<br />
Die Darstellung des zweiten Basiselements von A als Linearkombination der Basiselemente von A lautet also wie folgt:<br />
3 i<br />
1 i<br />
1 i 1<br />
i<br />
2 2 i 1<br />
1<br />
Übertragung der Koeffizienten a,b,c und d zur Darstellungsmatrix M A A F<br />
M A A F a c<br />
b d<br />
zu Aufgabe 4 b)<br />
i 1 i<br />
3 2 2 i<br />
Zu zeigen: 2 ist ein Vektorraum der Dimension 4<br />
Offensichtlich ist B 1<br />
0 ,<br />
Jeder Vektor v <br />
darstellen: v a 1<br />
0<br />
i<br />
0<br />
, 0<br />
1<br />
, 0<br />
i ein Erzeugendensystem von 2 .<br />
a i b<br />
c i d 2 mit a, b, c, d und lässt sich als Linearkombination der Elemente aus B wie folgt<br />
b i<br />
0<br />
c 0<br />
1<br />
d 0<br />
i<br />
Nun ist zu zeigen, dass B linear unabhängig ist.<br />
Angenommen x1<br />
1<br />
0<br />
Dann ist x1 x2 i<br />
x3 x4 i<br />
x2<br />
0<br />
0<br />
i<br />
0<br />
, also<br />
x3<br />
0<br />
1<br />
x4<br />
.<br />
0<br />
i<br />
x1 x2 i 0<br />
x3 x3 i 0 .<br />
0<br />
0 .<br />
Folglich sind x1 0, x2 0, x3 0, x4 0 und damit ist B linear unabhängig.<br />
KlausurAufg.nb 7
Zu zeigen: ist ein Vektorraum der Dimension 4<br />
Offensichtlich ist B 1<br />
0 ,<br />
8 KlausurAufg.nb<br />
Jeder Vektor v <br />
darstellen: v a 1<br />
0<br />
i<br />
0<br />
, 0<br />
1<br />
, 0<br />
i ein Erzeugendensystem von 2 .<br />
a i b<br />
c i d 2 mit a, b, c, d und lässt sich als Linearkombination der Elemente aus B wie folgt<br />
b i<br />
0<br />
c 0<br />
1<br />
d 0<br />
i<br />
Nun ist zu zeigen, dass B linear unabhängig ist.<br />
Angenommen x1<br />
1<br />
0<br />
Dann ist x1 x2 i<br />
x3 x4 i<br />
x2<br />
0<br />
0<br />
i<br />
0<br />
, also<br />
x3<br />
0<br />
1<br />
x4<br />
.<br />
0<br />
i<br />
x1 x2 i 0<br />
x3 x3 i 0 .<br />
0<br />
0 .<br />
Folglich sind x1 0, x2 0, x3 0, x4 0 und damit ist B linear unabhängig.<br />
zu Aufgabe 4 c)<br />
Gegeben: F End 2 <br />
Gesucht: Wähle Basis B von 2<br />
Sei B 1<br />
0 ,<br />
und bestimme M B B F<br />
i<br />
0<br />
, 0<br />
1<br />
, 0<br />
i , wie in Aufgabenteil b) gezeigt, die gewählte Basis von 2 .<br />
Ermittlung der Bilder von F bzgl. der Basiselemente von B<br />
F 1<br />
0<br />
F i<br />
0<br />
F 0<br />
1<br />
F 0<br />
i<br />
2 1 1 i 0<br />
1 i0<br />
2 i 1 i 0<br />
i i0<br />
2 0 1 i 1<br />
0 i1<br />
<br />
2 0 1 i i<br />
0 ii<br />
2<br />
1<br />
<br />
<br />
<br />
2 i<br />
i<br />
1 i<br />
i<br />
i i2 i 1<br />
<br />
2 i 1<br />
i 1<br />
1<br />
Darstellung der Bilder von F bzgl. Basiselemente von B zur Basis B<br />
2<br />
1<br />
2 i<br />
i<br />
1 i<br />
i<br />
i 1<br />
1<br />
2 1<br />
0<br />
0 1<br />
0<br />
1 1<br />
0<br />
1 1<br />
0<br />
0 i<br />
0<br />
2 i<br />
0<br />
1 i<br />
0<br />
1 i<br />
0<br />
1 0<br />
1<br />
0 0<br />
1<br />
0 0<br />
1<br />
1 0<br />
1<br />
0 0<br />
i<br />
1 0<br />
i<br />
1 0<br />
i<br />
0 0<br />
i<br />
Übertragung der Koeffizienten zur Darstellungsmatrix M B B F<br />
M B B F <br />
2 0 1 1<br />
0 2 1 1<br />
1 0 0 1<br />
0 1 1 0<br />
.
Darstellung der Bilder von F bzgl. Basiselemente von B zur Basis B<br />
2<br />
1<br />
2 i<br />
i<br />
1 i<br />
i<br />
i 1<br />
1<br />
2 1<br />
0<br />
0 1<br />
0<br />
1 1<br />
0<br />
1 1<br />
0<br />
0 i<br />
0<br />
2 i<br />
0<br />
1 i<br />
0<br />
1 i<br />
0<br />
1 0<br />
1<br />
0 0<br />
1<br />
0 0<br />
1<br />
1 0<br />
1<br />
0 0<br />
i<br />
1 0<br />
i<br />
1 0<br />
i<br />
0 0<br />
i<br />
Übertragung der Koeffizienten zur Darstellungsmatrix M B B F<br />
M B B F <br />
2 0 1 1<br />
0 2 1 1<br />
1 0 0 1<br />
0 1 1 0<br />
.<br />
KlausurAufg.nb 9